Pester Lloyd - Abendblatt, März 1884 (Jahrgang 31, nr. 51-75)

1884-03-01 / nr. 51

--184-—sz .. (Einzelne Rummern 3 Nr. 1 Mi ww U 9 (BH Bzu. 5 in allen Verfechlerfinkelen.) a un na­ sz lieber den Fortgang der Verhandlungen betreffs einer Koalition dr gemäßigten Opposition des Ab­­geordnetenhauses und der O­berhban3-Opposition vernimmt „Ggyetsxts", es seien bereits jene Bırnkte festgestellt, welche in 048 denunächst zu verlautbarende Wahlmanifest aufgenommen wer­­den sollen. Das Manifest werde zugleich das Programm der Koali­­tionspartei enthalten. Betreffs der Komitats-Administration wurde das Prinzip der Zentralisation und der Ernennung der Beamten acceptirt. Diesem Punkte stimmte auch Somifich, der alte Bor­fän Opfer der Komitats-Autonomie, zu. Betreffs der b­evechtlichen Fragen wird die Partei auf jenem Standpunkte Stehen, welchen während der jüngsten parlamentarischen Debatten über diesen Gegen­­stand Desider Szilágyi eingenommen hat und welchen auf dem Ge­biete des kanonischen Rechts Iulius Kovács in seinen kanonistischen Merken vertritt. Das Eherecht wurde durch staatliche Gefege für alle Konfessionen gleichmäßig geregelt, die Eheschließung aber in den Händen der Geistlichkeit belassen werden. Dieses reiteren­­programm­­punktes megen sollen der gesammte Epik­opat,­­ mit alleiniger Aus­­nahme des Erzbischofs von Erlau, und überdies die Grafen Albert Apponyi und Anton Szechen der neuen Koalitionspartei fernzubleiben eeschlossen sein,­­ zal JESS Bey Be 5­aunstan, 1. Bien, ETEK ZSZ­ER IN DEE SEITE « ; · » 1 Budapest, 1. März. = Die Berichte unfe­ Wiener Korrespondenten stehen vollständig unter dem Eindruck der Bestürzung, den die tünaften anarchistischen Heldenthaten als überall, wo sie bekannt geworden, hervorgerufen haben. Allerdings haben die Wiener Behörden dafür gesorgt, daß diese Dinge nicht zu früh in Die Oeffentlichkeit kommen, allein wenn mehrere Sicherheits­wachmänner in einem­ öffent­lichen Kaffeehaufe einen Mann zu verhaften suchen und dieser Mann sofort einen Revolver hervorzieht und mehrere Schüffe abfeuert, Fodanı fi­­vafc flüchtet und während er durch mehrere Straßen läuft, von Zeit zu Beit sich gegen seine Verfolger Fehrt und Schüffe gegen dieselben abfeuert, so ist das ein Schauspiel, das zahlreiche Zeugen auf die Szene Toddt und dessen Vorgänge mit blig­­artiger Geschwindigkeit von Mund zu Mund weiter erzählt werden. Die Wiener Behörden haben es näm­lich ge­­­unden, den Sonrnalen im Anfang Schweigen über diese Vorgänge aufzuerlegen, vornehmlich deshalb, weil ob weitere Verhaftungen­ in Aussicht standen, oder vielleicht noch­ in Aussicht­­ stehen,­­ deren Effekt nicht­­ kompromittert­ werden sollte. Jedenfalls ist es n­un evident, Daß Die Anachhiften trog des Ausnahmszustandes umd. trog der Schärfsten Repressiv-Maßregeln der Regierung gegenwärtig Bien zum Schauplan ihrer gefährlichen Thätigkeit ausz­erroren haben. Der Mann, dessen Verhaftung am Donnerstag Nachmittags in der vorgeschilderten Auf­­sehen­­ erregenden Weise vorgenommen wurde, ist­­ ver­dächtig, im Befige einer Dynamit- Bombe zu sein, mit deren Hilfe er ungeheures Unglück anzurichten­­vermochte. Gerade deshalb mag die Wiener Polizei sie ver­­anlaßt gesehen haben, die Verhaftung des Mannes in einen öffentlichen Kaffeehaufe vorzunehmen, weil, wenn sie es ver­­sucht hätten, ihm in seiner Wohnung zu ergreifen, er wahr­­scheinlicherweise von seiner Bombe einen Gebrauch gemacht hätte, der mit ihm auch zahlreiche unschuldige Personen ver­­nichten konnte. Es ist ein ungemein trauriges Kapitel der Heilgeschichte, daß die Gesellschaft genöthigt ist, einen füru­­lichen Krieg mit einer kleinen Zahl vorsichtsloser Männer zu führen, welche die Errungenschaften der Wissenschaft in der grausamsten Weise zu verwertden suchen. Dabei ist es mert­wirdig, daß all Diese Leute, von wie verschiedenen Motiven sie aus geleitet sein mögen, genau nach den nänt­­lichen Pergpten arbeiten. Zur selben Zeit, da die Wiener Behörden etlichen Helden des Dynamits auf die Spur ge­nommen, sind in London zwasch hintereinander an zwei Bahn­­höfen,­­ auf welchen der Lebhafteste Verkeht herrscht, Dynam­it­­fiften mit eigenartigen Menschinen entdeckt worden, welche legiere es ermöglichen. Die Explosion des Sprengstoffes zu­­­ einer bestimmten Zeit herbeizufü­hren.Die eine dieser Kisten ist, wie es scheint, vor der bestimmten Zeit im Distoria- Bahnhofe ex­plodirt, und nur dem Umstande, daß die Ex­plosion um 1 Uhr nach Mitternacht gerade zu einer Stunde erfolgte, in welcher weder Passagiere noch Beam­te auf dem Bahnhofe waren, it es zu Danke, Daß in diesem Falle nur geringer Schaden an Gut und sein Schaden an Menschenleben hervorgerufen wurde. Su Don den­kt man überzeugt, daß man es in Diesem Falle mit einen beabsichtigten Verbrechen jener jenischen Organisation zu thun hat, die von O’Donnoran Nofja in Amerika ihre Parole erhält. Es erscheint zwar widersustig­ und völlig unverständlich, daß eine Klasse von Menschen sich einbildet, die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit Ymlands jemals dadurch zu erlangen, daß sie die Bevölkerung von London durch häufig wiederkehrende Dynamit - Explosionen in Sc­hreden und Bestürzung verfeßt, aber Diesen Menschen stehen vielleicht ihre verwerflichen Mittel­­ noch höher, als ihre Ziele und es mag auf sie das Wort Goethes anwend­­bar sein . Das Unbegreifliche. Hier wird’s Ereigniß ! Aus dem­ Reichsinge, Das Abgeordnetenhaus nahm Hemte zwei E­isenbah­n-Borlagencanz die eine bezwect den Bau der Flügelbahn Szabadta- B­a­ja, die andere den der Ver­bindungslinie Csácza-Landesgrenze. Während legtere ohne­­ jede Bemerkung angenormnmen tvurde, gab es bei der erstern mehrere Neden. Der dem ganzen Lanfe sympathische Vertreter der Stadt Baja, dessen Anregung die nun auszubauende Strebe bekanntlich ihre Entstehung verdankt, bewu­ßte nämlich den Anlaß, um die Wichtigkeit und Nothiwendigkeit derselben noch einmal auseinanderzufegen, worauf Hely dem Boxweduer ,in Allem beipflichtend,seiner Ueberzeugung Ausdruck gab,daß sich für den Bau Dieser fo Iuflativen Strecke gewiß auf Privatunter­­nehmer gefunden hätten, die seine staatliche Garantie in Anspruc genommen haben würden. Nachdem noch Minister Remény erklärt, daß sich keine Privatunternehmer gemeldet, daß die Negierung aber jedenfalls den Bau dieser Strecke, welche mit einer so wichtigen internationalen Linie in Verbindung steht, als Staatsbahn vorgezogen hätte, wide die Vorlage einhellig angenomm­en. Nach der Eisenbahn-Vorlage gelangte die 41. Serie der Retitionen in Verhandlung, welche fünffich im Sinne der einschlägigen Ausschuß-Anträge ohne jegliche VBenterlung erledigt wurden. 5) Zum Schlufse motivirte Karl E­öt­ző 8 seine Interpellation an den Minister-Präsidenten, resp. an den Minister des Sinnern in Angelegenheit der Sozialisten-Verfolgung. Der Interpellant detaillirte in sehr weitläufiger Weise die ein­zelnen Fälle, in denen sett dem Snöl­bentreten des Ausnahmszustände in Wien auch die hiesigen, sozialistischer Antriebe beinsichtigten Arbeiter, wie auch jene aus Oesterreich ausgewiesenen oder hieher abgeschobenen Arbeiter one jeden gefeglichen Grund bfw. auf Ver­­langen der Wiener Polizei auch von hier abgeschoben wurden. Med­ner erfundigte sich bei der Polizei nach dem Geweche, auf welchem diese Mafregeln beruhen und er erfuhr, daß sich dieselben blos auf eine unter Bad erlassene Verordnung fügen. Wahrscheinlich steht an das mit dem jüngsten Aufenthalt des Minister-präsidenten in Wien in Verbindung und dü­rfte derselbe dort Instenktionen erhalten haben, deren Folge nun diese Mobregelung der Arbeiter bei uns sei. Die Interpellation, der das gesammte Haus mit großer Spannung entgegengesehen hatte, machte eine sehr geringe Wirkung. Hingegen wurde die vorläufige Antwort, welche der Minster-Präsident auf die Interpellation entheilte, von der überwiegenden Majorität mit großem Beifall aufgenommen. Herr v. Tipa äußerte sich heute bies über die Infinuation, als hätte er in Wien Intruftionen zur Verfolgung der Sozialisten erhalten ; er erwidert hierauf, daß er in Wien wohl über diese Angelegenheit gesprochen habe, doch nur, um an kompetenter Stelle den Wurnsch auszubinden, man möge ihn von jedem Falle, wenn ein als gefährlich erkanntes Individuum nach Ungarn abgeschoben wird, verständigen, damit er im­ Sintereffe der öffentlichen Mühe seine Maßregeln treffen könne. Sinftenationen habe er aber von Niemanden erhalten. Mit dieser Erklärung des Minister-Präsidenten war die Giltung zu Ende. An der Montagsfikung gelangt die Munkiacs- Repkid zur Verhandlung. hd Gisenbahn-Vorlage­­präsident Bechy eröffnet die Sigung des Übgen­öneten- Hanfes um 10 Uhr. — AB Schriftführer fungiren; Berze­viczy Rakovgly und Dufa. — Auf den Minister­ Fauteuils: Tiba, Graf Szédgényi, Baron Remény Trefort, Bauler, Graf SZÁPÁLY­s e. k. verlesen. und Dkstx Protokoll der letzten Sitzung.wird apthenixztrt..« ..—-­.«« . »Præsident meldet,daß der Abgeordnete der Stadt Zetjta, Ladislaus Szasbö,definitiv verifizirt sei.—Dient zur Kenntniß. Präsident legt eine Reihe­ von 1 Eingaben il­ Betreff des Gekweipegesetz-En­twurfes vor­.­Diese Eingabe gehen an den volkswirthschaftliic­­en Ausschuß. Im Interpellationsbuche ist eine Interpellation Karl Götvös’ a·n*i­ en-Minister—des«Innernin­­ Betreff der,,Verfolgung der So­­ziozlsten angemeldet—Die Interpellation wird zum Schlusse der Sitzung motivirt werden. Folgt die Tagesorderlingt Gesetzentwurf über den Ansichtu der Linie Szabadka-Baja der Budapest- Semlucer Eisenbahn. » Referen Dariinyithe ist vor Allem die Genesis des Baues dieser Flü­gelk Dahpk mit-Du­rch dem­ G.­A.xLV:1881§­9wmsche das Ministermzwang»ewiese1c,«die Vorarbeiten zur Verbindung der Budapestss Semlmerdganptlinie mit der Strecke Szabadka-Bajazít treffen­ und mit den Interessenten hinsichtlich deren­ Beitragsleistungen u den Wattkostejt Verhandlungen anfzuknüpfen­,sodaß diese Flügel­­ahn zugleich mit dem letzten Abschnitt der Hauptlinie dem Verkehr würde übergeben werden können.Da der BaI­ dieser BahndenttIach au­f einem Verschfußdecisxuses beruht,sah sich der Ausschuß nicht ver­­anlatzt,das­s Merciqrische der­ Angelegenheit eingehettd zu behan­delst, sondern sah­ er seine Aufgabe nur darin zu untersuchen,ob die Bedingungen, an welche der Bau gek­üpft it, auch eingehalten wur­­den. Nun ist aber aus der ministeriellen Motivirung ersichtlich, daß die Spntereffenten zu den 1.850.000 fl. betragenden, Baunkosten­ außer den Naturalleistungen und den gratis überlasteten Territorien 391.300 fl. in Baaren­ beisteuern, so daß dieser Bedingung des zitirten 1881er Gefees Genüge gethan erscheint. Ueber die Gerede selbst theilt Meferent mit, daß dieselbe 57.87 Kilometer lang ist, daß die höchste Steigung 6.5 per Mille, der geringste Hadris 500 Meter und die Baukosten per Kilometer 31.959 fl. betragen. Bei diesen gü­nstigen Bedingungen sieht sich der se Ji die Vorlage zur Anfnahme zu empfehlen. (Zu­­tung. Gabriel Ratinovics: 6. Haus! Schon bei Verhandlung der Vorlage über die Semliner Bahn war ich so frei auseinander­­zujegen, daß diese internationale Linie nur dann lnkrativ sein werde, wenn sie solche Flügelbahnen haben werde, die den Namen von Alimentationsstrelen auch in der That verdienen und fü­r foh eine Alimentationsstreede hielt ich auch damals sehen Die Linie Szabadfa- Baja. Ich führte damals auch statistische Daten an, welche — ich schmeichle mir Damit — auf den Beschluß des Hauses von entschei­­dendem Einfluß waren und welche seither an Werth nur ge­wonnen haben. Hecier gebt mam auseinander, daß die Beschleunigung­­ des Ausbaues dieser Strebe von staatlichen, polittschen, wirthligarti­gen und lofalen Interessen geboten sei. Dieselbe verbinde nämlich die untere Donau mit der ıintern Theiß auf der Fürzesten Strecke und wird nach Ueberbin­tlung der Donau bei Baja die Tinzefte Transversalbahn zwischen Rumänien, Siebenbürgen und der Adria bilden, dabei auch die Zatany-Bärtapeler Südbahn beleben. Dieselbe directzieht ferner­ einen sehr fruchtbaren Theil des Bacser Komitats­ und verbindet zwei große Städte, deren Syndasm­ie und Handel sie auch nachhaltigft heben dürfte. Mumi sind darin alle Barteien einig, dab die Matten die immer zunehmenden Spaften nur dann ertragen werde können, wenn auch ihre Kultur, ihr Handel und ihre Industrie­­ auf jede Reise werde gehoben werden und Die Negierung hat mut diese ihre Auf­­gabe erfaßt, inden sie die Ermächtigung zum Bau D dieser Linie verlangt. Wohl sollen wir Investitionen mie in dem Maße machen, ala Dies unsere Kräfte erlauben, doch handelt es si) hier eben um die Ermögliung einer besseren Verzinsung von bereits investirten Kapi­­talien, was eben durch den Bau dieser Alimentationsbahn bezweckt werden soll. In der Motivirung des Gefäßentwurfes it anerkannt, daß weil man bei der Profestigung der Budapest-Sentliner Bahn darauf bedacht sein mußte, daß diese Bahn so kurz als möglich sei. Diese Bahn mehrere Sole Gegenden des Alföld uingehen mönchte, Die ver­­möge ihrer Lage berechtigt waren, zu erwarten, daß sie in das Bahır neu einbezogen werden und die von wohlthätigsftem Einfluß auf die Rentabilität der Bahn gemesen wären. Jener Theil Des Bácser Komitats, welchen diese Linie durch­­schneiden wird, it sticht nur gut bevölkert und sehr fruchtbar, son­dern die beiden Städte Szabadfa und Baja, welche diese Bahn ver­­binden wird, haben einen schön entwickelten Handelsverzehr.­­ Die staatlichen und wirthschaftlichen Interesfen begegnen also hier den fotalen Linteresfen so sehr, daß man dieselben nicht trennen, die einen unmöglich den anderen voranlegen kann. Die Hohe Wichtigkeit dieser Bahn wurde auch von der Bevölke­­rung der Stadt Baja und der Umgebung empfunden. Der eklatanteste Beweis hierbie­ist der, daß die Interessenten eine Summe von nahezu 400.000 fl. im­ Bau dieser­ Flü­gelbahn beitragen. In den Redner im Voranstehenden die lokalen, staatlichen und politischen Interessen, welche den Ausbau Dieser Bahn dringlich exheiidhen, m­ehr angedeutet als entwickelt hat, bittet er das geehrte Haus, die Vorlage anzunehm­en. (Beifall:) .» .­­Ignaz..L­olly nimm­t den Gesetzentwurf an,weil diese Bahns eine der fruchtbarsten Gegenden des«Landesdurchschneidet-I undzwei blithesnde Städterxkibeinander verbxt t dekis1vird.·­Redner»1sichtetn 11r. d­ie Fragea­kt­ die Regierung,ob sich keine prvate Unternehm­ung gef­unden hätte,welche dich Bahn»ohne sx-,jedestmktüchp Einwand­»mus­­gebaut haben wüx desDFerner bittet er die Regierung,vor Beginn­ des Bundes dafür zu sorgen,daß die von­ der Stadt Baja zugesicherten Beiträge auch sichergestellt werden. « Kommunikations-Minister Baron Kemensyrefkekt irt an dee Bemerkungen des Vorredners und erklärt,es sei möglich,daß die Regierung einen U­nternehmer für den Bau dieser Bahn gefunden hätte,wenn sie einen solchen gesucht hätte;fl­ek­tvillig gezneidet halt sich keiner.Uebrigens­ gesteht derYJ­inister,daß die Regierun­g dkefert Bahnbaxe nicht gena­ufremde Hände gelegt hätte.Die Bahnen,an welche diese Linie Anschluß l­aben wird,sind für den­ Verkehr·Zigä­­derszsdria und nach den Ostgrenzen des­ Landes von großer Wichtig­­keit.Weil Redner die Wichtigkeit dieser Linien kenn­t,wird er den­­­nächst dem Hause eine Vorlage über die Verstaatlichung der·Dombo­­v·(i­-Battapäker Bahn machen.Die Bahn­ war schon bisher mit etat­­lichem Betrieb:die wichtigen Interessen­,die sichgn dieselbeknüpfeln erheischen­ die Verstaatlichung der Bahn,die hoffentlich ohne­ größere Opfer möglich sein wird.Ferner war die Rü­cksicht auf die Inter­­essen­ der Hauptstadt maßgebend;man müßte dafü­r»sorge1t,daß nmr jener Theil des Verkehrs mit Umgebung der Hauptstadt üb­er jene Linie geleitett werde,durch welchen die Industrie der Hauptstadt am Ausdiese­t Gesicht spxenkten wollte«diechicr«111xg den Bart dieser Bahn nicht einem Konsortium überlassen.. Was die Bauunternehmung betrifft,wird die Regierung sicher­­lich Alles thun,damit die Bahn rechtzeitigimd nicht kreurer als präliminirt ausgebhmt werde. Ign­az Helflibe11 merkt,derM"ter habe iksz mißverstemden. Er habe nicht von der Bauuntskhmung gesprochen,sondern voxtdekt Beiträge der Interessentn,welche die R­egieru­ng sicher­­stellen soll. . Hierauf wird die Vorlage zur Basis der Spezial Debatte angenommen. In der Spezialdebatte wird der Gefäßentmnmurf in der Tertirung des Finanz-Ausschnittes ange­nommen. Folgt der Gefäßentwurf über den Ausbau der Bahbılsócza-Landesgrenze. Referent Ignaz Darányi: Der Ausbau dieser Bahn ist schon in frü­heren Zeit der Gegenstand von Unterhandlungen ge­wesen; in­folge des Ausbaues der Bahn, Trenczen-Ziolna ist die Herstellung dieser Bahn doppelt not­wendig geworden. &3 ist der Negierung gelimgen, einerseits den AMmidluk bei der österreichischen Regierung zu sichern, andererseits mit der Defterr.-Ung. Staatsbahn ein Leberein­­kommen zu treffen, laut welchem die Bahn binnen einem Sayre aus­­gebaut sein muß. Redner wü­rdigt mim die Wichtigkeit dieser Linie als Trans­­versalbahn und fu­zziet dann die Bestimmungen der Konzesstonz- Urkunde. Der Ausschuß hat es gebilligt, daß diese Bahn nicht auf Grund des Gefebes über die Bizinalbahnnen, sondern mit Zinsen­­garantie gebaut werde. Bei der Defterr.-Ungar. Staatsbahn ist die Liniengarantie doch nun mehr eine nominelle, denn eine wirkliche Belastung ; ü­berdies wird die Bahn in dieser Form weit früher ein Steuerobjekt, als wenn sie auf der Basis des Brizinalbahngefeges gebaut wird. Nebner empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Die Vorlage wird hierauf im Allgemeinen und in den Details unverändert angenommen. folgt die 41. Serie der Petitionen. (Referent Daniel ZeyF.) Die Petitionen werden nach den Anträgen des Ausschusses ohne Bemertung erfedigt. Hierauf motivirt Karl E92B58 seine­nterpellation an den Minister-präsidenten, bezieh­ungsweise an den Minister des YSnnern in Betreff des Vorgehens der hauptstädtischen Polizei gegenüber den hiesigen und den aus Wien bieher abgeschobenen Arbeitern mit Sozialisten.­­ Defannlich besteht gegenwärtig in Wien und Umgebung ein Auznahmszustand, um die Sicherheit der Bersen und des Gigen­­thus gegen die­ angeblich bedrohlich­­ geroordenen Umtriebe des Sozialism­us zu fchüchten. Diese in Oesterreich angeblich bestehende Gefahr rechtfertigt in seiner Weise, daßs wir in Ungarn von dem Vorgehen ab­weichen, welches durch Gefes und Berfassung sanktionirt und gewähr­­leistet ist und die persönliche Freiheit einschraufen Zeiten gegenüber die man Sozialisten nennt. .«s­« . . Wie immer»n1czix übe­r de1­ Sozialismus und dessethukimft denke,—thatsächlich ist derselbe heute eine soziale«ttndpolitische ngktrity eine besondere,viele formale Berechtigung besitzende Anf­­ahnung... Pcml Nitsricz:Das kann ich nicht anerkennem Karl Eötvös:Ich glaubefchon,daß der Herr Abt Paul Möricz dies nicht anerkennt.(Heiterkeit auf der äußersten Linken.) Es­ ist eine Leh­re,die man durch die Einschränkung der persönlichen Freiheit mit Peter und Paul nicht ausrotten,noch von ihrer Rich­­tung abbringen kann.Schon die politische Opportio­­ität erfordert also,daßs’ss­ cgarn,das­ besonders die Polizei keine Unmöglichkeiten unternehme. Das Vorgehen eines andern Staates kann für nd nicht maß­­gebend sein. Wird ein Individuum bis zu unserer Landesgrenze ab­­geschoben, dann müsssen unsere Behörden si die Frage stellen, ob genügender Grund vorliege, daß die Beschränktung der persönlichen Freiheit auf unseren Staatsgebiete fortgefeßt werde ? Die Zeitungen haben in den jüngsten Tagen über mehrere foldge Fälle berichtet, daß gegen Individuen, die aus Oesterreich aus­­gewiesen und hieher abgeschoben wurden, hier das nämliche Verfahren fortgelest wurde, b­ 05 weil die Wiener Polizei es verlangt hat. Hedner erwähnt den Fall eines Arbeiter Namens Yadl, der am 14. verfroffenen Monats nach Ablenkung seiner Strafe aus dem­ Maisner Staatsgefängniß entlassen wurde.­­Anstatt ihn auf freien Fuß zu fegen, hat man ihn sogleich nach seiner Heimath, Srapina, abgeschoben. Rufe rechts: Sit ganz recht geschehen!) Ein Arbeiter Namens Kocitet aus Skalit, it am 26. geber aus der Hauptstadt ausgewiesen worden, blos weil er für seine­n glücklichen Genossen Spenden, sehr geringe Spenden sanmtelte. » Die Tischlergehilfe Ir Koplovics und Ohlhauser,diea11(3c­11 )zieljer abgesch­oben­ wurden und hierbei dem Tischlermeister Johann Gäly Arbeit gefunden haben,wurden in Folge Airstuf­e11,­7dchiexxer Polizeiamt hier ausgewiesen.Ihre,sowie ihres Meistersteklination wurde zurückgewiesen. Von einem gewissen Tobias Fleischmanth wurde mir berichtet, daß derselbe durch die österreichische Polizei hielter und sofort von der rinye­rischen Polizei m­ieder nach Oesterreich abgeschoben wurde.Das ist ein Verfahren,das nicht nur bei tms,sondern an dem ganzen d Erdenru­nd inkonstitutionell und inhm nanch gleich genannt wer­­en muß. Sodann gibt es hier eine Zeitung unter dem Titel „Nadikal”, die sich mit sozialistischen Fragen befaßt. Redakteur derselben it ein gebildeter Mann Nansens VBrager, der min gestern und heute auf die olizei zitit wurde und es ist sehe wahrscheinlich, daß auch Dieter von hier ausgewieseng werden wird. (Rufe rechts: Geschieht ihm vet!) ket ral Szalay : Wenn er ein Sude ist, dann verdrießt er ich nicht ! ; "Kal Estvüz ásd weiß nicht, ob er ein Nude ist oder nicht. Webrigens woill ich hier die Menschenrechte auf Grund der vierhundertjährigen V­erfassung Ungarns und nicht nach den An­sichten des deren Abgeordneten Enerk­­ Szalay behandeln. & Ein Neätsichus ist diesen Leuten nicht gestattet worden. &3 taucht der Verdacht auf, daß der Minister-P­räsident bei seiner jü­ng­­sten Um­wesenheit in Wien jene Einwilligung dazu gegeben habe, daß b­eg der Wiener Polizei auch in Ahigarn effektuirt wer­en sollen. Nedner weiß dies nicht sicher, aber vermut­et, daß dem so sei, weil ein solches Vorgehen bei uns ungewöhnlich ist. Die Regie­­rung scheint der Wiener Regierung gegenüber eine obligatorische Erklärung abgegeben zu haben. (Muse regte: Das war ganz recht!) Nachen Redner noch die Regelung des Schulwesens urgibt, stellt er folgende Interpellation an den Deinister-Präsidenten : 1. Hat der Minister-Präsident, respektive der Minister oder Innern Kenntniß von den von mir aufgezählten faktischen Fällen, in denen die persönlichen und politischen echte von M Arbeitern, und Soialisten mit Außerachtlaffung der dieselben sichernden konstitutio­­nellen Gefege fehwer verlegt wurden ? 2. Auf Grund welchen Gefeges, welcher Verordnung oder Insteuktion wird das Schubwesen seitens der hauptstädtischen Staats­­polizei gehandhabt Wie glaubt er es insonderheit motiviren zu förmen, daß die in Schubwesen schlagenden Requisitionen der­­ öster­­reichischen Staatspolizei auch gegen die Bürger unseres eigenen Vaterlandes innerhalb der Grenzen unseres Staates als bindende Sufteaktionen betrachtet und als solche auch durchgeführt werden ? 3. Wie glaubt er es m­otiviren zu können, daß den nach une­ferem V­aterlande abgeschobenen Arbeitern und Spzialisten das Hecht des persönlichen Rechtsfchtiges und das M­echt der Arbeit ent­­zogen wird ? Se 4. Gedenk­ der Herr Minister diesen die konstitutionellen I­echte schädigenden Zustand je eher abzustellen und das Schulwesen, wie auch in Verbindung damit das Armenwesen unverzüglich doch ein entsprechendes Gefeb zu regeln ? Der Interpellant bittet noch schließlichmn·Auskunft darüber ob zwischen dem Minister-Präsiden­te1t,resp.zwischen der u ungarischen und österreichischen Regierung nicht irgendeine Abmachung vorhan­­den ist hxthrt un­d deren Ungarn derartigen Requisitieren der öster­­­reichisch­en­ Polizei zuk entsprechen verpflic­­tet ist«(8ust«unnmng auf der äu­ßerste anken.) » Minister-Präsident.Koloman Tipa:Geehrtes Hauseger( Hört!­Jä)werde auf die Interpellation.in Lihres tänzel nächstens die Antwortet-theilen;ich thite diessjetzt axxs dem Grundexmchtzmexl in derselbeN­a1xch«auf"eif1igeDatei«1Berufunggef«c1)al),indextues xtz ich mich gegenwärtig natürlich nicht befin«d­ e·Bezüglich eines Punktes will ich mich aber ‚Schon recht ändern; das­ ist,­­ hab die Supposition des Herrn Abgeordneten entschieden umnvichtig ist, als ob ich während meines Wiener Aufenthaltes y persönlic oder auf anderem Wege in Verbindung mit dem dortigen Kleinen, Belagerungszustande — wie der Herr Abgeordnete sagte — irgend eine Verpflichtung auf mich ges nommen hätte. . · »» Wahlsprachlic­ ist dieser Angelegenheit,alstwicherI war­;doch­ nun«,weil ich fand,daß die Wiener Regier·1111g,als·sie die fü­r gefährlich erkannten Individuen von ihrem Gebiet er zusivies, insofern einen Fehler beging, als sie die benachbarte ungarische Re­gierung nicht davon vertändigte, wenn sie solche Imdividuen auf 1­gaviiches Gebiet sendet. (Beifall) Ich äußerte daher den Wunsch, daß ich in jedem solchen Falle verständigt werde, dam­it ich hier im Sy teresse der öffentlichen Nähe und des Landfriedens meine Pflicht er­­füllen könne. (Lebhafter Beifall) · · Das ist das Ganze.Nicht als ob ich ein­e Instruktion ver­­langt hätte oder als ob man mir eine solche·hätte·gebentrolle11,son­­dern ich verlangte eine Ver«str·indigung,dann b­ei ihns keine Gefahr entstehe.(Beifall­)Ich hielt es für nothwendig,dies schon jetzt zu sagen;auf das Ganze werde ich nächst eng antivortei1.(.Zte­­stimmmng.) · Karl Eötvös behält sich an gelegentlich der­ Beantwortung seiner Interpellation auch hierauf zu repliziren. · Schluß der Sitzung nm 121,­211hr.Nächste Setzzung am Mon­· tag nm 1011hr Vormittags.Tagesordnuung:Dritte Leitung der dktkte angenommenen Eisenbahn-Vorlagen und die Vorlage über die Eisen­­bahanckäcs-Beskid. Zahl der Geri­chte und deren Dimensionen Dieterheit ist schosp schlimm genug,ohne daß man sie noch durch Frau Fama ü­bertreiben zu lassen,mu­cht.Ein Arbeiter sollte verhaftet werden,er widersetzte sich­ der Verhaftu­­­g,schoß einan efektiv nieder­,streifte einen Zwei­­ten und wurde zuletzt natürlich überwältigt und verhaftet.Man fand bei ihm(oder in seiner Wohntetig?)Dynamit in größerer Menge­ Dasscheid1t,von phantastischen Zuthaten losgeschält,unge­­fähr der Kern der Sache zu sein-Jchr welde ihnen denselben,weil diesmal vielleicht ausnahmsweise der Korresponde ist gegenüber dem Telegraphisten den Vorsprung behält Bon anderer Seite wird uns der Vorfall in folgender Weise erzählt: Nach langem Recherchiven soll es der Polizei gelungen sein, eines Mitgliedes der anachistischen Organisation habhaft zu werden, gegen das Indizien gravirendster Art vorliegen sollen. Mit der Bev­­aftung desselben soll man einem der gefährlichsten Fanatiker, der willig die wahhmäsigsten Aufträge des sogenannten Evefativ-Komites buch­zuführen geneigt war, auf die Spur gekommen sein. Dieser Mann wurde in Gesellschaft eines zweiten lebhaft von der Polizei gesuchten Oeffnnungsgenossen in einen Café in der Schäferstadt ver­­haftet. Den ersten Moment bewußte derselbe, um die Flucht zu er­greifen. Ver folgt, wendete er sich um und feuerte mehrere Schüsse an einen R­evolver auf die ih­n nngen­ende Wache ab. Zwei Wachleute wurden nicht unbedenklich verlegt, ein dritter­ Schuß fl­eifte einen Detektiv. Der Flüchtige wurde endlich festgenommen, sein Begleiter jedoch entkam. Die Verhaftung selbst, sowie alle Details ü­ber den Verhafteten werden von der Behörde mit ängstlicher Sorgfalt gehüte.. Sie Veröffentlichung wird mit Verfolgu­ng bedroht. Telegramme, die Korrespondenten auswärtiger Blätter abgehen ließen, wurden famnt und sonders inhibiet. Auswärtigen Journalen wurde mit Beschlag­­nahme gedroht, dieselben werden mit ängstlicher Sorgfalt auf der Bolt veridirt. Schlußfolgerungen aus der Affaire zu ziehen scheint mir, für lange man so wenig weiß, wie bisher, einigermaßen voreilig. E38 wird nicht an Leuten fehlen, die sofort mit einen Loblied auf die hohe Polizei kommen werden, aber aug nicht an anderen, Die dieser Vorwürfe machen werden, daß sie mit immnüßer Strenge vorgeht. Sollte bei dem Arvetiiten w­irklich Dynamit gefunden worden sein, so wird der Chor der Tadler sich mehr Schweigen auferlegen müssen, indessen, ich mwiederhole — es heißt abwarten; demn das Wenige, was man jeßt weiß, berechtigt wahrhaftig zu seinem Wrteil. Während im Bürgerstand sich absolut um den Ausnahm­s­­zustand und was mit ihm zusammenhängt Niemand Tümmiert, als wäre er die gleichgiltigste Sache von der Welt (ich habe selten oder nie eine so glänzende Schluß-Faschingswoche, eine solche Pracht den Pelten, eine folge Süle öffentlicher Bälle gesehen heuer), sind die Arbeiter matichih nicht in der­­ Sti­mmung und verschiedene äußerliche Umstände tragen eher dazu bei, ihre Stimmung zu verschlechtern als zu verbessern. D vor Allem die seit zwei Zagen eingetretene, nach den so an ordentlich milden Wetter der Borwodjen doppelt empfindliche Kä­seriffe Arbeiten im Freien müssen aufhören oder zeitlich beschränkt werden, die Kälte trifft in ihrer unmittelbaren Wirkung die schlecht­­befleideten, schlechtgenährten Armen doppelt, die Fleischpreise sollen ebenfalls steigen — man fest diesbezügliche Nachrichten tendentiel in­ die Welt und ü­bertreibt absichtlich —, unter diesen Umständen tun die Stimmung der unteren Klassen nicht gut sein. 63 ist nicht meines­ Amtes, hier zu untersuchen, wen bei allen diesen Dingen die Shcht auszujchreiben ist, ich fonstatire die Fakten. ." Im»Publikum«—-ich verstehe darnkttter den­ gebildeten Mittel« stand—ist,trotzdemn Faschisty vorüber ist,nich­ts von­ einer Archex­­mittwochstimmung zu bemerken.Die Theater machen sehr gyxthJ Geschäfte und zwar alles­ü­nf,die gegenwärtig offenhabeng« die Konzerte und Vorlesungen,die stattfinden,find aklei seljrgätx besucht. Rubinstein hat ein Vermögen von hier mitgenommen und an allen Straßeneden prangen fest gestern Die Bettel mit der froigen Inschrift: „Die Palmas kommt“, die ums die Wieder- Fehr Ihrer „Lokal-Primadonna” anzeigen, die ebenfalls hier brillant reufsiren wird. Von hoher Politik interessirt augenbli­diich nur der Sudan mit General Gordon und dem Mahdi . Alles andere ist Lokal politit, oder wird lokalen Bedürfnissen angepaßt: die Fleischfrage, die Kohlenfrage, die Affaire der Liechtenstein-Galerie, Alles, selbst die soziale Frage und was drum und dran hängt. ch sehe das nicht gerade als ein gutes Zeichen an, dtroas mehr Leben und Negtankeit wäre erwünscht, aber momentan ist­ darauf nicht zu rechnen. Die alten Schlagrporte zünden nicht mehr und die alten Personen sind abgebraucht, bis die neuen Ideen neue Träger gefunden haben, wirt es vielleicht anders und besser werden. "«·­­ berührt bleibt. ; HAHWZNULIFeber.(Orig.-Korr.)Die Politik beherrscht die Lokalereignisse oder vielleicht richtiger gesagt,die Lokalereign­isse sind zur Politik geworden.Inwieweit Sie ü­ber unser jüngstes und bedeutsamstes orientirt sind,vermag ich nicht zu sagen,nachdem die Abtelegraphirung desselbeni wenigstens Vormittags inhibirt wurde. Die Feme hat dasselbe natürlich ungeheuer vergrößert.Es wurde von einer förmlichen»Schlacht«zwischen Arbeitern­ und Detektivs gesprochen, man ließ die Massen einen Sozialisten lynchen u.s.w.Der Ums stand,daß weder die Morgenblätter noch die zeitlicher erschienenen Mittagsblkkttepjrggyd·eine Mittheilung brachten,Vermehrte natürlich die­s Gagesimungskcäten (Ernennungen im Ministerium deS J1jttern.)Das heutige Amtsblatt publizist die folgendeæh Entschließung­ Asthorlage Meines mit der Leitung des Mikristerixtexts des Innern betrauten ungarischen Minister-Präsidenten ernenne ic­ dem­ mit dem Titel eines Sektionsrathes bekleideten Ministerial-Sekretär Josef Stesser zum wirklichen Sektionsrathe;ferner den mit Titelmthang eines Sekretä­rs bekleideten Ministerials Konzipiste Ix Fraktz Forray zum wirklichen Ministe­ria­ L-Sekretc·ir.Zugleich ver­­­leidet di de 111 Mini­steriale Sekretär Bernhard Grim­swald tax- frei den Titel und Rang eines Sektionsrathes und den Mistifiex sicils Konzipisten Georg Havas,Ludwig Liptay und Géza Barkassi)Titel und Rang von Ministerials Sekret circ­r. Gegebenzthien,011126.Feber 1881. Frmchofcfm.p. Koloman Tipam­p. (Ernenn­ungen.)»Im statistischen Land­es-Bureaus. Kanzleidirektor Alexander Varga zum Rech­n1­ng.spiathe";Recz-— 1111ng.-:--Offi­ialil.Klasse Florian Foxztunetz III xI Kthkzleidkreki­tor; Die Neh­nungs-Offiziale I. Slafffe Arnold Syaner ui Alfons Romy zu. Nehn­ungsOffizialen TI. Mlafez die Nehnungs- Praktikanten Neyander Petery and Otto Shanb ı und­ d» Dimnisten Kal Kercser zu Nehnungs-Offizialen HL Kaffe: Miguel Sacellary und Ladislaus Madach zu­ Konzipilter im Ministerium des Simern; Osfar Halmängygti, Sigmunt Singer, Alexander Salfoviczky, Ludwig Jeley, Gé Sosipovich und Dr. Edmund Tern zu unbesoldeten Kon­­zept3ndjunkten ; Johann Rapp-Szilágyi und Nikolaus Kath zu Kanzleten, Ersterer am Zilacer Gerichtshof, Lekterer am Hödinger Bezirksgericht, Verander Dabics zum Exekutor am Dunavecseer Bezirksgericht, Bekleidung) Mit a. b. Entschließung vom 23. Feber wurde dem Taboder Grundbeleger Martin Willinger in Ar­erfennung seiner auf dem Gebiete der öffentlichen Angelegenheiten erworbenen D Verdienste 613 goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. & .­­I B zur Anarchisten-Verfolgung) Die hiesige Polizeibehörde hat Heute Morgens 6 Uhr eine Verhaftung­ vorge­­nommen, welche wohl geeignet it, allenthalben die größte Sensation hervorzurufen. Durch diese Verhaftung sollte nänlich dargethan wer­­den, daß der Eifern­de Raubmord in Wien ein Merz der Anarchisten gemein, und daß diese Lekteren jene Sieveritat im Einvernehmen mit Budar pester Gesinnungsgenossen verübt haben. Es wird uns über diesen Fall Folgendes gemeldet : In der Wiener Polizeik Direktion exhielt die hiesige·Ober Stadthauptmannschaft gestemecne·telegr·aphische Depesche,wokcn ·cmi gezeigt wurde,daß ein vorgesternthtgnverhaftetes,der radikal­­sozialistischen Partei umgehörendes Judwidu­munter·»Anderem die Aussage gemacht habe,ein Thul·der bei dem EuerFschen Raubk­­orde in Wien gergubten Werthvnpikxet ver dem­ Budapest bei dem Redakteur des Arbeiter-Organs,,Radikal«,Name»nsArmmP ·rager Verborgengehalten.·Ober-Stadthauptma1­n AlexiusU Thacß ließ in Folge dieser Anzeige das Haus·T·romme·lgasse Nr.10,in welchertj Ar 111111 Pragerw·DI­ 111,durch metlgekleidete Polizisten bewachen« die Verhaft­ung jedoch erst heute Morgens um 6 Uhr vornehmens Prager wurdehathe Morgens zur erwähnten Stunde festgenommen und in·das·Polizei-Gebäu­de gebracht.Bis zur Stunde ist der sexbx noch nicht ecy verk­ommen wordenz in seiner Wohnung jedoch Istsqu

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