Pester Lloyd, April 1884 (Jahrgang 31, nr. 91-119)

1884-04-01 / nr. 91

r —r — = = 308 s ey T­ 10 . CH t«l,..---..asslanzent in hohe M Gradz .--.·ärungen der Regierung über die Endziele dkttiksx in Madagaskar wurden mit Befriedungg auf­­m und die Kreditf­orderung einer besonderen Kom­­"zugewiefert.Es scheint,daß die tonkin­esischen Liege­nd auf den französischen—Unternehmungsgeist ein­­haben.Andererseits ist es unleugbar,daß an Frankk­­»m der That die Aufgabe herangetreten ist,die zweifellosen lißerfolge auszugleichen,die es bis jetzt in seinem Streite mit den Howas zu verzeichnen hatte.Die militärischen Maßregeln Franckreichs,obwohl streng und völkerrechtlich vielleicht sogar nicht ganz zulässig,waren nicht ausreichend, die Hoxvas-Regierung einzuschü­chtern.Das Bombardement und die Zerstörung der Küstenorte des Nordwesten­s der Insel hat den Haß der Bevölkerun­g gegen die fremden­ Unterdrücker gesteigert,aber praktische Wirkungen nicht er­­zielt.Die Franzosen haben allerdings Tamatave besetzt, aber ein Howashe erhält sie zerüirt,und ein Versuch,in Ka ariere des Landes vorzudringen,ist von ihnen bisher nicht unternommen worden.Die Vlokade der ganzeansel hat sich als undurchführbar erwiesen.Es ist in der That nicht unrichtig,wennJ.Fe­­rg"i11 seinen Darlegungen her­­vorhob,daß die Königin Ranavale den Franzosen bisher ungestraft Trotz zu bieten vermochte. Wie es scheint,hat Frankreich zunächst den Weg der Verhandlungen betreten­,um eine Wendung in dieser Sach­­lage herbeizuführen und zwar verlautet,daß die guten Dienste Englands zu einer Vermittlung zwischen Madagas­­kar und Frankreich angerufen werden sollen. Bezüglich des Ausmaßes der Französischen Forderungen hat fs der Minis­­ter-­präsident ehe bescheiden ausgesprochen. E38 soll nur den Franzosen nicht verwehrt sein, in Madagaskar Grund­­befig, gleich allen Angehörigen dritter Nationen, zu erwer­­ben, an die Begründung von Souveränietätsrechten über die Westküste der Snsel werde nicht gedacht, ein Eroberungskrieg nicht­­ beabsichtigt. Das­ Hingt sehr­ gemäßigt und würde eigentlich alles Unrecht auf Seite der Homwas wälzen. Allein eg tt Lebteren nicht ganz zu verargen, wenn sie den fran­­zösischen B Versicherungen etwas Taltkritisch gegenü­berstehen. Die Annerion der Tufeln St.-Marie und Nafi-Ba, die Oisupation Tzamataves waren nicht konkludente Beweise für die Enthaltenheit Frankreichs. Wenn Lebteres Basallon der Königin, wie die Prinzessin Bettav, zur Schilderhebung aufwiegelte, so bezeugte dies nicht gerade Achtung vor­ den Souveränitätsrechten der legitimen Regierung. Auch die Behandlung der­ madagassischen Gesandtschaft in Paris vers cieb­ weder Zurückhaltung der französischen Ansprüche, noch wohl­wollende­ Beurteilung der Homas­ gutereffen. Kurz, wenn in Santanarios.. Mißverständnisse über die Absichten Frankreichs eingetreten­ sind, wird. Die Regierung der Res publis sih schon einige Mitschuld an der Entstehung der betreffenden Qui-pro-quos zu erkennen mü­ssen. Alerdings bleibt die Das Ansehen Frankreichs immer­­hin verlegende Vertreibung der Zem­iten­ aus Z­antanarios als ein die Howas-Regierung belastendes Schuldmoment übrig. Aber ob diese Thatsache von den französischen Republikanern als eine überaus­­‚schwermwiegende empfunden wird, mag ebenso dahingestellt ‘bleiben, als­ die­ weitere Thatsache, ob gerade die englische Negierung die geeignete Instanz zur Vermittlung in dieser Streitsache sein wird. Jedenfalls war England sehr rasch bei der Hand, um die Verhältnisse in Madagaskar zur Erhöhung seiner Machtstellung auszuwügen. Er hat eine neue Konsulats-Vertretung­ auf­ der Yusel er­richtet. Die in der­­ besonderen­­ Protestion der Königin­ er­freut. Nach einem Berichte der „Allgemeinen Zeitung” wurde der neue Repräsentant Englands Herr Bidersgill mit bisher nicht gelaunten Auszeichnungen­­ empfangen.­­ Die Homwas-Regierung sagte ihm zu, alle Mittel zur Hebung­ des Handels und der Zivilisation aufzu­wenden. Daß daru­nter nur der englische Handel und die von England repräsentirte Zivilisation zu verstehen sei,­­ ließ die Ansprache des mada­­gassischen Minister-P­räsidenten an dem britischen Konsul deutlich durchbilden.­ Die ganze Feierlichkeit­ schien eine pole­­nische Sorge gegen Frankreich zu­ haben. Es ist Har, daß die Königin Ranavale nach dem Londoner Besuche ihrer BE oeaalt einen festen Nachhalt an England zu besigen glaubt. Ob daher das Ministerium Gladstone seine guten Dienste Frankres sehr inh­altlos und ganz ohne Hinter­gedanken zur Verfügung stellen wird, ist eine Frage, die um­so eher aufgeworfen werden darf, als die Intervention Englands von der französischen öffentlichen Meinung selbst­­ ziemlich skeptisch beurtheilt wird. m Grunde liegt hierin das einzige Interesse der madagassischen Frage. E35 scheint, daß ihre Entwiclung in noch höherem Grade als die des annamitischen Zi­ifchenfalles zu einer Untersuchung der zwischen Frankreich und England Herrschenden Beziehungen geführt hat, und daß das Exgebniß Fein überwiegend günstiges Für England ist. Soweit die französische Politik eine aktive und nach außen gerichtete war, hat sie allerdings, wenn nicht englische Gegenbestrebungen, so doch englische Parallel­­bestrebungen auf allen ihren Wegen gefunden. In Egypten, in Tonfing, in Madagaskar, überall wo die Republik ein gefährdetes französisches Futeresse wahrzunehmen glaubt, sieht­­ sie dies­e Futeresse zugleich Dur) die Bemühungen Englands gefährdet. Selten ist ein Freundschaftsverhältnis zwischen zwei Staaten so andauernd auf die Probe gestellt worden. Die Konsequenzen davon werden sich früher oder später fühlbar machen müssen, ja bis zu­ einem gewissen Grade haben sie sich bereits eingestellt. "Denn immerhin ist es beachtenswerth,daß die sma­­zösische Presse neuestens selbst die deutsche Frage vom Stand­­punkte dieser Haltung Englandsch betrachten beginnt.So­­ ganz sind die Aufforderungen der­ deutschen Blätter, sich dem großen mitteleuropäischen Friedensbunde anzuschließen,von ‚der öffentlichen Meinung­ Frankreichs , doch nicht zurück­­gewiesen worden, als dies ursprünglich den Anschein hatte. Das Gefühl tiefer Ffolivrung beginnt ,sich namentlich aus­gesichts der Richtungen der englischen Politik immer mehr Bahn zu brechen. Diese Sfolivung wird nicht mehr ,als ‚ein Zeichen der Freiheit und, als­ sein Beweis der Stärke genommen, Dan­i­ auf­ dem Wege, die Möglichkeit einer Annäherung an Deutschland zu erörtern. Organe, welche ‘die Chancen einer solchen Annäherung diskutiren, werden nicht mehr des Berrathes am Vaterlande geziehen. Wahr­­scheinlich ‚haben die­ populären Empfindungen nichts von irer Stärke verloren, aber man läßt neben ihnen Raum ‘für politische Erwägungen, ‚Ich waufender und sich vorsichtig und leise bewegender Fort ‘Kings bemerkbar. Ein gewisser, wenn an Schritt der Ideen eines Ausgleichs mit Deutschland ist aller Sicherlich werden nicht übertriebene Hoffnungen an diese Erscheinung geknüpft werden dürfen. Nach geraumer Zeit wird die Hoffnung einstiger Vergeltung und des Wiederermerbs von Elsaß und Lothringen in lapidaren­­ Charakteren in das Herz jedes Franzosen gegraben sein. Aber dur) die Verführung Auslands mit Deutschland­­ und durch die Erhaltung der Beziehungen zu Rußland sind­­ doch zwei Zhatsachen geschaffen, welche für die europäische Stellung­ der französischen Politik von ernstester Bedeutung sind.­­ Die erstere benimmt der Position der Revanche jede Aussicht auf­ eine flavische Bundesgenossenschaft­­ im Kampfe mit der germanischen Welt. Die legtere lágt die französische Politik selbst die stile aber mirksame Gegnerschaft wahr­­nehmen, wo sie, wenn nicht­ auf Unterstügung, jo doc auf "ege eine­ 9 ung­a begonnen, wird die madagassische fortführen, oder weniger Direkte­­ Zurückweisung oder­­ Gewährenlassen gerechnet, Hatte. Was die egyptische der französischen Ansprüche Seite Jules Ferry scheint Derartiges des Scheiterns der Verhandlungen waren schneidend und bestimmt. Frant­­res, sagte er, werde in diesem Falle sein Mittel vernach­­lässigen, um die er zu bezwingen. Das wäre statt des bisherigen offiziösen Der offizielle Krieg und damit würden sie selbstverständlich auch die Zielpunkte Frankreichs ändern. Schwerlich würde es sich dann nur mehr um die Erneuerung der Verträge von 1860 und 1868 und um die Lage handeln, ob die Franzosen Grundbe­ig auf Madagaskar er­­werben dürfen und ob die Gründung einer Kompagnie zur Ausbeutung des Mineralreicht­ums des Landes statthaft sei oder nicht. Ein wirklicher Feldzug Frankreich gegen Ma­dagaskar würde vielmehr mit der Vernichtung oder Zurück­­drängung der Howas-Dynastie und mit der Eroberung des Westens der Insel’ enden müssen. Ob sich eine derartige Entm­ie­­fung vollziehen könnte, ohne einen ernsten Konflikt mit England heraufzubeschwören, muß dahingestellt bleiben. Allein jedenfalls wird es im Inperesse Frankreichs liegen,. fs inzwischen die freundlichsten Gesinnungen Deutschlands zu sichern. Die Ansprüche Frankreichs: auf Diadagaskar künnen völlig unbegründet sein, aber die Untersuchung dieser Frage ist nicht von dem geringsten kontinentalen Belange. Es wird der französischen Regierung nicht schwer­ sein, ihrer Aktion von dieser Seite jede Preis­heit zu­ verschaffen, ganz so wie dies bei dem tunesischen Unternehmen der Fall war. Ohne die Erwartungen in­ Ber treff der Konsequenzen dieser Thatsache allzu hoch zu span­­nen, wird man­­ an annehm­en dürfen, daß auf solchen Wegen die allmälige Begründung eines besseren Verhält­­nisses zwischen Deutshland und Frankreich immerhin möge lich it. Das wachsende Mißtrauen gegen England könnte den Boden langsam aufkeimenden Vertrauens zu Deutsch­­land vorbereiten. Und insofern geht Doc, ein europäischer Zug durch die madagassische Frage. Nicht ihre Entwicklung an sich, aber ihre Rückchläge berühren­­ Interessen und Ver­hältnisse, die mit den großen politischen Fragen und Bezie­­hungen Europas im Zusammenhange­ stehen.­­­­­­ Der­­­ustiz- Ausschuß Des Abgeordnetenhauses hat in seiner heute unter dem Präsidium Apathy’s abgehaltenen Sigung die Spezialberathung des Gefebentwurfes über Aufhebung der in der früheren Militärgrenze bestandenen Haug­kommunionen fortgejebt. ._$- 24 bestimmt die Auftheilung des Kommunions-Vermögens nach Köpfen. Meferenii Gall beantragt hiezu, da nit jene Mitglieder der Kommunion in Betracht kommen sollen, 0963 Verfahrens am Leben­ unwaren. Der Ausschuß nimg­t­ den Paragraphen mit diesem J3ufat an. , Hierauf beantragt Gall, im einem neuen Paragraphen die Betimmung­­ aufzunehmen, woonach berechtigte Mitglieder die außer der Kommunion leben, forte ledige Mitglieder weiblichen Geschlech­­tes aus dem immobilen Vermögen der Kommunion nur ‚den, d­ie fallenden Schägungswerth erhalten sollen. ... Dieser Antrag wird, nachdem sich Telepsy, Bropovic, Gimpowerin und Mandel äußerten, mit im von Telesky beantragten Zusügen­­ angenommen, » wonach am Zahlungs-Termin längstens fünf Jahre bestimmt werden sollen und daß 5%ige Zinsen zu bezahlen sind. « Der num zur Erledigung gelangende§.31 sichert den Eltern III gebenslängliches Nutznießungsrecht zu an den Amheiten ihrer inder. . . " Nachdem si hierüber Tele­ty und Literaty äußerten, wird der Paragraph mit dem Zusage angenommen, wonac nach, Dem­ Tode des einen Elterntheiles die Nachnießung auf den anderen Elterntheil übergeht. Es folgen nun de§§­32,25,26 und 27,welche ohne wesent­­­liche Modifikationen angenommen werden. Hierauf wird auf Antrag G­&­­08 ein neuer Paragraph auf­genommen, " wonachg ‚Vergleiche auch während des Verfahrens abge­­schlossen werden können. Ab­ Bei 8. 29 beantragt Referent Ga LT, daß einzelne Mitglieder, wenn sie mehr als den Schäßungsbetrag bieten, die Immobilien, der Kommunion, an sich Lösen können. Bei mehreren Anträgen soll der­ Meistbietende das Borrecht Haben. Sz Auf Antrag Horváthz und Popovich sol statt der Schägung auf Grund der Eiener eine fachmännisge Schälung vorgenommen­ werden. · Mandel wü­rde es für ungerecht finden,weim Einzelne ohszeiteres gezwungen werden könnte 11,ihre Ancheile sich ablösen zu lassen Soll»etwamit»dem Antrage der Zerstü­ckelung der REN vorgebeugt werden, so möge ein Minimum beantragt werden. Der Ausschuß lehnt Hieranf den Antrag ab. Noch’ m werden die 88, 30 und 32 nach dem ministeriellen Ent­wurf genehmigt und die Sigung ‚geschlossen.. Nächte Sikung am Mittwoch, 2. April. — die reichstägige Liberale Partei wird am 1. April 6 Uhr Abends eine Konferenz Halten. Tagesordnung: Spezial­debatte über das Gemerbegefeß.­­ Die Unabhängigkeitd-Partei ging in ihrer heutigen Konferenz in die Spezialberathung über den Gemerbegefeß-Entwurf ein und gelangte bis zum $. 10. Zu jedem einzelnen Paragraphen ergriffen Mehrere das Wort und es werden auch fast zu jeden Para­graphen im Hause Amendem­ents eingebracht werden. , eine k­:­­­­­ngen fir die Eventualität “­, welche bei Einleitung: — · +; + · vgnarchesteruchiem (Originali Korrespsondeur des»Pester Lloyd«.) —­1.Wien,31.März-« Die Schrecken­sthaxen,deren Schauplatz in den letzten­ Monaten­ die österreichische Residenzstadt war,haben alle artenberechtigte Seni­­ation­ hervorgekufelt,zumal es klar zu Tage getreten war­,daß na­­mentlich die an Organen der Polizei verübten Meuchelmorde einen politischen Hintergrund haben.Judas­ allgemeinmenschliche Empfinden­ mischte sich also auch die Besorgniß vor einer sozial­­revolutionären­ Bewegung,deren ererschreckhafte Symptome man davor sich hatte.Die Wiener Journale mußten sich mit Rücksicht auf die im Gange befindliche Untersuchung nochgedrungeneciserve auferlegen und nur in außer-österreichischen un­d in Provinz-Jour­­nalen begegnete man Darstellungen über gewisse Vorgänge,die sich in­ Wien abgespielt un­d deren­ Verlautbat­txigeben mit Rücksicht auf die Untersuchung in Wien­ selbst unthunlich ersch­ien. Wenn auch das eine oder das an­dere Blatt in der Lage war, einige aus dm Zusammenhang ehereisgerissene Daten­zubringer so konnte man doch bisher­ kein vollständiges Bild der Aktion der anarchistischen Partei gewinnen.Die nachstehende genaue Schilderung der Vorfälle der letzten­ Monate dürfte daher w wohl dem allgemeinen Interesse begegnen. Zur besseren Orientirung sehen­ wir uns bemüssigt,in das Jahr 1882 nur sich zugreifen­,weil in­ diesem Jahre das Attentat an dem Schuhwaartensabrikanten Josef AccislalliiZer verübt wurde und est zundwehr zweifellos ist,daß dies der erstes Versuch der neuen Or­­ganisationtyar,durch Gewaltmaßregeln Leben und Beisitz der Gesell­­schaft zugescihr dem DasVerbredJe 31,das wir hier meinem war das am 4.Juli bisZ um die Mittagsstunde a 11 dem Schuhwaarenfabr­i­kanten Josef Merstallinger unter Anwendung eines narkotisi­­reziden­ Mittels verübt haubafteit tat.Wie noch erinnerlich sein dürfte, traten an jenen Tage zwei Männer, die in einem Gin- Spänner vorgefahren waren, in das Geschäftslokale Merstallinger’z. N­ad Berlauf weniger Minuten hielten diese beiden Fremden, die unter der Maske von Käufern erschienen waren, dem Schuhmacher einen in Schwefeläther getauchten Schwamm vor die Nase. Merstal­­[inger verfiel in Bemwußtlosigkeit, und diesen Zustand bewüsten die Ütentäter zur Ausführung des geplanten Naubes. Die Beute, mit der die Verbrecher das Weite suchten, bestand aus einem Geldbetrage von 900 fl. und D­iversen­­ Schut­dgegenständen. Gegen Ende August 1882 hatte die Wiener Staatspolizei sichere An­­zeichen dafür gewonnen, daß Dieser Verbrechen, das berechtigtes Auf­­sehen erregt hatte, von Anhängern der radikalen Arbeiterpartei ver­­übt worden war u. a. zu dem ausgesprochenen Zmede, um in den Belis von Agitationsgeldern zu gelangen. Die­olge dieser Erhe­­bungen war die Suhafm­ahne von 24 Individuen, die beinsichtigt waren, Theilnehmer oder Mitschuldige an dem Raubattentate gewesen zu sein. Am 28. März 1833 — mithin nach sechsmonatlicher Unter­­suchung — hatten si die Angeklagten, unter denen sich auch der vielgenannte Sofef_Berkert befand, vor dem Wiener Schwurgerichte zu verantworten. Die Anklage lautete auf Hochverrath und Raub, beziehungsweise auf Theilnahme an diesen Verbrechen. Die Verhand­­lung dauerte dreizehn­­ Tage und endete mit der Berurtheilung der beiden unmittelbaren Thäter, der sozial-revolutionären Arbeiter Pfleger und Engel zu je 15 Jahren schweren­ Kerfers wegen Raubes und des Arbeiters Bernd zu zwei Jahren schweren Keffers wegen Theilnahme am Naube. Die übrigen 21 Angeklagten wurden freig­esprochen und aus der Haft­ entlassen. Vom Hochverrathe waren sämmtliche Angeklagten freigesprochen worden. Von diesem Prozessen b­lieb es eine Zeit lang scheinbar ruhig der ‚Arbeiterschaft, bis neuerliche markante Anzeichen auf die Ause Nachdem der sogiale revolutionären Propaganda, schließen ließen, sang­ die­ Malte c­ der angrehistischen Bartei Moft’idher Obfer­­hodhverrätherif air Ara) wirserhaftes­­ Ausstreuen­ von Slugichriften igen Inhaltes zum Umsturze des Staates und der­­ f . Gesellschaft heranzuziehen gesucht Hatte in angefangen­errabeánage von Arbeit an­ a­n erste dieser Massenanfzüge fiel vm­den 10. August und galt der Polizei­­behörde. Diese aber war vorher von der gegen sie geplanten De­­­monstration in Kenntniß­­ gefegt­ worden, und durch das ee Eingreifen der Sicherheitswache wurde dieser Plan und ähnliche Pläne in der Folge vereitelt. — Im Herbste 1883 erfolgte nach längerer­­ Untersuchungshaft die­­Wegmweisung des angeblichen John Neve, alias Stevens, der als Ex­peditor der Mott’schen „Sreiheit“ bezeichnet wurde, bald nachher die Verhaftung eines Arbeiter und die Auffindung einer Bruderpfesfe in dem Keller dieses Arbeiters, auf welcher sozialistische Flugschriften hergestellt worden waren.­­ Zur selben Zeit bemächtigte man sich auch einiger S­udividuen, die im Verdachte standen, 10 mit Erzeugung von Sprengstoffen zu befassen. Aus den hier angeführten Schatfachen, sowie aus anderen Umständen war es der Polizeibehörde klar geworden, daß die Arbeiterschaft radi­­kaler Färbung Akte der rohen Gewalt auszuführen willen sei. Nach dem Inhalte der um diese Zeit ausgestreuten Flugschriften sollte jeder Gewaltakt der Polizei mit einem Gewaltatte der „Prole­­tarier” erwidert werden. Die erste Verwirklichung­ dieser Drohung­ war die am 13-Dtz­­zgmlegknt.Abends erfolgte··Erntorpun­g des Floridsdorfer Polizei- Konchisten Franz Hlubek.Diesem feigen Verbrechen­,das ungeheures Aufsehen­ erregte, folgte am 30. Dezember der bekannte Skandal in­ der Pfarrirche in Favoriten, durch welchen das Leben Hunderter ge­fährdet war. Wenige Tage danach, am 10. Jänner, wurde der grauenhafte Mord an dem M Wechselstubenbejsser Heinrich Eifert auf der Mariahilferstraße und an seinen beiden Kindern verübt, und an 25. Jänner endete der Detektiv Ferdinand Blöh unter den Kugeln eines Meuchelmörders.­­ Diese­­ beiden in der Art der Ausführung einzig dastehenden Verbrechen wurden von Sendlingen Mojt’3 aus­­geführt, der in seiner „Freiheit“ schon lange vorher Die Ermordung dieser beiden ‘Polizei- Organe angekündigt hatte, wie­ dies auch Minister von Buttlander in der Sozialisten-Debatte "des Deutschen Reichstages hervorhob. . " «­­s Hermairte Stelln1·ack­er sowohl,der·am­ 25.Jäns­e­r kurz nach Ermordung des Detektes Vlöch von nacheilenden Arbeitern fest­ genommen­ warnie,alssinten Kamme­rer,der am 28.Feber bei Vornahme seiner Verhaftun­g in der Vernardgasse drei Orgelne der Polizeibehörde duch Schüffe verwundete, sind Evelativ-Organe des von Johann Most gebildeten und­­ geleiteten sogenannten anarchi­­stischen Zentral-Komites in New­ York. Stellmacher, der wie erinnerlich, rs­toifeqquent geweigert hatte, seinen Namen, Stand und Charakter anzugeben, wurde in den ersten Tagen bei Weber ent»­larvt. Unmittelbar, nachdem sein Nationale der, hiesigen P­olizei- Direktion bekannt geworden war, ‚galt es zu Tonstativen,­­ wo verfellte , hier gewohnt, erklärte er beim Beziehen der Wohnung, Daß er ext vor Niát ohne Mihe wurde die lette Wohnung Stelmacher’3 aus­­findig gemacht. Er hatte um die Mitte des Monats Männer 5. §. unter dem falschen Namen Anton Kral bei einem Handelsagenten und Bereinsdiener in­ der Leopoldstadt ein Kabinet aufgenommen. Stellmacher war im Besise der Dokumente eines Anton Kral, Schreibergehilfen aus Böhnen. Seiner Quartiergeberin I Hal gen nach Wien gekommen sei, um hier Arbeit zu sucren. Am Donnersz­tag, 24. Männer, Nachmittags, am Stellmacer-Rral in seine Woh­­nung, erzählte, daß er Wien verlassen werde, weil seine Bemühungen, Arbeit zu finden, erfolglos geblieben seien, beglich seine Wohnungs­­miethe und entfernte fi unter Radlassung eines Heinen Koffers, den­­er­ abholen Lassern wollte. Thatsächlich wurde an) Tags darauf, am­ 25. Jänner, Mittags, also an dem Tage, an dem Stellmacher den Detektiv Pak 79], Über Morgens ermordet hatte, der zurück­­gebliebene Koffer von einem Dienstmanne abgeholt. — Während­ seines Aufenthaltes bei dem Handelsagenten und Vereinsdiener hatte Stellmacher nur zweimal den Besuch volantmsen Leuten erhalten.—Er selbst erregte durch sein Benehment zu sch nicht den­en Verdacht. — Um die Ermordung­­ des Detektivs Bloch in Wien befannt und das Rubiitum in den Kanonalen ersucht wurde, der M­olizeibehörde Angaben zu machen, die geeignet wären, das­ Antognu­to­­ des Mörders zu­ lüften, hoffte man, daß sich­ auch jene Personen melden würden, ‚bei denen. Stellmacher, vor Ausführung des Mordes gewohnt hatte. Die genaue Bersonsbeschreibung des „Inkognito- Mör­ders“ wurde wiederholt in den Journalen veröffentlicht, die­­ Photographie an vielen passenden Orten zur Besichtigung ausgestellt, und­ Cody war es nicht möglich, den Unterstandgort ausfindig zu machen. Nachträglich stellte­ sich heraus, ‚daß Stellmacher-Kral, der sich zu wenig in seiner Wohnung aufhielt, mit seinem Quartier­­geber, dem Handelsagenten, m­ental3 verkehrt hat,­nd die Gattin des’ Agenten, eine etwas beschränkte Person, hatte wohl von der Ermor­­­de­ nie eine Photographie des Mörders zu­ Gesicht­­ bekommen. Da dieser­­ auch ordnungsgemäß die Wohnung gesündet und auch verlassen hat, war es der Frau auch nicht einge­­fallen, daran zu denfen, daß der Mörder des Detektivs Blöh’10—12 ° Tage bei ihr gewohnt habe. Aß man, so in Erfahrung gebracht hatte, gewohnt hatte,ging man darum den Dienstmann zuerucretz,der« den zurückgebliebenen­ Koffer des Mörders a1 1125.Jännethttaga abgeholt hatte was war bald geschehen,und der Dienstmann gab­ beim Verhöre an,er sei von einem jungen Manne beauftragt wor-« den-den Koffer ab«-­uholen und ihn zur Tram­vatyhaltestelle nächst« -der Aspernbrücke zu tragen,wo Wunder-Koffer von einem­ anderen, jungen Manne,der dort warten wgrdz abgenommen werden sollte.» Der Dienstmann entledigte sich des ihm gewordenen Auftrages,ohnte »viel darü­bers nach z11 de 11kexi und händigte den Koffer,dem­ auf­ seinems s Posten stehenden jungen Manne bei der Trivinwaty Haltestelle nächst der Aspernbrü­cke ein.Es fehlt bis zum heutigen Tage jeder Anh­alts­­punkt darüber-wer diese bei detljuztgeir Letzte geiveseit.«Dem Dienst­­mann war beim Tragen des Kofferstit demselben eine Bewegtung die von schweren runden Gegen­ständen herzurühren schien.Der Dienstmann,der glaubte,daß sich 111 de­n Koffer Kugeln­ besuchen,­beabsichtigte ursprünglich,seinen­ Verdacht der Behörden bekanntzu geben unterließ dies aber später. «­­Mit einiger Sicherheit läßt sich annehmen,daß der Koffer Bomben oder dergleichen Sprenggeschosse enthalten habe un­d«daß de später in der Wohnung Kam­m­erer’s vorgefunden­e»Dynamit«-Bombe­­aus diesem Koffer stamme.Nunmehr handelte es sich darum­,der 1 .Namensträger der Dokumente ausfindig zu machen­,die Stellmacher benaht hatte. Am 4. Feber hatte man sich der Person des Schneider­­gehilfen Anton Kral bemächtigt. , Derselbe, bei einen Hier etablirten Konfestionär bedienstet, wurde in seiner Wohnung am­ Neubau ver­­haftet. Er wurde festgestellt, daß ihm sein Arbeitsbuch und seine Dokumente vor einigen Monaten herausgelobt worden waren. Die Dokumente kamen­ dann ohne Hinzuthun Kral’S duch Bermittlung dritter Personen in den Besis Stellmacher’s. Kral, der an den anar­­chütischen Verbrechen nicht direkt betheiligt zu sein solien, wurde in Haft behalten, weil in seinem Besitz sozialrevolutionäre Schriften vorgefunden wurden. 8 ae An diesem Stadium der Angelegenheit hatte man sicher e­ine­zeichen Dafie gewonnen, daß Anhänger der anacdhiitischen Partei in der ausgesprochenen Absicht, Gelder für Agitationszwecke zu erlangen, Verbrechen begangen hatten, und das Sicherheitsbureau­­ der Wiener Polizeidirektion arbeitete nunmehr mit unermüdlichem Eifer, um den Beweis eines Zusammenhanges zu erbringen zwischen den verschiede­­nen Verbrechen, deren Schauplan Straßburg, Stuttgart und Jen gewesen und um die Schuldigen ausfindig zu machen, die nur im anachiitischen Kreisen zu suchen waren. i­ ·· Nebst der verbrecherischen Art der Vegmsation von­ Agttattoi­ss­mitteln hatte sich diese Verbindung noch eure­ zweite schrecklichte Zu­gabe nach Art der Fenier gestellt:Rache-Akte»an«O­rganen­ de­r Polizeibehörde­ zu verüben. Die Ermordung des pflichteifrigen Polizei- Konzipisten Franz Hluber und später des Detertivs Ferdinand Bloch gehören in ‚diese zweite Kategorie anarchistischer Aktionen. Die erbar­­­mungs­lose Ermordung Eifert’s und seiner beiden Söhne geschah, wie es nun bestimmt ausgesprochen werden. Ta, um Sich in der Belis von Geldmitteln zu fegen. — In der Eifert­ schen Wechselstube wurde, wie noch erinnerlich sein wird, von der unmittelbar nach verübter Blutthat erschienenen polizeilichen Kommission ein mit einem Tutzen fpigen­ Stifte versehener Metallknopf gefunden. Neun Stad­­felder Metallknöpfe fand man auch im Belite Stellmacher’3 nach seiner Grareifung, und bei dem Charakter der Beiden gilt es als sehr wahrscheinlich, daß Stellmacher und sein Genosse bei dem Attentate in der E­ifert’schen Wechselstube die Dynamitkassette mit­­genommen hatten, um die Grplosion derselben herbeizuführen, falls sich für sie selbst irgend,­welche Gefahr­ herausgestellt hätte. Sie hätten sich durch diese teuflische That der irdischen Gerechtigkeit ent­­zogen und in den Tod noch unschuldige Opfer mitgerissen. "Daß Stellmacher eine so ungeheweilige That auszuführen der Mann ge­wesen wäre, geht doch wohl daraus hervor, daß er dieses Manöver bei der Ermordung Bloch’s inszeniren wollte. Daß der Blan miß­­lang, it nur dem glücklichen Umstande zuzuschreiben, daß der Mörder vergessen hatte, die Pistons in die Köcher der Kassette zu teen. Der schon damals en Verdacht, die Mörder der Familie Eifert seien Anacisten, hat durch die sensationellen Entdeckungen in Budapest, doch die Auffindung der vollkommene Bestätigung gefunden. Ohne der im Zuge befindlichen gerichtlichen Untersuchung oder der später folgenden öffentlichen Schlußverhandlung vorzugreifen, kann man die Annahme als berechtigt gelten dasfen, daß Hermann Stell­­macher und Anton Kammerer die Mörder Heinrich Eifert’s und seiner beiden Söhne sind. Durch die Nachforschungen der Polizeibehörde wurden Anhalts­­punkte gewonnen, die auf den Buchbinder-Gehilfen Anton Kammerer den Verdacht lensten, daß er ein Genosse Stellmacher’3 sei. Kammerer, der nach Sedlersdorf in Niederösterreich zuständig tt und mehrere Jahre in Floridsdorf gelebt hat, war im Jahre 1882 vom Polizei­konzipisten Hlubek wegen sozialistischer Antriebe in Untersuchung ge­zogen und durch den Detektiv Bloch verhaftet worden. Er entzog fi damals der­ Verantwortung durch die Flucht und wendete sich nach­ der­ Schweiz. Da bewegte er sich ausschließlich in Kreisen anarchistischer Arbeiter und machte bei dieser Gelegenheit die Bekanntschaft des Schuhmachers Herm­ann Stellmacer. Mit Sprenggeschossen und Schußwaffen versehen, reisten Diese-Mordbrenner nach­­ Oesterreich, beziehungsweise nach Wien und beseitigten­ den­ Polizei-Konzipisten Hluber und­ den Detektiv Blöd. Um den 20. Feber herum hatte die Polizeibehörde Kenntniß erlangt, daß Kammerer sich in Wien auf­halte. Man hatte erfahren, daß er im Refige von Sprenggeschoffen und Schußwaffen‘sei. Man wußte­­ ferner, daß er zum Neußersten fähig sei, falls er verhaftet werden sollte. Man konnte und durfte, geraubten Werthpapiere, seine ihn·dayeiznecht.­.wo­llte man«us­. »Hm bringen, in seiner Wohnung on EN Re ei 28, sieber in der Bernardgasse Nerkau, nadent er övet behörd­­liche Organe big Nevolverik, yrwinder ergriffen und in Gewahrsam gebracht. Heute befir er si­cheres gleich Stellmacher in landesgerichtlicher Haft. = Nachdem man sich feiner­ offener über sein Thun und Lajfi ven. Man brachte in Erfahrung, schon vor der Ermordung des B­­­­on bemächßt hatte, konnte man in den­den Monaten wecherchi­­ns Eure De ee en . ob­teuer te."wer verlanen und sichMchOPsterVek font tat. Am 15. Den v. 3., an welchen Tage Hlubel elsen nude, war Kammerer be­­reits in Wien. Nach den Tode­n,­nd zwar vom 17. Dezem­­ber bis 7. Jänner, hielt ewefic , in Ikan auf und reiste h ‚nach Wien. An 10 w wurde der Mechsler Eifert und seine­ beiden­ Söhne­ erm­ordet, 4­inige Zeit später­ hielt sich Kan­merer in Budapest auf. Dort an die Herrn Eifert geraub­­ten Aktien der Liesinger Brauerei, so die z­wei Stück Genois-Lofe in der Ungarischen Eskomptebant,­chiungsweise in einem P­rivat- Institut verpfändet. Mer diese JÓK · ist nicht schwerzl­errather1.Wiec­uptstadt Ungarns reiste Kanmerer nach Zürich, kehrte abe um die Mitte Yeber nach Wien zurück und hielt sich hier­zu­m Bezirke Margarethen ,unter den falschen Namen Arnold Otter,in als Josef Blum auf. Ar­nold Otter hieß der verstorbene Bru­d Fürzlich in der Schweiz in engsten Verkehr. .­­ Hier dürfte die Erinnerung aaje sein, daß unmittelbar nach der Verhaftung Kammerer’s die Polizeibehörde an die gleiche Amtsstelle in Budapest das dar­stellte, nach den in Der Eifert’schen Wechselstube geraubten Jen zu recherciren, und daß 68 die Wiener Polizeibehörde war, e diese Aufgabe dadurch er­­leichterte, das sie zugleich bestim­mte den machte, wo nach Diesen Effekten zu suchen sei. Cs max derer Polizeileitung befannt, daß nac Verhängung des Ausnahmsides die Wiener anarchistische Partei ihren Git nach Budapest vegäbe und vereinigt mit den dortigen Gesinnungsgenossen eine ontensivere Propaganda ent­­eide; sie hatte auch später davon His, daß der Naub aus der Mariahilfer Wechelituoe in­­ Budape Sicherheit gebracht worden sei, und die späteren Ereignisse habe Folge der, dansensmertshen Unterftügung der Budapester Behörde Informationen der Wiener verhafteten. Anarchisten Viktor Otter mit diesem stand Kammerer Polizei als vollkommen richtig erwies­t ; an der auswärtigen Bree auch in einigen Wiener Journalen "wurde bereits angedeutet, Kammerer und Stellmacer mit anderen Genossen auch die Mond Attentate in Straßburg und Stuttgart verübt haben. In Gürg­ wurde, wie noch erin­­­nerlich, in der Nacht vom 22. zum Oktober. v. 3. der Apotheker , Provisor Lienhardt in dem Apothkale mit eiment­scheidigen­­, Instenmente — einem Hadmesjer vem Beile — ermordet und die Apothekerkaste ihres Inhaltes be. An derselben Nacht wurde auch der Militärposten Mussetier A! in Straßburg mit seinem eigenen Gewehre ermordet. Auf destern Thatorte wurde ein falscher brauner Bart und ein im 4_feststehendes Meier mit Holzstiel gefunden. ALs Stellmacher Detektiv Blöch ermordete, trng er gleichfalls einen falschen dann, eine schwarzbraune­­ Zucfappe mit Tuchfchild. Es ist nemerlich höchst grank­end, daß­ au­s der Mörder de8 Apothekerprovija­se als ein Mann­en wird, der eine braune Appe mit Tuchschild getras­­gen hat. s · »s· .·A11121.Novem­berp.J.lewicrde der Bankth.A­­Heilbronner in seinem Geschkal in Stuttgartund ein dort zufällig amyesender Bekannteriankiers«NamensOete­ringen vmt vter jungen Männerie plötzlich emngedruungem waren,mit bleiernen Hämmern niederag.Die Thäter führte dann einen Raub aus und wurdenftJnd ein Steckbrief der­ Königlichen Staatsanwaltschaft Stutt wird bei der Berjonsz­­­beschreibung eines der Thäter angeführtt derselbe über 30 Jahre alt, unterseßt, brünett ist, breites Gel Vollbart und unter den­ Mundwinkel eine Warze hat. Bis auf Vollbart, der wohl falsch gewesen sein dürfte, paßt diese kun Ba genau auf Stell­­macher ; sogar die Warzen, die er an d­en Wange hat, werden als besonderes Merkmal in­ dem Sigtent angeführt. Zwei­ der­ Verdächtigen — war ferner­in in­­ Stehbrief­ zu lesen —, sind mit geladenen Ürevolvern vn und zum­­ äußersten Widerstande entschlossen. Bei Stelmadid Kammerer machte man auch in Wien diese Wahrnehmung. Neb­en hier angeführten Ver­dachtsmomenten sprechen jedoch noch amveit . gravirendere dafür,­ ‚daß die Anahme, Stellmacher und Kaer­felen auch die Mörder Lienhardt’s, Adels’ und Heilbronner’s, Wahrscheinlichkeit für si­e hat. Diese Verdachtsm­omente anzufühlüffen wir aber, um dem­­ Gange der Untersuchung nicht­ vorzugús porderhand unterlassen.. . Erwähnen wollen wir aber noch zum je, daß Here Oettinger. “in aller in der ihm­ vorgewiesenen Syraphie Kanmerer's mit fimmtheit einen der Thäter erfi -"»--!· «Das Wien­er Landesgericht,Jocgegenwärtig mut«dem­ Sammeln der einschlägigen Daten»für unzugexwärtigenkenfans siakchistischen Monstrepwzeß beschäftigttj leitetnut unmündlichem JEffethdaZgV0B8-v00 TagzU TagI unter der Hand wachsende;» Materialsu meistem Es dürften aberh Monate vergehen,ehe­­«·an die Formulirung xgr Anklage gedanden kan m a . «:­­ 66 ‚Gelear, Deperdien Dieter Lloyd.” Wien, 31. Mäv. Lipungs Abgeordnetem baujes,. Die age angeln. betrefft der Zus­­timmung zu dem Framischen Landtagsh­offe über zu der­ direkten Steuer einzuhebende Zuschläge, ferner‘; den . pro 1881.­ Die Uebereintrnft wurde debattelos genehmigt und rechnungshofs in dritter Vesung Heileberg, und a3 Rechnungsabschluß, betreffs Des Staats eine äußerte ilgterer Schweiz, verk­­­alapte nur die Bestimmung über die Übparteit des Präsidenten, für meide eintraten,­­ während Mattus, sowie der Negierungsvertreterrath Hanfiemwich sich gegen die Unabregbarkeit betonte, hab die Regie dadurch eingeschränkt, bei der Namend­­angenommen­, administrative würde. Das Aline abstimmung wurde Das Gefes über die Verwendbarkeit der galizischen der,alsjculdverschreibungen Lan­desansehens zur Ang der Purpillargelder, wurde genehmigt und die Zustimmung _ gerichtlichen Verfolgung des Abgeordneten Tarnomski erthel. Die nächste Sigung findet am nächsten Mittwoch statt. Wien, 31. März. 31. Das Herrenknapp die auf der Tages­­­ kronuug jtehenden Vorlagen an. Wien, 31. März. Für dethzog von Albany wurde eine sechtägige Hoftrauer vor, April angefangen, angeordnet. 2 31. März Derronprinz geht morgen Abends nag London, um DBeiiehung der Leiche Herzogs von Albany, beizuwoh, Berlin, März. (Orr?te dem „Berliner Tagblatt” hätte der jer leiden, das große Besorgniß erregt. Telegr.) Nu IM der "Bi­s­­mard-Krise" bereits entschied und würde abe­r Butt- Eamer schon Heute den Borsig im Sierrath übernehmen. — Fürstin Bismar soll an einem schweren Berlin, 31. März, din Abgemnetenhaufe wertete Kultusminister Goßler — ob die Regierung gefonnen Köln geschehen — auch für das Erzbisthw­oTen und Onesen, die eingestellten Staatsstiftungen wieder aufphmen, ah­men nicht, welche Drüimde die Negärrung dazu bestimm dahin, daß die Negier, Irung nicht gefonizen “eine die gleiche Ainung für das Crzbigz­tum Boten-Önesen zu treffen und daß dllegierung es die Gründe hiefür darzulegen. In Berlin 31. März Orig­ne heutige Erklärung des Kultusministers © o­e­gierung verweigere die Gehaltssperre des PVpfer aufzuheben, rief im Zentrum und bei den­­ Sturm der Entrüstung hervor, seien nicht blos dazu da, Steuern zu zahlen und ihre­n Schlachtfeldern Hinzuopfern ; sie seien seine Bettler, ihr gutes Recht. Womöglich, noch erbitterter Sprach , obmwohl er sich einer gemäßigteren Form befleißigte, Jung an die Katholiken zu gejeglicher Haltung Hang hange mit der Drohung, doch die Katholiken, wenn behandelt würden, gleichfalls ihr Verhalten ändern eigenthümlich. Die ganze Debatte hatte einen ungeroo Charakter, sie ist vielleicht entscheidend für eine g­ragen, darunter diejenige des Sozialistengewebes. Bismarc schlägt fest angeblich di Aufhebung des Postens eines preußischen Mini­ten vor; den V­orsig würde der jeweilige alt führen. Als künftiger preußischer­­ Minister wird jegt Graf Haßfeldt genannt, am, 31. März, Drig-Teleg der „N. fr. Profile" : Der Senator Ban , publizirt ein Buch über den Sturz der weltlich des Bapstes, erzählt seine Bemühungen im Jah Kurie zu einem gütlichen Ausgleich mit Italien ‚ Bemühungen, ‚die mit seiner Verbannung aus Er hatte mehrere Kardinäle von­­ Italien Rom zu überlassen, Überzen­ sprachh Darüber mit dem Bu­­dung Blöch’3 gehört, aufgefallen, August v. S.­­ , "dann wieder nach) .­­««Talle«rBe" wo Stellmachers-s«- Br Die Regierung, brachte einen Berlin, Smurf zwischen­­ erreich und der jet, gleichngs es für die Wirksamkeit der Biere nach Budapest gebracht, betreffs der Ungarkeit mit 134 gegen die IStimmen Ypellation Debatte - | si 4 Magenübel Jazdzerwaty's, Gradiocere, beant­­abledne, · Ina 1 ;­­ 4 j ; Be | b

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