Pester Lloyd - Abendblatt, August 1884 (Jahrgang 31, nr. 177-200)

1884-08-01 / nr. 177

»- -1884;;..«««Yk,,.«1779( siciiaglgwgusk is;uqufieif-totn.)- irr­­ » íz ‚, Budapeft, 1. Auguft. e Die legten Bulletins von dr Konferenz sind so verwirrend, daß selbst Diejenigen, welche bisher die übermenschliche Geduld bewährt haben, den Berichten über die Berathungen dieser Bersammlung ihre Aufmerksamkeit zu schenken, sich absolut nicht mehr zurecht zu finden vers­mögen. Den unverbesserlichen Politikern, die in ihrem Wissensorange so weit gehen, an den Schicsalen dieser Versa­mmlung noch ein gemeiltes Interesse zu nehmen, und den Belegern von egyptischen Schuldtiteln, deren Theilnahme an dieser Sache eine materielle Begründung hat, mag es zum Troste gereichen, zu wissen, daß die Berathungen der Konferenz längstens in den ersten Tagen der nächsten Woche zum AB luffe gelangen und daß also das grausante Spiel in En­zer Suift sein Ende finden wird. Nachdem das ursprü­ngliche englische Projekt gescheitert, ein Vorschlag Frankreichs nicht durchgedrungen, die Bericche Frankreichs und Englands, zu einem Kompromiß zu gelangen, fehlgek­lagen und nach dem seither noch etliche Gegenvorschläge Englands und Tranfreichs auf und wieder untergetaucht sind, hält man gegenwärtig bei einem allerfegten Borschlag Englands, der das Kımstjtn­d­­ zumege bringen sol, die französischen und englischen Forderungen zu vereinigen. Dieser Borschlag ist jeit der legte Rufer, an den die Hoffnung auf ein Resultat der Konferenz — ein Dürftiges, provisorisches Resultat allerdings nur, aber Doch ein Resultat — sich sanniert. Geldfragen spielen dabei immer noch die Hauptrolle, aber sie sind nicht Die ausschlaggebenden , was ein Kompromiß so sehr erschwert, ja unmöglich­ gemacht hat, ist Der Argwohn und das Wißtranen, mit dem die Engländer jede Broposition der Franzosen von vornherein als einen Bersuch der Legieren ansehen, durch die finanzielle Kontrole politischen Einfluß zurückzuerobern. Diese übertriebene Skrupulosität der Engländer Hat auch den wohlgemeinten Antrag, der von deutscher Seite auf der Konferenz einge­bracht worden und der Die­beform des ägyptischen Sani­­tätswesens auf Die Diskussion gestellt sehen wollte, ein vor­­zeitiges Ende bereitet. Es ist richtig, daß Die Konferenz ausschließlich Die M­odifikation des Liquidationsgefäßes auf ihrem Program­m hat und daß sie zur Beurtheilung anderer Angelegenheiten nicht befugt ist, aber eine so Dringende und zeitgemäße Affaire wie die Sanitätsreform in Egypten hätte, auch wenn sie aus formellen Gründen zurü­ckgestellt werden müßte, doc eine wohl­wollendete Behandlung verdient, als Die Brüste Zurichweifung die sie duch den Borlegenden der Konferenz erfuhren, Der nicht einmal eine Diskussion über den Gegenstand zulassen wollte. Die telegraphischen Berichte besagten, das die Bot­­schafter der übrigen Mächte den Anschauungen Lord Gran­ville’s beigetreten sei­n ; wir erlauben uns in Die Nichtigkeit des Berichtes in diesen Punkte Zweifel zu sehen. Ohnehin wird zugegeben, daß die Botschafter in der Sache den deuts­­chen Reformantrag gebiligt und unterfragt haben ; wir denken, daß er auch in der der nicht so mißglückt gebe­­fen, daß er nicht zum Meindesten hätte Gelegenheit bieten können, Die Frage aufzugreifen und vor irgend­ein gern zu verweilen. Aber freilich kamen in diesem Falle der eng­­lischen Regierung die Kompetenz-Bedenken sehr gelegen, um­ eine Diskussion zu unterdrücken, die ihr unbequem, und eine Reform Hintanz erhalten, die ihr lästig erschent. Heute it der Tag, fi­ welchen die Pforte mit ‚der gewaltsamen Schließung Der europäischen Disher Liegt seinerlei Kunde»­­Postu­mter gedroht hat. «gebung vor,der zu entnehmen wäre,daß die Pforte in dieser Sache bereits eingelenkt habe, doch dürfte der heutige Zug wohl vorübergehen, ohne irgend ein aufregendes Er­­eigniß zu bringen. Möglich auc, daß Die Pforte in ihren Zim­ular den 1. August alten Styl3 gemeint hat. Es bliebe ihr dann noch eine Frist von dreizehn Tagen, die Sache zu begleichen. Zu der Erkenntnig muß man doch wohl in Konstantinopel heute schon gekommen sein, daß Die Aufwerfung der ganzen Frage ein unglücklicher Schritt war, der dem Prestige der Pforte mehr geschadet hat, als er selbst im Falle des Gelingens je nüsen konnte. Es scheint, als ob seit einiger Zeit auf der Pforte ein eigenartig ummeuhiger, mervöser Geist w­altete, der ih­m­ rücsichtsloser Weise über alle Traditionen und Verträge hinausfegt und mit verkehrten Mitteln ganz unmögliche Ziele anstrebt. Der Bost­onflikt ist noch nicht beglichen und schon hört man von einem neuen Kon­flikte, in den die Pforte mit dem internationalen Konfeil gerathen, wegen ganz unerhört Drafonischer Maßnahmen, die die Pforte duchführen will und gegen Die sich Der Sanitätsrath gestränkt hat. Da der legtere der Pforte nicht zu Willen, strebt sie eine Umgestaltung des Konfeils an in einer Art, welche noth­vendig die Sprengung dieser Insti­­tution, die sich im Laufe der Jahre wohl bewährt hat, herbeifü­hren wü­rde. Auch­ in diesem Falle trägt die Pforte sein Bedenken, sich über die geltenden Reglements hinweg­­zulegen. Was man in früheren Zeiten auch über die Admi­­nistration der Pforte jagen und jagen mochte, so war gegen ihre Vertragstreue nie eine Beschwerde zu erheben und sie erfreute sich in dieser Hinsicht des besten Nufes unter den europäischen Staaten. Die Vorgänge der jüngsten Zeit und ein gewisser Zug unf kon pulösen Thatendranges, der sich darin befindet, sind allerdings sehr Karna, diesen Ruf aufs bedenklichste zu kompromittirei. Am Tage seiner Ankunft, am Sonntag, 27. d., stattete der Matriarch dem E. u. E. Legationsrath Herrn v. Schießl einen Besuch ab, welcher seitens des Lebteren sofort erwidert wurde. Hier­­auf besuchte der Eichenfürst sämmtliche Mitglieder des Kabinett. Am nächsten Tage wurde der Batriarch in einen Königlichen Oalawagen zur feierlichen Audienz bei dem König und der Königin eingeholt. Der Batriarch, der aus diesem Anlasse vollie Gala angelegt hatte, er­schien im königlichen Schloffe in Begleitung des Legationsrathes v. Schief$­ und seiner geistlichen Suite. Bald darauf erschien der König in General-P­aradeuniform im Metropolitangebäude, 100 er dem Kirchenfürsten einen halbstündigen Besuch, abstattete. Am Abend des 28. 0. fand im Wintergarten des neuen königl­iichen Schiffes zu Ehren des Patriarchen ein Galadiner statt. Der P­atriarh­ saß bei dieser Gelegenheit zur Rechten der Königi Na­­­talie, auf den Patriarchen folgten: die Gemahlin des Minister- Präsidenten Fran Garafhanin, der Bischof von Schabay Migr. Bantelich, Frau Novatovics Lind vom König saßen, der Metropolit Theodosius, die Hofdame Lefhjanin, Minister-P­räsdent Garafhdanin, die Gem­ahlin des Kriegsministers Frau Betrovicus Dem Königs­paar gegenüber hatten ihren Prag : Legationsrath v. Schießl, Hofmarschall Sankovicz, der Sekret Herr v. Schef­­fer. Anger den Ministern und der Suite des Batriarchen waren auch die hier auf Urlaub anwesenden serbischen Gesandten, Herr Bogicsenics, Her Bhlipp Christicus Sefrem 6 ve uice der Hoftafel zugezogen. Ge. Majestät der König brachte anläßlich des Galadiners fol­genden Toast auf den Batriarchen­ aus: > a­l > „En. Heiligkeit! CS gereicht mir zur Freude, daß mir durch Ihren Besuch in Serbien die­ erwünschte­­ Gelegenheit geboten wird, als erster König des erneuerten Serbien an meinen Hofe den mil­digen und unmittelbaren Nachfolger jener Patriarchen zu begrüßen, welche in der ruhmreichsten Epoche der serbischen Geschichte diesen Titel der höchsten irchlichen Würde zu tragen begonnen haben; den Nachfolger Derjenigen, welche in den traurigsten Tagen des serbischen Volkes unter dem Schuge und dem hohen Mahlmollen der edel» sinnigen Herrscher des Hauses Habsburg bemüht waren, für die Auf­­klärung des Volkes und die ortgodore Eiche eine neue Schugwehr zu haften ; den Nachfolger Derjenigen, welche später, als es der gött­­lichen V­orsehung gefiel, die Bestrebungen meines Großvater und meines Volkes, sowie die E­rneuerung , des serbischen Staates zu ber­günstigen, dazu beigetragen haben, daß in demselben der erzbischöfliche Stuhl des heil. Sava wieder errichtet und Die Bedingungen geschaffen wurden für nationale Aufklärung. Durchdrungen V·oII der 21cht1cktg für die historisch anrmweh­rungen,dankbar für die Re­verse,durch«welche Ew.Heiligkeit selbst ihre Freundschaft fü­r Serbien,das königliche Haus»1111d die Sclztye­­sterkirche bezeigt habem von Frewde erfü­llt,dgßtchr­Ew.Relig­­keit einqurotzwürdenträger der freundschaftlichen und nachbarlichen Monarchie erblicke,1velcl­er·g·ege11ühevicl)Gefühle der Freundschaft ebenso hege,«nie in der Tresememer Seele Gefi­ihle der Dankbarkeit für die erhabene Person ihres Kaisers utkdeönigs lebezkdig findes­­fülleich eine at­genehme Pflicht,indem ich Ew.Heiligkeit auf serbi­­schem BuchtI mit kom­nen heiße.Jnv diesem Smnh meine Herrem trinkeighaufpas»Wohle­.Heiligkeit des Herrt­ Patriarch­en G·er­­a 5 indem ich ihm alles Gute, viel Glück, Ruhm und Gedeihen unwünsche.” Gleich dem Hofe, den Textenden Persönlichkeiten des Staates und der Bevölkerung begrüßt auch die Treffe den Besuch des Spatriarchen in Belgrad mit lebhafter Befriedigung. Sie erblich in ihm den Nachfolger des Speker Patriarchen, heißt ihn al foldjen auf ferbischem Boden freudig willkommen und feiert die in Ddiesen Ber fue sichbar zu Tage tretende Verbindung der beiden Sch­werter­­fichen.­ Alles in Allem hat­­ der Besuch des Patriarchen in der ser­­bischen Hauptstadt nach jeder Richtung einen ausgezeichneten und nachhaltigen Eindruck hervorgerufen. (--Mthere—2111 zeichensprechend dafür, daß der Antisemitid­­nıns in Deutschland bei der Negierung in Ungnade gefallen it, so seien wir in der „Buff. 3ta." : N «», »­­ ,,VorKur­ze«merregte einet hitjesleitendenyssiziösen Blut­« tes Aufsehe­n»welcher der Thatsache,daß«die«Au­sstellun­g Stöcker’suideremch als Rech­stag-Kandidaten In­ zweim­är­­kischeni Wahlkreisen von konservativex Seitg desavoutrt worden war, eine,,sym­ptoma«tische Bedeutung"·beteinissen wurde.Vielfach wurde dasypls.d·c­exx11«1ng laut,daß die«egkerungspresse beabsichtige,­die cmtksemitischen Agitatoren VolkeSchlage dieser bekdett HerreI­ angesichts der bevorstehenden Wahlen voik den·Ro·ck1chößendep Konservativen und derkliegierung,an denen in bks­etzt als willkommene Bun­­desgenossen hingem abzuschü­tteln.Die«Norddeutsch­e Allgemeine Zeitung«hat auch mit keinem­ Worte»gegen dizzse Auffchtung protestlich u­nd neuerdings findet dieselbe eine gewine Bestätigung du­rch­ die P­roteste. Die gegen das Auftreten des Herrn Liebermann v. Sonnenberg in Westfalen auch von königlichen Beamten in amtlicher Eigenschaft erlassen worden sind. Ach andere Symptome liegen in der gouvernementalen P­resse dafü­r vor, das. der Anti­semitismus, der noch bei den Testen Reichstagsnwahlen sich der aus­­gesprochenen Gunst der Negierung erfreute — war doch Herr Cremer sogar Gast des Reichskanzlers in Friedrichsruh­e in Ungnade gefallen ist. Wenigstens sucht man ihn zu verleugnen. Denn daß man ihn fest aus fachlichen Gründen befänpfe­n und ver­­urtheile, it wenig glaubhaft, nachdem man ihn so lange ge­duldet, ja sogar gehätschelt und erst dadurch groß gezogen hat. E85 t­ann fir Denjenigen, der aufmerksam beobachtet, mit welch außerordentlicher Sorgfalt und Vorsicht der Wahlfeldzug gegen die Opposition inszenirt, wird, kaum einem Zweifel­ unterliegen, dab Die Verleugnung des Antisemitismus dabei eine tattische Rolle spielt. &3 ist das niet die einzige Brüde zur Versöhnung mit den Börsenkreisen, die die Regierung mit Rücsicht auf die Wahlen zur schlagen sucht. Die Art, in welcher das V Börsensteuergejen beseitigt und gewissermaßen für ein Weißverständniß erklärt worden, ist, ist ein Drerfach nach derselben Richtung, und das, was man jehr unter dem Namen „Kolonialpolitik” zusammenzufassen pflegt, ist offenbar ein wirksames Mittel, um die­­Verbitterung zwischen der Regierung und den Handelskreisen, die bei den lechten Wahlen eine grobe Rolle ge­­spielt hat, auf einige Zeit, wenigstens bis nach den Wahlen, an beseitigen.“ nischen Partei in der Kam­mer, deren Seele Herr M­ilton ist, wollte sich der fallen gelassenen Interpellation bemächtigen, um Herrn Fer die Verlegenheit zu bereiten, der er entgehen wollte, allein dieser erklärte Kurzweg, er werde die Diskussion um einen Monat vere­iages­ laffen, was beweist, daß er gegen solche Ueberfälle noch immer seiner Majorität sicher sei. An der That ließ auch Herr Andrieugr die Sinterpellation fallen und der geftige Tag brachte die ganze Nevi­ fions-Angelegenheit nicht um einen Schritt weiter. Da aber der Minister-P­räsident heute im Senate doch Stellung zum Nevisionsprotektt nehmen und Bericht über den Verlauf seiner Vermittlung geben mußte, so wurde für zehn Uhr Früh eine Ver­­sammlung der beiden Gruppen, welche die ministerielle Majorität bilden, der republikanischen und der demokratischen Union, abgehalten, in welcher Herr Ferry sich eine Schlappe holte. Daß es seine ernste Niederlage wurde, verdankt er dem privaten Charakter der Versam­m­­lung und der Vorsicht, mit welcher er von vornherein erklärte, daß er im Falle einer Interpellation die­­ Vertrauensfrage nicht ge­stellt hätte, denn ein solches Vorgehen wirde einer Beleidi­­digung der Minjorität, welche ihm so eflatante Beweise ihres Ver­­trauen gegeben habe, in si schließen. Von den verschiedenen Rednern traf Here Nouvier den Nagel auf den Kopf und der allgemeine Beifall bewies auch, daß seine Meinung von der Mehrzahl der Unmefenden ge­­theilt werde. Er sagte nämlich, daß das Amendement Berfet ebenso wenig wie ein anderes auch nur den geringsten Beifall fand und daß Diese, private Versammlung übrigens gar kein Recht habe, dem Votum der Kammer zu präjudiziren und gleichsam die­­ Verantwortung für ein Votum zu übernehmen, welches der Senat noch gar nicht­ abgegeben habe. Er­ möge votiven und es verantworten, wenn er die­ Revision ablehne, — wenn nicht, so werde die Kammer über die Renderungen berathen, welche er an dem von ihr beschlossenen Entwurf vornehmen werde. Here Ferry ging auch einem Votum dieser V­ersammlung glück­­lich aus dem Wege, indem er erklärte, nunmehr hinreichend über die Stimmung in der Majorität aufgeklärt zu sein. Und die Berfanmelten gingen mit der Frage auseinander, warum sie eigentlich zusammen­­berufen worden waren. Herr Ferry aber fuhr nach dem Luxembourg und erklärte dort troden und zur allgemeinen unangenehmen Ueberraschung, daß er mit leeren Händen zurückkomme. Er könne seines der Amendements hinter­­fragen und müsse einfach nach dem Kammerbefnfluß die Einbeziehung des Artikels VIII in die Revision aufrecht­erhalten. Hätte er sich nicht am vorigen Samstag mit der eingangs zitirten Neu­erung die Hände gebunden, so wäre es ihm möglich gewesen, die Revision dieses Artikel fallen zu lassen und damit den Boden für die Verständigung zu Schaffen, und. Herr! « . =J1n Hotivöwsdkiniftcxictm wurde das­ nächstj­«ihrige Pudgeb Prälimitmkc bereits­ vollständig festgestellt und wird dasselbe­ wie die,,Ung.Post«m­eldet­—schon demnächst dem Finanzministerium übernutzelt werden. « »frDer Handelsminister hat al1 sämmtliche KomitatssM 1111 i­­zwteumezug»aus drFWah­Hder gewcebelsehördlichett Vertrauensmanner einencerlaß gerichtet.Die Wahl dieser Ver­­trauenssm­änner,t welche berufen sind die Gewerbebehörden erster Instanz zu unterstützen,»hat alljährlich durch die Gewerbetreibekadett und Kaufleute des betreffenden Sprengels zu erfolgen, und zwar ist jeder Gewerbetreibende und Kaufmann wählbar, welcher in voran­­­gegangenen Jahr an Gemwerbeitener II. Kaffe mindestens so viel ent­­richtet hatte, als zu Diesem, Behufe, unter Anhörung der Gemwerbe­­behörde, vom Handelsminister festgestellt worden war. Da man die Wahl der Bertrauensmänner bis Ende­ Septem­ber I. 3. erfolgt sein muß, sind fänımtliche Ge­werbebehörden angewiesen, unverzüglich ihre Beschläge in Betreff des in Nede stehenden Steuerminimums dem irmierium zu unterbreiten, mobei in Betracht zu nehmen, daß das Minimum zwar nigt allzusehr beschränkt, aber doch eine Garantie dafür bieten solle, daß die Vertrauensmänner aus der Neihe der intelligenten Demerbetreibenden gemählt werden können. = Ueber die Auswesenheit Des Potriarchen Angyes Lies in Belgrad schreibt man der „Bol. Kor." aus Belgrad, 29. Sult: Das Greignig des Tages bildet hier der Aufenthalt des Patriargen Angyelics in den Mauern der serbischen Haupt­­stadt. Der Empfang des Kirchenfürsten bei ihren Majestäten dem König und der Königin, der Gegenbesuch des Königs, die Aufmerk­­mertsamkeiten und Orationen, deren Gegenstand der Patriarch bildet, werden allgemein und starr bemerkt. Die Höheren Kreise sowohl, wie die gesammte Einwohnerschaft kam dem Patriarchen vom Augen­­blicke seiner Ankunft mit Sympathie und Ehrerbietung entgegen, welche Gesinnungen durch die per­sönliche Erscheinung, das wür­­dige und gleichzeitig weltmännische Auftreten des Patriarchen be­­festigt wurden. Der königliche Hof zeichnet aber den Patriarchen in besonderer Weise aus und wurde­ diesem unter Anderem für die Dauer seines hiesigen Aufenthaltes eine Hof-Equipage zur Verfügung gestellt. B. Baird, 29. Zul. Drng-Kerr­ Herr Jules Serry, welcher sich in der Nevisions-Debatte im Senat neuerst als ein glänzender Nenner und als ein kluger Politiker bewährt hatte und sich in der ersteren, Eigenschaft neben so gefährlichen Rivalen wie Jules Simon und Leon Say mit vollen Ehren zu behaupten und in der Tegteren den ihm gestellten Fallen geschikt auszumeichen wußte, begab sich ehevorgestern zum S­chlusse do) ein wenig über­müthig in eine sehr ernste Gefahr, als er dem Senat bei der Debatte über das Amendement Berlet eine Unterbrechung der Diskussion bis heute vorschlug und dafür versprach, in der Zwischenzeit ein Votum der Kammer zu provoziren, welches dem Senat die gewünschten Garantien für Sinn und Ausdehnung der Revision des Artikels VIII der Verfassung über die finanziellen Attributionen bieten werde. Auf dieses Votum gettübt, hätte dan­­ der Senat das Amnendement Berlet nur in etwas präziserer Form votirt und die Nevision war durchgefeßt. In derselben Sigung erklärte auch Herr Ferry, dab­er eine Revision, welche den Artikel 8 nicht eindeziehe, nicht acceptiven­önne, denn die Ausschließung desselben wäre eine V­erstüimmelung seines Nevisions-Entwurfes. Herr Ferry hat mit diesenm V­ersprechen und mit dieser Neußerung bewiesen, daß er die Majorität der Kammer für gefügigee halte, als sie es wirklich is. Er mußte denn auch zweimal seit Samstag das Gegentheil erfahren und seinerseits gefügig werden, wenn er nicht unterliegen wollte. Und das wurde er auch und mit mehr Resignation, als ihm nach seinen‘ Antezedentien zugemuthet werden durfte. Er hat eben aus fremden Fehlern Vortheil gezogen und namentli aus dem Sturze des Ministeriums Gambetta die Lehre gezogen, daß man der Majorität, auf die man sich fräst, nicht zu viel zumuthen darf. In der That erfuhr er gestern hinter den Genliffen der Kammer, daß ihm eine Niederlage im Plenum bevorstehe, wenn er sich durch eine I­nterpellation in die Zage verlegen lasse, zur­­ Revision Das Wort zu ergreifen und dem Senat in der Form einer motivierten Tages­­ordnung Die versprochenen Garantien zu verschaffen. Die Inter­­pellation, welche Herr Antonin Broust, der Präsident der republika­­nischen Union, einbringen hätte sollen, wurde sehleunigst abbestellt und das Publikum, welches die Galerien im Palais Bourbon im Borgeshmade einer sogenannten interessanten Situng dicht gefüllt hatte, um sein ganzes Vergnügen gebracht. Here Andrieur, der Wort­­führer einer dem Kabinet Ferry Spinne feindlicen vepwirk­te­­ Engelweuigkeiten. Ernennungen.Dr.Benjamin Zsögrizd zum ösf. ord.Pr­ofessor an der Großwardeitrter Rechtsakadem­ie;»Alexander Marossij zum ordentlichen Professor­ für klassische Photologie u­n­d Desider Kerekeszjencord.Professor fü­r Mathematik und Physik" am Rima Bombater Gymnasium.Da Theodot Krozsilpon der Raaber zur Preßburger Rechtsakademie versetzt:Dr.Lud.Fra­­lovsky von der Oedenburger Ober-Realfehrcle und Dis-Karl Pozdez vom Losonczer Obergymnasiuszcord·Professorenum« «k.-Obergymnasium des Budapester V.Bezirks;—Johanm Kapur definitiv zur Lehrerin in Esterháza­, Ludwig Amberboy zum Kanzlisten am Sarkanyer Bezirksgericht. 233­5 Verleihung.) Durch a. b. Entfliefung vom 18. März wurde dem pensionirten Berg­wertsbeamten Alois Száva, in An­­erkennung seiner treuen und nüßlichen Dienste, tah­rer Titel und Charakter eines Bergrathes verliehen. N­e­c NeuePostämter)wurdeiterrichtetmeonojso (Barf«erKontitat)1c11dinLjetava-Lucska(Trencsrkcer, Komitat). z· .»·(A»usdenAdvoksatenkammerwyKecskexnåt: AHövokat Zofef H 08 Lö, refignirt. — Brebburg: Advolat Lud­­wig 2evay in Bágjellye, . vejignirt. _ « (­Zum 39.000­ G­1ldens Diebstahl fiel wenigert Anhaltspunkte die­ bisherige Untersuchung in der Postdiebsthlss Affairebehufstrub­ung der Umstände zu Tage liefert,durch wen und wo der Umtausch jener Kiste bewerkstelligtt wurde,in­ welcher man statt der 30.000 Gulde 11 Ziegelsteine fand,desto mehr Eifer ent­­faltet man in Bezug auf die Klarstellung einer andern fraglichen Seite der Angelegenheit, nämlich wer den Schaden zu tragen hat. In Wien ist man mit der Antwort auf diese Frage bald­ fertig; man schiebt nämlich ganz einfach der hiesigen Staats-Zentralfalse die Schuld in die Schuhe, sie sei bei der Uebernahme der in Nede stehen­­den Geldsendungen nicht ganz Forrest vorgegangen, sie also habe den Schaden zu tragen, den sie wohl nicht verursacht hat, dessen eigent­­licher Urheber aber angeblich aus dem Grunde schwer zu eruiven ist, weil die Staats-Zentralkasse beim Deffnen der Geldfittchen nicht Die nöthige Vorsicht walten ließ. P Diese Ansicht müssen wir aber als eine falige und leichtfertige bezeichnen, denn wir können nach den und gewordenen verläßlichen Sonfornationen auf das bestimmteste versichern, daß die Staat3-Zentralkaffe bei der Vebernahme der Geldsendung in forrenterter, zum mindesten aber in fo Xorierter Weise vorging, wie die österreichische Reichs­­staat3kaffe und die Wiener Bost. Nach dem Einfangen der Kijtchen im Ofner Siüdbahnhofe wurde die Staats­ generalkarse mittelst der Postkarte auffiel, worauf ein Beamter und ein Diener die Sendung von der Bahnpost übernahmen und in das hiezu bestimmte Lokal brachten, wo die Kisten besichtigt, nach­einander reglementsmäßig geöffnet und deren Inhalt in vorgeschriebener Weise gezählt wurde. 68 ist bereits bekannt, daß bei dieser Gelegenheit an den Kisten nichts Auffälliges bemerkt wire. Sie hatten dasselbe Aussehen, wie alle sonstigen von der Wiener Staats-Zentralwajfe hier anfangenden Kisten, sie waren mit dem bekannten blauen Zettel ver­­sehen, waren ebenso wie sonst mit Reifen umgeben und auf die Siegel boten nichts dar, was auch nur der Vermuthung hätte Raum geben können, daß man es da "mit nied­en Kisten zu thun habe. Als man dann auf die Kiste stiek, in welcher" statt des Geldes Ziegel­­steine lagen, hielt man es fü­r nöthig, bei dieser­ Kiste abermals eine genauere Besichtigung der Verpacung vorzunehmen. Bei dieser Gele­­genheit zeigte sich Folgendes: völlig so beschaffen, wie alle anderen, von der Wiener Staats: Zentral­­falfe zur Versendung von Staatsgeldern verwendeten Kisten ; nach der Sinnenseite zu zeigten sich jedoch Die Brettchen als ungehobelt; auch die um die Kiste gelegten Reifen wiesen keinerlei Unterschied von den bisher bei folgen Fällen in Verwendung gebraten auf; die Art und Weise der äußern Ber­adung war die normale und übliche. Nur ein einziges Siegel verrieth es, daß hier ein Umtanfe stattgefunden, denn während alle übrigen den Abbruch des Stempels der Staats- Zentrallaffe zeugen, erwies sich Dieses als der Abbruch eines öster­­reichischen Biertelguldenstüdkes. Man wird es aber leicht begreiflich finden, daß die mit der Uebernahme der Geldsendung und mit der Visitation der Kisten und ihres Inhalts beschäftigten Personen unter so zahlreichen Siegelabbrüchen nicht gleich dieses Falsche Siegel ent­­decken, nachdem ja alle übrigen Abbrüche vollkommen echt und intaft waren. Aus dieser Schilderung wies bei der hiesigen Staats-Zentralwaffe gelegentlich der Uedernahme und Pisitirung der Geldsendung von den hiermit betrauten Personen beobach­­teten Vorganges geht in einer jeden Zweifel ausschließenden Meise hervor, daß dieses Amt in forrester Weise vorgegangen, und daß es sie keinerlei Fahrlässigkeit zu Schulden kommen ließ. In Wien legt man auf den Umstand das Schwergewicht, daß das von der Bolt angegebene Gericht der einzelnen Kistchen vollkommen übereinstimme mit jenem Gewichte, mit welchen sie von der Staats- Zentralwaffe deflarirt und aufgegeben wurden, während das eine um­getauschte Kittchen, als es hier ankam, weniger wog. Allein dieser Umstand bedarf noch einer ergänzenden Bestätigung dahin, daß die fraglichen Kittchen bei der Wiener Bost in der Thal­au noch einmal gewogen wurden. Denn soviel wir willen, besteht bei den Postämtern die Praxis, Frachten nur dann zu wiegen, wenn sie von Privaten aufgegeben werden, weil in diesem Falle die genaue Zertfesung des Gewichtes fire die Bestim­mung des Worto unumgänglich nöthig is. Ganz anders aber verhält es sich bezüglic­h varischer Sendungen, nach denen kein Borto gezahlt wird s In diesem Falle wird die Sen­dung auch nicht nachgewogen, sondern es wird einfach die von dem­ betreffenden Staatsämte deflarirte Ge­wichtsangabe abgeschrieben. So wird es auch in dem vorliegenden Falle geschehen sein und es oft­ hiedurch leicht zu erklären, wieso die Gersichtsangaben der Wiener­ Bost und der Staats-Zentralkaffe miteinander übereinstimmen, während hier ein Gewichtsabgang konstativt wurde. Keinesfalls aber Fan hieraus geschlossen werden, daß der Umtausch der Kiste ext nach erfolgter Medergabe an die Wiener Bob­ bemwerkstelligt wurde. Sehr auffallend ist es uns jedoch, daß man in Wien seine Anstalten trifft, das Hier angelangte Kirthen zum Ausgangspunkte genauer aud eingehender Untersuchungen zu machen und dasselbe hier Täßt, während es doch in Wien bei den Recherchen gute Dienste rettern könnte. Aus der Beschaffenheit des Holzes, des Zeitungspapiers,­­ welches diesgiegel gewidelt waren, der Rapierschnngel, mit denen die $űnden der Kiste ausgefüllt wurden, endlich aus den Ziegelstü­cken felb könnte man in Wien, da ja alle diese Stoffe von dort herstam­men, leicht Anhaltspunkte gewinnen, die eventuell zu einen günstigen Resultate zu führen geeignet wären. Aber man scheint sich in Wien einfach der Ansicht hinzugeben, daß der Diebstahl hier verübt wurde und meint damit die ganze unliebsame Affaire von fi) abgemälzt zu haben. Das müssen wir aber entschieden als einen Fehler bezeichnen, denn­ es­ kann wohl seine Frage erleiden, daß Hinsichtlich der Crum­m­ des Verbrechens die Behörden in Wien und hier Hand in Hand gehen müssen. SB Bezug­ auf die heute fortgefegten polizeilichen Recherch haben wir zu berichten, daß bis heute Mittags sein neues Mome auftauchte, welches möglicherweise eine Handhabe zur Gruivung der Thäter bieten­ könnte­. ja selbst die Frage, ob der Diebstahl übe­haupt hier begangen worden sei, havit noch immer ihrer Beantwortun polizeikonzipist Minorich hat gestern die ganze Strecke vom Dfner Südbahnhof bis zur Vaarforgasse und von dort zum Palais - Finanzministeriums in der Festung — welchen die Bestwagen zu fahren pflegen — begangen und alle auf dem Wege liegenden verdächtig scheinenden Orte und Häuser inspizirt, ebenso über einige dort woh­­nende Personen, deren V­orleben gerade sein makelloses sein sol, Erkundigungen einziehen lassen. Titular-Stadthauptmann Zsarnay feste untertreffen die Verhöre mit den einzelnen, bei dem Diner Post­­ante und bei der Staats-Zentralkaffe angestellten Beamten fort, welche mit der Manipulation der Geldsendung zu thun hatten. Fer­­ner wurde die unterschobene Siegelkiste — welche in Folge einer telegraphischen Gegenordre nicht nach Wien abgegangen ist — einer genauen Prü­fung unterzogen. 3 wurde unter Anderem sonstat­ daß die einzelnen Ziegelftüce mit Marken versehen sind und zwar sieht man an einem Ziegelstein innerhalb eines Medaillons in Form eines Schildes den Buchstaben , A", an einem zweiten Ziegelstü­­ch gegen den B­rchstaben , E". Die Polizei hat in Folge dessen E­rhebun­­gen nach dieser Richtung hin einleiten lassen, um zu eruiven, welche Ziegelfabriken derartige Marken zur Signirung ihrer Falrikate b­lüsen und ob derartige Ziegelsteine hier oder aber in Wien erhältlich sind. Schließlich werden wir ersucht, behufs Vermeidung von Miß­­beutungen und in Ergänzung einer bezüglichen Notiz in unsere jüngsten Morgenblatte, zu fonstativen, Daß die polizeilichen Erhebun­­gen von dem­ Polizei-Konzipisten Minorid im Vereine m­it dem Titular-Stadthauptmann Zsarnay geführt werden. (Todesfall) Fräulein Marie Kugler, Vizepräsidentin des Ungarischen Landes-Frauenindustrie-V­ereins, eine auf die Gebiete des­­ Vereinslebens und der Wohlthätigkeit vielverdiente Dame, ist gestern Nachts im 55. Lebensjahre gestorben. Das Leichenbegängnis findet Samstag Nachmittags auf dem allgemeinen Friedhofe statt. 22 Insolvenz Bollatíchet) Man erinnert so wohl noch­ des sensationellen Falliments , der Firma „Witwe A. Bol­­latschef u. Söhne“ in N.-Károly.. Durch außerordentliche Konzessir der Gläubiger gelang es ‚der Firma, die ehemals im Szatmárer Komitat großes­ Ansehen und an den verschiedenen Märkten am beschränkten Kredit genoß, ein Arrangement zu erzielen. Dod­­d . Gerant der Firma,­­ David­ Pollatschek, trieb nach wie vor Ted­fel weiteres und Börsenspiel, so daß er abermals die Zahlungen einstellte. Dies gab er seinen Gläubigen in einem Zirkular mit dem Hinzu­­fügen bekannt, daß die Firma Mar Haas in Marmaros-Sziget und die Marmaros-Szigeter Sparkasse bis zum Betrage von 45.000 fl. Grelation gegen ihn geführt hätten. Die erbitterten Gläubiger rannten nun keine Schonung mehr und wurde David Wollatschek vorgestern auf Initiative des hiesigen Gläubiger-Schußvereins ver­­haftet. .­­­­ ·Weber den Henschxeckenprojekt wird dem,,Pesfti- Herlap'«»von­t Szarvaser Gymnastyk sonst ist dvskf Mihålfigefchr benthe Vogelart,welche gege­nwartig die Heggalxa ü­berflicthet,kann,’ nurj der Pastor koseussem.·Dreht-Vögel halten sich gewöhnlich in7’ Klein-A·sien und»im südöstlichen Therle von Eu­ropa a 111·von wo sie vorwitt zu Zeit nach dem Westen,nach Frankreich,Spanien, Deutschland gezogen kommen.Auch bei uns haben sie sich schon­ des Oefteren gezeigt.Zer letzten­ Male sah m­an sie im Jahre 1875 im Alföld.Mann nennt dicqvögel auch Heuschreckenvögel weil dies Heu­schrecketc ihre liebste Speise bilden ihr Erscheinen bei uns hängtm. der Vermehrung der Heuschrecken zusam­­enx man behauptet,daß ee den verheerenden Heuschredenshmwärmen vorauseilen. 5 Entgleisung $ Drient-Erpreßzugeöß,) Man meldet aus Linz von ge Der Drient-E­rpreßzug, wer heute vor 4 Uhr Nachmittags 2 erließ, it um 8­­, Uhr Abends, kurz, nachdem er die Station ver Jafivt hatte, entgleist. Am stärk­­sten wurde der Restaurations-Wagen beschädigt, in welchem ebe Dieselben erlitten zum Glück dlos leichte Kon­so­let gegenwärtig an der Freimachung der Otrede, welche noch lange Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die nären Fraktion der polnischen Bartei galt, deren Gyistenz der B zei bekannt ist. D­­or$, die namentlich auf dem Wege über die Grenzen des russischen Neißet­anz außergewöhnliche Dimensionen annahmen. Derselbe Korresponde­nt aber gleich hinzu: Wenn es auch richtig ist, Daß die revol­tionäre Bei­egung augenblickich keinen akuten Charakter bessst, s sie doch seineswege erstidt und tritt jeßt hier, dann dort im r­ieder zu Tage. fast jede Woche bringt Mittheilungen von Ausbrüchen der Gährung in irgend­einer Gegend des weitausgedehnten Neid­es. Bald sind es geringfügige Sudenhegen, bald Alte 025 M Widerstand gegen die Befehle der Obrigkeit, bald Ausschreitungen anderer Art. In der jüngsten Zeit hatte man z. B. recht ernste Agraruntur den 1 Gouvernement Tiflis zu verzeichnen, auf dem Gute eines Herrn M­urant; dann haben die Tataren im Dorfe Kintsehat, Gouverneme Simfropol, sich energisch einer von einem gewissen SKavataiski der die Wolizei auszufü­hrenden Erolution miterlebt und Dieselbe verhin­­dert, wobei sich später herausstellte, daß Dieselbe sich auf gefälschte Dokumente gefrüst hatte; endlich Haben im Dorfe Baulomst, Kreis Ticherfast, die Kosaken ihren Attaman bei Nacht in seinem Hause überfallen und halb todt geschlagen, während man zur selben Be seine Wohnung völlig ausplünderte.­­ i­ (Berichtigung.) In den Nachrichten über Schul Sparkassen, welche in unserem Abendblatte von 29. v. M. ver­öffentlicht wurden, muß es in der vorlesten Zeile statt Sparkassen: Amt „Bolt-Sparkassen- Amt“ heißen.­­ Die Kiste ist ihrer äußeren Form nach a «-

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