Pester Lloyd, November 1884 (Jahrgang 31, nr. 302-330)

1884-11-08 / nr. 308

, Sn M Nom­,7-November.(Orig.-Telegr.)Meldung der»Pol. MkrMJ Der frühere italienische Konsul in Hamburg,Christoforo Negri,einer der hervorragendsten Geographen seines Vaterlandes, ist zum­ technischen Beirath des Marquis de Launay bei der Konse-Konferenz in Aussicht genommen KOUstMMUVMLZ November­.(Orig.-Telegr.)Mel- Ugdet»Pleorr­«:Die türkische Preßbehörde hat dei r­iesigen Journalen-in welchen sich eine heftige Polemik gegen den chifchentEx-Patriarchen Joachiml­.entsponnen hatte-Unter drohung strenger Ahnd­ung die Weisung ertheilt,diese Polemik u stellen. Belgrad,7.November.(Orig-Telegr.)Mol­­gder»Pol.Korr.«:Die Ausgleichung der­ischen Serbien und Bulgarien in Betreff der Flücht­­ngsfrage bestehenden Differenzen­,welche zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern geführt haben,ist als nahe bevorstehend zu betrachten und glaubt man, daß überhaupt zwischen beiden­en gute Beziehungen wieder­hergestellt werden tften. New­ York, 7. November. (10 Uhr Vormittags.) Nach den festen Berichten von heute Früh erhielt Cleveland im Staate New­ D­ort eine Majorität von 1000 Stimmen; d­anach wäre die Wahl Blevelands als entschieden anzusehen. Mit diesen Angaben stimmen die Berichte mofratischer Journale überein. Die „ZTribü­ne” hält daran daß Blaine eine Majorität von 1000 Simmen erhielt. Wien, 7. November. (Drig-Telegr) Großfürst Raul von Rußland ist heute aus Vetersburg hier eingetroffen. Der rufsische Botschaftsrath Fonton, Sekretär Bafily, Militär- Attache Oberst Baulbars und der hiesige rufsische Generalfonsul KRubaftom waren zur Begrüßung des hohen Gastes am Bahnhof erfahrenen und gaben ihm das Geleite in’s Hotel, wo das Diner ein­­genommen wurde. Abends reiste der Großfürst, der blos von einem Adjutanten und einem Sekretär begleitet ist, nach Triest weiter, von wo er zum Besuch der griechischen Königsfamilie nach Athen geht. Wien, 7. November. Drig.-Telegr.) Das Ausnahms­­gr verurtheilte heute Die Tischlergehilfen Sofef Barfuß und Bingen Benifjd­ah ök Hochverrath3 zu sechs Jahren, resp. einem Monate sehweren Kerkers. Barfuß ist einer der gefährlichsten Kgitatoren unter den Wiener Anarchisten. Er liebte Blatate mit hochverrätherischer Parole an Kirchen, Schulen, Staatsgebäu­de zc. und zwar mehrere Monate hindurch in ungeheuerer Anzahl. Maris, 7. November. Von Mitternacht bis heute um 4 Uhr Früh sind vier Cholera-Erkrankun­­gen vorgenommen und wurde sein Todesfall konstatirt. Der Herd der Epidemie scheint in der Rute Ma­rguerite, im Antoineviertel zu sein, wo die­ Bevölkerung unter Schlechten Sanitätsverhältnissen zusammengedrängt wohnt. Die Behörde ergriff alle Maßregeln, um die Weiter­­­verbreitung zu verhindern. Die Physiognomie der Stadt ist unverändert. Die Bevölkerung zeigt keinerlei B­esorgnisse. Paris, 7. November. Zu der Gemeinde­rathb3-Lisung erflüärte der B Polizei-Präfekt, daß seit Mitternacht zwei Erfrankungen und sieben Todesfälle in Folge von Cholera fonstatirt wurden. Die unendlich geringe Zahl der Fälle im Vergleich zu der Bevölkerungsziffer Täßt hoffen, die Epidemie werde rasch verschwinden. Der Seine-Präfekt sagte, die vereinzelten Fälle weisen darauf hin, daß eine eigentliche _Epidemie nicht existire. Paris, 7. November. In Nantes sind drei P­ersonen, in Dran eine Person an der Cholera gestorben. Genua, 7. November. (Drig-Telegr) Meldung der „Pol. Korr.”: Es it nunmehr die Cholera-Epidemie in der Provinz Ligurien vollständig erloschen. In der Stadt Genua reignete sich der Teste Cholerafall am 23. Oktober und find vom 80. August, dem ersten Tage des Auftretens der Seuche angefangen, in Ganzen 567 Fälle vorgenommen, von denen 415 tödtlich endeten. Berlin, 7. November. (Drig.-Telegr) Bros: duftenbörse anfangs matt auf ausländische Berichte, Schuß fester wegen Frühjahrsläufe der Plabspefulation. Ein Dampfer mit Hion-Roggen, prompte Abladung zu 123 ab Hamburg wurde anges­tauft. Spiritus flau auf Brennerei-Zufuhren. — Fond börse matt auf Pariser Choleraberichte und fühle Behandlung der Daluta-Negatirung seitens Szapary’s. Nach Schluß befestigter­ Geld anziehend. Wien, 7. November, Börsenbericht) “WBariser Scholeraberichte und der amerikanische Wechsel-Konto drühten; Spiel- Bat erheblich abgeschwäch. Menten behauptet, Varnten steif­­uß ruhig. Wien, 7. November, A­bendverkehr­ Desterreichische Kredit Aktien 291.20, Zwanzig-Francs-Stüde 9.70%, Oesterreichissch: Ungarische Staatsbahn-Aktien 300.10, Sindbahn-Aktien 146.70, Union­­bant —.—, Ungarische Kreditbant-Aktien 292.—, 188608 Lore —.—, 1864er Lore —.—, Anglo-Austrian Bank-Aktien 105.50, vierperzentige ungarische Gold-Nente 93.65, Karl-Ludwig-Bahn 271.—, vierperzen­­tige österreichische Papier-Nenze 81.22, vierperzentige österreichische er —,—, Türkische Tabal-Nftien 103.70, Elbethalbahn —.—. il. Berlin,7.November.(Börsebericht.)·Schiyach. Choleraberichte und schwaches Ausland verstimmten­ Spielpapiere, Banken-Realisir1enge 11,Kontremine-Abgaben,Bahnenmehrtfests Bergwerktz,Renten und russische Werthe wenig nachgebend.Geld flüssig.1nsfpp31f47«. » —erlitt·,7.Novem­ber.Schluß­­ 4256192Papier-Reine 67.80,Spekzentrige österreichische Papiers Ren­te 80.·70.4.2«Ø2igeSilber- Rente68.70,UltimoGold-Rente8·6.50,Sperentige ungarische Gold- Rente102.40,vierperzentige ungarische Gold-Rente78.—,5perzentige­­ ungarische Papier-Rente74.25,Ungarische Ostbahn-Obligatione11 81.60,5perzentige Ostbathpipritäten99.40,Oesterreichische Kredit- Aktien 486.—,Ungarische Kredit-Aktien­—·­—,Oesterreichische Staats­­bahn-Aktie11501.——,Südbahn-Aktiecc246.—,Karl-Ludwig-Bahn­aktien 113.50,Kaschatz-Oderberger Bahnaktien 61.50,Rumänische Bahn­­aktien—·­—·,Russische Banknoten 208.30,Wiener Wechselkurs 166.60, Orient-(russische)Anleih·e11.Em.60.80,4 perzentige österreichische Gold-Rente—.—,Ungarische Hypothekenbank-Aktien—.——,Ungarische Eskomptes und Wechslerbank-Aktien—.—,Ungarische Landesbank- Aktien—.—,Elbethal-Bahn303.—,Schwach· · Berlin,7.Novem­­ber.(Wachbö­rse.)Vierperzentige unga­s rxxche Gold-·Rente77­·80,Oesterreichische Kredit-Aktien486.50,Unga­­rssche Kreditbank-Aktie11—.——,Oesterreichisch-Ungarisch­e Staatsbahn Aktien501.—,Südbahn·-Aktien246.—,Karl-Ludwig-Bahn-Aktien 113.50,Elbethal-Bahn-Aktien——.—,Russische Banknoten»—.­—,Schwabh. Frankfurt-­November­(Schluß.)4.2 wige Papier-Nrente 67.81, Aperzentige Oesterreichische Papier - Rente 80.43, 4.2%ige Silber-Rente 68.68, Aperzentige österreichische Gold-Mente 86.43, oper­­entige ungarische Gold-Nente 102.37, vierperzentige ungarische Gold­­ente 77 °/,, Öperzentige ungarische Rapier-Nente 74.43, Desterreichische Kredit-Aktien 241.62, Desterreichisch-Ungarische Bankaktien 729.—, Desterreichische Staatsbahn-Nitten 249.62, Karl Ludwig-Bahnaktien 225.75, Südhbahn-Aktien 122.25, Elizabeth-Westbahn-Aktin 195.25, Ungarisch-Galizische Bahnaktien 143.62, Theißbahn-Brioritäten 87 ° 7,I­gner Wechselfurs 166.70, 4! operzentige Bodenkredit-Handbriefe , Ungarische Esfompte- und Wechslerbant-Aktien —.—, Ungas­­che Kredit-Atien —.—, Aperzentige öste­rreichische Gold-Rente —.—, ugarische Hypothesenbant-Aktien —.—, Ungarische Landesbank- Aktien —, Elbethal — —, Matt. Frankfurt, 7. November. Nahbörse­ Desterreichische edit-Aktien 241.87, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien 249.37, Südbahn-Aktien 122.25, Karl-Ludwig-Bahn-Aktien ——, Trankfurt, 7. November. (Abendsozietät.) Papier Rente —.—, Aperzentige österreichische Papier-M­ente ——, Silber- Rente —.—, Apergentige österreichische Gold-Rente —.—, 6perzentige ungarische Gold-I­ente —.—, Aperzentige ungarische Gold-Mente 74.81, Öperzentige ungarische Papier-Rente —.—, Desterreichische Kredit-Aktien 241.12, Desterreichisch-Ungarisge Bark-Altin ——, Desterreichifeg-Ungarische _ Staatsbahn-Aktien 249.75, Karl Ludmig- Bahnaktien 225.87, Südbahn-Aktien 122.25, Elisabeth-Westbahn- Alien ——, Ungarisch-Galizische Bahnaktin —.—, Theikbahn- Wiener edfeltura­­­—, 4llsperzentige Berne­odenfredit-Pfandbriefe —.—, Ungarische Essompte- und Wedäler­­ant-Aktien —.—, Angursiäe vedit-Attien ——, Ungarische Hypothesenbant-Altin —— Ungarische Landesbant-Attien ——, abakregie-Altin —.—, Raab-Oedenburger Bahn — —. Unbelebt. Baris, 7. November. (Schu B.) sperzentige_ franzéfice mente 78.27, 4'/sperzentige französische Nente 107.62, Oesterreichische Staatsbahn-Aktien 627.—, Sindbahn-Aktien 315.—, Desterreii­che Bodenkredit-Aktien ——, französische Amort.-Rente 79.80, 6perzen­­tige ungarische Gold-Rente —.—, Aperzentige, österreichische Gold-Rente .—, Ungarisches Eisenbahn-Ansehen —.—, Ungarische Hypothesen­­banf-Aktien ——, Unionbant-Aktien —.—, Aperzentige ungarische Bold-Rente 78 °/,, Sperzentige ungarische Papier-Rente —, Unga­­rische Estempte- und Wechslerbani-Aktien ——, Ungarn­e Landes­ne — —, Ditoman-Bank-Aktien 574.—. Träger . Sonden, 7. November. Engliige Konjols 100.07. Arad, 7. November. (Drig-Telegr) (A­lt- Arader Getreidemarft) Zufuhren mäßig, Tendenz flau. Weizen 500 Mitr. zu fl. 6.80 bis fl. 740, Roggen 200 Mitr. zu fl.6, Nen- Mais 1200 Mitr. Preis unverändert, fl. 420 bis fl. 440. Spiritus xubig, fl. 26.50 bis fl. 27 ohne Gebinde. Berlin, 7. November. (Setreidvemarf­t) [Schuß] Weizen per November-Dezember Darf 152.25 (= fl. 9.12), per April-Mat Mat 16225 (= fl. 9.72), Roggen(­er November Mark 147.25 (= fl. 8.82), per April-Mat Mark­ 139.50 = fl. 8.35), ( Hafer per November Mark 127.25 fl. 7.62), per April-Mai mart 18050 (= fl. 7.81). — Rüböl per November Mark 50.70. (= fl. 30.34), per April-Mai Mar 52.— (= fl. 81.12). — Spiritus per November Mart 44.10 (= fl. 26.29), per April Mai Mark 46.10 (= fl. 27.49), per 10.000 Liter perzent. — Unrech­­nungsnis: 100 Mat = fl. 59.80 vista. Fracht Budapest-Berlin Hart 3.95 — fl. 228. Stettin, 7. November. Getreidemarkt)Weizenper bi Mat —— (= fl. ——), per November-Dezember 153.50 (=fl. 9.19), per April-Mai Mark 164.— (= fl. 9.82). — Rog nn per bb Mad —— (— fl —.—), per Mov.Dez. af 135.— (= fl. 8.08), per April-Mai Mark 137.50 fe 8.28). — Nüböl per Mov..Dez. Mal 50.— (z ff 8. (-fl.29.90),perApril-MaiMark51.50(=fl.30.80).—Spi­­rítus Iolo Marit 43.40 (= fl. 25.87), per November Mark 43.30 (= fl. 25.81), per. Nov.-De Marl 43.30 (= fl.25.81), per April-Mai Mark 45.60 (= fl. 2719). — Rübjen per Mark tl, Umrechnungsfurs; Mart 100 = fl. 59.80 vista Fracht Buddapest-Stettin Mark 4.31 = fl. 2.50. Köln, 7. November. Getreidemarkt­ Weizen per November Mart 15.80 (= fl. 9.46), per März Mark 16.50 (= fl. 9.88). — Roggen per November Mark 13.90 (= fl. 8.32), per März Mark 14.30 (= fl. 8.56). — Riübellofe (mit Faß) mart 28.— (= fl. 16.75), per Mai Marl 27.39 (= fl. 16.33). Umrechnungsturs: Mark 100 — fl. 59.80 vista Fracht Buddapest- Köln. Mari 5.95 = fl. 3.45. · · Breslarc,7.November.(Getreidemarkt.)Wetzen Mark 15.60(=fl.9.34),Roggen Mark 14.80(-fl8.56), Hafer Mark 13.—(-fl.7.78),RepsMark 23 80(-fl.14.24), Gprit Mart 42.50 (— fl. 25.31), Mais Mart 14.50 (—­­fl. 8.68). Umrehnungsfurs 100 Mark = fl. 59.80. Fracht Budapest-Breslau Mt. 2.95 (= fl. 17.—.) Baris, 7. November. ( Broduttenmartt.) [Anfang] Weizen per laufenden Monat Frances 21.25 (= fl. 10.37), per Dezember Frans 2140 (= fl. 10.44), per 4 ersten Monate Francz 21.80 (= fl. 10.64), per 4 Monate vom März Frans 22.40 (= fl. 10.93), (BreiS per 100 $ilogr) — Mehr neun Marken per laufenden Monat vancs 45.— (= fl. 13.81), per Dezember Francs$ 45.30 (= fl. 13.90), per 4 ersten Monate Francz 45.60 (— fl. 14.—), per 4 Monate vom März Franc 46.60 (= fl. 14.30), (Preis per 100 Kiloger) — Rüböl per laufenden Monat Fred. 66.25 (— fl. 32.30), per Dezember Prancs 66.75 (fl. 32.54), per 4 ersten Monate Francs 68.75 (= fl. 33.52), per 4 Monate vom Mai Free. fl. ——). — Spiritu per laufenden Monat Tre. 47.— (= fl. 24.94), per Dezember Francs 46.50 (=­ fl. 24.69), per 4 ersten Monate Francs 46.50 (= fl. 24.69), per 4 Monate vom Mai Franız 47.— (= fl. 24.94) (Preis per 10.000 Literperzent abz. 2% Eskompte) Umweichnungs­­fur: 100 grancs = fl. 48.75 vista — Fracht P­aris-Budapest grancs 8.27 (= fl. 3.87). Weizen fill, Sprit fest, Uebriges xubig. Wetter: Schön. · Paris-7.November-(Orig.-Telegr.)Rohzuckers sopis­­ponibek Fres-36bi5361,4(=fl.17.55 bis 17.67)still,weißer Zucker perlaufenden Monat Fres-43.30(=fl.21.11),per Deze111- beVFVTss43-60(-fl.21-25),per vier ersten Monate Fres.4­4­.25 (=fl.21.57),ner vier Monate vom MaiFres.44.80(­=fl.21.85) still,Rassina de FraneleL 50bi5103.50(=fl.49.94bis 50.43), sänmtlicher. —.— —.——­ Vergleich­ung der gestrigen und heutigen Schlußkurse nach­­stehender Getreidemärkte: Schluffwurfe auswärtiger Börsen nebst ausgerechneter Budapester Rarität am 7. November. 100 franc = —.— fl. b Die Maritätem verstehen sich franto Spesen, nam den jeweiligen PlateUfaneen per Ultimo (U), per Mediv (M) oder per Kaffe (K.) " 7.Novic.6.Novi1­. Diff. en Paris; Weizen per lauf. Monat 318. 21.25 Fre. 21.25 818. —.— „ Dezember „ 40 u Eee­n 4 ersten Monate „280 „BD 4, —— n 4 Monate 4. Mid „22.409, 22.40 „ —— Mehl “ lauf. Monat nun 5 — Pu 45.10 „ —0.10 n Pezember ar 45.30 „ 45.50 ,, —0.20 m . 4 ersten Monate RR. , 46.— ., —0.40 n 4 Monate v. Nov. u 46-60 ,, AR.75 ., —0.15 Berlini: Weisen ,„ November-Dezemb. Mi. 152.25 Mi. 152.75 ME. —0.50 „ April-Dai “ 162.25. ,, 402.5 „ 54.50 Noggen „ Noövem­ber “ 1425, Ut­­ .„ +02 „ Aril-Mai­er 18950 „ 19.25 „ —0.15 Hafer­n November op. 2A DEE u 0 » April Mai „. 130.50­­,, 130.75 ,, —0.25 Stettin: Weizen „ November-Dezemb. DIE. 153.50 MI. 153.50 ME. --— „ April-Mai nm. 164.— u 164.50 4, —0.50 Noggen „ November“Dezembs­r 135.— „ 135.50 “ .—0.50 „ Bril-Mei 197.50 17.50, —— Kölns Weizen „ November MI 15.80. ME. 15.80 MI. —— „ März úr 36.30 az 16.50 _— Moggen „ November N 13.90 “ —— „ März la, 14.30 u —— Micneryijrfesgvericht "«(Original-Telegramm des«Pester Lloyd".) " — 7. November. An der Nachbörse ergab sich keine wesentliche Veränderung. Obgleich von den ausländischen Blägen etwas schmwächere Notizungen eintrafen, behaupteten sich die Kurse,­ da ein größerer Spekulant Dekungen in Kredit-Aktien ausführte. Um 21f6hrschlossen Oesterreichische Kredit-Aktien291.40, Ungarische Kreditbank-Aktien292.—,Anglobank 105.50,Unionbank88.50,Bankverein 105.25,Länderbank 102.50, Oesterreichische ungarische Staatsbahn 309.10, Tabak-A·ktten—.——,Papier-Mitte89.20,vierperzent·ege ungarische Gold-Rente93.67,fünferzentige ungarische Papier-Rente89.30,Zwanzg-Francs-Stücke 9.7111,,Reichsmark—.—.· ·Offizielle Schlußkurse vom heutigen·Ta·e: Ungarische Grundentlastungs-Obligationen101.90,Ungarische Szen­­bahn-Anl­ehen·143.—,Siebenbürger Grundentlastungs-Obligatonen 100.50,Ungarische Kreditbank-Aktien292.25,5112Øigeungarisch- BodenkredtkaanPbriefe 101-75,Alföldbathktien 179.25,Sieben­­bürger­­ Bahnak­ien 177.50, Ungarische Nordostbahn-Aktien 167.25, 1876er ungarische Osibahn-Staats-Prioritäten 105.50, 1869er ungar. Se­n-Staats-Obligationen 98.30, ungarische Prämien-Lose 116.40, Theißbahn-Aktien 250.50, Weinzehent-Obligationern 98.—, Ungarische Essempte und Wechslerbank-Aktien 85.75, 6%ige Gold-Rente 123.—, Krasegau-Oderberger Bahnaktien 148.—, Theikthal-Lore 115.90, fünf­­yerzentige Papier-Nrente 89.30, Aperzentige Golo­ente 93.67, Unge­­rische Hymothesenbank-Hillen ——, Ungarische Landesbank-Aktien ——, Adria“ ungarische Seeschifffahrt-Nitien —.—, Budapest­­ünffirdgner Eisenbahn - Prioritäts - Obligationen —.—, türkische abafregie-Artien —.— Nachdem ausländische Schlußnotizungen nicht so ungünstig lauteten, mie en erwartet wurde, eröffnete die Abendbörse in relativ fester Haltung, doc gaben Kurse allmälig in Folge an­­dauernder Geschäftslosigkeit wieder nach. Oesterreichische Kredit-Aktien notizten 291.50 bis 290.70, Ungarische Kreditbant 292.25 bis 291.50, Anglobant 105.75, Banfverein 105.30 bis 105.20, Länderbant 102.75 bis 102.50, Oesterreichisch - Ungarische Staatsbahn 300.380 bis 300, Galizien 270.75, Lombarden 146.90, GClbethalbahn 180 bis 180.60, Qupfommer 173.50, Donau-Drau-Bahn 177.50, Alpine 50.60 bis 50.40, Mai-Rente 81.20 bis 81.17, Märy Rente 96.45, vierper­­sentige ungarische Gold-Rente 9.65 bis 93.57, große Stüde Theik-Prioritäten 104.80. · Umölhuhr bliebem Oesterreichische Kredit-Aktien 290.80, Un 18 arische Kreditbant 291.50, Anglobant 105.50, Unionbant 88.50, Länderbant 102.60, Trammay 212.25, Mai-Rente 81.15, vierperzentige ungarische Goldrente 93.57, Awanzige Franız-Stülde 9.71, Reihemark 60. Auch im Abend-Privatverlehr war die Tendenz matt. Desterreichssche Kredit - Ak­ien notizten 290.50 nnd 290.80, Desterren­f Ungarisch Staatsbahn 300.10, vierperzentige ungarische Gold -Rente 93.55 nad 98.57. Schließlich blieben: Oesterreichische Kredit- Aktien 290 nnd 289.80, vierperzentige ungarische Gold Rente 93.50. Engessenigkeiten, Tageskalender. — Samstag 8. November. — K­atholiken und Protestanten: Gottfied. — Griechen: 27. Oktober, Netter — Süden: 20. Ward. Sabbath Chase. Sonnenaufgang: 6 Uhr 57 Minuten M­orgens, Untergang: 41 Uhr 31 M­inuten Nachmittags. — Mondes­­aufgang: Uhr 55 Minuten Abends. — Mondes-Un­­tergang: 11 Uhr 53 Min. Vormittags. Universitäts-Bibliothek von 3—7 Uhr. Akkademie-Bibliothek von 3—7 Uhr. Zandes- Bildergalerie im Akademiegebäude, Vormittags von 1—1 Uhr. Musenne von 9—1 Uhr. Zandes-Gladımalerei, permanente Ausstellung von 8 Uhr Sub bis 12 Uhr Mittags und von 2 bis 7 Uhr Abends. Uelk­er­­straße 78, durch den Botanischen Garten. Gewerbe-Vinfens im Gebäude der Kunsthalle, tags von 2—6 Uhr. Technologisches Vinienne auf­ der Keveneferstraße (Belez­­in von 9 bis 1 Uhr Mittags und von 3 bis 5 Uhr Nach­­mittag). Land­wirthschaftliches und Lehrmittel-Museum­ ist Röttelet, Vormittags von 10-12 Uhr und Nachmittags von Pie 4 Uhr. Botanischer Garten (Vel­derstraße): Täglich von 8—12 und von 2—8 Uhr mit Ausnahme der Sonn und Leiertage. Schiergarten den ganzen Tag über geöffnet. In der Beilage­ finden sich der Bericht über die heutige Sikung die ungarischen Delegation Ausschusses für das Auswärtige und die Marine, ferner ein Bericht über die heutige Situng des Bu­da­get-Ausschusses der österreichischen De­legation. (Erzherzog Bosef) hat sich heute um 7 Uhr 10 Min. Morgens nach Kapbereny begeben. Die Leiche Melchior Lönyays) Heute Abends zirkulirte in der Hauptstadt das Gerücht, der Sarg mit den sterblichen Retten Lönyay’3 sei während der Ueberführung nach Zuzfer mit dem Waggon, in welchen er sich befand, verbrannt. Unseren Informationen gemäß liegen zur Stunde wohl noch seine direkten und authentischen Meldungen über dieses seltsame Untermezzo aus der „legten Fahrt” des dahin geschiedenen Staatsmannes vor, allein mehrseitig wird uns bestätigt, daß durch Herklaufen der Achsen der Waggon, in welchem sich der Sarg befand, während der Fahrt in Brand gevathen sei. Die Flammen ergriffen die Draperien des mit Schwarzem Tuch ausgeschlagenen Waggons, die theilweise vers­­ichtet wurden, ferner verbrannten an mehrere der im Waggon befindlichen Kränze. Zum Glück wurde das Fener bald bemerkt, von den Zugspersonale geleiht. Der Sarg selbst mit feinem Sabalte blieb von den Flammen unbe­rührt. (Dr. Eyrill Horväath) wurde heute Nachmittags 3 Uhr in einer den Verdiensten des verblichenen würdigen Weile zu Grabe getragen. Die Trauerfeier ging in der geräumigen Kapelle des Biaristen­ ‚und bevor es größere Dimensionen annehmen konnte,­­ gebäudes vor ich, in welcher si um die Bahre, die von Windlichter haltenden Hörern der Philosophie umgeben war, außer dem­ Bruder des Verblichenen Senatspräsident an der Fön. Tafel Demeter Ó . To­váth, hervorragende Vertreter der Akademie und der Universität, Mitglieder des Ordens der Piaristen, die Budapester r. Tath, Pfarrer, die Direktoren der Mittelschulen der Hauptstadt und die Hörer der Philosophie eingefunden hatten. Anwesend waren: die Minister August Trefort und Theodor Bauler, Bischof Lorenz Schlaue, Vize-Bürgermeister Gerlóczy, der Ordensprovinzial Andreas Ka­l­­mar, Miniterialrath Albert Berzeviczy, die Akademiker Paul Gyulay, Wilhelm Fra fnd6i, Zoltán Beth­y, Frieorich B­e ít­y, Raul Hunfalvy, die Universitäts-Brofessoren Stoczet, em bojjet, Hunfalvy, Budenz Kemrent Telly, Schnierer, Baron Bötndsß, ferner Johann Kriesc, Ludwig Bogisich, Anton Berecz, der V­izepräsident der kön. Tafel Karl Bajlay u­m. Nachden der Gesangverein der Universität einen Choral vorgetragen, vollzog Probst-Pfarrer Michael Bogisic die Einsegnung mit großer Sk­iten. Dann wurde der Sarg in den vor dem Gebäude stehenden Leichen­wagen gehoben. Nachdem der Dean der philosophischen Fakultät Bela Lengyel im Namen des Broz­feffjorenkörpers und Brofessor Emerich Nemes ran­ens der ehema­­ligen Schüler des Verblichenen von dem Todten Abschied genommenn, bewegte sich der Leichenzug durch die Schlangen und Hatvanergasse über die Kerepeferstraße in den Friedhof. Bei der Gruft der Biaristen wurde der Sarg von dem Wagen gehoben, worauf der stud. phil. Ladislaus Negyesfy im Namen der Hörer sich von dem Lehrer verabschiedete. Probst-Pfarrer Bogifich_ segnete Die Leiche noch einmal ein, worauf der Sarg in die Erde gesenkt wurde. (Unfall der K­aiserin Eugenie) Der Ex Kaiserin Eugenie ist ein ernster Unfall zugestoßen. Sie begab sich am 4. 0. M. nach Chisfehurst, um die Gruft, in welcher Napoleon II. und sein Sohn ruhen, zu besuchen. Als sie aus ihrem Wagen stieg, stürzte sie und zog sich eine ziemlich schwere Verlegung ihres linken Deines zu. ‚(Abgeordnetenwahlen) Im Slyefalvaer Bezirk fandidirt die liberale Partei den Staatssek­etär Tandariy, dem gegenüber die Äu­ßerste Linke den Grafen Herman 3ido aufgestellt hat. — Im Bereczter Bezirk, wo die Wahl am 13. b. stattfindet, stehen Sich Heinrich Eles von der Liberalen Partei und Demeter 2yFa von der gemäßigten Opposition gegenüber. — In Abrud­­bánya findet die Wahl am 13. d. statt. Die Hintersuchung in Angelegenheit der Wahl in Szent-Endre­ wurde heute Nachmittags fort­­gelegt. ‚Anton Badel, Einwohner von Berbál, wie die am Vormittag vernommenen Zeugen, Daß die une­rwähnte Uustrommelung in Berbál jattishh geschehen sei. — Nun sollen Richter und Notar von Berbál vernommen werden. Béla Komjathy, der Vertreter der Petition, erklärt sich gegen die Ver­­nehmung derselben, weil die Austrommelung nur in Auftrage des Ortsvorstandes geschehen sein konnte, folglich die Vorsteher fid­ eines Amtsmißbrauches schuldig gemacht haben und al Zeugen unzulässsig sind. Dr. Sofef Robitzer, Vertreter der angefogtenen Wahl, wendet sid­ entschieden gegen diesen Antrag. Sämmtliche Vormittags vernommenen Beugen haben erklärt, sie hätten keine Kenntniß davon, daß die Austrommelung auf Anordnung der Ortsvorstehung geschehen wäre. Untersuchungs-Kommissär Edmund Literaty verliert eine schriftliche Erklärung von mehreren Berthäler Insaslen, in welcher das Jaltum der Austrommelung bestätigt, aber nicht behauptet wird, daß die Austrommelung auf Anordnung der Orts­­vorstehung geschehen wäre. Mit Hinweis auf diese Erklärung und auf die Depositionen der Vormittags vernommenen Zeugen verkündet der Untersuchungs-Kommissär den Beschluß, daß die Mitglie­der der Ortsvorsteh­ung als Zeugen vernom­men werden. — Nun wird der Gemeinde-Notar von Perbál Ignaz, Eltér vernommen. Der Vertreter der Petition, Bela Kromjäthy, läßt einen wahren Polabregen von Fragen auf den Beugen­ niedergehen. Seine Depositionen lassen sich in Folgenden resumiren:­ In der Regel geschehen die Kundmachungen mittelst Trommelschlagd auf Anordnung des Vorstandes oder eines Vorstands- Mitgliedes, daß der Kleinrichter in dem gegebenen Falle ein Nacht­­mahl und 8 fl. für Diejenigen, die für Krauß Stimmen würden, in Aussicht gestellt hätte, davon hatte Zeuge seine Kenntniß: Die Mähler aller Parteien wurden zu Konferenzen eingeladen, aber nicht mittelst­­rommelschlags. Der dritte Kandidat, Dito Hohlis, hat einmal auf eigene Faust trommeln lassen und den Kleinrichter dafür mit 50 fr. entlohnt. Wo Benge hörte, was der Kleinrichter im Interesse der Krauß-P­artei ausgetrommelt habe,­­ untersagte er ihm Mehnliches für die Zukunft. Der Kleinrichter sagte, zwei fremde Herren hätten ihn aufgefordert, die Kundmachung, für Krauß auszutrommeln ; er habe hiezu die Erlaubniß des Gem­einde- Repräsentanten Lorenz Klinger eingeholt. Die mehrfach erwähnte Er­lärung, wonach ähnliche Kundmachungen im Interesse aller Rand­daten geschehen seien, habe er — Zeuge — in­folge Aufforderung eines ihm unbekannten Abgesandten des Kandidaten Ludwig Krauß verfaßt und von mehreren Ssafaffen des Orted unterfertigen lassen. Zeuge hat für Krauß gestimmt. Im Laufe des Verhörs vieles Zeugen kam es zu einer scharfen Kontroverse zwischen dem Bertreter der Petition Béla Komjathy und dem Untersuchungs-Kommissär Literaty. Komjáthy sagte, daß der Zeuge vorbedachte Lügen­­deponire. Der Untersuchungs-Kommissär verwahrte si in strengen Worten dagegen, daß ein Zeuge beleidigt werde. Komjathy replizirte, daß der Borz figende durch seine Sage Diejenigen ragen erudire, welche er — Romjathy — Stellen wolle. Litevaty wies diese Syn­fim­ation mit aller Entschiedenheit zurück. Nach beendigter Ber­­nehmung erklärte fi Romjathy gegen die Beeidigung des Zeigen­­deponirt ähnlich, mehrfach er Dr. Robitzel plaidirte für Die Beeidigung, worauf der Borz fißende Die Beerdigung anordnete Anton Sallen­­bühl, Richter von Perbal, wird hierauf vorgenommen. Er weiß nichts auszusagen, hat nichts gehört, von nichts Kenntniß. Auf die Brage Dumfich’, des­­ Vertheidigers der Petition, erklärt Zeuge, daß er nach der Machl von zwei fremden Herren 15 fl. erhalten habe. Bei der Wahl se­ihm nichts versprochen worden. Diese 15 fl. seien ihm für Rettverlust und Meisekosten gegeben worden. Auch andere Wähler haben nach der Wahl solche Entschädigungen erhalten. Er hat für Krauß gestimmt. Zeuge wird nicht beeidigt, weil seine Aussagen mit jenen der übrigen Zeugen im Widerspruch­ stehen. Die legten Zeugen : Raul Drobinok und Foleg Eisen­­trammer willen nichts von Belang auszusagen. Die Verhandlung wird dann um 8 Uhr Abends geschlossen, um morgen Früh 9 Uhr fortgefegt zu werden. Todesfall. Am 4­­0. MM­ it in Ara­d der pensionirte Direktor der Ara der gr­or. rumänischen Bollslehrer-P­räparandie, A­lexander ®­avra nach längeren Leiden im 86. Lebensjahre mit Tod abgegangen. Der Berbligene wirkte eine lange Reihe von Jahren, hindurch auf dem Gebiete des Bollsunterrichtswesens im erfolgreicher M Weise und wurden seine Verdienste auch von Sr. Ma­­jestät dem König duch Verleihung des Franz Sosef - Ordens anerkannt. . . Im Munizipal-A­nschiffe des Neu­­traer Komitats­ kam es — wie und aus Neutra geschrie­­ben wird — in der jüngst stattgehabten Lisung zu erregten De­­batten. Vs nämlich­ nach der Eröffnungsrede des DVorfigenden die Erlässe des Ministers des Yumern verlesen wurden, wonach der Vize­gespan Aulins Szalayßfy in Folge Krankheit des Obergespans Grafen Ladislaus Berchtoldt mit den Agenden des Obergespans im Substitutionswege betraut wird, daß ferner auch die auf der Tagesordnung befindlichen Wahlen und die Kandidation der zu Wäh­­lenden unter seinem Borsite zu geschehen habe, erhob sich Johann Simonyi und beantragte, indem er diese Grläffe für ungefeglich erklärt, daß Medi des Ministers, jemanden an Stelle des Ober­­gespans zu subju­ktiven, bestreitet, die Erläffe bei Seite zu legen, gegen dieselben zu remonstriren und in olge dessen auch die auf deren Erläffen beruhenden, sire den näcsten Tag anberaumten Wahlen zu erstreden. Dieser Vontrag wurde von mehreren oppositio­­nellen Ausschuß-Mitgliedern unterfragt. Der Bizegespan wies in erster Linie die Zumuthung von sich, als sei er als Obergespen subfiitwirt worden, er sei nur zeitweilig mit dem Vollzug der Agenden des Franken Obergespans betraut, und diese 31 vollziehen habe er im I­nteresse der Kontinuität der Bermaltung als seine Pflicht angesehen. Von Seite des Ausschußmitgliedes Cmerih Sátlócsa wurde der Gegenantrag auf Uebergang zur Tagesordnung gestellt und vielseitig unterstüßt; es betheiligten Sigh in diesem Sinne insbesondere die Ausschußmitglieder Stefan Gratu PB ,Obernotar Schober, Komi­­tats-Fistal Dr. Bangha und Béla Hauer an der Debatte, welche zwei Stunden in Anspruch nahmn und endlich die nament­­liche Abstimmung zu Ende geführt wurde, wobei die Opposition in verschwindender Minorität blieb. Die Erlässe 068 Ministery des Innern wurden demnach zur Kenntniß genommen und über den gegneri­gen Antrag zur Tagesordnung geschritten. Bei Verhandlung des Bizegespan-Berichtes, in welchem derselbe den Verlauf der Abgeordnetenwahlen meldet, kam der Antrag des Auscchußmitgliedes Alerius Gaaffer an die Meihe In demfelden wird beantragt, daß gegen den Bizegespan und vier Stuhlrichter blos Nichtgut­­heißung (nem helyeslés) ausgesprochgen, gegen den Plöttgener Stuhl­­richten aber, der in auffallender Weise fortestevirt hat und auch Gendarmen bewüßte, die Disziplinar- Untersuchung eingeleitet werde. Der Bizegespan erlitt daß er mit, Dem Obergespan zweimal, und zwar im Mai und zu Bingiten in Miava und Szeniß erschienen war, das erste Mal ,behufs Hinter­­suchung der Renter, das zweite Mal aber in Folge der von Dort herabgelaufenen Berichte, wonach daselbst größere Kramalle zu be­fürchten standen. Er habe die Ortsrichter berufen lassen und­ sei es ihm auch­ gelungen, die Auge auch ohne Heranziefung militäris­cher Macht aufrecht zu halten. Daß von Seite des Obergespans Metz Jungen an die Beamten ergangen wären, sei unwahr und erklärt es auch recht, daß sein Beamter gehalten sei, in anderen, an Verwal­tungssachen, Weisungen von höheren Behörden anzunehmen. Den Antrag bekäm­pften mehrere Ausschußmitglieder, während die Opposi=a­tion für ihren Antrag fast alle ihre Mitglieder in den Kanonf Schide. Schließlich 309 die Opposition den Antrag wieder zurück, dagegen gab die Majorität dem stundenlange an den Pranger gestellten Beamten­­körper für die erlittene Unbill die Genugthuung, daß ihm die Ahrer­­kennung des Munizipal-Ausschusses ausgesprochen wurde. · Cholera in Paris­)Ein Berichtek stattecdes,,Matin«« besuchte Dr­ Brouardel,welcher sagte: »Ich halte­ einen Zweifel fü­r unmöglich Obzwar der hygien­i­­sche RathImch keine Untersuchung angestellt hat,glaube ich,es sei diensiatische und epidemiste Cholera«Die­ ersten Fälle kanteni 111 Quartier St.-Marguerite in einer elenden Lumpensanmmler-Spelunke vor­ Wie die Epidemie eingeschleppt wurde, ist schwer zu ergti­nd mist Toulon haben wir nicht darauf komment können-Wir werden s dievollhahrheitslageIr.Es wird täglich zweimal ein offizielles Bulletin veröffentlicht werden. Man darf die Bevölkerung nicht übermäßig erschreden, aber Kindiich und­ gefährlich műre es, sie in Unkenntniß zu belasfen. Sicher ist, daß sich die Cholera in der jebigen Jahreszeit we­niger ent­wickeln wir, als im Juli oder August. Die Gefahr it jedenfalls kleiner, als sie im Sommer gewesen wäre. 68 it zu hoffen, daß das Nebel nicht lange dauern werde, da seit 1832 alle Cholera-Epidemien an Iten­sität verloren haben.” — Bronardel empfiehlt, sein Wasser zu trinken, das nicht vorher gekocht worden wäre. Er meint ferner, die Epidemie werde sich über ganz Europa ver­­breiten, und beschuldigt die Engländer, daß sie in Sue das Rieglement nur [ax befolgen und die Einschleppung ermöglichen. Dr. Koch habe mit seinen Verausjagungen Recht behalten. — Dr Strauß nahm im Tenon-Spital die Obduktion an der Leiche eines 27jährigen Mannes vor. Die mikroffoptische Untersuchung zeigte einen vollständig charakterisirten Fall der asiatischen Cholera. Der „N. fr. Preffe” wird unter dem Heutigen aus Paris gemeldet: Alle Blätter machen in ernstgehaltenen Artikeln auf den Ausbruch der Cholera in Baris aufmerksam, mahnen aber eindring­­lich zur­­ Besonnenheit, da alle Vorsichtsmaßregeln getroffen sind, z um das­ Uebel einzudännten. An 4. November Fanen 3 Fälle vor, alle waren tödtlich; am 5. November 5 Fälle gleichfalls Tammili tödtlich ; am 6. November 16 Fälle, davon 11 tödtlich, heute von 7 Uhr Morgens bis 1 Uh Nachmittags kamen 13­ Fälle vor. Davon 7 tödtlich. Das Wetter it fortwährend warn. Abends trat ein flacher Regen ein. (5. Telegr.) Ermordung eines Millionärs) Unter den Mordthaten, meldte das Pariser Publikum in der Tekten Zeit in Spannung verlegten, nimmt folgendes Drama rebt den ersten Vlab ein: Der ehemalige Motor Delapalme, der von den Geschäften schon seit längerer Zeit zurückgezogen lebte und für einen mehrfachen Millionär galt, hatte am Sonntag Abends seine Kinder und Gırkef in seinem Zandgute bei Antony zum Diner um sich verfammelt, und die aus zwölf WBersonen bestehende Gesellschaft Tab veranügt am Tische, als die Thür aufgerissen wurde und Der Diener des Hanfes, ein gewisser Faniklot, ait dem Rufe: „Das ist für dich !" auf seinen Herrn ein und dann noc einmal Fehoß, ohne daß Die Ar­mefenden Zeit hatten, ihm in den Arm zu fellen. Delapalme war schwer vere­wundet und wurde von seinen Kindern nach dem­ Salon geführt. Auf der Schwelle desselben erhielt er einen dritten Schuß von der Hand des’ Nasenden, der blissschnell von neuem die Jagdflinte ge­laden hatte und, als er seine Absicht erfüllt sah, die Waffe auf den Boden frübte, die Laufmündung wifchen die Zähne nahen, auf den Hahn drückte und ich mit zwei Kugeln den Schädel zerschmetterte. Wenige Minuten darauf starb auch Delaparne inmitten seiner auf das höchste bestürzten Familie. Banillot hatte seit einem Viertel­­jahrhundert in seinen Dienste gestanden, sich jederzeit sehr anhänglich erwiesen und ihn während des Kriegswinters mit eigener Gefahr das Leben gerettet. 83 heißt nun, der Mörder fer plößlichem Wahn­­sine verfallen , gleichzeitig aber werden Gerüchte verbreitet, nach denen er einen Nache­kt verü­bt hätte. Meber den Schiffsbruch des Handels­dampfers Bille de Bara, Eigentum der Com­­pagnie des chargeurs reunis von Havre, erfährt unter Mars­­eillee Korrespondent aus einem von Gt.Croie de Teneriffa, 23. OOktober datirten Briefe: Dieser Dampfer von 2000 Tonnen war am 2. Oktober von Havre nach Brasilien abgegangen. Am 10. in der Nacht erkannte man, daß man sich in der Nähe der großen Canarischen Insel an Statt bei Teneriffa befinde. In der Absicht, die richtige Route zu ges­winnen, vollführte es eine Schmwenktung und geriet­ zwei Meilen weiter auf einen Seijen, der auf den Karten schlecht verzeichnet war. Es dauerte kaum 25 Minuten al Schiff und Ladung vers­­chwunden waren ; die Baffagiere jedoch und die Mannschaft, im­ Ganzen 65 Personen, sind durch den Muth und die Kaltblütigkeit des Kapitäns Laperdria gerettet worden. Trotdem gingen zwei Menschenleben zugrunde : der Arzt Barfait und der Bäder Monduel, welche nach dem Bersten des Schiffes in die Kabine geeilt waren, um irgendwelche Werthsachen heraufzuholen, konnten es nicht rechte­zeitig genug zurücktehen und verfanten mit dem Wrnd in den Der Kapitän versuchte durch Schwimmen sein Leben zu retten und wurde später von herbeigeeilten Fischern aufgefangen uad kurzem Aufenthalt an der Küste brachte das französische Kriegs­­­schiff „Zalisman“ die Schiffbrüchigen nach dem Lazarett von Lade Balmas, von wo sie nach siebentägiger Duarantäne von dem Agenten der „Chargeurs-Kompagnie” Mr. Hardilton nach St.-Grair de Tenerife gebracht wrden. Die Mannschaft hat sie schon wieder mit dem aus S­üdamerika zurückehrenden Dampfer „Ville de Maranho” nach Havre­ eingeschifft. Die Ladung war größtentheils bei einer Hamburger Seseltraft versigert.­­ Dem seit mehr als einem halben Jahrhundert bestehend in Oesterreich-Ungarn allerorts bekannten Hamburger Bankhau­fenth­al &­o; ist ein Debit für den Abfall der Samurai­eldfotterie übertragen. Eine diesbezügliche Befanntmachung Suma Sfenthal& Go. enthält unser heutiges Blatt. Die Ger­winn-Chance ist sehr bedeutend, denn jedes zweite 103 gewinnt. Ssrtiekims in DEV Zeilage Nahmit­­"Wellen.

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