Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1885 (Jahrgang 32, nr. 1-25)

1885-01-02 / nr. 1

«­­« ; "A r L L I | · r » ämtw (Einzelne Nummern 3 Er, in allen Berschleißfofalen.) | ; £ Budapest, 2. Yünner. =Auskzweig un 7 verschiedenen Quellen,deren recht- Heitige Unabhängigkeit Voneinander als erwiese:lange110111- meinwerden kann,dringen Andeutungen in die Oeffentlich­­»keit,1msl­l)«:die Taktik des deutschen Rkeic­­s­­kanzlers in der Frage des zweiten Di­­rektors in einem merkwürdigen und überraschenden Lichte erscheinen lasse.Der«Westph.Merkur«hat dieser Tage zwischen daneilen lesen lassen,daß Fürst Bismarck durch die Organisirr­ng des Adressensturmäs einen Avis an die Adresse des Kronprinzen habe richten wollen,um demselben zu zeigen,daß es nicht wohlgethan sein werde,in Zukunft Kombinationen ins Auge zu fassen, bei denen­ der Kanzler vielleicht umgan­­gen werden könnte.Die Beweise der Popularitäät desseitcucht Staatsmannes würden darnach zu einem interessanten Merkbüchlein für den Studirtisch des Thron­­erben bestimmtt sein.In ähnlicher Weise hebt die »Weser-Zeitung«dm Zipfel des Geheimnisses der Bismarckschen Hofpolitik,indem sie sichcms Verlin schreiben­ läßt,es werde sich alsbald herausstellem daß die verhüllte­­ Nichtrittsdrohung, die der Kanzler mit feinen Ziflifer oder Drontheimer Neffeprojekten zu wagen, fir gut befunden Habe, im den Vorgängen vom 15. Dezember wohl ihre Veranlassung, aber nicht ihren eigentlichen­­ Grund finde, daß Dev legtere vienhin in Beziehungen, Die viel h­öher hinaufreichen, gesucht werden müsse. Also auch hier der Frappirende Hinweis auf (geradeheraus­­gejagt) Differenzen zwischen dem Kronprinzen und dem Fürsten Bismarc! Nachdem einmal die Sache in die Oeffentlichkeit hin­­durchzufichern begonnen hat, liegt kein Anlaß mehr vor, Dinge zu vertuschen, die bis dahin zwar ein Geheimniß engerer Kreise gewesen sind, die aber ihrer Natur nach zu wichtig erscheinen, als daß sie von den Kreise der politi­­schen Erörterungen ausgeschlossen werden dürften und lediglich mit der Buch­haltung besprochen werden konnten, welche gegenüber persönlichen Fragen allerdings geboten ist. Much uns sind aus Berlin " Andeutungen zu­­gegangen, nach welchen es dem Firsten. Bismard Darauf Iingekommen . it, durch die jechr von ihm betriebene Haupt­ und Staatsaktion gewissen Schwierig-­keiten ein Ende­ zu machen,­ d­ie außer­halb des parlamentarischen Gefechts­gebietes liegen Es-Luft sich nicht mit Bestimmt­­heit jagen, welche besonderen Vorgänge zu Komplikationen geführt haben, in denen sich eine zukünftige sehr bedeutende Krise Schon feit anzeigt, aber dem aufmerksamen Beobachter kan es bereits an der Hand der offen vorliegenden That- Jacken nicht entgehen, daß und warum die Debatte­ vom 15. Dezember und die Art, wie sie der leitende Staatsmann auszuwügen versucht hat, den schlecht verhüllten Gegenfaß zwischen diesen und dem deutschen Kronprinzen zu steigern geeignet sein mußte. Es ist nöthig, mehrere Jahre in der Srimmerung zurückzugehen, um die Anfänge dieses Gegen­­faßes zu erkennen. Der deutsche Thronerbe hat sich gegen­­über den sozialpolitischen Reformen des Fülisten Bismarc stets einen Fühlen Blid zu bewahren verstanden. Man fennt Die Versuche, . Die­ gegenwärtige Sozialpolitik auch, für Die Zukunft gleichsam festzulegen, sie durch feierliche Staats­­akte zu einem eisernen Bestandtheil­­ der Hohenzollern politit zu machen. Es soll ımnd­­ann aus naheliegenden Ni­csichten von diesen Dingen hier nicht im­ Einzelnen gesprochen werden, aber so viel dürfte wohl zu sagen erlaubt sein, daß eine Persönlichkeit von­ dem­ geistigen Wuchse und der gesanmten in Komplexion des Kronprinzen, Des ausge­sprochenen Zutrauens in die Unabhängigkeit seiner Anschau­­ungen gar nicht erst bedarf, weil schon Die in einer Ber­eicherung des Antrauens selbst liegende Möglichkeit eines Gegenzuges zu Diesem Vertrauen eine­ verstecte Beleidigung involoirt. Staatsmänner, die eine solche W­erfüh­lichkeit „oinkuliren" wollen, müssen allerdings großangelegte Naturen sein, aber die Külnheit ihres Handelns verbirgt noch nicht von Erfolg, und thatsachlich soll — wie uns aus Berlin versichert wnrd — Der Erfolg ausgeblieben sein. Wer den Vorgängen gefolgt ist, die der Reaktivirung des Staatsrathes vorausgegangen sind, weiß, wie das zu ver­­stehen ist und wohin es gefü­hrt hat. Man kann, wenn man von allem Beiwerse abficht und die historisch gegebenen Verhältnisse als Fak­oren­ betrachtet, melde ihren eigenen Annerlich gelegmäßigen, vom Willen der Personen unabhän­­gigen Weg gehen, man kann, sagen wir, wnter Diesem Ge­ichhtspunkte Die damaligen Wandlungen und P­eripetien der unneren Volu­t dahin auffassen, daß zwei spröde und bedeu­­tende Naturen als Vertreter zweier einander nicht vollstän­­dig dedender politischer Weltanschauungen ein Kompromiß zu­ Schließen geneigt waren, daß aber Der mit dem besten Willen unternommene Berfuh‘ nicht völlig gelungen ist. Wie weiter miglungen, entzieht sich der näheren Kennt, ich and wir halten es auch fir müßig, Diesen Beziehungen im Detail nachgehen zu wollen. Das ntscheidende wirde durch Die Details Doch nicht verändert werden, das Ent­­scheidende bleibt vielmehr unter­ allen Umständen die gemich­­tige Thatsache, daß der Reichskanzler an eine Zukunft zu denken, hat, im welcher Möglichkeiten eintreten künnen, in denen sein Wille und seine Politik mit dem Willen und der Politik des Trägers der Krone nicht überall harmoniven. Die Schlaffolgerungen brauchen nicht einmal angedeutet zu werden, sie liegen auf der flachen Hand. Im Zentrum des deutschen Parlaments, wo man eine feine Witterung hat, scheint Die Situation schnell erkannt worden zu sein. Das Zentrum it, als es den zweiten Dis­sertor ablehnte, notorisch geneigt ge­wesen, die Stelle in dritter Lesung zu bewilligen. Es hat den Kanzler mir seine Macht fühlen hassen wollen und es war bereit, später Die Großmuth des Siegers zu üben. Lebt aber bedanken sich die Ultamontanen für diese Nolle. Sie ahnen oder willen, daß sie mit der Durchführung derselben dem Firsten Bisz­mark nur den Boden eben wirden, um sich an einer ge­wissen Stelle zu festigen „und seinen Fahnen, auf eine Art von Plebiszit gebauten Plan zu frönen. Sie willen, daß sie das gegenüber einer Persönlichkeit thun wirden, die unter seinen Umständen jemals Windtyorit’sche Bolität treiben wird, bei der also die Arrangirung eines Wettlaufes "mit dem Neichskanzler vergeblich sein wü­rde und der sie folglich nicht ein Beispiel ‚der Schwäche zu geben­­ haben , welches ich einstmals gegen sie ausnäsen lassen wird. Des­­halb geht der entschlosfene Wille, das nur aus tastischen Gründen bezogene Außenwerk, welches ur­sprünglich geopfert werden sollte, nunmehr zur Hauptposition zu machen und energisch zu vertheidigen. CS kann wohl sein, Daß in der Seite Dieser aud weiterer Ereig­­nisse von einer Stelle, welche zu fragen sehr berechtigt ist, Fürst Bismarc nun auch wirklich­ gefragt wird, wo denn nur die Erfolge einer Politik seien, welche es dahin gebracht hat, daß das Zenteuut die ausschlaggebende Partei geworden und daß die Liberalen, auf welche allein eine gedeihliche Reichspolitik gegründet werden kann, mit einer vom höheren staatsmännischen Standpunkte aus umverzeihlichen, weil nie­­ wieder zu führenden Rücsichtslosigkeit behandelt werden. Was Fürst Bismard alsdann antworten kann und was zu antworten er dur die Verhältnisse berechtigt sein wird, mag zeigen eben diese Verhältnisse bereits zur Genüge. Der Kanzler ist vermuthlich zu Eng, um si Durch Die „Erfolge“ des Adressensturms bewauschen zu lassen. Und so mag er sich denn vielleicht sagen, daß man an den Stufen des Thrones weitschauend gemug üt, um zu erkennen, daß der Stein, der jegt verworfen wird, einmal zum Befstein werden tarnt und muß. Auch von dem Liberalismus gilt das Wort unnseres Otto Herman, daß er wie ein Pflod ist, der desto fester wirrzelt, je mehr auf ihn geschlagen wird. a E3 Triest oder Genua? das it Die Frage, die min bei der Einrichtung einer regelmäßigen Deutschen Dampferlinie aus der Nordsee nach Ostasien entschieden werden soll. Die deutsche Regierung zeigt die Neigung, im ZTriest eine Agentur und Zwischen, beziehungsweise Auslauf­­station Dieser geplanten Dampferlinie zu errichten. Dagegen macht die italienische Regierung im Einvernehmen mit den Interessenten der Gotthardbahn Aurstrengungen, daß Genua als Auslaufstation gewählt werde. Die Direktion Der Sotthardbahn Hat bekanntlich die Berliner V­erh­altungs­­räthe derselben, die einflußreichen Bankiers Bleichröder ud Salomjon beauftragt, in diesem Sinne in Berlin zu wirken und dem italienischen Bestrebungen fi­ anzır­schließen. Daß die Italiener Hi fir Gena einjeßen, finden wir ganz begreiflich und wir bringen Diese Angelegenheit nur deshalb hier zur Sprache, war unseren Freunden in Triest vor Augen zu füdven, was sie eigentlich in volfswirt­schaftlicher Beziehung von Italien zu gewärtigen haben. Die Irredenta zählt heute noch in Zuricht viele offene und noch mehr­­ heimliche Anhänger. Und doch, wenn Triest morgen italie­­nisch wide, könnte die italienische Regierung nicht die Hälfte dessen für ZTriest thun, was die österreichische Regierung im­ eigenen Interesse sept fi­r ihre erste See-Handelsstadt thun muß. Wie die Italiener im vorliegenden Falle Gena pro­­tegiren, so haben sie bisher bei jeder Gelegenheit namhafte An­strengungen und selbst materische Opfer für Benedig gebracht. Und das wäre auch dann nicht anders, wenn Die Utopien verständnißloser Irredentisten in Erfü­lung gehen künnten, denn Triest bleibt unter allen denkbaren Verhältnissen seiner geographischen Lage wegen der natür­­liche Konkurrent V­enedigs. Was immer fü­­rBenedig getan wird, schädigt Triest, und umgekehrt. Daß aber eine italie­­nische Regierung nicht einen Augenblil schwanten wird, wenn sie vor die Wahl gestellt ist, Triest oder Benedig zu witzen, ist wohl selbstverständlic­ = Meder einige zivileren dem gemeinsam­en Kriegs­ministeriumn und Dert ungarischen Finanz­sinisterine aufgetsuchte Differenzen wird dem „Sgg.” gemeldet: Das Militär-Uerar erklärte sich bereit, das dem Plinisterpräsidium gegen­­über liegende sogenannte Zeughaus zum Ziede der geplanten Eximet­­terung der efner königlichen Burg um­ 100.000 fl. zu überlassen. Das Krehaniirnechun protestivte jedoch gegen einen derartigen Bei­trag, weil­­ dieses Gebäude nicht Eigenthum des Militär-Morars bil­­det und diese, wie andere in den Ländern der ungarischen Krone befindliche Liegenschaften Eigenthum des ungarischen­ Staates seien und ausschließlich die ungarische Regierung die Berechtigung befige, darüber Verfügungen zu­ treffen. Das Militär-Aerar sei übrigens nur ein Organ der gemeinsamen Heeresverwaltung, welche die zu Armeezwecken bestim­mten Immobilien der beiden­­ Staaten admini­­stervt ; 68. samt also ein Gigenthun nicht fü­r­ sich, sondern ausschließ­­lich für den Staat erwerben. Da das gemeinsame Kriegsministerium entgegengelöster Unsicht it, werden gegenwärtig zur Lösung der strit­­tigen Stage Unterhandlungen mit der ungarischen­ Regierung ge­pflogen..­­. ———Die 82"entnahnung des Grundsteuerszatasters in Ungarn werden,wie man dem»Frdbl.«von hier aus berichtet,heuer been­det und so wird die große Arbeit statt in den zuerst geplanterts drei Jahrsetzungen auchn Jahren ausgeführt sein.Der Staats­­­haushalt wird hiemit einer außerordentlichen Ausgabe von anderthalb Millionen ledig. U­n­gefähr 200.009 fl. Unkosten bleiben jedoch noch übrig zur Bedecung des Hufwandes­ jed­er Uomter, welche zum 3mede der Gpivenzhaltung­­en zu organisiren und durch ein besonderes Ge feb zu Éreiven sind. Da aber das Grundbuch und der Kataster in Ungarn große Abweichungen­­ aufweisen­ und in den Grundbüchern nicht einmal das Eigenthumsblatt in Ordnung i­, was besonders die Befig- und Kreditverhältnisse der Kleinbefiger schädigt, so wird die Negierung in einem besonderen Gelegentwurf die Er­m­ächtigung ver­­langen, die G­rundbücher im kurzen Wege du Gemeinde Kommissionen und öffentliche Verhandlung zu berichtigen. Mit Hilfe dieses Verfahrens wirden iin jenen vier Fünfteln des Landes, wo die trigonometrischen Aufnahmen beendigt sind, auch die Flächenverhält­­nisse geordnet werden. In Siebenbürgen, wo das nicht der zal­­t würden biszu die Barzellen - Eintragungen als Grundlage jenen, GABEN REN EN ER a­n. Engestierigkeiten, (Ernennungen) Duh a. b. Entschliefung von 23. Dezem­ber wurden ernannt: zum Bezirksrichter in Bonyhád : der Finflich­ner Unterrichter Arpad Mihaalkovics; zum Bezirks Unterrichter. in Dárda: der Notar am Fünfkirchner Gerichtshof Lusz Vereczy; zu Vize-Staatsanwälten; in Klausenburg der Konzipist an der Maros-Vasarhelyer kön. Tafel Dr. Béla Sándor; in Debreszin : der Karczager Bezirks-Unterrichter Dr. Béla Gaj- 3.496. — Ferner wurden ernannt: der Devaer Vizenotär­ Eugen Bap zum Notär am dortigen Gerichtshof; der Rechtspraktikant Dr. Eugen Halaby zum Vizenotär am Budapester Gerichtshof ; der Nechtspraktikant Ludwig Kapy zum P Vizenotär am Sztropfoer Bezirksgericht ; Lazar Nestó zum Gru­ndbuchsführer-Adjunkten in Szenigz; Stefan Hanzel zum Bentral - Oberförster; Anton Müller definitiv zum V­olksschullehrer in Nemet-Gladna­ ő (in den Beurlaubungsstand der k.unga­­rischen Honved) wurden aus der Reserve des gemeinsamen Heeres verfeßt: der Regiments-Arzt II. Klasse Dr. Gustav Stehle ; die Oberärzte: Dr. ler. Kozma, Dr. Valentin Kovács, Dr. Julius Gere, Dr. Eugen Schuler, Dr. Béla Szefács, Dr. Alfred Nözfa­­hegyi, Dr. Zoltan Karfay, Dr. Paul Haberern, Dr. Moriz Bolla­­tichel, Dr. Yosef­­ 0068, Dr. Josef Szekeres, Dr. Moriz Krauß, Dr. Adolf Stónat, Dr. Julius Hondezy, Dr. Sigmund Somogyi, Dr. vo Birovcit, Dr. Berthold Nofenthal, Dr. Anton Seemann, Dr. Adolf Schäffer, Dr. Koloman Ús, Dr. Milos Karakafjevics, Dr. De fiver Boch, Dr. Fratob. Neumann, Dr. Béla Nöth, Dr. Alexander Kiss, Dr. Ludwig Bertleff-Mamrer, Dr. Gustav Divner, Dr. Heinrich Laufer, Dr. Béla Nagy, Dr. Julius­­ Horváth, Dr. Géza Farkas, Dr. Aladár Vakad, Dr. Eugen Kozma, Dr. Karl Diel, Dr. Franz Benedet, Dr. Friedrich Setelins, Dr. Ludwig Halák, Dr. Alex. Barlit, Dr. Adolf Wilhein ; ferner die folgender Assistenz-Mexzte : Dr. Daniel Bécsi, Dr. Stefan Koborus, Dr. Adolf Ungar, Dr. Arthur Hoffgräf, Dr. Josef Elefánt, Dr. Karl Stod, Dr. Simon Bartos, Dr. Alexander Waragd, Dr. Otto Talanyi, Dr. Ludivig Velits, Dr. Josef Eisner, Dr. Ignaz Csillag , dann die Assistenz­­arzt-Stellvertreter : Anton Greiffel, Alois Gally, Samuel Sung, Jo­­hann Boros. Konkurs) Durch das Unterrichtsministeriu­m sind die folgenden, mit Beginn des Schuljahres 1884/85 frei gewordenen Stiftungspläge zu vergeben: 1. ein Matyafovkiy’ier Stiftungsplan mit 90 fl. jährlich ; 2. zwei Lippay’i­e Stiftungspläge mit je 120 fl. jährlich ; 3. ein Stiftungsplag des Naaber Bisthums mit 120 fl. jährlich ; 4. ein Latinovics’scher­­ Stiftungsplag mit 150 fl. jährlich ; 5. ein Johann Szooboda’scher Stiftungsplag mit 150 fl. jährlich. Die Matyajovgkyichen, Lippay’ichen und Raaber Plage werden nur an römisch-katholische Schü­ler vergeben, welche die erste Gymmasial- oder Neuk­lasse durchwegs mit vorzüglicher Klassifitation absolvirt haben. Den Latinovics’schen Stiftungsplag können nur Ehrtspermandte des Stifters erhalten und den Szooboda’schen Pla nur Kinder von fürstlich Citechazy’schen Wirthschaftsbeamten. Die gehörig instellirten Bewerbungsgesuche sind, an das Ministerium für Kultus und Unter­­richt adressert, bis 25. Jänner einzurondern. Nähere Angaben enthält No. 1 des ungarischen Amtsblattes. Spenden des Königs, Fir den eten Buda­­pester Armen-Kindergartenverein als Beitrag zu den Bankrosten des Tabaner Minster-Kindergartens 500 fl.; für die get. Gemeinde Lakart zu Kirchen und Schulbauzweden 209 fl. ; für das Butfoczer gy... Kloster Sft. Basilius 100 fl.; zu Herstellung der ge. Pfarrerwohnung in Mezö­gombor 100 fl.; fun­die r­t. Gemeinde Regenye zu Schulbauzmweden 50 fl. ; für die gr... Gemeinde Két zur Herstellung des Biaurhanses 59 fl. , Die Führung des Landeswappens­ wurde bewilligt : der Budapester Cutfabriksfirma Runodu­m­ Krauß; dem­ Bank­ier Weinhändler Josef Kinsig; der Ersten Reics- Göabaer Dampfm­ühle Martin und Lonız Rosenth­al; dem Ludapester Leinwandhändler Paul Weper; dem Buzlafer Bade­­pächter Anton Hoffmann; dr Ungarischen AR­est­­bahn und der Firma 9. Schuls-V­ölfervs Weinhandlung in Hirschberg Breukirch-Schlesien). Reife Ihrer Majestät der Königin) Wie im verfroffenen Jahre wird auch heuer ihre Majestät die Kaise­­rin-Königin eine größere Neffe unternehmen. Als erstes Ziel derselben wird, wie schon im vorigen Jahre bestimmt war, wieder Amsterdan bezeichnet, woselbt sie die Königin einer abermaligen Massagetur unterziehen will, die wohl im verfroffenen Jahre von bestem Erfolg war, jedoch­ keinesfan­s als eine endgültige Rur betrachtet wurde. Die Abreise Ihrer Majestät wird den bisherigen Dispositionen zufolge in der ersten Hälfte des Monats März erfolgen und sind auch schon für diese Reife entsprechende Vorbereitungen getroffen. Für den Aufent­­halt in Amsterdam sind fünf bis sechs Wochen in Aussicht genommen und soll — jedoch nur als Abteigquartier — das „Hotel Hahn“ in Amsterdam benüst werden, da Ihre Majestät diesmal in dem Badeort Bandvoort eine Billa in Miethe zu nehmen gedenkt, woselbst die hohe Frau mit einem Theile ihres Gefolges anwohnen will. Später gedenkt die Königin sich nach Heidelberg zu begeben, um dort einen drei- bis vierwöchentlichen Aufenthalt zu nehmen. Ein Neujah­rsgefdent für Ydfai­ 88 de seinerzeit berichtet, das Yökat sämmtlichen in seinem Drama „Der Goldmensch” beschäftigten Mitgliedern des Nationaltheaters je ein prächtig gebundenes Exemplar seines Werkes zum Geschenke gemacht habe. Um sich für diese­­ Liebenswü­rdigkeit zu revanchiven, leben sich säm­mtliche in dem­ Drama beschäftigte Darsteller photographiren u­nd vereinigten die Bilder in ein elegantes Album, das sie dem Dichter als Neujahrsgabe durch eine Deputation, bestehend aus den Herzen Baulay, Vjdházi, Emmerich Szigeti, und Aros Egrésfy überreichten. Dieselbe sprach gestern Mittags 1 Uhr bei Yófai vor, der von dieser ihn zugedachten Weberraschung seine Ahnung hatte und zu Thränen gerührt war, als Szigeti ihm das Album übergab. Der Reihe nach umarmte und Fißte der gefeierte Dichter Die Mitglieder der Deputa­­tion. Damit war die Kleine Feier zu Ende, da Sokai zum Staats­­bahnhofe eilen mußte, um das Kronprinzenpaar zu erwarten. Solat hatte eine Stunde vorher ein Telegramm des Kronprinzen erhalten, in welchen­ dieser dem Dichter seine Ankunft in der Hauptstadt aniib­t und den Wunsch ausspricht, ihn am Bahnhofe zu sprechen. Richterliche Ernennungen. Wiem wir aus kompetenter Duelle erfahren, werden demmnächst zu ordentlichen Rich­­tern an der Königl. Tafel ernannt werden: der bisherige Erfachrichter an der Königl Tafel Stefan Klimkoö, der Gerichtsrath beim Budapester Wechselgerichtshofe Edmund Nagy und der Gerichts­­rath bei der­­ Zivilabtheilung des­­ Budapester Gerichtshofes, Joan Barry. (Eine Bersammlung von Taubstum­­men.) C3 war ein merkwürdiger Unbll, der sich dem Zuschauer bot — denn von einem Zuhörer kann in einer V­ersammlung Taubstum­­mer wohl nicht die Rede sein — welcher Gelegenheit hatte Mittwoch Abends einer Zusamm­enkunft dieser Ungläckigen in einem dem Blindeninstitute gegenüberliegenden Kaffeehaufe beizumahnen. Sie waren zusamm­engelemmnten, um ü­ber die Gründung eines „Ungaris­­chen Landes-Taubstummen-Selbstbildungs-Unterftügungs- und Pen­­sions-Vereines zu bewathen. Mit den Augen und insbesondere mit den Händen hielten sie ihre Neden und machten sie ihre Bem­erkungen. 29 Taubstumme hatten die Aufforderung zur Gründung des Vereins unterschrieben und auch da gab es einige Oppositionelle, welche gegen die Grü­ndung waren und polizeiliche Intervention verlangten, die denn auch in der Reg­­ion des Polizeibeamten Julius Szitts beigestellt wurde. Die Ver­handlung begann damit, daß ein Bogen aufgelegt und eine Geld­­sammlung veranstaltet wo­rede, mit dem Berieinen, daß wenn der Berein nicht zustande kommen sollte, das eingeflossene Geld, dem Jour­nalisten-Pensionsfond zuge­wendet werde. Der V­erein wird als zustandegelongen betrachtet, wenn "mindestens 24 Mitglieder "ihren Beitritt erklärt haben. Der Gib des Vereins ist in Budapest, Funkionäre desselben können nur Taubstumme sein und soll die Einscheibegebühr 1 fl. die Mitgliedstare 25 fv. per Woche betragen. Das Vermögen des Vereins fett sich zusammen aus den M­itglieds- Beiträgen, den­ Zinsen derselben, Strafgeldern, Spenden und zu ver­­anstaltenden Sammlungen. Der Zweck des Vereins ist, die Geselligkeit zu fördern, die Unterstübung und Selbstbildung ‚der, Mitglieder zu bemerkstelligen. Betr Utgimovits eröffnet die Sikung; wie ein wirklicher Renner steht er da, gestifultet mit den Händen, zeigt mit den Fingern, Dreht und werdet sich nach rechts und nach links, man repliziet, argumentirt und das Alles in stiller, Tautloser Weise — es itt eine merkwürdige, Berathung. Als Schriftführer wird Karl Birdisch von Präsidenten vorgestellt. Dieser läbt den „Sprecher“ nicht aus Den Augen und jeden Sab, den der Vorfigende zu Ende gestimuliet hat, bringt er zu Papier. Diese Taubstummen sind sämmtlich gebildete Menschen, die meisten­ werden im Waisner Institute ausgebildet. Der Vorfigende kann sie in vier Sprachen ver­­ständlich machen. Als Delegirter des Waisner Taubstummen-nstituts Brofessor Stefan Scherer anmetend, er versteht die Heid­ensprache, u­. die hier gesprochen wird, ist aber nicht im Stande, sie genügend rasch selbst zu handhaben. Nach den Protokolle der lautlosen Versammlung erscheint Atgimovits zum Präsidenten ud Birdish zum Schriftführ­­er gewählt. Zur Ausarbeitung der Statetten w­urde nach einer hef­­tigen Gestitulations-Debatte ein aus sechs Mitgliedern bestehendes Komite entsendet. Der Vorsigende theilt ferner mit, daß 11 fl. 70 kr. eingegangen sind, die er vorerst nußbringend anlegen will und an sich nimmt, bis ein Kafiter gewählt sein wird. Sobald die Ko­mmission m­it der Ausarbeitung der Statuten fertig ist , was längstens binnen drei Wochen zu geschehen hat, wird eine neuerliche Generalversam­t­­lung einberufen werden, in welcher die Statuten bewathen werden sollen,­­ dann dem Ministeriu­m des Imnmern unnterbreitet zu werden. In Angelegenheit der Spital-Ber­­pflegstoften­ hat der Minister des Sinnen die Munizipien in einer Kurvende aufgefordert, die Verwaltungs-Behörden aufmerksam­ zu machen, daß­ dieselben fr) ausichlieglic) in Angelegenheiten polizei­­licher Natur an die hauptstädtische Polizei wenden, und um die Ein­­treibung der Spital-Verpflegstotten von hiefür kompetenten haupt­­städtischen Magistrat ersuchen sollen. Aus dem Rochusspital­ Im Laufe des Jahres 1884 standen 23.299 Kranke in ärztlicher Behandlung; von diesen befanden sich am­ 1. Jänner 1918 noch im Spital und in dessen Filialen. Gestern, am regten Tage des Jahres, wurden 38 Kranke eingeliefert und starben vier. — An Stelle des Sekundar-Arztes Dr. Purjeß, der eine längere Studienreise nach dem Auslande an­getreten, hat der Ober-Bürgermeister den Dr. Andár Garzd zum Serumdar Arzt, und an­ die Stelle des Lesteren Dr. Desider Toonay zum Arsistenz-Arzt, ernannt. , · (Pol­iz»echhrtchten.)Heute Mittags geriet hin der Greimcher gahp ein kleinks Mädchhn,das­ von der schirlenac­hhartse gi11g,1­111er die Rilder«.c111es·1111 rascJEN­ TrabemherIagenden Fu­xketts. Das Kind kam glücklicherweise mit einiger,nnwi esentlichen Ham­­abfä­ ijr f1111ge11 davon.—32(xtseinenI­ E)J?agathim»,­Josefinum«­­LIZaisenhanse auf derl­ellöerstraßethr den gesternsk Nachmtttag 30 Stü­ck Leintü­cher mit der Mark­::,,1882Letter««versehe11»ges­tohlen­.—Ein­e anständig gekleidete Frauensperson»entlockte unter einer betrügerischen Vorspiegelung dem Sc­hmachermeister K.F.,Kercpeserstraße Nr.41, sechs­ Paar 11cue DanteiIsch 11h0.Die Grmerin konnte bisher un­h ergi­t werdetp——He1·1teNach»t»provozirte 1111 Café»Napoleon«in der Schifm­mansgabe ein Polizenwachnmmt,der die Zeche schuldig bleiben wollte,einen derartige1kSka 11chl,daß er von einer herbei­­geholten Polizeipatrouille arreilrtii­rde die Trabak­te 11-Kaser1­e in der Eötvösgasse abgefü­hrt werden mußte. (Selbstmord.)­Der Stuhlwyijzenburger 46 jährige Kutscher Framz Nyakas beschloß,seinem Leben«eu«!«Ende zu machen und schnitt sich mit einem Rastrxnpsscjrdele als auf­.Als dies jedoch noch imu­er Eschkl seinen­ Tod hernecführte,erhenkte er sich an einem Balken im Stalle. . Das wiedererstandene Szegedin­ Im ver­­floffenen Sabre wurden in Szegedin "3 zweiftochohe, 10 ftodhohe, 154 Batterve-Häuser, 56 Hof Nebengebäude und eine galerit gebaut. Szegedin zählt derzeit 3138 Wohnhäuser und 501 Nebengebäu­de. (Eine Liebestragddte. In Szegedin erschoß gestern tate ein Gendarn in einem Wirthshanfe ein Mädchen, das ihm unten geworden war. Der Thäter wurde in Haft genommen. Bereiteltes Attentat) Der Spolyfägher Fönigl. Deym­­srichter Stefan Verebely hörte, als er sich am 30. Dezember v. a. ant Bette begab, unter demselben ein eigenthrünmliches Geräusch. Er­ bat daher seine Frau, sie möge Licht machen und unter das Bett leuchten. Al die Frau dies that, gewährte sie unter dem Bette einen daseloft verborgenen Mann.­­ Dieser roch aus seinem Berstede hervor, um das Weite zu suchen. Berebély stürzte sich jedoch auf den Eindringling, warf denselben mit Hilfe des zu Gaste bei ihm meilen­­den Géza Szabadhegyi zu Boden und übergab ihn gebunden, den herbeigeholten Gendarmen. Der Verhaftete tt seines Zeichens Gei­­senfieber-Gehilfe. Ein Buchbruder und ein Schneidergehilfe sollen seine Komplizen gewesen sein. (Wie es ungarischen Arbeitern in Die „Desterr.-Amerik. Zeitung“ ver­öffentlicht den folgenden, ihn aus den Bergmerken Pennsylvanien’s zugenommenen Bericht. 3 % Die regulären Bergleute, welche bis vor einiger Zeit in dem Gruben der "Philadelphia u. Reading Coal and Avon Co." thätig waren, befinden sich wegen­ einer bedeutenden Lohnreduktion, welche die genannte Kompagnie eintreten ließ, am Griife. Die Gruben­­befiger konnten für den geringen Lohn lange seine Arbeiter finden, bis es ihnen endlich gelang, 100 erst vor Kunzenı eingewanderte Ungarn für den Bettellohn von 50 Gent per Tag anz­uwerben. Nun werden aber die ungarischen Arbeiter im ganzen Schuylkil County bitter gehaßt, und es ließ sich voraussehen, daß die anfan­­genden Ungarn in der Um­gebung entweder gar keine Unterkunft finden werden können oder wenn ja, müssen sie zerstreut und von einander getrennt wohnen, in welchen alle sein Tag vergangen wäre, an welchen nicht der Eine oder der Andere von den erbitterten Bergleuten ermordet worden wäre. Um nun dieser Eventualität vorz­­ubeugen, ließ die Kompagnie ein sehr geräumiges Gebäude errichten, in welchen sämmtliche ungarischen Arbeiter Unterkunft erhielten. Dies erbitterte die strifenden Bergleute noch mehr und sie verabredeten sich im­ Geheimen, den „Hungarians” einen Empfang zu bereiten, den sie ihr Leben lang nicht vergessen sollten. Be An dem Tage, an welchem die Ungarn hoffnungsvoll in ihre neue Heimat einzogen, bereichte im ganzen Orte eine musterhafte Mühe, doch wide diese in der Nacht auf­ eine gräßliche Art gestört. Gegen Mitternacht rotteten sich nämlich die regulären Grubenarbeiter vor dem Gebäude zusa­mmen und eröffneten vorerst einen Steinwurf­hagel auf dasselbe. NlS die jäh aus dem Schlafe aufgerüttelten Uns­garn zu den Fenstern eilten, wurden Flintenschuhe auf sie abgefettert ; in ihrer Todesangst sprangen viele von ihnen, halbnaht wie sie waren, aus den Fenstern, wobei mancher fehmwere, wenn nicht tödtliche Beilegungen erlitt. Die entseglichste Verwirrung berichte­t, in das verzweiflungsvolle Wehgeschrei der von den Kugeln oder Steinen Ge­troffenen mischte sie das wilde Fluchen der Angreifer, und das herz­zerreißende Stöhmen Sterbender wurde von dem Gejohle der zu wilden Bestien gewordenen Bergleute übertönt. Der Mob wich nicht eher von der Stelle, als bis das Gebäude total zerstört worden war und die unglücklichen Unfallen, sofern sie dazu im Stande waren, ihr Heil und ihre Rettung in der Flucht gesucht hatten. 69 lange der Mob gewüthet, wagten es die mit den Ungarn sompathisirenden Bürger nicht, auf die Straße zu gehen, sie wußten wohl, daß Keder, der den Versuch gemacht hätte, den Unglück­chen zur Hilfe zu kommten, sofort gelyncht worden wäre. Erst später begab man sich auf die Suche nach den Verwundeten, von denen jedoch nur jede aufgefunden werden konnten. Der Reit ist in die Wälder ge­­flüchtet und das Schickal dieser ist gleichbedeutend mit dem Tod, denn ohne Kleidung, Nahrung und Obvdad) können Diese in der Gegend nicht bekannten Unglück­chen kaum zwei Tage am Leben bleiben und Diejenigen, welche nicht den Erfrierungstod erleiden, fallen ganz gewiß dem nagenden Hunger zum Opfer. Vergiftung durch Tapeten) Aus Sto d­holm wird gemeldet: Im hiesigen königlichen Schloffe mußten in diesen Tagen zwei von der Kronprinzessin bewohnte Zimmer (das Schreib- und das Schlafzimmer) neu tapeziert werden. Die Gesundheit der Prinzessin war seit einiger Zeit ins Warfen gerathen, und eine genaue Untersuchung ergab, daß die Tapeten in den genannten beiden Räumen stark afsenithaltig waren. Amerifa ergeht.) Ein Bükkblid. Einen traurigen Neichthum weist im abgelaufenen Sabre die Chronik der Unglückkfälle auf; mir stellen dieselben, die namhafteren berücksichtigend, in Folgendem zusammen: Männer: Eisenbahnungl­ück bei Toronto, 32 Todte. Ermordung des Wechselstubenbefisers 9. Eiser u­nd seiner zwei Söhne in Wien. — Gaserplosion in einer Grube in Zerfay, 11 Todte. — Kollision zweier Schiffe in London, 22 P­ersonen ertrunken. in der Stadt Lamwoung ein ganzer Stadtteil niedergebrannt. — Untergang eines Schiffes bei Liverpool, 31 Personen ertrunfen. Brand des Finanzdirersions-Gebäudes in Sarajevo. — Gasausströmung in einem Hause in Altofen, 5 Todte. > 3 Feber: Brand der Thoner’schen Fabrik in Rovitfdhan — Sr Ferberts 350 Menschen unters Ei gevathen, säm­mtliche ertett — Massakrirung der Christen in Tonfing, 238 Todte , 108 Missionen zerstört. — In Saifat 200 Frauen und 20 Kinder von den Auf­­ständischen niedergeriegelt. — In Folge eines großen Sturmes 300 Menschen getödtet. — Bei einer Erplosion in pennsylvanien 63 Todte. März: Erplosion in einer Kohlengrube bei Nem-Nork, 150 Todte. — 36 ungarische Arbeiter in Amerika verunglückt. April : Großer Orkan in Alabama, 35 Todte, 100 Ber­­mindete. — Brand der Bukarester Universität. — Untergang des Dampfers „Daniel Stemmann, 11 Todte. Einsturz des Zirkus in Bukarest. — Brand­­ der Spiritus-Raffinerie in Maros-Pafardely. — Eisenbahnunglüd bei Spann 60 Todte. ‚Mai: Butanmenstoß zweier Schiffe bei Promontor, — Dye­namit-Explosion in Schottland, 10 Todte. — Zusammenbruch einer Teibiine in London, 10 Todte. — Untergang des Danıpfers „Mog- Tau”. — Niederriegelung zahlreicher Beamten in Berber. — Großer Brand in Konstantinopel, 1500 Häuser, 11 Moscheen, zahlreiche we = Dynamit-Explosion in London, zahlreiche Todte und vers wundete. Juni-Beim Reißen­ eines Flaschenzuges in LilleLl Todte und Verwundete.——Eisenbahnuunglü­ck bei Salisbu­ry,4T­1dte, 8Schwerverwundete.—Erdbeben in Teheran,12Dörfer zerstört, 200Todte.——Attentat auf einen Eisenbahnzug in Kansas,25Todte, 35 Verwundete.— Pulver-Fabrik-Explosion in Poutremolli,30 Todte, 17 Verwundert­.-Eiscikbahnzusamm­enstoß in Galizien,zahlreiche Verwundete. JulixJn Debbah wurden von­­ den Aufstindifn­en, 20007 Menschen niedergemießelt. — Brand des Theaters in Edinburgh; Eisenbahnunglid bei Manchester, 20 Todte, 30 Verwundete. Brand des Schiffes „Ottavia” in Fiume ; Grubenbrand in Dorogh ; Dampfer „Anita“ auf der M­olga untergegangen, 20 P­ersonen erteilten. — Bei einen­ großen Brande in Marafı­ (Türkei) wurden 1200 Häuser und 1000 Läden ein Raub der Flammen, 3 Todte. —._ S Hiffszufanm­ftoß in Spanien, 150 Menschen ertruffen. Aungusi: Pulverthfurm in Spanien in die Luft gesprengt. — Brand des Theaters in Tomsk. September: Untergang des Schiffes „Marco Polo”, meh­­rere Todte. — In B-Nameny bei Flußüberlegung 20 Menschen er­trunfen. — Bei Ysland 19 Schiffe 60 Boote gescheitert. — Durch eine Wasserhose in Pachorca wurden 30 Menschen getödtet. Oktober: Bei Effegg 14 Kinder ertrunken. — Explosion in einem Bergwerk bei Olınük, 30 Arbeiter todt. — Brand des deutschen Theaters in Mostan. Toventeber: Feuerlärın in Glasgower Theater, 16 Todte. — Erplosion in einer Kohlergrube in England, 15 Z Todte. — Zur­sammenstoß zweier Schiffe bei Severin, von denen eines gefunden. — Brand der Swaanger Zuderfabril., — Schiffsbrand bei Stochorn, ganze Bem­annung, zugrunde, gegangen. — Brand­­ der Daubleber Zuderfabrif. — Ortschaft Kostobra (Kom. Trencsin) gänzlich nieder­­gebrannt. — Großes Eisenbahnunglüc bei Hanau, zahlreiche Todte, — Grplosion eines französischen Kriegsschiffes, 15 Todte, Dezember: Grubenunglü­d in Rosis, mehrere Arbeiter todt oder schwer verlegt. — Brand des Theaters „Euterpe” in Smigına. — Grubenunglück in Mähr.-Ostrau, zahlreiche Arbeiter getödtet. — Bei einem Brande in Württem­berg, Vater, Mutter und 4 Kinder verbrannt. — Grubenbrand in Anina 47 Todte. — Untergang des Schiffes „Saranza“. — Brand des Theatre comique in New-York. Durch ein Erdbeben in Spanien wird ein ungeheurer Schaden angerichtet und formen mehr als 2000 Menschen ins Leben. — Bulverz­erplofien in Kralop (Böhmen), beim Kaufmann Hajek, wobei 1 Bursche und 2 Töchter des Kaufm­annes ums Leben kamen a + Gerichtshalle, Ausweis über den Geschäftsverkehr beim Buda­­pester Strafgerichtsh­ofe. Im abgelaufenen Jahre 1884 liefen bei der Strafabtheilung des Budapester Fünfgl. Gerichtshofes insge­­sammt 41.502 Eingaben ein, während im Jahre 1883 die Zahl der eingelaufenen Eingaben blos 32.260 betrug, es sind also heuer um 9242 mehr eingelangt als im Vorjahre. Von diesen Eingaben waren 5929 Strafanzeigen (im Jahre 1883 nur­ 4364). Die Anzahl der­ Untersuchungshäftlinge hat im Tetten Jahre gleichfalls beträchtlic zugenomm­en ; dieselbe betrug 2046, im Jahre 1883 blos 1580. Der verhaftete Polizeibeamte Alerius Tarkas wurde heute in Angelegenheit der nachträglich gegen ihn erstatteten Anzeigen vom Untersuchungsrichter Cz äran vernommen. Die Ent­­haftung Sarkas’ dürfte in nächster Zeit erfolgen. Eisere Pfändungsgeschichte.Unter diesem­ Titel theiltekx wir vor einigen Tagen mit, daß der Budapester Gerichtshof gegen den falliten Schuh zu gehen Waarenhändler Paul gif­cher megen betrüger rifcher Krida, gegen dessen Gläubiger Hubert Wolfn. Komp. aber, der bekanntlich puncto seiner Forderung von 40.000 fl. einen Tag vor der Konkurseröffnung die sicherstellungsreife Brändung auf das ganze Waarenlager geführt hatte, gegen Wechselfälschung die Einleitung der Voruntersuchung anordnete. Nach Prüfung des That­­bestandes gelangte der Gerichtshof zur Webterzeugung, das hier eine Wechselfälschung, doch bloße Ausfüllung des Domizil auf dem Wed­elblattet nicht vorliege und stelle sonach auf Antrag der Staats­­anwaltschaft das weitere Verfahren wegen Wechselfälsscung gegen Hubert Wolf u. Komp. ein. - & °

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