Pester Lloyd, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 32-58)

1885-02-23 / nr. 53

· s miethet. Die Yacht, die Anfangs der nächsten Woche von Dover nach Amsterdam Fährt amd. hiert am 25. d.>erswartet wird, wurde für die Gräfin von­ Hohenem­b 83 (unter diesem Inkognito weist bekanntlich Ihre Majestät. D. Ned.) bis Ende März gemiethet." (Die Ungarische Alademid hält am Montag, 23. b. M., Nachmittags 5 Uhr eine Plenarfigung, deren Gegenstände: 1. Denfrede auf Ludwig Tax­ez, korrespondirendes Mitglied, von Koser Tördf, ordentliches Mitglied ; 2. Laufende Angelegenheiten. ot Ungelegenheit der geter Der VGYET dilation Ofen) hat heute unter den: Vorfise des Reichs­­tags-Abgeordneten und Stadtrepräsentanten Anton 3169 eine Komitebewathung stattgefunden, im welcher hinsichtlich des literarischen und artistischen Theiles des Heftprogramms verschiedene Ar­ordnun­­gen getroffen wurden. Der Cent und die Grimbdlichkeit, mit welcher das Komite speziell Diese — die eigentlich werthvolle — Seite seiner Aufgabe zu behandeln unternimmt, läßt die Ermartung beveistigt erscheinen, daß man es diesmal mit einer wirklich interessanten und belehrenden Darbietung zu thun haben werde. Die­ hauptstädtische Kommission für bildende Künste) hat­­ heute den Kauf des reisenden Bildes von Ludwig Brad: , Budapest , von Petöfiplag aus gesehen“ abgeschlossen. Zur Abmachung war der K­iünstler selbst ers­chienen, welcher mit nobler Fuvorfom­menheit das Amerbieten der Kommission kurziweg acveptirte. Das hiemit in den Rest der Haupt­­stadt übergegangene Bild wird eine Meile der kommmunalen Bilder­galerie sein, deren Gründung, wie belannt, in Aussicht genommen i­ und zu welcher die ersten Unfälle die Ansichtsbilder der Haupt­­stadt bilden sollen. ·(Vorles·nng­en.)Der Reichstags-Abgeordn­ete Gustav Bek­­sics hielt gestern··Abends·«Im Klub»der hauptstädtischen­ Privatbeamten eine Vorlesung ü­ber,,di­e Gesellscha­ft und die Demokratie«­Der Vor­­tragende verglich in anziehender Weise die englische und Französische Gesellschaft mit­ der ungarischen... An England — sagte er — wurde die Klasse der Kleingrundbefiser während des Testen Säkulums von den­ Großgrundbefigern erdrüdt. Daher kommt es, daß das Prole­taviat dort sehr überhand nahm, während­ sich Die­ Höheren­ Kreise großen Wohlstandes­extremen. In F­rankreich, wo die Demokratie erstarkt ist, sind mit den Titeln feine dtei Privilegien verbunden. Bei uns nimmt die Zahl der Kleingrub­obefiber stets zu. So gibt es im Arader Kontitat unter den Bibilisten 89 Bauern. Die einzelnen Klassen der Gesellschaft­ sind stark isolist. Das soziale Leben ist aristo- Fratisck, der Liberalismus zeigt sich nur in der FPBolitit. Der Magnat betrachtet die Gentry geringm­äßig, diese den Gegwerbetreibenden, der Groß­industrielle den Klein Industriellen. Schließlich verherrlichte der Vortragende, den Liberalismus, welcher unser­ Vaterland im Jahre 1848 zu so gewaltiger Kraftentfaltung befähigte. Das­­ zahlreiche Auditorium lehnte den­ interessanten Vortrag mit lebhaften Elsen­­rufen. — In Theresienstädter Kasino hält Professor Mmin Bambéry am 24. 5. eine Vorlesung über „Die Frauen im Orient.” — Der Direktor des Glifabet-Spitals Dr. Sulius Sanııy hält d.,23. am Nachmittags 5 Uhr, in den, DVereins- Loyalitäten (Kettenbrüdengasse 1) einen Vortrag über die Krankenpflege und die erste Hilfeleistung. Die geifrige Vorstellung im deutschen Theater) in welcher Herr Friedrich Ha­a­fe zu Gunsten des Sozialisten-P­ensions-Sustituts den „Richelien” in Berliner’s gleich­­namigem Stück spielte, hat ein Reinerteigniß von 1727 fl. geliefert, welcher Betrag — zur einen Hälfte die Widmung des Heron Haafe, zur andern Hälfte die des Direktors Stanizlaus Leffer — noch gestern Abends dem genannten Institute übergeben wurde. Heute vormittags erschienen der Präsident 008 Bensions-Instituts Dr. Mar 3­a [t, Vizepräsident Gmerich Woifi, Schriftführer Franz Her­tat und die Vereinsmitgift Haláb und Telete bei Herrn Friedrich Haafe und Herrm Direktor Leffer, um dem Dante des Vereins für die ansegnliche Bereicherung seines Fonds Augerud zu verleihen. Sowohl Herr Haafe al auch Direktor Leffer­ erklärten, daßn sie jederzeit gern bereit sein werden, ihre Kräfte dem Pensions- Institute zur Verfügung zu Stellen ; insbesondere Herr Direktor Leffer gab die freundliche Zusage, sein Theater auf Wunsch des Vereins jedesmal den Interessen desselben nusbar zu machen. Diese Erklärun­­gen wurden seitens der Repräsentanten des Instituts freudig und daukend entgegengenommen. (Eisenbah­n-Ball) Die Direktion des ungar-­ländischen Sournalisten-Pensionsfonds hat den Arrangirungs-Komite des Eisenbahn-Balles ihren wärmsten Dant für die Widmung der Hälfte des Neinerträgnisses (650 Fl.) ausgesprochen. Mit der Kontrole des Veterinärwesend) hat der Handelsminister anläßlich der während der Landesausstellung zu veranstaltenden internationalen Bierausstellung unter dem Brättchen des Ministerialrathes Stefan Lipthbay den Ministerial-Sekretär Eugen Samniczty und den Thierarzt Nikolaus Klima betraut. Der Rotär des hauptstädtischen N­ Bes zirfs Herr Julius Bixrängh, von dem mitgetheilt worden war, daß er zum Marttdireftor-Stellvertrete­r in Aussicht genommen habe, entiicht­ung, mitzutheilen, daß ig von einer solchen Absicht nicht bekannt sei und es ihm auch nicht Tonvenire, diese Stelle zu acceptiven. (Better isr Religionsgemeinde.) Heute vormittags fand unter dem Vorsitz Morg Wahrnmanns die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Repräsentanten der Retter ir. Religionsgemeinde statt. Nach Eröffnung der Situng kam der Bericht des­­ DVorstandes über die Geschehnisse des Jahres 1884 zur DVerlesung. Der Bericht kenstativt die eifrige Thätigkeit, welche die Leitung der Gemeinde bezüglich der Hebung des Religionsunterrichts, der Armen­ und Krankenpflege und auf dem Gebiete des allgemeinen Unterrichts ent­­wickelte. Wir entnehmen der umfangreichen Vorlage ferner folgende Daten : Seitens des Nabbinats wurden 137 Scheidungspro­­zesse verhandelt. Die Populationsbewegung war folgende: Gebur­­ten 1095 Knaben und 1046 Mädchen, zusammen 2139; Trauun­­gen: im Kultustempel 380, im Mombachtempel 150, in­ Privat­wohnungen 27, zusammen 557; Todesfälle: 793 Männer, 669 Frauen, zusammen 1462. Der Bericht wurde zur Kemmnung genommen und das Absolutorium ertheilt, worauf die Vorlage des Budgets pro 1885 erfolgte. An Ausgaben sind 215.612 fl. 50 Er., an Einnah­­men 205.999 fl. 37 fl. präliminier ; der Ausfall beträgt daher 9613 fl. 13 fl. Für Unterrichtszw­ede sind 40.385 fl. veranschlagt und zwar: Suabenjchle 12.340 fl., Mäddchenschufe 6415 fl., Religionsunterricht 19.670 fl., Zalınnd-Thora 1960 fl., Spital­verwaltung 21.588 fl. zu welchen Betrage die Chemra:Radischah 10.948 fl. 94 fl. bei feuert). Die Bilanz der Gemeinde zur Waifenerhaltung be­­trägt 4530 fl.; Schulfinder-Bekleidung 4000 Sippenanstalt Stipendien 1200 fl. Die Haupt-Einnahmsquelle der Ges­­meinde sind die Kultusbeiträge ihrer Mitglieder (85.000 fl.) ; dann folgen die Eeträgnisse der Tempel und Syragoge-Verwaltungen : . Spende 2500 fl.; Betsig-Miethe 3400 fl.; Trauungsgebühren 12.500 fl.; Lehensondakt-Gebühren 2000 fl. ; Trauungs-Aufgebotsdaten 1000 fl. Der Beitrag der Hauptstadt für die Gemeindeschule beträgt 8000 fl. ; die Linien der Stiftungen 9000 fl. Die S­chlactgebühren und der Paritichilling des Geflügelschlachtplanes 11.000 fl. ; die anzuhoffenden wohlthätigen Spenden­figurinen mit 14415 fl. im­ Budget; die Parü­­­fungstüten sind mit 11.500 fl. präliminirt. — Mach einigen Bemer­­kungen wide das Budget acceptirt, in den Gymmnasien entgegengefeßt . Summebeschasst sein wird—von­ Grund auf restaurirt werden. —Den bisherigen Plänen gemäß soll das Fundamentalgebäu­de · · Eine lebhafte Debatte vier die Motion der Repräsentanten Adolf Harjanyti bezigli­cher Eichtung eines Konfessionellen Gymnasiums in Budapest hervor. Nechter erwähnt die Schwie­­rigkeiten, welche der Einschreibung der Schüler israelitischer Konfession werden, da die Hauptstädtischen Byamalien fast ausschließlich konfessioneller Natur sind. Redner will wohl heute seinen konkreten Antrag stellen, doch proponirt er, die Re­präsentanz möge im Prinzip aussprechen, daß sie die Erriptung eines iraelitischen Gyimnasiums in Budapest für nothmendig erachte. — Präsi­­dent Moriz Wahrmann will heute nicht Darüber sprechen, ob die Er­­richtung eines iraelitischen Gymnasiums zweckmäßig sei oder nicht; er beschränkt sie darauf hinzuweisen, daß man ohne namhafte materielle Unterstügungen und zwar nicht nur von Seite der hiesigen Gemeinde­­mitglieder, sondern auch der Sudenheit des ganzen Landes, Unter­­stüßungen, welche die Höhe einer Million erreichen müßten, ein Gymnasi­­m unmöglic errichten könne. Im Prinzip die Errichtung auszusprechen, sei total unzieimäßig und ersuh­t es, den Gegenstand vorläufig fallen zu lassen. — Professor Dr. Böte spricht im Interesse der Reform des Gottesdienstes. — Moriz Mandl asceptirt die Vorlage, die ihn nach jeder Richtung hin befriedigt und wünscht nun Eines : daß nicht nur die Stellung der Lehrer, sondern auch die der Lehrerinnen materiell verbessert werde. Eine Scharfe Kritik wird dem Berichte seitens des Professors Dr. Karman zutheil. Neciter erklärt, es sei besehämend, daß die Reiter isv. Religionsgemeinde ihre Thätigkeit­ auf Veit bespränfe und nicht auch auf die Sudenheit des ganzen Landes ausdehne ; man mü­sse unbedingt Neform­en einführen. — Bar Tencer und Berthold Weiß weisen unter allgemeiner Zustimmung die vom Vorredner erhobenen Vorwürfe gegen den Borstand als unmotivirt zurid und zollen dem­ Wirren desselben die vollste Anerkennung. — Adolf Stern heilt in der Gymnasin in - Frage die Ansichten des P­räsidenten, da die Errichtung eines Gymnasium­s größere Vorarbeiten und bedeutende m­aterielle Mittel beanspruche. — Nachdem­­ noch der Borfigende bemerkt hatte, daß er nicht zum P­räsidenten säm­mtlicher, sondern blos der Messer ist. Religions- Gemeinde gewählt Morden und daher die Angriffe Karman’s als unvotivirt zur­iämweise, wurden sämmtliche Vorlagen von der General­versammlung einstimm­ig angenommen. Schließlich wurde Ranaz Mandl zum Musikupmitglied gewählt, worauf der Schluß der Generalversammlung erfolgte, auf dem Desk Die evangelische Kirche pla­nen soll — wenn . die zur Deckung Der Kosten notwendige nocsesntlische si­i­gestaltet und­ söllen­­"axis"«dennselten zwei Thüe nie erxichnet werden; eine interessante Himmelserscheinung.) Juden·Abendstimmen hat man·heutebei­ heiterem·Wetter Gelegenheit gehabt,eine ebenso interessante,wie lehrreich­e Himmels­­erscheinuung zu­ beobachten­,1iä­nlich die­ Bedeckung des sehr hellen, rothen Sterns Aldebaran im­ Stier durch den Mond.Denkt man sich alle Orte im nordwestlichen Europa,au­f welchen he1ilen Aben­d der Mon­drmnd den Stern Aldebaran gerade berührte,durch eine Linie verh­i­ndemsn ergibt die Berechnuung,daß diese Lin­ie nordwestlich von Brü­ssel am­­ Kanale beginnt,den Rhein in der Nähe von Bonn schneidet und sü­dlic­­ von­ Wien vor­beizieht in der Richtung auf­ de­n Kaukasus zu­ Alle Orte in Europa,welche nör­dlich von dieser Linie liegen,sahen den Mond über den­ Steisii hinwegziehen, die Orte sü­dlich von derselbe­n n­ahe 11 dagegen dis xi Störuung n­ahe an­ den sü­dlichen Mondrand herantreten Heute Vormittags trat das einste Eistondviertel ein,und beim Abenddunkel konnte man den Mimd als halb erleuchtete Scheibe hoch am­ sü­dlichen­ Him­m­el er­­blicken-Wenn man den Stand des Aldebmkan­ gegen den­ Mon­d am­ heutigen Abende etiva von­ beginnender Dunkelheit ab verjfolgt,so konnte man hald sehen,1vie sich der Mond trotz der allgemeinen Bewegung des·Hilli111els von·Ost1 nach West dem­ Sterne von Westen her näherte; es ist dici natü­rlich die Folge der eigenen Beiwegung des FOJiolides, welche er nn die Erde und mit dieser um die Sonn­e vollfü­hrt.Die Bedeckung des·5.­Ildebaran­ durch den Mondistazich n­och aus kreui Gr1­in­de111teressa·ist,weil sich dabei bisweilen die Erscheinuung zeigt, daß·der Stern­ einige Sekunden lang vor die Mondscheibe zu treten scheint,··dann aber plötzlich verschwindet.Die Ursach­e dieses­··Phii­i­­­m­ens ist noch nicht genügend ergründet,jedenfalls aber gehört es in­ die Klasse der optischen­ Täuschungen·· (Felssturz.)·Gester II hat sich von der der Don­au­ zu­ge­­kehrten­ Front des Blncksberges ein­ circa 7—8 Meter dezim­erschwerer Stein·losgelöst und kollerte unter donnerähnlichem­ Getiise 111 die Tiefe, wobei der Doich­stuhl des Parterre-Hau­ses Blocksberg qu­aiåiir.10c11i­­gedru­ckt wurde. (Eine Konidolenz­·Visite Gladstone’5. Ver einigen Tagen stattete — wie dem „Berliner Tageblatt” aus London geschrieben wird — der Bremser-Minister Gladstone der Schwiegermutter des Generals Carle, welcher kürzlich in der Schlacht bei Dukla gefallen war, einen Beib­issbelug ab. Die alte Dante, aus deren Familie viele Offiziere der­­ englischen­ Arm­ee angehören, ant­wortete auf die Kondolenzworte Gladstone’s Folgendes: „Ich wundere mich Fehr über Ihren Besuch bei mir; ich weiß sehr gut, daß Offiziere und Soldaten in Felde fallen und fallen müssen. Seine Familie lieferte der Armee so viele Söhne, und manche bluteten auf dem Kampfplaße. Niemals sagten wir über dieses Gescic des Soldaten. Allein Dieses Mal sind Sie, Mr. Gladstone, der Mörder aller der Offiziere und Soldaten, die fest im Sudan umkommen. Und auf Ihrem Haupte lastet die Blutschuld.” Der Mi­nister dehnte seinen Be­­such nicht zu lange aus. (Eugen Godard) Aus Paris kommt die Nachricht, daß Eugen Godard, der „König der Luftsgiffer“, gestorben ist. Godard mag ungefähr 3000 Fahrten unter eigener Führung des Ballons unternommmen haben. · · · (Wahlexzeß.)Aistorics wird geschrieben Isilm Mittwoch,denld’·.d.,kam es in­ der Marktgemeinde Kuti nächst Strohaim anläßlich der bevorstehenden Richterwahl zwischen den dortigeansassen zu heftigen Szenen,die sich gegen d­en Gem­einde- Nota­r,der bei den dortigen Bewohnern nicht in Gensten steht, richteten.Der Notar,die Gefah­r erkennend,wendete sich an­ den in Sassin­ stationirten Gendarm­erieposten im­­­ Schutz.Dieser beorderte auch drei Mann nach Kuti.Als die Gendarmen einen der Exzedenten­ gefangen n­ahm­­en­,wu­rden­ sie selbst von­ den Tumultuanten ange­­griffen u­n­d geni­­higt,sic­­ zurückzuziehen in einiger Entfern­ung jedoch nahmen die Gendarmen Aufstellung und gaben­ Feu­eraIis die Menge,sodaß fünfzel Personen mehr oder minder schwer verletzt wurden­.Ein­e Abtheiliug Kavallerie ist bereits nach dem­ Schauplatze abmarschirt und ist die gerichtlich­e Untersuchung im­ Zuge (Versch­wunden.)Das Budapester französische Generall- Konsulat korrent irt den Lehrer der fran­zösisch­en­ Sprach­e Karl Ronssel.Derselbe soll sich angeblich in Siebenbü­rgen aufgehalten­ haben­,doc­­ hat sein­e in Paris leben­de Gattin von­ ihm seit zwei Jahren­ keine Nachricht erhalten. (Selbstmord und Selbstmordversuch.)Gestern Nachmittags sprang dernii­s Liptö-Szt.-9.l­iklösgebü­rtig essjährige Taglöhner Johan­n­ Szlimcik nächst dem Rudolfsual in selbst- 11 mörderisc­­er Absicht in die Donau un­d verschwand soortspurlos in den Wellen.—Der 26jährige Bu­chdruckergehilfe Gustav Kettin­­ger versuchte sich gestern Abends in seiner Wohnung Neu­eweltgasse Nr.6 m­ittelsteiner Phosphorlösung zu­ vergiften­.Der lebensmiüde junge Manni wurde schwerverletzt ins Rochu­sspital befördert. (Selbstmord eines Kassiers.)In Dun­a-Feldve«ir hat sich­—wie man von dort berichtet——von gesternder Kassier des dortigen­ Verzehrungssteu­er-Amtes Stefan Oß jun.,ein 26jähriger junger Mann,m­it einem Revolverschusse entleibt.Am jü­ngsten Freitag wurde die seiner Obhut unterstehende Kasse­lkontri­t,bei welcher Gelegenheit ein naushafter Abgang von Amtsgeldern konsta­­tirt wurde Währen­d die Untersuchu­n­gs-Kom­­m­ission­ noch ihrh Amtes waltete,begab sich­ Oß in sein­e Wohnuu­n­g und schoß sich eine Kugel in die reihe Schläfe.Die befrau­dirte Summe beläuft sich auf mehrere tausend Gu­lden,die Oß in klein­eren­ Beträgen der Kasse entnahm und dann in schlechter Gesellschaft vergeudete Der Vater des­ jungen Mannes zählt zu den geachtetsten Beamten deanna- Földvfk­er Sparkasse und wird wegen des Un­glücksfalles,des­ Umbe­­troffen,allgemein bedcuuert. (Eine Hinrichtung in Bu­dapest­)Morgens, 23.Feber,w­irdes ein Jahr,daß die drei Mörder des Judex curiae Mailath justifizirt wurden und am­ Jahrestage dieser­ Hinrichtung findet,wenn im letzten Augenblicke keine Begnadigung erfolgt,in der Honved-Kaserne(Stein­brucherstrasse)abermals eine Justifizirrung statt. Der Delinquent ist diesmal ein jü­nger Gen­darm­erie-Korporal Namens Michael Lakato wer einen an einem Kamelsaden und Vor­­gesetzten verü­btengl­ord nun mit dem­ Todevoki Henkersheindbi­szen wird. $atato3 ist aus Cajó-Szent-Béter gebirtig und gegen­­wärtig 27 Jahre alt, von keiner unterlegter Gestalt.­ Er wure vor einigen Jahren zur Honvéd attentiet und später den Gendarnerie- Korps zugetheilt, bei dem er bis zum Postenführer avancirte. An die­ser­ Eigenschaft war er bis zum 20. August 1884 in Tiba Noff (Develer Komitat) stationirt. Wegen eines B Vergehens, wel­ches er sich zu Schulden kormmen lieh, drohte ihm sein un­mittelbaren Vorgefeßter, der Bork­enkommandant Treitler mit einer Anzeige. Safatos bat die Anzeige zu unterlassen und ihm zu verzeihen. Treitler jedoch bestand auf der Anzeige, da griff Safatos zu seinem Gewehr mich mit den Worten: „Und Du wirst mich nicht anzeigen“, feuerte er eine Kugel gegen ihn ab. Die Kugel durchbohrte den rechten Arm Treitler’3 und streifte Die Brust, 10 daß derselbe zusammenkürzte, und man feuerte Salatos auf den auf der Erde mit dem Gesichte nach unten Liegenden noch einen zweiten Schuß in den Rüden ab, indem­ er Hinzufügte: „Damit Dur nicht zu lange leiden sollt.” Die Kugel drang dem bereits schwer­verwundeten von rü­dwärts und Herz und blieb versellte sofort tot. Mit einer dritten Kugel versuchte Zalatos sich selbst zu tödten, allein die mittlerweile herbeigefommenen Gendarmen verhinderten ihn daran, er wurde gefesselt und nach Budapest estortigt. Dies geschah am 30. A­ugust 1834. CS wurde dem Mörder der Prozeß gemacht und das­­ Urtheil des Obersten Militärgerichtshofes lautete auf Ent­lassung aus dem Militärver­bande und Tod Durch den Strang. Gestern vormittags wurde ihm durc den Hon­­ved-Hauptmann-Auditor­­ Roleman Rapp im Beisein zahl­reicher Offiziere und der Mannschaft das Urtheil vorgelesen. Unter den Anwesenden befand sich auch, ohne daß der Delin­­quent darumm mußte, der Scharfrichter Kozaref. Lalatos hörte die Urtheilsverlesung ruhig an, bei der Stelle aber, daß ihn Das Kriegsgericht zum Tode durch den Strang verurtheilt habe, brach er ohnmächig zusam­men. Von mehreren Soldaten wurde er nun, nicht mehr in das Gefängniß zurück, sondern in die im legten Hofe gelegene Armensünderzelle gebracht. Schon auf dem­ Wege dahin erholte er sich von seiner Ohnmacht. An der Zelle legte er seine Uniform ab und 309 die ihm gereichten Zivilkleider an. Unmittelbar nach der Urtheilspublikation verfügte Äh der reformirte Geistliche Johann Konta zu dem Delinquenten, um ihm Trost zuzusprechen. Heute Vormittags em­pfing der Verurtheilte abermals den Besuch des Geistlichen, der am Abend wieder zu ihm zurückehrt, um die ganze heutige Nacht bei ihn zu verbringen. . Die Arn­ensünderzelle ist, wie man uns berichtet, ein sehmales, Heines Zimmer mit einem Zeitster auf den Hof. Der Thüren gegen­­über geht ein Heiner Tisch, auf demselben befinden sich eine Schachtel mit Zigarretten, eine andere mit Zigarren, eine Slarge Wein und eine Flasche Gieshübler. Zwischen dem Tisch und dem Bett, mit dem Rüden zur Wand, fitt der Delingutent, bald eine Zigarre, bald eine Zigarrette rauchend, bald einen Schlud Wein mit Waller gemengt zu ich nehmend, in einem Heidjanten Zivil-Anzuge, das schwarze Haar regelrecht gescheitelt. Der Delinquent bet­euert, daß er seine unselige That bereue, es schmerze ihn nur, daß es ihm nicht vergönnt sei, als Soldat doch, Bulver und Blei zu endis­sen. Mit Thränen in den Augen erzählte er, daß seine Mutter erst 42 Jahre alt und Witwe sei; er habe ide heute Vormittags ge­­schrieben, ebenso seinen beiden Leinen Geldsmittern, von denen er Abs­­chied genommen ; seine gute Mutter habe er um Berzeihung gebeten ; auch hat er den Wunsc ausgesprochen, sie noch einmal zu reden, doch glaube er nicht, daß sie bis morgen Früh noch in der Lage sein werde, nach Budapest zu fommen. Auf die Tröstung, er möge die Hoffnung nicht aufgeben, er könne ja noch im Legten Moment begna­­digt werden, meinte der Delinquent: „Ich weiß, ich habe ein großes Verbrechen begangen, welches ich nun mit dem Tode büßen soll, und ich sehe ein, daß meine Richter nun gerecht waren. Trosdem hoffe ich auf Verzeihiung (ex mieinte Begnadigung), wenn mir aber die Men­­sen nicht verzeihen und ich sterben muß, so tröstet mich nur die eine Hoffnung, daß wenigstens der liebe Gott in seiner großen Milde und Gnade mir verzeihen wird.” — Rechts und Kinis bei der Thür inner­­halb des Zimmers Halten zwei Honvedsoldaten mit aufgepflanzten Bafomter Wache und der Preofoh D. Schwarz ist­ stete anwesend.. Die Hinrichtung findet, wie bereits: erwähnt, morgen, Montag, Früh 6?­, Ogg, Statt. Bei­ derselben­ wird Honved-Hauptmann Koleman -Rapp als Grefatiangleiter fungiren. Zwei Kompagnien Honvéd in­­ Kampagne-U­niform­ unter dem Kommando des Hauptmanns Ladis­­laus Roptolanyi sind zur Ausrüdtung beordert; au­ßerdem­ werden seitens der Gendarmerie Hauptmann Steffer, Ober­­lieutenant Göttmann und zehn Mann in Varade-A­djustirung ausrüden. Heute Abends 7 Uhr wird von den Gehilfen des Scharf­richters Rozaref unter dessen Leitung der Galgen im zweiten Kaser­­nenhof errichtet. Zum Attentat auf den P­olizeirath Rumpff) Aus Frankfurt, 20. b. wird geschrieben: Die öffentliche Verhandlung gegen den Schustergesellen Julius Lieske, den Mörder des Polizeiraths Dr. Rumpff, findet in den ersten Tagen des März vor dem hiesigen Gesehwornen-Gerichte statt. Bom Better. Da aus England neuerlich ü­ber heftige Stürme aus Süden berichtet wird, dürfte in unseren Gegen­­den nach einigen Tagen unruhige, vielahch regnerisch­e (theil­­weise Schnee) Witterung bei sinfender Temperatur, ehestens wieder Ausheiterung bei Sü­dost zu gewärtigen sein. Schachwettkampf Baris-Wien) Aus Paris sind am 20. b. nachfolgende Rice in Wien eingelangt, und z­gar in der, · · Spanischen Partiex Englischen Partie: Pa­rissasien­. Wien-Paris.­­ .(Treik.) (Schwarz. Weiß.) Schwarz.) 34. Th1—d1; Df6—f4. ....... s:i".......; t Nunmehr üt Wien­­ in beiden Partien am Zuge. ‚200 fl. ; Edenter ad Bunt. “= De Qander-Mufii-Akademie veranstaltet am 23. 9., unt 7. U1 Abends, eine Cofree, in welcher Die Herren Radislaus Rozlat, Albert Waldımann, Emerich Betytó, Gustan Mehler, Hdread Szut, Stefan Thoman, Franz Nötdig, Géza Völgel und die Damen Margarethe Kun, Etel Schiff, Emma Guttmann und Dima Schud mitwirken werden. = das Streichquartett Brancsevics, Britus Sa­­bathiel. Rose veranstaltet am 4. März um 7 °. Ahe Abends unter Mitwirkung Sulvns CrteVs und des Biolinisten Grünfeld ein Konzert mit folgendem Programm: 1. B. Scholz, op. 48 (Novität). 2. Beethoven Trio (Es-dur op. 70 Ait. 2). 5. Mendelssohn Duintett (B-dur op. 87). Das zweite Konzert findet am­ 18. März statt. 94 pt Ri: Aandelstibernicht der Weihe, Budapest, 22. geber. Witterung: ziemlich heiter. Thermo­­meter —2,0 °­­ S, Barometer 767.4 Mn. Bei nordwestlichen wid nörslichen starren Winden hat die Temperatur eine namhafte Ab­­nahme erfahren; der Luftheud ist im­ Nordmesten r wesentlich größer geworden. Das Wetter st­eht veränderlich, ab­wechselnd sonnig und teich, windig, mit Negen in allen Theilen des Landes; im Nordmesten im Nachtfrost eingetreten; in Bancsora waren gewitter­­ähnliche Erfepeinungen, in Tentesvár Schneefall. CS ist veränderliches, windiges, im Norden Nachts frostiges Wetter, ftelfernweise mit Niederz ichläge zu ge­wärtigen. Budapest, 22. Weber Börse Der Heutige Gonz­­tagsverkehr war total geschäftslos. Oesterreichisch K­redit-Aktien holten 305.30—305, Ungarische Kredit Hirien 31579, , vierperzentige ungarische Gold- Rente 93857%,, fünfperzentige ungarische Rapier- Rente notirt nomm­et 94.15. Getreidegeschäft Die Tendenz des heutigen Privat­­verkehfrs war in Folge der eingetretenen fälteren Witterung­ fest. Das Geschäft war schwach, es gelangte blos: Frühjahrs­­meizen zu fl. 827. Mais pr Mat-Yunt zu fl. 5.78 zum Asihlulie, Cs nativen Ufance: Weizen per Frühjahr fl. 8.26 Fi fl. Se ER? Weizen ver Herbst fl. 8.76 ©., fl. 8.77 96. Mais ver Mat-Zunt fl 5.78 ©. fl. 5.79 3. Hafer per Frühjahr fl. 6.68 ©., fl. 6.70 35. a KRohlreps pr ANugust-September zu fl. 12.5­6., fl. 12.75. Szegediner H­andels- und Gewerbe­­bank) In der heute abgehaltenen Generalversammlung dieses Instituts wirde — wie uns aus Szegedin telegraphirt wird "— der Bericht der Direktion zur Kentniß genommen und die Ein­­lösung des Coupons mit zwölf Gulden, was einer zwölfpergentigen Berzinsung des Ak­ienkapitals entspricht, festgestellt. (Ungarische Landes-Zentral-Sparkasse) Unter Vorfis des Direktions-P­räsidenten Isidor v. Sztrtänyi und in Anwesenheit von 81 Aktionären mit 642 Aktien wurde heute Die­­ ordentliche Generalversammlung der Landes-Zentral-Sparkasse ab­­gehalten. Nach Erledigung der Vormalien begrüßte der Vorfigende die Generalversammlung, hielt sodann einen­ kurzen Nachbild auf den Verlauf des Geschäftes im Vorjahre, worauf Schriftführer Dr. Theo­­dor Löw den Direktionsbericht zur DVerlesung brache. Dexselbe weist in erster Reihe auf die recht befriedigenden, nahezu ganz aus dem­ laufenden Geschäfte herrührenden Ergebnisse des abgelaufenen Rechnungsjahres, sowie auf den gesteigerten Verkehr aller Geschäfts­­zweige hin. Der Gesammtumfas war der bedeutendste seit Bestand des Auftituts; der K­asfenverkehr erreichte die Höhe von fl. 159,710,279.24 (+ ff. 29,000.000). Der Stand dr Ein- Lagen weist gegen das Vorjahr eine zumeist auf die Sparkassen- Einlagen entfallende Steigerung von­ circa fl. 600.000 aus und schließt mit fl. 5,783.345. Dem Wechsel-Estomptegeschäft war nach wie vor die Hauptaufnterstant­eit der Direktion zugeweldet. 63 wurden 26.653 MWechsel im­ Betrage von fl. 27,477.845.02 estomp­­tirt, um 5750 Wechsel in der Höhe von fl. 4,558.645,39 mehr als im ver­gangenen Jahre und am ca. fl. 3.700.000 mehr als je vorher. Einen wesentlichen Theil des gesellschaftlichen Gstomptegeschäftes macht­e die Pflege des Retstomptegeschäftes mit den Brovizinstitus­ten aus. Die genaue Kenntniß von Land und Leuten, welche sich die Direktion während einer langjährigen Praxis gesammelt hat, läßt diese Verbindungen sehr werthvol erscheinen und wü­rde der Gesell­­schaft aug in dem Falle volle Beruhigung gewähren, wenn die Be­urtheilung der ungarischen Provinz von mancher nichtungarischen Seite in Folge Unkenntniß der Verhältnisse eine nor weniger gi­ftige werden sollte, als sie gegenwärtig sehen is. Am Effer­­tenvorschuß - Geschäft waren zum Schiffe des Borjahres fl. 1,284.08559 placirt, neue Borschüffe wurden für fl. 5,650.455.65 gegeben und da die Nachzahlung fl. 5,343.057­58 fl. being, blieben mit Ende des Jahres am ff. 307.398­7 fr. niehe, somit fl. 1,591.486.66 in diesen Geschäftsz­weige elozirt. Die Bilanz fehlteht mit einem Neingemwinn von fl.169.583.04. Mach Abzug der statutenmäß­igen Nefervedotirung, der Bezüge des Ausschusses amd der Tantiemen verbleiben fl. 145.841.42 und inklu­­sive Den vorjährigen Gewinnsalde per fl. 10.230.97 zusammen fl. 156.072.39 zu Berfügung der Aktionäre. Die Direktion beantragt, fl. 140.000 zur Vertheilung einer Dividende von fl. 28 per Arzte zu verwenden, fl. 2000 den „H­ilfsfond für die Beamten“, fl. 2000 wohlthätigen Zmweden­­ zuzu­mwenden, den Gemwinn-(reserve fond fl. 10.00) zuzumeisen und fl. 1072.39 auf neue Rechnung vor­zutragen. — Die Generalersan­mlung nahm den Bericht beifällig zur Kenntniß, acceptirte die gestellten Anträge und ertheilte den Funk­tionären das Absolutorium. Schließlic­h wurden die zum Austritt bestimmten Direktoren Emerich v. d 600fin und Stefan Men­dt, ferner die Aufsichtsräthe Raul v. Király, Dr. Eugen Kunz und Holt Schweiger und schließlich 30 Mitglieder 063 Ausschusses darunter an Stelle des Mitgliedes Sofef v. Bánó, der in Folge eines Domtizilmechsels auf seine Stelle refiguirte, Dr. PH. Weinmann neu­ einstimmig wiedergewählt. — Die Dividende von fl. 28 per Aktie gelangt vom 25. b. M. angefangen zur Auszahlung. · (Die Bu­dapesterl­l.Bezirks-Spar­kasse) hielt heute Vormittagsmiter Vorsitz des Kom­m­erzienrath­es Sigmund Ritter v·.Fin­k·il­re ordentliche Generalversammlung-Der Direk­­tionsbericht konstatirt,daß im abgelaufenen Jahre sehr­ günstige Re­­sulta­te erziel·t w­u­rden­.Der Stan­d der Sparein­lage in­var M­tJahkesichkopf cs 423-599-41;eskomptirt wurden 3919 Accepte im­ Betrage von fl.2,506.916.98,das Kasse-Revirement be­­trug fl. 8,416.461.64, der Reingemwinn fl. 10.502.11. Hievon werden fl. 2495 zur Erhöhung des Neservefonds verwendet, wodurch derselbe auf fl. 5000 oder auf 16% des Aktienkapitals erhöht wird ; fl. 2005.52 werden als Tantieme ausgeschieden, fl. 100 mehrthätigen 3weden zugeführt, während fl. 5952 zur Verteilung einer Divi­­d­ende von fl. 6 per Aktie gleich 12% verwendet und ein Netz­­betrag von fl. 113.35 auf neue Rechnung vorgetragen wird. — Mach Erstheilung des Absolutoriums wurde bestimmt, dass die Dividende bereits von morgen angefangen zur Auszahlung gelangen soll; das Honorar des Aufsichtsrathes wurde mit fl. 360 festgefegt. Schließlich wurden gewählt : in die Direktion: Dr. Mor. Mezei, Michael Stern um Simon Augenstein; — in den Ausschuß: 3% Cristofoli und Michal Vöröspary; — in den Ansichtswald: Diony Red, Sammel Ehrlich und Armin Schwarz als ordentliche, Siivor Berger und Alexander Weiß als Erlabmitglieder. EE EMELER Dregel- und Malibrennerei- Uh­rengesellschaft) Die Bilanz pro 31. Dezember 1884 zeigt folgende Positionen: Aktiva. Grund, Gebäude und Hü­tten fl. 289.403.37, Fabritzeinrichtung fl. 8122.50, Gisenbahn fl. 3935, Bureau-Einrichtung fl. 833.40, Wagen und Pferde fl.17.369.36, Bau der Defen fl.4200, Wasserleitung fl. 659.71, Bau der Ringöfen fl 22.048.67, Schmiede und Wagnerer fl. 1500, Kaffe fl. 2391.08, Vorräthe fl. 7016.63, Debitoren fl. 13.484.13, zusam­men fl. 370.961 86 fl. , Baffjiva. Accepte fl. 18.000, Atienkapital fl. 313.000, Amortisationsfond fl. 8601.53, Kreditoren fl. 7446.71, Gewinn-Saldo pro 1883 fl. 350.02, Gewinn pro 1884 fl. 23.555.60, Totale fl. 370.961.36. — Die Direktion beantragt, nach einer jeden mit fl. 200 eingesahlten Aktie eine Dividende von­ fl. 15 zur Ber­theilung zu bringen. % ( Königk ungarische Staatseisenbaht­er). Mit 21. Feber 9. 9. wurden die im vorigen Jahre bestandenen mit 18. Dezember vorigen Jahres außer­hast gejechten folgenden­ Saison-Tarife wieder in Wirtsam­keit gefecht, und­ zwar: 1. der im Lokalverkehr der könngl. ungarischen Staatseisenbahnen für die Budd­­pester und Köbanyaer Stationen am 1. Mai 1884 in Kraft getretene Saison-Tarif; 2. der im Verkehr mit Budapest, Köbanya, Bromon­­tor and Budafot im ungarischen­­ Eisenbahn-Verband am 1. März 1884 in Wirksam­keit gefechte Saifon-Tarif; 3..der für den Verkehr, mit Mindßent, Esongrad und Szentes am­ 21. Juni 1882 zur Aus­­gabe gelangte, nunmehr jedoch nar hinsichtlich ver zwei. Teitgenanntert Stationen in Betracht kommende Tarif­ 4, der, fir. den. Verkehr, zwischen Stationen der f. E. Bosna-Bahn einerseits­ und. Budapest, Köbanya, Budafos und Bromontor andererseits am 5. April 1885 aktivirte Saison-Tarif; D. der für den Verkehr mit­ Wien der Oesterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft und Kaiser- Ferdinand-Nordbahn am 1. März 1884 in Kraft gefechte Saison- Tarif, sowie schließlich 6. Der für den Umschlagsdienst­ in Yulovar erstellte Saison-Tarif vom 1. Ni 1883. Die Güftigkeit der sub 1 bis 5 angeführten Gatton-Tarife erfrredt sich bis auf Widerruf, spätestens bis zu Einstellung der diesjährigen Schifffahrt, während der sub 6 genannte Butovárer I Umschlagstarif_ nm bis 28.­Geber 1885 in Wirksant­eit bleibt und mit diesem Tage­ definitiv außer­ Kraft gefegt wird. 63 wird noch bemerkt, dab insofern fü­r einzelne Artikel und Relationen im Nachtrag III vom 10. meber 1885 zum Hefte I des Theiles II des ungarischen Eisenbahn­-Verbandes, respet­­tive im Hefte I vom 15. Jänner 1885 des westungarischen Eisen­­bahn-Be­bandes billigere Frachtfäge, als in den­­ obigen Saisons Tarifen enthalten sind, die lebteren angewendet werden. a. Bewegung des Waarenverkehrs in den hauptstädtischen und Brovingz-Lagerhäusern vom 1. bis 15. Feber In den Hauptstädtischen Lager­­häufen der ungarischen Estompte- und Wechsler­­banf wurden 33.221 Mtr. im Hielnranzwerthe von fl. 282.900 eingelagert und 48.127 Mtr. = fl. 471.079 ausgelagert. Der Wagers Stand betrug am­ 16. Feber 254.841 Mztr. im Alfekuranzwerthe von fl. 2.578.450 . Dar­unter­ waren: 86.518 Mitr. Meizen, 10.531 Mitr. Noggen, 23.778 Mitr. Steps, 9206 Mutt. Hafer, 17.515 Mitr. Hirse, 6769 Meiste. Gerste, 12.178 Mitr. Hülsenfrüchte, 16.058 Mzte. Mehl und Klee, 17.930 Meterzentner Zwetichlen und Zmetschfenmus, u­. f. w. — Die durchschnittliche Tagesbewegung betrug bei den Cinz­lagrungen 2215 Mtv. — fl. 18.860, bei den Auslagerungen 3209 Hate. = fl. 31405 Affeltranzwerth. — Lagerhaus in .Szege­­din: Einlagerung 54 Miztr. = fl. 2110, Auslagerung — Mate. —= f.——, Lagerstand 3278 Meterzentner = fl. 100.410 Affekis vanzwerth. — Lagerhaus, in Temesvár: Einlagerung 13.508 Meterzentne­r — fl. 83.100, Auslagerung 11.549 Mtv. = fl. 74.2807 Lagerstand 23.137 Mtv. = 199.555 Afefuranzwerth. = Lagerhaus in Darcs: Einlagerung 1683 Mtr. — fl. 12.7007 Auslagerung 5484 Mit = fl. 44.915, Lagerstand 9012 Mitr.! sz ff. 80.160 Alettwanzwerth. pi EN und“ Hingelendek, Zr Wähnterinen, Soeben tt meine Fraw im MWochenbette, als ich Hittwerd Roniferen-Sprit zur Reinigung der Binmerbuft anmendete‘ Herr Schulleiter Sadauer aus Mauthhausen schreibt weiter: So oft mit Ihrem Roniferen-Sprit zerstäubt wird, empfindet meine Frau Bergwagen an dem herrlichen Waldgeruch und an der wunder­­baren Eigenschaft, die Ailmungsorgane zu beleben. Da von Autos­­itäten anerkannt it, daß Bittners Koniferem Sprit wirklich doch­ feinem Hohen Gehalt an ozoniiirhem Sauerstoff die Luft von organischen Anfteungsfeimen reinigt, so ist in jedem Zimmer der MWöhnerin, allen Kranken und Kinderfinben die Verwendung Dieses­ Sprits anempfohlen. — Allein echt­et Wittner’s Koniferen-Sprit bei­ 9. Bittner, Napotherr in N Reichenau, Niederösterreich, zu haben und in Bud­aperst bei Josef v. Tördt, Apotheker, Thalmayer­ it. Seit, Friedrich­ Kochmeister 3. Nachfolger. — Preis: per State 80 fl., 6 Slatchen 4 fl. und der dazugehörige Patent-Zerstäubungs- Apparat 1 fl. 80 fl. er er­­­­ . Neun Hausstellen auf der Kerepeferstraße vis-A­vis, der flavischen Kirchje, Aggteleki und­ Bezerscigafie sind bilfigst auch in Raten zu verkaufen. Auch ist en, feerer Grund mit circa 1000 Klafter auf der Kerepeferstraße ne­­ben der flavischen Kirche zu verpachten. Näheres beim Advokat ist Ludwig Mezey, Hochstraße 23, zwischen 4—6 Uhr zu verfragen. 1638 ka Böstigl­­ing, Sinats-Eisenbahnen. Zistretions-Znwänachung. Es wird bhienüt bekannt­ gegeben, daß die im inne des Bei­triebs-Reglements erfolgende Veräußerung­ unbezogener Sendungen, sowie des in unseren Stationen gesammelten Getreidefehrichtes, in den Siefinen Stationen. : 3 Ä Budapest, Sofefstadt, am 25. b. M., Mittwoch, Budapest, Do­­nau-Urter-Bahnhof, am 26. D. M., Donnerstag, jedesmal von 9 Ahe Vormittags an öffentlich stattfinden wird, wozu Kaufli­stige Höflichste geladen werden: · 1652 § Budapesti, am 18. Feber 1835. Die Direktion. , Theater- u. Beranügungs-Anzeiger, Repsrteive Des jottonaltjonters Dicnítag, 24. Mr. 15), „A vasgyäros“. — Mittwod, 25. % Hronats-Abonnement Nr. 17), „Demimondesäl Abonnement Nr. März (Monats: Abonnement No. 1), Reperisire des königlichen Opernhauser. · Abonnement Nr. 12, mit erhöhten Preisen), „Troubadour“ mit Feber (Monats-Abonnement ver (Monate-Abonn­enent Nr. 16% Feber (Abonnement suspendu), „Sever@ 18), „idezen nöt. = „A hol una § Dietltag, 24. . Hexen Peretti. — Mittwoch, 2­eber, gescloffen, — Dann HE Monats-Abounement Nr. 15, Logen- Abonnement Nr. 69, bei · ,Doani-m"niikFrauWilt.——Fi·eitaJ.27.cisci·,v: al fides Konzert unter Mitwirkung (Deonats-Abonnement Nr. 14, Logen-Abonnement Nr. 76, mit erhöhten Preisen] fe „Hunyadi László­ mit gr. Wilt und Hr. Perotti. — Sonntag, 1. März (Abo­nement suspendu mit erhöhten Preisen), „Die Hugenotten“ mit Er. W . and Herrn Perotti. — Men­ag, 2. März, geschioffert. Verant­wortlicher Redakteur:DUMUxFaijEI A Rotationsmaschinendruck von­ Khörccs ngxheagasse siirixäizxs 90. 4 § + Fzt megelőzi: Nemzeti szinház Havibérlet 14. szám, Tűz a zártában. Vígjáték 1 felvonásban. Barriere után forditotta Weleky. Személyek: Paul D’Avenay . Näday Jules Meriel . . Mihälyfi Felix D’Illoy , s Latabár Adrienne . e . G. Csillag T. Jean, 2 a s . Sántha Ezt követi & E Keziyü és legyező. Vigjáték 8 felv. Irta Bejard és Sauvage. Forditotta Csepregi [. Személyek: Amália . ét vé RL MATKUR JÓ; Limberg Edgard s . Benedek Matild ,„ so vH. banezy I D’Anglure Se. Vizvari Karolina . 0%%, Lendvayne Henrik a . 6 e e Horväth Szolga" e . Szalóki Kezdete 7 örakor. Magy. kir. Operaház. Havi bérlet 11. szám. A nűrnbergi baba. Vig opera 1 felvonásban. Szövegét irta Leuven és Beauplan. Fordította Havi Mibály. Zenéjét szerzette Adám Adolt, Személyek: Cornelius § . s +» fizekercs Donathan .„ e . Dalnoki Miller Henrik. s „ Saxlelner E. Berta re KReardin; Mi Az opera után: Naila, a forräs tündere. Ballet 3 részben, 4 képben. Irták: Nuitter és Saint-Leon. Az I. és IV. kép zenéjét szerzette Minkus, a II. és I1I-dikét Delibes Leo, betanitotta Campilli Fr. balletmester. Személyek: Naila, . Coppini Zs. 0.0. Nouredda e e e „ Zsuzsanies E. Morgáb a: . .e e 7 Himrer.G. Dael . “eo + s Müller K. Zjelma e s § o" . Alszeghyné Djemil oe «ae oe „PinmiH. Mozdok § o s a . Campilli Khán , o s é s: Wcisz Re Sindjár e 4 s 6”. Vincze Ismäil ine Bor A khan trombitäsg . Sebestyén Kezäcte 7 órakor. Värszinhäz. Havi bérlet 13. szám, A chatoui kastély. Operette 1 felv. Irtik Ad. Taime és Ph. Gelle. Franeziaböl forditotta Reiner Ferencz, zenéjét szerzé Leo Delibes. Személyek: Ducornet „ 2 e : Makó L. Lebis. ·.. Brezi Palmyre. e e e "0 Célia Hippohte e s e aszéki Pierret „0... Marezellne Torellit, % — Ganjtag, 28. Sonntag, 1. ag, 27. eb gebe (Mon Elkényeztetett férj. Vigjätek 1 felvonásban, irta Tiibotste] forditottä Szerdabelyi Kálmán, t Személyek: · Clapickkklippolilo.·szii-mni Ue-sakiue.....B-Uogh13tel Kezdete 7 órakor, Nepszinhäz. · A két savoyard leány. Finekes szinmü 5 felv. Irták D’Ennery ég Lemoine. Zenéjét szerzette Bánfi %­­Személyeks De Sivry marguise asszony. , . . . M. Csatai Zu De Siviy Arthur mar Re. 6,50. zt SANOSÓ De Boisfleury comthur Kassai D"Elbée herczeg „ ". Magyari = Elise, 0.0.00 0: .„„Keder-1unK Loustalot 5 so s Tóth a Madeleine a e e . Rákosi Szidi Mari. § s: oe s Hegyi Aranka \ Laroque, #-6 d re; Exödi .. IR A'leikes32 7 0.0 4 Prielle "a Chonchon 9 e = , Pálmai Ilka Plerrot. - % a a sg E CDArJÓTtÓ ee s ze Va Fanchette a a e «Ns Jadnotó, es 0 e . Ron Bey ur Nee Asztalos . Saint-Jean , -, e e Narezisz Egy szobaleány a . Agostoni Meyinas: „nee Pinter Kezdete 7 órakor. gi Dentsches Theater.­­­ Abschieds­­erstellng des Heren F. Ha ae) Hofschauspiel-Direktor und Ehrenmitglie­d­008 Königlichen Hoftheaters in Dresden, Zum Besten des Ungarischen Sonrnalisten ·· Pensionsfonds­­Nich­elieu,oder:L«-Oichri fehtvöetitig. s Jntiiquani ist spiel isi Håilufzügen Von E­diton­ Bulwein THE­ arbeitet»Sei-weihe "ersonen: Lein­slel... Fiank­r Es­waston­. Issem­andx Barachis..... Ohne-et- Armand da Peffis. . Hr Sulie de Mortemar. . Sr Sheratier de Mauprat Hr Sien de Bering Jean e­s Iosefsiapuziner..·Hr.Ginnin­g«, Gegner­... .Hr.Koch ·.» Frankcois..... SUiartcin Lorme-«« I-tci-) ZUStaatssekiseåär Be gt Souverneur ber Baftiffie Hr. Boltrup Keriermeister . . . . Hr. Haas Ein Hauptmann. e . Úr. Swatusch ist: ) Hr. Zufäl .: 2str) Edelmann Meder €. 3-ter ) inger :# 1-ter mManot 2-ter ) Beschworener Ein Bienen sa­le. 9 Anfangz 7 U pit) fi Berlog der Pester Lloyd-Geserie ein. — Budapest. N­aft 1 duard Rappold _ · an SR an

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