Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 26-48)
1885-02-23 / nr. 43
) EEE er 1885, — Mr. 48, / MW I / «--.—.«..in allen Berichtes ROHR-Häscher- A 4 Ki ji : .· As ce-) : — N , Budapest,23.Feber. -—-—-Zur Charakterisirung der derzeitigen italienischen Politikerhalten wir aus Rom-—nicht von unserem dortigen ständigen Korrespondenten—— das nachfolgende Schreiben,welche min eine kurze Bemerkuug vorausschicken müssen.Es hat sich,——tvie wir schon längst wissen und wie uns auch von einem derzeit hier weilendett -italienischen Publizisten bestätigt wird-unter den italienischen Politikern,und»auch in der dortigen Presse die Meinung, ·umnicht·zusagen die fie Idee festgesetzt,daß unser Blatt alten und dethalten era gegenüber feindselige ·esinnungenhege.Nichts kann irriger sein,als»diese AIsicht;das Gegentheil istswahr.Unzählige Bande der ’,»S,xxmpa·thte·knüpfen«.uns Alle an die italienische ·disbaxnaten,die nach"dem«Freiheitskampfe unseren Jertigten Landsleuten Obbach und Brodge gebemx während Iese Letzteeeit sich dadurch dankbar .. fi) mit . , dem erwiesen, daß Schwerte und der Feder am dem Kampfe um die, Freiheit. und Einheit Italiens betheiligten.. Bachs offener und Schmerling’s Halb‚verhoffter. Absolutismus sind. mm durch die Allianz der in gleicher Liebe. für die Freiheit erglüihenden ungarischen and italienischen Nation gesutzt worden. Solche Waffenbruderschaft vergißt sich nicht und eine so alte Liebe waftet, nicht! ‚Allein, . so wenig. Dies Stalin hindern darf, zu jeder Zeit jene Politik zu verfolgen, "welche ihpm duch seine Interessen vorgezeichnet wird, ebensso wenig kann es uns verübelt werden, wenn wir, diese italienische Politik dud ungefäürbte Briefen betrachtens und jeder Darstellung derselben Raum geben, von welcher wir glauben, daß siees unbefangener, wohl unterrichteter Quelle stammtte. Meit anderen Sympathien für Stalin hat dies nichts zu schaffen . Heute verficht jeder von uns seine eigenennteressen ; sollten andere gemeinsame Interessen, die der Freiheit und des Fortschrittes, jemals wieder bedroht sein, dann wird die Welt sicherlich auch Ungarn und Italien wieder Schulter an Schulterkämpfen und hoffentlich auch siegen sehen. Nach Diesen Bemerkungen rasfen wir nun Den uns aus Rom zugehenden Bericht unverändert folgen: Mant, 19. Feber. Mant wundert sich außerhalb Italiens und auch innerhalb des ‚Königreichs, daß die Erklärungen des Kabinets in Bezug auf seine afrikanische Politik die Modefarbe, Couleur changeant tragen. ‚Heute fitt Herr Mancini auf dem hohen Roffe der Allianz und fordert : Arm in Arm mit Albion sein Jahrhundert in die Schranfen, morgens überfließt sein Organ von Versicherungen der höchsten Hochgathtung für die Central-Mächte. Heute beruhigt er den türkischen Geschäftsträger ‚mit den ausgefuchtesten Liebenswürdigkeiten fire die Pforte und sehwört,daß die Expedition nach Affab nur den most habe, „Sicherheitspolizei zum Schuße des italienischen Handels” zu üben, und morgen verhöhnt "Einer seiner Intimen die Pforte ob ihrer Ohnmacht und „Froßelt“ sie ‚förmlich, ob sie denn mit einem Nentenfurfe von 17.35 und einem Stottenmaterial, das entweder verkauft oder vermodert ist, sich Italien in den Weg stellen könnte, wofern dieses Gruft machte? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. iefe, nennen wir es euphemistisch Diesseitigkeit des Herrn Manciniti auch in hiesigen Diplomatischen Seiten gebührend gewürdigt und die fremden Vertreter pflegen die ihnen von ihm gemachten Mittheilungen nur cum beneficio inventarii weiter zugeben. In gegebenen Falle ist er, jedoch an dieser Polonius-Rolle ziemlich unschuldig, d.h. er spielt fier nicht,, weil er sie einftudirt hat,sondern weil sie ihm ganz vom Herzen fommt. Die Hand auf dieses Belegt, muüßte er gestehen, Daß er eigentlich nicht recht weiß, woran er. ist. Das Ziel seiner Bolitis it ihm und noch mehr seinen Kollegen allerdings fac : Italien soll wieder einmal im Trüben fijchen. England ist in Verlegenheit, Frankreich ist in Asien vollauf engagirt, die Orte ist ohnmächtig und Epppten einftrt nicht. Kann man eine höhere Gelegenheit abpasfen, um sich an der afrikanischen Küste ad ein Stück Befis zu erwerben? Maffauah und Beilul wird 68 geschrieben, aber Tripolis ausgesprochen. Italien folgt nur seinen historischen Erinnerungen, wenn er seinen Antheil am Levantehandel haben will. Waren es nicht die Venezianer, die Genuesen, die Pisaner, welche zuersst an den Gestaden Kleinasiens, in den Barbaressenstaaten Faktorien anlegten und den ganzen levantinischen Verkehr schufen und lange Zeit beherrschten ? Sieht es nicht alljährlich Tausende und aber Tausende seiner Landes- Kinder, die daheim Hängen, sich nach Südamerika einschiffen, um dort doch ihren Fleiß, ihre Nüchternheit und Geschierlichkeit den La Plata Nepubliten zum Aufblühen zu verhelfen ? Und welches Interesse kann Europa Schließlich daran haben, Tripolis in den Händen eines Bardar zu willen, der die türkische Oberhoheit nur insofern ausübt, als es si) möglichst zu bereichern trachtet. Alse Gründe genug sind vorhanden, um Italiens „Kolonialpolitif” nicht mit Antipathie zu begleiten. Wäre nur die Fagen, wie diese Politit gemacht wird, etwas Loyaler. Aber diese ewigen Gniffe und Schliche, dieses Farbe mendseln über Nacht,dieser Umsprung von Leifetreterei zu Brutalität haben etwas Abstoßendes, was uns mehr an „Wälschland“ mahnt, als es einer Großmacht würdig ist. Und das ist die Faktur der Männer, die Diese Politik machen. Zur Ehre des Kabinets Depretis kann versichert werden, daß in feinem Schoße Stimmen laut fuichen, welche durchaus nicht für diese Winkelzügigkeit waren. Aber Herr Mancini wußte sie durch „diplomatische Rücksichten“ zum Schweigen zu bringen. Dafür muß er sich fest den Vorwurf gefallen Lassen, Daß er sich über die Tragweite der Erklärungen des Kabinett von St.James getäuscht habe, was er seinerseits wieder auf den Cav. Nigra abwähen möchte. . Den Italienern selbst mißfällt, _Ddieses kleinliche Spiel mit diplomatischen Kunststreichen aus der alten Schule. ‚Sie haben viel zu viel Meinung von ihrer eigenen Macht, als daß sie sich für solche Spiegelfechtereien begeistern könnten. Aus demselben oder ähnlichem Grunde sind sie auch über den technischen Theil dieser Expedition schlecht zu reden. Warum diese Dreitheilung einer Expedition, die sehr gut auf einmal’hätte von Stapel gelassen werden können? Diese 3200 Mann in drei Dosen machten mehr von sich reden, als es die doppelte Anzahl auf Einen Schub gethan hätte. Wozu dem Pudel die Ohren nach und nach ttngen statt mit Einem Schnitt? Das Korps selbst wurde in der Weise formirt, daß jede größere Garnison der Halbinsel eine Abtheilung, sei er Kompagnie, Te er einen Zug dazu abgab, so daß sie auf afrikanischem Boden Soldaten zusammenfinden, die nie in einer taktischen Einheit vereinigt waren. Man wollte dadurch der Armee, welche die Betheiligung an dieser Expedition als eine Auszeichnung ansieht, keinen Anlaß zu Eifersucht geben, hat aber darüber manches andere Moment außer Auge gelassen und den Alt der Mobilisirung ziemlich schwerfällig gestaltet. Und dazu muß man sich der Schiffe der Gesellscchaft Florio K. Rubattino bedienen. Gleichwohl versichert der Marineminister, daß nicht weniger als 32 Kriegsschiffe seebereit stehen, die ein Deplacement von 107.477 Tonnen und 320 Geschüte nebst 133 Mitrailleusen führen und zu denen im Laufe des Jahres noch das Schlachtschiff „Italia“ mit 13.898 Tonnen, 17 Kanonen (wovon 4 zu 100 Tonnen!) und 14 Mitrailleusen kommen könnt, während das Schreiterschiff, die „Lepanto“ mit 13.550 Raumtonnen, 17 Kanonen, wovon gleichfalls 4 . 100 Tonnen, und 14 Mitrailleusen, exft im nächsten Sabre seebereit stehen wird. Und darunter sind 12 Panzer:hiffe exjter Klasse — also eine Flotte, die allerdings Toloffal, erscheint im Vergleiche zu der sehr fragmwürdigen Esladre, mit der Hobart Barga auslaufen. Fönnte! -Apropos. Da wider aus dem „Biccolo“ die Nachricht in die Welt telegraphirt, "hab Italien bei Anschluß seiner „Allianz mit England Vorbehalte zu Gunsten seiner guten Beziehungen zu Deutschland und Oesterreich-Ungarn gemacht habe. Das it nun wieder so ein echtes Mancini’sches Stücken. Lesprit d’escalier. Denn früher ist ihm derlet sicher nicht eingefallen. Webrigens thut man ihm vielleicht Ungeht, denn der „Biccolo“ st Alles nur seine „Duelle“, Anz den Reichetage. Am zwölften Tage der Debatte konnte heute endlich die Abstimmung darüber,ob sich das Abgeordnetenhaus in die Spezialdebatte über die Oberhausreform-Vorlage einlassen solle, erfolgen. Lange vor Beginn der Sigung hatten die Damen der haute société von der Mittelgalerie Beschlag genommen, während das National-Kasino die rechtsseitige Tribüne in dichten Schaare belebt hielt und die übrigen Galerien von einem Kopf an Kopf gedrängten Auditorium offupirt waren. Der Saal selbst bot bereits bei Beriefung des Protokolls eine Frequenz, welche die unmittelbar bevorstehende Abstimmung signalisirte. Derselben voran gingen noch die pathetischen Dekanationendes Wortführers der Antisemiten und die Schlußrede Desider Siläggis. Er = = Unter großer Aufmerksamkeit des gesammten Hauses erwiderte der Vertreter des Beschlußantrages der gemäßigten Opposition zunächst seine Ansichten über 3wed und Tragweite‘ der geplanten Reform, worauf er die Grundidee seines Beschlußantrages erörterte, welche darin besteht, daß man die Sympathie für die Historischen Rechtsgebilde als nationale Kraftquelle benübe. s Wahl antandekäme würde das Unterhaus seinen Charakter als Volksvertretung behalten. · « · Nachdem Redner die Grundidee seines Beschlußantrags entwickelt,’wandte er—sich unter gesteigerter Erwartuug gegen Gras ·Keglevich,den er unter großem Beifall der Linken Konsequenz und Ungerechtigkeit gegen die Aristokratie nachzuweisen suchte .weiteren Verlaufe s einer Rede war Szilagyibai nicht",die wokl der Rechten gegen seinen Beschlußantrag geltend gemachten Gründernentkräften und das Wahlprinzip diesen Einwänden gegenüber misrechtzuerhalten.So mancheswigige Wort,welches der Rechter da fallenließ,wurde auf allen Seiten mit dankbarersgeiterkeit aufgenommen,die sich auch auf die übervollen Tribusten fortpflanzte. Ueber anderthaletiindenlang hatte der Redner bereits mit ungeschwächten Stimmmitteln gesprochen,als er den polemischen Theil seiner Erörterungengeschlossen und das gesellschaftliche Thexita anstimmte.Er legte dem Bürgerstand nahe,daß dessen Geltendmachung im Oberhause durch das Wahlprinzip besser gewährleistet sei,als 6’durch das Ernennungssystem. Nach den ganz und gar nicht außerordentlichen Beifallskundgebungen,mit welchen diese Rede ausgenommen wurde,verwahrte sich Graf Keglevich gegen die Entstellung seiner Worte welche seine Rede direht Szilagyi erfahren,und nachdem Letzterer seine Gegenbemerkungen gebracht,erlob sich um 12V2 Uhr der 91 Minister- Präsident.Derselbe erinnerte zunächst daran,daß die Vertretung der Munizipien im Parlament selbst von den Munizipalisten niemals verlangt wurde Von großer Wirkung war es,,als der Minister-Präsident auf die Taktik der Wortführer der gemäßigten Opposition reflektirend,bemerkte,daßselbst»PestiNaple«zugestehen mußte,dass in der Rede Ghstippolni’s das agitatorische Elemjient stark vertreten gewesen sei. Man werfe ihm auch vor,was er vor 20 Jahren geschrieben- Aber hier handle es sich nicht darumn,tv:Her vor 20 Jahren gesagt,sondern ob die Vorlage gut sei." E —· « — Zum Schlusse erklärte der»Minister-Präsident,·daß er die exinzipielle Basis der Vorlages unter allen Umständen aufrechterhalte und, sei geschehe blos ans Deferenz vor dem Oberhause,wenn er demselben gewisse Modifikationen freistelle. Mas Schließlich das Vertrauen gegen die freien nationaler Institutionen anbelangt, so sei dasselbe in ihm in vollem Maße vorhanden, doch hege er zu der Nation auch das Vertrauen, daß Diese die Hohlheit der Argumente einsehen werde, welche die Opposition vom Gesichtspunkte des Liberalismus und „der Freiheit gegen die Vorlage angeführt und Yeitere mit Beruhigung aufnehmen werde. Nachdem die Ovationen, von denen diese Enunziationen des Minister-Präsidenten begleitet wurden, sich gelegt, erhob sich Graf Apponyi um zunächst einen Sturm von Widerspruch dur s eine Bemerkung zu entfesseln, daß man auf der Rechten seine Ansichten über den Beruf der Mittelklasse in verstodter Weise mitverstehe. Graf Apponyi fand es dem auch geboten, das Wort , verstodt" dahin zu interpretiren, daß dasselbe sie mit der bona fides nicht vertrage, worauf er in persönlicher Sache den Vorwurf agitatorischer Tendenzen zurückwies. Schließlich rerlzirte der Minister-präsident unter großer Heiterkeit, wenn Graf Apponyi sage, seine agitatorische Absicht gehabt zu haben, so müsse man ihm wohl glauben, doch dan müsse man sagen: „Herr verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun." In der größten Unruhe und Aufregung, welche sich sodann der vielhundertöpfigen Menge bemächtigte, sonnte BetficsS, der sich seinerseits durch eine Bemerkung Apponyr’s getroffen füjhlte, kann mehr zu Worte kommen. Endlich um 1a Uhr fonnte der Präsident die Disfusion fire erschloffen erklären und zwar willigte Harr v. Tipa auf Wunsch der Opposition darein, daß über die Vorlage und nicht über der Szilágyi’schen Beischlußantrag abgestimmt werde. Die Abstimmung geschah selbst war ständlich mittelst Namensaufeufs und verdient bemerkt zu werden, daß si im Verlaufe der Abstimmung die vornehmeren Tribünen stark Tichteten. Die Abstimmung begann beim Buchstaben »We und war der erste, der aufgerufen wurde, Moriz Wahrmann. Als er mit „Sa“ stimmte, rief ein Antisemiti zsidee, worauf Wahrmann, sich gegen den Schreier verneigend, erwiderte: »igenis zsidóc, was die Rechte mit demonstrativen Effen-Nuten aufnahm. Im Sonstigen verlief die Abstimmung ohne jegliche Emotion; bemerkt wurde, daß Balthasar, Horvat, Franz Pulkivy um — Condeöcs gegen, und Fröhlich, Széll und Graf Zichy für die Vorlage stimmten, daß viele G Siebenbürger Magnaten, ebenso wie Myuilius Horváth und Graf Theodor Andraffy auf der einen und Bela Grünwald auf der andern Seite abwesend waren, während Graf Emanuel Andraffiy und Baron Ucehtriß ebenso wie sämmtliche 16 anmwesenden Kroaten mit „Sa“ stimmten. Um 217 Uhr verkündete der Präsident folgendes Resultat: Den 452 Abgeordneten — der Präsident stimmte nicht — stimmten mit , 3a" 233, mit „Wein“ 157, abwesend waren 61 Abgeordnete , mit einer Menjorität von 36 Stimmen Spezialdebatte angenommen. Hiemit war die Sigung zu Ende. Spezialdebatte. zur Basis Der ks Morgen beginnt die Präsident Pechy eröffnet die Sigung des Nbnenrdnetenhauses um 104, Uhr. — Schriftführer: Zstlinsky, Tibad, Nagy. — Auf den Minister-Fauteuils: Tiba Trefort, Bedefovid. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und authentizirt Präsident legt das Mandat des in Szamos-Ujvar gewählten Abgeordneten Anton Molnár vor.—Das Mandat geht an den Verifikations-Ausschuß. · Ein Gesuch des Untersuchungsrichters deandapester Gerichtshofesim in Auslieferung des Abgeordneten Julius Verhovay,gegen welchen ein Preßprozeß wegen eines im,,Fuggetenseg«erschienenen,gegen die hauptstilidtische Polizei gerichteten Artikels anhängig ist;ferner das"Geiicit des Karczagar Gerichtshofes"im Auslieferung des Abgeordneten Alerius Pap,i welcher in einer KonkursAngelegenheit vernommen werden soll,gehen an den Jiiiiiuiiitiits- Ausschuß.. Folgt die Tagesordnng:Die Oberhausreform. Der Präsident ertheilt das Schluszwort Geza(nvcht).Redner verspricht in der Schlußmotivirung des Vorlage über die Beschlußantranen der Antisemiten kurz In feina ae falt a er eine liberale und fortschritttretung der Munizipien im Doberhause Vice Neform und es sei ihn unbegreiflich, weshalb die Negierung sie für die Ernennung ehauffire. Die goldenen Argumente der glänzenden Rede des Grafen Albert Apponyi seien von der Regierung, aud ihrer Partei nicht widerlegt worden. Auch wüsfe es einen Fothum: Phipkps aufklären, der behauptet, nicht mehr als srechs Yami ien könnten ihre Magnatenwürde bis zum 16. Jahrhundert zurück.führen. zt © © -..· . BER Redner. nennt Dem aeg E ót solche Familien, deren Mitglieder, [gon Tange vor der Schlacht von Mohács im hervorragendsten öffentlichen Wieden : standen, die: Almalys, : Bala. I — skibnsfyiss «s—--:—«·.eine "Batthyányis,Pong"racz(-Szteretyis,"R«epcky·s·«s—2c,««· ···waren damals keine Magnaten.Allerdings hätten k diese Fusseilten mit wenig Ausnahmen im Oberhause gegen die Judenehe gestimmt,x was aber kein Grund sein kanns,deren historische" verleugnen. es « "Redner spricht nun von den Umtrieben,dem Fanatistschem Christenhaß und den spezifischen Raceneigenthümlichkeiten der Juden, die ec individuell nicht hasse,da er sie gar nicht kenne,s alleinderen Geist auf die Nation zerstörend wirke,so dass man gegen diesen Geist einen Damm zu bauen vernichtet sei.Die Juden können sich nicht amalgamiren,sind dies wärte auch»gar nicht wünschenswerth. Redner beruft sich auf antisemitische Auswrüche verschiedener Schrifteingedenk der ruhmvollen Traditionen Vergangenheit zu stellen und bittet das Haus, des Ahnen,die«Regierungsvorlage abzulehnen.(Verfall"aus den Anti-.Z.h -«·.seinistei·ibänken.)-·-.. "· ··-«» .. Desider Szilagyi weist auf die·Schwierigkeit des Reformwertes hin, welches mit der Vorlage bezweck it. Ein großer englischer Staatsmann sagte: eine auf hereditärer Grundlage stehende Korporation kann nur„ reformirt “werden, wenn sie auf ihre Rechte völlig verzichtet oder wenn die hereditäre Grundlage beibehalten wird. Wir aber, die wir die geschichtliche Kontinuität als ein Staaten erhaltendes Element betrachten, kennen noch eine dritte Modalität, diese Reform durchzuführen ; diese dritte Modalität ist die, daß die Aristokratie ‚von ihren Nechten ein solches Maß behalten soll, welchen ihre Machtelemente entsprechen können, während sie das Klebrige der Nation zuwiderstatten soll. (Beifall rechts.) . As Allen gemeinsamer Ausgangspunkt der Reform mögen zwei Dinge gelten : die Umgestaltung des bisher exkläsiven ständischen Elements im Oberhause und die Applizierng des Konstitutionellen , die Organisation des Oberhauses. " «Prinzips’des Zweikaniilier-Systemisatik Die Konzeption der Negierung bei dieser Nefervorlage reicht jedenfalls auf lange Zeit hinaus, die Zahl der gegenwärtigen Mitglieder des Verkauses soll in die Hälfte reduzirt und fasts ein Drittteil der Mitgliederanzahl aus neuen Elementen zusammengelegt werden. Nun aber scheint man von Geste der Negierung zu münschen, daß fest hier nur der erste Schritt geschehe. Nedner Fanır nicht den Standpunkt des Minister-Präsidenten "verstehen, welcher winscht, daß jest, vorläufig alle Details der Vorlage angenommen und dem Oberhaue Gelegenheit gegeben werden solle, seine Wünsche vorzubringen. Bei einer für so lange Zeit berechneten Reform aber milfen ex radice die Miünsche des Witerhanfes maßgebend fett. (Beifall This. meder kann sich mit dieser Nolle des Unterhaufes nicht zu frieden geben, daß dessen Wille nur im zweiter Neihe zur Geltung kormme. Diese Reduktion seines Einflusses sei gegen den Geist unserer Verfassung. Möglich, daß es für die Regierung bequemer sei, eine allgemeine Bollnng vom Unterhause als Unterhandlungsbasis zu erlangen ; das Unterhaus werde auch sicherlich für die Wünsche des Oberhauses die besten Disposittionen entgegenbringen. Allein bei dieser hochwichtigen konstitutionellen Reform muß das Unterhaus einen bestimmten Willen, eine Ansicht haben. Man hörte während der Debatte von der anderen Seite gegen das Oberhaus Drohungen, wie die des Abgeordneten Szontägd. Solche Drohungen sind ein Zeichen der Schwäche. (Zustimmung links.) Wer fühlt, daß er im Hecht sei und die Kraft in fi hat, seinen Winnfchen Geltung zu verschaffen, droht nicht, besonders wen der Führer der Partei fi eine allgemeine DBDol macht und eine Unterhandlungsbasis verschaffen will. Der Referent hat die gegenwärtige Zeit als für die beabsichtigte Reform besonders günstig- bezeichnet. Nun, wenn die Zeit günstig, it, dann muß man die Reform in ihrer Säuze erfassen. In den besten Tagen minde hier viel sind. Thon über die Demokratie gesprochen: Wir missen, daß die fortschrittlichen Speer zu uns später kommen, als nach dem Welten, die Reaktion aber früher sich einfindet, als in Welten. Mer kann sagen, ob die Demokratie mit ihren Einrichtungen bei uns in einer nahen oder fernen Zukunft zur Thatsache wird? Wir müsfen die Reform so durchführen, daßs ihre Wurzeln tief in das nationale Leben hinabreichen sollen, damit Die Institution, die wir schaffen wollen, unter allen Unmständen feststehen sol. (Beifall sintg.) M Wenn wir also über den Fwed der Neform int Neinen sind, wie kommt es, daß über den Inhalt der Neform so weitgehende Differenzen‘ bestehen ? (Hört! [ints.) · Der Beschlußantrag der gemäszigten Opposition sei nichl durch eine Serie glinzender Reden vertheidigt worden;doch·will er zur Beleuchtung desselben und zur Widerlegung einiger gegen denselben erhabenen Einwände einige Bemerkungen machen.(Hört links.)Die Grundideen des Beschlißantrages sind die,dass die Wurzeln der Reform soll ef als möglich in das Herz der Nation hinabreichen sollen und daß die Unabhängigkeit und das Ansehen des Oberhauses gesichert werden.Zu dieserki Zivecke wollen wir zu jenen Kraftquelleni der Nation innsere Zufluchtnelnne in welche dem·gesammten·BeifassungslebensKraft verleihen;diese sind:das Repräisentati·v·Pruizko und die Anlänglichkeit der Nation an ihre historischen Traditionen Aus-der-Reihe dieser Traditionken müssen drei hervorgehoben werden.(Hört l Erstekis:Sooft die Nation an den Weiterbau der Verfassung geschritten ist,war sie daraus bedacht,die·Griuidlager·i verbreitern und zu vertiefen Ztreitens:Jede Reform hatte die Festiaiung der Einheit der Nation im Auge Die dritte Tradition ist die Erkenntniß,daß wohl Vorsicht geboten sei,daß man aber Vertrauen haben müsse zu den freiheitlichen Einrichtung e1i. JeneVorliebe,mit welcher Siequellrechten gewe·ndet)Lill·es aufsuche ich was im öffentlichen Leben schmutzig und mißbräuchlich ist«(Lebhafte Zustimmung links:Liiren rechts:Risse:Zur Ordnung!ZurOrdnung!)Jamth Sie legen dassgauptgewicht auf jene9 iiszl-r(·iic"i)e,die voni den freiheitlichen Institutionen unzertrennlich sind,die man aber eindämmen kann und muß. Diese drei Traditionen wollen wir bei der Oberhausreform 4ver-werthen-Jener-Theildei(t)teil te,auf welche die Aristoki«alle verzichtet,darf nicht ausschliesslich auf die Kroxie übergehen s mir fordern davon einenleil füir die Nation.Jene Klasse,welche den privilegirten Klassen die Lasten abgenommen,muß auch in den Rechten ihr Nachfolger sein.(Lebhafter Beifalllink.) · Wiewotl em daß nicht einzelne Klassen ins Oberhaus eingeführt werden,sondern der einheitliche Körper der Nation.Endlich haben ivEr Vertrauen zu den freiheitlichen Institutionen Wir·habet·i Vertraneki zurstitioni und wolllen das Reprissentatikarinzip bei dieser Reform zuit Geltung bringen.·(Exiier:icl)JVn ihn:Das ist eben daslebel!).— ·Es ist das mir ein uebel für den betreffenden sterrabgeordneten, denn der Liberalismus ist mit dem Bertrauen in Das Bolt identisch, und wer die Konsequenz dieses Vertrauens für ein Uebel hält, ist ervig mit sich zerfallen. (Lebhafter Befall [int] und auf der äußersten Linken.) Allerdings hieße es auf Sterne bauen, wenn man bei der praktischen Grrichtung von Institutionen diesen Gesichtspunkt ausjehlißlich gelten ließe. Allein es gibt einen Unterschied zwiischen den vorsichtigen Buritidiveen vor einem Zureitgehen und dem Berfeugnen dieser Preinzipien, die wie im Jahre 1845 faktionirt haben. Wenn man fragt, ob durch Die Einführung der gewählten Mitglieder in das Oberhaus die Grundidee unserer parlamentarischen Institution, der vollvertretende Beruf 003 Unterhauses nicht zerstört wurde, so antwortet Redner, dach auch die mählenden Munizipien, in denen die ganze Nation ohne Geburtsunterschied organisierrt, selbst nur die Mandatare der Nation sind. Und wenn auch das ganze Oberhaus aus solchen duch die Munizipien gemählten Mitgliedern bestünde, so könnte dennoch bei einem a 003 Oberhauses mit dem Winterhaufe niemals ein Zweifel darüber bestehen, daß nm das Unterhaus der diverte Ausfluß des Nationalwillens ist. Die Munizipien fallen in ft die Einheit unserer Gesellschaft, und dieser öffentliche Geist, den sie fallen, in eine Grundlage, "auf der man ruhig bauen kann. Und daß vermittelst der Munizipien die Nation auch im Oberhause zur Geltung gelangen soll, darauf beruht, hauptsächlich Nedners Beschlußantrag. Seine Partei hätte auch eine Sinteressenvertretung auf halbaristokratischer Basis beantragen können, wie sie die deutschen Staaten nennen; allein es ist viel leichter den Rechtskreis der alten Aristokratie zu brechen, als ein neues Element zu privilegiren. “Alle folen Bereiche würden nur auf eine Spaftatiirung der Bintorvatie im Oberhause hinauslaufen. Diese aber hat neben dem Repräsentativ-System die geringste Zukunft. Ein Oberhaus muß, dasmit seine vom Unterhaufe abweichenden Reichliniie geduldet werden, zu Mindesten Ansehen und Beliebtheit genießen, mit es aber eine unabweisliche Tendenz unserer modernen Umgestaltung, auf SKoften der großartigen Grutenzen das allgemeine Niveau zu heben, wie fünnen wir also heutzutage der Demokratie des Unterhauses im Oberhause eine weder von Autorität, noch von Vietät getragene Pluto- Tratie gegenüberstehen ? · Rhmer bescxässigt sich nun mit von Einwünden,welche die Nedner der Negierungspartei gegen seinen Beschlußantrag, erhoben? zunächst mit der Nede des Grafen Stefan Keglevic). Dieser habe sogar im Ergrinden der eigentlichen Kontentionen der Opposition exzelsiren wollen, sei aber wir sich selbst so wenig im Neinen, daß er alle möglichen Methoden der Oberhausreform für gleichwertig zu erachten scheine, indem ihm alle gleich gut dünten. nn gegen Die Vertretung der Munizipien im Oberhause hätte Graf Keglevich nichts einzumenden, mit dem einzigen Unterschiede von der Opposition, dab der Graf unwahrscheinlich im Anbetracht seiner eminenten Bürgerfreundlichkeit die in oppositionellen Strourfe mit den Komitgievertretern gleichberechtigten Vertreter der Städte als Etlasmitglieder für absente Magnaten in’s Oberhaus zuläßt. Medner verliest die auf die befeidigende Charakterisirung des gegenwärtigen Oberhauses bezüglich den Stellen der Keglevich’schen , Fauna als eine falsche.·Es seibeispiels log,was der·Graf von·der er des gegenwärtigen Oberhauses sagte, nämlich, daß circa 600 Magnaten infolge des austrazismus, welche die herrschende Partei ausübte,sich jeder Theilnahme am Oberhause enthielten. Einen solchen Terrorismus pflegt man in der Regel nur gegen die Minorität auszuüben, nichts einer solchen Majorität. 5 · . Die Argumente des Grafen beglevich glichen·· gen Mindesten ebenfalls dem vom Grafen geschilderten Langballspiel der Zirkus- Blowns, nur mit dem Unterschiede, ur bei diesen Spiel die Ballen nicht wie gehörig nach einander aufgefangen werden, sondern zusammenstoßen. (Heiterleit, Beifall lints.) · · Redner protestiet dagegen,daß Jökai—m«t·t-wohlseilenx»-Wi·tze·. in einer ernsten Rede ihm ein Schlagwort des ischuilvereinsm sinmrt jese alsomehr die totale Unschädlichkeit eines Oberhauses mit ‘Datte, weil er gesagt hatte, er glaube nicht an das Vorhandensein einer ‚genügenden Anzahl von «Sachzelebritäten für das Oberhaus, aber nur gesagt, er glaube nicht, daß folge politisch-unabhängige, ‚und der Inkompatibilitäts-Straufel, wie sie Die enporschlug, ‚entsprechende Anwären. Sachzelebritäten; in genügender Anzahl, vorhanden . Das steben nirgends. der Fall; ud wenn Sofai mit der Parallele zwischen Nedner und dem Schulverein- dem Nationalgefühl schmeicheln will, so bemeift Nebner, daß derlei Schmeicheleien das Publikum nicht mehr paden. An der famosen Liste der 168 zu ernenenden Oberhaus-Mitglieder, welche Fiótai aus begreiflichen Gründen nicht verlesen sollte, zweifelt Redner durchaus nicht, noch an die bona fides, mit welcher SSofat sich diese Liste zusammenstellte, es ist auch sicher, daß Yokai auf Grund dieser Liste die Oberhaus-Reform- Vorlage votirt, allen in den Händen des Minister-Präsidenten wird sich bei der Effektwerung der Ernennungen eine ganz andere Liste befinden, so daß Szófai in große Verlegenheit kommen wird, wenn man ihn dann nach seiner Liste fragen wird. CS it wahrscheinlich, daß diese Liste zu den unauffindbaren Denkmälern zählen wird. Nedner wirft dem Minister-präsidenten vor, daß er, der im Jahre 1865 noch geschrieben hatte, im Falle einer Meinungsverschiedenheit zwischen der Majorität der Munizipien und dem Reichstage müffe das Unterhaus aufgelöst werden, jest die Zahl der Oberhaus-Mitglieder durch die Munizipien auch deshalb perhorreszive,rb politische Diskussionen im Schoße derselben für gefährlit halte. Die politische Diskussion ist in den Munizipien auch heute noch gestattet, doch nicht üblich, weil dieselbe überhaupt von gemissent Strömungen der öffentlichen Meinung abhängig it. Wenn diese Strömung formen wird, werden die Munizipien politische Kragen diskutiren, ob sie mut im Oberhause vertreten sein sollen oder nicht, und die Folgen dieser Diskussionen auf das Parlament werden unausbleiblich sein. Webrigens sei es in Beiten tiefgehender politischer Aufregung viel besser, wenn diese Aufregung sich in den Versammlungen der festgegliederten Munizipal-Ausschüsse aussprich, als in unregelmäßigen Volfsversammlungen austobt. 5 ·., Redners Beschlußantrag ist von der Rechten aus allen möglichen Gesichtspunkten angegeissen wordem bald aus demokratischen, bald aus aristokratischem Gesichtspunkte Bald sagte mann durch die Wahl werden nur junge Leute hineinkommen,bald wieder,es wers den nur alte Leute hineinkommen;Jökaisate gar:meist Solchedie von ihren Gattinen geführt werden.Lebaste Heiterkeit.Moriz Jökai:Sie werdexi auch noch hineinkommen D Baldsatman,dasgewählte Element t werde mit dem Abgeordnetenhoiuse staternisiren, bald wieder:es werde das Abgeordnetenhaus geringschätzen. Nun, man möge nur hier Unschau hatten und man wird willen, welches Element dahin gelangen wird. Allerdings wird es dort weniger‘ sektivende Elemente, aber auch weniger Irritivte geben. . 68 wird dort mehr Ruhe und besonnene Erwägung zu finden sein. Der Referent Jagter durch die Wahl werden die oberen Elemente der Mittelklaffe Hineingefangen, welche dann Die Mitelklaffe gering achten und sn der Aristokratie” anfchließen werden. Mednererolidt hierin eine Klasfeneifersucht, um nicht zu jagen: Fleinlchen Neid. Die Wahl soll ja dur die Gesammtheit der Gesellschaft gegehet und darauf legt Nedner großes Gewicht. Ob der Gewählte zum Adel oder Hochadel gehört, it da gleichgiltig; wir haben hier Aristokaten genug gesehen, welche dem Hause zur Zierde gereichen. Wer diese Besorgniß hegt, hat dazu mehr Motive in der Ernennung, als in der Wahl, denn durch die Ernennung wird eine Halbaristokratie geschaffen, welche trachten wird, alle Attribute der Aristokratie zu erwerben. Der Beschlußantrag will fünfzehn Städten die Vertretung im Oberhause geben. Nientals ist ein so mächtiger Schritt zur Geltendmachung des städtischen bürgerlichen Elements geschehen. Wer en aan der räth den Bürgern, zu Kreuz zu riechen. (Bei« allini3. Auch vom parlamentarischen Gesichtspunktest der Beichlußantrag angefochten worden. Man sagte, derselbe wolle das Schwergewicht nach dem Oberhause verlegen; aber man it damit schuldig geblieben, zu sagen, worin ? In seinem Lande, selbst dort nicht, wo ein ausschließlich auf die Wahl befixter Senat besteht, ist dies möglich, wenn das Wolfshaus seinen Berufe nicht untreu geworden. Der Abgeordnete Anton Bichy hat gefragt, wo bei der Wahl die Garantien gegen Kollisionen der beiden Häuser liegen? Die Berechtigung der Frage will Nedner zugeben, aber nur unter der Bedingung, daß man ihm sage, wo bei dem Negierungs-Entwurfe die Garantien in dieser Richtung blieben. Das mechanische Mittel der Massen-Ernennung bietet auch der Veichlußantrag , aber derselbe will ein Element einführen, das mit der öffentlichen Meinung in Zusammenhang steht. Ex legt das Hauptgewicht nicht darauf, wie eine Kollision der beiden Häuser ausgeglichen werden soll, s sondern darauf, daß in der Organisation des Hauses selbst die Garantien der Vermeidung von Kollisionen liegen. Er empfiehlt seinen Beschlußantrag zur Annahme(Lebhafter— Beifall und Applaus links) · Graf Stefanchlcvtch(in persönlicher Angelegenheit):Der Abgeordnete Desider Szilagyi hat in dreifacher Richtung meine Worte entstellt.Er hat mich als Feind der Gentry hingestellt,darin als Feind der Magnaten und endlich als Feind der gesunden Vernunft.Man wird es begreiflich finden,daß ich vor Allem dem letzteren Vorwürfe entgegentreten will.Ich bitte,meineAeiißeriing·tici·ciznlesen und Sie werden finden, daß ich die Gentry nicht ausschließen wollte, sondern mich gegen eine Institution erklärte, am welcher nur die Gentry teilnehmen würde und nicht die Mittelklasse, zu welcher er natürlich auch die Gentey zählt. Ich habe mich are. nicht als Feind der Magnaten geäußert ;. ich sagte nur, daß im Oberhause nicht immer die Dualifikation das entscheidende Wort sprach. Er ward mir vorgeworfen, daß ich alle Reformen unterstübe. Ich verweise darauf, daß ich sagte, ich möchte eine radikale Reform, einen Senat. Da diese aber recht nicht möglich sei, acceptive ich auf die partielle Reform, welche der radikalen Reform die Wege bahnt. (Beifall rechts.) ·· Desider Szilcigii verliest aus der Keglevich’schen Rede di betreffenden Stellen,um die Stichhaltigkeit seiner Bemerkungen wachszuwesen. Niii ergreift ENiIiister-Pissisident Tipa das Wort- Weiteres im Morgenblatte. Wie - die Vorlage erscheint somit . . fede, und bezeichnet diese “Zeit... e Gageeixeiiigneiteii. (Spenden des Königs.)Für die evangelische Gesmeinde Bagonya,für die griechisch-katholischen Gemeinden Bauißka,Galocs,Groß-Bißtraun d Vaialgate 100fl.,ferner für die griechisch-katholische Gemeinde Galpecg ägg fl.und für die römisch katholische Gemeinde Pruzsina (Auszeichnung.)An den Amtsdiener des Tolnaner Kosmitats Franz Buzas,für treue und eifrige Dienste,das silberne Verdienstkreuz. (Oeffentlicher Dank)Der Minister für-Kultur und Unterricht spricht der Mezötitzer Sparkasse,welche in denläs Jahren ihres Bestandes 2061ff.für Zwecke des Unterrichts spendete. Sinen Dant aus. (Der Austritt aus dem HSonp&dverbande) mibe bewilligt den beurlaubten Lieutenants August Tolpay. des 49., Emerich BPapp de566., Ludwig Beterdy des 4., Mar Rosenberg des 16. Bataillons und Ludwig Lent des 4. Hußaren-Regiments. · · ·· (Die Dr.Josef Waiß’sche Stiftung fü·r Rechtspraktikanten)beträgt 230.705fl.,das Erträgniß demnach 10.763fl.,wovon 27 bei den Budapester Gerichten angestellte Rechtspraktikanten mit je 400 Gulden jährlich unterstützt werden. Die Führung des Landeswappens) wurde der Wiener Firma Paul DFtssig u. Söhne (Weinselrohrgeschäft) gestattet. _ *_ 7 .