Pester Lloyd, Juli 1885 (Jahrgang 32, nr. 178-208)

1885-07-01 / nr. 178

er, \ | j j 2 " . * _ " » eine innere Die einen , lange Ta une , 30. Num­­mer hat, trägt sich ® Wie in den­­ Tetten Tagen verlau­t%ord Salisbury mit der Abj­e die­­ Vertreter Englands im Auslande gerichteten Rund­­schreiben Die ein der auswärti­gen­ Politik des neuen Kabinets um­ständlich Danzulegen. Nach konservativer Art greift der englische Premier damit auf­ einen alten Brauch­­ zurück, der in den achten Jahren einigermaßen außer Uebung gekommen war. Insbesondere in Frankreich hat man es nicht mehr zweemäßig gefunden, mit Kundgebungen hervorzutreten, bei denen Die Kritik des Inlandes vieleicht mehr zu besorgen war, als die des Auslandes. . Allein Lord Salisdiny mag noch­ durch besondere Motive zu der­ beabsichtigten Darlegung bestim­mt werden. Mit so ‚Iebhafter Befriedigung als vielfach, der Negierungswechsel in England begrüßt worden it, man wird nicht leugnen können, Daß am­ das gegenwärtige Kabinet die Nothwendigkeit einer­­ Auseinanderfegung mit Rußland herangetreten ist. Mehrere Mitglieder desselben erscheinen der nordischen Macht gegen­­über in hohem Grade kompromittirt. Lord Churchill, der sie auf dem erpank­ten Posten eines Ministers für Jud­en befindet, vermochte seinem leidenschaftlichen Grolle gegen das waffische Vordringen in Asien seine Schranfen aufzuerlegen. Salisbury feldit Hat sich in der Opposition zu Aenderungen gegen das Petersbu­rger Kabinet­t in weißen Laffen, deren Eindrücke duch die nachträglichen Erläuterungen desselben schwerlich ganz verwischt worden sind. Wenn der Heute an der Sorge des Auswärtigen Amtes stehende Staatsmann die russische Regierung mit Schwindlern und Bankerottivern vergli, so war­­ dieser­­Bergleich allerdings nach seiner späteren Heußerung „Geschäftsleben” entnom­mnen, aber er wurde dadurch Petersburg ‚Reife dem stimmung feinen Hehl. Qngen erschienener Artikel des „Journal de St. Petersbourg" sprach sie­ allerdings nicht Direkt allein ex spendete der zurückgetretenen Regierung und ins­­besondere der Vorurtheilslosigkeit ihres Führers Gladstone a contrario nicht allzu schwer gezogen werden konnten. Wahr­­scheinlich hat man in den Leiben der Tories jegt bereits den Wißgeiff ernannt, den man Tije Opposition gegen Gladstone ganz auf das Gebiet der ziffischen Beziehungen zu verlegen, darf zur Entsculdigung der Konservativen angeführt werden, daß sich ihnen keine große Auswahl darbot, von Über­perthümern,­­ Blut der Britischen Nation , nigt nachhaltig­­e hartums und die Ermordung Gordon’s hielten Stand. Erst tött Bolitit. Sladjtones in der afghanisch-indischen Zunge eine Opposition in diese Brefche warf. Billigerweise sollten diese Umstände auch in Rußland in Erwägung gezogen werden. Es wäre die Aufgabe alter Friedensfreunde in­ Rußland, aus der Tat iit eines. Abhaft nicht Em das ist schmeichelhafter. Im vor wenigen neue Ausland gegenüber so warme Lobsprüche, daß damit begangen, Allein es Daß Gladstone politischer Fehlern, 05 Landes gefährdet, Es war begreiflich, was Vers­ans, die Schlüffe Die eigent­ Zufall. Erzentri­­zitäten und Niederlagen, Die­ er sich in der egyptischen Frage zu Schulden fomm­en­ ließ, vermochte das in Wallıng zu verfeßen. Weder die Entrrtung über Die ‚diplomatischen Echees auf der Londoner Konferenz, noch die Gefühle der Scham und des­ Schmerzes über den Tall Duech Die unsichere, inkonsequente und jedes P Verkranen zer­ sich die in der­ Hal­­tung der Mitglieder der gegenwärtigen Regierung Englands angeregten Partei-Unteresses und dem, was aus den eigentlichen Tendenzen dexselben her­vorgegangen i­. al) die öffentliche Meinung Englands ein wirkliches Interz. bestimmt, nung Rußlandse­möglicht zu dazu Verstandes-Operation der öffentlichen Meit Der englische Premier fühlt das Bedürfn­ß, den Anfangspunkt seiner ministeriellen Verantwortung zu markiren, Cr in seinen Antecedentien. Alles zu vi­el, wofir er eine­r Verant­­wortung zu übernehmen nicht gewilli­gt. Insofern wird die­ Darlegung Lord Salisbmys als ein nicht utm unwichtiges Altenstück betrachtet werden müssen. Er befreit den Minister von­ seinen alten Warter-Engagements und es legt ihm neue, wenigstens m­oralische Engagements sowohl gegenüber Europa, als ganz insbesondere gegenüber Rußland auf. Das englische Strafrecht stellt den Grundtag auf, daß nur der Fall der Auflage, niemals aber das Vorleben des Angeklagten Gegenstand der­­ strafgerichtlichen Untersuchung sein dü­rfe. Der englische Premier scheint geneigt zu sein. Diesen Gruncfat auf die allgemeinen politischen Verbindungen anzuwenden. Er wird Die Untersuchung seines parlamen­­tarischen Vorlebens ablehnen und den Wunsch aussprechen, nach seinen neuen­ Thaten und­ nicht nach seinen alten Worten beurtheilt zu werden. Daß auch Lord Randolph Churchill and Mr. Hide-Beach in Diese rusische Amnestie einbezogen werden sollen, ist ziemlich selbstverständlich. Das Alles wäre allerdings noch Dirchaus erfreulicher und zufriedenstellender, wenn Lord Salisbury Dabei in voller Freiheit der Entschließungen handeln widle. Allein heute steht es noch durchaus unter dem Druce einer Liber­­alen Parlaments-Miyjorität. Seine Politis nach außen ist eine vorgezeichnete, und zwar durch Gladstone vorgezeichnete. Es wäre schlechthin undenkbar, daß Der englische Premier das zufrü­he Merangement seines Vorgängers verwerfe. Es wäre schlechthin undenkbar, daß er die Initiative zu irgend einer größeren Aktion Rußland gegenü­ber ergreifen künnte, enn also das Zirkular Salisbury’s voraussichtlich mit deutlichen Worten sagen wird, daß er seine feindselige Politik gegen Rußland führen will, so wird doch zwischen den Heilen zu lesen sein, daß er eine solche Politik nicht Fichen fand. Solange das gegenwärtige Verhältniß der parlamentarischen Abh­ängigkeit des Kon­servativen kabi TELS besteht, wird von­ irgend­einer Selbsttändigkeit desselben auch in den auswärtigen Fragen nicht wohl Die Nedefeintönmen­­ga, in den auswärtigen Fragen allem Exmersen nach noch weniger als im dem inneren. Sicherlich sind Probleme des Kritischen Staatslebens vor­­handen, in welchen es gelingen kann, den radikalen Flügel von der Partei der Liberalen Ioszuldien und die engere Ge­­folgschaft Gladstone'S duch­ eine Bereinigung der Konser­­vativen, der Radikalen und der irischen Abgeordneten it die Minorität zu verfegen. Etwas Uehnliches feint Lord­­ Galisbury bei seiner Aufrafung der Zwangsgefege für Irland vorzuschweben, und Sicherlich wird seine ganze Sorge darauf gerichtet sein müssen einmal eine positive parlamentarische Niederlage seiner Gegner herbeizuführen, und so den Glauben zu zerstören, daß das konservative Kabinet sein Leben ur Durch­ die Gnade Gladstone’s friste, und da Lebterer es sei, der auch nach seinem Nichtritt England faktisch regiere, sn jeder Beziehung wird man Daher Die friedlichen Versicherungen, welche Lord Salisbury, wie zu erwarten sieht, an die Moreffe des Petersburger Kabinets gelangen lassen wird, als durchaus aufrichtige un­vorerst and als ernst gemeinte auffaflen Dirten. Lord Salisbury will gewiß auch, weil er muß, aber er würde wahrscheinlichG­eu­mw­ollen, ohne zu müssen Denn in der Hauptsache darf Doc nicht übersehen werden, daß Die Bedingungen eines nunausweichlichen Konfliktes im den asiniischen Tragen weit mehr auf Seite Rußlands liegen, als auf Seite Englands. Lesteres nimmt im Wien eine wesentlich per­fensive, Exsteres eine wesentlich offensive Stellung ein. Das Aeußerste, was von­ Lord Salisbury erwartet wer­­den­ kami, ist, daß es zur Duchführung jener Vertheidi­­gungs durch die parlamentarische Regierung Englands zu gegenüber aufgefordert der gegenwärtigen weiteren Ationen Afghanistan fühlen wü­rde. Allein Dieser Wechsel würde­ ein starkr und Durchgreifender­ sein. Er wide alle Negungen des Mißtrauens und der greifenden Leidenschaft Heraufbeschwüren, welche zu beschwich­­tigen seit ganz ebenso im­ Sutereffe­ der konservativen Negie­­rung liegt, als es früher ein Sutereffe der Gladstone’schen Bolitit gewesen war. Der Umschwung­ wu­rde wahrschein­­lich den größten Theil des englischen Volkes mit sich fort­reißen und jedes Parlament. Hinwegfegen, das sich dem Willen der Nation­ nicht unterordnen wollte. Er wilde aber ganz insbesondere das konservative Kabinet, das sich dann ersl mit vollen Rechte auf seine frühere Opposition berufen könnte, auf ungeahnte Höhen seiner populären Machstellung in England führen. Der Schlüssel der Situation liegt also zunächst in­ Petersburg und nicht in London. Aber es ist kaum daran zu zweifeln, Daß Die konservative Leitung des Staates das volle BVerständniß Dieser politischen Konz­­tellation finden wide. Daß Rußland dem Krieg mit Eng­­­land nicht will, hat die jüngste Entwickung entscheidend da gethan. Das Zworglabinet wird unzweifelhaft in P­eters­­burg als ein undequentes betrachtet. Allein man kennt dort ebensowohl al­­tmderwärts die Empfindlichkeit des englischen Volkes. Man weiß, daß es der mißliebigen Ner­vierung nur festere Stügen in der Öffentlichen Geeimung leihen und sie Regiment auf, dauerndere Grundlagen stellen hieße, wenn man irgend etwas versuchen wollte, was einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten Englands, einer Beschränkung, sich dee Regierung­­ selbst zu­­ geben, nahekom­­men wirde­, die Eröffnungen Lord Salisbury’s werden daher allem Exrreffen­ nach eine nicht unfreundliche Aufnahme für­­der. Und in fetter Linie Darf man sich allerdings Die Frage vorlegen, warum Rußland, wenn­­ es wirklich nichts in Aten will und seiner aktiven Bolitis gemessenere Schran­­fen zieht, nicht ebenso­ gut mit einer konservativen englischen Regierung auskommen könnte, als mit einer liberalen ? Böllig sicher war es auch, Gladstone’S nicht und der unruhige Dilettantism­us DS Lebteven bitte leicht größeren Schaden anrichten künnent, als die immerhin besonnenere und vor Ment gefäultere Staatszunft seines Nachfolger. De Der Besu­ch des Königs Milan in der ungar­­ischen Taudesandsteilung enthält­ einen Akt Liebenswü­rdiger Bourtoiste, der "allenthalben in. Ungaem: mit Gefühlen aufrichtiger Befriedigung wird aufgenommen werden. Dem zahlreichen Veweisen herzliche: Sympathie, melche­ itnjer. Vat von Königákttan empfangen hat und welche hier den­ Leichajteiten Widerhall gemiedt haben, schlieät figg: fein: Heutige Geshheinen in­ Bundapest am, di­e mel­es u­ere Aufteifung ein hohes und­ politisch dedestitantes Sure empfängt. Darm obgleich, wir an diesen Bejunge das Zefen persönlicer Uhr theilnahme, welches von demselben, nicht zu trennen If aufs Khöchste veranschlagen, möchten wir uns doc auch der puholiken wie der iR im erfrenlichten­ Sims des­ Wortes: ist es in der That ! — seineswegs verb­lieben . ökonomischen Bedeu­tung dieses Ereignisses — dem ein Creu­ß f­­ ( Unsere Ausstellung ist, die wie wiederholt Beinorgen­ten­ haben, von Anbegi­­n her nicht darauf veranlagt gewesen, ein gewisses, ziemlich eng. Begrenztes Gebiet zu überschreiten. Dem­entsprechend haben wir unsere Ansprüche eingerichtet, und so willfchten wir unsere Darbietungen auch von dem Besucher aufgefaßt zu sehen. Ya, wir erachteten diese Selbstbeschränkung al eine der Garantien Des Er­­folge, die si dem auch vollständig bewährt hat. U Unsere Exposition «sollte nicht eine große Schaustellung sein, welche fremde Völker und Fürsten anlodt; ihr offenbaren Charakter­ brachte es vielmehr mit si), daß sie dem eigenen Lande eine Brede seiner gewerblichen Tüch­­tigkeit bieten und unsere unmittelbaren­­ Nachbar­r belehren sollte, was Ungarn in dem europäischen Wettbewerb, der ss neuestens mit maßloser Rehemenz nach ihren Gebieten wendet, bedeutet. Obgleich, wie also das Ausland m­it in den Kalki­l­ unserer Ausstellung ein­bezogen hatten, mußte doch Die Theilnah­me unserer orientalischen N­achbarn am unserer At az­stellung von Anbeginn her einen der wesentlichen Punkte im Aktions-Program­m 508 großen nationalen Unternehmens ausmachen und das glänzendste Merkmal heffen, daß diese Intentionen in Orient gehörig gewürdigt worden sind, erblielen wir in dem Ersteinen des Königs von Serbien in unserer Stadt. Das lebhafte Verständniß, welches­­ dem Könige für alle fort­­festtlichen und reformatorischen Ideen mit Recht nachgerühmt wird, dürfte ihn in unserer Ausstellung zahlreiche verwandte Motive nicht lediglich in dem vollsthümlichen Geschmack, sondern auch in dem gemerblichen Entwicklungsgange beider Länder erfernen lassen. Der Werdegang unseres heimischen Gewerbes­ ist ja noch weit entfernt auf seiner Höhe angelangt zu sein inm mannigfach sind noch die Spuren jener vorbereitenden Arbeit zu erfernen, in welche Sebien exit jüngst eingetreten it. Das serbische Bolt besigt, wie schon aus der verhältnismäßig besscwänkten Sammlung serbischer Ausstellungs- Objekte ersichtlich, Schöne Künstlerische Veranlagung unter Anderen auch für gewisse Gewerbe, die ihrer Mehrzahl nach bei ung fast gar nut, oder seit Jahrhunderten nicht mehr fultivier werden. Wenn das Land, wie bei der intelligenten Zeitung, deren es zur Zeit genießt, nicht anders zu erwarten ist, diese bereits gegebene Richtung weiter zu bilden befriffen­ bleibt, wird es kaum an irgend­einer Stelle Ungarn als Konkurrenten antreffen. Dagegen werden die meisten­ feiner ft­lerischen und gewerblichen Bestrebungen sich an die 2 Leistungen Ungarns­ anlehnen können, die dem jerbi­gen Gewerbefleiße Häufig vielleicht noch entsprechendere Anregungen zu bieten vermögen, als derselbe in irgend einem Lande des­­ Westens antreffen dür­fte. Nichts würde uns darum erwünster sein, als wenn das Beispiel, welche sik König Milan soeben gegeben, in Serbien reiche Nachfolge fände und wenn wir aus dem befreundeten Nachbarlande einen zahl­­reichen Befunch jener intelligenten und arbeitenden Elemente ver­­zeichnen könnten, an welchen un­sere närsten orientalischen Nachbarn weich genug sind. Un lebten Steffe, aber nicht als des am wenigsten wichtigen und erfreulichen Moments möchten wir schließlich wo die po­­litische Bedeutung des­­ heutigen Bef­­fudes mirdigen. Die Herzlichen Beziehungen, welche König Milan zu unserer Monarchie hergestellt hat und welche er mit so viel Weisheit und Energie mmimterbrochen pflegt, werden dur­ das Zeichen von Sympathie sicherlich gewinnen, das der König in seinem Besuche aller Welt ersichtlich zum Ausdeut bringt. Ebenso wird jene gewerbliche Annäherung, welche die Ausstellung neuerdings angebahnt hat, nicht verfehlen, das stetige Einvernehmen mit unserem Lande in Serbien der öffentlichen Meinung näher zu bringen und damit auch die Heberzeugung zu fördern, Daß politisch wie ökonomisch die Länder des Orient in der Harmonie mit Ungarn am wir jaumsten ihrem wahren nationalen und freih­eitlichen Berufenechkommen könnten. &3 fan nicht lange dauern und diese Auffassung wird sich im Orient sieghaft Bahn brechen und sie wird zugleich alle jene beabsichtigten und inverem­xten Mißverständnisse verdrängen, welche dort über das politische und ökonomische Können und Wollen Ungarns Hartnädig machte man aus der eingetretenen Frage fügte, ein Grenze tet, in einem an“ Unterschied zu ziehen zwischen dem. Offenbar ist das Zirkular des Lord diese erleichtern. Kabinet daß Salistany über­weist damit si ie wu­te | den aufgefläuterten. hat ganz Ungarn heute den König von ausstellung voillfonmen geheißen­­en, wie e . txt­ est .. ften und thatkräftigen Repräsentanten dieses Prinzips Serbien als Gast der Bandog 18 = König Milan empfing heute Nachmittag 5­ Uhr den Besuch des Ministers August Trefort, der in seiner Eigenlaft als Stellvertreter­ des­ Minister-Präsidenten seine Aufwartung machte. =Wie die»Drau«erfährt,ist durch eine Reihe einschlä­­giger Regierungs-Verordnungen die Ausgleichung der Unterschiede in dem gerichtlich­en Verfahren der bestandenen Militärgrenze undZivierMtions nahezu vollendet,so daß 111it 1.Ju­lil.J. nunmehr eine einheitliche Judikatur und ein­einheitliches Gerichts­­verfahren im­­ ganzen Lande bestehen wird.Blos die Institution der Ortsgerichte ist im Grenzgebiete noch nicht durchgefüllt dürfte aber auch schon im­ Augutstl.J.daselbst in­s Leben treten.In der innern Abtheilung der Laundesregiert wird fortwährend an der Ausgleichung der bestehenden Unterschiede und Gegensätze gearbeitet und wenn,wie zu ho­ffen steht,die Reorganisationsvorlagedehe­­gierung in der Herbsts­ession des Landtages angenommen wird,so­chickte bestenjahr 1886 jede u Unterscheidungzypischen Grenz-und Zivilgebiet aufgehört habe xr. =Serbische Blätterti­eldkinder Lizeszopolit vott Scra­­jevo,Sava Kosanovics,hc"itte,«gezwuungen durch die Um­­stände­«,dem Patriarchen­ in Konstan­tinopel seine Demission gegeben-s­­=Der Berliner«Reichsanzeiger«findet es nöthig,eine Mik­theilung zu dementiren,nach welcher der deutsche Kronprinz bei der Begrüßung seines Dragonesregimems in Oels den Aus­­druck«Nacl­od-Drgoner"gebraucht haben soll.Memer sieht aus die­­sem Dem­enti,welch hoher We­rt»hin Berlixz darauf gelegt wird,die Freundschaft mit Oesterreichmngarn vor jedem Mißtone zu­ bewahren.Nach den bisher vorliegen­den schlesischen Blättern,welche allerdings nu­r eine kurze Skizze der Rede enthalten­,hat der Kroxt­­prinz in seiner Ansprache an die Dragoner gesagt,das Regim­ent sei vor nunm­ehr 25 Jahren gegründet worden und habe bald darauf die Feuerprobe bestanden.Die Hoffnungen,welche auf das Mgiment gesetzt wurden,seien voll und ganz erfüllt worden,und erfreue sich, Chef des Regis­­ents zu sein 1. «­­JEVerlint,28-Ju­11i.(Orig.-Korr.)Die anfäng­­lich von vielen Seiten als durchausImbegründet zurü­ckgewiesene Befürcht­ung,daß Für­st Bismarck bei seinem Vor­­gehen in der braunschweigischen Frage im Bundesrathe beziehungsweise bei den mittel-und kleinstaatlichen Regie­­rungen au­f Schwierig­keiten stoße­x werde, hat sich nur allzu sehr erfüllt.Der Reichskanzler ist allem Anschein nach mit dem preußischen Antrage ganz plötzlich herausgekommten, ohmz vorher die Stimmung der deutschen Höfe und Kabinete sondert zu hab.Er sagte sich,un­d mit Recht,diß die öffentliche Meinung in dieser Frage unbedingt hinter ihm stehe,aber er hats ist doch viel­­leicht getäuscht,wenn er annehmen zu dici­fen glaubte,daß die Ge­­walt dieser öffentlichen Meinuung die Höfe und Kabi1ieter nit fort­­reißen müsse.Ihm­ war es offenbar darum zu­ thun,nicht allein danerzog von Cumberland,sondern das gaste welfische Haus für immer von der Thronfolge in einem deutschen Staate auszuschließen.Im Gegen­sage dazu suchen einzger Mittel-und Kleinstaaten,nachdem sie die U­n­­möglichkeit eingesehen haben,Cumberland selbst zu halte­t,nach Mitteln und Weg­en,wenigstens seinem Söhnchen die Erbfolge in Braunschweig zu retten,und sie glauben die M­ehrh­eit im Bundes­­rathe für sich zu haben.Am wirksamsten könnte der Plan dieser Kreise zunichtegemacht werden,wenn der auf den 20111111e11 de11 Dienstag berufene braun­­schweigische Landtag sich zu einem energi­­schen Proteste gegent die welfische Erb­­folge überhaupt entschließe111 wi­rde.(Siehe unsere Braumnschmeiger Depefden. D. Ned.) Vom Grafen Görg M­eisberg weiß man, daß er Fforrest auf dem Boden des Nei­s­­gedankens steht und seiner Bewegung entgegentreten mwirde, melde­t die Konsequenzen des Neidsgedaufens für Braunschweig in unanfet­­barer legalen Weise zu ziehen, unternähme, wie das in den Befugnissen des braunsigwweigischen Landtages zweifellos liegt. Welches aber die TElimmung des braunschweigischen Adels is, dafür. Hat­ die verstän­­dige Erklärung der drei Mitglieder der dortigen Hitterschaft, von Bulors, aan P. Beltheim und Graf Schulenburg, eine Erklärung, welche die „Rremzeru­ng“ ungern aufgenommen haben mag, einen vortreff­­lichen Maßstab gegeben. Die Herren wollen einfach von einem Herzog’ nic­ t3 wissen, der mi­ üt Widerspruch mit Kaiser und Reich lebt, und damit ist dem Cumberländer das Mxtheil gesprochen. Selbst bei den „Svenzgeitungs“-Konservativen dä­mmert allmälig eine Ahnung auf, daß­ sie mit ihrem Engagement fix den Prätendenten in eine Sadgafse gehad­en sind, und das leitende Blatt der Partei Deeilt sich bereits, den Rückzug zu fihden. Das Blatt bezeichnet als eine der Möglichkeiten zur Lösung der Braunschweiger Frage folgendes Vorgehen: die provisorische Regierung­­ veranlaßt nach Ablauf der geieslichen einjährigen Feist die Wahl eines Negenten mid­erfenink damit die Be­hinderung 008 Cumberlanders als fortdauernd an, wobei nicht ausge­­schlossen wäre, daß in einer Erklärung zugleich die Gründe für diese Behinderung formuliet werden. In diesem Fall ist der Her- 309 von Cumberland berechtigt, die Entfeidung des Bundesraths anzurufen, und der Bundesrat­ unzweifelhaft befugt, Entfeieidung zu treffen. Man kann gegen den Vorsjlag ja etwas einwenden, und weniger als seine Ausführung durch das fest preußischerseits gewählte Vorgehen keineswegs unmöglich gemacht wir. Wenn die Braun­­schweiger Faltoreneim bezeichneten­ Sinne beschließen, so wird eine neue Situation geschaffen, die nach neuen Gebietspunkten behandelt werden muß und dann Hoffentlich endlich einmal ein Definitivum herbeifüh­ren wird. Gelsar. Denefcyeu a. „Belter fagy" pfehlen, worin Oesterreich die Meistbegünstigung, dagegen Rumänien die zollfreie Einfuhr des Getreide gewährt . Del Ort d. D. „Bol. Kor."­­ wird dem­nächst mehrere eine weitere Ergänzung erfahren, indem Persönlichkeiten dem­ Grafen, beziehung­weise dm Sreiherm­iitel erhalten werden. Es werden der Obergespan des Sompagyer Komitats, Ladis­­laus Zankonich, und der Obergespan DS Graner Komitats, Georg Mailanth, in den Grafenstand, der Obergespan des Eisenburger Komitat, Kolonen Nadó in den Freiherrnstand erhoben werden und auf Gyutd , beser erblige Siße in der Magmatentafel ergab­en. Wien, 30. Juni. (Drig-Telegr) Meldung der „Bol. Korr.” : Bei den bevorstehenden Ausgleich­sv­­erhandlungen,n weren seitens der u­ngarischen Regierung in Betreff der Banf- und Quoten Frage, sowie in Betreff ir Hollgemeinschaft erh­ebliche Aendernungen Des status quo weder verlangt noch zugelassen werden. Im: Betreff Der Reform Der Ber­­ehrungssteuer sich von ungarischer Seite, in Betreff der Regelung 028 Berhältnisses zum Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd von österreichischer Seite ber trägtliche Schwierigkeiten vorauszusehen. Wien, 30. Sum. O­rtig.-Telegr) Der österreichisch­­ungarische Ministerresident in Getinge, Oberstlieutenant Mil­linfovies, ist geitern Abends nach mehrtägigem Aufenthalte in Wien auf seinen Wosten zurückgekehrt. Gastein, 30. Juni. Orig-Telegr) Die Appartements für den Deutschen Kaiser sind von Mitte Juli ab bestellt worden ; bis pr ist seine Gegenordre eingetroffe­n. Brünn, 30. Jun. (Drig-Telegr.) Die Plenar­­fiung der Landelstammer beschloß, der R­egierung den neuerlichen Abschluß einer dem Vertrage von 1875 entsprechenden ‚Bandels-Konvention mt Rumänien“, sowie einige Modifikationen des Zolltarifs zu em­de. Der best let­­ze­ das Min wi ig.» eled .. Berlin, 30., uni, Bizmardtuift "nähere Tage ein, um tive Entscheiduungi Bt rel­fe Schweigs zu treffen. Berlin, 30. Sunt. (Drig-Telegr) voh­swirthbchaftliche­n­egieran­lage wird für dass preußische Abgeort Kh­an ausgearbeitet, nämlich ein Gelegentwurf betreffe eins Kanals von Schlesien nah Be " Braunsc­hweig, 30. Juni. Landtag­­minister Görp erklärt, Die Landesregierung Landtag wichtige Mittrbeilungend der Thronfolge zu machen, Meittheil größtentheils derart sind, Daß dieselben Defferntlihfeit entzogen bleibe Verhandlungen , werden Ddemgemäß unter 8 Ausschluß der Deffentlifeitg Braunschhweig, 30 Juni. Dem „Tag folge jol der Landtag,­­nachdem der St­­örk seine Mitteilungen gemacht, Die gestern­taatsrechtlichen Kommissionale Erklärung angenommen haben , das Brotofoll der Sigung sollen exit später ve werden. Die Mittheilungen des Ministers und­­ Berathung sollen ih­no nicht auf di­tige Gestaltung der Regierung hen, sondern nur Die milden preußische trage zusammenhängender Angelegenheiten betroffen Hi Die Anwartschaft des Herzogs von Cumberl! Ber jedoch, wie verlautet endgiltig bereit ® etim. . . ; ! Haris, 30. Juni. der Berathung be Kkultne budgets stellte die Sammer auf Ansuchen Kultusministers die von der Kommission ge­gen Summe für d­ie Dombherren mit 219 : 210 Stimmen wieder ein. Paris,30.Juni.Der,,Temps«zufolge ermächtige» Sultan von­ Maroko die marokkanische G sandtschaft wieder,französische Ingenieur« nach Mar­okko zu senden um mit den Vorarbeiten wegen» Hafen­s von Tangersu beginnetr. Nosit,30.Juuni.Der Papst empfing heute tags die Mitglieder des«Comit6s für die Centen Feier Gregor’s VI.,weiter den Erzbischof in Deputation der Stadt S.K­r 110 und die Delegirten verschiedenen katholischen Verein­en. Bei diesem Anlasse hielt er Papst eine Red­e zum Gregor7svII.,Worineragtex die Gefangenschaft Papstes sei stets gefährli­ fü­r die Freiheit der Vel allein in den meist anllen triumphiren schließlich Päpsten Die Beispiele dafc seien Pius VI.und Pius Ch­apstschloß,indem er die Unterwerfung unter Papstthum empfahl und se in dem Schreiben an den bischof von Paris entwirkten Ideen betonte. London,30.J.­1:11i.St­uart-Wort­ wurde zum Unter-Saa­tssekretär im, sorítzun General-§­sterium des Innern und ő­tat ernannt. Zonden, 30. Si. Meldung der­­ Breffe W Wolseley bleibt übe den Sommar in Egypten wohn­leitern von Wiwi zwei Millione Patronen abginge angeblich behufs Wiedd befesgung von Dongola. London, 30. Aut. Die „St. James: Garg glaubt, daß die Nachrit, die englise Reg rung würde befehlieget Dongola nemerdi zu befegen und gründet je. Die An­de Mahadi scheinen ich in der Provinz festgetet haben und and Die gegenärtige L­ahreszeit sei fi Entsendung von englisgn Truppen in Diefe © ungeeign­et. Petersburg, 30. uni. Bon maßgebend werden Die­­ gestern­ verbitteten Londoner Nat Unruhen in Afigam­istan a­­uf glaubwürdig beeidnet; wenig liegt Trier Ferettei über vor. l IL Meldung Konstantinopeh so Juni.(Orig.-Teile Meldung der»Pol.Kox­.«:Die Ernennung desg­wärtigen Rrektors des Preßbure Madschid Paschazir1n Gesandten in Ta­ra11 gilt als bevorstehen Die Meldung eineserigl Manch­aß die Pforte dk ErsetzItI­gder bei·ve durch isfionen in Versseudung steIendencisiistli Sekretiire durch smuselmanische bec ttge,entbehrt der«Begründungzebensk die aus de­sselbe i­ Quelle stammende Nachricht,daß· Tische Regieng gegenwärrig bei der Ernennung amtenautssithließlich das mohmnedmische Element figtiget. Sefinje, 30. Zum. Drig-Telegr) Meldu „Bol. Kore.“ + Die montenegrinische Regierung Ingenieur und Topsgrapen Warmala, zu ihrem fejen Vertreter bei der finäische montengrinischen Grenzveg- Kommission ernant, dieselbe wird in der allernächsten 8 während des Winters filtrele Arbeit mider aufnehmen. Bukarest, 30. Sum.­­Drig.-Telegr Untwort-Note der Riesigen Regie auf die Drohungen Trinkreihe lehnte in Höflichster den Vorwurf ab, daß die ledjcih in Folge Kammerbeschluffes nothwendig gemordt wendung des au­tonomen T­arifs ein Seindseligfeit geg im Stantreich 30. Jun Der, franz. Gesandte Batenwetz, hat Slatin und Elias 30! a. fh nah B begeben. Pairo, 30. Juni. (Dig.-Telegr) der „Bol. Kor!“ : General $oljeley hat op ven Wochen einen zweiläffignd­oten an de­m­ mit dem Anerbieten gesendet, je bei ihr befindlichen gegen mehrere von Den britiien Truppen gefange­nene. Anverwandte des Yahdi auszutat vorige Woche laugte die Antwort Des aus Dongola ein, in wo sie telegrani Kairo befördert wrde. Dr MahHdi bedamrt in derselben, feine Gefangenen gegen seine bei denngländern befindlichen nicht auswechseln k­önne­n, da die Elf gesammt zum Idslamiberträten undi als seine Brü­der seien. Dem je­des Mahdi lag ein v­­onen unterfertigtes Schreiben­­ arabischer Sprache bei. Erklärungen des Mahdi bestätit General Buller. Kom englischen Truppen im Dongokan den das Schreiben g hat 19 von den 96 Namen in Kairo telegraphirt. Diese Fortunato R­of­a, Maria Eprini, Theresa PA HE Temesvar, 30.24 Orig -Teleg verstorbene Werf­ieger ferbte Dicht Rang Universalerben des nicht unbedeutend Verwandten, den Generalot Dr. Omilian Wien, 30. Suni. K­­afele­rheilung der Nordbahn ist ie Strebe B Folge eines Woltenleihes vom Bersonen und Gepäcksucht finde Der Güterverfehrh­au­­t d­­­­en Marktes Shpangai, .­­

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