Pester Lloyd, Juli 1885 (Jahrgang 32, nr. 178-208)
1885-07-01 / nr. 178
er, \ | j j 2 " . * _ " » eine innere Die einen , lange Ta une , 30. Nummer hat, trägt sich ® Wie in den Tetten Tagen verlaut%ord Salisbury mit der Abje die Vertreter Englands im Auslande gerichteten Rundschreiben Die ein der auswärtigen Politik des neuen Kabinets umständlich Danzulegen. Nach konservativer Art greift der englische Premier damit auf einen alten Brauch zurück, der in den achten Jahren einigermaßen außer Uebung gekommen war. Insbesondere in Frankreich hat man es nicht mehr zweemäßig gefunden, mit Kundgebungen hervorzutreten, bei denen Die Kritik des Inlandes vieleicht mehr zu besorgen war, als die des Auslandes. . Allein Lord Salisdiny mag noch durch besondere Motive zu der beabsichtigten Darlegung bestimmt werden. Mit so ‚Iebhafter Befriedigung als vielfach, der Negierungswechsel in England begrüßt worden it, man wird nicht leugnen können, Daß am das gegenwärtige Kabinet die Nothwendigkeit einer Auseinanderfegung mit Rußland herangetreten ist. Mehrere Mitglieder desselben erscheinen der nordischen Macht gegenüber in hohem Grade kompromittirt. Lord Churchill, der sie auf dem erpankten Posten eines Ministers für Juden befindet, vermochte seinem leidenschaftlichen Grolle gegen das waffische Vordringen in Asien seine Schranfen aufzuerlegen. Salisbury feldit Hat sich in der Opposition zu Aenderungen gegen das Petersburger Kabinett in weißen Laffen, deren Eindrücke duch die nachträglichen Erläuterungen desselben schwerlich ganz verwischt worden sind. Wenn der Heute an der Sorge des Auswärtigen Amtes stehende Staatsmann die russische Regierung mit Schwindlern und Bankerottivern vergli, so war dieserBergleich allerdings nach seiner späteren Heußerung „Geschäftsleben” entnommnen, aber er wurde dadurch Petersburg ‚Reife dem stimmung feinen Hehl. Qngen erschienener Artikel des „Journal de St. Petersbourg" sprach sie allerdings nicht Direkt allein ex spendete der zurückgetretenen Regierung und insbesondere der Vorurtheilslosigkeit ihres Führers Gladstone a contrario nicht allzu schwer gezogen werden konnten. Wahrscheinlich hat man in den Leiben der Tories jegt bereits den Wißgeiff ernannt, den man Tije Opposition gegen Gladstone ganz auf das Gebiet der ziffischen Beziehungen zu verlegen, darf zur Entsculdigung der Konservativen angeführt werden, daß sich ihnen keine große Auswahl darbot, von Überperthümern, Blut der Britischen Nation , nigt nachhaltige hartums und die Ermordung Gordon’s hielten Stand. Erst tött Bolitit. Sladjtones in der afghanisch-indischen Zunge eine Opposition in diese Brefche warf. Billigerweise sollten diese Umstände auch in Rußland in Erwägung gezogen werden. Es wäre die Aufgabe alter Friedensfreunde in Rußland, aus der Tat iit eines. Abhaft nicht Em das ist schmeichelhafter. Im vor wenigen neue Ausland gegenüber so warme Lobsprüche, daß damit begangen, Allein es Daß Gladstone politischer Fehlern, 05 Landes gefährdet, Es war begreiflich, was Versans, die Schlüffe Die eigent Zufall. Erzentrizitäten und Niederlagen, Die er sich in der egyptischen Frage zu Schulden fommen ließ, vermochte das in Wallıng zu verfeßen. Weder die Entrrtung über Die ‚diplomatischen Echees auf der Londoner Konferenz, noch die Gefühle der Scham und des Schmerzes über den Tall Duech Die unsichere, inkonsequente und jedes P Verkranen zer sich die in der Haltung der Mitglieder der gegenwärtigen Regierung Englands angeregten Partei-Unteresses und dem, was aus den eigentlichen Tendenzen dexselben hervorgegangen i. al) die öffentliche Meinung Englands ein wirkliches Interz. bestimmt, nung Rußlandsemöglicht zu dazu Verstandes-Operation der öffentlichen Meit Der englische Premier fühlt das Bedürfnß, den Anfangspunkt seiner ministeriellen Verantwortung zu markiren, Cr in seinen Antecedentien. Alles zu viel, wofir er einer Verantwortung zu übernehmen nicht gewilligt. Insofern wird die Darlegung Lord Salisbmys als ein nicht utm unwichtiges Altenstück betrachtet werden müssen. Er befreit den Minister von seinen alten Warter-Engagements und es legt ihm neue, wenigstens moralische Engagements sowohl gegenüber Europa, als ganz insbesondere gegenüber Rußland auf. Das englische Strafrecht stellt den Grundtag auf, daß nur der Fall der Auflage, niemals aber das Vorleben des Angeklagten Gegenstand der strafgerichtlichen Untersuchung sein dürfe. Der englische Premier scheint geneigt zu sein. Diesen Gruncfat auf die allgemeinen politischen Verbindungen anzuwenden. Er wird Die Untersuchung seines parlamentarischen Vorlebens ablehnen und den Wunsch aussprechen, nach seinen neuen Thaten und nicht nach seinen alten Worten beurtheilt zu werden. Daß auch Lord Randolph Churchill and Mr. Hide-Beach in Diese rusische Amnestie einbezogen werden sollen, ist ziemlich selbstverständlich. Das Alles wäre allerdings noch Dirchaus erfreulicher und zufriedenstellender, wenn Lord Salisbury Dabei in voller Freiheit der Entschließungen handeln widle. Allein heute steht es noch durchaus unter dem Druce einer Liberalen Parlaments-Miyjorität. Seine Politis nach außen ist eine vorgezeichnete, und zwar durch Gladstone vorgezeichnete. Es wäre schlechthin undenkbar, daß Der englische Premier das zufrühe Merangement seines Vorgängers verwerfe. Es wäre schlechthin undenkbar, daß er die Initiative zu irgend einer größeren Aktion Rußland gegenüber ergreifen künnte, enn also das Zirkular Salisbury’s voraussichtlich mit deutlichen Worten sagen wird, daß er seine feindselige Politik gegen Rußland führen will, so wird doch zwischen den Heilen zu lesen sein, daß er eine solche Politik nicht Fichen fand. Solange das gegenwärtige Verhältniß der parlamentarischen Abhängigkeit des Konservativen kabi TELS besteht, wird von irgendeiner Selbsttändigkeit desselben auch in den auswärtigen Fragen nicht wohl Die Nedefeintönmenga, in den auswärtigen Fragen allem Exmersen nach noch weniger als im dem inneren. Sicherlich sind Probleme des Kritischen Staatslebens vorhanden, in welchen es gelingen kann, den radikalen Flügel von der Partei der Liberalen Ioszuldien und die engere Gefolgschaft Gladstone'S duch eine Bereinigung der Konservativen, der Radikalen und der irischen Abgeordneten it die Minorität zu verfegen. Etwas Uehnliches feint Lord Galisbury bei seiner Aufrafung der Zwangsgefege für Irland vorzuschweben, und Sicherlich wird seine ganze Sorge darauf gerichtet sein müssen einmal eine positive parlamentarische Niederlage seiner Gegner herbeizuführen, und so den Glauben zu zerstören, daß das konservative Kabinet sein Leben ur Durch die Gnade Gladstone’s friste, und da Lebterer es sei, der auch nach seinem Nichtritt England faktisch regiere, sn jeder Beziehung wird man Daher Die friedlichen Versicherungen, welche Lord Salisbury, wie zu erwarten sieht, an die Moreffe des Petersburger Kabinets gelangen lassen wird, als durchaus aufrichtige unvorerst and als ernst gemeinte auffaflen Dirten. Lord Salisbury will gewiß auch, weil er muß, aber er würde wahrscheinlichGeumwollen, ohne zu müssen Denn in der Hauptsache darf Doc nicht übersehen werden, daß Die Bedingungen eines nunausweichlichen Konfliktes im den asiniischen Tragen weit mehr auf Seite Rußlands liegen, als auf Seite Englands. Lesteres nimmt im Wien eine wesentlich perfensive, Exsteres eine wesentlich offensive Stellung ein. Das Aeußerste, was von Lord Salisbury erwartet werden kami, ist, daß es zur Duchführung jener Vertheidigungs durch die parlamentarische Regierung Englands zu gegenüber aufgefordert der gegenwärtigen weiteren Ationen Afghanistan fühlen würde. Allein Dieser Wechsel würde ein starkr und Durchgreifender sein. Er wide alle Negungen des Mißtrauens und der greifenden Leidenschaft Heraufbeschwüren, welche zu beschwichtigen seit ganz ebenso im Sutereffe der konservativen Negierung liegt, als es früher ein Sutereffe der Gladstone’schen Bolitit gewesen war. Der Umschwung wurde wahrscheinlich den größten Theil des englischen Volkes mit sich fortreißen und jedes Parlament. Hinwegfegen, das sich dem Willen der Nation nicht unterordnen wollte. Er wilde aber ganz insbesondere das konservative Kabinet, das sich dann ersl mit vollen Rechte auf seine frühere Opposition berufen könnte, auf ungeahnte Höhen seiner populären Machstellung in England führen. Der Schlüssel der Situation liegt also zunächst in Petersburg und nicht in London. Aber es ist kaum daran zu zweifeln, Daß Die konservative Leitung des Staates das volle BVerständniß Dieser politischen Konztellation finden wide. Daß Rußland dem Krieg mit England nicht will, hat die jüngste Entwickung entscheidend da gethan. Das Zworglabinet wird unzweifelhaft in Petersburg als ein undequentes betrachtet. Allein man kennt dort ebensowohl altmderwärts die Empfindlichkeit des englischen Volkes. Man weiß, daß es der mißliebigen Nervierung nur festere Stügen in der Öffentlichen Geeimung leihen und sie Regiment auf, dauerndere Grundlagen stellen hieße, wenn man irgend etwas versuchen wollte, was einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten Englands, einer Beschränkung, sich dee Regierung selbst zu geben, nahekommen wirde, die Eröffnungen Lord Salisbury’s werden daher allem Exrreffen nach eine nicht unfreundliche Aufnahme fürder. Und in fetter Linie Darf man sich allerdings Die Frage vorlegen, warum Rußland, wenn es wirklich nichts in Aten will und seiner aktiven Bolitis gemessenere Schranfen zieht, nicht ebenso gut mit einer konservativen englischen Regierung auskommen könnte, als mit einer liberalen ? Böllig sicher war es auch, Gladstone’S nicht und der unruhige Dilettantismus DS Lebteven bitte leicht größeren Schaden anrichten künnent, als die immerhin besonnenere und vor Ment gefäultere Staatszunft seines Nachfolger. De Der Besuch des Königs Milan in der ungarischen Taudesandsteilung enthält einen Akt Liebenswürdiger Bourtoiste, der "allenthalben in. Ungaem: mit Gefühlen aufrichtiger Befriedigung wird aufgenommen werden. Dem zahlreichen Veweisen herzliche: Sympathie, melche itnjer. Vat von Königákttan empfangen hat und welche hier den Leichajteiten Widerhall gemiedt haben, schlieät figg: fein: Heutige Geshheinen in Bundapest am, die meles uere Aufteifung ein hohes und politisch dedestitantes Sure empfängt. Darm obgleich, wir an diesen Bejunge das Zefen persönlicer Uhr theilnahme, welches von demselben, nicht zu trennen If aufs Khöchste veranschlagen, möchten wir uns doc auch der puholiken wie der iR im erfrenlichten Sims des Wortes: ist es in der That ! — seineswegs verblieben . ökonomischen Bedeutung dieses Ereignisses — dem ein Creuß f ( Unsere Ausstellung ist, die wie wiederholt Beinorgenten haben, von Anbegin her nicht darauf veranlagt gewesen, ein gewisses, ziemlich eng. Begrenztes Gebiet zu überschreiten. Dementsprechend haben wir unsere Ansprüche eingerichtet, und so willfchten wir unsere Darbietungen auch von dem Besucher aufgefaßt zu sehen. Ya, wir erachteten diese Selbstbeschränkung al eine der Garantien Des Erfolge, die si dem auch vollständig bewährt hat. U Unsere Exposition «sollte nicht eine große Schaustellung sein, welche fremde Völker und Fürsten anlodt; ihr offenbaren Charakter brachte es vielmehr mit si), daß sie dem eigenen Lande eine Brede seiner gewerblichen Tüchtigkeit bieten und unsere unmittelbaren Nachbarr belehren sollte, was Ungarn in dem europäischen Wettbewerb, der ss neuestens mit maßloser Rehemenz nach ihren Gebieten wendet, bedeutet. Obgleich, wie also das Ausland mit in den Kalkil unserer Ausstellung einbezogen hatten, mußte doch Die Theilnahme unserer orientalischen Nachbarn am unserer At azstellung von Anbeginn her einen der wesentlichen Punkte im Aktions-Programm 508 großen nationalen Unternehmens ausmachen und das glänzendste Merkmal heffen, daß diese Intentionen in Orient gehörig gewürdigt worden sind, erblielen wir in dem Ersteinen des Königs von Serbien in unserer Stadt. Das lebhafte Verständniß, welches dem Könige für alle fortfesttlichen und reformatorischen Ideen mit Recht nachgerühmt wird, dürfte ihn in unserer Ausstellung zahlreiche verwandte Motive nicht lediglich in dem vollsthümlichen Geschmack, sondern auch in dem gemerblichen Entwicklungsgange beider Länder erfernen lassen. Der Werdegang unseres heimischen Gewerbes ist ja noch weit entfernt auf seiner Höhe angelangt zu sein inm mannigfach sind noch die Spuren jener vorbereitenden Arbeit zu erfernen, in welche Sebien exit jüngst eingetreten it. Das serbische Bolt besigt, wie schon aus der verhältnismäßig besscwänkten Sammlung serbischer Ausstellungs- Objekte ersichtlich, Schöne Künstlerische Veranlagung unter Anderen auch für gewisse Gewerbe, die ihrer Mehrzahl nach bei ung fast gar nut, oder seit Jahrhunderten nicht mehr fultivier werden. Wenn das Land, wie bei der intelligenten Zeitung, deren es zur Zeit genießt, nicht anders zu erwarten ist, diese bereits gegebene Richtung weiter zu bilden befriffen bleibt, wird es kaum an irgendeiner Stelle Ungarn als Konkurrenten antreffen. Dagegen werden die meisten feiner ftlerischen und gewerblichen Bestrebungen sich an die 2 Leistungen Ungarns anlehnen können, die dem jerbigen Gewerbefleiße Häufig vielleicht noch entsprechendere Anregungen zu bieten vermögen, als derselbe in irgend einem Lande des Westens antreffen dürfte. Nichts würde uns darum erwünster sein, als wenn das Beispiel, welche sik König Milan soeben gegeben, in Serbien reiche Nachfolge fände und wenn wir aus dem befreundeten Nachbarlande einen zahlreichen Befunch jener intelligenten und arbeitenden Elemente verzeichnen könnten, an welchen unsere närsten orientalischen Nachbarn weich genug sind. Un lebten Steffe, aber nicht als des am wenigsten wichtigen und erfreulichen Moments möchten wir schließlich wo die politische Bedeutung des heutigen Beffudes mirdigen. Die Herzlichen Beziehungen, welche König Milan zu unserer Monarchie hergestellt hat und welche er mit so viel Weisheit und Energie mmimterbrochen pflegt, werden dur das Zeichen von Sympathie sicherlich gewinnen, das der König in seinem Besuche aller Welt ersichtlich zum Ausdeut bringt. Ebenso wird jene gewerbliche Annäherung, welche die Ausstellung neuerdings angebahnt hat, nicht verfehlen, das stetige Einvernehmen mit unserem Lande in Serbien der öffentlichen Meinung näher zu bringen und damit auch die Heberzeugung zu fördern, Daß politisch wie ökonomisch die Länder des Orient in der Harmonie mit Ungarn am wir jaumsten ihrem wahren nationalen und freiheitlichen Berufenechkommen könnten. &3 fan nicht lange dauern und diese Auffassung wird sich im Orient sieghaft Bahn brechen und sie wird zugleich alle jene beabsichtigten und inveremxten Mißverständnisse verdrängen, welche dort über das politische und ökonomische Können und Wollen Ungarns Hartnädig machte man aus der eingetretenen Frage fügte, ein Grenze tet, in einem an“ Unterschied zu ziehen zwischen dem. Offenbar ist das Zirkular des Lord diese erleichtern. Kabinet daß Salistany überweist damit si ie wute | den aufgefläuterten. hat ganz Ungarn heute den König von ausstellung voillfonmen geheißenen, wie e . txt est .. ften und thatkräftigen Repräsentanten dieses Prinzips Serbien als Gast der Bandog 18 = König Milan empfing heute Nachmittag 5 Uhr den Besuch des Ministers August Trefort, der in seiner Eigenlaft als Stellvertreter des Minister-Präsidenten seine Aufwartung machte. =Wie die»Drau«erfährt,ist durch eine Reihe einschlägiger Regierungs-Verordnungen die Ausgleichung der Unterschiede in dem gerichtlichen Verfahren der bestandenen Militärgrenze undZivierMtions nahezu vollendet,so daß 111it 1.Julil.J. nunmehr eine einheitliche Judikatur und eineinheitliches Gerichtsverfahren im ganzen Lande bestehen wird.Blos die Institution der Ortsgerichte ist im Grenzgebiete noch nicht durchgefüllt dürfte aber auch schon im Augutstl.J.daselbst ins Leben treten.In der innern Abtheilung der Laundesregiert wird fortwährend an der Ausgleichung der bestehenden Unterschiede und Gegensätze gearbeitet und wenn,wie zu hoffen steht,die Reorganisationsvorlagedehegierung in der Herbstsession des Landtages angenommen wird,sochickte bestenjahr 1886 jede u Unterscheidungzypischen Grenz-und Zivilgebiet aufgehört habe xr. =Serbische Blättertieldkinder Lizeszopolit vott Scrajevo,Sava Kosanovics,hc"itte,«gezwuungen durch die Umstände«,dem Patriarchen in Konstantinopel seine Demission gegeben-s=Der Berliner«Reichsanzeiger«findet es nöthig,eine Miktheilung zu dementiren,nach welcher der deutsche Kronprinz bei der Begrüßung seines Dragonesregimems in Oels den Ausdruck«Naclod-Drgoner"gebraucht haben soll.Memer sieht aus diesem Dementi,welch hoher Wert»hin Berlixz darauf gelegt wird,die Freundschaft mit Oesterreichmngarn vor jedem Mißtone zu bewahren.Nach den bisher vorliegenden schlesischen Blättern,welche allerdings nur eine kurze Skizze der Rede enthalten,hat der Kroxtprinz in seiner Ansprache an die Dragoner gesagt,das Regiment sei vor nunmehr 25 Jahren gegründet worden und habe bald darauf die Feuerprobe bestanden.Die Hoffnungen,welche auf das Mgiment gesetzt wurden,seien voll und ganz erfüllt worden,und erfreue sich, Chef des Regisents zu sein 1. «JEVerlint,28-Ju11i.(Orig.-Korr.)Die anfänglich von vielen Seiten als durchausImbegründet zurückgewiesene Befürchtung,daß Fürst Bismarck bei seinem Vorgehen in der braunschweigischen Frage im Bundesrathe beziehungsweise bei den mittel-und kleinstaatlichen Regierungen auf Schwierigkeiten stoßex werde, hat sich nur allzu sehr erfüllt.Der Reichskanzler ist allem Anschein nach mit dem preußischen Antrage ganz plötzlich herausgekommten, ohmz vorher die Stimmung der deutschen Höfe und Kabinete sondert zu hab.Er sagte sich,und mit Recht,diß die öffentliche Meinung in dieser Frage unbedingt hinter ihm stehe,aber er hats ist doch vielleicht getäuscht,wenn er annehmen zu dicifen glaubte,daß die Gewalt dieser öffentlichen Meinuung die Höfe und Kabi1ieter nit fortreißen müsse.Ihm war es offenbar darum zu thun,nicht allein danerzog von Cumberland,sondern das gaste welfische Haus für immer von der Thronfolge in einem deutschen Staate auszuschließen.Im Gegensage dazu suchen einzger Mittel-und Kleinstaaten,nachdem sie die Unmöglichkeit eingesehen haben,Cumberland selbst zu haltet,nach Mitteln und Wegen,wenigstens seinem Söhnchen die Erbfolge in Braunschweig zu retten,und sie glauben die Mehrheit im Bundesrathe für sich zu haben.Am wirksamsten könnte der Plan dieser Kreise zunichtegemacht werden,wenn der auf den 20111111e11 de11 Dienstag berufene braunschweigische Landtag sich zu einem energischen Proteste gegent die welfische Erbfolge überhaupt entschließe111 wirde.(Siehe unsere Braumnschmeiger Depefden. D. Ned.) Vom Grafen Görg Meisberg weiß man, daß er Fforrest auf dem Boden des Neisgedankens steht und seiner Bewegung entgegentreten mwirde, meldet die Konsequenzen des Neidsgedaufens für Braunschweig in unanfetbarer legalen Weise zu ziehen, unternähme, wie das in den Befugnissen des braunsigwweigischen Landtages zweifellos liegt. Welches aber die TElimmung des braunschweigischen Adels is, dafür. Hat die verständige Erklärung der drei Mitglieder der dortigen Hitterschaft, von Bulors, aan P. Beltheim und Graf Schulenburg, eine Erklärung, welche die „Rremzerung“ ungern aufgenommen haben mag, einen vortrefflichen Maßstab gegeben. Die Herren wollen einfach von einem Herzog’ nic t3 wissen, der mi üt Widerspruch mit Kaiser und Reich lebt, und damit ist dem Cumberländer das Mxtheil gesprochen. Selbst bei den „Svenzgeitungs“-Konservativen dämmert allmälig eine Ahnung auf, daß sie mit ihrem Engagement fix den Prätendenten in eine Sadgafse gehaden sind, und das leitende Blatt der Partei Deeilt sich bereits, den Rückzug zu fihden. Das Blatt bezeichnet als eine der Möglichkeiten zur Lösung der Braunschweiger Frage folgendes Vorgehen: die provisorische Regierung veranlaßt nach Ablauf der geieslichen einjährigen Feist die Wahl eines Negenten miderfenink damit die Behinderung 008 Cumberlanders als fortdauernd an, wobei nicht ausgeschlossen wäre, daß in einer Erklärung zugleich die Gründe für diese Behinderung formuliet werden. In diesem Fall ist der Her- 309 von Cumberland berechtigt, die Entfeidung des Bundesraths anzurufen, und der Bundesrat unzweifelhaft befugt, Entfeieidung zu treffen. Man kann gegen den Vorsjlag ja etwas einwenden, und weniger als seine Ausführung durch das fest preußischerseits gewählte Vorgehen keineswegs unmöglich gemacht wir. Wenn die Braunschweiger Faltoreneim bezeichneten Sinne beschließen, so wird eine neue Situation geschaffen, die nach neuen Gebietspunkten behandelt werden muß und dann Hoffentlich endlich einmal ein Definitivum herbeiführen wird. Gelsar. Denefcyeu a. „Belter fagy" pfehlen, worin Oesterreich die Meistbegünstigung, dagegen Rumänien die zollfreie Einfuhr des Getreide gewährt . Del Ort d. D. „Bol. Kor." wird demnächst mehrere eine weitere Ergänzung erfahren, indem Persönlichkeiten dem Grafen, beziehungweise dm Sreihermiitel erhalten werden. Es werden der Obergespan des Sompagyer Komitats, Ladislaus Zankonich, und der Obergespan DS Graner Komitats, Georg Mailanth, in den Grafenstand, der Obergespan des Eisenburger Komitat, Kolonen Nadó in den Freiherrnstand erhoben werden und auf Gyutd , beser erblige Siße in der Magmatentafel ergaben. Wien, 30. Juni. (Drig-Telegr) Meldung der „Bol. Korr.” : Bei den bevorstehenden Ausgleichsverhandlungen,n weren seitens der ungarischen Regierung in Betreff der Banf- und Quoten Frage, sowie in Betreff ir Hollgemeinschaft erhebliche Aendernungen Des status quo weder verlangt noch zugelassen werden. Im: Betreff Der Reform Der Berehrungssteuer sich von ungarischer Seite, in Betreff der Regelung 028 Berhältnisses zum Oesterreichisch- Ungarischen Lloyd von österreichischer Seite ber trägtliche Schwierigkeiten vorauszusehen. Wien, 30. Sum. Ortig.-Telegr) Der österreichischungarische Ministerresident in Getinge, Oberstlieutenant Millinfovies, ist geitern Abends nach mehrtägigem Aufenthalte in Wien auf seinen Wosten zurückgekehrt. Gastein, 30. Juni. Orig-Telegr) Die Appartements für den Deutschen Kaiser sind von Mitte Juli ab bestellt worden ; bis pr ist seine Gegenordre eingetroffen. Brünn, 30. Jun. (Drig-Telegr.) Die Plenarfiung der Landelstammer beschloß, der Regierung den neuerlichen Abschluß einer dem Vertrage von 1875 entsprechenden ‚Bandels-Konvention mt Rumänien“, sowie einige Modifikationen des Zolltarifs zu emde. Der best letze das Min wi ig.» eled .. Berlin, 30., uni, Bizmardtuift "nähere Tage ein, um tive Entscheiduungi Bt relfe Schweigs zu treffen. Berlin, 30. Sunt. (Drig-Telegr) vohswirthbchaftlichenegieranlage wird für dass preußische Abgeort Khan ausgearbeitet, nämlich ein Gelegentwurf betreffe eins Kanals von Schlesien nah Be " Braunschweig, 30. Juni. Landtagminister Görp erklärt, Die Landesregierung Landtag wichtige Mittrbeilungend der Thronfolge zu machen, Meittheil größtentheils derart sind, Daß dieselben Defferntlihfeit entzogen bleibe Verhandlungen , werden Ddemgemäß unter 8 Ausschluß der Deffentlifeitg Braunschhweig, 30 Juni. Dem „Tag folge jol der Landtag,nachdem der Störk seine Mitteilungen gemacht, Die gesterntaatsrechtlichen Kommissionale Erklärung angenommen haben , das Brotofoll der Sigung sollen exit später ve werden. Die Mittheilungen des Ministers und Berathung sollen ihno nicht auf ditige Gestaltung der Regierung hen, sondern nur Die milden preußische trage zusammenhängender Angelegenheiten betroffen Hi Die Anwartschaft des Herzogs von Cumberl! Ber jedoch, wie verlautet endgiltig bereit ® etim. . . ; ! Haris, 30. Juni. der Berathung be Kkultne budgets stellte die Sammer auf Ansuchen Kultusministers die von der Kommission gegen Summe für die Dombherren mit 219 : 210 Stimmen wieder ein. Paris,30.Juni.Der,,Temps«zufolge ermächtige» Sultan von Maroko die marokkanische G sandtschaft wieder,französische Ingenieur« nach Marokko zu senden um mit den Vorarbeiten wegen» Hafens von Tangersu beginnetr. Nosit,30.Juuni.Der Papst empfing heute tags die Mitglieder des«Comit6s für die Centen Feier Gregor’s VI.,weiter den Erzbischof in Deputation der Stadt S.Kr 110 und die Delegirten verschiedenen katholischen Vereinen. Bei diesem Anlasse hielt er Papst eine Rede zum Gregor7svII.,Worineragtex die Gefangenschaft Papstes sei stets gefährli für die Freiheit der Vel allein in den meist anllen triumphiren schließlich Päpsten Die Beispiele dafc seien Pius VI.und Pius Chapstschloß,indem er die Unterwerfung unter Papstthum empfahl und se in dem Schreiben an den bischof von Paris entwirkten Ideen betonte. London,30.J.1:11i.Stuart-Wort wurde zum Unter-Saatssekretär im, sorítzun General-§sterium des Innern und őtat ernannt. Zonden, 30. Si. Meldung der Breffe W Wolseley bleibt übe den Sommar in Egypten wohnleitern von Wiwi zwei Millione Patronen abginge angeblich behufs Wiedd befesgung von Dongola. London, 30. Aut. Die „St. James: Garg glaubt, daß die Nachrit, die englise Reg rung würde befehlieget Dongola nemerdi zu befegen und gründet je. Die Ande Mahadi scheinen ich in der Provinz festgetet haben und and Die gegenärtige Lahreszeit sei fi Entsendung von englisgn Truppen in Diefe © ungeeignet. Petersburg, 30. uni. Bon maßgebend werden Die gestern verbitteten Londoner Nat Unruhen in Afigamistan auf glaubwürdig beeidnet; wenig liegt Trier Ferettei über vor. l IL Meldung Konstantinopeh so Juni.(Orig.-Teile Meldung der»Pol.Kox.«:Die Ernennung desgwärtigen Rrektors des Preßbure Madschid Paschazir1n Gesandten in Tara11 gilt als bevorstehen Die Meldung eineserigl Manchaß die Pforte dk ErsetzItIgder bei·ve durch isfionen in Versseudung steIendencisiistli Sekretiire durch smuselmanische bec ttge,entbehrt der«Begründungzebensk die aus desselbe i Quelle stammende Nachricht,daß· Tische Regieng gegenwärrig bei der Ernennung amtenautssithließlich das mohmnedmische Element figtiget. Sefinje, 30. Zum. Drig-Telegr) Meldu „Bol. Kore.“ + Die montenegrinische Regierung Ingenieur und Topsgrapen Warmala, zu ihrem fejen Vertreter bei der finäische montengrinischen Grenzveg- Kommission ernant, dieselbe wird in der allernächsten 8 während des Winters filtrele Arbeit mider aufnehmen. Bukarest, 30. Sum.Drig.-Telegr Untwort-Note der Riesigen Regie auf die Drohungen Trinkreihe lehnte in Höflichster den Vorwurf ab, daß die ledjcih in Folge Kammerbeschluffes nothwendig gemordt wendung des autonomen Tarifs ein Seindseligfeit geg im Stantreich 30. Jun Der, franz. Gesandte Batenwetz, hat Slatin und Elias 30! a. fh nah B begeben. Pairo, 30. Juni. (Dig.-Telegr) der „Bol. Kor!“ : General $oljeley hat op ven Wochen einen zweiläffigndoten an dem mit dem Anerbieten gesendet, je bei ihr befindlichen gegen mehrere von Den britiien Truppen gefangenene. Anverwandte des Yahdi auszutat vorige Woche laugte die Antwort Des aus Dongola ein, in wo sie telegrani Kairo befördert wrde. Dr MahHdi bedamrt in derselben, feine Gefangenen gegen seine bei denngländern befindlichen nicht auswechseln können, da die Elf gesammt zum Idslamiberträten undi als seine Brüder seien. Dem jedes Mahdi lag ein vonen unterfertigtes Schreiben arabischer Sprache bei. Erklärungen des Mahdi bestätit General Buller. Kom englischen Truppen im Dongokan den das Schreiben g hat 19 von den 96 Namen in Kairo telegraphirt. Diese Fortunato Rofa, Maria Eprini, Theresa PA HE Temesvar, 30.24 Orig -Teleg verstorbene Werfieger ferbte Dicht Rang Universalerben des nicht unbedeutend Verwandten, den Generalot Dr. Omilian Wien, 30. Suni. Kafelerheilung der Nordbahn ist ie Strebe B Folge eines Woltenleihes vom Bersonen und Gepäcksucht finde Der Güterverfehrhaut den Marktes Shpangai, .