Pester Lloyd, Dezember 1885 (Jahrgang 32, nr. 331-359)

1885-12-02 / nr. 331

d- O» «1 iss « ..·-·«. X»..---.-..·-n;—-T«»Ausg«erungen,ausgestritten ist wenigsten­s vorläufig der serbisch-bulgarische Krieg, aber troß des in der Nacht vom Samstag auf Sonntag eingetretenen Waffenstillstandes wendet sich ungeschwächt das allgemeine St­reffe der Frage zu, wieso es denn gefom­­men, daß die Serben aug in der Defensive nicht reuffirt Haben? wieso es denn gefommen, daß Die Serben, auch nachdem sie den Angriff auf die Schanzen von Slivnieza aufgegeben, von Position zu Po­­sition zurückgeworfen wurden und daß exit das vom Grafen Khevenhüller-Metsch übermittelte Machtwort Oesterreich-Ungarns den Siegesmarsch der bulgarischen Driv­­idinen und Sotnien aufzuhalten vernochte ? Die Antwort auf diese Fragen läßt sich kurz und Kar folgendermaßen geben: eine geschlagene Truppe Fir­dor ihrer Reetablirung nicht fam­pf­­fähig. Vom ersten Tage des serbischen Einmarsches nach Bulgarien bis zur zweitägigen Schlacht von Pirot am­­ vo­­rigen Mittwoch und Donnerstag standen serbischerseits immer die nämlichen Truppen im quer, während bulgarischer­seits jeden Tag frische Kräfte aus Ostrumelien ein­­trafen. Die Thatsache erklärt Alles, daß die Schanzen von Olivnicza noch am 17. und 18. November von kaum 16.000 Bulgaren mit 32 Doldaten vertheidigt wurden ; am 26. aber fand Ziuft Alexander bereits mit 60.000 Mann auf serbischenm Boden. ALS der Fürst nämlich am 16. erschrocen und demiüthig dem Sultan seine Unterwerfung anzeigte und sich entschloß, Dstrumelien zu „räumen", nahm er in der Eile offenbar aus Beriehen gleich die ganze ostrumelische Miliz, ü­ber 25.000 Mann, mit sin und verwendete v dieselbe zu den Operationen gegen Serbien. Dazu tritt der Umstand, daß Fürst Alexander und Oberst Niklolajemw so flug waren, von Haus aus den Schub der Stadt Sophia als den obersten Zweck aller Maßregeln im Auge zu behalten. In Folge dessen versplitterten sie nicht ihre Kräfte, sondern hielten dieselben an der Straße Sophia— Pirot zusammen, auf welcher ganz richtig die Bem­üdung des serbischen Gros vermuthet wurde. Dieses Gros erwies sich aber Hinterher als überraschend gering und zählte nicht ganz zwei Divi­­sionen mit kaum 14.000 Mann. Und was die Situation hiebei verhängnißvoll gestaltete, war die in den ersten Tagen gänzlich mangelnde Verbindung dieser Hauptkolomme mit Den auf ausgreifende Umgehungsmanöver entsendeten zwei Geiten­­kolonnen, die bekanntlich auch je eine Division zählten, also viel zu stark waren. Ihre Hypertrophie erzeugte Die Kräfte aemuith bei der Hauptkolonne. Neben der zweckmäßigeren SKräftegruppirung hatten Die Bulgaren aber noch einen anderen Vortheil für sich: des Fürsten sik die Umsicht und Energie HE Alexander Man mag über­ diesen Fürstmpolitisch wie immer denken, militärisch das müssen auch seine Gegner anerkennen, bleibt er unter allen Umständen ein­e glänzende Gestalt, ein Feldherr,­­ Der zum Wrderit­mwägt und Daun wagt. Er rekognoszirt am 17., an welchem Tage die­­ Hauptkolonne der Serben wegen Mebermischung auf den Höhen zwischen Dragoman und Slivnicza Majt hielt und Dabei — den Sicherheitsdienst nur oberflächlich betrieb. Er bemerkt, daß einige Bataillone der Donau-Division, ebenfalls ohne entsprechende Flankensicherung, nach hinte marsch­en, wahrscheinlich in der Absicht, den rechten Flügel der bulga­­rischen Stellungen bei Sliwnieza zu umgehen. Diese Wahr­­nehmung entzündet bei dem Fürsten eine „Spee“. Er jagt ins Lager zurück, alarmirt die Truppen und führt unter dem Schuße eines Dichten Nebels 10.000 Mann den sich ziemlich sorg- und ahnungslos nähernden paar serbischen­­ Bataillonen entgegen, die nach kurzem Gefechte von den dreifach überlegenen Bulgaren zurü­ckgeworfen und so lange­­ verfolgt werden, bis die hereinbrechende Dunkelheit auch die Bulgaren zur Borsiht und zur Nackehr in ihre Schangen mahnt. ’ Hinc lacrimae! Bon­da ab Datirt der Umschwung des Kriegsglacks. So mehr Einzelheiten allmälig über den that - Fachlichen­­ Verlauf der Dinge bekannt werden. Desto mehr steigt unsere Achtung vor dem militärischen Scharfbild, dem coup d’oeil des Fürsten Alexander Wie man sieht, begann er am 17. November seine Gegenoffensive auf den Äteategischen Flügel der Serben, dessen Situation durch den unmittelbar im Namen befindlichen engen Dragomanpaß sogar eine recht mißliche wurde. Das war ebenso theoretisch richtig, wie das rasche Erfassen des Moments den entschlos­­senen praktischen Offizier befundete. Das Verdienst des Fürsten wird noch duch den Umstand gesteigert, daß er erst 18 Stunden vorher aus Philippopel, beziehungsweise Sophia auf dem Operationsschauplage eintraf, also bei den jenigen kurzen Tagen kaum 5 bis 6 Stunden Zeit hatte, dh auf dem Borgelände der etwa 13 bis 14 Kilometer langen Stellungen von Slivnieza bei Tageshelle zu orien­­tiren. Was übrigens die legteren anbelangt, so ist es noch nicht bekannt, wer eigentlich dieselben ausgesucht und den trefflichen Entwurf zur Anlage der Schanzen ausgearbeitet hat. F­ürst Alexander scheint an diesem Werke seinen unmittelbaren Antheil zu haben, denn als er am 16. No­­vember Nachmittags dort eintraf, fand er die Erdarbeiten, die doch mindestens schon zwei Tage vorher in Angriff ge­­nommen worden sein mü­ssen, fertig vor. Zahl als die Hinter dedenden Brustwehren stehenden Ber- Umdag Mißgeschick des vorigen Tages wettzu­­machen­,unternimmt die Donau-Division am 18.einen An­­­griff auf den rechten bulgarischen Flügel bei Malekilovo. Die serbischen Truppen,im Bewußtsein ihrer Kraft und­­­ ihres Werthes,schrennen vor Begierde nach Revanche und lassen sich dadurch zu einer überstürzten Vorrücktung hinreißen.Wir sagen»überstürzt«,weil der 1n­fanterie-Angriff nicht genügend durch das Artilleriefeuer vorbereitet war.Offenbar unter­­schätzte man im serbischen Lager nicht nur die Stärke der Erdwerke,sondern auch die Zahl der Vertheidiger,sonst hätte man nicht so früh die Infanterie ins Feuer gebracht. Wider­ Beschaffenheit der bulgarischen Schanze II wäre es nothwendig gewesen­,selbst mehrere Tage hindurch dieselbett­e­ unter das Feuer von Artilleriemassen zu nehmen,und den s-Infanterie-Angriff erst zu beginnen,bis eine Erschü­tterung der Vertheidiger wahrnehmbar wurde.Diesen methodischen Vorgang verschmähten die Serben,denn sie wollten»am Sonntag in Sophia sei 11·«.Ihre Infanterie,geringer En­­theidiger,ging mit ih­m zum Angriffe über und kehrte,wie das bei den geschilderten Umständen nicht anders zu er­­warten war, zerschmettert und unter furchtbaren Verlusten aus dem Bereiche des verheerenden bulgarischen Geschirg­­und Infanteriefeuers zurück. Um das Unglück der Serben zu vollenden, greift auch die Drina-Division gleichzeitig in den Kampf ein. Aber sie hunterstößt keineswegs die Donau-Division, sondern überlädt diese ruhig ihrem Schidjal­ und richtet, mehrere Kilometer von derselben entfernt, ihren Angriff auf Stivnieza. Das Zentrum der bulgarischen Stellungen. Selbtverständlich­­ wird­ auch sie blutig zurückerriefen. Fiust Alexander begnügt sich aber nicht mit der Abweisung des serbischen Angriffes. Er maßt seine mi­­terische Webermacht zu einer sofortigen Gegenoffensive aus, indem er mit mehreren­­ Regimentern und Batterien aus den Schanzen hervorbricht, die Donau-Division verfolgt und die­selbe bis auf das Plateau östlich Dragon an drängt. Beide serbischen Divisionen waren durch die Kämpfe vom 18. so arg mitgenommen, daß es Nation gewesen wäre, sie aus der ersten Linie zu ziehen. Aber wen oder was hinstellen an ihrer Statt? Die Morava-Division war ganz aus der Hand des Armee­­kommandos rund viele Tagmärsche von demselben entfernt ,vollführte sie in entlegenen Wald- und Bergmilchniffen sublime Umgehungsmanöver. Von der Schumadija-Division feierten zwar­fen am 18. einige Bataillone die Verbin­dung mit der Hauptkolonne hergestellt zu haben. Sie hatten aber so anstrengende Ge­waltmärsche auf schlechten Gebirgs­­pfaden zurückgelegt, daß sie wegen Erschöpfung an nur schmache Dienste in der ersten Linie Leisten konnten. Da nun in den serbischen Stellungen wähjst Drago­man seine intakten Truppen mehr vorhanden waren, so hatte eigentlich das Armeekommando am Abend des 18. bereits die legte Karte ausgespielt , waren absolut gar feine Reserven mehr verfügbar, sondern lauter erschöpfte und durch Unfälle erschütterte Truppen, die obendrein noch in Folge ungenügender oder unrichtiger Ver­pflegsvorfehlungen bittere Noth und Hunger litten. Bei solcher Sachlage hätte das serbische Armeekommando unseres Erachtens über folgende entscheidende Punkte am Abend des 18. mit sich ins Meine kommen müssen : 1. Die Truppen der Hauptkolonne in den Stellun­­gen Dragoman-arlovee-Solvicee sind durch Fünftägige Märsche und zwei große unglückiche Gefechte gegen einen an Zahl überlegenen und in trefflichen Erdwerfen geborge­­nen Gegner so erschüttert, daß sie nicht so bald wieder ins Gefecht gebracht­ werden dürfen, weil ihre Kraftäußerung vorläufig keine neue Probe mehr zu bestehen vermag. 2. Verstärkungen sind im allergünstigsten Falle vor 8 bis 10 Tagen von seiner Seite zu erhoffen. Das Armee-Oberkommando hatte nämlich bei Ausbruch des Krieges nur mehr mobilisirt als das erste Aufgebot und ein Drittel des zweiten Aufgebotes. Alles in Allem ein­schließlic­­hes Traing kaum 80.000 Mann. Diese Macht war auf dem unverhältnismäßig weiten Raume von Branja bis Bajesar, beziehungsweise Widdin in seinen Gruppen derart verzettelt. Daß angesichts der Entfernungen und schlechten Wege eine Heranziehung derselben in die Linien von Dragoman vor 8 oder 10 Tagen nicht hätte erfolgen können. Andererseits wäre es aber gefährlich gewesen, diese entfernten Gruppen heranzuziehen, weil dieselben in ihren gegenwärtigen Stellungen doch bestimmte Teile Serbiens gegen Einfälle aus Bulgarien decken und diese Gebiete durch­ den Abzug der in Rede stehenden Abtheilungen entblößt worden wären. Die Hauptkolonne hatte daher nur von neumobilisirten Abtheilungen des zweiten Aufgebots Ber­stärkngen zu erwarten. 3. Das Eintreffen der Verstärkungen durfte und konnte nicht in den Stellungen von Dragoman-Sarlowee-Service abgewartet werden. First Alexander hatte am 17. wie am 18. eine solche O­ffensivluft beshätigt und seine Truppen wurden doch die Erfolge der beiden Tage in ihrem Gelbstvertrauen so gestärkt, daß man im serbischen .­etzte eute Abend seine Beratungn ü­ber das Unterrichts- Hauptquartier es geradezu­ als ganz natürlich beriichten mußte, daß die Bulgaren am nächsten Morgen die Offen­­sive erneuern würden. Wir mwissen nicht, wie es im serbischen Hauptquartier mit dem Kundschafterdienste bestellt war. Wenn man aber am Abende des 18. davon keine Kenntniß hatte, daß aus dem­­­nneren Bulgariens und Ostrumeliens unausgeregt frische Kräfte der Armee bei Slivnieza zustwönt­­ten, dann war er eben schlecht bestellt. Was folgt aus diesen drei Punkten ? Daß man die so­ hart mitgenommenen serbischen Teuppen nicht neuerdings einem bulgarischen Angriffe aus­­jegen durfte. Das praktische Ergebniß dieser Erkenntniß hätte in der augenblichlichen Räumung Bul­gariens und in Dem Rückzuge der Armee nach Nish­bebufs Netablirung bestehen müssen. Das klingt verzweifelt und hätte allerdings in Serbien eine namenlose Best­rzung erzeugt. Und doc ist es Das Beknünftigste, was unter den obwaltenden Umständen hätte geschehen künnen, das Einzige, was die Armee vor der gänz­­lichen Niederlage hätte retten und die Wiederaufnahme der Offensive nach bemwirkter Notablivung und Verstärkung hätte ermöglichen können. Wir erinnern Diejenigen, die vielleicht nicht unserer Ansicht sein sollten, an den Entschluß des Erzherzogs Karl, nach den Schlachten von Edmühl und Regensburg. Um die geschlagene österreichische Armee nicht neuerdings einem Zu­­sammenstoße mit den Franzosen auszufegen, führte der Feld­­marschall dieselbe auf das linke Donauufer und über Böhmen nach Niederösterreich, wo sie in der Nähe ihrer Magazine und Hilfsmittel neu gekräftigt und befähigt wurde, den glänzenden Sieg von Aspern über Napoleon zu erfechten. — Al 1848 die Revolution in Oberitalien ausbrach, trug Radessy sein Bedenken, Mailand aufzugeben, die ganze Lombardie zu räumen und erst an der Etsch bei Verona, auf einer gesicherten Basis, die Armee in eine operations­­fähige Verfassung zu bringen. Als dies geschehen war und Radegru­ff kräftig genug fühlte, eröffnete er die Offensiv-Operationen und mit denselben einen der glänzend­­sten Feldzüge der Kriegsgeschichte. — Als nach den Nieder­­lagen von Nachod, Gu­fkin und Königgraf Erzherzog Albrecht das Erbe Beneders anzutreten gendm­igt war, suchte der neue Armee-Oberkommandant zunächt jedem Zusammenstoße mit den Preußen auszuweichen, die Arm­ee unvermweilt an die Donau zu bringen und sie hier durch frü­he Truppen, namentlich durch zwei Korps der siegreichen Sü­darmee zu verstärken und doch Wetablierung des Materials in besseren Stand zu bringen, um dann wieder den Preußen entgegentreten zu können. Äh­nliche Beweggründe, wie in den erwähnten Bei­­spielen, hätten das serbische Armee-Oberkommando bestimmen sollen, noch in der Nacht zum 19. November in aller Stille unter dem wohlthätigen Schuge der Dunkelheit und des November-Nebels die Räumung der Stellungen und den Nidzug nach Nisch zu beginnen. Bir jagen, nach Nifch, denn an einem früheren Punkte, etwa bei Poirot wieder stehen zu bleiben und Front zu machen, hätte ja seinen Sinn, weil nur Nitsch allein, diese Endstation der Eisenbahn, der Punkt ist, Der eine ge­sicherte, verhältnismäßig ressourcenreiche Basis bietet und wo Die serbische Armee sich erholen, sammeln und zur Wiederaufnahme der Offensiv-Operationen vorbereiten konnte. Offenbar war es die Scheu vor dem allgemeinen Aufsehen und vor der Bestürzung im Lande, welche das Armee- Oberkommando von diesem radikalen, aber einzig raisonnaheln Entsc­hlusse abhielt. First Alexander aber wagte die Git der Umstände aus und rühte richtig s­chon am Morgen des 19. zum Angriffe vor. Es fochten an diesem Tage 14.000 Bulgaren, darunter einzige neueingetroffene Drutchinen, gegen 8000 durchwegs sehen Fatiguirte Serben. Der Kampf mußte Jonac für Legtere ungü­nstig enden und dieselben in ihrem inneren Gefüge noch weiter herunterbringen. Immerhin hatten aber auch die Bulgaren die Erfolge der dreitägigen Kämpfe mit schweren Opfern zu bezahlen und daß auch sie sehr dringend der Sammlung und Erholung bedurften, läßt der Umstand erkennen, daß sie zwei Tage lang, am 20. und 21. sich aus den Stellungen nicht herausführten, die sie am 19. gewonnen hatten. Die Serben hätten daher noch am 20., ja vielleicht sogar nor am 21. Zeit gehabt, einen geordneten NRüdzug nach ihrem Bastsraume anzutreten, eventuell mittelst einiger Arrieregarde-Gefechte eine ungestüme Verfolgung fit vom Leibe zu halten. Sie bewußten aber die zweitägige Unthätigkeit der gleichfalls ermiüdeten Bulgaren nicht in dem von uns angedeuteten Sinne, sondern mar­teten, bis Fürst­ Alexander, inzwischen durch weitere Zuzüge beträchtlich verstärkt, am 22. mit Uebermacht wieder die Offensive ergriff. Selbstverständlich mußten die zusam­­mengeschmolzenen und innerlich erschüld­erten Serben weichen, wobei sie noch unausgeregt namhafte Verluste erlitten. Wo sich auf der Strecke Dragoman-Ezam­brod-Pirot günstige Vertheidigungstellungen boten, wurden sie von den Serben befegt. Aber es waren immer Die nämlichen physisch und materiell bereit erschöpften Truppen, Die fich in der ver­­zweifelten Vertheidigung der bezogenen Positionen noch­ If h­r sung Budget fort. Bei dem Tilgungspräliminare für die vom Ministerium zu Bauzweden aufgenommenen Darlehen spricht Wahm­ann gegen die Gepflogenheit, daß jedes Ministerium auf eigene Faust Schulden fontrahire, ja daß selbst einzelne Unterabtheilungen Darlehen auf­nehmen. Vom finanzpolitischen Gesichtspunkte sei das überhaupt nicht zu billigen. Die Schulden dieses Ressorts allein betragen ber­­eits 64, Millionen. Wo Soll das eine Grenze finden? Diese Darlehen figuriren auch nicht mit der vollen Summe in Schlußrechnungen und ihre Mastirung fan nicht gut werden. — Minister Teefort_ erwidert, er hätte gegen die Kommaffirung der Darlehen einzumenden, damit das Land die ganze Last sehe. Er mache seine fuguriösen Ausgaben und er sei ftoly darauf, die Universität in einen Zustand verlegt zu haben, daß sie mit ausländischen Hochschulen fon furriren kann. — 98agprmtann replizirt, daß er nicht den Rived table, sondern blos die Methode, anstatt der ganzen Ausgabssunme blos deren Binsen ins Budget einzustellen. Als man hiemit begann, war blos von Universitätsbauten die Nede, fest wird bei allen übri­­gen Bauten dieselbe Methode angewendet. — Hegedüs stimmt mit Wahrmann nicht vollkommen überein, da sich in den meisten Fällen das Verfahren als zweckmäßig und forrest erwies, mit Darlehen nicht den Geldmarkt zu belasten, sondern die nöthigen Summen zu mohr­­nichts feilen Binsen den Fonds zu entnehmen. Unbedingt noth­­wendig sei es, dob die in Bauten investitten Summen mit Wissen der Legislative festgestell und Daß Die Darlehenssummen jährlich­ ausgewiesen werden. Der Ausschuß habe einmal den Beschluß des Hauses provozirt, Daß die Negierung bis zur Höhe von Kapitalien, welche den jährlich gezahlten Miethzinsen entsprechen, bauen dürfe, und To sind aug schon viele Bauten ent­­standen, die von Nasen sind. Freilich muß auc, da die parlam­en­­tarische Kontrpte möglich gemacht werden, in welchem Britte er mit M­ahrmann übereinstimmt. — P­räsident Zsigusondty bemerkt, daß es besser wäre, die Debatte, welche größere Dimensionen anzunehmen scheint, auf eine Zeit zu vertagen, da auch der Finanzminister an­­­wesend sein wird. — Helft ist der Ansicht, daß der Ausschuß seine Meinung nicht von der des Finanzminister abhängig machen könne. Nedner‘ sti­mmt vollkommen mit Wahrmann überein, der vom Ge­sichtspunkte der Reellität des Budget unbedingt im Rechte sei. CS sei Selbsttäuschung, nur die Zinsen des verbrauchten Ansehens einzu­­stellen, während doch die ganze Ansehenssumme und Budget gehören würde. Der Fried dieser Methode ist nichts Anderes, als die Ausgaben nag Möglichkeit zu verringern, damit die Lehre aufgestellt werde, es sei im Ordinartium das Gleichgew­icht hergestellt. Wenn die Debatte vertagt wird, so soll sie bis zur Verhandlung des allgemeinen Berichtes vertagt werden, wenn alle Minister­anten sein werden. — Graf Emanuel Andrasigg billigt es, daß Wahrmann diese Frage aufgeworfen hat. Der Unterrichtsminister spielt in der Regierung dieselbe Rolle, die die Frau in der Hausmirthlschaft ; die­rau liebt den Lurus, doch wagt es Niemand, ihr zu wider­­sprechen. So m­üsfen wir denn den Muth Haben, von seinem Präli­­minare zu streichen. — Minister Trefork bemerkt, daß die neuen Bau-Rubrifen in der Regel an ein " Subfomité zu messen seien. Wenn das Subsomité seinen Bericht erstattet haben wird, dann wird es am Blate sein, die Frage zu besprechen. Bis dahin seien die neuen Bolten in Schwebe zu belasten. — Der Ausschuß vertagt im Sinne des Helfy’schen Antrages die prinzipielle Verhandlung der Trage bis zur Verhandlung des allgemeinen Berichtes. Die Tilgungsraten der Ansehen fü­r bereits früher beschlossene Bauten werden votirt. Die Pläne der neuen Bauten wurden an ein aus B­ahlmann Hieronymi, Helfy und DrBägh bestehen­­des Subsomite hinausgegeben.­­ Bei der Bot „Erfordernisse für Studien 3 me­de“ wurde die Post des­ahresbeitrages von 6090 fl., welche das Agrar für den Ba des Tirnauer Konvikts zu leisten hat, bis zu den dem Ausschusse hierüber ertheilten näheren Aufklärungen in Schwebe­­ belassen. Beidem Erfordernisse des National-Mu­­seums bemerkt Graf Emanuel Andran­y, daß das Museum bei seinen Anschaffungen die auf die ungarische Geschichte bezüglichen Objekte außer Acht läßt, hingegen solche Gegenstände kauft, die nicht dahin gehören. Auch in der Bildergalerie, wo der unzmedmäßige Restaurirungen der Werth der Bilder verringert wurde, findet Nedner die weiteren Käufe für unnöthig.. — Minister Trefort bemerkt, daß bei Uebernahme der Esterházy-Galerie viele Bilder vorgefunden wurden, die schlecht restaurirt waren und hergestellt werden mußten. Seither wurden nur rote Gemälde restaurirt, die sonst zugrunde gegangen wären. — Harfányi erklärt, auch er sei ein Freund von Gesparungen ; aber was wir nach unseren beschei­­denen Verhältnissen hier ausgeben, sei am richtigen Orte ausgegeben. — Minister Trefort bemerkt noch, daß auch er noch im Rahmen seines Nefforts bei den S Investitionen Abstriche im Betrage von 100.000 fl. beantragen werde. — Der Ausschuß votirt die Bost. Bei dem Erfordernisse des funftgemerklichen Museums bemerkt Wahrmann, daß im Jahre 1884 Bier 6000 fl., beim technologischen Museum 2000 fl., bei der Malerschule 1100 fl. Mehrausgaben vorgenommen sind. — Der Ausschuß votirt alle diese Bolten unverändert. Bei der Bolt: 4000 Fl. für den einzuführenden Maler» für3 für Frauen verlangt Hegedys Aufklärung über die Frequenz und die Fähigkeiten. — Minister Trefort ermidert, es seien 18 eingeschrieben . Alle haben seden einige Uebung und es sei Aussicht auf ein günstiges Resultat­ des Lehrkurses. — Die Post wird votirt. Bei den 15.000 fl. für die K­unstdenkmäler macht Wahrmann die Bewerkung, daß im Be 1884 bei dieser Bolt 30.000 fl. Mehrausgaben vorgenommen sind. — Die Bolt wird votirt. Bei der Akademie sind für die Edition und Auf­­arbeitung historischer und literarhhistorischer Duellen ‘15.000 fl. präliminirt. Bela LuFacs findet dies zu viel für einen 3med. CS more an der Zeit, alle in dieser Nich­tung Beschränkungen eintreten zu lassen. &s gibt viele andere Zwecke, für welche ein Theil dieser Kosten jeder gut verwendet werden könnte. — Minister Trefort entgegnet, dies werde seineswegs ins Unendliche gehen, aber es gebe im Lande noch viele unebi­te historische Dokumente. — Helf i it dafür, daß der Akademie die Subvention überhaupt eingestellt werde. Bei der gegenwärtig so erfreulichen Zunahme des Vermögens der Akademie bedarf diese der Subvention nicht. Es würde das Ansehen der Akademie nur heben, wenn sie seine Unterfrügung annehmen und sich nach allen Seiten hin unabhängig machen würde. — Minister Trefort er­widert, daß jede Akademie entweder vom Staate erhalten oder subventionirt wird. Die Akade­­mie hat seines­wegs ein so großes Vermögen, daß sie für alle wissen­­schaftlichen Brede Opfer bringen könnte und es liegt auch im In­­teresse des Landes, Diese Bwede zu fördern. — Ludwig Lang KRonservirung der­­ weiter ert­rüsteten, den­n geheißen Dies erklärt wohl zur Genüge die That­sache, daß die Serben auch in der Defensive sich nicht zu behaupten vermochten. Erwägt man den Zustand, in wel­­chem sie nach dem vorhin Gejagten die serbischen Truppen befanden, so wird man ihrer Ausdauer, Hingebung und Tapferk­eit die höchste Richtung und wohlste­­ Anerkennung’ sollen müssen. Aber mit Rücksicht auf den Endzweck können wir nur sagen, es war fchade um jeden Mann, der in den Gefechten vom 22. bis 27. geopfert wurde. Im ihrer Berfaffung und bei ihrer numerischen Inferiorität hatten die Serben na­ch dem 18. November keine Chancen mehr für sich, sie hätten daher auch durch geschichte Nachzugsmärs­te jedem Gefechte über­­haupt ausweichen und erst in ihrem Basisraum Halt machen sollen. Sie hätten dann viel weniger Verluste an Menschen und Kriegsmaterialien erlitten, den­­ Bulgaren nicht so oft Gelegenheiten zu mehrfeilen Siegen geboten, die Armee in geordnetem Baustande nach Nissch gebracht und deren Mer­tablirung, s­omit auch die Wiedereröffnung der Offensive nach einem entsprechenderen Operationsplane erleichtert und beschleunigt. Die ganz ungerechtfertigte Scheu, zeitgerecht und um­­gebrochen den Rückzug am 19. oder 20., eventuell­­ selbst noch am 21. anzutreten, hat die Serben unter das strate­­gische Diktat des bulgarischen Armeekommandos gebracht und ihnen verlustreiche Gefechte aufgezwungen, die für sie von vorneher verloren sein mußten und daher ihre Situation nur verschlimmern konnten. Die vorstehenden Betrachtungen drängen sich wohl jedem Militär auf, welcher die Vorgänge der jüngsten vier­­zehn Tage mit Aufmerksamkeit verfolgt hat. Sie mußten sie daher auch dem Generalstabe im serbischen Hauptquar­­tier aufdrängen. Wenn Derselbe trog dem in der geltenden Stunde die naheliegenden Konsequenzen von der Hand wies, so künnen wir den Grund, wie gesagt, offenbar nur in der Scheu vor dem peinlichen Cindruce suchen, den der Rückzug und die Preisgebung des südöstlichen serbischen Grenzgebietes im Lande hervorzurufen geeignet waren. Man scheute sich also, von zwei Hebeln das kleinere zu wählen um so ließ man sich denn von den Bulgaren das größere aufzwingen. Denn wie die serbische Armee heute steht, so müßten in der That ganz außerordentliche Dinge geschehen, wenn dieselbe ihre Operationsfähigkeit schon bin­nen kurzer Zeit wieder erlangen sollte, was wir allerdings wünschen würden, aber nicht zu hoffen wagen. — der Finanz Uusichuig des Abgeordnetenhanfes bemerkt, dies sei kein Gnadengefdient, bringen sollen, um forschung zugänglich zu machen. Sole Arbeiten, die fir einen sehr­ kleinen Kreis berechnet sind, können ohne Subvention nicht eclirt werden. Im Medrigen konnte der Minister Fünfzig in der Motivirung seines Budget über die diesfällige Thätigkeit der Akademie Bericht erstatten. — Wahrmann freut sich darüber, daß das Vermögen der Akademie zunehme; doch sei dieses Vermögen noch nicht so groß, daß man ihr die Subvention ganz entziehen könnte. Die Subvention des Staates mache übrigens die Akademie in seiner Meise abhängig. — Heliy: Wenn das Bernlegen der Akademie nicht ausreicht, um die Kosten zu decken, bewilligt auch er die Subvention. — Der Aus­schuß TH reatante ardtetaturwissen­artliche Gesell­art sind 4000 fl. eingestellt. — L­adislaus Lufäacs Be daß 1000 f davon der Geologischen Gesellschaft zugemeldet werden mögen. — Minister Trefort bemerkt, er sei bereit, in dieser Nichtung zu wir­­fen und werde dieser seiner Intention schon im nächstjährigen Budget Auzdrud verleihen. — Die Bost wird votirt. Bei dem Bedarf für tirogliche Zwecke hat Referent Orgagh das Gesuch der ungarländischen Reformirten A. R. vor, in welchem ausgeführt wird, das die siebenbürgischen Reformir­­ten A. 8. 16.000 fl. erhalten und daß 5000 fl. für die ungarlän­­dische Kirche zu wenig seien. Sie bitten nach alldem, der sieben­­bürgischen Kirche gleichgestellt zu werden. — In Anbetracht der gegen­­­wärtigen Verhältnisse hat Nedner nicht den Muth, die verlangte Gr­­böhung einzurathen. Sein Antrag geht dahin, daß das Gesuc zur Berückichtigung dem Minister hinausgegeben werde. — Minister Trefort bemerkt, dieses Gesuch sei auch bei der Regierung einge­reicht worden; dieselbe sei aber nicht in der Lage gewesen, das Ver­langen zu erfüllen. Die Erfüllung würde ähnliche Schritte von Seite der anderen Konfessionen nach sich ziehen. — Busbach findet weni­ger eine Erhöhung nöthig, als eine gerechtere Auftheilung der Sub­­vention zwischen der ungarländischen und der siebenbürgischen Kirche. — Bela Lurkies erwähnt, daß seines Willens zwischen dem Kultuss­minister und dem siebenbürgischen katholischen Bischof Verhandlungen gepflogen wurden in Betreff der Subventionirung des siebenbürgischen römisch-katholischen Kirchenfonds. Der Minister hat denn auch die im gegenseitigen Einvernehmen festgestellte Subvention in das Staats­­budget eingestellt, doch wurde vieselbe später mit Müdsigt auf die finanziellen Verhältnisse des Staates wieder gestrichen. Der sieben­­bürgische Kirchenfonds sei bei seinem heutigen Stande unvermögend jener großen Aufgabe zu entsprechen, welche er auch vom Nation­­­litäten-Standpunkte zu erfüllen hat; darum sei es nicht nur billig, sondern von nationalem Gesichtspunkte sogar nothunwendig, daß der Staat eine Subvention bewillige. Er fragt den Veinifter, welche Stellung die Regierung gegenüber einem positiven Antrage auf Unterstügung einnehmen würde? — Minister Trefort ermidert, die gesammte Negierung wille, daß in Siebenbürgen mit den firch­­lichen I­nteressen der katholischen wie der reformirten Kirche auf nationale Interessen verbunden seien. Er hat in dieser Angelegenheit allerdings Verhandlungen gepflogen, doch ist die Regierung bei dem heutigen Stande unserer Finanzen nicht in der Lage, eine Subven­­tion zu bewilligen ; dies wide auch setten der anderen Konfesionen folge Wünsche hervorrufen. — Helfy bemerkt, daß den sieben­­bürgischen Zuständen nur auf diesem Wege Abhilfe gebracht werden könne und Die Regierung sollte mit beiden Händen die Gelegen­­heit ergreifen. Blarrer mit 100-120 fl. Gehalt können ihre Million nicht erfüllen; wenn Die Regierung die Sache prüft, wird sie ins nachte Budget gewiß eine Subvention einstellen. — Minister Trefort erwidert, auch er Fenne die Verhältnisse in Sieben­­bürgen und er habe auch bisher Alles gethan, was im Rahmen des Budgets möglich war. — Hegedüs hält das Bet­t der ungarländi­­schen Zutheraner fir motiviert und möchte, alle Rindfichten vor Augen gehalten, sagen, das Gesuch werde behufs möglichst verhältnismäßi­­ger Auftheilung der Unterfrügung der Aufmerksamkeit des Ministers empfohlen. Mögen bezüglich deifen, was Lulacs vorgebracht hat, auch noch so wichtige nationale Nachichten ob­walten, Redner würde doch nicht so weit gehen, hier das Budget zu erhöhen. Die Dotation der Schulen­ei ohne Rückicht auf die Konfession zu erhöhen und in dieser Beziehung kann gegen den Meiniszer sein Einwand erhoben werden. — Ludwig Lang hält den von Hegedus bezüglich der Peti­­tion der Lutheraner gestellten Antrag nicht für zriedmäßig. — Dar­gegen empfiehlt Busbach die Annahme derselben. — Der Ausschuß votirt den­­ Boranschlag unverändert und beschließt bezüglich der Reti­­tion der Evangelischen im Sinne des Antrages des Referenten, die Reti­tion zur eventuellen Berückichtigung dem Minister zuzumessen. Die Bost: Einrichtung der neuen naturwissenschaftlichen und naturgeschichtlichen L­ehrstühle an der Budapester Universität wird um­ 20.000 auf 15.000 fl. herabgemindert ; die Bosten: Einrichtung der­ hygienischen Anstalt mit 15.000 fl. und der psychiatrischen Ab­­theilung an der Klausenburger Universität mit 2000 fl. wurden ge­strichen. Das Erfordernis zur Errichtung eines Gymnasiums im Bomber wurde von 30.000 auf 15.000 fl. reduzirt. Anläglich des Erfordernisses für Einrichtung der Real Schule in Budapester V. Bezirk hebt Mlerander Hegedüs hervor, daß das Gymnasium im VII. Bezirke zu einem vollständigen Staatsgymnasium ausgebildet werden sollte. — Minister Trefort stellt dies auch in Aussicht, sobald sich die Nothrbendigkeit herausstellen und die Finanzverhältnisse es gestatten werden. — Aug Wahl­­man redet dieser Erweiterung das Wort. Die Bolt: Sinnere Cinrichtung der Lehrer-Präparandie im I. Beziefe wird von 17.000 fl. auf 8000 fl., — Beschaffung von Lehrmitteln für dieselbe von 12.000 auf 6000 fl., — Kapitals und Linsentilgung bei der Industrielehrerinen-Präparandie in Preßburg, von 40.000 auf 20.000 fl. redugirt. ‚Beiden transitorischen Ausgaben erfügt Mi­ nisterialeath Berzeviczy im Auftrage des Ministers die mit 30.000 fl. prälimitntete Dotation der im Nochusspital untergebrachten Hirurgischen Klinik auf 10.000 fl., — jene des dortigen psychiatrischen Lehrstuhles von 10.000 auf 5000 fl. herabzufegen. — Der Ausschuß votirt die beiden Pfosten in diesem Sinne. Bei dem Titel Investitionen werden die offen: Ein­­richtung der Geburtsflim­t mit 600 fl., desgleichen mit 5000 fl., Ein­­richtung der chirurgischen Klinik im Nochusspital mit 5000 fl. und en H­yphiatrischen Klinik mit 1000 fl. auf Antrag des Ministers gestrichen. Sonach wurden bei den Investitionen und transitorischen Aus­gaben auf Antrag des Ministeriums insgesammt 100.000 fl. ge­wichen. Bei den Einnahmen bemerkt Wahr­mann, daß, wie aus den Schlußrechnungen ersichtlich ist, jene Beiträge für Erhaltung einzelner Lehranstalten, welche von den betreffenden Gemeinden über­­nommen wurden, gar nicht, oder nur theilweise geleistet werden ; so sind beispielsweise Naab, Großwardein, Pünfkirchen, Temesvár, Stuhlweißenburg, Preßburg u. A. im Nadstande, was nicht gestattet sein sollte. — Der Chef des Rechnungsdepartements Hanzely er­widert, diese Rüdstände seien either zum größten Theile bereits aus­­gezahlt worden. Minister Trefort fügt hinzu, der Reit werde im Prozeßwege eingetrieben werden. — Das P­räliminare der Einnah­­men wurde unverändert angenommen und hierauf die Gigung ge­schlossen., — Morgen um 6 Uhr wird der Ausschuß die Budgets des ee und des Landesvertheidigungs-Ministeriums in Berathung ziehen, | die wichtigsten fordern ein Opfer, das weich­stellen ungarischer Geschichts= ! — Die reichstägige liberale Partei hielt heute Abends 6 Uhr eine Konferenz unter dem Vorlige Gustan Biz­solyrva. Den Gegenstand der Konferenz bildete die Kandidirung der Mitglie­­der für die zur Festlegung der Modalitäten bezüglig des mechselseiti­­gen Verkehrs beider Häuser des Reichstages zu entsendende Regnie folar Deputation. Auf Vorschlag des Kandidationskomitee febte die Konferenz die Namensliste fest: Ludwig Esernátony, Mar­d­alt Lulus Horváth, Baron Johann Kemény, Lud­­wig Lang, Stefan Raksorofy, Anton Zidy, Ludwig Bulatinovicsz ferner leitend der Oppositionen Cmerih Hödossy und Daniel $ranyi.­ ­ . I. Abgeordnetenhaus. Präsident Thomas Wechy eröffnet die Ligung des Abges­ordnetenhauses um 10 Uhr. — Schriftführer: Tihad, Szath­máry, Ábrányi — Auf den Minister­ Fauteuils;: Tiba Graf Szaphary, Trefort, Bauler. Das Protokoll der Testen Gitung m wird verlesen und authentizirt. , , Aus den Reichstage, ·Ein Gesuch des Komitats Mar»os-Torda in Betreff d­er Fug-Zugs der landwirthschaftlichen Krise geht an den Petitionss uu. Präsident meldet,daß die vl.Ur-Sektion den Abgeord­­neten Paul Dacidin den ständigen Verifikations-Ausschuß ent­­sendet habe. — Dient zur Kenntniß. : Finanzminister Graf Szápáry: Geehrtes Haus! Nachdem die Zeit in dem Maße vorgerüct ist, daß heuer die Verhand­­lung des Budgets kaum mehr zu erwarten steht, erlaube ich mir, einen Gelegentuwut über die Forterhebung der Steuern im 1. Duartal 1886 vorzulegen. Die Vorlage geht an den Finanz Ausschuß. Bela Bantos überreicht den Bericht über die 16. Serie der de Der Bericht wird für Samstag auf die Tagesordnung geseßt. Folgt die Tagesordnung. Das Resultat der in der legten Lagung vorgenommenen Wahlen wird publizirt. An den JustizAusschuß wurde Franz Chorin, in die I. Gerichts-Kom­­mission Eugen BPorubEEn gewählt. Hierauf wird der Gefegentwurf über die Regelung der Verhältnisse der Temes-Bega-Regulirung Gesellshaft in Verhandlung gezogen. 5 Referent Alexander Hegedüs: Die Temes-Bega-Regulirungs- Gesellshaft hat sich im Jahre 1871 Konstituirt, doch­ geriet­ sie bald in Geldfalamitäten. Im Jahre 1873 nahm sie ein Ansehen von 6 Millionen auf, das aber so ungünstig realisirt wurde, daß kaum en szt ER

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