Pester Lloyd, November 1886 (Jahrgang 33, nr. 303-331)

1886-11-02 / nr. 303

«:­­»­­=­­«" .-,».-ngeskalender. «J—"Die"ftstag,2.November k«­­Huckholiken:Allerseelen­—Protestanten:Gottlieb. "vasvchen:21.Oktober.—Jude»U-,4·Makch- Sonnenaufgang-SUhr46M1n MorgenZ.­Unters .n«g.:4Uhr4lMin.Abends. . « v·Mondesentfgang:«12UhrslMin.Nachmittags.— Untergang: nd der Handelsminister Der Finanzminister empfangen bis 4 Uhr Nachmittags. ci Nationalthtrerie:Antiqmtätenkabinet,Vormittags von Landes-ildergalerie im Akademiegebäude,Vormittags von9-1 Uhr. ‚stellung im Köttelef, und Gerste-Aus­­1 Uhr Mag mitt­ags. Technologisches Gewerbemuseum, Sevepefeintrage, Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Br Atudenties Bibliothet von 3 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr ends. Universitätes Bibliothet Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 8 Uhr. Museum-Bibliothet Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Botanischer Garten (Uellderstraße) : Täglich von 10-12 und von 2—8 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Das Elisabeth-Spital dechroitts von­ Notheis­­·-Kreuz(Ofen,nächst dem Südbahnhofe)zu besichtigen täglich von 10—1111­ 2 Uhr Vormittags. Größte Sehenswürdigkeit: Panorama im Stadt­­man. die Blaue Grotte, geöffnet von 8 Uhr Früh bis 7 Uhr ends. Thiergarten­ den gan­zen­ Tag über geöffnet . Empfang 9 bis 1 Uhr. Kunstgewerbe-Museum, Lung, Vormittags von 9 bis 1 Uhr.­­ 9 Uhr 58 Minuten Abends, bei Ministern: 5 Landwirts­­haftliches Museum von 3 Bourdonice von 10 Uhr vormittags bis Auzftel­ (Ernennun­gen·)Durch allerhöchste Entschließtt­al wurde der Essegger Gerichtshofrichter Josef Florschütz mit dengenden des Agramer Ober-Staatsanwalts-Substituten betraut«und der Bezirksrichter Dr.Nikodem Jaksicszinkc Gerichtshofachter und Obers Staatsanwalts-Substituten ernannt.Ferner­ 1 wurden ernannt: Ministerial-Oberingenieur Vala Netz zum­ Bastrtrspektor;Arpád Papp zum Konzipisten und Johank Szüry zum Konzeptss Adjunkten im Kommunikationss Ministerim;Alexander Kocsis zum Finanssekretär Il.Kl.und Chef des Gebü­hrenbemessung.-­­Amtes in Essegg;Franz Kantor z und Finanz-Sekretäril.Kl­­udeteuerinspektor ixt Neus Gradiska;Josefh Purn1an zu1n Finanz-Konzipisten 1.Kl.in Essegg;Guido Proleßko«,J­ohante Ozegovics und Josechhmaitsit Finanstpnztompnll Kl. InEssegg,beziehungsweise Agram z Eduardquchlein zum Rechnungsrath bei der hauptstädtische Finanzdexektionpera Puky definitiv zur ordentlichen Lehrerin in Bolzumck Karx N­ag­y zum Kanzleis Offizial ILKl.bei der Szatmarer Fin­anzdzrgktcott.» (Oeffentlicher Dank­)Der Handelsminister spricht dem Großgrundbesitzer im Temeser Komitat Franz Foger fü­r ei­ne­n Grunsten der Csakovaer Ackerbauschule errichtete Stifttung öffentlich ant aus. Jubiläum der Fü­rstprintan­ ie.Heiligkeit Papst Leo XIII­ hat an den Kardinal­­v Fürstprimas das folgende Schreibetc gerichtet: Unser geliebter Lob 112 Heil DirI und Unseren apostolischen sSegen LJn Bälde wird wieder der glükklich­e Tag auf designmerman —­welchem DuvorsOJar­ren zur Darbringung des«heiligenufers vor den Altar hintratest.Während der nicht­ genigen Dauer der vergänglichen Zeit zeichnetest Du Dich sp sehtj durch priesterl»1d­­e·1111d oberhirtliche Tugenden aus daß Dthr nicht«nur um die Kirche, sondern auch u­m die menschliche Gesellschaft»viele»und textuelle Verdienste erworben hast.Ebendeshalb zwei sein Strauch­ nich­tiut geringsten,daß die ungarische Nation,unter deren Prälaten Dur die erste Stelle einnimmst,sich aus Anlaß dieses frtzudigen Erexyptises beeilen wird,Dir die sichtlichen Beweise ihrer Liebe,Anhänglichkeit und Werthschätzung darzubieten.An dieser gemeinschaftlichen Freude, lieber Sohn,nehmen auch Wir Antheil,die Wir Dir mit besonderem Wohlwollen zugethan sin­d,­weshalb Wir a1­ch·inn«i­ gstwün«schen,daß «««Dich Gott gesand u11d wohlerhalte,indem Wir einig zu ihm flehexh 'daß er Dein Leben noch durch viele Jahre verlängere,damit die Graner ruhmreiche Erzdiözese sich noch langer der Früchte Deiner Weisheit, Liebe, Wisserschaft und Deines Eifer erfreuen könne. Indem Wir ferner aber auch­ einen Beweis Unserer, Liebe zu bieten ‚mwünschen, senden wir Dir gleichzeitig mit Unsrerem Schreiben Unser in Edelsteine gefabtes Bildnis. Schließlich ertheilen Wir Dir, Unserem geliebten Söhne, wie der Geistlichkeit und der Bevölkerung der Graner Erzdiözese und den gesammten ungarländischen Gläubigen Unseren apostolischen Segen. Gegeben zu Nom, zu © t.Beter, am 21. September "des Jahres 1886, im neunten Jahre Unseres Bontifikats. « Leox111.m.p. Gestern fand hier in der Festungsstarrkirche eine Festpredigt und eine große Messe mit Te Deum statt. In der Pranzstädter­­ Pfarrirche wurde ebenfalls eine Festmesse gelesen. Die Soli wurden von den Damen Lenie und Stefanie Hanish, Marie Kiss und Anna Swinar gesungen. — In der Innerstädter Pfarrkirche gelangte Laut­­­­ners »Missa academica« zur Aufführung. — Der katholische Gesellenverein versammelte ich um 6 Uhr Abends in seinen Loya­­litäten, wo nach Gesangs- und Deflamations-Vorträgen das Porträt­­ des Kardinals enthüllt wurde. Den Beschluß der Feier machte eine Verlefung über das Leben Simon’s. Aus Berlin wird uns berichtet, daß der dortige U­n­­garnverein am Jubiläumstage folgendes Begrüßungs- Telegramm an Se­ Eminenz richtete: „Ew. Eminenz, Here Kardinal! Gnädigster Herr! Der Ber­­liner Ungarnverein ergreift mit Freuden den Anlak, Em. Eminenz, der Sie als Oberpriester des Landes im Sänteresse der Religion, als Patriot im Interesse des ungarischen Vaterlandes und als der bell­­herzige Mensch im Unteresfe Ihrer Nebenmenschen so viele und hohe Dienste geleistet haben, an Ihrem­ fünfzigjährigen Jubiläum zu gratuliren und Sie aus diesem Anlasse zu feinem Ehrenmitgliede zu erwählen.” , Wie aus R­o­m gemeldet wird, hat der Franziskaner­ Pater Mar­celli, Kurat der Titelliebe Sr. Cmm­en, San Bartolomeo als Isola, den Kardinal zu seinem Priesterjubiläum in einem schwung­­vollen lateinischen Festgedicht beglückwünscht. Außer den bereits genannten, sind noch von Seite der folgenden Persönlichkeiten Glückwunsch-Telegramme eingelaufen : Großherzog Ferdinand von Toscana, Prinz Hohenlohe, Prinz und P­rinzessin d’Arenburg, Graf Julius Andrassy, Graf Anton Szechen, Graf Paar, Marquis Crispolti (Nom), Graf Gabriel, und Gräfin Ludovica Zichy, Bischof Lenhart auch namens der Sieben­­bürger Gläubigen, den Obersten Bogovics, Briedler und Schilhaußky, Michael Munfácsy namens des­­ Ungarnvereins in Paris, Graf Alexander Forgách, ferner der Stadt Jápberény, der Preßburger kr. Gemeinde, der Katholiken aus Hódmezö-V­ajarhely, der Redaktion der „Pester jüdischen Zeitung“, Arzt Bodhracziy (Wien), Ignaz Standorfer (Oedenburg), der Gläubigen in Bißfe u. A. (Außertourliche Beförderung.) Be Be­legenheit des jüngsten November-Avancement ist auch der E. u. Tt. Hauptmann im 29. Infanterie-Regiment Herr Alfons Dragoni Edler von Rabenhorst „außer der Tour” zum Major und gleichzeitig zum Kommandanten des ungarischen Läger-Bataillons Nr. 32 ernannt worden. Wir nehmen von dieser Beförderung des­­halb besonders Notiz, weil Herr Major v. Dragoni außer seinen militärischen Qualitäten, denen er diese Auszeichnung sicherlich in erster Linie zu verdanken hat, durch wahre, al in unserem Blatte gewürdigte, vortreffliche Arbeiten fch­au aß Militär Schriftsteller einen geachteten Namen erworben hat. (Das heute zur Ausgabe gelangte A­rcmee-Verordnungsblatt) meldet die Nebennahme des Oberstlieutenants Franz Strak des Infanterie-Regiments Nr. 29 und des Oberstlieutenants Josef Hejfel des Korps- Artillerie-Regiments Nr. 4 in den Ruhestand. Berein der bildenden Künste. Der feier­­lichen Eröffnung der­­ Jubiläums- Ausstellung de Vereins der bildenden Künste wird auch Se. Majestät der König beimwohnen. (Die gewerbebeh­ördlichen PVBertrauens­männer der Hauptstadt) hielten gestern im Sitzungs­­saale der Handels- und Gemwerbekammer ihre erste Gesanmteigung nach dem Anslebentreten des neuen Gemwerbegefeßes. Der zum Borr­eigenden gewählte Iindustrielle Karl Näth warf in seiner Eröff­­nungsrede einen Nachblick auf die Thätigkeit der geweibebehördlichen Vertrauensmänner und führt aus, der Wirkungskreis derselben müsse in der Hauptstadt modifizirt werden, wenn ihre Thätigkeit von Nuthen sein sol. Er entspann sich sodann eine lebhafte Debatte über die seit zwei Jahren zu Tage getretenen Mängel dieser Institution, an welcher Batob Walter, kön. Rath Sigmund Nittr v. Salt, Luliuss Devecis, Salob Weizenfeld Mar Kramer, Sohbann Bobdbula, Michael Bátori, Fran Naufdh u. A. theilnahmen. Ueber die Sani­ung der in der Diskussion erwähnten Uebelstände wird ein ad hoc gewähltes Komitt berathen, welches einer noch im­ Laufe dieses Jahres einzuberufenden großen Konferenz fünfreie Vorschläge unterbreiten wird. Dopationen.­ Geilern Vormittags überreichte Obere Bürgermeister Karl Rath dem Vorsteher des VIII. Bezirkes Ladis­­laus Romló fi­ng das ihm vom König verliehene goldene Ver­dienstkreuz mit der Krone. Der Ober-Bürgermeister, der in Begleitung der Bürgermeister Gerlóczy und Kada im großen Saale des Real­­schulgebäudes in der Gemsengasse erschien, wnd selbst sich mehrere Bezirksvorsteher, Mitglieder des Munizipal-Ausschusses und­­ Ver­­treter von Gemerbekorporationen eingefunden hatten, wurde von Robert Nemi begrüßt, worauf er eine Ansprache an Komlöfig rich­tete und ihm den Orden an die Brust heftete. Auch Josef Felsmann und Johann Diviaczky feierten Komlöffy in warmen Worten, 100­ vauf dieser gerührt dankte. — Der Architekt Anton Weber wird am 5. November das Jubiläum seiner A0jährigen Thätigkeit feiern. Aus diesem Anlasse wird eine Deputation des Ingenieur- und Architekten- Vereins dem Subilar gratuliren und ihn zu der am Abend des Mit­­tages in den Latalitäten des Vereins zu veranstaltenden Feier laden. ‚Trauung.) In Béczel hat gestern Nachmittags die Trau­ung eines Sohnes des Volizeirathes B­eláry, des Staatsbahn- Beamten Géza Belárn mit Fräulein Marissa Ravvncsy, Tochter des gewesenen Reichstags-Abgeordneten Luliıs Ravacsy statt­­gefunden. Unter den Hofzeitsgästen befanden sich auch General Sulins Foringäal, Honvér-Oberst Wildner, Reichstags-Ab­­geordneter Lulius Gullner u. A. von Frau Etella Giardini-Gerster) Mfglied dieser Tage ein Krafchauer Blatt, daß sie geh­örten Geistes darnieder­­liege und von ihrem Gatten verlassen­ worden sei. Diese Nachricht wird heute von der Mutter der Sängerin, Frau Witwe Nikolaus Gerster, in energischer Weise dementirt. Frau Gtella Gerster hat sich im Vollbesige ihrer Gesundheit nach Paris zurückgezogen, um per­sönlich die Erziehung ihrer Töchter reiten zu können. Auch ist es unmahr, daß ihr Gatte sie verlassen habe. Franz Liszt( Begräbnißstätte) Ein Freund unseres Blattes hat si an die Fürstin Karoline Say­n- Wittgenstein, bekanntlich die Testaments-V­ollstreberin Franz Liszt’s, mit der Anfrage gewendet, welche feitwillige Verfügung das Testament des Meisters bezüglich seiner­­ Begräbnißstätte enthalte. Die Fürstin hat, weil derzeit Frank, diese Anfrage durch ihren Bevoll­­mächtigten, den Advokaten Dr. Brihta in Wien beantworten lassen. Wir hatten Gelegenheit, in den Brief des Dr. Brihta Ein­­sicht zu nehmen. Laut demselben hat Franz Liszt in seinem aus dem Jahre 1861 stammenden, nach seinem Ableben eröffneten Testamente der Testaments-Vollstreclerin ganz besonders den Wunsch ans Herz gelegt, daß seine Leiche bei den PP. Franziskanern in Budapes­t, die ihn im Jahre 1858 als Konfrater aufgenommen haben, beigeseßt werde. (Das Leichenbegängnisß) des Gutsbesisers Michael NiEL Hat gestern stattgefunden. Außer den Mitgliedern der Familien Szontágh, Gömöry und Reményit, die in dem Ber­­blichenen den Verwandten betrauern, waren zahlreiche Freunde ers­uchienen, um dem trefflichen Manne das fette Geleite zu geben. Allerseelen.­ Wäre die heutige Pietätstundgebung für unsere Todten nicht unter ganz besonderer Polizeiaufsicht vor sich gegangen, so hätten wir ein zwar altgemahntes, doch immer großartig bleibendes ernstes Boltsfest zu schildern gehabt. In Folge der sanitären Verhältnisse aber und in strikter Beobachtung einer begründeten P­olizeivorschrift war der heutige Allerseelentag sowohl in den Straßen wie auf den Friedhöfen kaum der Schatten von sonst. Die Todten haben ihre Kränze erhalten, doch die Wege zwischen den Gräberkomplexen glichen nicht reißenden Strömen, wie in anderen Jahren. Der Zutritt zur Todtenstadt war nicht im Entferntesten ein Magertisd. Es waren viele Leute auf die Kirchhöfe gekommen, aber Gedränge herrschte nirgends. 68 gab wohl überfüllte Pferdebahn- Waggons, jedoch nur zur festgefegten P­olizeistunde, um 4 Uhr nach­mittags, bei der Radfahrt. Eine halbe Stunde später waren Die Friedhöfe der Hauptstadt auch schon gesperrt und vollkommene Stabesruhe Herrschte in denselben, genau wie an allen übrigen Abenden des Jahres. Es ist unerhört, aber es war wohlgethan. — Speziell die Universitätsjugend hat es sich nicht nehmen lassen, den großen Todten­aug­heuer den schuldigen Zoll der Prietät abzustatten, doch war polizeilicherseits, um jeder größeren Ansammlung vorzu­­beugen, diese berechtigte Kundgebung auf den Vormittag verlegt wor­­den. Um 10 Uhr versamm­elte sie die Studentenschaft auf dem Uni­­versitätsplane, von wo aus unter­­ Vorantragung einer Trauerfahne der korporative Auszug erfolgte. Im Friedhofe wurden die Gräber der Märtyrer und der anderen Berühmten begränzt und mit nationalen Schleifen geziert. Gedenkreden wurden in folgender Reihenfolge gehalten : Am Grabe Géza Forinyat’s von dem Rechtshörer Béla B­a­nd t 3; vor der Ruhestätte des Fürsten M­o­­roniecky von dem Techniker Adorján Baál; vor dem gemehrfanten Märtyrergrabe vom Techniker Stefan Karjay und am Grabhügel Franz Tolday’s von dem Hörer der Philosophie Géza Fábián Der Zug verfügte sich hierauf zum Batthyany-Mauso­­leum, woselbst nag Abfingung des , Szózat" zwei Redner sprachen : der Präsident des akademischen Lesevereins Ludwig Szomlas und Karl S­zá B der Jüngste, Gifterer über Ludwig Batthyány, Zepterer über Franz Decik. Als siebenter Redner fungirte der Medi­­ziner Johann Vo &­gb vor der Ruhestätte des berühmten Chirurgen Johann Balajja. Es sprachen endlig Zoltan B­ap am Grabe Johann Arany’s, Viktor Námefi am Grabe Michael Börös­­ marty’s und Ernst Kerefes am Grabe August Gregufs’. Um 2 Uhr Nachmittags war der feierliche Umzug der Studentenschaft zu Ende. — Auch die Mitglieder des kam­bolischen Landes­zentral-Gesellenvereins haben korporativ den Friedhof besucht. Bereits­ Präsident Franz Schiffer sprach am Grabe seines verdienstvollen Vorgängers Dr. Adolf Szaböly und Anton D 9­by hielt eine Gedenkrede vor der Ruhestätte Franz Gepreghy’3. — Endlich war auf das Zentral-Tancsics-Komite aus­­gerückt, um das Grab des todten Volksmannes zu begränzen. Aus Wien wird uns über die Todtenfeier telegraphirt. Die pietätvolle Tradition des Gräberbesuches wurde er von Hunderttausenden von Wienern geübt. CS war eine­­ Bilger­ahrt zu den Stätten des ewigen Friedens, wie sie imposanter wohl noch nie hier beobachtet worden ist. Zumeist besucht war der Zentral- Friedhof und hier schaarten sich Tausende und aber Tausende um das Massengrab der beim Ringtheaterbrand Verunglückten. Anstatt des aus Holz gezimmerten Gestell erhebt sich jeßt das Monument aus Granit und Marmor, welches heute mit Blumen und Kränzen überdeckt war. Auf dem Schmeler Friedhof war es wie immer das B. des Wahlleitungs-Komites Hermann Neumelt mit einer kurzen Ansprache eröffnet, worauf sofort zur Wahl geschritten wurde. Das Resultat derselben ist folgendes: Zum Präsiden­­ten wurde geäht Morz Wahrmann, zum Kultus­vorsteher Samuel Deutsch, zum Wohlthätigkeits­ Vorsteher Ludwig Adler, zum Schulvorsteher Martin Schweiger, zum Kassevorsteher Alois Strafffjer und zum Defonomie­vor­­steher Hermann Nagel. Zu Ausschuppmitglie­­dern: Moriz Adler, Samuel Atlas, Armin Brüll, Dr. Ignaz Brül, Mar Ritter v. Brüll, Moriz Bloch, Dr. Julius Böse, Ludwig Baumgarten, Bernhard Deutsch de Hatvan, Yakob Deutich, Simon Deutich, Yosef Fleiscl, Dr. Emil Farkas, Wilhelm Freund, Dr. Bern­­hard Friedmann, Eduard Fleischmann, Max Grünbaum, Sigmund Kohner, Leopold Keppich, 2. M. Kriemwalder, Ludwig v. Krauß, Moriz Löwy, Markus Maerle, Ignaz 3. Mandel, Dr. Moriz Mezey, Samuel Münz, Dr. Ambrus Neményi, Gustav Neustadt, Armin Neumelt, Jgnaz Pfeiffer, Dr. Armin Reich, Karl Reuf, Dr. Jofef Neinis, Ignaz Schlesinger, Dr. Armin Schönberg, Sigmund Schos­­berger de Tornya, Dr. Moriz Stiller, Adolf Sternthal, Paul Tencer, Adolf Totis, Emerich Ullmann, Simon Weil, Dr. Philipp Wein­­mann, Berthold Weiß, Julius Wolfner. Nach erfolgter Wahl wurde eine Deputation entsendet, um den P­räsidenten und den Vorstand in den Saal zu geleiten. Mitglieder der von ML. Kniemalder geführten Deputation waren: Karl Neuß, Ludwig v. Krauß, Adolf Schweiger, Ignaz 3. Mandl, Ignaz Pfeifer, Ludwig Baumgarten und Moses Chrlih. Als die Neugewählten von der Deputation geleitet erschienen, wurden sie mit stürmischen Elfen-Rufen empfangen, wonach­­ Paul Tencer die Begrüßungsrede hielt. All die Gemeinde vor 3 Jahren die Gemeindewahlen vollzog, trennte sie sich ihmeren Herzens von jenem Manne, der als Präsident volle J­­ahre mit unermüdlichem Eifer und seltener Ausdauer die Interessen der Bester israelitischen Religionsgemeinde vertrat und der auch in diesem Augenblickk, als Präsident des Wahlleitungssomites, voller Hingebung wirkte. Wenn sie von ihm dennoch schied, so ge­­schah dies hauptsächlich deshalb, weil sie der Ueberzeugung lebte, daß der glänzende Name Wahrmann’s die Reputation der Gemeinde noch mehr heben werde. Was sie vor 3 Jahren glaubte, das finde sie in diesem Momente thatsächlich vermirklicht und sie glaube nur si selbst geehrt zu haben, wenn sie Wahrmann wiederholt einstimmig und mit Begeisterung zum Präsidenten wählte. Hebner bittet den Präsidenten, diese Wiederwahl anzunehmen. Nach diesen sehr beifällig aufgenommenen Worten sprach Mori­ Wahrmann in längerer Mode über die Aufgaben der israelitischen Religions-Gemeinde. Der Vortrag, welcher stellenweise die V­ersammlung zu stürmischen Kunden­gebungen des Beifall Hinriß, trug vollständig­ den Charakter einer Programmrede. Von einer bestechenden Eleganz in der Form, und von Anregungen und Gedanken voll, schlug die Rede zumeilen die herzlichsten Töne an und diese Stellen waren­ in­ der überaus wirk­­samen Rede die wirksamsten. Den Gedankengang der Rede skizzigen wir in den nachfolgenden Zeilen. Nedner erklärt, daß er die auf ihn gefallene Wahl annehme ; wenn er das thue, leiteten ihn dabei dieselben Gründe, die er ge­­legentlich seiner ersten Wahl vor drei Jahren entwickelt habe. Er betrachte diese Wahl nicht nur als Vertrauenskundgebung, sondern auch al Zustimmung zu der von ihm befolgten Richtung, welche er denn auch in Hinkunft einhalten werde. (Lebhafte Zustimmung.) Es gibt Personen, die in dem Glauben befangen sind, daß die Mester traelitische Gemeinde als erste des Landes an der Seite der anderen u­mschreiten und die gesammte Judenschaft Ungarns zu leiten habe; ie glauben, daß sie auf die Religion treformatorisch einzu­­wirfen habe 2c. Was die Neformation des Glaubens betrifft, so weiß Nedner nicht, ob die jüdische der Neforimen mehr bedarf als irgend­eine andere Religion. Ex glaube dies nicht und wenn ja, so seien solche Reformen ausschließlich Aufgabe der Priester, nicht aber der Gemeinde. Diese müsse trachten, daß der Gottesdienst veredelt werde, daß er ungarisch sei ; sie dürfe aber seineswegs Diejenigen verlegen, die auf den Traditionen beharren wollen. E 3 könne unmöglich ihre Auf­­gabe sein, einen Bruch in der Gemeinde herbeizuführen ; sie müsse vielmehr die Gintracht erhalten, die Gemeinde Tonjolidiren, den Wohlthätigkeitssinn nach Kräften heben. Medner gesteht, auch er münsche, daß die ungarischen Suden einen Zentralpunkt besigen, daß ein Gyrtem herrsche. Aber dieses aufzuoltrociren ist nicht nöthig. Es gibt seine Religion, in mel­er die individualität so ausgeprägt ist, wie bei den Suden, eine Unterordnung ist selten anzutreffen und sie werden ji einem Oberhaupte in religiösen Dingen nicht unter­­ordnen. Unter solchen Umständen kann nicht davon die Nede sein, sie eine Führerrolle zu arrogiren. Die Gemeinde werde den Boden für eine Gyítemischung pflegen, jede dahin zielende Bewegung unter­­stoßen, ihre Aufgabe kann es aber nur sein, das Gefühl für das Gemeindeleben zu erhöhen, dahin zu trachten, daß der religiöse In­­differentismus nicht Wurzel schlage ; dies steht wieder im Wider­­spruche mit dem Patriotismus noch mit dem Humanismus. Wir werden gute P­atrioten sein, ohne das konfessionelle Selbstgefühl auf­­zugeben in einer Zeit, welche allgemein dem Konfessionellen Leben einen erhöhten Inhalt verliehen hat. (Lebhafter Beifall.) Es wird fest häufig darüber geklagt, die Bürger erwarteten Alles vom Staate und die Gesellshaft thue wenig. Dieser Vorwurf könne die Suden nicht treffen, denn vom Staate bekommen sie eben nichts (Heiterkeit), es gebe also in ihrem Kreise nur eine gesellschaft­­liche Thätigkeit. Diese gesellschaftliche Thätigkeit erhalte Schulen, Spitäler und M Wohlthätigkeits-Anstalten und­­ sei bisher niemals er­­lahmt. Denselben merkthätigen gesellschaftlichen Geist zu fördern werde er im Berein mit seinen Kollegen im Amte als seine höchste Aufgabe erachten.­­Langanhaltender Beifall. Redner wird von allen Seiten beglückwünscht.­ Damit war die Generalversammlung zu Ende. Trabrennen.­ Gestern wurde die diesjährige Nenn­­saison mit dem von der Pferdezucht-Gesellschaft veranstalteten dritten Trabrennen beschlossen. Zxeb des schönen Wetters hatte sich nur ein spärliches Publikum eingefunden. Die Signatur des Tages war die Niederlage der Favorit3 und kamen in Folge dessen beim Tota­­liatene äußerst große Dividenden zur Vertheilung. Der Verlauf der Rennen war folgender: 1. Heatfahren Cs Konkurrirten: Albert Moser’s „Stuper” , Baron Sigmund Uedtrik’ „Dani“, Sosef Bernrieder’s „Rrstas” und Johann Klobusicziy’s , Bálvány". Am ersten Heat wurde „Dani“ Erster, „Stuger“ Zweiter, , Krétás"­ wurde disqua­­lfizier, da er mit „Dani“ Tarambolirte. Totalisateur 5:40. Im zweiten Heat wurde gleichfalls „Dani“ Erster, „Britus” Zweiter. To­­talisateur 5:65. — 2. …Internationales Handicap um den Preis der Hauptstadt Budapest. 63 star­­teten Graf Nikolaus Esterházy’s „Andal”,­ Johann Klobusicziy’s „Mammuth“ und Albert Moser’s “Silverleaf. Den Preis von 1500 Stancs nahm sir „Andal“, während „Silverleaf“ als Zweiter fi mit 500 F­rancs begnügen mußte. Totalisateur 5:15. — 3. Im Nennen um den Jugendpreis siegte Johann Klobusiczty’s "Bálvány". Ihm folgten Baron Sigmund Uechting’ „Raffel­­binder“ und Albert Moser’s „Stuger“. Totalisateur 5:59. — 4.I m Ponny-Fahren siegte Karl Hutschenreiter’3 „Mirzl". Totalisateur 5:10, — 5. Den Schluß machte das Pländer Trostfahren, wobei Albert Moser’s.„Stuber als Erster die Nichterloge palsirte. — Das Fialerfahren unterblieb in Folge Mangels an Konkurrenten. " (Journalistiid­e ő.) Unter dem Titel Budapesti Ujság" ist heute die erste Nummer einer neuen illustrirten politi­­schen Volkszeitung ausgegeben worden. Das Blatt verräth in allen Rubriken eine routinirte Mache und dürfte bei seinem wohlfeilen Preise unter den für die Masse des Volkes bestimmten Blättern sich bald einen Blat erobern. Brand der T­emespvärer Tabakfabrik­. Ueber das telegraphisch bereits signalisirte Schadenfeuer im Dikaste­­rialgebäude in Temesvár wird uns von dort unterm 31. vorigen Monats gemeldet. An der Trockenkammer der im sogenannten Dikasterialgebäude untergebrachten Tabakfabrik­-Filiale­n­ am Samstag Nach­ts ein Brand zum Ausbruch­ gekommen, welcher sehr bedeutende Vorräthe und auch einen Theil des oberhalb der’. Trodenkammer gelegenen Gerichtsarchivs vernichtete. Nachmittags 4 Uhr wurde die Fabrik wie gewöhnlich gesperet, nachdem die Arbeiterinen entlassen waren. Schon gegen 8 Uhr verspürte man in weiten Umfreife einen pene­­tranten Geruch, dessen Ursache jedoch Niemand ahnte. Um 9 Uhr bemerkte der Nachtmächter Dumitru, als er die Höfe beging, daß aus den V­entilations-Vorrichtungen der legten zwei Senfter der ersten Stage Rauch) hervorbringe. Er eilte zum Feuersignal: Apparat und alsbald war­ die im Theater befindliche Feuerwache alarmirt. Wegen Mangels an Bespannung zogen die innerstädtischen Feuerwehrleute ihre Sprißen selbst an den Brandort ; "hier zeigte sich aber alsbald, daß nicht ge­nügend Wasser vorhanden sei. Am Brandorte waren Korpskomman­­dant Graf Degenfeld-Schonburg, Bürgermeister Dr. Telbiß, die Generale K­ollarz und Barga, Gerichts­­präsident Maly und MWostdirektor Vietheö erschienen. Bevor die vorstädtischen Feuerwehren herbeigeeilt waren, ordnete der Korpskommandant die Mobilisirung der Feuerbereitschaften für St­­­­­raffen. drei von innen Tage; in vermittelft A DM 13 ver Sw­an de­r einste Luftzug für das ganze Gebäude, namentlic aber für die anstoßenden PBostdiretttonz-Lotalitäten verhängnißvoll Hätte werden müssen. Der in­­ der­ Zrodenkammer wüthende Brand drang gegen 12 Uhr durch den Plafond in die zweite Etage, wo sich die Lofali­­täten dest. Gerichtshofes und das Archiv befinden. Trog aller Anstrengungen ging ein Theil der älteren Alten zugrunde, während die neueren Arten rechtzeitig in sicheren Gemahr­­sam gebracht wurden. Heute Vormittags müthete der Brand in dem Gebäude noch immer fort. Die Flammen haben bereits das dritte Stodmert, wo sich Beamtenwohnungen befinden, erreicht; es ist jedoch Hoffnung vorhanden, dem verheerenden Clemente bis Mittag Halt zu gebieten. Der Schaden läßt sich zur Stunde noch nicht bestimmen.­­ Bum Kaffendiebstahl in M-Terestopel.­ Die Recerchen nach den Thätern haben -- wie man aus M.T­h­er ve­sto­pe der Hiesigen Ober-Stadthauptmannscaft telegraphirt — bisher noch sein positives Resultat ergeben. 68 wurden wohl mehrere Verhaftungen vorgenommen, doch ist es noch sehr fraglich, ob die Ber­­hafteten thatsächlich an dem Diebstahle betheiligt sind. Die Kaffe selbst wurde auf den Feldern nächst der Stadt erbroc­hen aufgefunden. Es fanden sich in der Kafse von tem Baargeld nur 600 Gulden vor. Dagegen ließen die Thäter sämmtliche Papiere zurück. Ueber den Ein­bruchsdiebstahl berichtet unter Korrespondent­in M.­Theresiopel fol­gende weitere Details: Um in den Hofraum des Herrn Geiger unauffällig gelangen zu können, fanden es die Strolche für angezeigt, über zwei angren­zende Nachbarhäuser zu klettern, den hohen Mauer. Hier, angelangt, fanden sie den Kutscher schlafend im Stalle, sie machten sich sofort ans Werk, öffneten mit einem der mitgebrachte­ten Ditriche das Bureau, zogen den eigenen Wagen des Herrn Geiger in die Thoreinfahrt, trugen die 10 Meterzentner Schwere Raffa­ hinaus, egten sie auf den Wagen, öffneten dann ebenfalls mit einem Ditriche das leer versperrte Sparkasse-Einlagebüch ein Hausthor, spannten ihre mitgebrachten Pferde an den Wagen und fuhren mit ihrer Jad­­der baarem Gelde, geringerer mar. Die reitet mit unermüdlichem Gifer die Recherchen.­­Der Roman eines Hochstaplers. Die Wiener Polizeidirektion hat sich am 25. Oktober eines gefährlichen Schwindlers bemächtigt. Wiener Blätter melden hierüber Folgendes: Der Verdächtige wurde von einem Detektiv zunächt aus dem Grunde verhaftet, weil er seit einer Woche unter Namen in drei Hotels in dem Courier aus Paris“, in dem aus Bukarest" London" gemeldet, seiner Mutter, einer Französin, Bardou­­ Wilson fi)­nah Sekretär eines Notars nach London reiste Sabre in den Diensten des Notars gestanden verschiedenen bei der Polizeidirektion nannte er der Verdächtige Julius Wilson. Er gab an, zu Kal­kutta gebürtig, 32 Sahre alt, englischer Unterhau und Dolmetsch oder Courier zu­ sein. Bezüglich der vielfachen Namen befragt, welche er sich hier beigelegt hatte, erklärte er, daß er zur Führung derselben nollommen berechtigt sei: Nach seinem Vater nenne er sich nämlich Walker, nach Familiennamen. Nach seinen weiteren Erzählungen ,t in Spadten gestorben und diesen Bosten, durchwanderte als herrschaftlicher zugedacht, blieb Ueber dieser set sein richtiger de3 englischen Obersten Sohn James Walker, welcher lau und Brünn wurde dann die bald er der Sohn im Jahre 1878 Lebensjahre sei er in Kalkutta gewesen, sodann mit seinem Vater nach Paris gereit, wo er dur. vier er eine Schule besucht zu haben angibt. Von Paris wendete er dann Durch zwei Dol­­metsch ganz Amerika, China, Indien und zulest Europa. Im August laufenden Jahres reiste er von London nach Paris und von dort über Lüttich, Aachen, Köln, Hannover nach Berlin. An jeder einzelnen dieser Städte, bis auf Berlin, Preußens war ein Aufenthalt von vierzehn und hier traf der angebliche Mr. Wilson am 19. Oktober Früh ein. Während der Reife von London nach Paris, Berlin, Breslau und Wien hatte der­ Verhaftete seine Stellung, trogdem wurden in seinem Besitz ein Betrag von 46 Noten, ein hollän­­disches Goldstück zu 10 fl. und fünf Stück wertevolle Brillant-Busen­­nadeln vorgefunden. Bei einer hauptsächlich fäh­ig folgten Ankunft, Schon zweiten genauen welche im Polizei-Gefangenhause in der Theobaldgasse durchgeführt wurde, fand man bei dem Häftling eine sogenannte „Diebsfuhre”, das heißt, Mark-Stüce zwei an den Ansehens aus dem Sahre Eden übereinandergenähte Hemden und zwischen Ober­ und Unterhemd Bertificate eine Viertel-Obligation des P­ariser 1871, fünf Dollar-Goldstüce, vier­zehn Fünf Mark-Noten vor. Ohne Zweifel­ sind Werthpapiere und Geldsorten von dem Enge­länder in den Städten, in welchen er sich in der besten Zeit auf­­gehalten hatte, gestohlen worden. Für Diese Annahme der Umstand, daß­­ der Verdächtige das Geld so sorg­­inter­nationalen Zadendiebe, verborgen hatte. Auch die Angaben über seine Perfong-Identität sind höcír wahrscheinlich erlogen, da deutlichen Dokumente, die er als Reise-Courir haben sol­­lief ist. Er produziete nur ein Aufenthalts-Zertifikat, welches mit einem ruffischen Siegel der Behörde in Mitau, Kurland, Wien hat der vorgebliche Courier am 19. Oktober, wenige Stunden nach Yumelier Wilhelm Löw, Graben Nr. 14, in dessen Geschäftslokal der Englän­­der um die Mittagsstunde des erwähnten Tages erschien, er eine faltbare, mit elf Brillanten der Mitte befetze Busennadel. Dieselbe Belize vorgefunden, und als mährend Polizei im­ dritten ist. Bis zu der Hauptstadt in Gold fl. und vorerwähnten um sich von der, den Hof umfassen­­Grundbefiser Privatnotizen aufgefunden. Bei seiner Vernehmung seinem eine Anzahl ist aber die Jahreszahl­ gefälsscht, einen Herr in Beute davon, fünfzehnten zu Ben Seite des Heren Geiger wurden 20.000 fl. für Denjenigen ausgelegt, der zur Eritirung der Strobche führt. Der, 1. B." wird aus M.­Theresiopel gemeldet. Auf der Zomborer Straße, von der Stadt etwa eine halbe Stunde entfernt, wurde die beim Geiger gestohlene Wertheimkaffe mit einigen Werthpapieren, 650 fl. zmei Gin Maschinenschloffer Namens Undrufef wurde verhaf­­tet, alsbald jedoch lieber auf freien Fuß gestellt. Vier Individuen, darunter zwei Bedienstete des Geiger, wurden verhaftet,­­ohne daß gegen dieselben bisher mehr bloßer Verdacht bestehen würde, mehr aß, dreimal hbunderttausend Gulden Kaffe an Werthpapiere ein­mal, der Fremde als „Sules Bardou, Courier Walter, Courier aus nachher als Courier oder Frankfurt a. d. D., Bred­­österreichischen Leibesdurchsuchung, spricht auch „Diebsfuhre”, nach Art der Gaunerstreich versehen it. Auf Diesem Hier in verübt. Wilhelm Löm agnoszirte Dem er oder angetreten, feine­­re feiner er­­entmendete Gdelstein in auch noch in feinem auch den vers­hafteten als jenen Mann, der ihm die Nadel gestohlen. Um die Iden­­tität dieses Gauners festzustellen, hat sich die Wiener­­ Polizei-Direktion mit den­­en jener Städte in’S Einvernehmen gelöst, in wel­­chen sich dieses Individuum in den lebten Jahren aufgehalten hat. Nach dem Trauerjahr­ An Madrid wird geschrieben: „Am Jahrestage des Hinscheidens Alfons’ XII. mit Königin Christine, dem Wunsche ihrer Um­­gebung folgend, die äußerlichen Zeichen der Trauer ablegen. Die Madrider Damen haben un um die Erlaubniß gebeten, der Königin das erste lichte Kleid als Gescheik überreichen zu dürfen. Die Mon­­archin gab der Bitte Folge und in einem ersten Salon wird bereits die Toilette vollendet, die bestimmt erscheint, die düsteren Witmen- Kleider der Königin-Negentin abzulösen. Das Kleid ist für die Pro­­menade berechnet. Der Rad ist aus milchweißem Sammt gesänitten, darüber fällt, in einer Farbe der Halbtrauer, heliotropfarbener Moirée. Die Taille ist wieder von weißem Sammt, glatt und an­­liegend, ünd, gleichwie der Saum des Nodes, über und über mit heliotropfarbenen Chenislen besticht." f " (Moltke)hat kürzlich seinen 86.Geburtstag auf i­h­rer schlesischen­ Besitzung Kreisau gefeiert.Das ungemein einfache Schloß ist sehr anspruchslos eingerichtet;die vier Eckthürme sind vom­ dichtem Laubumrattkt.Inmitten des Parkes befindet sich die Kapelle,die­­selbe umschließt die Gräber der Frau und der Schwester von Moltke. Neben­ diesen bescheidenen Grabstätten zeigt eine Marmortafel die Stelle an,an welcher der Marschall dereinst die letzte Ruhe finden wird.Morgen für Morgen begibt er sich in diese Kapelle.In nächster Nähe dieses Gotteshauses hat Molkte dem Andenken der im­ Jahre 1870 gefallenen Krieger ein Denkmal errichten lassen, eines Striches in denselben hinab neueren Deposition Geiger’3 befanden einen Hotel, hatte und 4 Tagen sich) zweiten als „SZulius Nem-Vork, und sich der Betrag der Nachdem fein einem wurde Baargeld, in großen er der der inneren Stadt einlogirt gemwesen als „Sohn Walker, er will, Neffe nach Wien verließ zwei Personalnachrichten.) Minister-P­räsident Kolo­­man v. Tipa hat sich gestern Mittags nach Gebt begeben und kehrt am 3. November wieder in die Hauptstadt zurück. — Der Präsi­­dent des Abgeordnetenhauses Thomas v. PE hy it nach U.­Räz S­­márt abgereist. — Der französische Botschafter am Wiener Hofe, Decraiz, ist über Italien in Wien eingetroffen. Beim FMLE Ernst Hollan sprach — wie uns aus Stuhlweißenburg gemeldet wird — gestern eine Depu­­tation des Ingenieur­ und Architekten-Vereins, unter Führung des Präsidenten Ludwig Tolnay vor, um Gr. Gyzellenz anläßlich seiner Ernennung zum Mitgliede des Magnatenhauses zu gratuliren. Die Deputation bestand aus den Herren Tolnay, Nikolaus Mirl, Béla Key, Johann Fabian, Karl Leitner, Ludwig Lechner, Alexander Lipthay, Stefan Krusper, Ludwig Horváth, Julius Navay und Rit­­tor Gzigler. Herr v. Tolnay hob in seiner Ansprache hervor, daß die Ausilug-Mitglieder des Ingenieur­ und Architekten-Vereins, welche korporativ erfienen, um Sr. Grzellenz zu gratuliren, Gefühle der Liebe und des Danke für ihn empfinden. Sie agten ihn als Patrio­­ten und Staatsmann und lieben ihn als Menschen und guten Freund. Sie seien von Dankbarkeit erfüllt für ihn, weil er der Begründer des Vereins und Jahre lang der Führer und Leiter desselben war. FMEL. Hollán dankte für die Aufmerksamkeit und versicherte den Mitgliedern des Vereins, daß er ebenso wie zur Zeit seines Prä­­sidiums von den besten Gefühlen für den Verein und das technische Korps durchdrungen sei und daß er ihnen allezeit die aufrichtigste Freundschaft bewahren werde. Sodann besichtigten die Herren unter Führung Gr. Erzellenz das Honved-Palais. Um 1 Uhr gab 392. Hollán ein Diner, an welchem außer den Mitgliedern der Deputation Bürgermeister Havranes, Oberstlieutenant Graenzenstein und Honorar-Obernotär Nikolaus Kolosváry theilnahmen. Ludwig Tolnay hob jein der abmesenden Gemahlin des Haus­­von, IM a­uf die Funktionäre und den Ausfgus | Pas, zäapmmn als Angelegenh­eitenk (Der hau­ptstädtische Mun­izipal-A­usschus) hält am nächsten Mittwoch eine Generalversammlun­g mit­ folgender Tagesordnung:Verwerthung des städtischen Ausstellungss Pavillons und Uebernahme des Polierwachhauses auf dem Ausstellungsplatzer Ueber­­lassung eines Grundstückes an die Straßenbahn-Gesellschaft;Anlage einer­ wenVaumschule7 Erweiterung des Wettrennplatzes x ueber­­nahm«­der Bogdanovics’schen drei Häusexz Rekurs des M.Deutsch und Schtzenangabe der Direktrice Louise Matzinger;Kanalisirung der Dévaigasse und ihrer Umgebung ; Herabfetung der Straßenbahn­­tarife für die Strecke Kettenbrüche—Altofen ; Grundüberlassung für das zweite Geleise der Vizinalbahn Pest—Sorofjar und für die Vizinalbahn Beit —Szent-Lörinez ; Gassenregulirung nächst der ©o=­voljärerstraße. Er saß in Angelegenheit der Neumahlen für die Budge '

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