Pester Lloyd, März 1887 (Jahrgang 34, nr. 59-89)

1887-03-26 / nr. 84

«­­. Paris,25.März.(O""ifg."­«T«el»e«g«r.··)»Matin« erfährt, Belgien unterhandle mit Holland wegen Vertheidigung der Neutralität beider Länder sowohl gegen F­ranktreich als gegen Deutschland. Paris,25.März.Nachrichtenhaus Sophia "zufolge wäre der wahre Zweck der Rundreise Radoslawow’s,überall patriotische Komitas zur Ver­t­eidigung des gegenwärtigen Regimes in Bulgarien zu organisiren. · Paris,25.März.Der ehemalige Kriegsminister General Farre ist gestorben. Nom,25.Mär­z.Der»Faufulla«verzeichnet das beharrliche Gerücht,wonach die Verhandlungen behufs Bil­­dung eines Kabinets Depretis-Crispi vorgeschritten wären.Der»Italie«zufolge scheints­ol­­­gendes Ministerium gebildet:Präsidentschaft "ohne Portefeuille Depretis,Iuneres Crispi, Aeußeres Robiland Krieg Bertoleville,Fi­­nanzen Magliani,Arbeiten Grimaldi,Justiz Zanardelli,Marine Britz und Ackerbau Branca. Die»Italie«fügt hinzu,daß es jedenfalls unwahrscheinlich sei,daß sich die definitive Neubildung des Kabinets noch länge verzögere. Rom,25.März.Die»Tribuna«dementirt die Gerüchte über Kabinets-Renderungen auf der angekündigten Grundlage. Mom, 25. März. Laut einem Gerücht sol Mar­dowski den Botschafter Keudell in Mom erregen. Mom, 25. März Heute Früh wurden n Savona zwei Erdstöße verspürt. Brüsfel, 25. März, (Orig -Telegr) Mel­dung der „N. fr. Pr.” : Die flek­tale Rechte beschloß in besonderer P­arteiversammlung, das Protekt der Muns­­befestigung anzunehmen, um einer Ministerkrise vor­­zubeugen. Die klevitale antimilitärische Presse greift hier­­über. Der Antwerpener „Escaut“, das Organ des Er­­ministers Jacobs, Eagt den Kabinetschef Beernaert des Ver­­raths Kleintaler­nteressen an. Haag,25.März.Die Regierung verlangt von der Kammer die Ermächtigung zur einjährigen Verlängerung des Dienstes der Land­­und Marine-Miliz,welche in der Hoffnung auf Erhaltung des europäischen Friedens für dieses Jahr befreit gewesen wäre.Die Regierun­g glaubt angesichts der bedeu­­tenden Rüstungen verschiedener Staaten mit der Mög­­lichkeit von Komplikationen rechnen zu sollen.Eine der Kammer zugegangene vertrauliche Note gibt Information­en über die Streitkräfte zu Land und See. London,25.März.In der heutigen Sitzung des Oberhauses theilte der Lordpräsident des geheimen Rathes Viscount Cranbrook mit,die Regierung besitze eine schriftliche Erklärung Chinas,nach welcher China fü­r die Besetzung Hamiltons oder eines ande­­­ren Theiles von Korea Bürgschaft leiste und aus welcher H sich ergebe,Rußland werde das Gebiet von Korea nicht behelligen,falls die En­g­­länder Port Hamilton räumen.Rußland ertheilte die bezügliche Zusicherung nicht an England,son­­dern an China. London, 25. März. In der Heutigen Lisung des Oberh­auses bracht­e Salisbury eine Bill ein, welche die Üebertragung der Zehntlast von den Bächtern auf die Grundbesiger bezwedt. Salis­­bury hebt hervor, daß das bisherige Geies 50 Jahre lang von gedeihlicher Wirksamkeit geriesen ; der neuerliche Nothstand der Land­­wirthschaft habe aber große Schwierigkeiten geschaffen. Der Frei­­handel, der andere Interessen so sehr begünstigt, habe der Landwirth­­schaft schwere Nachtheile zugefügt und m­üsse man daher derselben zu Hilfe kommen. Die BIN wurde in erster Lesung angenommen. London, 25. März. In der heutigen Sißung des Unter­­kaufes fest Gladstone die Debatte über den Dringlich-­keitsantrag für die irische Strafrechts-No­velle fort und erklärt, die Opposition werde die Zmangsbill, die durch die Zustände in Irland nicht gerechtfertigt sei, Schritt für Schritt auf das energischeste befänpfen. London, 25. März. Im, der heutigen Sitzung 0908 ‚Unterkaufes erklärte Gerguffon, daß er unmwahr sei, daß Stanfresh die Abberufung des eng­lischen Briefonfuls in Tananarivo ver­langt und zugesichert erhalten habe. Jabougére kündigt an, daß im Falle der Antrag Mortley’s gegen die Dringlichkeit der irischen Strafrechts-Novelle abgelehnt wird, er einen Unterantrag fielen werde, die Freitagsfisung von der Dringlichkeit auszunehmen. Petersburg, 25. März Katkoff polemisirt gegen das Kommunique des „Regierungsboten“ vom 21. März in langer Auseinanderlegung : Die deutschen Heilungen hätten für die Erschießungen in Bulgarien partei genommen, und all die Verdienste des deutschen Vertreters in Bulgarien werden angezweifelt. Barna, 25. März (Orig. -ZTelegr.) Die in Silistria bei der Unterdrüdung des Aufstandes verwendeten Truppen sind bei ihrer Nackkehr mit großem Enthusiasmus empfangen worden. Die Bevölkerung fraternisirte mit den Truppen, welchen zu Ehren die Stadt in der Kaserne ein Banker gab. Um den Tischreden­­ wur­­den die Vaterlandsverräther, welche sich für russische Nudel­n verkauft hatten, verwünscht. Der Präfett brachte einen Z­oaft auf den ersten Kämpfer für Bulgariens Freiheit und Unabhängigkeit, den Fürsten Alexander aus. Die Klänge des Slivnigamarsches und großer Enthusiasmus folgten diesem Zoafte, bei welchen der Präfekt übrigens betonte, daß er denselben nicht als B Präfekt, sondern als­­ Privatperson ausbringe. Buzarett, 25. März Dem „Erpreß Orient“ zu­folge erklärten die Zanfomisten bei Riza Bey, mit ihm als Delegirten der Pforte, nicht aber als Wortführer der Regenten unterhandeln zu wollen und fügten Hinzu, daß sie betreff3 der äußeren Boli­­tik beanspruchen, wenn ihre Partei zur Macht gelange, die Anerkennung jeder von der Regentschaft kontrahirten Anleihe ablehnen zu können. — en , Oriente (russische) Anleihe II. Em. 55.75, Ungarische Öypothetenr Bank-Aktien —.—, Ungarische Csfompte- und Wechslerbant-Aftien —.—, Ungarische Landesbant-Aftien —.— Elbethal-Bahn-Aftien 268.—, Schmad­. Berlin, 25. März Nahbörse­ Unger. Gold-Rente 80,50, Desterreichische Kredit-Aftien 464.—, Ungariische Kreditbant- Aftien —.—, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien 383.—, Südbahn-Aktten 141.—, Karl-Ludwig-Bahn-Aktten 80.75, Elbethal- Bahr Aktien —.—, Rufsische Banknoten ——, Stansfurt, 25. März (SchLuB.) 4.2perzentige Papier-Rente 64.—, fü­nfperzentige österreichische Papier-Rente —.—, 4.2perzentige Silber-Rente 65.—, vierperzentige österreichische Gold: Rente 90.20, AYige ung. Gold-Rente 80.40, ungarische Papier-Rente 71—, Defterreichische Kredit-Aktien. 223.62 Defterreichisch-Ungarische Bank-Aktien 700.—, Defterr.-Ungar. Staatsbahn-Aktien 191.75, Karl-Rud­wig-Bahn-Aitien 161.75, Siedbahn-Aktien 69.—, Elisabeth- MWeitbahn Aktien —.—, Ungarisch-Galiziige Bahn-Atien A­rbeikbahn-Brioritäten —.—, Wiener Wechselfurs 159.10, 4!/epers­zentige Bodenkredit-Pfandbriefe 78.50, Ungarische Escompte- und MWechslerbank-Aktien — —, Ungarische Kredit-Aftien ‚ Unge­rische Hypothesenbaht-Attien —.—,_Ungariche Landesbant-Aftien — me, Elbethal-Bahn-Altien ——, Ofen-Fünflichter Bahn ——, Matt. Stansfurt, 25. März. Nahböärfe­ Desterreichische Kredit-Altien 224.—, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aftien 191.75, Südbahn-Aftien 68 °/,, Karl-Ludwig-Bahn-Aftien Ungarische Kredit —.—, ungarische Gold-Rente —.—, Frankfurt, 25. März, (Ubenptiozietät.) Papier Rente —.—, fünfperzentige österreichisiche Papier-Rente —.—, 4­2per­­zentige Silber-Rente —.—, vierperzentige österreichische Gold-Rente 89.90, ungarische Gold - N­ente 80.50, I­ehe Rapier-Rente — me, Desterreichische Stredit-Aktien 223.62, Desterreichisch-Ungarische Bank-Aktien —.—, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien 191.50, Karl-Rudivng-Bahn-Aktien 161.37, Südbahn-Aktien 69 —, Elisabeth- Mettbahn- Aktien —.—,­­ NG Bahn-Aktien — —, Theiß­­bahn-Brioritäten jener Wechselkurs —.—, 4­ tuperzentige Bohnkredit-Pfandbriefe —.—, Ungarische Essompte- und MWechsler­­bank-Aktien. — —, Ungarische Kredit-Aktien —.—, Ungarische Hypo­­thesenbanf-Attien — —, Ungarische Landesbank-Attien —.—, Tabak­­regie Aitien — —, Oedenburg-Raaber Bahn —.—, Still. Barnd, 25. März. (Drig-Telegr) Boule­­vard) Ungarische Gold-Rente 8081, 3%hige französische Rente 80.62, Italiener 9745, Egypter 3750, Ottomanbanf 50562, tür­­tifge Konsois 1350 Ertärieurs 6481, Por­tugal3 ——, Panama —­­, Banque de Paris ——, Stanatsbahlen ——, Lyonnais ‚ Banque Me&ezique ——, Fonci­re Egyptienne ——, Bari, 25. März (Schluß) Sperzentige französische Rente 80,70, Arsperzentige französische Rente 109,40, Oesterreichische Ungarische Staatsbahn-Attien 480.—, Gidbahn-Attien 192.50, Oesterreichische Bodenkredit-Aktin —.—, französische Amortisationz­­Rente 80.25, vierperzentige österreichische Gold-Rente —.— , Rente 84.85, vierperzentige österreichische Gold-Rente —.—, Ungaris­ches Eisenbahn-Ansehen 303.—, ungarische Hypothesenbant-Aktien ——, Untonbant-Altien —.­­, ungarische Gold-Rente 81.—, un­garische Rapier-Rente ——, Ungarische Defompte- und Wechsler­ant-Altien —.—, Ungarische Landesbant-Aktien 342.50 Ottomanbant- Aktien 506.25, Oesterreichische Zänderbant —.—. Matt. London, 24. März Bierperzentige ungarische Ra­­pper­­zentige österreichische Silber-Rente 65.—, Englische Konsols 10279 Wiener Wechsellurs 12.88 °), Bmanzig-Francz-Stade —.—, Silber 44.75. Schwächer. Berlin, 25. März (Getreidemarkt.) [Schluß] MWeizen per April - Mat 162.50 (= fl. 10.15), per Mai - Suni Mat 162— = fl. 1012). Roggen per April Mai Mark 122.75 (= fl. 7.66), per Mai-Suni Mark 123.25 (= fl. 7.69). — Hafer per April-Mai Mark 93.— (= fl. 6.81), per Mai-Suni Mat 95.— (= fl. 6.93). Rüböl per April-Mai Mark 43.60 (= fl. 27.23), per Mai-$uni Mark 43.90 (= fl. 27.41) — Spiritus per NApril-Mai Mart 38.20 (= fl. 23.85), per Sul­august Mark 89.90 (= fl. 24­92) per 10.000 Liter perzent. Umrechnungsturs: 100 Mart — fl. 62.45 vista. — Hafer befser, Del­matt, Webriges fest. Stettin, 25. März (Getreidemarktt) Weizen per April-Mai Mark 160.50 (= fl. 10.02). per Sunigult Mat 163.— (= fl. 10.18). — Roggen per April-Mai Mark 121.50 (= fl. ; fl. ——). — Umdehnungsturf: Breslau, 25. März (Getreidemarktt) Weizen Maii 16— (= fl. 10.—).­­ Roggen Mail 12.90 (= fl. 8.06). — Hafer Mat 1080 (= fl. 6.75). — NReps Mart 19.80 (= fl. 12.36). Sprit Mai 35.70 (= fl. 22.28). M­Ba 11.— (= fl. 6.87). — Umrechnungsfurs 100 Mark Baris, 25. März (Produi­tenmarkt) [Anfang.] Meizen per laufenden­ Monat Syrancs 24.10 (= fl. 12.10), per April Frances 24.10 (= fl. 12.10), per Mai-Suni Francs 24.60 (= fl. 12.35), per vier Monate vom Mai Franc 25.— (= fl. 12.55). (Preis per 100 Kilogramm.) — Mehr Zwölf Marfen per Tausenden Monat Frans 52.60 (= fl. 16.64), per April Frances 5325 (= fl. 1684), per Mai-Suni France 54.10 (= fl. 17.09), per vier vier Monate vom Mai Frans 5475 (= fl. 17.28). (reis per 100 Kilogramm.) Rüböl per laufenden Monat Francs 59.— (= fl. 29.61), per April Francz 58.25 (— fl. 29.23), per vier Monate vom Mat France 54.— (= fl. 27.10), per vier legten Monate Franc 52.75 (= fl. 26.47). — Spiritus per laufenden Monat Francs 39.75 (= fl. 21.83), per April Francs 40.10 (= fl. 22.01), per vier Monate vom Mat Franz 41.­— (= fl. 22.46), per vier lebten Monate Franc 40.25 (= fl. 22.08). Vreis per 10.000 Liter perzen­­abzüglich 2% Eskompte.­ Umrechnungskurs : 100 Franc = fl. 50.20 vista. — Weizen, Sprit still, Webriges behauptet. — Wetter: veränderlic. Baris, 25 März Drig-Telegr) Rohruder 88 ° diep. Fre. 27.75 bis Trees. 28— (= fl. 18.94 bis fl. 14.06) beh., Weißer Ruder per laufenden Monat Arancs 832.10 (= fl. 16.12), per April_Francz 82.30 (= fl. 16.21), per Mai von Trance 32.75 (sz fl. 16.45), per vier Monate vom Mai sircz. 83.— (= fl. 16.57) beh., Maffinade Fres 90.— bis red. 91.— (= fl. 45.18 bis fl. 45.67). — , «·««· , . Arad, 25. März Drig-Telegr­ Alt-Arader Getreidemarkt .Wegen des Feiertage und der schlechten Straßen ist die Zufuhr belanglos. Eine Heine Bartie Mais zu fl. 5.70, Spiritus unverändert: Brünn, 25. Mäv. Drig - Telegr) Die Brünner Kammgarnspinnerei - Altiem­gesellschaft, welche bisher seine Dividende bezahlte und den Reingeroinn jährlich zu Abschreibungen verwendete, beschloß in ihrer heutigen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 50 fl. (5%,) ab 1. Mai. Gustav Ritter. Schöller wurde als Präsident wiedergewählt. — Der heutige Feiertag mirkte störend auf den Berum der Auspadtage des Altbrünner Marktes. Der Verkehr war ein minimaler­ Rondon, 24. März Banktausmeis Totalreserve 170,560.000 fo. St., Notenumlauf 23,389.000 fd. St., Vaalvorrath 24,695.000 Pfd. S t., Portefeuille 21,558.000 Pfd. S t., Guthaben der Tervaten 24,089.000 fo. St., Guthaben des Staatsjhages­­ 10,186.000 Bfd. St., Notenreserve 15,628.000 Pfd. St. Wien, 25. März Abendsozietät.) Oesterreichische Kredit-Aktien 283.50, Zwanzig-Franck-Stüde 10.18!/s, Desterreichische Un­ar Staatsbahn-Aktien 241.80, Siüdbahn-Aktien 87.50, Union „ba Aktien egen ae Kreditbank- Aktien 292.75, 1860er Xoie­n b · F Gekos osps Austrian gnks Aktæ 7 ‚unge­­r Miener Börsenberich. OOriginal-Telegramm des „Reiter Lloyd) — 25. März. Die heutige Feiertagebörse zeigte ich verstimmt. Ver­ursacht wurde die Flauheit dur die Mittheilungen der „politischen Korrespondenz“, wonach der europäische Friede nicht­ gesichert wäre und die Berliner Meldung, daß Deutschland die Bariser Ausstellung nicht bekceiden wolle. Die Kurse erlitten umso empfindlichere Rück­­gänge, als­­ aus Berlin wesentli niedrigere Notizungen einliefen und aus Privatdepeichen hervorging, daß dort ein, zu Gast meilender Wiener Großspekulant umfangreiche Abgaben in ungari­er Gold Rente vornehme. SH 3 Defterreichische. Kredit-Aktien notizten 284.90 bis 283.40, Ungarische Kredvitbant-Atitien 293.50 bis 295.25, Zänderbant 242.25 bis 240.75, Unionbant 218, Anglobant-Atien 107, Boventredit Aktien 245 bis 244.25, Defterreichisch- Un­garische Staatsbahn-Aftien 242 bis 241.75, ont­barden 88 bis 87.75, Baltzier 203.25 bis 203, Gzer­omwiger 226 bis 224, Raskau-Doderberger 146.75, Dampfihiit 387 bis 386, Nordbahn 2377, Elbethalbahn 159.75 bis 158.75, Tabaf-Aftien 54 bis 53.75, Veiter Waggonleih 72.75, Mai-Rente 80.80 bis 80.60, Silber-Rente 81.70, Gold-M­ente 118.50 bi 113.80, März-Mente 97.60, ungarische Gold- Rente 101.85 Bis 101.35, un­garische Papier-Rente 8910 bis 88.75, Theißlose 123.75, Hypothesen-Zofe 124.15, Neidsmatt 62.75 bis 62.80. Um 12 Uhr schlosfen: Oesterreichische Kredit-Aftien 283.50, Ungarische Kreditbant- Aftien 292.75, Unionbanf- Aftien 217.50, Länderbanf 24075, Desterreichisch-Unga­­rische Staatsbahn-A­ftien 241.80, Bombarden 87.50, Glhethal-Bahn 158.75, Mai-Nente 80.65, ungarische Gold Nente 10135, ungarische P­apier-NRente 88.80, Biwanzig-Francz-Grade 10.14, Reichsmark 62.77, 5m Nachmittand-Privatverkehr konnte unter Einmir­­tung der niedrigen außländischen Notigungen seine wesentliche Befre­­iung der Tendenz aufkommen. Kredit-Aktien sch­wankten z­wischen 283.25 und 282.75, ungarische Gold-N Rente mar 101.06 nad 101.20, ungarische Rapier-Rente 88.75 nad­ 88.40. Schließlich blieben: Kredit Aktien 288.10. anne AZT ME­ETETETT «­­Morgen und Abendblatt. Eriheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertag Für die österr.-ungar. Monarchie : . . ·. . Für Budapest: (Mit täglich zweimaliger Zustellung in’s Haus) ganzjährig » . . 2A. — fr. halbjährig. . . . 11 ff. — Er vierteljährig . . . 51.30 , monatlich. . . . 26 — , Für die große Ausgabe der „Sluftrirten Slawen-Zeitung” vierteljährlich fl. 2.— mehr. Für die auswärtigen Staaten nehmen somohl mit, als die an der Spste des Blattes ersichtlich gemachten Beftämter und Agenten zu den daselbst beigefesten PBreisen Abonnements entgegen. Wir ersuchen jene p. t. auswärtigen Pränumer­­anten, deren Abonnement mit Ende März abläuft, den Pränumerations-Betrag unter genauer Angabe ihrer Adresse rechtzeitig an uns einzusenden, um jeder Unterbrechung in der Ermedition des Blattes vorzubeugen. Die Adminiftration des „Yefter Lloyd.“ Mit täglicher Postversendung ganzjährig­­ . dakbjährig s . . vierteljährig . .­­. monatlich­. Mit separater Veksendung­en Abendblattes 14 ff. — fr. Teen = fl. 60 Er.­ f Engeswenigkeiten. Tageskalender. — Samstag, 26. März — Katholiken und Protestanten: Frieden: 14. März. — Juden: 30. Adar. Sonnenaufgang: 5 Uhr 52 Minuten Morgens. — Untergang: 6 Uhr 20 Min. Abends · Mondesaufgang:6Uhr HSMinuten Morgens·­­Untergang:8Uhr 8Min.Abends. Empfang bei Ministerm Der Kultus-und Unterrichts-Minister empfängt von 12 bisthr Mittags und der Minister für Kroatien und Slavo­­nien von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Rachm­ittags. Sitzung des Abgeordnetenhauses umI­hrVors a Emanuel. mittags. ; · . b.1 sautionalsMuchm: Bildergalerie, Vormittags von 9 i8 YA Landes-Bildergalerie im Maderiegebäude, Vormittags von I—1 Uhr. ’ · Kunstgew­erbe-O­kttfe1tm,Vormittags von s bis luh x. Obstausstellung im Köztelek,Vormittags vonlo bis 12 Uhr und Nachmittags von 7 bis 4 Uh­r» . Akademie-Bibliothek.Nachm­ittags von 3 bis 7uhr. Universitäts-Bibliothek.Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 4 bis 8 Uhr.« Akufemm Bibliothek Vormittagsvor c9 bisluhr. Bomnischcharten(Uell’o'erstraße): Zäglich von 10-12 und von 2—8 Uhr mit Ausnahme der Sonne und Feiertage. Das Elisabeth-Spital des Vereins vom Holben Kreuz (Ofen, nächst dem Südbahnhofe) zu besichtigen täglich von 10—11­­, Uhr Vormittags. Thiergarten den ganzen Tag über geöffnet. Gebühren der Gerichtisdolmetscher Der Justizminister hat eine Verordnung erlassen, dur welche bestimmt wird, daß den Dolmetschen für schriftliche Ueberlegungen, außer der festgestellten Gebühr, keinerlei andere Gebühr zusomme und daß Die Forderung solcher Nebengebühren von den­­ Privatparteien ein Disziplinar-Vergehen begründe. « · (Postalisches.)Nachdem­ Rumän­rend die auf den Geld- Rief-undcol­spostaus Verkehr bezüglichen internationalen Vereinba­­rungen gekündigt hat,können derlei Sendungen vom leprkx ange­­fangen unter den bisherigen Bedingungen nicht mehr enttrahert wer­­den.Nach der Türkei bestimmte colisz postaux können über Orsova nur während der Schifffahrtzeit dirigirt werden,so oft gehen diesel­­ben über Triest. END! Stundbuchsmesen.) Der Justizminister hat auf Grund des §. 24, G.A. XXXI:1871 das zum Sprengel des Großwar­­deiner Gerichtshofs gehörige Tenteer Bezirk­gericht vom 1. Mai w­­ar­die mit richterlichem Wirkungskreise in GrundebuHs:Angelegenheiten erbaut. Der Austritt aus dem Honvédverbandes wurde dem beurlaubten Oberlieutenant des 9. Honved-Hußaren- Regiments und dem beurlaubten Lieutenant der 2. Konvéd-Infanterie- Halbbrigade bewilligt. Aus den Advokatenkammern­ Neusohl: Advos­sat Dr. Mar Tomcesanyi in Turócz-Szent-Márton, gestorben. Namensänderungen. In M.­Becsla: Ma­­thias Ritt auf „Rákogzi". “ in Komorn: Jolef BPrajdef auf „Parkfanyi“; in Budapest: Regina Kohn auf „Kromlöfi”. Bom Hofe­ Ge. Majestät der König und Kron­­prinz Rudolf haben im Laufe des heutigen Tages die Haupt­­stadt wieder verlassen. Am Vormittag hatte die königliche Familie in der Sanft-Sigismund-Kapelle einer vom Propstpfarrr Maß»­lag 59 zelebrirten Messe angemahnt.. Nachmittags fand in der königlichen Hofburg ein Familiendiner und eine Marschallstafel statt. — Um 6 Uhr Nachmittags hat sie Kronprinz Rudolf mit dem Eilzuge der Südbahn zum Besuche der Kronprinzessin Stefanie nach Abbazia begeben, wo der Kronprinz 8-10 Tage zu verweilen gedenkt. Am Dfner S­üdbahnhofe waren zum Empfange des Kronprinzen Ober-Stadthauptm­ann-Stellvertreter P­olizeirath Peklary und Seitens der Bahngesellschaft Betriebsdirektor Nitter v. Bräm, die Inspektoren Bfeiter Kleeblatt um Weiß und Stationschef Glückselig anmwesend. Kronprinz Rudolf langte in Begleitung des Flügeladjutanten Wohlgemuth einige Minuten vor 6 Uhr am Bahnhofe an und erkundigte si bei dem Betriebsdirektor v. Bram, ob die Schneeverwehungen den Verkehr besonders behindert haben. Der Kronprinz schritt hierauf durch den Hofmartesalon und stieg in den für ihn reservirten Hofmaggon, welcher einen Heinen Salon und ein Schlafkabinet enthält. Bei Ab­­fahrt des Zuges, welcher vom Betriebsdirektor Bram und den S­nivestoren Kleeblatt und Pfeife­r begleitet wird, brag das anmefende Bublitum in lebhafte Elsenrufe aus. — Mit dem Nachtzuge der Oesterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn ist Heute Abends 1 Uhr Se. Majestät ver König nach Wien abgereist. Am Bahnhofe waren zum Empfange des Königs erschienen: Minister- Präsident Ti B­a, der Minister a latere Baron Orc 3 9, Kommun­­ik­ations-Minister Baroi­s, Obergespan Graf Stefan © 3­a­p­ár­ny, Ober-Bürgermeister Rath, Ober Stadth­auptmann Tördi und der Direktionspräsident der Oesterreichisch-Ungarischen Staats­­eisenbahn-Gesellschaft Karl Hieronymi. Sämmtliche Herren waren in ungarischer Galatracht. Kurz vor der für die Abfahrt des Zuges bestimmten Zeit langten Oberfüchenmeister Graf Wolfenstein, die Flügeladjudanten Baron Fließer, Freund und Reich und die­ übrigen Mitglieder der a. b. Suite am Bahnhofe an. Bald darauf verkündeten brausende Elsencufe des vor dem Bahnhofe angesammelten Publikums die Ankunft des Königs, welcher in Begleitung des General-Adjutanten Freiherrn v. Bo­pp in einer zweispännigen Hofequipage angefahren kam. Der König eilte sofort in den Hof­­wartesalon, wo er mit dem Minister-Präsidenten Tipa und den übrigen anwesenden Herren fouverfirte. Al Stationschef Litt­­mann die Meldung erstattete, daß der Bug zur Abfahrt bereit sei, verfügte sich der König in den Hofsalonwagen. Se. Majestät trat an das Fenster des Waggons und verabschiedete si von den Anmesenden mit militärischem Salut. Als der Zug die Halle verließ, brach das Publikum in stürmische Elfenrufe aus. Der König hatte diesmal 26 Tage lang, d. i. vom 28. Feber an hier ge­weilt. Während dieses Aufenthaltes des Königs in Budapest hat das Militär nicht die Parade-Uniform und den Tjehafo tragen müssen, wie dies in den früheren Jahren noch üblich war. Personalnachrichten­ Minister Graf Szés­d­én­yyi wurde heute Nachmittags vor der Abreise des Kronprinzen von diesem einfangen. — Der gemefene englische Minister. Lord Roseberry meilt seit drei Tagen in Wien. Gestern stattete er dem Grafen Ráthofy einen Höflichkeitsbesuch ab und reist morgen nach Berlin und von dort nach London. Lord Moreberry befindet sich auf der Rückreise vom Orient. — Der französische Desnister des Unter­richts und der Schönen Künste hat den Universitäts Professor S.Mayer in Wien zum französischen „Officier de l’Instruc­­tion publique“ ernannt und ihm die Dekoration der goldenen Palmen verliehen.­­Da­s Aufsichts-Komistä d­es Eisen­­­­weldem sümmtliche Eisene - feine Aufmattung. Das Aufsichts-Komite -PräsidentenStaatösekrjetär..Bälav.L.u.k.ä«cserschi«enenwar-.d»an»k» dem Minister im Namen der vaterländischen Eisenbahn-Direktionen für dessen Bemühungen und Verdienste um di­e Organisirungs des Eisenbahn-Fachunterrichtes. ER », (Würdigung unseres­ öffentliche­ ns:« Unterrichtsunwesens im Ausland) Die unter der Redaktion Edmund Dreyfuß-Brifnes in Paris erscheinende „Revue internationale de Venseignement", eines der bedeutendsten pädagogischen Blätter Frankreichs, zu dessen Mitarbei­­tern Minister Berthelot, Briffier, Marvin, Bafteur, Taine u. A. ge­hören, veröffentlicht in der jüngsten Nummer eine umfangreiche Be­sprechung des Zustandes unseres Unterrichtswesens. Die Revue widmet dem Fortschritt desselben eine eingehende Würdigung und zollt die größte Anerkennung den Verdiensten unseres Unterrichts­­ministers August Trefort Mir entnehmen dem Artikel die folgenden Zeilen : „Seit der­ Wiederherstellung der ungarischen Verfassung im Jahre 1867 hat die ungarische Nation nach Besiegung vieler Hinder­­nisse ihre ganze Kraft eingefest, um hinsichtlich der kulturellen Arbeit mü­rdig an die Seite der westlichen Völker treten zu können. Staat und Gesellshaft haben Schulter an Schulter zusammengemirft, bei der Arbeit für den geistigen und materiellen Aufschmung des Landes. Den auf mirthichaftlichem Gebiete­­ erzielten Erfolg hat, troß der überstandenen und theilweise aug jekt noch drohenden Gefahren, die unlängst veranstaltete Budapester Landes­­ausstellung glänzend D demonstrirt. Die intellektuelle Bildung­­ des Landes wird aus den Daten ersichtlich, welch­ der Unterrichtsminister in seinem Jahresberichte veröffentlicht. Es ist ermahnenswerth, wie dieser gemalt und unstaub­enswerther Weise thätige Mann·—«der.«.­.. seinem Namen nach französischer Abkunft ist — während 13 Jahren, seitdem er mit tiefer Einsicht das ungarische Unterrichtswesen leitet, feine­n hohen Sodegu, feine vielseitigen Kenntnisse, feine­­ reichen Erfahr­­rungen und seite mächtige Schaffenskraft auf allen Gebieten seines Ressorts zur Geltung bringt. Doch müssen wir zugleich erwähnen, daß auch die Freigebigkeit der Legislative und die Begeisterung Der öffentlichen Meinung den Minister­ in seiner großen Aufgabe that tenftigst unterstüst haben." Die Landes-Konferenz der Gewerbe( genossenschaften) hat heute um 9 Uhr Vormittags im großen Lisungssaale des neuen Nathhauses ihren Anfang genommen. Für die Konferenz hatte sich reges Interesse Fundgegeben, was die große Anzahl der Theilnehmer bezeugte. Die Mitglieder der Kon­­ferenz — circa 500 — füllten den großen Saal bis auf das nette Bläschen und auch die Galerie hatte ein zumeist aus Damen bestehen­­des Publikum offupirt. Der P­räsident des Vorbereitungs-Komits, Karl Rath, be­grüßte die Versammlung und sprach die Hoffnung aus, daß das Be­­streben der Gemwerbetreibenden, die Mängel des 1884er Gewerbe­­geleßes zu beseitigen, von Erfolg gekrönt sein werde. Redner ber­tonte, es sei den aus dem­­ zahlreichen Besuch der Konferenz ersichtlich, ‚daß es nicht ein in Stadt und Provinz getrenntes, sondern nur ein einheitliches, für Alle gemeinsames Spneustriegebiet gäbe. Aufgabe dieser Konferenz sei es nun, die Mittel zur Abhilfe der Möbelstände zu finden, und wenn die Konferenz der Meinung sei, daß diese Möbelstände durch die Mangelhaftigkeit des Gewerbegewebes begründet sind, so werde sich kein Mitglied dieser Versammlung einer Modifikation und Ergänzung desselben mwiderlegen. Hierauf erklärt der Präsident die Konferenz für eröffnet. Nachdem noch der Vorsteher des IV. Bezirks, Karl Geb­­hardt, die Versammlung willkommen geheißen und das Mitglied Adam Busbat zum A­lterspräsidenten gewählt worden war, schritt man zur Wahl der Funktionäre, welche folgendes Resultat ergab: Präsident: Ral Rath; Vizepräsidenten: Fran Déczy, ©. Mudrony, DBlasius Kreuger Adam Busbat; Schrift­führer: Moriz Belleri Hoff Nievermann, E. Ladislaus Slles, Sof Szünmald,, Johann Baán Eugen Szon? tágh. — Karl Räth referirt bievant_über die in Angelegenheit der Sandsturms-Lieferungen eingelaufenen Offerte. Für das Kleingewerbe wurde vom Honvédminister die Lieferung von 50.000 Paar Militär- Schuhen vorbehalten. Da nun auf 200.000 Baar Offerte eingereicht wurden, wird für eine billige Vertheilung des thatsächlichen Erforder­­nisses Sorge getragen werden. Bei den Gattlerwaaren entspricht das Angebot dem Erfordernisse, während bei den Tuchlieferungen sie ein­ großer Mangel an größeren Offerten fühlbar macht. Der Bericht wurde zur Kenntniß genommen f­olgt der erste Punkt der Tagesordnung: Die Ausdehnung der an den Befähigungsnachweis gebundenen I­ndustriez­weige auf Grund der Bor­schläge der Kecsseméter und Graner Gemerbe-Genossenschaften, wie der Töpfer, Weber, Siebmacher­, Mi­ller- und Glaser­ndustrie. Dieser Punkt wird mit der Hinzufügung des Schildermaler-Gewerbes ange­nommen. Hierauf folgt die Verhandlung über die Modifikation des IV. Kapitels des G.A. XVII.1834 (Bildung von Genos­senschaften). Nachdem mehrere "Renner über die Hindernisse der Bildung von Gewerbe-Genossenschaften und über die Mittel zur Beseitigung Derselben gesprochen, wird der­ bezügliche­­ Antrag des Debreszinei­ndustriekasinos verworfen und statt desselben der dur­ch Beneditt GendHcs und Franz F51LdyY gestellte Antrag: acceptirt, daß die Negierung ersucht werden möge, eine Verordnung des Anhaltes zu erlassen, daß überall, wo ein Industriezweig durch eine genügende Anzahl von Gemwerbetreibenden vertreten ist, die In­dustrielen obligatorisch zur Bildung von Gemwerbe-Genossenschaf­­ten zu verhalten sind. Nachdem noch die V­ersammlung dem Ober- Bürgermeister Karl Rath für die Ueberlassung des Ga­gungssaales­ protofollarisch Dank votirt hatte, wurde die Tertießung Der Ver­handlung, welche bis 2 Uhr Nachmittags gedauert, auf den 26. d., 9 Uhr Vormittags vertagt. Ri: Um 1 Uhr Mittags versammelten sich ungefähr 120 Mit­­glieder des Kongresses in den Loyalitäten des Industrievereins, wo Karl Rath Die Honnens machte, zu einem Bantet, das bis 4 Uhr dauerte und bei dem es an zahlreichen Toasten nicht fehlte. So toastirte Stefan Bente (BVehprim) auf Karl Rath, dieser­ auf die Gäste aus der Provinz, Alexander Tóth (Steinamanger) auf Abt Göndöcs, Dieser auf die Gemwerbetreibenden u. a. m. — Am Abend fand ebendaselbst zu Ehren der Gäste en Konzert und eine Dilettanten-Vorstellung takt, worauf ein­ gemüthliches Spaper folgte. f ...« (Journalistisches.)Zwischen den beiden Temesvárers« Zeitungen, welche die Prinzipien der liberalen Partei vertreten, der „Temesvärer Zeitung” und dem „Südungarischen Lloyd“ ist eine Fusion zustande gefonden. Sie werden, nun unter dem Titel „Temesvárer Zeitung und Südungarischer Lloyd“, redigirt von A. Barát, erscheinen. »­­· (Zur Affaire des Realschuls Direktors Balkovsky.)Der mit der Untersuchung dieser Abkgelegenheit« betraute Ober-Studiendirektor Ferdinand Maßarostft,» bereits gemeldet,in Stuhlmeißenburg eingetroffen und hat mehrere Verhöre vorgenom­men. Der Direktor, gegen den von mehreren ger­­etenen Schülern die Beschuldigung erhoben wird, daß er Die Geschichte in unpatriotischem Sinne gelehrt habe,­­befindet sich in der Hauptstadt und wird­ hier vernommen werden. Er vertheidigt, sich damit, daß die Anklage ein Werk der Rache und dadurt verursacht sei, daß zwischen ihm und den Professoren ein schlechtes Verhältnis bestand. Ober-Direktor­ Méparos wird nur noch die Ankläger einver­­nehmen und dann dem Minister vereh­ren, worauf Dieter die bezügliche I­nterpellation des Abgeordneten Madarap beant­worten wird. -.· ·’ (Selbstmord eines Priesters.)In der Gemeinde Terkenye des Honter Komitats hat sich an 123.«d.--«w»:edem,,P. H.«berichtet wird—der dortige reformirte Geistliche Ludwig Bogye im delirium tremens·aufgehenkt.Auch der Bruder des Unglücklichen,der ebenfalls Geistlicher war,hat seinem Leben auf"­ dieselbe Weise ein Ende gemacht. (Mathilden-Välvi.)Wie wirs im Abendblattq vom 24.d·meldeten,hat sich die gewesene Oberin des Elisabethspitals in Ofen,Fräulein Mathilden-Välvi,welche in der letzten Zeit als Pflegeschwester im Rudolfinerhaus in Oberdöbling thätig war,das selbst mit Cyankali vergiftet. Sie hat den Selbstmord schon am Dienstag Vormittags aus­geführt. Im Laufe des Vormittags woohnte sie wie gewöhnlich, der­ ärztlichen­ Visite in der ihrer Obhut anvertrauten Abtheilung bei und 308 fich dann in ihr Zimmer zurückk. Mittags fiel ihr Ternbleiben FERNS gemeinsamen Mittagstafel auf; man sendete eine Wächterin in ihr dem Fußboden todt liegen. Die Aerzte konstatirten eine Cyankali- Vergiftung. Das Gift dürfte sie sich aus dem Laboratorium der Une ftalt verschafft haben. Die Motive des Selbstmordes sind unbekannt, da Mathilde v. Bályi, wie man hört, keinerlei Aufzeichnungen hin­terlassen hat. Sie entstammte einer angesehenen Familie aus Neutra in Ungarn, trat im Oktober 1885 in den Krankenpflege Kurs Nudolfinerhaufes ein und wurde nach Absolvirung desselben von der Ungarischen Gesellschaft des Mothen Kreuzes, zur Dokerin des zu jener Zeit in Dfer neu eröffneten Elisabethspitals ernannt. In dieser Stellung hatte sie sich mehr mit administrativen Angelegenheiten, al mit der Krankenpflege, für deren Besorgung sie eine besondere Nei­gung besaß, zu beschäftigen, und sie verließ­­ deshalb die erwahnte Zeilung, um sich im Rudolphinerhause wieder der Krankenpflege zu widmen. Sie erfreute sich unter den Aerzten und ihren Kollegine allgemeiner Achtung, und die Kranken, welche sie pflegte, brach ihr stets für ihre aufopfernde und liebevolle Pflege viel Sympathie entgegen. Was die edle Dame zu dem verzweifelten Schritte veran­­laßt hat, ist unerklärlich. Das Leichenbegängniß der Unglückliche fand geitern Nachmittags statt; sie wurde auf dem Döblinger Drei­friedhofe bestattet. Die vierzehn Krankenpflegerinen des Nudolphin , die Aerzte und das Administrations tefes­ante ihr das septe Geleite. SM. « b­ahnbeamten:gurfes in wie­n­»­­Zimmer, und diese fand Fräulein v. Bályi im Zimmer auf des « .. Si

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