Pester Lloyd, April 1887 (Jahrgang 34, nr. 90-118)

1887-04-01 / nr. 90

. -s ss Hi Hi EN »-,31«.Trz«. « ,. »­­P­.-’Ek-U,1-«3ss»b­edesticht es und­ text-imnen D Astyrcinnen aus alten Zaten. Er nennt ihn Popojeff, läßt ihn mit einem sehr beträchtlichen Landbefig, sowie mit Geld und außerdem noch mit einer ganz ungewöhnlichen Körperkraft ausgestattet sein. Popojeff ist aber nicht in dem Dorfe gebo­­ren, in dem­ er haust und herrscht. Vor Jahren faut er von weither gezogen, kaufte fi im Dorfe an und Lie sich da­­selbst wieder. Die Zama behauptet, sein Reicht­um stamme nicht aus rechtmäßigen Quellen, allein man getraut sich Dies nur flüsternd zu erzählen , nachzuforschen und die Dinge darzustellen, hat Niemand den Deutsch. Denn wehe Demjeni­­gen, der sich gegen­­­opojeff aufzulehnen, ihn zu reizen, zu beleidigen wagt. Einmal aber fand sich doch ein Mann, der Popojeff3 noch nicht länger tragen wollte. Sal­in nannte nur eine armselige Lehmhütte weit draußen am Waldesrande sein Eigen, doch war er gleich den eigentlichen Dorfinsassen von der Willkür Popojeffs nicht verschont. Im Walde tauchte zeitweilig eine Länderbande auf, welche Streifzüge in’s Dorf unternahm und die Bauern brandschagte. Popojeff ver­­klagte die Räuber, machte aber Miene, Salkin’S romantisch gelegene­ Hütte zu usurpiren und zu behalten. Unter dem Vorwande, die Räuber könnten wieder kommten, wollte Bopojeff Sallin’S Behausung gar nicht mehr verlassen. Bopojeff wirthschaftete nach Belieben, entheilte Saltin’s Weib und Kindern Befehle und züchtigte sie, wenn sie nicht gehorchten. Eines schönen Tages warf Saltin den Popojeff Furzer Hand zur Thür Hinaus und der gegtere rächte sich dadurch, daß er Teuer an die Hütte legte. Einige Bauern nahmen den Rauch gewahr und eilten herbei, den Brand zu Löschen. P­opojeff aber stellte sich ihnen mit geschwungener Art in den Weg und drohte Gedem den Schädel zu spalten, der es versuchen sollte, Salfin zu helfen. Die Hütte gehört gar nicht dem Salkin, sondern mit, rief Popojeff, denn Die Räuber hätten sie längst dem Erdboden gleich gemacht, wäre ich nicht gewesen. Entweder Salkin anerkennt mein Eigen­­thumsrecht, oder er muß mit den Seinigen elend im euer umkommen. Die Bauern wichen dem Wütherich­chen aus und Saltın wäre mit Weib und Kind erstidt und ver­­brannt, hätte der Himmel nir ein Einsehen gehabt und einen tüchtigen Negenguß gesendet, der den Brand „Llöschte und den armen bedrängten Mann fammt Familie vor dem Stammentod errettete. Popojeff aber mußte bis auf die Haut durchnäßt von dannen ziehen. Das Geschichtchen ist über dreißig Jahre alt; wäre es recht geschrieben worden, man müßte es eine jagrante Satire auf Die bulgarische Frage nennen. Bo­pojeff­­ erinnert die Gestalt nut an Rußland? Und in dem armen Salkin vermag man sich sehr leicht Bulgarien vorzustellen. Bopojeff legt Feuer an die Hütte des Mannes, der sein Eigenthum, seine Familie vertheidigen will, und wer herbeieilt, den Brand zu löschen, den Schredt­ener mit dräuenden Geberden ab. Nur Eines fehlt zur vollen Analogie: der vom gütigen Himmel gesendete Negenguß, der das Feuer löscht, die vom Tode Bedrohten rettet und den Bedränger arg d­urchnäßt. Und in der That, es hat ichier das Ansehen, als Fünfte nur noch die V­orsehung den bulgarischen Funken erfu­den. Die Bulgaren selber können si nicht mehr rühren. Da und dort wird ihnen immer wieder der rothe Hahn auf das Dach gefegt und von außen dürfen sie auf seine Hilfe rechnen, denn­­ der böse Popojeff wehrt Jedermann ab und schredt Alle zurü­ck. Mit mordbewehrter Hand steht er da und schüchtert die Hilfs­­­bereiten ein. Und wie der Dorftyrann Popojeff rufen Die Russen: Bulgarien gehört gar nicht den Bulgaren, sondern ung, und wenn diese unser Eigenthumsrecht nicht anerkennen, wenn sie nicht nach unserer Pfeife tanzen, unsere Befehle ausführen und uns als Herren gelten lassen wollen, so mögen sie elendiglich im Feuer umkommen. Die Anderen aber lassen sich wirklich einschüchtern ; sie wissen zwar, daß ein Windhauch die Flamme weiter tragen, den Wald und das Dorf gefährden und sogar einäschern kann, sie rühren sie trogdem nit. Die Anderen, die bei unserem Gleich­­niß gemeint sind : Die europäischen Mächte, sind bei dem aufregenden Schauspiel zwischen „Popojeff“ und „Salfin“ nicht allein unthätig wie die Bauern in dem erzählten Ge Ihichtehen, sondern sie stellen sich obendrein noch in gewissen Sinne auf die Seite des Bedrängers, ja sie,geben ihm aus­scheinend Necht und rufen dem armen Salkın zu: Laß’ Dir Alles gefallen, rühre Du selber auf nicht die Hand, warte geduldig und fordere nicht etwa Deinen starken Feind noch mehr heraus ! Es fragt si aber doc, ob Salfin — nein, sprechen wir nicht weiter in Gleichnissen — ob Bulgarien auf Die Dauer diese „wohlgemeinten Nachschläge” befolgen Mi; und, 9" wird, ob es fortgefegt die Hände im Schoße müßig Legen Taffen und sich blos darauf beschränken will, die­­ Brand­fadeln, die ihm ins Haus geschleudert werden, mit den Füßen auszutreten. Seine Kraft muß sie dabei mit der Zeit erschöpfen, der Athem ihm ausgehen. Er steht in Ge­fahr, schließlich dahin zu gelangen, wo Nußland es haben will, zur gän­zlichen Abspannung, zur Wehrlosigkeit. Ein Land aber hat auch noch andere Aufgaben, als nur die immer wiederkehrenden Revolutionen niederzuschlagen. Ein junges Land zumal Hat auch positiv zu schaffen, es Fan sie nicht damit begnügen, nothdürftig die Ruhe aufrechtzu­­erhalten. Bulgarien it gleichsam belagert, es leidet schwerer­ unter der endlosen Fortlegung der jebigen prekären Situation, als ihm zu ertragen zugemuthet werden darf. Das jegige Provisorium mit allen seinen Zwischen­­fällen richtet das Land total zugrunde. Schon hat es den fünften Theil aller seiner Offiziere durch Hinrichtungen, Flucht, Einferferungen, Demissionen verloren; j.Aile polit­­ischen Kräfte wurden dezimirt, die noch vorhandenen reiben sie auf, das Bolt wird forrumpirt, Recht und Gefäß er­­schüttert, jegliche Autorität untergraben, die Verwaltung de Komponirt, Handel und Wandel lahmgelegt. Wenn es so weiter geht, ist das vollständige Chaos das unvermeidliche Ende. Das sehen natürlich auch die bulgarischen Patrioten, die in­­­ieser furchtbaren Zeit an der Spike des Landes stehen, sie seien es von nächster Nähe, besser noch als irgend­wer sanft, sie leiden bitterlich darunter und mit elementarer Gewalt drängt sich ihnen Der Gedanke auf: Retten wir, was auch kommen mag, das unglück­che Bater­­land vor dem Chaos, schaffen wir das Brevisorium ab und etabliren wir ein Definitivum aus eigenen Kräften, Da Alle, Alle unthätig bleiben und uns dem verhängnißvollsten Wirrsal zutreiben lassen! —. ..­­. FRE Augenscheinlich geht fest etwas Derartiges in Bulgarien v­or. Die Regents­chaft und die Regierung scheinen mindegehegt zu sein und es machen sich Symptome bemerkbar, welche darauf hin deuten, daß man in Sophia entschlossen sei, durch irgend einen Schritt Klarheit zu Schaffen. Ob die in den resten Tagen wiederholt erwähnte Mission Stoilow damit direkt zusammenhängt, wissen wir nit. An Stellen, an denen man unterrichtet sein konnte, wußte man noch in der aller­­jüngsten Zeit nichts Bestimmtes über das Ziel und den Zweck der Reife des bulgarischen Zust­gministers. Er muß fonag dahingestellt bleiben, ob seine Sendung, wie ebenfalls verlautet hatte, einen finanziellen Charakter trage, oder ob er eine auf die Zürftenfrage bezügliche Aufgabe zu erfüllen hat. Die Verhandlungen mit einem englischen Konsortium wegen einer Anleihe sind ins Stoden gerathen und Bul­­garien braucht Geld. Es ist daher möglich, daß Stoi­­low, obgleich er Justizminister ft. Hiewegen entsendet wurde. Seine europäische Bildung, seine genaue Kenntniß der deutschen Sprache, seine Vertrautheit mit den Berhaltz­riffen in Wien und anderen Zentren lassen ihn besonders geeignet für eine derartige Mission erscheinen. Aber Dies m­­rde einen gleichzeitigen politischen Neife zweg noch nicht ausschließen und jene Behauptungen, nach melden Stellen and) wegen eines Kandidaten Il veu wuungasıyımn Yearjeu­­thron Sorchrungen vorzunehmen hätte, müßten darum noch nicht vollständig von der Hand gemiejen werden, wenn es auch wahr sein sollte, daß er an Kapitalskräfte wegen einer bulgarischen Anleihe zu appelliren berufen sei. Stoilom vere möchte immerhin Dies zu thun, und außerdem auch bei Staatsmännern vorzusprechen und ihnen zu er­­öffnen. Wir Bulgaren wissen nicht mehr aus noch ein, erkläret Euch endlich, ob 397 uns einen Firsten geben wollt oder ob es uns überlassen bleibt, einen endgültigen Entschluß zu fassen. Freilich, was auch Stoilow in dieser Hinsicht zu jagen hat, was auch die Regentschaft unternehmen mag: Die Krise wird damit nicht geldst werden. Das ist ja eben der circulus vitiosus, in dem sich das bul­­garische Problem befindet, daß Rußland mit den jedigen Machthabern und der jegigen Sobranje gar nichts zu thun haben will. Es hatte bekanntlich vor einiger­­­ Zeit­­ eingelenzt und nur no­ verlangt, Regentschaft und Regierung sollen all oppositionelle Elemente in fi aufnehmen. Allein der famose Herr Zaufom Hat dieses scheinbare Entgegenkommen .Rußlands wieder ‚durchkreugt, und mas, seither ‚vorgefallen ‘At, macht jede „gemischte Regierung“ schlechtweg unmöglich. Wir stehen also auf dem alten Fled. Die Regentschaft fan thun, was sie will, die Sobranje einen Fürsten wählen, den sie mag, Rußland wird bei seiner starren Negation ver­­harren, Alles ablehnen, Niemanden anerkennen und da die übrigen Mächte nur jene Lösung acceptiren, der auch Ruß­­land zustimmt, so ist absolut seine Aussicht dafü­r vorhanden, daß eine bulgarische Initiative Das Ende der Krisis bringen­ werde. Es ist vielmehr nicht unmöglich, Daß ein pa­­fitiver Schritt der Bulgaren die Lage verschlimmert, indem Rußland denselben als „Pro­­vokation“ auffaßt, und von diesem. Gesichtspunkte aus muß man im A­nteresse des Friedens den Bulgaren doch wieder­­um nur Die größte V­orsicht, Mäßigung und Vermeidung­­en Entschliegungen auf das allerdringendste an­habhen. Es gibt indessen Situationen, in welchen­ man sich sagt, daß­ nichts mehr verdorben werden kann. So wenig wir den Bulgaren irgend einen Streik ins Wasser em­pfehlen, so lebhaft wir wünschen, daß sie noch ferner weile. Geduld üben mögen, und so sehr wir auch hoffen, daß ihre gerechte Sache einen friedlichen Erfolg davontragen werde, so wären wir doch nicht sonderlich erstaunt, eines schönen­­ Tages zu vernehmen, daß die Bulgaren, nachdem man ihnen nirgends einen­ Ausweg­­ gezeigt, schließlich den Berunch un­­ternommen­ haben, selbstständig tabula rasa zu machen. Zum Mindesten Die eine Konsequenz könnte sie Daraus ergeben, daß Rußland dadurch doch wieder einmal gezwungen wäre, sich offen auszusprechen. Bisher hat man von ihm stets nur ein Wort gehört : Nihil! Es hat nicht sagen wollen, welche Lösung der Krise eigentlich von ihm angestrebt wird. Zum Tarbeberennen würde es vielleicht durch eine selbstständige bulgarische Initiative gebracht werden, und auch das wäre schon Etwas. Budapest, 30. März.) H. Die bekannten jüngsten Cuunziationen der Herren Katkoff und Genoffen haben der ganzen Welt gezeigt, wie es mit der „thurmhohen“ Freundschaft zwischen Deutschland und Rußland bestellt ist. Die russischen Negierungs-Organe haben sich z­war beerbt, über die so unvorsichtig ausgesteckten Pranten des Tuffischen Bären die Sammthandschuhe einer offiziellen Verleugnung zu ziehen, als die Deutschen unter dem Name „Wange machen gilt nicht“, si in ihrer Presse in bedrohlichster Weise zur Wehre lebten. Das Geheimnis der geplanten tuf­sischen Treulosigkeit gegen den deutschen Freund war aber nun einmal der Oeffentlichkeit preisgegeben, und damit die Frage in den Vordergrund gestellt, wie die deutsche Wehr­­macht gegenüber dem zweifachen russisch-französischen Ans­griffe sich verhalten künne.. Die weitausgehende Politik des Deutschen Reiches hatte freilich, nicht auf die Katkoff’schen Kundgebungen zu warten gebraucht, um zu willen, wie sie mit der russischen Freundschaft daran sei; Beweis dessen, daß unmittelbar nach dem­ französisch-deutschen Kriege, also 1872, die großartige ’ Erweiterung der an der Tufkiischen Angriffsseite gelegenen Testungen Bojen, Thorn und Königs­­berg zu mächti­gen verschanzten Lagern, dann die Vermehrung der strategisyen Bahnen und der­­ sonstigen in Os­tpreußen und an­ der Ostsee-Küste nothwendigen Vertheidigungs- Mad­­eln in Angriff genommen wurden. Wir wollen es versuchen, im Nachstehenden ein Bild von der aus jener Möglichkeit eins zweifachen An­­griffes auf Deutschland resultirenden militä­­rischen Situation zu geben, natürlich ohne den Anspruch, in die Geheimnisse der beiderseitigen Angriffs- und Verthei­­digungs-Operationen eingedrungen zu sein. Wir werden 118 einzig nur durch die Betrachtung des militäre geographischen Elementes Testen lassen und ersuchen den geneigten Leser, unseren Ausführungen an der Hand einer gewöhnlich guten Landkarte folgen zu wollen. Die neue deutsch-französische Grenze bildet einen gegen Südwest offenen Bogen von etwa 215 Kilometer Länge und reicht von der Grenze Luxemburgs bis an die Nordwest- Grenze der Schweiz. Der Scheitelpunkt des Bogens it in der Quellgegend der Saar. Militärisch sind die beiden Endpunkte D­ieser Line, und zwar südlich durch Die französische Festung Belfort, nördlich durch Die deut­­schen Festungen Mey und Thionville (Diedenhofen) bezeichnet. Der topographische Charakter dieser Grenze ist ein verschiedener: der südliche Theil, von Belfort ange­fangen bis ungefähr zur Quellgegend der Saar, ist durch die Sü­d-Vogesen gebildet, ei massiges, randes über 1300 Meter sich erhebendes Waldgebirge mit engen Thälern und steilen Hängen, von zwar nicht wenigen, aber in­folge des gebirgigen Charakters oft figwierigen, bei dauernder Benegung der­ Armeefuhrwerk nur schwer im brauchbaren Stande zu erhaltenden Kommunikationen Durchschnitten. Am Scheitelpunkte­ des durch die politische Grenze gebildeten Bogens verlassen die Bogesen Diefe, um mit ihrem Haupte­rüden parallel zum Rheinthale gegen den Hundsrüd zu ziehen ; sie werden weit niedriger und gangbarer und ver­­flachen sich nach Westen in das lothringische Hügelland, während die örtlichen Abfälle des Hauptrüdens gegen den Mein zu sehr steil und von Schluchten zerriffen sind, in denen die Kommunikationen laufen und daher ein wenig gangbares Seitenterrain haben. Indes ist der Gebirgsstod hier nur zwei Meilen breit und zahlreich von guten Straßen durchschnitten, welche in das vorerwähnte Tothringische Hügel­­land führen, daher dieser Theil der Vogesen, die Nord­vogesen, im Allgemeinen als gut gangbar zu bezeichnen ist. Die h­öchsten Bunfte der Bogesen (auf der Süd-Bogesen) beziehungsweise, um richtiger zu sprechen, die von den Kommunik­ationen überschrittenen Paß­­höhen sind durchwegs im Besige der Deutschen. Hinter (östlich) der Vogesen-Linie liegt das Rheinthal, ein militärisch sehr wichtiger Terrain-Abschnitt. Der schiff­­bare Strom ist durch seine Breite und Tiefe ein Bewe­­gungs-Hinderung ersten Ranges; zu beiden Seiten begrei­­ben laufen mehrere Straßen und Eisenbahnen, so daß mit­tels der vielen und durch starke Festungen geflästen Brücken eine rasche­­ Verschiebung von Truppen und deren gesicherter Uferwechsel ermöglicht ist, welchen außerdem eine starke Dampferflotte begünstigt. Die Breite des durchwegs sehr gangbaren Rheinthales beträgt zwischen drei und fünf Meilen. Die Zeitungen, duch welche der Rhein gedeckt wird, sind: Neu-Breisach, Straßburg, Rastatt, Germerstein, Mainz, *) Ans militärischer Teder, bvse bb bei Manenten Style erbat 150 Meter breit und nicht mehr duchsfärb­bar. Ebenso wenig bedeutend it die Maas, da je ein noch geringeres Profil hat und erst in Belgien (bei Lüttich) ansehnlicher wird. Es liegt also das französisce Grenzland einem feindlichen Ein­­bruche gegenüber ziemlich offen Da. Die Franzosen haben es unternommen, dieser geographischen Ungunst durg fortifika­­torische Maßnahmen Eoloffaliten Styles zu begegnen, und haben demgemäß Die etwa 215 Kilometer lange Grenze ge­­gen Deutschland duch die a cheval Der Mosel, beziehungs­­weise der Maas erbauten­­­eitungen Belfort, Epinal, Toul und Derdun als erste Bertheidigungs-Linie eingerichtet. Diese Pläne sind darc eine, in großen U­nkreise angeordnete Reihe vorgeschobener mächtiger Forts zu­ verschanzten La­­gern erster Größe gestaltet; außerdem ist der Raum zwischen­­ Belfort und der Schweizer Grenze durch die selbstständigen Forts Lomont, La Ch­aur, Mont Bard gegen eine südliche Umgehung, Belfort abgesperrt ; weiter ist der Raum zwi­­sgen Belfort und Epinal duch die großen selbstständigen Orts von Ballor, de Servance, Chateau-Lambert, Rupt,­­ Némiremont und Ares geschlossen und find Hiedurch alle­­ Medergänge aus dem oberen­ Mosel-Thal in das­ Gebiet­ der Saône gedeckt. Die Mosel-Strecke zwischen Epinal und Toul hat seine ifoforten Forts;­­dafür aber Findet sich zwischen Zoul und Verdun, welches a cheval der Maas großartig befestigt ist, eine fortlaufende Linie solcher Forts, u. zw.­ Lucey, Gironville, Lionville, Campside3-Romains, Troyon, Génicour. und Houdonville, welche bestimmt sind, den längs des rechten Ufers der Maas zwischen den genannten beiden Festungen sich Hinziehenden Höhenrücken zur­­eden, welcher das Iinere Maas-Ufer vollkommen beherrscht.­ Zwischen Derz­dun und Mezieres hat die Maas seine weitere Vertheidi­­gun­g. Man ersieht hieraus, daß hier, sowie zwischen Epinal und Toul Lüden (trouses) offen gelassen wurden, welche gleichsam als natürliche Einbruchspunkte für die deutschen Armeen erscheinen. Hinter Dieser soeben beschriebenen ersten V­ertheidigungs- Linie liegt, in einer durchschnittlichen Entfernung von 7 Meilen, die zweite, Durch Die verschanzten Lager von Besancon, Dijon, Langres, Rheims und Laon bezeichnete Vertheidigungs-Linie, in deren Details wir, als dem vor­­liegenden, Zwecke ‚nicht Dienlich, einzugehen unterlassen. Als dritte­r Vertheidigungs-Front betrachten die Franzosen Die duch die Rettungen Lyon, Baris und Lille bezeichnete Linie, ALS Resultat unserer Darstellung läßt sich die That­­e­, Jad­e erkennen, daß eine Offensive des französischen Herr auf große Schwierigkeiten stößt; so groß wenigstens, daß sie in kurzer Zeit zu seinem entscheidenden Rel kk­tate führen könnte und daß auch Die Zeit selbst annähernd nicht zu bestimmen ist, in welcher, bei glückicher Lage, ein solches Resultat zu erreichen wäre, — was für Die Festießung des Francoseuffischen Operation­ Planes ein nachtheiliger Taktor ist. Denn wenn die Franz­­osen die Bogesen auch foreirt oder, nördlich, doch das offenere Gelände zwischen Meg und Straßburg in das Rheinthal herabgestiegen wären, so Haben sie erst Die segwierig zu be­wältigende Linie des Rheins vor fi. So lange sie aber Diesen Strom nicht mit ganzer Macht über­­schritten und si nicht in den dauernden. Bei feiner Ue­ergänge gejegt haben, künnen sie ihre Operationen gegen Das Innere des Deutschen Reiches nicht fortlegen, so wenig sie Ela­ und Lothringen als wiedererobert betrachten können, so lange Straßburg and Meg nicht gefallen sind. Für die Deutsche Offensive nach Frankreich ergibt sich ein analoges Resultat aus der fortifikatorischen Stärfe der hinter der Mosel gedachten ersten­­ Vertheidigungs-Linie, respektive ersten strategischen Au­fstellung, welche nur zwischen Zoul und Epinal,­ dann zwischen Berdun und Mezieres einen Einbruch gestattet. Diese Güden sind aber nicht breit genug, um großen Armeen, welche ja viele Parallelstraßen brauchen, die erforderliche Schnelligkeit der Operationen und rasche, entscheidende Schläge zu gestatten. Wir mollen usere Betrachtungen nunmehr der denttschs ruffischen Grenze zumenden Die Entwicklung der dentschruffischen Grenze beträgt über 1200 Kilometer ; sie hat nirgends den Charakter einer natürlichen (durch Gebirge oder große Flüsse hergestellten), sondern lediglich den einer administrativen politischen Grenze. Stellen­­weise sind wohl kleine Flußläufe und zusammenhängende Seen-Komplexe zur Grenzbezeichnung bewußt worden. Diese bilden aber nirgends militärische Absch­nitte von irgend Werth. Bei der immerhin amsehnlichen Sees Streitkraft Auslands in der Ostsee muß auch die preußische Ostseeküste als zur Grenzlinie gehörend betrachtet werden , doch ist die Angreifbarkeit dieser Kistenstrece durch die weit in­­ das Meer reichende­ Leichtigkeit­ des Wassers, welche große, tiefgehende Angriffsschiffe fern­hält, wesentlich be­­schränkt und durch zweckmäßige starre Befestigungen an den Strom- und Haff-Mündungen auch die offensive Annäherung kleinerer Kriegsfahrzeuge ausgeschlossen. Zudem läuft längs der ganzen Ostseeküste eine mit vielen­­ Zweigen in das Innere des Landes reichende Eisenbahn, so daß jeder be­­drohte Punkt rasch mit den erforderlichen Vertheidigungs- Truppen verstärkt werden .Jaun. ES ist also­ die deutsche Meeresgrenze gegen einen russischen Angriff mehrgeshäst. Die Operationslinien, auf welchen die A­uffen gegen ihre wahrscheinliches Hauptoperationsobjekt Berlin vor­­dringen können, sind: 1. vom Nienten aus der­ Ostprengen über die untere Weichsel; 2. von Warschau aus längs der Weichsel über Thorn und Bromberg ; .3. von Warschau aus längs der Warthe über Bozen und Frankfurt, Küsten ; 4. von Warschau aus südwestlich gegen und dar Schlesien. Die erste und zweite Operationslinie, obgleich sie den dünn gejäeten russischen Eisenbahn-Strängen entsprechen und beim Gelingen des Angriffes die F­oh­rung der wichtigen Provinz Ostpreußen in Aussicht stellen, sind dur Die schwierige Beschaffenheit des Terrains (ostpreußische und masurische Seenplatte, wo die Straßen größtentheils in den durch Die Seen gebildeten Defilien laufen, deren unwichtigste durch Be­festigungen bei LZögen und Osterode gedecht sind), anderer­­seits Durch die strategische Einwirkung der mächtigen ver­­schanzten Lager von Königsberg und Thorn wesentlich nach­theilig beeinflußt. Die dritte Operationslinie würde direkt auf das große verschanzte Lager von PBofen stoßen, ohne sie vom BE Thorn ent­ki ő­mt die obere oder baficten. Staa erübrigt np Die vierte Operationslinie, io Schlesien, melde eine waschere entscheidende Aussicht Melt, da Schlesien fortifikatorisch b­eidigt ist. Denn das wichtige Breslau wurde festigt, der sekundäre Brüdentopf von Glogau­­ ernsthaften Angriff nicht aufhalten, und das am Zufa ‚Huffe der Warthe und Oder befindliche, wenngleich­­ Küftein, Liegt zu weit ab, um einen­ strategischen B auf die Operationen in Schlesien­ zu­ üben. Man fan sagen, daß Schlesien die Achilles-Fe der Deu­tschen Vert­eidigung gel Nußland ist, wobei es immer als Vortheil­­­ trachten ist, daß der Angriffspuntt­ so deutlich ausgesß, bleibt. Auch darf nicht vergessen werden, daß diese fi­hen Operationslinie aug nicht Eine Eisenbahnl­ spricht, die Nuffen somit bezüglich ihres Nachschubes­ ordentlich schlecht bestellt und daduch zu Integ­rationen wenig befähigt sind, mährend. ET ‚d­en auf. ihrer “ganzen .Grenzentwicklung. 7 fi bis an, ‚den­­ südöstlichsten Winkel "SHE "mit zahlreichen Zweigen an das große,­­Eisenba­ueiches anschließende Nohade-Bahn zu Gebote steht, auf einzelnen wichtigen Strecken, z. B.. Pond­­els-Kreuzburg oder P­ofen-Liffa-Breslau-Onpen 5 ftränge parallel laufen, welche ihrer größeren Ents von der Grenze wegen der feindlichen Zerstörung er sind. Ebensowenig darf übersehen, werden, Daß russische Operationslinie nag­e] sien in der Sphäre einer möglichen wirkungsfeitens der österreicischuf­rischen Armee liegt So viel über die SW­­Berhältnisse Deutschlands an der russischen Grenze. Eine deutsche Offensive würde al­s Weichsel und am Narew ein Terrainhinderung finden russische Reichsbefestigungs-System­e­ auf das Sakrım Unbezwinglichkeit des Kolofsalen Raumes basert und sehr einfach. Petersburg, über 300 Kilometer von deutschen Reichsgrenze entfernt, kann aus den gemischts strategischen Grü­nden sein Angriffsobjekt für Die­se Armee sein. Rußlands vermundbare SH biegt in Polen, mit dessen Berkuft es aus Ei verbannt und nach Asien zurückgeworfen ist. Der Bd Polens aber hängt an der Wei "Simie, daher diese durch­ die Befestigung­ von, War " Modlin (Nowy-Georgiewst) am Zu­am­menfufse und Weichsel und von­­ Demblin (Finangorod) wei aufwärts von Warschau gesichert wurde. Zum Befestigt­ System der Weichsel gehört, im weiteren Sinne, das Kilometer stlic) von Warihan am Bug liegende befestigte Brzest-Litowski. Nördlich und östlich­en Westungsgruppe sind exit im einer Entfernung 00 Kilometer andere Festungen, und zwar an der Du­maburg, an­ der Beresina Bobroist und am Kiew, die aber wegen ihrer 300-350 Kilometer , be­i den gegenseitigen Entfernung ich nicht unterjtügen nur den Zweck haben, die betreffenden Uebergang lofal zu swingen und, mit Ausnahme von Kiew, in eigentlich der österreichischen Angriffsfront spingt, wenig fortifikatorischen Werth befigen. Der‘ ständigkeit halber wollen wir noch Der gegen Oeftz gerichteten Festungen Lud und Dubno Erwähnung welche an der längs des Siübmweit-Nandes der­­ PBripet-Simpfe Taufenden Eisenbahn erst in jüngsten erbaut worden sind, um den Zusammenhang z­wischen polnischen und Dem podolischen Kriegsschauplas Festzug. Die Weichsel-Festungen Warsgau, Modlin ad Dom sind­ zwar im­ neuester Zeit mit delachieten Forts­­ worden, seinen aber weder in fortifikatorischer Beziebit noch ihrer taktischen Anlage nach, derart vollfonmegen­et mweitert zu sein, daß sie­ einem tüchtigen belagerung Angriffe Lange widerstehen oder ih einer­­ hängenden Einschliegung erwehren konnten, ALS Resultat unserer Beschreibung der Deutjer Grenze künnen wir also hervorheben, Daß ein der Angriff nach Rußland weit günstigere Chancen haben werd ein ruffischer Angriff auf Dents und daß ersterer in wesentlich Fitzerer Bat zu e­rscheidenden Ergebnisse führen künne, als festerer, beeinflussend ist Das beiderseitige Eifunbahnsystem­­euffischerseits, troß der in den öffentligen Blut gestellten schredhaften Entwicklung, doch in derartig inferior ist, daß es nur an einzelnen wenigen zu deutsche Grenze tangirt, und den Krieg, mn feinen Fortlegung, eigentlich gar nicht nähren Tanır, j Operationen fid) von Diesen wenigen Bintsten­e während Das Ddeutsche Eisenbahnweg an­de­re vollständiger ist. s Su ‚einem folgenden Artikel wollen wir ausg­­egen, in­ welchem Sinne die hier besprochnen geographischen Verhäb­nisse auf: Der westlichen amd östlichen Reichsgrenze Deutschlands Die Operatione die franco-russische Allianz beeinflussen können, s Die ungarische Quoten-Deputation Abends unter dem Präsidium Fofef v. Szlávys Giirurg. Mu waren von der Regierung Minister-präsident Tipa und Jefretät Weferle; von den Deputations Mitgliedern­ dem VBräsidenten der Referent Mar Y­alt Mlerander 9 dűs, Koloman Széll, Kardinal Haynald , Bánffy Anton $gutács Ferdinand Hord und Burian Bizsolyi. Präsident Szlávy magt offizielle Mittheilung von Ig langen des Nuntiums der österreichischen Duoten-Deputa fordert die Mitglieder auf, sich über dasselbe zu Außen. Referent Falk macht vor Allem darauf au­ferksam, österreichische Deputation zur Basis ihrer Berechnung und neun­ (1876—1884), sondern einen zehnjährigen (18% Durchschnitt genommen hat; in Folge dessen war das­­ Finanzministerium so gütig, die der ungarischen Deputation folgd mitgetheilten Aus­weife mit den auf das Jahr 1885 bezü­glichke zu ergänzen. (Diese neuerlichen Ausmeife wurden auch sofo­legt.) Weiter bemerkt der Referent, daß die Beruf und Zitate, welche den, dem österreichischen Nuntium beigelegten in margine angefügt sind, mit den der­­ ungarischen De vorgelegten Ausmweifen nicht stimmen. In Anhoffung, der "mung der Deputation hat si Referent in Folge dessen for dem ‚Ginlangen des­­­ österreichischen "Nuntiums’ privatim­­ Referenten. der österreichischen Deputation, Ritter 0. "Savoy dem Erfinchen gewendet, ein Gremplar der, der öfter: Deputation vorgelegten und die Basis der jenseitigen Be­bildenden Ausmeise übersenden zu wollen. . »" , molrhont Diem­tation Woche abermals eine Sigung halten. Sodann wurde das Nuntium der«"österreichische einer detaillirten Erörterung unterzogen.And knssion betheiligten sich außerdem Neferenthe Präsident Tisza,Kardinal Hayi­ald,Szöll,H und Horimsky.Schließlich kann man dahin über es seitens der ungarischen an die österreichische De bin weit möglichst kurzer Zeit ein neuerliches.«.5 entsendet werde,in welchem die erstere ihren,bezüglich eknige pieller Fragen von jenem der letzteren abweichen­den Standei gründen wird.Bezüglich der Berechnung der ungarischen­YDe wird dieses neuerliche ungarische Nuntium in eine detaillikte­­rung nicht eingehen,sondern wird den Antrag stellen,sdaß auf bezüglichen Verhandlungen nach den Osterfeiertagen münd gesest werden mögen.Dieses neuerliche ungarisch denit ist noch vor den Feiertagen zur­ Authentikation gebracht­ werden­ und wird die Deputation zu diesem Behusesegel Mitte der­­ RES " W hei I

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