Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1887 (Jahrgang 34, nr. 131-146)
1887-06-11 / nr. 131
\ { | N | z s nn ET . - (Einzelne Nummern 3 Ér. in allen Berfehlerfiloralen.) 1 Budapest, 11. Juni. = Die neue Auflage der serbischen Ministere rie üt wohl seine Miederraschung, aber immerhin eine recht unerfreuliche Ersheinung. Die Mühen und Nöthen, unter welchen Garafchanin vor wenigen Wochen bewogen worden, die Regierung weiter zu führen und seine Demission zurückzuziehen, ließen von Arbegimm sein rechtes Vertrauen in Den Bestand Dieser Regierung aufkommen. Die Ursachen der fortdauernden Schwankungen der Regierungsverhältnisse sind, wie man uns aus Belgrad berichtet, nicht in den Zuständen des Landes, die durchaus ordnungsgemäße und zufriedenstellende seien, nicht in Impulsen von außen, noch in irgendwelchen internen politischen Klagen, auch nur in einer Änderung der Parteiverhältnisse zu suchen, sondern ausschließlich in persönlichen Angelegenheiten, die zu intim sind, als daß ein voller Einblick in dieselben gestattet wäre, von welchen aber im Allgemeinen mit Bestimmmiheit zu sagen it, Daß sie mit Der Bolitis int einem oder nur sehr rotem Zusfammenhange stehen. So dürften dem auch für den Ausgang Der Krise die persönlichen Meomente schwerer als die politischen ins Gewicht fallen. Da die Politik überhaupt außerdem Spiele ist, sollt wohl anzunehmen, daß der Ministerwechsel auf die Stellung Serbiens und auf die Beziehungen des Königreichs zu den Nachbarstaaten nicht ‚von wesentlichen Cinshuffe " sein werde. Die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, Daß an Die Seite der neuen Regierung es Politiker berufen wird, Dessen persönliche Neigungen den duch Pirotihanac und Garajchanitz eingebürgerten Traditionen nicht entsprechen; wohl aber darf man es für ausgeschlossen erachten, Daß die Polität Serbiens, Diesen ehrenvollen Traditionen entsagend, jemals Durch vorgefaßte Meinungen dirigirt werden wird. Was wir im Verlaufe der Mai-Krise einmal ausgesprochen, wiederholen wir auch heute: Die gutnachbarlichen Beziehungen Serbiens zu Oesterreich- Ungarn müßten und werden aufrechterhalten werden, selbst wenn Ivan Mijtics berufen würde, in Belgrad das Steuer zu führen. . 3 Offiziöse Telegramme aus Athen bementiren Die Nachricht, daß die Großmächte die Einmischung Griechenlands in die Angelegenheiten Kretas zurückgewiesen haben und berufen sich darauf, daß der Sultan der griechischen Regierung für ihre guten Dienste bei Beschwichtigung der Gemiüther auf Kreta gedankt habe. Diese Berufung it ganz richtig und der Dant, dem der Sultan der Regierung in Athen abgestattet, war nicht blos ein Aft der Courtoisie, sondern ein ernster Ausscheuch der Anerkennung für die aufrichtigen Bemühungen Griechenlands, so viel an ihm gelegen war, die Ausbreitung der Agitation in Kreta zu hindern. Die Chatjadie jedoch steht aufrecht, daß Die griechische Negierung bei den Mächten einen Schritt gethan. Dieselben mögen bei der Pforte die Forderungen der Eretennischen Nationalversammlung unterfragen, und daß die Mächte es einmüthig als inopportun erachtet haben, auf diese Anregung einzugehen. Daran wird "durch das offiziöse Dementi aus Athen nicht geändert. Die Mächte nehmen fortdauernd den Standpunkt ein, Daß die Eretenfische Frage eine dberchaus interne Angelegenheit der Brarterei, und in Konsequenz dieser Auffassung. haben, wie exit gesternus constantimopel berichte worden, die Botschafter es abgelehnt, die gegenwärtig in der türkischen Hauptstadt weißende Xretenfische, Deputation zu empfangen und anzuhören. Städtischen V. und VI. Bezirks werden hiemit erfuhrt, ihre Wahlzertifikate bei den betreffenden Bezirksvorstefungen abzuholen. Die Liberale Tolnay: Partei des hauptstädtischen IX. und X. Bezirkes hält am 11. Kunig um 7 Uhr Abends, im Gesasthause eine große Barteikonferenz, zu welcher nur die eingeladenen Zutritt haben. 3 . Aus.»Kafelpatt,9.Juni,wird zugeschrieben:Die9iackricht,daß Jolkaj auchqurlan die Kandidatur auenommen,hat die Woender Wahlbewegung nicht unwesentlich betet.Die liberale Partei hat für. Sonntag, 12. d., im „Hotel Schaffhäz“ eine Generalversammlung einberufen, in welcher Partei-präsident Eder eine eingehende Schilderung der Situation bieten sol. Auch die Opposition bleibt nicht" unthätig und sucht den offenbaren Mißerfolg, welchem die Kandidatur Deil’s dur die Nede Steffer’3 " bei den iden und Dur die Nede Blasius-Urban’8 bei den gemäßigten Elementen erzielte, wettzumachen. nt Handelsrasino fand heute eine sehr zahlreich besuchte Versammlung der Handel: und Gewerbetreibenden tatt, in welcher Desider Bulyi in einstündiger Rode den Vorwurf des Antisemitismus, mit welchen die Unabhängigkeits-Parteien wird, mit vielem Gesdich zurückwies. Nach dieser Rede entwickelte Eugen Deil seine Ansichten über Die, Mittel zur Hebung‘, des Handels und der Spindustrie und betonte, daß Diese Branche bisher beinahe gar nicht im Abgeordnetenhause vertreten war ; an gedachte er Daniel Stanyi’s, welcher während jedes Reichstages bisher vergeblich für die volle Gemeisfensfreiheit und für die obligatorische Heiwvilehe eingetreten. Die Reden fanden Beifall und sind die Aussichten der Deilsihen Kandidatur dadurch wieder etwas besser gemordert. Aus Dontbovar wird uns vom 10. b. geschrieben: Gestern Nachmittags. hat hier neuerdings Dr. Michael Nagy (£.) vor einer sehr zahlreichen Wählerversammlung gesprochen. Zu bedauern ist es, dass im Szaroser Wahlbezirke zwei liberale Kandidaten auftreten, da durch die Zersplitterung der Stimmen dem Kandidaten der Antiseniten-Partei leicht zum Siege verholfen werden kann. Aus Sala-Egerbeg wird uns vom 10. Juni geschrieben : Tahden Herr Dr. Apathy die Kandidatur in Letenye angenommen, sahen sie die hiesigen ‚leitenden Persönlichkeiten veranlagt, nach einem andern Kandidaten Umschau zu halten und es in ihnen gelungen, in August Bulpfy einen solchen zu finden, der einestheils die Interessen des Bezirks und des Landes zu vertreten, andererseits auch gegen den Antisemiten Gremmecz erfolgreich ankämpfen kann, da Dieser absolut seine Bartei befsst und nur durch seine abgedroschenen Phrasen auf die Massen zu wirken trachtet. Für heute 10 Uhr Vormittags wurde Die Wählerversammlung einberufen. &3. waren 10 viele Wähler erschienen, daß der Kasinosaal (der größte im Orte) die Leute nicht mehr fafjern konnte. Nachdem Herr Arvay die Konferenz eröffnete, wurde er zum Präsidenten und Obernotar Mler. Stenteth zum Schriftführer gewählt. Herr Arvay empfahl August Pulkfy, der sodann" von den zahlreichen Wählern einstimmig als Kandidat für die nächste Reichstagswahl proklamirt wurde. Nachdem noch der Präsident seiner Ueberzeugung Ausdruck angeben, dab so wie vor drei Sjahren Die Liberale Wartet mit der äußersten Linken stimmte, um den Antisemitismus zu verdrängen, in diesem alle die oppositionellen Barteien die Liberale Bartet unterltüsen werden, in welchen Falle die Antisemiten es kaum auf eine Abstimmung ankommen lassen dürften, wurde er von den anwesenden oppositionellen Wählern wejfen versichert, daß auch sie sich zur Verdrängung des Antisemitismus der liberalen Partei anschließen würden. Noch hielt der Bürgermeister Kal Kovács eine zündende Rede, in welcher er die Verdienste Buldky’s würdigte, worauf der Präsident in gehobener Stimmung, zur Konstituirung des Grelativ-Komites schreiten konnte. Am 12. 5. wird Agust Bulin hier seine "Programmrede halten. , Aus Kaposvcha wird berichtet:Die Wahlagitation t hat auf dem Gebiete des Komitats solche Dimensionen angenommen,daß aus mehrexetp Wahlbezirken das Ersuchen um Beistellung im Militärgewalt zur Vermeidung vor Gewaltthätigkeit extgestellt wuxdaJpeSzigeter Bezirke ist außer Forxxpeg und Begedt.Beide der Unabhängikeitss Partei angehörend,auch Kolombenyfi mit antisemitisem Progran 1 111 aufgetreten. «das Geringste . # Berlin, 9. Juni. Orig.-Korr) Heute Nachmittags hat im Kronprinzlichen Palais abermals eine Konsultation stattgefunden, an welcher Dr. Madenzie theilnahm und in der das erneute Gutachten Velchom’S zur Erörterung stand. Ueber den Anhalt dieses Gutachtens ist noch nichts bekannt. Dasselbe ist erstattet auf Grund der gestern dach Madenzie vorgenommenen Operation. Zebterer hält seine Ansicht von dem gutartigen Charakter des Leidens in allen Punkten aufrecht, und es ist nur dringend zu hoffen, daß die Untersuchungen Virchow’s dieses Urtheil auch jet bestätigen, wie sie es schon vor 14 Tagen gethan haben. Die englische Neffe, die voraussichtlich am Montag angetreten wird, gilt seineswegs der Erfüllung der Repräsentationspflichten anläßlich des Negierungs-Subiidums. Diesen Pflichten wird sich vielmehr wahrscheinlic Prinz Wilhelm unterziehen. Der Hauptzwel der Reife ist, eine bequeme und schnelle Behandlung des Kehlkopfleidens zu ermöglichen, was nach Lage der Sache nur doch die Medersiedung nach England geschehen kann, da Dr. Madenzie dort jederzeit zur Disposition des hohen Patienten stehen wird. Der Kronprinz wird Aufenthalt in Kormood bei London nehmen und erst später nach der Ansel Might gehen. Heute besuchte der Kronprinz den Kaiser, der außer seinem Sohne Niemanden empfing. Das Befinden des Kaisjers istleiver noch nicht derart, daß von einer völligen Wiederherstellung gesprochen werden kann Der greife Monarch leidet außer an Unterleibsschmerzen, die ihn schon früher häufig gequält haben, auch an Appetitmangel. Die Morphim-Einsprisungen, die man gestern in allerdings nur geringen Dorten amgewendet hat, werden nicht wiederholt werden, da ihre Wirkung keine gute gewesen it. Schon vor zwei Jahren war mit demselben Bersuch eine üble Erfahrung gemacht worden. Gestern verweilte Prinz Wilhelm nebst der Großherzogin von Baden stundenlang in der Nähe des Kaisers ; Vorträge fanden selbstverständlich in allen Diesen Tagen nicht statt. Die oft bewährte Heilkraft, welche in der wunderbaren Konstitution des Kaisers selber liegt, wird, wie die Herzte hoffen, auch diesmal das Meiste und Beite thun. Die Bestimmungen über die Reise des Monarchen haben bisher keine Aenderung erfahren, doch wird der Termin der Uebersiedlung nach Em3, der auf den 18. Juni angejeht war, doch wohl um einige Tage hinausgeschoben werden. Was noch den Kronprinzen und Dr. Madenzie anlangt, so trifft es schwerlich ganz zu, wenn einige Blätter aus falsch angebrachtem Patriotismus versichern, die Berufung des englischen Arztes sei unnöthig gewesen und entstamme nur der mütterlichen Fürsorge der Königin Viktoria; im Uebrigen aber verständen unsere einheimischen Herzte ebensoviel von der Sache wie ihr Londoner Kollege. Die Wahrheit it, daß sie theoretisch allerdings ebensoviel davon verstehen mögen, aber Deutschland hat zur Zeit keinen Praktiker, welcher Madenzie ebenbürrtig wäre. Der vor einigen Wochen verstorbene hiesige Arzt Dr. Boefer war vielleicht der einzige, welcher bei und einer so schwierigen Operation sich hätte unterfangen können. CS hat anlaßlich der Berufung Macenzie's allerlei Reibungen und Rivalitäten gegeben, die man sich freilich nicht übertrieben vorstellen darf, und von denen namentlich, wie hier ausdrücklich versichert werden soll, die hervorragenden Berliner Alinifer, welche zu den Konsultationen hinzugezogen waren, sich in allen und jeden Studen ferngehalten haben. Aber in der neulichen Rede des Professors Fränkel zur Eröffnung der hiesigen Laryngologischen Klinik findet man einen Nachhall lebhafter Berstimmungen. « > Mahlbenenung. In amtlicher Zusammenstellung waren bis 9.5. im ganzen Lande 685 Kandidaten aufgestellt worden, und zwar von der liberalen Partei 372, von der Unabhängigkeits-partei 154, von der gemäßigten Opposition 88, von den Nationalisten 19, von den Parteilosen 16, von den Antisemiten 36.« Man ersucht uns um die Mittheilung folgenden Aufrufs: ‚Die Mitglieder des Grtravillan-Vereins des Haupt: o + Engeswenigkeiten, Berleihbung der ungarischen Baronzwürde Durd a. b. ‚Entschließung vom 6. Juni wurde dem Großgrundbesiter im Neutraer Komitat Baron August Stummer v. Tavailot und dessen geneslichen Nachkommen die ungarische Baronimwürde verliehen. (Ernennungen) Durch a. b. Entschließung wurde der Universitäts-Privatdozent und Observator der meteorologischen B3entralanstalt, Dr. Ludwig Gruber zum Direktor dieser Anstalt mit den fnstemnisirten Gebühren ernannt. Zugleich wurde dem Ernannten der Titel eines außerordentlichen Universitäts-Professors verliehen. Ferner wurde der Kaufmann Franz Bethbridge zum "Konsular- Geschäftsträger in Honfleur ernannt. (Ho-Josnachrichten.)Aus Wien wird uns telegraphisch berichtet: Ihre Majestäten in Begleitung der Erzherzogin Valerie sind heute Morgens 94 Uhr mit Greßerathofzug nach Sichl abgereist. Kronprinz Rudolf erschien am Bahrhofe, um vor der Kreise nach London sich von den erlauchten Eltern zu verabschieden. (E.Erzherzog Albrecht i1r Agra1 11.)Erzherzog Albrecht ist amn Mittwoch Nachmittags in Agram eingetroffen. Immerfangen Hoheit hatten sich am Perron des Bahnhofes eingefundenes Banus Graf Khuen-Heidervoir1)in nationaler Gala,Landwehr-Distrikts-Kommandant FML.Emil v.Mufullixy Brigadier GEN.Nemetth Platzkommmandant Major Thomas v.PiSk Jr,ferner der griechisch-katholische Bischof von Kreutz Elias Hranilovics,Bürgermeister Hof-und«Ministerialrath Nikolaus Badoviuacmt Polizeichef Senator Franz 301 ac. Am Bahnhofe wartete eine tausendköpfige Menschenmenge, welche den in die Station einfahrenden Zug mit stürmischen Zimorufen begrüßte. Der Erzherzog nahm Die Vorstellung der Herren FIL, Diufulin, GM. Némethy und Major Bisfor entgegen, weichte sodanr dem Banus die Hand und empfing huldvollst den Milkommengruß des Bürgermeisters und die Vorstellung des Polizeichefs. Se. Hoheit verlieh sodann mit Banus Graf Khbuen-HeEdervary und Freiherrn v. Ranberg den Bahnhof und bestieg unter brausenden Zimprufen des Burblitums die bereitstehende Equipage, um in Begleitung eines langen Kortöge in Die Stadt zu fahren Der Erzherzog nahm im „Hotel Kaiser von Oesterreich“ Absteigequartier und empfing vdaselbst den Besuf des Audinal-Erzbischofs Soft Mihhalovicz, sowie die Aufwartungen der Agramer Behörden. Am 9. stattete Se. Hoheit ihren Exzellenzen Graf und Gräfin Ahnen-Hedervary ‚einen Besuch ab. ‚Gestern Morgens war Se. Hoheit bereits um 5 Uhr auf dem großen Crerzierplabe nächst der Save, wo eine Hevue über sämmtliche Truppen der Agramer Garmiison stattfand. Bom Gretzierplase vitt Se. Hoheit direkt zum Bahnhofe, um sich nach Siez, beziehungsweise Betrinja zu begeben. Zum Abschiede hatten sich am Bahnhofe der Banus und die bereits genannten Spisen der Zivil- und Militärbehörden eingefunden. Ovation) Der Ober-Buchhalter der Hauptstadt : Hugo Zampl vollendete heute sein fünfundzwanzigstes Dienstjahr. Diesen Anlaß ergriffen die Beamten der städtischen Buchhaltung, um ihren Chef eine ebenso würdige als herzliche Ovation zu bereiten. Der Schauplatz der Feierlichkeit war der große Rathssaal im alten Stadt- Bause. Buchhalter Benthardt hielt die Ansprache und Rechnungsrath. R. v. Mudgmayer überreichte die Ehrengabe einen sehr hübsch gearbeiteten silbernen Vokal. Mit tiefer Ergriffenheit erwiderte der Subilar, worauf die Anwesenden auch einzeln ihre Glüdmünde darbrachten. Nachmittags 3 Uhr findet zu Ehren Lampl’s im Gasthause „zum Fasan“ im Aunwinkel ein Banket statt. Trauung. Heute vormittags 11 Uhr hat in Der Sinnerstädter Pfarrfirce Herr Franz Toldy, Beamter im Handelsministerium, St. Helene Hofpu, die Tochter des zweiten Präsidenten ‚des Obersten‘ Staatsrechnungshofes, zum Altar geführt. Als Beistände fungirten der Präsident des Obersten Rechnungshofes Salomon Garzago, die Staatssekretäre Dejiver Gromon und Bela Zulacz und Edmund Saarossy-Kapeller, als Brautführerinen die Damen Frau Salamon Garzage und Frau Bela Lufacs. Außer den Eltern des Brautpaares wohnten noch zahlreiche Mitglieder beider Familien der eierlichkeit bei. Die Trauungszeremonie vollzog Pfarrer omeifer. Todesfall Herr Nikolaus Röse 1) der erst kürzlich für seine auf dem Felde des Unterrichts- und Erziehungswesens ersworbenen Verdienste, einer a. h Auszeichnung würdig befunden wurde, hat einen schweren Berfust erlitten. Seine treue Gattin ist ihm heute durch den Tod entrissen worden. Jau Nikolaus Nöfer, die ein Alter von blos 50 Jahren erreicht, war ihrem Gatten in bdessen Berufssphäre unermüdlich zur Seite gestanden und an seinen Erfolgen, sowohl an den materiellen wie an den moralischen, je sie ihr redlich Theil. Diese Merthihäsung, die sie im Leben umgab, sichert der wadern Frau ein ehrendes Ungevennen. Am Montag Nachmittags wird Die Leichenfeier stattfinden. a Pt EN e. BT ae Offertverhandlungen) Bei der heutigen Offertverhandlung betreffend die folgenden Straßen-Dafadam-Arbeiten hatten die billigsten Offerte: Stefan Winkler: "Remingergasse zwischen der Rosen- und Vordsmartygafse mit dem Einheitspreise von 3257 fl. 34 fr. ; Sebastian Hirsch: Wellelgiyi-, Härsfa-, Barcsay-, Esengeriund Amäfiygajie (7299 fl. 74 fr.) mit. 2%, Berzent Nachla ; — Simfopus u. Obendorfer: Aeußere " Gsömörerstrabe, zwischen der Rözfa- und Angelgasse (4992 fl..85 Fr), mit 2 ° Berzent Nachlad ; — Lorenz Szemler: Schlachthausgasse (9721 fl. 35 fr), mit 2 Perzent Nachlad. — Die Kehrichtausfuhr, im rivavilları des V., VI. und VI. Bezirks betreffend, hatten Brüder Singer , bei wöchentlich zweimaliger Ausfuhr mit 200 fl. und bei täglicher Ausfuhr mit 330 fl. per Monat das billigste Offer. — Sämmtliche Offerte werden zu Annahme empfohlen. »si« à 4 (Einbruchsdiebstahl) ‚Die Kelerwohnung des Acht tetten Heinrich Sigmund Hirschler(Kazinczygasse 43) wurde heute Nachts von bisher unbekannten Thätern erbrochen. Die Diebe scheinen jedoch verscheucht worden zu sein, denn sie zogen mit leeren Händen ab. (Selbstmordversuche.) Die 11jährige aus Szt.Maarten gebürtige Dienstmagd Therese Szabó hat heute in ihrer Wohnung, Razinczygasse 43, in selbstmörderischer Absicht Laugenessenz getrunken und wurde schwer verlegt ins Rohusspital befördert. — Der 24jährige Ey vegsese Karl Rapay hat heute Vormittags im Brudbade in Ofen einen Gelbitmordversuch verübt, indem er aus einem Revolver drei Schüffe auf sich abfeuerte.. Zwei Kugeln blieben zu fijgen den Rippen feen, während die Dritte sein Sinn streifte. Die von dem Falle verständigte Freiwillige Rettungsgesellschaft verband die Wunden des Selbstmörders und"bewerfstelligte seinen Transport ins Nochusspitals" « . Die Wahlschlacht interböglich In Ergänzung unseres Telegrammes über das Werbegher Blutbad erhalten wir aus Neutra von 10. d. folgende Schilderung des Vorfalles : . —— Die Latkóczy-Partei zieht recht, wie Dies immer üblich, öfter in die einzelnen Gemeinden des Wahlbezirkes, um dort durch Bekanntgabe 903 politischen Programms des Kandidaten Anhänger Fin ihn zu werben ; dies war auch gestern ver Fall. Eine lange Wagenreihe von Parteianhängern, von einem schönen Banderium begleitet, besuchte im Gefolge des Kandidaten die Gemeinden Uezbegh, Szalakuı, Menghe, Bed, Ober- und Unter-Efefanty und Parazii. Um 3 Uhr Nachmittags Sprach der Kandidat in Werb&gh; er wurde ruhig angehört und verließ ohne irgend eine Störung den Ort. Vor ihm war aber schon ein geistlicher Karte im Orte gewesen, der für die Zubrich-Partei einen größeren Betrag zurerfügung gestellt hatte, für welchen dan in dem vor dem Dorfe befindlichen „Holotfa“ benannten Wirthshaufe ein großes Zechgelage der Antisemiten veranstaltet wurde. Dasselbe verlief friedlich, bis Der Dortsrichter den geieslichen Anordnungen entsprechend, nach 10 Uhr Nachts die Zecher zum Berlaffen des Wirthshauses aufforderte. Das fanatifixte Bolt empfing die Mahnung des Richters mit Schmäh- und Schnupfworten und zog mit Gröden und Steinen bewaffnet vor das Haus des. Notard, wo sicie Latkóczy- Partei verfamelt, warf Steine in den Hof und drohte, in den es die zSenster einmatt, das Haus zu der, wodoch eine Schlägerei entstand, welche die Ortsbehörde nicht zu bewältigen vernochte. Der Notar, der fein und das Leben seiner Familie beproht sah, schickte sofort einen Boten nach Neutra, demzufolge 8 Gendarmen nach Yezbeah entsendet wurden. An Ort und Stelle erschienen, forderten sie das Bolt zur Ruhe und zum Auseinandergehen auf, die Leute jedoch antworteten ihnen mit Steinmürfen, griffen sie mit Mefjerman und vermundeten einen der Gendarmen an der Stirne. Der führende Wachtmeister machte die Leute auf die Folgen aufmerksan, erklärte ihnen, daß er bei weiterer Mißerfeblichkeit von den Waffen Gebrauch machen werde und als dies nicht Fruchtete, kommandirte: er ener, welchem acht Menschen zum Opfer fielen. Todt sind : Sofef Hlavati, 30 Jahre alt, Anton Grápet 28 Jahre; Franz Storicza 29 Jahre und Wendel Sforicza, welcher, schwer verwundet, heute bereits den Geist aufgab. Schwere Verwundungen trugen davon: Kofef Klacsmann 60 Jahre, Kose Wozar 18 Jahre, Sofef Dienst 33 Jahre und, Thomas Sforicza 33 Jahre alt. Um 11 Uhr Kahts‘ wurde eine Kompagnie Honvéd nach Vezbegh beordert, um 3 Uhr Morgens fuhren der "Vizegespan, der Ober-Stuhlrichte und die Aerzte Dr. Thuróczy" und Chrenthal von Bier “nach Wezbegh. «Der Obergespan und Vizegespan treffe nunmehr energische Verfügungen, v um ähnlichen Bor, allen vorzubeugen. . Leider muß fest geschehen, was man früher mit Zeichtigkeit hätte " verhüten können.. Die Spee, " hier einen en auftreten zu lassen, entstammet. einzig und, allein. einigen hiesigen Geistlichen.. , melde vorerst . Fatóczy "und Komlöky hieher berufen hatten: "und dann an den empfohlenen Kandidaten August Lubrich eine Einladung ‚sendeten.‘ Wenn man‘ gleich zu Beginn durch eine einfache, Gegendemolnstration gezeigt hätte, daß man den Antisemiten hier das Terrain zu überfallen nicht” geneigt it, wäre Dent Unheil begegnet worden. Wenn »Lubrich hier im Zentrum, wie es sich gebührt hätte, mit „Elsen Latkóczy“» empfangen worden wäre, it es sicher, daß er sich zureigezogen und nicht mehr gefommen wäre, so aber veranstaltete man ihn: Pfingstmontag einen großartigen Empfang, Über 2000 Menschen hörten mit Ruhe und Andacht seine Rede an und die vielen Hunderte der als„Neugierige” ammwesenden Intelligenz wagten es nicht, auch nur mit einem Laute zu erklären, daß sie nicht seiner Ansicht sind amo der Latkóczypartei angehören, die Behörden aber fanden vollständig unter dem Banne, daß eine Gegenansicht nicht, zum Ausbruch gebracht werden dürfen NE. Die Untersuchung ist sofort eingeleitet worden, soeben wachte man 9 Bauern aus Uerbegh, die Näpelstädter, herein und wurde um den Honpedauditor und den Gendarmerie-Rittmeister nach Preßburg telegraphirt, welche mit dem nächtten tige hier erwartet, werden, CZwischenfall iquer belgischen Kammer.) Aus Brissel,10.J011i,wird die»N.fr.Pr.«berichtet:In der Kammer ereignete sich heute einå Zwischenfall,welcher für den Verfall des Parlamentarismus unter dem Elerialen : Regime sehr bezeichnend it. Bei‘ Berathung Der Vorlage, betreffend die Beseitigung der Maaslinie, gab Der Minister des Runern, Thomissen, eine gelehrte Abhandlung über internationales Recht und bewaffnete Neutralität zum Besten , als seine eigenen Parteifreunde ungeduldig wurden und ihn mit Schlußrufen unterbrachen, hielt Zhonijsen in seinen Ausführungen tie, packte alle seine Papiere zusammen und verlieh die Tribüne, wobei er, der Rechten die Faust zeigend, ausrief: „Das ist jhamins!" Mach diesen Zibiichenfall vertagte sich Die Kammer bis zum Dienstag. ".· « (Jrifche.;Zustände.)Wie ixthzt aus London berichtehy tragen Davitt«sReden«z·34rüchte.Die irischen Farmer gebrauchen jetzt Waffe 11,und täglich finden b"lutige"Gefechte statt.In Bod Ich kam es gestern zu einem heftigen Kampfe,der unter Schlacht glick Barrikadens auxßren gestürmt werden und ein Ingolizistens wurden schwer verwundet.Sowohl die Parnelliten des Parlaments wie die irischen Munizipalitäten weisen jede Betheiligung ait dem Jubiläum der Königin ab. en «-· «« Auchjwasser. Mrad, 11. Juni. Drig.-Velegr) Kommunikations- Pinister Baros ya flirte heute Früh 7 Uhr, von Temesvár kommend, die Station Arad, um Die CSanad-Körösthaler Bahn bis Borossebes, sowie die Snundationes zu besichtigen, welche das Austreten der. Börös Diese Strecke entlang verursachte. In Begleitung des Pinisters befanden sich der Kräftvent der ungarischen Staatsbahnen, Ministerialrath Zudwigh, Ministerialratf Zahorsziy, Die Sektionsräthe Walland und Bécs, die Ober-Inspektoren Betényi und Befttár, Inpestor Banfipp. Von hier aus schlossen si dem Minister an: Dbetaelpan Fabian, Bizegeípan Drmós, der Präsident der Körösthalbahn" Benjamin v. Boros, Die Dirertions-Mitglieder derselben Burgli und Tatácsi, die Kameralgüter-Direktoren Begh und Klufet Nach kurzem Aufenthalte bestieg die Gesellschaft den Separatzug und fuhr gegen Boros jebes ab. Un Halb 4 Uhr kehrt der Minister nach Arad zurück. " Htafe, 11. uni. Bon unserem Spezial-Berichterstatter) Die Däume um die Stadt waren heute Nachts inolge des starren Sturmes hart bedroht ; namentlich der Kreuzdank hatter einen sehr heftigen Anprall der gegen denselben anstürmenden Fluthen auszuhalten. An manchen Stellen mußte mittelst Pfählen Waffenihus errichtet werden ; am einer anderen Stelle, dort wo früher eine kleinere Kanalader den Damm durchsänitt, entstand eine kleine Deffnung. Zahlreiche Arbeiter wurden sofort dahin dirigirt, denen es gelang, die Gefahr zu beseitigen.. An je 100 Meter Entfernung stehen auf den Dämmen Wächter, die einander die Avisos zutragen, 10 daß jede Nachricht sich raich verbreitet. Der Waterstand nimmt nach immer im immundirten Gebiete zu, aber nicht mehr wie früher um 12 Mm ftündicch, Sondern nur mehr um dem. Bon der Klein-Tikaer Durchbruchteile kommen sehr erfreuliche Nachrichten. Die Arbeiten haben nunmehr einen Erfolg aufzumetsen, so dab endlich die Hoffnung vor Be EE tötet, handen ist, daß bei nach größerer Niveauu-Ausgleichung die Verstopfung gelingen wird. Die Theiß fällt. . si- Für die Ueberschipen unten hat der Ausschuß der Erstestung.«.." mchenallgemeinen Affekuranz-Gesellschaftm»seiner heutigen Signa, eine Unterstützung v0115000 fl.votirtu11d die er Betrag alsogleich dem Minister des Innern übermittelt.Unter Cinepr wurde beschlossen,denjenigen durch die Ueberschwemmung Geschädigter,welche Feuer gegen Hagelschaden versichert haben,die eingezahlten Prämien voll zurückzuerstatten. Theater fürhetzte,Samstag,11.Juni.Opernhaus: »Ernanic, »Becsi keringö«. Bolfatheater: »Az udvari bolonde. — Diner Arena: »A furcsa haborus, =, Sommertheater: „Die Nachbarinen”. .«." · « Telegramme des „Belter Lloyd“, AHgram, 11. Juni (Drig-Telegr) Die Wahl in Groß-Gorica fiel günstig für die Nationalpartei aus. Trotzer heftigen Gegenagitation ist der Kandidat dieser Partei Vinzenz Seit gewählt worden. Berlin,11.Juni.Kaiser Wilhelm schlief in der vergangenen Nacht besser,die Schmerzen sind wesentlich geringer.Prinz Wilhelm besuchte«gestern Nachmittags den Kaiser Dem Vernehmen nach wurde die Reise des Kronprinzenpaares nach England auf Montag verschoben. Verlin,»11.Julii.(Orig.-Telegr.)Die Blasen« Schmerzen des Kaisers haben etwas machgelassen. Der Schlaf war auch diese Nacht mehrfach gestört. Die Neijepläne scheinen verschoben, auch Diejenigen des Kronprinzen. Nach der „Römischen Zeitung“ würde die Drei- Kaiser-Zusammenkunft, gelegentlich der Korpsmanöver in Danzig oder Königsberg stattfinden. London, 11. Sun. Im Doberhause erklärte Dearguis of Salisbury, die Veilegung der englisch särfischen Konvention werde erfolgen, sobald dieselbe ratifizirt sein werde. Die Freiheit der Negierung bei Behandlung dieser Frage sei durch sehr bindende Verpflichtungen behindert. England könne ein Protestorat ähnlich demjenigen Frankreich über Tunis nicht übernehmen, selbst wenn man annehmen wollte, daß ein solches Protektorat aus anderen Gründen erwünscht wäre, worüber Redner seinerlei Anfit aussprechen wolle. Andererseits konnte England Egypten nicht ohne Schub gegen die Weber Taffen, denen die Gewalt der Ereignisse in Folge der englischen Sontervention das Land noch mehr ausgeregt habe, die nothwendige Lösung habe sich nicht ins Unbestimmte vertagen lassen. Das Parlament wünsche für die großen, dem Lande auferlegten Ausgaben praktische Motive zu sehen. Die duch seine Formvention geregelte Anwesenheit Englands in Egypten habe den unverdienten Argwohn bei der Pforte erwedt. Die englische Regierung habe sehr gewünscht, die Autorität des Itans zu flagen und nicht die geringste Handhabe zu geben, da man Anschläge auf die legitimen echte des Sultans hege. Dies habe zum Abschlusse der Konvention geführt.Was die Anwesenheit der englischen Truppen in Ägypten anbelange, so verpflichte die Konvention die Regierung, unter gewissem Bedingungen das Land in drei Jahren vom Tage der Natifikation zu ruten. Nach Fünf Jahren höre für England das Recht auf, Offiziere in der ägyptischen A Armee zu ernennen. Falls aber zur Zeit des Räumungstermins innere oder äußere Gefahr zu befürchten wäre,werde die Räummmung vertagt, bis die Gefahr vorüber sei. Nach der erfolgten Räumung behalte England in drei Gentualitäten das Recht, seine Truppen nach Egypten zurückzusenden und zwar im Falle, als eine äußere Sinvasion zur befürchten wäre, ferner, falls Die Gefahr innerer Unruhen drohen würde, und endlich für den Fall, daß die egyptische Regierung außer Stande sein sollte, ihre internationalen Verpflichtungen zu erfüllen. edoch es miien die Truppen wieder zurückgezogen werden,sobald,diese Gefahren beseitigt sind. Der Sultan habe ‘ebenfalls ‚das Recht, im selben Fällen Truppen zu senden. Keiner anderen Nationr sei jedoch Das Recht der Truppensendung gewährt, es sei dem für Transitzwede, die genau geregelt sind. Die Konvention wird lediglich zwischen der Pforte und England abgeschlossen; es sind somit erwänsende Schritte nöthig, um ihr volle Kraft und Wirkung zu geben. Einige Bestimmungen erreichten Die Zustimmung der anderen Mächte. Wenn Diese Zustimmung nicht erfolgt, verlieren diese Verpflichtungen ihre Güftigkeit und England verbleibt dann in der Position, die es vordem gehabt. Der stattgehabte Schriftwechsel werde sobald als thunlich vorgefegt und ebenso auch die Mittheilungen über die weiteren Verhandlungen mit den Mächten dem Parlament unterbreitet werden, sobald dieselben vollendet sind. Bezüglich des Suezkanals seien nur die von Carl of Granville eingegangenen Engagements ausgeführt, das der Kanal Allen zu jeder Zeit offen stehe. Im Falle der Rücksendung der Truppen nach Kanpten müsse mit der Pforte verhandelt werden. Sedo sei deren vorherige Zustimmung sein Hindernis, da sonst die etwa abzuwendende Gefahr während der Zeit der Verhandlungen einen bedenklichen Umfang annehmen würde. Se JANE A Zondon, 11. Juni. (Situng des Unterhauses) Mad) einer federtündigen Debatte über die iyrische Strafrecht. Bill wide der Schluß der Debatte mit 284 gegen 167 Stimmen angenommen und Bammells Antrag auf Verwertung des Antrages Smith mit 301 gegen 181 Stimmen abgelehnt. Hierauf wurde der vor Chance eingebrachte Unterantrag, im Smith’schen Anktag „Statt 17. Juni am 24. Juni zu sehen“, mit 268 gegen 113 Stimmen verworfen. Nach Ablehnung weiterer Unteranträge und Anwendung des Schlusses der Debatte wurde der Antrag Smiths mit 245 gegen 93 Stimmen angewo nnten Die Barneliten verlangten hierauf, in der am Samstag stattfindenden Sibung bei der Weiterberathung das Wort zu erhalten und behaupteten, die gegenwärtige Art und Weise der Berathung sei eine Schmach für das Haus. Die Fortsehung der Debatte wurde schießlich auf Montag vertagt. yn Petersburg, 11. Juni. Das Erdbeben tn Tur festan hat aufer Werngi au noch die benachbarte Ansiedlung Resteleny zersttört. Die Raustraßen der Umgebung von Wernpi, sowie die Telegraphenfestung wurden in einer Ausdehnung von 200 Werft beschädigt. Arfchinbreite Gröspalten und Ginsenfungen haben sich gebildet. Wie verlautet, wurde auch die Stadt wird pot vom Erdbeben heimgesucht. «· .Schaftopol,11.Junki.Königin Natalie von 3S"ers"stei« üt gestern per Wagen nach Yalta zurücgereist. Konstantinopel, 11. Juni, (Orig -Telegr.) Siebereinstimmung mit den Botschaftern der übrigen Mächte hat Baron Calice als Doyen des Diplomatischen Korps der fretensischen Deputation den Rath entheilt, seinen ungefeglichen Schritt zu thun und ihre Bünde und Beschwerden Loyal der Pforte zu unterbreiten. Der Grosvezio erklärte, er künne auf die Forderungen der Kretenser nicht eingehen, so lange nicht die Proklamation, welche, die Bevölkerung zur Steuerverweigerung auffordert, zurückgezogen ist; wenn dies geschehen, ist die Pforte zu Konzessionen bereit. «s"«’ Bel»,rad,11.Juni.(Orig.-Teleg·sr.)Die Regierung hat über die kürzlich stattgehabte Kreuz.verlesung und die Einfälle der Arnautex: eine Note an Die Pforte gerichtet. spsz «Sophia,11.Juli.Meldung der»Agence««Hav'asi«: Dschiuisterrathbeschloß.Die xzroße Sobra ixzjxc-«sfj2x:j· dens.Juli nach Tixkiovo einzuberufen.« »z- Postu-11.Juli,(Orig.-Telegr.)Wolkm"UHY-k,t.,« (Vorw.axkt.)Wollzufuhr extandauernt d ein-treffend.Wächst-«vazykgeführt ein Quantum zsifti"ebe"nstelend.Die Käufexzkchrift—an, ·«-« / ' a ° - . . _