Pester Lloyd - Abendblatt, August 1887 (Jahrgang 34, nr. 173-197)

1887-08-01 / nr. 173

tá; 1887. — Ar. 173. Seen Kara 2 sen KÖZ Bontag, 1. Auguft, (Einzelne Nummern 3 Fr. in allen Berfebleifloralen.) Zelegran­me nur dazu in die Welt gerebht, um die armen geliebten ‚Bulgaren für einige Tage zu beschwichtigen. sz Auf unsern Artikel über die ‚„‚Slavische Solide­­vität'­ der Erechen antwortet die „B­o­nit i“ in ihrer Sonn­­tagsnummer beträchtlich lahm und läppisch, aber doch mit genügender Vorsicht, indem sie dem Kern der Frage aus dem Wege geht und sich mit Nebensächlichem zu schaffen macht. Das geistlose Gemäfch verdient seine Entgegnung. Nur eine Stelle der Antwort möchten wir in nähere Beleuchtung raden, nicht für die Grechen, sondern für deren hohe Protektoren. Das Blatt schreibt nämlich :­­ „Wenn der „Peter Lloyd“ den Deutschnationalen, gegen welche die österreichische Negierung besondere Kautelen zum Schuße der Ju­­gend schaffen muß, welche nur Vollparlamente erklären, mit Ungeduld auf den Untergang der Monarchie zu­­ warten, welche mit einem Worte ihre Beziehungen zum Deutschen Neiche so offen fultiviren, daß ihnen das Unstatthafte eines solchen Vorgehens selbst von offiziellen Berliner Kreisen bemerklich gemacht, d. h. daß sie vom Ausland an ihre Pflichten als österreichissche Staatsbürger erinnert werden mußten ; wenn, sagen wir, der „ Bester Lloyd“ den Deutschnationalen für alle diese Dinge einen Freibrief ausstellt , dann verräth er die Gesinnungen der Kreise, deren Dohnetsch er ist, u. s. w." 65 kann nicht unsere Aufgabe sein, die Deutschen Oesterreichs gegen diese­ V­erdächtigung in Schuß zu nehmen; sie werden wohl selber die Abwehr besorgen. Aber wenn das wahr ist, was die „Politik” hier vorbringt, an wem­ liegt die Schuld und wen trifft die Verant­­wortung dafü­r? Die Schuld liegt an jener Versöhnungspolitik, welche von Anbeginn darauf ausgegangen sein soll, die nationalen Parteien Oesterreichs in politische umzugestalten, und es glücklich dahin gebracht hat, daß rechte und links der erzeffi­íte Nationalismus sein Un­wesen treibt. Wenn die Angaben der , Bolitit" wahr wären, so läge darin das Schärfste Verbift über das heutige österreichische System aus­­geprägt. Engesnehigkeiten, (genehmigt) hat der Minister des Innern­­ jenen Be­­fchlag der Hauptstadt, durch, welchen die Erweiterung der Franzstädter Khnaben-Bürgerschule mit einem Handelsfachturfe angeordnet wurde. Dieser Lehrkurs kann demnach schon im nächssten Schuljahre ins Leben treten. N­amensänderungen.­ Lole Schatteleg in Neupest auf Sebet Hermann (Andreas) Spiker in Gealed auf Szetely, Mar Kohn in Klenócz auf Kende. Budapest, 1. August, wenn es nicht vielmehr den Anschein hätte, ale seien die erwähnten es d­­a a an in Be­­nn gelegten Zustand zu sprechen, in dem er sich bei der Komposition biese: " — Man hätte sich mit Recht darüber verwundern müssen, wenn sich den von uns seinerzeit wiederholt signa­­lifirten rumänischen, siebenbürgischen und galizischen Schmer­­zensschreien in der xruffischen Presse nicht auch ähnliche aus Kroatien zugefellt hätten. Diese empfindliche Ide ist nun endlich auch ausgefüllt, ein Herr Ivo Najcsevics hat in der regten Nummer der „Nomwoje Wremja” den Gefühlen seines Herzens Luft gemacht und an Die Stammesbrüder im Norden eine rührende Apostrophe ge­­richtet. Es ist immer das alte Lied nach der alten Schablone, die beinahe den Verdacht aufkommen läßt, daß alle Diese Seremiaden aus einer und Derselben Weder stammen. Während in den Kaffeehäusern und anderen intimeren Kreisen von Agram — so wird da erzählt — Alles sich mit der brennenden Frage beschäftigt, ob eventuell sich die Bulgaren erführen werden, gegen Rußland zu mar­­sciren, während in Agram alle Welt russisch lernt und die Agramer Damen sich für die russische Literatur lebhaft interessiren, wisse man im heiligen Rußland nichts oder so gut wie gar nichts von dem stammverwandten Kroatien, welches die rufsische Kultur moralisch so vollständig erobert habe, daß Herr £., ein russischer Professor, erklärt habe, er fühle sich in Agram wie zuhause. Um der That sei auch dem von den Ungarn so bedrühten Kroatien nichts Anderes übrig geblieben, als ss mit seinen Sym­­pathien nach dem Norden zu wenden, nachdem es gesehen hat, wie Serbien systematisch in den Bannkreis Oesterreich- Ungarns hineingezwungen wurde. Es gebe zwar sein loya­­leres Bos als die Kroaten, aber wer dann dafü­r, sie empfinden es unbezwingbares Mißtrauen gegen Die Polen und Ungarn, gegen Bersönlichkeiten vom Schlage Tiha’s und Kälnofy’s, welche die natürlichen Feinde des Slaventhums sind und im Bündniß mit den Wiener Juden das reiche und fruchtbare Kroatien materiell und moralisch zugrunde richten. Nicht umsonst habe der biedere Starcsevics, der Führer der anti­­magyarischen Opposition, erklärt, daß die „Kroaten die Ver­­einigung mit Rußland dem ungarischen Lache vorziehen“. Freilich sei diese politische und geistige Bewegung in Aus­­land ganz unbekannt, denn in Kroatien gebe es seine einzige rufssische politische Agentie, nicht einmal ein einfaches Konsulat! — & der biedere Herr M­arcsevics. Ob man in Rußland den zarten Winf, der in den legteren Zeilen ausgedrückt ist, verstehen werde, willen wir nicht, obgleich die Petersburger Bolitis allezeit klingendes Verständniß für Derlet slavische Schmerzen an den Tag gelegt hat. Ganz genau aber missen wir, daß die Frontische Landesregierung Durchaus im Stande sein wird, den Leuten, welche in Lioatien mit der­­ slavischen Solida­­rität­ Geschäfte machen wollen, das Handwerk recht gründ­­lich zu legen. Wie bereits in unserem gestrigen Morgenblatte auf telegraphischen Wege gemeldet, hat die „Vol. Korr.“ in sehr entschiedener Form alle jene Nachrichten Dolementich, welche zu erzählen gewußt hatten, daß Rußland den General Fürsten Smeretinski zum General-Gouverneur oder zum provisorischen Regenten von Bulgarien vorgeschlagen “habe, zu Dem 3wede, die gegenwärtige Regentschaft und Regierung im Fürstenthum zu beseitigen, die Sobranje auf­­zulöisen und alle erforderlichen Schritte für eine neue, , lez gate" Firstenwahl zu unternehmen. Ferner Dementirte die „Bol­­kort," daß hierüber zwischen den großmächtlichen Kabineten Diplomatische Verhandlungen stattfinden würden, wie dies vielfach, behauptet worden ist. Nichts von alledem wäre Jonad wahr. Weder hätte Rußland einen solchen Vorz­schlag gemacht, noch den Fürsten Smeretinsti als seinen Kandidaten für den besagten PBosten in Bulgarien ge­­nannt, und somit erscheint es allerdings begreiflich, daß Über einen nicht existirenden B Vorschlag und über eine nicht erfolgte Nominirung auc..seine Diplo­­matischen Verhandlungen zwischen den Kabineten stattfinden. Allein wir erinnern uns, höchstens vierundzwanzig Stunden vor Diesem Dementi in derselben „Politischen Korrespondenz“ gelesen zu haben, daß der russische Botschafter am Goldenen Horn, Herr v. Nelidoff, vor Kurzem Veranlassung genom­­men, der Pforte gegenüber in unzweideutiger Weise zu be­­merten, daß Rußland auch jebt no als D­as einzige Mittel zuw einer friedlichen Lödhung der bulgarischen Krise die Ent­sendung eines Regierungskommissärs nach Bulgarien betrachte Es­st wohl al­lemein bekannt, daß im heutigen Frühjahr über einen der­­artigen Antrag des Herrn v. Nelidoff langwierige Ber­­bhandlungen gepflogen wurden, über die man damals in Konstantinopel strenges Stillschweigen beobachtete und von denen Die übrigen Mächte erst später auf vertraulichen Wege durch Die Pforte Kenntniß erhielten. Es handelte sich darum, Die jenigen Machthaber in Bulgarien durch einen Kommissär, respektive durch zwei Kommissäre, einen russis­­chen und einen türkischen, zu erregen und die Aufgabe dieser Funktionäre hätte eben darin bestehen sollen, „der legalen Zustand wieder herzustellen," die Sobranje aufzu­­ldsen und nach rufsischer Auffassung der Weg zu einer „geießlichen“ Neuwahl eines Fürsten zu ebnen. Auf diese russische Broposition Hat nun Herr v. Nelivoff kürzlich nach der erwähnten Konstantinopeler Meldung der , Bol. Korr." die Pforte aufmerksam gemacht. Es verdient wohl hervorgehoben zu werden, daß hiegegen seinerlei Dementi laut geworden is. Somit darf man diese Nachrichten als zutreffend betrachten. Faffen wir das Gesagte zusammen, so ergibt sich, daß Nurland „von Mächten“ oder , Europa" feinen , Borschlag" gemacht und auch nicht den Fürsten Smeretinski genannt hat; daß aber der rufsische Botschafter in Konstan­­tinopel die Pforte allerdings auf die mehr­­erwähnte russische B Proposition vom heutigen Frühjahr jüngst wieder zu ver­weifen für ‚angezeigt hielt. Es ist dies der Form nach allerdings , zweierlei; aber im Wesen weiß man doch, woran man it und der zpraftishhe Werth D dieser Distinktionen mag . Denjenigen, die nicht streng diplomatisch geschult sind, immerhin bis zu einem gewissen Grade problematisch­­ erscheinen. Aus Sophia, 28. Juli, wird uns geschrieben : —i— Seit vorgestern it ein völliger Umschwung in der Halk ‚tung der Organe der Negierung eingetreten. Aus allen Ministern kipricht große Freude, da man Telegramme aus Grobenthal "erhalten haben will, welche in zehn Tagen die Abreise des Brinzen " Ferdinand von Koburg nach Bulgarien in bestimmte Aussicht ‚teen. Shbatjahlihh trifft Die Regierung alle Vorbereitungen um den Empfang des Sürsten zu einem würdigen zu gestal­­ten. Der Bring soi sich von Ruftfch­u É angeblich nag Barna ‚und von da nach Tirnova begeben, woselbst er den Cid auf­­ die Berfaffung leisten wird. Bon Tirnova ist proponirt nach B hi - Lippopel und erst dann nach Sophia zu gehen. Die ganze­­ Sache wäre gewiß recht schön und liege mindestens einen vorläufigen­­ Abfalus der bulgarischen Krise vermuthen, wenn nicht Die »plößliche Willensänderung des Koburger, der noch vor einigen Tagen sich auf den ‘ Berliner Vertrag berief, Bedenken über die Dihtheit der der Negie­­­rung diesbezüblich zugenommenen Nachichten auffon­men Tieße und (Personalnahdriähten.) P Vizebürgermeister Kada und Magistratsrath Horváth sind heute von ihrem Urlaube zurück­­gekehrt; dieselben haben ihre amtlichen Agenden bereits übernommen. (Die Villa des Erzherzogs Sosef in Keu- Sähmed i­­st bereit fertiggestellt. Die Ville ist an drei Seiten einstöcig, auf ihrer nordwestlichen, der Nagypalöfer Spige­ zugekehrten Seite jedoch zweistöckig. Dieses zweite Stockwerk it mit einer besonderen Treppe versehen und für die Dienerschaft bestimmt. Zu den erzherzoglichen Gemächern führt eine Rundtreppe. Man gelangt zuerst in den Empfangssaal, an welchen rechts ein Schreibzimmer stößt. Auf der linken Seite befindet sich das Schlafzimmer des Graherzogs. Aus dem Empfangssalon gelangt man dur die Mittelthür in einen offenen Saal, dur den der Weg in die Gemächer der jungen Erzherzoge Ladislaus und Sofef führt, es befindet sich auch die­ Wohnabtheilung des Abtes Holdhazy. Eine andere Thür des offenen Saales führt zu den Bandelotalitäten. Gegenüberliegend befinden­ sich die Appartements der Graherzogin Klotilde, ein kleiner Empfangssal, ein Salon und das Schlafzimmer. Außerdem enthält das erste Stockwerk vier Ballonzimmer und eben­­soviele Nebensäle. Gegenüber der Wohnabtheilung der Erzherzogin Klotilde sind die Zimmer ihrer Töchter, gelegen. Sämtliche Apparte­­ments sind in ungarischem Style möblirt Die BUPELSDEREN schöne und platvoll gelegene Billa ist von dem Georgenberger Architekten Gedeon Majunte erbaut worden. Die hübschen Festen im Treppen­­hause und in den Sälen stammen von dem Karchauer Maler Moriz Horoins. Die erzherzogliche Familie wird Die alte Billa bereits in den nächsten Tagen beziehen. 5 . Sinne Novelle Arpad Berczits­ Der Pariser „Figaro“ veröffentlicht in seiner Teßten Literatur-Beilage unter dem Titel „Histoire d’une Barbe” eine Novelle Bergzif’s. Die Leer ded , Figaro" haben Hiedurch Gelegenheit, die frische und naive, Anmuth der Erzählung zu würdigen, welche, wie das ermähnte Blatt bemerkt, den französischen Mode-Novellisten abhanden gekommen sei. „Dieselben — sagt „Sigaro” — lassen es uns nur zu sehr fühlen, daß sie für eine alte und blasirte Gesellchaft schreiben.“ (Verweigerte Aufnahme in die Liste der AHovofatur3-Kandidaten.) Der absolvirte Nechtshörer G. M. wurde vor 2 Jahren wegen des Prekvergehens der Verleum­­dung (derselbe hatte sich in einer Erklärung seines und den Nojenauer Untersuchungsrichter dereniten Vaters angenommen) von der Buda­­peter Preßjury zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Nach Ab­­büßung seiner Strafe suchte M. bei der Budapester Aovolatenkammer um seine Eintragung in die Liste der Advolaturs-Kandidaten an; er wurde jedoch mit seinem Begehren abge­wiesen, da — so motivirt die Ranmer ihren abweislichen Bereich — DM. wegen Verleumdung eine Abstrafung erlitten habe. Di. meldete gegen diesen abweislichen DBe­­sscheid die Berufung an In Angelegenheit der Organisirung Der Hengste-Bededung(Stationen) hat der Handelsminister an die Jurisdiktionen einen Zibkular-Grlaß gerichtet, in welchem er bekaunt gibt, daß bei der Organisieung der Stationen des künftigen Jahres die heurige Hengst-Präsenzziffer maßgebend sein wird, und daß nur jene Gemeinden aufgefordert werden sollen, sich in Betreff der Beibehaltung oder respettive Auflassung der Stationen bei dem Bizegespan des Komitats zu ändern, die au heuer Bededungs- Stationen besaßen. Auf Grund dieser VAeußerungen wird dann bezü­g­­lich der Vertheilung dieser Stationen Verfügung getroffen werden. Nur im Falle eine Gemeinde ihre Station aufläßt, kann an Stelle derselben eine neue Station organisirt werden. (Spitalsbau.) Tin Angelegenheit des Baues eines Spitals in Ofen wurde vom Magistrat eine Kommission entsendet, welche heute unter dem Präsidium des Magistratsrathes NR . 31 a ihre erste Sigung hielt. Vorläufig wurde unter dem Präsidium des Oberphysikus Dr. Ludwig Gebhardt ein Sublimite ermittigt, welches einen geeigneten Baugrund zu erüb­en und diesbezüglich­ mit dem betreffenden Grund­eigenthümer betreffs des Kaufschillings zu unterhandeln hat. Wegen Feststellung des Bauprogramms sind ferner die diesbezüglichen­ Vor­­arten von Jahre 1879 einzusehen. « — « (O­ff­ertverhandlung.) Bei der heutigen Offertverhand­­lung betreffend die Schieferbecherarbeit im a Da Standro­­ídils Nachfolger zu Dem inheitspreis von 720 fl. das billigste Offert. (Genehmigung) Der Minister des Innern hat den Be­­schluk des­­ hauptstädtischen Munizipal-Ausschusses, betreffend die pacht­­weise Niederlassung eines städtischen Grundtompferes als Creizierplat­­te das 13. Hußaren-Regiment (auf 2 Jahre) genehmigt. Aus der Budapester Schießstätte,­ Gestern, Sonntag, wurden 1000 Schüsse abgegeben, von denen 589 ins Schwarze trafen. Für einen Nagelschuß 65 Theiler erhielt Herr Karl Mautner die erste, für weitere Treffgüsle Herr Mathias Zoller die zweite, Konstantin Korolowicz Die dritte, Franz Bencz die vierte und Franz Trittner die fünfte Prämie. Trefferprämien haben errungen : Herr Franz Zinttner, Konstantin Korolowicz, Mathias Zoller, Franz Bencz und I. Arnstein. — Nachdem mit 1. August die agdsaison begonnen, wird von nun an bis auf Weiteres alle zweite Woche nach der Scheibe geschaffen. Das nächste Prämienschießen findet am 14.­­August nach der Standscheibe statt. Polizeinachrichten. Der Maurergehilfe Georg Ku­­delta Hat ji in seiner Wohnung (Feuerwehrgasse Nr. 12) aus unbekannter Ursache erhenzt. — Der 1’jährige Johann Leisin­­ger wahnt gestern nächst den Gisbrechern bei der Altorner Werftinsel ein Bad. Der Knabe war des Schwimmens unfindig und ertraut. — Der polizeibefannte „Schipift“ Sofef &supta, welcher den Techniker Wilhen Fude — wie bereits gemeldet — um einen größeren Betrag geprellt hatte, wurde vom S Konzipisten Alufius Diener ausgeforscht und in Haft genommen. Nach den „Kom­­pagnons” Csupia’3 wird eifrigst recherchigt. — Heute Morgens ist der auf der Albrechtstraße Nr. 9 mohnhafte Tapezierer Anton Schmwandtner auf der Straße plöglich zusam­mengestürzt und gab wenige Minuten später den Geist auf. Der Leichnam wird von Amtsz­wegen obduzirt. — Gestern it in der Dorischen Villa am Schwaben­­berg der in der Staatspruderei angestellte, S6jährige Arbeiter Stefan Hollay ohne vorhergehendes Unmahlsein plöglich gestorben. ur­populationsbe­wegung.) In der abgelaufenen Woche sind hier 309 Kinder lebend geboren "worden, ar­me­n im gleichen Zeitraume 284 Personen gestorben sind ; mithin übersteigen Knaben und 148 Mädchen. Von den verstorbenen Personen waren 152 männlichen und 132 weiblichen Geschlechte. Brettschwimmen auf dem Plattensee) Herr Koloman Szetrenyeffy schreibt ung aus Balaton-Füred, daß er an der Wettschwinmtour, welche der Debrecziner Handels-Vindentie- Direktor Herr Zoltan Nepomuk Bropper auf dem Plattensee zu unternehmen gedenkt, in seinerlei Weise theilnehmen werde, da er schon fett einigen Jahren sich ausschließlich dem Luftballon-Sporte widmet. (Die Lokal-Augenscheinnahme bei der Ris-Tipaer Schleuse) wurde vom Kommunikations- Minister Bar­os für den 5. August festgelögt. Die Untersuchung wird von einer unter der Leitung des Direltiond-Präsidenten der Staatsbahnen Yuliuss Ludvigh stehenden Kommission durch­­geführt werden. (Ein verschwundenes Kind) Der Arader Saraffe Anton Brunner hatte sein achtjähriges Töchterchen in dem in Kurtics befindlichen Kindergarten der Emma Fützejfery unter­gebracht, beabsichtigte aber in Folge des fortwährenden Kränfelns des Kindes, dasselbe wieder nachhause zu nehmen. Als er auf seine diesfällige Aufforderung selbst nach drei Wochen seine Antwort er­­hielt, verfügte sich Brunner selbst nach Kurtics, um sein Kind abzu­­holen. Dort aber wurde ihm, wie die Arader Blätter berichten, die Mittheilung gemacht, man habe das Mädchen einer Dienstmagd Namens Susanna 8 vo väcz, die genommen war, um das Kind abzuholen, schon vor längerer Zeit übergeben. Der arm­e Vater, der seine Ahnung davon hat, wer sich seines Kindes bemächtigte, ist seit­­her vergeblich auf der Suche nach seiner, nunmehr seit sieben Wochen verschmundenen Toter. (Schadenfeuer) Auf dem bei Arad gelegenen Besite des Spiritusfabrikanten Michael OGusjahr war vorgestern ein Gerstekreuz in Brand gerathen. Da sich Tausende von solchen Kreuzen in unmittelbarer Nähe befanden, verbreitete sich das Feuer mit schiedenerregender Geschwindigkeit. Nur den vereinten Bemühungen der Arader freiwilligen Feuerwehr und der ersten Bürgerfeuerwehr­elang es, den Brand zu unterdrücken, der leicht den ganzen Prok­ura­­ten hätte einäschern können. Auch Die Feldarbeiter und die Leute Gusjahr’s hatten sich an dem Rettungswerk­ betheiligt. Im Ganzen sind 185 Kreuz Gerste verbrannt. (»En revenant de la revue«.) Der Kriegsminister General Ferron hat folgendes Rundschreiben an die Korps­­befehlshaber geriet: „Dein Lieber General­ su Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung glaube ich, Sie daran erinnern zu sollen, daß das Repertoire der Militär-Orchester außer der französischen National­­hymne und der Wolfshymnen der fremden Mächte nur Mufik­tüde von anerkanntem künftlerischen Werth umfassen darf. Die Korps­­befehlshaber haben daher ihren Kapellen auf das bestimmteste die Aufführung jedes Gesanges oder Schleißreimes, wie beliebt sie auch augenblicklich sein mögen, zu untersagen, sobald dieselben wegen ihres Rings oder besonderer Umstände zu verlegenden Kundgebungen gegen die Armee oder feindseligen gegen die Regierung führen könnten. Ich ersuchte Sie demnach die nöthigen Befehle zur strengen Durch­­führung obiger Anordnungen ertheilen zu wollen. Ferron.” Die Radikalen machen sich über dieses fürsorgliche Verbot des Kriegsministers Tuftig, welches nun die beliebten Boulanger-Daffen­­bauer »En revenant de la revuee u. a. m. dem Bereiche der Militär-Orchester entrückte. Am 14. Juli und seitdem war es wieder­­holt vorgekommen, daß Militär-Orchester auf Verlangen des Publi­­kums in öffentlichen Gärten oder bei anderen Gelegenheiten jene Melodien anstimmten, und dies mag wohl der wichtigste Grund dafür gewesen sein, daß General Ferron diesem Unfug steuert. (Ein Skandal in der Bariser Breffe) Aus Baris, 29. Juli, wird berichtet: Der Senator Adrien Hebrard, Vorsibender des Syndikats der Bariser Breffe, in welcher sich wegen der Erpressungs­geschichte der Sechzehn zueit an Herrn Grison vom „Sigaro“, der den Handel aufbrachte, aber seine Namen mittheilen konnte, und dann an den Polizei-Bräsetten und den General -Staatsanwalt gewandt hatte, um auf die Spur der Schuldigen zu kommen, erhielt gestern Abends den bestimmten Bescheid, es wäre seine Klage der erwähnten Art anhängig gemacht, auch kein Brief oder Schriftstüc mitgetheilt worden, dessen Ihalt zu einer­­ gericht­­fen Verfolgung von Leuten Anlaß geben könnte, Die im „Justiz­­palast“ gänzlich unbekannt sind. Damit scheint die, Gadje aber doch nicht abgethan zu sein. Vielleicht übertrieb Herr Grifon nach Repor­­tevart, als er von 16 Kumpanen sprach; denn man fennt auf allen Redaktionen ein Individuum, das wegen eines Drohbriefes an die Bicomteffe v. Credern von einem Boulevardblatte entlassen wurde, und heute wird angedeutet, sein Direktor hätte darum gewußt und wäre, als die Dame seinen Spaß verstand, auf die P­olizeipräfektur geeilt, um weiteren Widerwärtigkeiten zuvorzukommen. Die Antwort, welche der Polizeipräfekt und der General-Prokurator Herrn Hebrard entheilten, soll sich daraus erklären, daß Die el dr. Brödern nicht selbst Schritte gethan, sondern einem Verwandten von Drohbrief anvertraut und dieser ihn nur informationsweise nach dem­ustiz­­palaste gebracht hat. Der Dame soll durchaus darum zu thun sein, einen Skandal zu vermeiden, und ihr Verwandter gibt sich Mühe, eine Wendung in diesem Sinne zu ermöglichen. Aber die Presse, die sich verdächtigt sieht, tt wi­thend und wird nicht so leicht von ihren Nachforschungen ablassen. Be (Ein redgt unangenehmer Streich) it dieser Tage einem sehr wohlhabenden Herrn aus Wiesbaden in Frankfurt a. Di. gespielt worden. Vor einigen Tagen reiste der fragliche Herr von Wiesbaden nach dort, um ein größeres Geschäft abzuschließen; als der Fremde in Wiesbaden in ein Coupe zweiter Klasse einstieg, traf er daselbst eine Dame in Begleitung d­es etwa vierjährigen Kindes. Der Herr knüpfte eine Unterhaltung mit der Dame an und bald waren Beide so intim mit­einander, daß die „Dame“ einumwilligte, mit ihm in Frankfurt gemeinschaftlich ein Hotel zu beziehen, w­ofelbst sie der Herr als seine Gemahlin ausgeben sollte. Nachdem sich das Baar in der Stadt gemüthlich umgesehen hatte, bezog dasselbe am Abend ein Hotel und ließ sh als Mann und Frau und Fremdenbuch ein­­tragen ; ehe das Baar sich aber in seine Gemächer zurü­ckzog, übergab der Fremde dem Wirth seine Bankshaft in einer beträcht­­lichen Höhe — über 1000 Mal — mit der Bitte, das Geld Bis zum Morgen aufzubewahren, er merde es ab­dann wieder in Empfang nehmen. Am Morgen erschien plöglich die „Dame“ bei dem MWirthe, angeblich im Auftrage ihres Mannes, mit der Bitte, ihr das am bernd von ihrem Gemahl abgelieferte Geld verabfolgen zu wollen. Der Wirth nahm seinen Unstand, dies zu thun und mit dem Gelde verließ die „Gemahlin“ des Fremden das Hotel. Eine Stunde später erschien aber auch der Fremde bei dem Hotelwirth mit der Anfrage, ob die Dame vielleicht im Gastzimmer sich befinde, und der Hotelier gab ihm die Austrift, daßh die Gemahlin sich das Geld, welches der Gemahl hinterlegt, habe zustellen lassen und damit das Hotel verlassen habe. Der Fremde gestand mut zu, daß Die „Dame“ eigentlich gar nicht seine­r Gemahlin gewesen sei, und sein Verdacht, da er betrogen sei, bestätigte sich alsbald. Die Dame war verschmunden und hatte dem renden als Erinnerung ihre vier Jahre altes Kind zurückgelassen. Alle Be­­mühungen der Polizei, die Hochstaplerin wieder zu ermitteln, waren bis jeht erfolglos, der Fremde, der nun so plöslich zu einem SKinde gekommen war, ‚wollte wenigstens von dem Gashvirth sein­­ Geld ersett haben, dieser weigerte sich aber entschieden, indem er erklärte, daß er nur aus dem Grunde das Geld der Fremden gegeben habe, weil der Herr sie als seine Gemahlin ausgegeben habe, seines Werkes befunden. Er erzählte ungefähr folgendermaßen :­­ „Wer die Legenden in Betreff meiner damaligen Gleichgiltig­keit gegen die Kunst fabrizirt hat, dem Könnt ihr frei­­jagen, wenn es ein Geset gibt, zufolge dessen die Komponisten unter Strafe ar­­tistischer­ Defadenz dazu verdammt sind, sich aus Enthusiasmus in die Seiten zu schlagen, so oft sie einem ihrer früheren Werke gegen­­überstehen, — so werde ich allerdings mich nie jenem Gesete unter­werfen. Gott weiß es, daß ich mit Nedlichkeit und Weberzeugung auch dann arbeitete, als ich in den Tagen meines Nomadenthums von einer Stadt zur andern mich schleppen mußte und ungefähr fünf Stücke in einem Jahr per Dampf in Italien zu schreiben gezwungen war. Ich schrieb rapid, da sich meine Phantasie TYeiht von einem Gegenstande auf den andern übertrug, und doch waren meine Ideen klar und bestimmt. Der­­ Barbier von Cevilla”, war die Arbeit von 13 Tagen. Für die Komposition meiner anderen italienischen Opern brauchte ich selten mehr als einen Monat — fü­r die Semiramis" 33 Tage. Der „Wilhelm Tell” Tostete mich fünf Monate, das fehien mir eine lange Zeit.­ch komponiste diese Oper am Lande in Petit Bourg, in der Billa meines Freundes Agnadio. Dort gab es ein fröhliches Leben, ich betrieb mit Leidenschaft Angelfisherei — dies auch der Grund gewisser Unregelmäßigkeiten in jenem Werke. Unter Anderem erinnere ich­ mich, die ganze Beschmez­­ungs-Szene eines schönen Morgens im Geiste entworfen zu haben, während ich am Ufer des Teiches fa, und darauf wartete, daß der dich an den Haken anbitte. Mit einem Male bemerkte ich, daß ein großer Karpfen mir die Angelruthe entrissen hatte, während ich voll von Arnold und Geßler war. Ach habe fast immer stehend auf einem Schreibtische geschrieben, und nichts von P­ianoforte war da. Guter Gott — das Bianoforte! Dieses Instrument in unmittelbarer Nähe pflegt eine Geißel für die Musikkomponisten im Allgemeinen und für die Theaterkomponisten im Besondern zu sein. 94 nannte mand einen dieser Unglück­chen, die geradezu mit dem P­ianoforte verwuchsen. Der brave Knabe Bellini z. B. und dann — mein armer Meyerbeer, der geradezu dreiviertel seines Lebens am Klavier verbrachte. Und doc hatte er ja Seen in Fülle, die ihm von selbst kamen. Aber das war bei ihm so eine alte Gewohnheit, und er hatte ja damit angefangen, seine Virtuosität am Bianoforte zu bewähren. Er mißtraute stets seinen Inspirationen, ehe er nicht tausendmal auf den Tasten mani­pulirt und auf diese Weise einen Laufpaß in gebührender Form em­pfangen hatte. Das hat ihn allerdings nicht verhindert, große Arbeiten fertigzubringen, aber Gott weiß, zu welchem "Bretje. " Mögen die Böswilligen, die Alles zu wissen vorgeben, darüber sagen, was ihnen gefällt. Meyerbeer und ich hatten einander sehr lieb. Das war eine wollenlose gegenseitige Liebe, bis aufs Vianoforte, das ich ihm­ sett dem e­ríten Tage, da wir uns in Venedig kennen gelernt hatten, stets vorwarf: „Was sol ich machen, sagte er zu mir, ich habe Aufregung nöthig — das Vianoforte Figelt mich”. Es ist mir nie gelungen, ihm begreiflich zu machen, daß er genug Genie hätte, um solchen Eitels entbehren zu können. Er war, als ob ich zur Wand gesprochen. Beim Hause Vleyel Hatte er sich ein horizontales Pianoforte von fleinem Sormat, mit nur wenigen Oftaven versehen, machen lassen, und war er auf Reifen, so führte er es stets mit sich. So schleppte mein armer Freund durch’s ganze Leben ein wahres Folterwerkzeug mit sich, und, so nährte er unbemußt jenen Geist des Mißtrauens gegen seine eigenen Arbeiten in sich. Ich jage und wiederhole es: Hütet Euch vor dem Pianoforte. Mit diesem nstrument Komponisten, ist ein ebenso langwieriges, wie ermüdendes Ding, und nicht weniger gefährlich, als entnervend.“ + + Aus Balind’s Bekenntnissen. Original- Bericht des „Beiter Lloyd“) Nom, 29. Juli. u Herr Michotte, ein in Brüssel lebender Freund Roffini’s, arbeitet gegenwärtig an einen merkwürdigen Buche, einer „Selbst- Biographie N­offini’s“, von dem er soeben den zweiten Theil im römischen „Sanfulla della Domenica“ veröffentlicht hat. Noffini, innig befreundet mit dem damals noch jung gewesenen Michotte, theilte sich, wie sehr zurückhaltend auch anderen Menschen gegenüber, diesem mit besonderer Vorliebe mit und namentlich auf seinen Spaziergängen unter den Akazien im Bois de Boulogne zu Paris wurde er nicht müde, dem Freunde, dem er mit väterlichen Wohl­­wollen ergeben war, Begebenheiten aus seinem Leben zu erzählen und allerlei Geständnisse zu machen. Michotte zeichnete sich an jedem Abend die Mittheilungen des Meisters aus und nun hat ihn die vor Kurzem erfolgte Niederführung der Gebeine Roffini’3, die so lange in französischer Erde geruht, nach Santa­ G­roce in Florenz veranlaßt, die Gespräche des Maestro der Vergessenheit zu entreißen und sie zum Drude vorzubereiten. Er war den Winter vor seinem Tode, als Moffini gewisse Vorurtheile des Wublikums, zufolge deren er, der Meister, nach Komposition seines „Wilhelm Zell“ die Luft an der Kunst verloren hätte, zu widerlegen suchte. Dabei kam er auf den auf­ 2 G Elektrische Telegraphen-Leitungen werden unter Garantie von fl. 7.50 aufw. installiet. Waitznergasse 3 , Werkstätte Trödlergasse 3 im Hofe, bei Hatschek Béla. Preiscourante gratis und franco. Theater für Heute, Montags, 1. August. Rolfs­­theater: »A vakvezetec. — mner Arena: »Oh azok a ferfiak­­e — Sommertheater: „Der Milado“, „Ein Bari­er Taugenichts“, nn — 6 Eelenramme des „Weller Lloyd“, Wien, 1. August. Orig.-Telegra­fe Ma­­jestät verläßt heute SI hT und begibt sie nach München und von dort zum Besuche Der Krönlcin nach Bad Kreuth, wo sich der Monarch drei Tage aufhalt wird. Bon Kreuth begibt sich Se. Majestät direkt nac­h Gastein, wo er am 6. um die Mittagsstunde eintreffen wird. Der König wird nur 24 Stunden in Gastein ver­­weilen und sie dann wieder nach­ Sicht begeben. Kaiser Wilhelm dürfte Mitte nächster Woche Gastein verlassen. Wien, 1. August. (Orig.-ZTelegr.) Bis zur Stunde ist der bulgarische Meinister Nacsevics nicht angenommen. — Nuntiu­s Galimberti reist heute Abends in Begleitung des Deutschen Botschafters bein Batt­­ian Schlözer nach Berlin, woselbst demnächst auch Fürst Heismark eintrifft. Brudh a. d. Leitha, 1. August. (Orig.-Telegr.) Kronprinz Rudolf begibt sich demnachst in größerer Gesellsschaft zur Jagd nach dem Neusiedlersee. Se. Majestät der Kaiser- König wird in der ersten Augusthälfte einen dreitägigen Aufenthalt in Brud nehmen. Paris, 1. August. Die von Ferry gemählten Zeugen sind noch nicht nach Paris zurückgekührt. Very dürfte andere Zeugen wählen miüssen, daher ein eventuelles Duell vor Dienstag unwahrscheinlich St. Paris, 1. August. In Folge Abwesenheit Rays wal’s und Berier’s solen Promi- Ferry und Dejo Yands die Zeugen Ferry’s sein. Die diesbezüglichen Bom­parlers werden wahrscheinlich heute entschieden. Bou­­langer weilt bisher in Clermont-Ferrand, Ferry in Saint-Die. Stradella, 1. August. Der Kommunalrab­ beschäf­­tigte sich mit den aus Anlaß des Wirlebens Depretig' zu treffenden Verfügungen und beschloß, daß die Stadtfahne ein halbes gabi in Trauer gehüllt werde. Sämmtliche Mit­­glieder des Kommunalrathes werden dem Leichen­­begängnisse beimwohnen. Zu Ehren Depretis’ wird ein Monument errichtet und die Substription mit 10.000 Frances eröffnet. Nach Verlauf eines Monats findet eine Gedächtnißfeier statt. Am Hause Depretis wird ein Gedens­­stein angebracht. Der deutsche Kronprinz fondolirte der Witwe Depretis’. Die Minister des Reupern Graf Kal­nofy und F­lourens fondolirten der italienischen Re­gierung, war sehr geschäftslos; die interessanteste Erscheinung bildet wieder h­­ . · . Petersburg,1.August.(Orig.-Telegr.)Nach einre­n Berlin­er Telegramme der»Nowoje Wremja«"theilt Deutschland nach dem Vorgang Frankreichs die Au­­­sichten Rußlands bezügli­cher Lösung der buli­garischen Frage England bleibt vorläufig neutral und wird wahrscheinlich ebenfalls der Ansicht Russ­lands beitreten. Konstantinopel 1.August.Meldung der»Agen­ce Reuter«:Der türkische Gesandte in Cetinje,Djeva­d Pascha,beantragte einen Modus zur Lösung der montenegrinischen Grenz«frage,welchen das Kriegsministerium gegenwärtig diskutirt. Wien,1.August.Bei der heutigen Ziehung derlssoer Lose wurden folgende Serien gezogen­:4766807 2710 461078 1201 1566 1701 1757 1878 2149 2195 2200 2346 2616 2813 3205 3299 3788 3939 3957 4132 4136 4180 4212 4343 4367 4665 4814 4924 5314 5631 5792 6313 6341 6429 6476 6562 6697 7202 7224 7348 7355 7486 7538 8384 8521 8546 8894 9139 9193 9219 9255 9295 9374 9434 9480 9513 9517 9580 9673 10058 10165 10338 10584 10622 10648 10701 10737 10828 11251 11398 11428 11458 11743 12054 12087 12763 12857 12894 12908 12939 12989 13170 13268 13520 13625 14022 14092 14156 14329 14332 14565 14634 15000 15011 15019 15049 15088 15191 15404 15493 15494 15572­ 16031 16046 16090 16185 17229 16668 16726 16810 16874 16942 17056 17133 17363 17375 17585 17614 17700 17981 18480 18675 18696 18717 18858 19051 19304 19504 19595 19790 19852 19883 19940. ea ő sv Yietersburg,1.August.Der»Birziewij·a WIedomoste«« zufolge wäre die Reichs­bank beauftragt,von den ih"rem"Porte­­­feuille angehörigen Pfandbriefen der Adelsagrarbank 58 Millionen und von der Staatsrente 1884, 1885 und 1886 125 Millionen zu realisiren. Wien, 1. August. (Orig.-Telegr.) Die Vorbörse

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