Pester Lloyd - Abendblatt, November 1887 (Jahrgang 34, nr. 249-273)

1887-11-21 / nr. 265

(Einzelne Nummern in Budapest 3 fr. in Der Provinz 4 Fr. in allen Verschleißlokalen). ee u — 128 ESA a rot ah TEL ÉSE ÜNK TELEK, Montag, 21. Hovember. bir ee 1887. — Ar. 265. — eber die Untersuchung in Angelegenheit der Duna-Szerdagelyer Wal berichtet man dem , Bejti Napló" : Der Untersuchungs-Kommissär Abgeordneter Aurel Münnic hat am­ 19. November die Zeugenvernehmung begonnen. Bon. Seite ver Betentert ist vonwesend Dr. Desider Nagy als "Deviieter des Abgeordneten Ludwig Szabó Advokat Géza Füzei­ery. Die Untersuchung bezieht sich zunächst darauf, ob in­ Sinne des $. 70 565 M Wahlgesethes Ludwig Sz­ab­ó zum Abgeordneten-S­andidaten vorge­­schlagen worden sei? Ms Er­ster wurde der Wahlpräsident Sofef H9aj 39H vernommen. Seine Aussage lautet im­ Wesent­­lichen folgendermaßen Im Namen der Szabó - Partei hat mit Johann Pelete zwei Schriftstüce übergeben mit den Morten: Herr Präsident! Den Budapester Advokaten Ludwig Szabó schlagen wir als antisemitischen Kandidaten vor. Ich habe auf einem der Schriftstüde nur die zehn Unterschriften besichtigt. Da ich nicht vorauszufegen vermochte, daß der Name Ludwig S­abs in dem Schriftitüd nicht enthalten sein soll. In diesem Schriftstüde wurde nur die Abstimmug verlangt, in dem anderen wurden­­ die Vertrauens­­männer namhaft gemacht. Beide Schriftstüde übergab b­) Dem­ Schriftführer Florian Birk — Untersuchungs - Kommissär Münnich: Auf welcher Grundlage Haben Sie das Resultat verkündet? Hajsts: Nach Schluß der­ Abstimmun­g habe ich auf Grund der Erklärungen der Schriftführer Birk und Bethe das Wahlresultat verkündet, ohne die erwähnten Schrift­­ftüde von neuem zu besichtigen. Nachdem in dem­­ Wahlprotokoll auf die beiden Schriftitüde seine Berufung geschieht, Habe ich das Protokoll Tammt den Abstimmungslisten dem als gewählt­enunztirten Ludwig Szabó übergeben, die erwähnten, zwei Schriftitü­de aber zurückgehalten. Am folgenden Tage erschien der hiesige £­ Jtotat Karl Boehl bei mir, der als WahlP Vizepräses fungirt hatte, wind ersuchte mich, ich möchte ihm die von den Parteien eingereichten Kandinations­­vorschläge zeigen. Wir untersuchten die Schriftitüde genakter und da mußte ich zu meiner größten Ueberraschung Tonstativen, daß der Name Ludwig Ezabós darin nicht vorkommt — Untersuchungs-Lonmilsär Münnich: St in der Zeit von 8­81, Uhr. den Ceite der Gzabo-Barter­­ ein anderes Schriftstüc eingereicht worden? — dHasste: Nein, überhaupt nichts. 99 muß Daher erklären, daß Ludwig Szabo im Sinne des §. 70 des Wahlbefeges nicht Tan­didirt worden is. — Der Vizepräses Karl Boh­l sagt ebenso aus wie der Präses Hajstó. — Schriftführer Birk deponirt gleichfalls, Ludwig Szabó sei nur mündlich fandidirt worden. Der andere Schrift­­führer, Raul Bet­ho, sagt aus, daß er sich eine Weile von der Seite des Wahlpräsidenten entfernt habe; ab­ er surückam, sagte Der Wahlpräsident auf seine Tasche zeigend, die Kandidationen seien bereits erfolgt. — Karl. Hipp, Vertrauensmann der Szabó-Partei weiß, da; Sághy und Szabó fandidirt wenden; ob ‚Szabó au) schriftlich tandidirt worden sei, das möchte er nicht beeiden. Wahl: = Gegen die durch eine Petition angefochtene WE Bela Hertelendy’s in Groß­ Kanizie wurde bekanntlich die Untersuchung angeordnet und mit der Durchführung derselben, der Abgeordnete Dr. Franz Krajesit betraut. Krajesit hat bereits am 14. und 15. d. M. in Groß-Kanizja gemeint, um si­cher­ die bezüglichen Verhältnisse zu orientiren und begibt sich heute wieder dahin, um die eigentliche Untersuchung zu beginnen. «­­­­ Budapest,21.November. Ueber den­ Besuch d­es russischen­ Kaisers in­ Berlin­ liegt heute die erste offiziöse Kundgebung von russischer Seite vor:der Artikel des»Journal de St.Petersbourg««.Die Ausführungen legen das Hauptgewicht auf die persön­­­lichen Beziehungen und die Familien-Tradi­­tionen­ der beiden­ Souveräne und klingen dann in dem Wunsche au­s,dieses Verhältni­ß möge auch in den Be­­ziehungen der beiden großen Reicher einander seinen Reflex finden.Daraus ginge also hervor,daß für die Freundschaft,welche zwischen den beiden Kaisern besteht, unter den­ beiderseitigen Völkern erst Propaganda gemacht werden mü­sse Das scheint auch ziemlich zutreffend zu sein;jeden­­falls gilt das für Rußland.Man kennt ja die Gesinnun­gen­,welche in den nationalen russischen­ Kreisen­ gegen­ die deutsche Nation­ herrschen,und es ist erst heute in unserem Blatte ausgeführt worden,welcher Art die Haltun­g selbstgouver­­nementaler Faktoren gegen Deutschland ist.Der Artikel des «Journal de St.Petersbourg««bestärkt ims in der Auf­­fassung,daß das Resultat der Berliner Kaiser-Entrevue sich­­ jetzt noch nicht bestimmen lasse und erst in der Weiteren­t­­­wicklung der russischen Politik seinen Ausdruck finden könne. Es soll sich nun zeigen ob der Ezar die Erfahru­ngen, welche er im­ Gedankenaustausch mit dem Fürsten­ Bismarck gewonnen,praktisch geltend zu machen entschlossen sei. Aus­ Paris ist bis­her keine Meldung eingelangt, welche auf ein neues Stadium der Krise hinweisen würde. Eine Vollversammmlung der Republikaner kam nicht zu Stande, es scheint,daß sie auf dem Widerspruch der Gemäßigten ge­­scheitert ist.In der That hätte ja eine solche Besprechung nur einen­ absehbaren Zweck,wenn es sich in Wahrheit darum handeln würde,die Demission des Präsidenten Grevy zu erzwingen,in jeder anderen Hinsicht wäre sie ziellos. Will man die Situation­I­icht gewaltsam kompliziren­,so liegt sie im Grunde einfach genug.Von der Demission des Herrn­ Grevy kann­ nicht die Rede sein und die Präsidenten­­frage kommt also gar nicht in Betracht.Es handelt sich somit nur um die Neubildung eines­ Kabinets,das aber ist zunächst die Sache des Präsidenten und nicht der Parteien, und erst wenn jemand mit der Bildung des Ministe­­rium­s betraut ist,m­ag dieser mit den Fraktionen­ in Fühlun­g treten,um zu erfahren­,1 viel weiter auf die Unterstützung der republikanischen Mehrheit rechnen kann­. Das wäre der einfache Vorga­ng und daran scheinen­ die Gemäßigten festhalten zu wollen. Er fragt sich nur, ob dieser Kalfil nur doch doch ein umvorhergesehenes Ereigniß über den Haufen geworfen wird. Wenn­­ es­­ Herrn Elemente nun um den republikanischen Gedanken und um den Frieden des Landes Ernst ist, so wird er und sein Anhang den Sturmlauf gegen die Position Grevy’S s einstellen und das Zustandekommen eines Ministeriums fordern, denn Die Fortdauer des Wirrsals würde sich schließlich am meisten an den Radikalen rächen. Allen es ist nicht Festzustellen, wie weit die K­onspiration, an welcher die Monarchisten, die Radikalen und die Donjangisten gleichen Antheil haben, gediehen ist, und ob der Führer der Radikalen überhaupt noch über die Freiheit der Aktion verfügt. Größe, Macht und dem Wohle Ungarns, wie auch nach einem immer besseren Einvernehmen, nach einem je engeren Anschlusse ausgesprochen. Majorität und Opposition stimmen darin überein, daß ein großes, ein reiches und mäctiges Ungarn auch Kroatien vollkommen befriedigen könnte. Die Utopien von einem selbstständigen, unabhängigen, großen Kroatien, welchen die Starcsevics-Vartei nachjagt, sind diesmal nicht auf Die­ Oberfläche getaucht. Der „Alte vom Berge” hüllte sich in ein uns durchdringliches Stillschweigen und die ruffophilen Radomontaden Barcsich’ blieben diesesmal ungesprochen. Diese charakteristischen Merkmale der heutigen Budgetdebatte bedeuten einen glänzenden Sieg der zielbewußten P­olitik des Grafen Chuen-Hederväry; sie sind gleichzeitig ein Beweis, daß sich die Dinge in S­roatien in allen Sphären des öffentlichen Lebens zum Beisein gewendet haben und ihren unwohlthätigen Einfluß auf die materielle und kulturelle Ent­­wicklung des Landes sicherlich nicht verfehlen werden. Auch über, die ungarische Staatsidee ist im Kroatischen Landtage noch niemals so­ frei, so offen, so aufrichtig und wahr gesprochen worden. Dem Referenten des Budget-Ausschusses, Dr. Alexander Egersdorfer, gebührt Das D Verdienst, die unga­­rische Staatsidee zur Sprache gebracht zu haben. Er sagte angesichts des ganzen Landes: die ungarische Staatsidee, wenn auch in feinem, Gesebe des Landes inartikulirt, fer de) in Die Herzen der wahren Freunde eines guten Einvernehmens mit Ungarn tief eingegraben. Auch Dr. Egersdorfer ist überzeugt, daß diese Idee Kroatien vor der Centralisation und Germanisation bef­üßt bot, Daß sie Der einzige Hort unserer autonomen echte, unserer politischen und nationalen Individualität ist. Die alten Unionisten, Baron Maud, Graf Erdődy, die Kosinoprise, Grnkovicz e 2c., Die ihrer Ueberzeugung, treu geblie­­ben, hatten niemals den Muth, dieser ihrer Ueberzeugung im Land­­tage so offenen Ausdruch zu verleihen, wie Dr. Egersdorfer. CS hat aber auch eine Zeit gegeben, wo ein derartiges offenes Bekenntniß einen ungeheueren Skandal im Landtage­­ provozirt hätte. Tempora­mu­­tantur. Gestern wurde die Neu­erung Egersdorfer’s von der Rechten lebhaft asklamixt ; von der Linken und äußersten Linken mit Still­s Zweigen aufgenommen und erst der oppositionellen Breite ist es vor­­behalten, den überzeugungstreuen Referenten nach d­en Negeln der Kunst zu verdonnern. "Dr. Egersdorfer schente fs auch nicht. Seiner Theorie des zwischen Ungarn und Kroatien bestehendern staatsrechtlichen Verhält­­nisses Anspruch zu verleihen. Diese Theorie gipfelt in dem Cat daß der ungarisch-kroatische Ausgleich nicht Die Natur eines Staatsvertrages auch beim Entstehen desselben das­­ Vertragsmoment von ausschlag­­gebender Bedeutung gemesen; das Ausgleichegefeg sei vielmehr ein gemeinsames Gefes, wel den eine Willensäußerung der beiderseitigen Vertretungskörper vorhergehen mußte. Ungarn habe ü­ber die autonomen Angelegenheiten Kroatiens im Ausgleichegefeße direkt disponirt, inden es bestimmte,­­ daß cm der Spige Der Troatis­­chen autonomen Negierung ein dem Landtage verantwortlicher Banus zu Stehen Habe, der unter Gegenzeichnung des ungarischen Minister-­presidenten und auf dessen Vorschlag von der Krone ernannt wird. Die Zusammengehörigkeit Kroatiens und Ungarns wurde nicht exit durch den Ausgleich vom Jahre 1868 geschaffen. Anerkennt doch das Ausgleichsgefes in seiner Eingangsklausel, daß die Königreiche Kroatien und Slavonien im Laufe von Jahrhunderten­owohl rechtlich als faktisch zur Sankt Stefanskrone gehörten, und nachdem auch in der pragmatischen Sanktion ausgesprochen it, das die Länder der ungarischen Krone unter­einander unzertrennlich­­ sind, wurde behufs Regelung der staatsrechtlichen Fragen der Ausgleich abgeschlossen. Banus Graf Chuen-HEdervä­ry fand mit dem Ausgange der Budgetdebatte vollkommen zufrieden sein. Sie trug zur Klärung der, Begriffe über das Taatsrechtliche Verhältnis mehr bei, als ganze Folianten akademischer Abhandlungen. Sie gab ihm “auch Gelegenheit, die Befreiung der Verhältnisse im Lande und das Sch­winder der abnormen Zustände zu fonstatiren, welch Teptere außer­­ordentliche Maßnahmen bedingten. Eine dieser außerordentlichen Maß­­nahmen, die Verlängerung 0285 Gefeßes über Vorhebung der Deichmwornen-Gerichte in BVreßfahen auf weitere zwei Jahre, gelangt zu der morgigen Landtagsfigung auf die Tagesordnung. Mit der Institution der Geschwornengerichte hat es nun ein eigenes Bewandtniß. Sie bildet ein Glied in der Kette jener modernen Institutionen, die unmittelbar nach dem Jahre 1873 ges­chaffen­­ wur­­den. Von der Mednertribüne aus machte sich diese Institution viel besser, als im praktischen Leben. ES wurde in prinzipieller Beziehung viel pro und contra geschrieben. Die wiederholten, augenscheinlich falschen Rechtsprechungen, die Schwerfälligkeit des ganzen Apparates, die Verscleppung der Rechtsfälle, vor Allem aber die großen Opfer, welche diese Institution der Bevölkerung auferlegt, haben sie in kurzer Zeit allen Beifallg beraubt. In kulturell vorgeschrittenen,­ poliz­eif­­reifen Ländern mag sie sich bewähren, in Kroatien hat sie sie nicht bewährt. Die Geschwornen standen unter dem maßlosen Terrorismus oppositioneller Elemente und sprachen jedesmal ihr „Nichtschuldig“ auch dann, wenn die Schuld des Angeklagten subjeitiv und objektiv erwiesen war. Der Banus ist als glühender Verehrer freiheitlichen Institutionen bekannt. Aber gerade, um die Breßfreiheit rein und unbefleckt zu erhalten, um zu verhüten, daß Der­ Terrorismus Y in der öffentlichen Meinung die Oberhand gewinne, war er im Jahre­­ 1884 gezwungen, die Giftigung der Fury zu beantragen. Die Siftirung wurde auf drei Jahre verweh­rt und die Giftigkeit des betreffenden Gefetes läuft mit 20. Dezember ab. Nun bereitet Die Regierung ein Byepgeiet vor, welches aber erst im nächsten Jahre eingebracht werden kann. Für diese kurze Zeit wäre es umso mehr inopportun, die Jury zu reaktiviren, als das neue Preigefet auf anderen Prinzipien beruhen sol. Wie wie vernehmen, soll das objektive Verfahren gänzlich abgestellt, dagegen zur Verhandlung von Breßdelikten die ordentlichen Gerichte und das subjektive Verfahren bestimmt werden. Bis zur Einbringung dieses Gefeges soll aber das Gefäß über die Aufhebung der Jury in Kraft belassen werden. Engesweingleiten, Romdeutschem­ Kronprinzen AS San Nemo, 20. November, wird berichtet: Ein kaiserlich deutscher Salonwagen ging nad Genua, ui den Bringen Seimwrtic von Preußen abzuholen, Dexselbe trifft morgen Früh hier ein und ver­­bleibt einige Zeit hier. — Morgen, am Geburtstage der deutschen Kronprinzessin, werden die deutsche und englische Kolonie und der­­ Bürgermeister derselben Blumenbouquets überreichen. — Der Kron­­prinz ging heute nicht aus. — Die Kronprinzes­fin­ wohnte mit ihren Töchtern dem Gottesdienste im der deutschen Stiche bei. (Seflundiz) Der Domherr des Nofenaner Domkapitels Bendelin Hoffmann feiert am 8. Dezember sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum. Der G­eneralkonvent der Reformirten­ hat heute Vormittage seine Berathungen fortgefegt. Den Borsig in der Verhandlung führten Oberturator Baron Nikolaus Bay und Bischof Berthold Kun. Nach erfolgter Verlesung des Brotofolls der legten Sihung er­­stattete Sigmund Beöthy in umfassender Weise Bericht ü­ber 045 Wirken des omites zur Verwaltung des Gemeinfondes. Die vor­­gelegten Neh­mungen der Seniorate wurden durchgehends in muster­­hafter Ordnung befunden, wie denn auch Das gesanmte Wesen des Semeinfonds auf das Vorzüglichte organisiet e­rscheint. Den sehr dessen Verfefung und Motivirung falt Die ganze Dauer der heutigen­ Sigung in Anspruch, nah, it vor, Allen zu entnehmen, daß der Fond — aus den Gojpamisjen Der lebten vier Jabre bestehend — nahezu 200.000 fl. beträgt. Speziell die Jordan- Stiftung (außerhalb des Fonds stehend) beträgt derzeit 141.985 fl. BZ IV. Der Stajienrest des Gemeinfonds betrug im vorigen Jahr 114.760 fl. 24 Ér. Am Unterftüchtungen wurden ausbezahlt insgesam­­t 71.438 fl. 38 Ír. Der Bericht wurde mit Befriedigung zur Stenntniß genommen und den verwaltenden Scomitz das Absolutorium ertheilt. — Hierauf wurde die Frage ventilier, an welchem Zeitpunkte fortan die General­­fonvent3-eibungen stattfinden sollen, da sich die bisherige Gepflogen­­heit, die Verhandlung während der beiden besten Monate des Sabre, zu halten, als nicht zweikentsprechend erwiesen­ hat. Nach kurzer Debatte, an welcher sich Bischof Karl Száp, Ludwig Mocsáry, der Borfigende Bischof Kun und Ludwig Filó betheiligten, wurde auf Antrag Albert Kovács beschlossen, den Generalkonvent fortan­­ während der beiden ersten Monate des Jahres zu­­ halten, gelangt die Frage, ob den Senioren der Disteste, welche zu sehr mit Geschäften überbürdet sind, die Last der Kassenverwaltung und der damit verbundenen Ver­­antwortung belassen werden sol. Alexandr Körmendy spricht dafür, daß die Kassenverwaltung von den übrigen Genierats­­agenden getrennt werden solle. Im Sinne äußern sich auc­h Bensd und Albert Xovács, meldet besonders auf die mehr ge wissenhaften, jedoch zumeist Eonj&ien Berichte des Komorner Seniorats hin­weist, wer am besten den Beweis führt, daß die Verwaltungs- Eintheilung bei den Senioraten geregelt­­ werden miüsste. Nedner stellt den Antrag, die Regelung habe in der Weise zu geschehen, daß entweder ‚der, Senior selbst, oder­ der Kaffier die Kaffenmanipulation führe. Wo ein Suffiz, neben dem Senior vorhanden, dort soll der Einfluß des Letteren zu diese spezielle Manipulation aufhören. Der Antrag Kovács wurde angenommen. Johann S­za­b­ó beantragt die Ausarbeitung­ eines Gebühren-Statuts, was von der Versammlung einstimmig acceptirt wird. · Zier-Verhandlung gelangt hierauf der kommissionelle Antrag zur Reform­ des Gemeinfondsteuer-Manipulation­s-Statuts.Albert K·o·vcies spricht gegen diesesieform,Senior Benkö für d·ieselbe. Bischof Karl Szoiß hält eine längere Rede in Angelegenheit der erschwerten Eintreibung der Dom­estikal-Gebühren­.Der ungarisch­e Landmann bringt gern seine Naturalsteuer dem Pfarram­te dar,die Baek­ Kreuzer Domestikalgebühr aber sind schwer aus seiner Tafel­e zu bringen,sodaß die Gebühr zumeist im Robotwege abgetragen­ wer­­den muß.Redner wünscht die seiner Ansicht nach sehr nothwe­ndige Reform des Statuts.(Rufe:Angenommen!)Vorsitzender Baron Way hält die Abstimmung für wünschenswerth,da er die Ueberzeu­­gung hegt,die Calvin­er des Lan­des,un­d­ dieAermsten,wären ohne Zwangsm­aßregel zur Bezahlung der geringen Gebühr zu­ ver­­halten.Nachdem­ noch Sigmund Beöthy fü­r den­ Antrag gesprochen, wurde die Statutsreform­ beschlossen­.In Folgedessen schinkt Albert Konács,der gegen den Antra­g gewesen,in seiner Eigenschaft als Referent ab Hiegege1t erhebt Ludwig Filö EinspracheJisi dem er auf die vielfachen Verdienste Albert Kovács’hin­weist­.Beide Vor­­sitzende richten nun an den Genan­nten das Ersuchen,seine Abdan­kung zurückzunehmen­,was auch geschieht-Die Sitzung wurde hierauf um 13:4 Uhr Nachmittags geschlossen­.Die Fortsetzu­n­g der Berathu­ngen erfolgt morgen. (Die hauptstädtische Finanzkommis­­sion)erledigte heute unter dem­ Vorsitze des Vize-Bür­germ­eisters Kada folgen­de,zumeist kurrente Angelegenheiten: Aus Erschlag der Vorstehun­g des­­ezirks w­ird dasszalte Buda-Börser Mauthhaus zur Unterbringung der städtischen Wegräumer überlassen.—Ein Grundstück an der Ecke dengrkö­­und Szemeregasse wird an die Vrüder Trebitsel­ um 150 fl.jähr­­lich als Holzplatz,ferner ein Grundstück in der Szretenaygasse an. Jakob Kleineisel als Zimmerplatz im­ ZOO fL jährlich,und ein Gr­und­­stück nächst dem­ Schleifergraben­r in Ludwig Rözsau 1n 25 fl.jäh­r­­lich verpach­tet.—Die Bedeckung der Kosten für die Errichtung von öffentlichen Wasserleitun­gsbrunnen an der Ecke der Szondy­­und Dalnokgasse,der Szon­dy-und Vörösmartygasse,der Rosen-un­d­ Podmaniczkygasse,der Berkocsi-und Kontigasse,der Karpfenstein­­und Magdolnagasse,der Friedhofstraße un­d Magdolnagasse un­d des Kalvarienplatzes un­d der Steinbrucherstraße(4310fl.)wird nachgewiesen-——An Ernst Schottola wird ein looOKlafter roßes Grundstück umlOOsL jährlich verpachtet.—Die Bedeckun­g Für den zur Speisung hungernder Schulkinder zuvot­­­renden Betragv911 3000 fl.wird nachgewiesen-—­Nachdem die Assekuran­z-Gesellschaften­ es ablehnten,zu den Kosten den Feuerwehr einen jährlichen Beitrag zu leisten,wird empfohlen,­an die Regierung eine Repräsen­tation mit der Bitte zu richten,daiß die Ver­­sicherungsGesellschaften im Wege der Gesetzgebung verhalten werden sollen,556 ihres Reingewinnes zu Feuerwehrzwecken abzutreten.Ferner wird der Vorschlag des Magistrats acceptirt,daß das städtische statistische Bureau Daten über die Verhältnisse der städtischen Urlandschaden­­kassen zu sammeln und auf Grund dieser Daten,im Vereine mit der Bu­chhaltung die Frage der Einführu­ng der städtischeninandschadens­krisse in Budapest zu studiren.—­Der sogenannte französisch­e Steinbruch im­­ III.Bez­irk wird ansllipriz Lenzaldum­ 300fl.jährlich verpachtet.——Damit war die Sitzu­ng zu Ende (Finanzielles aus dem­ Opernhause.) Der Intendant»Graf Stefan Keglevich hat,wie wir sein­erzeit viel­­«beteilt,im­­ Frühjahr die Opernhausm­itglieder zur Gründung einer Kreditgenossenschaft zusammenberufen.Die Bildung ein­es solchen Instituts wurde aber,wie»Budap.Tagbl­«meldet,voj­ der Regie­­rung nicht genehmigt.In Folgedessen­ hat der Inten­dan­t jene Mit­­glieder des Opernhauses,den­en­ er in der Hoffnung,daß die durch ihn­ geplante Kreditgenossenschaft zu Stande komm­t,soweit es die bestehenden Verhältnisse gestatteten,Vorschüsse gewährte,davon­ ver­­stän­digt,daß sie ihre Darlehen­ möglichst an einmal i­xi Verlaufe dieses Monats,jeden­falls aber vor Ablauf dieses Jahres zurück­­zuzteen­ haben. . (Selbstmorde) Die Witwe Des gestern todt aufgefundenen Sofet Say ersucht ung zu Konstativen, daß ihr Gatte, der­ als erster Dampfboot-Steuermann bei der E. £. priv. Donau-Dampfschifffahrt- Gesellschaft bedienstet war, in­­ dieser Diensteigenschaft nie mit gesell­­schaftlichen Geldern oder Gütern zu manipuliren hatte, daß seine materiellen Verhältnisse seinem Berufe und Stande entsprechend ge­regelt waren, und daß er sich nicht in Folge D Veruntrennung gesell­­schaftlichen oder Aneignung fremden Gigenthums entleibte, sondern daß er an Verfolgungsmante litt und wie aus seinen hinterlassenen Briefen ersichtlich ist, den Selbstmord im Zustande der Geisteszerrüt­­tung verübt hat. — Der aus Nofenau gebü­rtige 56jährige Haus­­meister Ludwig Bargan hat sich in seiner Wohnung, Franz-Sofel- Duat Nr. 16 erhenkt. Das Motiv der That ist nicht belannt. — In den ersten Nachmittagsstunden stürzte sie Heute Die­­1jährige Giisabeth Florer in selbstsmörderischer Absicht vom dritten Grade des Hanses Nr. 5 in der Göttergasse in den Hofvannı hinab, wo die Srellin sofort todt Liegen blieb. Die herbeigeeilte Rettungsgesellschaft konnte nur mehr den eingetretenen Tod fonstatiren. Das Motiv 068 Selbstmordes ist bisher unbekannt. (Skolera in Italien) Nachdem die Cholera in Stalin ihren epidem­ischen Charakter eingebüßt hat, erließ das künig­­lich ungarische Ministerium des Innern an die Munizipien des Landes eine Zirkular-Verordnung, durch welche die Verpfkitung zur drei­­tägigen Observirung der aus Sizilien und Galabrien kommenden Neisenden außer Kraft gerecht woird. . Mnfchuldig verdächtigt­ Der Zustand des Milch- Meier: Bolef Kristo, melcher vorgestern Nachts in der 3800- manicziggalle von mehreren Personen überfallen und durch Meiser­­stiche zu Boden gestrebt worden war, hat sich so sehr verschlunnert, daß jeden Augenbli der Tod des Unglück­gen zu ge­wärtigen it. Die Thäter konnten bisher von der Polizei noch nicht ausgeforscht werden. Die gestern unter dem Verdachte der Thäterschaft verhafteten Sofef Gabrıs und Nhcard Blantenstein haben ihr Alibi im glaubwürdiger Weise nachgewiesen. Nächtliche Ueberfälle) Heute Nachts wurden vor dem­ Schwarz’schen Saffeehaufe­­r Der Großen Zuhrmannsgasse die Maurergehilfen Anton und Franz­ Hadinger aus zahlreichen Mile blutend auf­ d­em Pflaster liegend aufgefunden. Die Brüder, meldhe von der syreimilfigen­­ Rettungsgestellschaft ins Nochusspital überführt worden, gaben an, auf dem Kem­mege aus einem Gasthause begriffen, von unbekannten Männern angegriffen und so übel zugerichtet worden zu sein. Die Polizei it ven Thätern bereits auf der Spur. — Gleichfalls heute Nachts wurde in der Valatingasse der Herrschaftsdiener Sofef Morvay von einem Manne angefallen und durch einen Messerstich ziemlich bedenklich verlegt. Der Polizei gelang es bereits, den Thäter in Der Berson des Schloffergehilfen Sofef Mittel dingfest zu machen. « Diebstähle im Polytechnikum.­ Die polizeiliche Untersagung gegen den Gymmasialschüiler Bela Óajós it bereits abgeschlossen; heute wurde der junge Mann wegen des Verdachtes eines mittelst Nachtschlüssels verübten Diebstahlsversuches dem Straf­gericht eingeliefert. Der Schlafgast mit dem Messer.­ Der Taglöhner Emerich Nedinger juchte heute Nachts in den Spielstädter Noth­­baraden Unterkunft. Als ihm dies verweigert wurde, zog Nedinger und stieß Dasselbe Dem im­pek­ionirenden Auseher um die Brust. Glücklicherweise ist die V­erwindung nur eine leichte. Fedinger wurde selbstverständlich in polizeilichen Gewahrsam genommen. Ein diebisches Stubenmädchen.­ Das bei dem Malen Moskovics bedienstete Stubenmädchen Louise Sänger, welche, wie berichtet wurde, dem Kaufmann David Magaziner eine Tausend-Gulden Vote entwendet hatte, gestand im Laufe der polizei­­lichen Untersagung es, daß je seit mehreren Monaten Die­bregem tanten der Minstovics’schen Maffage-Anstalt bestehle. Die Diebin wird morgen der Staatsanwaltschaft übergeben werden. " . Niederfahren­ Heute Wittags wurde in der Vladenie­­galse Das 13jährige Töchterchen Margit des Tischlers Géza Kom­­jathy­ von einem Mietdwagen überfahren und schwer verlegt. Die Freiwillige Rettungsgesellschaft leistete Dem armen Rinde die erste Hilfe und beließ es sodanır in häuslicher “Pflege. · (,,Miß Jirby de London.«)Die·Fü­niskirch lJ1ier, die einige Stunden­ lang gladibte 21,der interessanteste der modernen Leipziger, Here Dr. Jerusalem, dessen Biographie in zahlreichen Stehbriefen zu lesen, habe ihrer Stadt die Ehre seines Besuches an­­gethan, die Fünffich­ner haben, sich arg getäuscht und einer Dame von ungewöhnlichen Eigenschaften großes Unrecht gethan. Sie waren überzeugt, eine Dame, die in einem dortigen Hotel abgestiegen und sie als „Miß Zirby de London“ gemeldet, sei der in Frauenkleidern reifende, von allen Polizeibehörden mit so schmeichelhafter Aufmerk­­samkeit verfolgte Defraudant, und als die geheimnißvolle Mi; abge­­reist war, telegraphirte man nach Effegg, wohin sie sich begeben. Die Stadthauptmannschaft möge die Ausweisleistung fordern. Das wird aber unnöthig gewesen sein, denn in der flavonischen Hauptstadt rennt man die Mig und es fällt Niemandem ein, sie in kuriöser Weise für den vermummten Dr. Jerusalem zu halten. Man weiß, daß sie eine exzentrische Dame aus sehr reicher und angesehener Londoner Familie ist, deren Spleen darin besteht, bei allen Aufständen — so aug bei jenem in der Herzegovina — Dabei zu sein und Geld und Lebensmittel unter die Aufständischen zu vertheilen. Mit ihren starf marfirten Ge­­sichtszügen kann man sie im ersten Augenblick allerdings für einen Mann halten. Geht’s dort unten vielleicht wieder 105 und will sie die gute Gelegenheit nicht versäumen, ihre Pfunde 108 zu werden ? (Schadenfeuer) Im der nächst Preßburg gelegenen Gemeinde Theben-Neudorf tant gestern ein Feuer zum Aus , welches in Folge eines heftigen Stur­mwindes 10 rasch um sich griff, daß binnen zwei Stunden fünfundfünfzig Wohnhäuser und fünfund­­achtzig Nebengebäude sammt den in denselben vermwahrten Vorräthen ein Naub der Flammen murden. Die Feuerwehren von Theben und seiner Nachbargemeinden arbeiteten nach bestem Können, um dem­ Brande Einhalt zu thun. Doch vermochten­ie bei dem herrschenden Sturme nichts auszurichten. — Aus Szepes-Nemete wird uns telegraphisch berichtet: Heute Nachts sind hier an 100 Wohn- und eine noch größere Zahl MWirthschaftsgebäude abgebrannt. Das Elend der mitten im Winter obdachlos Ge­wordenen, zumeist sehr arme Leute, ist ein großes. (Ein abhandengenommener Boftbeutel­ Aus Galhecz, 20. 5., wird uns geschrieben: Beim hiesigen Boft­­amte wurde dieser Tage der Abgang eines Boftbeutels Tonstatirt. Derfelde wurde in Baranıd aufgegeben und enthielt einen Geldbrief, in welchem sich 650 fl. an die Mdresse der Galhecser Spar- und Kreditwaffe befanden; der Beutel wurde dem Kondukteur der hiesigen Bolt bei der Ambulanz in Terebes um 6 Uhr Früh eingehändigt, und als dieser die Bot auf dem Wortamte abliefern sollte, meldete er den Verlust des Geldbeutels. In dem sofort mit ihm vorgenommenen Verhör sagte er, daß er den Beutel schon in Terebes verloren habe, konnte sich jedoch nicht mit Bestimmtheit erinnern, ob im Bahnhofe oder im Orte, da er bis zur Ankunft der Budapester Frühpost ins MWlrthshaus gegangen war. Der Kondultene wurde dem Bezirks­­gericht übergeben, welches die weitere Untersuchung betreibt ; auch der Kafcianer Roft-Inspektor Syeeth weilte behufs Untersuchung dieser Angelegenheit zwei Tage hier. N umfangreichen Berichte, besißt, wenn’ — Zur Verhandlung ‚sein Taschenmesser hervor Yicø demlirmitisiijen Landtage (Original-Korrespon­denz des,,Pester Lloyd'­.) Agram,20.Novem­ber. CI Trotz überraschend schneller Erledigun­g der Budgets Vorlage entbehrte die heutige Budge-Debatte einiger interessanter Momente nicht,welche zur Klärung der Situation­ wesentlich beizutragen ge­­eign­et sind.Vor Allem ist die Haltun­g der Opposi­­tion hervorzuheben.Entgegen­ den Gepflogenheiten ber gancher Jahre,trat sie diesmal in konzilianter Form­ auf und kleidete ihre­m Bedenken in durchaus parlamentarisches Gewand. Der Dolmetsch ver­­nfschten der gemäßigten Opposition, Dr. Ignaz Bilics, wo­wies sie hiebei als ein wahrer und aufrichtiger Freund einer ehrlichen Union mit Ungarn. Wenn dies von allen übrigen Mitglie­­dern der gemäßigten Opposition auch nicht behauptet werden kann, 10 ist doch die­­­etrauung Dr. Bilics mit der Vertre­­tung dieser Partei ein erfreuliches Zeichen für die Umkehr von den Irrfahrten in den Regionen des Trialismus und der pragmatischen Sanktion auf den Boden des allein­ , möglichen und allein giltigen Grundgesäßes, des staatsrechtlichen Ausgleichs. Dr. Brlics hörte die ihm anvertraute Aufgabe in einer Rede, die in Form und Anhalt den ernsten Volltitel verrät). Wie ganz anders hört sich die Rede Brlics gegen die Nabuliftereien Mazzuras an, die stets, von einem glühenden Halle gegen den Banus und das Verhältniß zu Ungarn diktier, in den erbittertesten Anklagen gipfelten. In der heutigen Budget-Debatte hat sein ein­­ziger Renner gegen die Union mit Ungarn ge­­sprochen; von rechts und von Iints wurde der Wunsch nach der ‚Theater für Heute, Montag, 23. Novem­ber. Nationaltheater: »A sikere.­­Königl.ungar Opern­haus: »Chamillac«. — Bolföstheater: »A parasztkisasszonye.. —, Deutsches Theater: „Die Töchter des Dionysos”, „Die Kabbarinen”. · Gerich­tgiiasse. Das Liebesdraistel in­ der M­orgengasse.Bekanntlich wurde der ehemalige Schüler der Handelsakademie Sam­u­el Sin­ger, der auf ein Freudenmädchen in der Morgengasse einen Schutz ab­­feuerte und dasselbe·verletzte,vom Budapester kön.Gerichtshöfe wegen Versu­chs der vorsätzlichen Tödtung zu vier Mon­aten­ Gefängniß ver­«­­urtheilt.Die kön.Tafel bestätigte heute dieses urtheil der I.Instanz. i Gelegrammedes­­ älteßrerxlmid«. ·Klaufenburg,21­.November;Bdgdan Jak al,frü­herer Gubernialrath,ein­stiger Obergesparn­ des»Krassó-Szörei­­­er Komitats· Abgeordneten in mehreren Reichstagen,ist heute Morgen­ sein­em Herz­­schlage erlegen. Agra­n,21·November.Sitzung des Landtages.Das Budget wird in dritter Lesung angenommen.Hierauf folgt die­ Generaldelia­­te über den­ Gesetzentwurf betreffend die zweijährige Sus­­pendierung der Geschwornengerichte in Presssachen.Referent ist Professor Spevec5 außerdies en­tsprachen­ Mikulcsics fik­ und Brlies gegen den Entwurf.Der Ballus polemisirt in langer Rede gegen die Dopposition. Er hofft, daß es möglich sein wird, in zwei Jahren, wenn ein neues Vreßgefd geschaffen wird, in dasselbe viel libe­­ralere Bestimmungen aufzunehmen, als dies fest der Fall sein könnte. Er weist die Infinuation zurück, daß die Negierung die liberalen Institutionen zu unterdrücken strebt; wenn dies Die Negierung ge­­wollt hätte, dann würde sie Dies vor drei Jahren viel leichter haben thun können, da damals dazu mehr Ursache und bessere Gelegenheit vorhanden war. — Die Nede de­s Banus wird auch von der Opposition applaudirt. — Die Sibung dauert fort; jebt spricht Ab­­geordneter Gevics. Brag, 21. November. Orig.-Telegr.) Die zwischen dem Oberst-Landmarschall Fürsten Georg Lobromcis und dem Füh­­rer der deutschen Partei Dr. S­mental geführten Verhand­­lungen in Betreff des Wiedereintrittes der Deut­schen in den Landtag blieben resultatlos In Folge dessen wird die morgige Klubversammlung der deutschen Land­­tags-Abgeordneten ein Manifest hinausgeben, in welchem betont wird, daß czechischerseits die von den Deutschen verlangten Bürgschaften für eine gerechte und vorurtheilslose Wü­rdigung ihrer D Vorfschläge nicht geboten wurden und daß somit der Eintritt der Abgeordneten in den Landtag nach wie vor unmöglich et. maris, 21. November. Die Bureaus der Drei Gruppen d­erkinkten Fronnten sich wegen des Zusammentritts der­­ Volksversammlung der Republi­­kaner nicht einigen; es wurde kein Beschluß gefaßt. Maris, 21. November. Grevy sprach gegenüber verschiedenen­ Betraulichkeiten Die feste Absicht aus, nicht zu idemissioniren; er hoffe, es werde ihm­ ge­­lingen, ein Meinisterimn zu bilden; falls er auf umiüber­­­windliche Schwierigkeiten stieße, würde er vom Senate die Auflösung der Kammer ver­längenr und sich sodann zurückziehen, nachdem er dem Lande durch eine Botschaft an das Par­­lament seine Anschauung über die Cadlage, über deren Ursprung, Ursachen und Folgen mitgetheilt hätte. Jévy berief Clemenceauu für heute Früh zu einer Konferenz. Paris, 21. November. Nach den über Die Lage mit verschiedenen Bersönlichkeiten gepflogenen Besprechungen erklärte Crévy, Daß er­trog der Schwierigkeiten Die Auflösung der Sammer vom Senate nit verlangen­­ werde. Maris, 21. November. (D.­T.) Die Krise ist augen­­blickich stationär ; Sreyeinet erbat sich Bedenkzeit, was einem Nesus gleichkommt. Goblet lehnte Furzweg ab. Für heute Morgens wurde Elimenceau ins Elysee berufen. Man glaubt allgemein, auch Climenceau werde Die Kabinetsbil­­dung logischerweise ablehnen müssen, da er sich als eifrigster Fürsprecher der Befestigung Grevy’S gezeigt. „Gaulois ® fombinirt im Westen bereits folgende Ministersitze: ET éz.­menceau unt Lodroy, Granet, Guyot (Schanzen), Berthelot, Aundrieunt Cuigy La­bordere (Krieg). — Prinz Kerome­ richtete an den Bonapartisten Dufont ein Schreiben, im welchem er sagt, Stanfreih will nicht zur Menarchie zu­rückkehren, Frankreich werde von den Skandalen wieder genesen, ohne zur Diktatur oder zu einem Gemaltstreik Zus fhicht nehmen zu brauchen.­­ Lonidon,21.Nov1em­bel­.Die radikalen Ver-»O eine und KCubsixi Lon­don­,worunter viele Ji«lä11-der,zoge"ri«J gesterci Nachmittags­ in Prozessåtkzt­­n­d mit Mu­sikkorpsngjh

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