Pester Lloyd, März 1888 (Jahrgang 35, nr. 61-91)

1888-03-26 / nr. 86

+ va * Bei 9. Le Sondier ist eine „Dislokationskarte der­­ franz­ösischen Armee“mit eine­m Verzeichnisse säm­m­tlicher Regi­­menter und kom­mandirenden Oberoffiziere erschienen.Die Karte ist in Farbendruck sehr sorgfältig­ ausgeführt und bietet vollständige Klarheit über die Dislokatrotz der Korkkommanderise,der­ Regiment-Zstäbe und kleineren Garnisonen­.Das Verzeichnis­ enthält die NCIMeU sämmtliche V -Reg­imenter der aktiven und der Territorial-Armee numerisch geordnet, sowie die Namen sämmtlicher kom­mandierenden Oberoffiziere mith zeichnungtkreis Garnisonsorte.Karte sammt Anhang kostet Ftc.1.50. N­JJU Richa­rd Sattler-Z Verlags-Buchhamdlung in Braun­­schweig erscheint demnächst eine Genea»ogischcisk1n­«d­ie der dexteskhentend österreichischen gtåstischen­ und frei­­herrlichen Häuser dchegentyart.Aus den Quellen herausgegeben von Dr. phil. Ed. Brindmeier. Das Unter­­nehmen soll nicht eine dirve Genealogie bringen, sondern den histo­­rischen Standpunkt ganz besonders ins Auge falfen. Dann der Be­reitmilligkeit, mit welcher die betreffenden NENRDN duch Aus­kunft und Auszüge aus den Familienarchiven ze, die Vorarbeiten des Berfassers in den legten Jahren fördern halfen, ist dem Unternehmen große Auusführlichkeit und Zuverlässigkeit gesichert. Die Herausgabe des Werkes wird in Abtheilungen in größtem Lerion-Format erfolgen. Die Wappen werden in geschmackvoller Ausführung — in Farben-, Gold­ und Silber-Kolorit — jeder Abtheilung auf besondern Tafeln beigegeben. Als erste Abtheilung erscheint in Kürze: Genealogische Geschichte des erlauchten reichsfürstlichen und reichsgräflichen Hauses Leiningen. Mit zwei Stammtafeln in Folio und einer folerirten Wappentafel. Umfang etwa zehn Bogen. . * Die Naturerkenntniß im­ Lichte des Darwinism­us, Bier Vorträge in gemeinverständlicher Darstellung von Emanuel Wurm. MR. Schnabel’s Verlag, Dresden. Obiges Werk wendet sich an die großen Massen des Volkes, welche zum wahren Erkennen der­­ Natur hingeleitet werden wollen. In leicht verständlicher, von Fremd­­wörtern freier Sprache, schildert der als Volksschriftsteller bereits bekannte Berlasser auf Grundlage von vier Vorträgen, die er im Dresdner Verein für 0. hielt: 1. Die Entwickklungs­­geb­iete der Naturerkenntniß. 2. Die Darwin’sche Theorie. 3. Die Abstammung des Menschen. 4. Die Vorgeschichte des Menschen. Der Berfasser ist bestrebt, stets die sittliche Weltanschauung, die Gebote der wahren Menschenliebe, durch die Lehren Darwin’s bestätigt zu zeigen, und im gleicher Weise will er die Webereinstim­­mung Goethe’s mit der Entwickklungslehre aus dessen Dichtungen belegen. Der Kampf gegen den Kampf ums Dasei i­st es, den der Verkaffer als die sittliche Aufgabe der Menschheit fehildert und dessen Nothmendigkeit er grade aus den harministischen Anschamungen heraus zu bemeisen sucht. « VDeutsche Dichtung mit den·uns·vorliegenden sechs von November bis Feber erschienenen Heften dieser im Verlage von Adolf Bonz u.Komp.in Stuttart heraus­gegebenen Halbmonatss­­chrift finden wir u.A.eine trelische Arbeit von Martev­ Ebners Eschenbach»Jhr Traum«,sowie eine·und die andere kü­rzere Skizze von Wilhelm Jensen.Sehr hübsch ist auch die Novelle eines jun­­gen,bisher unbekannten Autors,J.«Der1»­in Wien,welche ein­ lebensvolles Bild der österreichisch­en Anstokratie bietet.Von drama­­tischen Dichtungen wird uns das moderne Schauspiel von­ Ernst Wichert»Entschieden«vorgeführ­t.Die Lnyk ist,wie immer,durch ausgezeichnete Gaben vornehmer Dichter,sowie Jüngerer Talente ver­­treten.Wir begnn­gen uns,von Ersteren nur drei NamenVodenste­dt, Saar,Richard Leander,Hermann Lingg,A.Fitger,Ernst Eckstein, Hieronymus Lonn,Julius Rodenberg 11.A.hervorzuheben.Daneben befinden sich bemerkenswert­e,bisher ungedruckte Reliquem aus dem Nachlasse deutscher Dichter mitgetheilt.Vor Allem verdienen die prächtigen»Säkkinger Episteln«von Scheffel hervorgehoben zu werden,in welchen der Dichter des»Trompeter von Säkkingen« Bilder aus dem Schwarzwald bietet.Von anderen Beiträgen dieser Rubrik seien nur noch die ungedruckten Briefe und Gedichte von Ludwighland,Karl Beck,Hebbel,Friedrich Theod.Vische­r, Gutzow und Dingelstedt hervorgehoben.Jedes Heft der»Ze«tt­­schrift ist bekanntlich mit dem Porträt eines lebenden oder kuleisch verstorbenen Schriftstellers,einer Probe seiner Handschrift und erstem Essay über ihn ausgestattet.J11 den vorliegenden sgeften werdex r uns in dieser Weise Wichert, Karl Goedeke, Marie v. Ehner-Eichenbach, Karl Bed, X Julius Nodenberg und Scheffel vorgeführt. Reichhaltig it auch der literar-historische und ästhetisch-kritische Theil der Zeitschrift ausgestattet. Wir begnügen uns, die Citays , Das Wiener Burg­­theater und das deutsche Drama“, so­wie die Arbeiten von Karl Frenzel, Karl v. Thaler, %. 3. Honegger u. v. A. hervorzuheben. Diese kurze Inhaltsanzeige mag er meisen, wie einst der Herausgeber der Zeitschrift, Karl Emil Franzos in Berlin, das Programm der­­selben zu erfüllen bereit ist. * Anna Do 1­18 „Oesterreichisches Muster-Kochbuch.” Wien, Verlag von Karl Gero­ds­ Sohn. Dieses erprobte öster­­reichische Kochbuch ist soeben in Fünfzehnter Auflage erschienen, sicherlich ein ziffermäßiger Beweis für die Nichtigkeit des Buches in seiner ganzen Anlage und für die Verläßlichkeit der darin enthal­­tenen Anwessungen zur Bereitung von Speisen, Badmersen, Kompots, Marmeladen, Getränken u. v. m. Die Verfasserin hat überdies Ver­anlassung genommen, in der neuen Auflage die neuen Make und Gewichte neben den alten einzuführen, und hat bei der Durchsicht der Rezepte sich von dem Standpunkt leiten lassen, daß alle Lebens­­mittel und Hilfsstoffe um so Vieles theurer geworden sind, mithin die möglichste Sparsamkeit in der Verwendung von Zut­aten macten zu lassen, um wirklich für den Haushalt ein praktisches Kochbuch zu bieten. Das Kochbuch it überdies elegant ausgestattet und präsentirt sich in den geschmachvollen Ginbande sehr gefällig. * Die Bienen, ein Kernen-Almanach von Oskar Linke Minden ( ( Bruns Verlag). Eine Sammlung von Spigrammen, viel Spreu, aber hie und da auch ein Weizenfarn ; = des leßteren willen mag man die erstere mit in den Kauf nehmen.­­ Dereins-Nachrichten. ”* De Gesellschaft der Schriftsteller und Künstler hat heute unter dem Borfige des Präsidenten Ludwig Ur­vár 9 ihre ordentliche Jahresversammlung gehalten. Der vom Sekretär Doh­nay verlesene Jahresbericht erwähnt des im vertroffenen Jahre unternommenen Ausfluges nach Sieben­­bürgen, wel­er als in jeder Hinsicht gelungen bezeichnet werden darf. Nebst der Förderung aller schriftstelerischen und künstlerischen Angelegenheiten hat der Ausschuß der Pflege der materiellen­nter­­essen der Gesellsshaft seine Sorgfalt zugemeldet. An der verflossenen Meistersaison wurden fünf Soireen veranstaltet, welche vorzüglich ge­langen. Arpád Febty hat eines seiner Gemälde, das er bisher zur Ausschmüdung der Klubloyalitäten überlassen hatte, endgültig der Ge­sellschaft geschenkt, wofür der Ausschuß ihm Dant votirte. Schließlich erwähnt der Bericht Des Ablebens der Mitglieder Nikolaus NiEs und Werander Balázs. Leiterem wird die Gesellschaft einen Grab­­stein errichten. Die Neuwahlen ergaben folgendes Resultat : Präsident Ludwig Urváry; P Vizepräsidenten Eduard Baulay und Anton Barady; Direktoren Ludwig Hentaller und Anton Szoh­­ner; Gefreier Jules Doh­nay; Ausschuß-Mitglieder: Emil Abranyi, Moriz Aranyi, Ludwig Csavolicky, Mar Falt, Franz Feny­­vefy, Moriz Gelléri, Ladislaus Kafka, Sofef Komócsy, Julius Lu­­facs, Anton Molnár, Hugo Mapát, Sigmund Sonnenfeld, Anton Mladó, Karl B. Szathmary, Béla Bercsényi, Emerich Bellovics, Lud­­­wig Bignio, Johann Bobula, Sosef Ernei, Ludwig Erva, Arpád Fekty, Franz Gaffi, Richard Grill, Ladislaus Gyenes, Karl Mihályfi, Emerich Szacsvay, Thomas Szana, Gmerich Tóth, Paul Bidor. — In der heutigen Ausschußfigung der Gesellschaft der Schriftsteller und Künstler wurde der Reichstags-Abgeordnete Dr. Anton Molnár einstimmig zum Kaffter gewählt. Der Vorfigende theilte mit, daß Herr Boguelin die Mitglieder der Gesellschaft zu seinem Testen Auf­­treten, welches Ende April im Theâtre français stattfindet, geladen habe und diejenigen Herren, welche aus diesem Anlasse nach Paris kommen, bitte, seine Gäste zu sein. Der Ausschuß wird dem gelebten Künstler für die freundliche Einladung Dank aussprechen und diejeni­­gen Mitglieder der Gesellschaft, die gefonnen sind, den Ausflug zu unternehmen, auffordern, dies dem P­räsidium anzuzeigen.­­ Die Budapester Advokatenjammer) hielt heute Vormittags unter dem Präsidinum Emeid Hodojjy’s ihre Dies­jährige ordentliche Generalversammlung. Der Präsident begrü­gte mit einigen Worten die in statt­­licher Zahl erschienenen Mitglieder. Dem vorgelegten Lahre3­­berichte, in welcher als verloren angesehen wurde, sind die folgenden bemerkenswertheren Daten zu entnehmen: An die Budapester Advo­­katenkammer sind vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1887 zusammen 2924 Hingaben gelangt, zu welchen noch die 44 Nestanzen des vorigen Jahres kommen; hievon wurden 2938 erledigt. Die A­n­­zahl der Advofaten betrug am Schlusse des Jahres 1887 809, die­ der Advofaturs-K­andidaten 451. Disziplinar­lagen sind 138 gegen Advofaten und 2 gegen Advofaturs-Kandi­­daten eingelaufen. Zu diesen kommen noch die im vorigen Sabre nn= erledigt gebliebenen 36 Klagen. Erledigt wurden im Ganzen 149. Untersuchungen wurden im Laufe des Jahres 1887 ins­­gestammt 36 gepflogen, von welchen­­ 20 abgeschlossen worden sind. Verhandlungen wurden 14 gehalten; in einem alle wurde die Fortlegung der Disziplinar-Untersuchung angeordnet ; in 7 Fällen wurde ein verurtheilendes, in 6 Fällen ein freisprechendes Gk­enntnis gefällt. Suspendirt wurden im aufgelaufenen Jahre 3 Advo­­katen. — Ferner wird in dem Berichte unter Anderem erwähnt, daß der Austduk der Kammer anläßlich des Inslebentretens des Geseb­­artikels XXVIII.1887 an den Justizminister eine Petition gerichtet hat, in welcher ihm für die Förderung der nteressen des Advokaten­­standes Dant ausgesprochen wird. Der vom Justizminister behufs „Begutachtung überschichte Entwurf zur Advokaten-Ordnung wurde einem größeren K­omite zugewiesen, dessen Gutachten den Gegenstand der Berathung der Generalversammlung bilden wird. Mit Genug­­thuung wird ferner hervorgehoben, daß den Ausschüsse der Buda­pester Advokatenkammer die Auszeichnung zutheil wurde, daß sein Sale Mitglied Dr. Stefan TeleBfy zum Staatssekretär im­ustizministerium ernannt wurde. Nur abgelaufenen Jahre hat ans der Unterftügungsfond der Kammer durch einzelne größere Spenden seiner Mitglieder, namentlich dur die Stiftung Franz Rudnyanskfiys eine namhafte Bereicherung erhalten. Mit Ans­erkennung erwähnt werden ferner die Justizgesee, i welche im ab­­gelaufen­en en Sabre durch die Legislative geschaffen werrden. Bo gegen „U. XXX :1887, welcher die neuerliche Regelung der Ge­richtsferien zum ‚Segenstande, hat,­ werden Bedenken geäußert. Auch auf dem Gebiete der Justiz. Administration wird eine erfreuliche Besseiung der Zustände fonstatirt. Dem Arbeitsprogramm, welches der Justizminister der Deffentlichkeit vorgelegt hat, it zu entnehmen, daß­­ der Justizminister sich Defen vollkommen bemußt ist, welche Arbeiten in der nächsten Zukunft der Justizverwaltung hatten. Aller­­dings hänge dabei Vieles von der Art der Durchführung dieser Re­formen ab. Sodann wird betont, daß der P­rozeßgang beim Buda­­peter üniglichen Gerichtshof derzeit ein befriedigender tt, meist denn auch die Energie des Präsidenten und des Vizepräsidenten Lob ver­­dient. Erfreulich sei, daß der Justizminister den Bau eines der MWh­rde unserer Rechtspflege entsprechenden Justizpalastes beschlossen hat, und daß dessen Aufbau für die allernächste Zeit zu erwarten ist. — Die Einnahmen der Kammer im abgelaufenen Jahre be­­trugen 15.255 fl. 38 fl., die Ausgaben 12.829 fl. 60 fl., Kaffereft 2425 fl. 78 fl. — Auf die Frage des Präsidenten, ob jemand eine Bemerkung zu dem Berichte machen wolle, meldete sich Kammer­­mitglied Ladislaus Moses zum Wort und führte aus, daß die unteren Gerichte die Alten mangelhaft adjustixt den Obergerichten zur Revision vorlegen, so daß in den meisten Fällen die Akten w­ieder behufs Ergänzung zu der ersten Istanz zurü­cmandeln müssen. Lestere jedoch pflegt ungeachtet der Präklusivfrift exit nach Monaten dem Auftrage der oberen Instanzen nachzukommen und die Alten wieder vorzulegen. Diese Saumseligkeit aber, deren im diesjährigen Bericht seine Erwähnung geschieht, sei offenbar ein Schwerer Nachteil für unsere Rechtspflege. Redner beantragt jonach, die Worpfaten- Tammer möge an den Justizminister eine Petition richten, in welcher um Abhilfe dieses Hebelstandes dringend gebeten wird. Dieser Antrag wurde einhellig angenommen.­­­ Es folgte sodann die Feststellung des Budgets und der Art der Bedeckung desselben, was ohne jede Debatte entsprechend dem W Voranschlage des Ausschusses vor sich ging. Im nächstjährigen Budget ist nämlich, einem Erforderniß von 13.250 fl. gegenüber eine Bededung in eben solchem Betrage präliminirt. Nach­­dem noch auf Antrag Da Shuler s beschlossen wurde, daß die Einladungen zu den Generalversammlungen der Kammer nicht nur mittelst Kundmachung in den Tagesblättern, sondern auch an Die einzelnen Mitglieder mittelst Korrespondenzkarten erfolgen sollen, wurde die Generalversammlung geschlossen.­­ * Der Akademische Lese-K­lub hat heute seine vierte belletristische Matinde veranstaltet, zu welcher­ ein sehr zahl­­reiches, vornehmes Publikum sich eingefunden hatte. Vorträge hielten : en Sebenkiy, B­oltán Vamoffy, Desider Gonda, Bela Száp, Andreas Szegedi. ... #De Ungarische Landes-Beamtenverein hielt gestern unter Vorfig seines Präsidenten Emil Manoilovich seine diesjährige Generalversammlung. Dem von Stefan Sankfovich verlesenen Sekretariatsberichte entnehmen mir­olgendes: Das Bereinsvermögen betrug mit Schluß des Vorjahres 21.817 fl. Die Kaffe­ebahrung zeigt Einnahmen im Betrage von 35.161 fl. und Ausgaben von 31.287 fl. Die Bibliothek zählt 5170 Bände. Dem Vereine gehören derzeit 25 gründende, 1504 interne und 90 externe Mitglieder an. Der Unterstügungsfond für Witwen und Waisen der Vereinsmitglieder verfügt über ein Vermögen von 32.123 fl. Tominale, welches vom Ungarischen Bodenkreditinstitut verwaltet wird. Mit nächstem November verlegt der Verein seine Amtslokali­­täten in das neuerbaute Dreher’sche Palais in der Hatvanergasse. Für die Einrichtung der neuen Lokalitäten stehen 10.000 fl. zur­­­er­­fügung. Zum Schlufse wurden Die statutenmäßigen Neumahlen der Sanktionäre, des Ausschusses und des Aufsichtsrathes vorgenommen.­­ Der „Central Zröbel-Frauenverein für Ungarn“ hielt heute Nachmittag­seine Nee Generalversamm­­lung unter dem Präsidium Ihrer D­urch­laucht der Fürstin Batthyany-Strattmann. Nachdem die Sigung dur den Nechtokonsulenten des Vereins Dr. Kofet Virava eröffnet worden war, verlas Dr. Rudolf Havajs den ahresbericht, aus welchen besonders hervorzuheben ist, daß troß der ungünstigen­­ Verhältnisse hinsichtlich des Besuches der Kindergärten und der in Folge dessen schwächeren Einnahme an Schulgeldern, das Vereinsvermögen den­­noch­ um 1820 fl. 84 ff. zugenommen hat. Dies sei ein sprechender Beweis für das P­rosperiren des Vereins, und die täglich mach­ende Nachfrage nach Kindnergärtnerinen, die ihre Ausbildung an der Präparandie des Vereins geniehen, zeuge für den guten Ruf, des­en der Verein sich erfreut. Das Aktivvermögen des Vereins beträgt 20.328 fl. 92 fl. Die Generalversammlung genehmigte sowohl den Rechenschaftsbericht pro 1887 sammt der Vermögensbilanz, wie auch den Kostenvoranschlag fir 1888. Die Wahlen ergaben folgendes Resultat: P­räsidentin: Fürstin Batthyany-Strattmann, Vizepräsidentin Charlotte Rosenz­weig-Saphir, Karrierin: Frau Johann Kugler, Kontrolorin: Hermine Kanders; außer­dem wurden 40 Ausschubdamen, 12 Berräthe und 3 Rec­nungs­­renisoren gewählt. Zum Schluß sprach Dr. Yosef Virava der Präsi­­dentin Fürstin Batthyany-Strattmann und der Vizepräsidentin Frau Charlotte Rosenz­weig-Saphir für deren eifriges und aufopferndes Wirken den Dank der Generalversammlung aus.­­ Der Diner Shüßenverein hielt­ heute seine ordent­­liche Generalversammlung unter D­orfig des Präsidenten, Ober- Schügenmeisters Franz Erczhegyi. Dem von Julius v. Birágh zur Verlesung gebrachten Rechenschaftsberichte entnehmen mir folgende Daten: Der Verein zählt 602 ordentliche Mitglieder. Im abgelau­­fenen Jahre betrugen die Einnahmen 8914 fl. 10 fr., die Ausgaben 8898 fl. 85 fr. Die Aktiva belaufen sich auf 113.719 fl 11 fr. Die Passiva belaufen sich auf 39.760 fl. 50 fr. Das Bereinsvermögen be­­trägt 73.958 fl. 61 fr. Für das Jahr 1888 wurden an Einnahmen 6082 Fl. 75 fl. an Ausgaben 5853 fl. 99 fl. präliminirt. Der Bericht wurde genehmigend zur Kenntniß genommen, dem Präsidium protofollarischer Dank votirt und das Absolutorium entheilt. Mit Attramation wurde zum Oberschübenmeister Franz Erezhegyi gewählt ; zu Schüßenmeistern: Johann Szöte, Karl Déván, Fortunato Christo­­fori, Karl Rosconi, Ferdinand Krause, Anton Niémai, Kafster Paul Freiberger, Kontrolor Franz II. Szabó, Defonom Anton Weiß und Johann Pazmandy, Rechtsanwalt Ludwig Kollar, Vereinsarzt Dr. Ludwig Baldt, Schriftführer Julius Virag und Johann ‚Lakner. Fer­ner wurden 30 Ausschuß- und 6 Erfagmitglieder, sowie 5 Rechnungs­­revisoren gemählt. Der Generalversammlung folgte ein Bantet.­­ Der Selbsthilfsverein junger Kaufleute hielt heute unter Vorfig des Präsidenten Adolf Mautner seine diesjährige Generalversammlung. Laut dem vom Sekretär Wilhelm Buchwald vorgelegten Jahresberichte hat der Verein im verflossenem Jahre einen erfreulichen Aufschmung genommen. Seit 1. Juni v. a. sind dem Vereine 227 interne, 89 externe und 30 unterfragende Mitglieder beigetreten. Auf Vereinsfosten wurden 293 Mitglieder ärztlich­ be­­handelt und betragen die diesfälligen Kosten 260 fl. 72 fl. Um P­ersonale sind von Firmen 241 Anfragen eingelangt, in Folge deren 123 Plack­ungen erfolgten. Das Dereinävermögen beträgt 4005 fl. 58 fr. Nag Modifizierng eines Punktes der Statuten, m wonach von nun auch die MOLA­KN der Mitglieder der Benefizien des Vereins theilhaftig werden können, wurden statt der ausgehosten Ansichts­­mitglieder die folgenden Herren in den Ausschub gemählt: Bela Balla, Emanuel Hochfelder, Kasimir Kapka, Géza Bródy, Peter Leon, Alexander Ineze, Béla Keleti, Adolf Kövefy, Heinrich Belargus. Nachdem noch auf Antrag des­­ Vereinsmitgliedes Michael Norenberg dem Ausschusse für sein bisheriges Wirken der Dant der General­versammlung vollrt und das A­bsolutorium entheilt worden war, schloß die Versammlung. * Der erste gegenseitige Spar und Kredit­verband hielt heute unter dem Präsidium des Barons Johann Stodinger seine Generalversammlung. Dem Direktionsberichte ist zu entnehmen, daß der Neingewinn des Jahres 1887 8708 fl. 31 Fr. beträgt, wovon 10 Perzent dem Reservefond zugeführt werden. Nach den Stamm-Untheilscheinen wird eine Dividende von 7 Berzent ge­zahlt, der Coupon wird vom 1. Mai an mit 1 fl. 75 fr. eingelöst. Der Direktion und dem Aufsichtsrathe wurde das Absolutorium er­­theilt. Die Generalversammlung votirte den Generaldirektor Bárány Dant und wählte den Aufsichtsrath und Die Zensoren nieder.­­ Der Ungarländische kaufmännische Kranten­­unterstügungs und Aushilfsverein hielt heute unter dem Präsidium Jakob Fürst’s seine zweite ordentliche Generalver­­sammlung. Der Bericht über die auf dem Gebiete der M Wohlthätigkeit entwickelte Vereinsthätigkeit und über die in Angelegenheit des Bustandebringens eines Pensionsvereins eingeleitete Aktion wurde zur erfreulichen Kenntniß genommen. Das Vermögen des Vereins betrug zu Ende des Jahres 7062 fl. 66 fl. Die Direktoren Berthold ©­o­ld­­berger de Buda, Wilhelm Leipziger und Heinrich Ts­chör­gel wurden wiedergewählt. Außerdem fand die Wahl von zehn Ausihug-Mitgliedern statt.­­ = Der „Budapester Maschinenmeister und Bruder- Klub" veranstaltet am 1. April in den Loyalitäten der alten bürgerlichen Schießstätte sein V. Gründungsfest, verbunden mit dem 50jährigen Berufsjubiläum seines Präsidenten Alois Muffil, unter Mitwirkung des Gesangsclubs „Ebredes“ des Vereins der Buch­­bruder und Schriftgießer Ungarns und des Budapester Männer­­gesangvereins , Egyetértés". Den Schluß der Feier bildet ein ganz Kränzchen.­­ « Vier hauptstädtische Armen-Kindergarten- Verein hielt heute seine Generalversammlung unter dem Vorsitze der Ehren-Präsidentin Frau David Bischitz.Pr­äsident Dr.A.Groß meldete,daß neuestens auch die Gemahlin des Minister-Präsidenten in die Reihe der gründenden Mitglieder getreten sei. Der Obhut des Vereins, dessen Einkommen im verfroffenen Jahre 12.800 ff. betrug, sind gegenwärtig 200 arme Kinder anvertraut. Sodann wurden Frau Lenie Beniczfy-Bajza zur Präsidentin, Frau Stefan YJakabffy zur Vizepräsidentin, Ignaz Sticher und Emanuel Haas zu­m Vizepräsidenten, D. Grüner zum Raffier, A. Boden­­dorfer zum Delonomen, Frau Fol Horty zur Defonomin, Mar Szabolcsi zum Schulvater, und Julius Schmid zum Kanzleichef gewählt. Frau Benicziy-Bajza, welche bei ihrem Erscheinen von En Sulius Schwarz begrüßt wurde, errichtete eine Stiftung von * Der Siebenbürger Agrikulturverein hat heute in Klaussenburg unter Vorsig Baron Gabriel Kemeny’s seine Jahres-Generalversammlung gehalten. Der Direktionsbericht wurde zur Kenntniß genommen. Bei den Funktionärsmahlen wurden Baron Gabriel Kemény neuerdings zum Präsidenten, Sofef Szabó und Ernst Banffy zu Vizepräsidenten gewählt. ‚. RA r « 90 Munsch­e undYesch­merdemss Geelthe Redaktion­! Anläßlich der durch den»Pester Lloyd«gemeldeten neuerlichen Feststellung der»Somt«ner-Fahrordnung der Budapester Stra­­ßenbahn««erlaube ich mir darauf aufmerksam zu machen,daß es im Interesse des Verkehrs und namentlich des Bublitums läge, wenn an den Kopfstationen sowie auch an den ‚Hauptgrenzungspunkten Der Straßenbahn und ihren Wartehallen die jedesmal giltige Fahr­­ordnung an einer eigens hiefür errichteten Tafel affichirt wäre. Selbst­­verständlich müßte auch dafür Sorge getragen werden, daß diese Cla­rung Farek­ bei Nacht beleuchtet seien. Auch wü­rde sich eine Einrichtung — gleich derjenigen des Eislaufvereins — empfehlen, durch welche auf den einzelnen Linien das ges­iin des legten Magens markirt würde, wie es auch zweckmäßig erschiene, wenn die Tahtordnungen der Straßenbahn, in einem handlichen Format edirt, im Wege der Tabaktraf­fen dem Publikum zugänglich gemacht würden. Einer im Namen Bieler. Löbliche Redaktion des „Refter Lloyd“ ! Am heutigen Morgenblatte Ihres gejrägten Blattes Tee ich, daß in Folge Hochmwassers vom 24. b. Mt. ab der Gesammtverkehr auf der Strecke Sárospataf-Sätoralja-Ujhely eingestellt, und dadurch ein Verkehr nach Kiralyháza-M.-Sziget über die nördliche Route zur Unmöglichkeit geworden it. Der Gefertigte, der gewöhnlich mit Rund­­reise-Billets nach der Hauptstadt Fährt, glaubt, es műre echt und billig, daß Fahrcoupons, die über die Nordstrecke Birälghaza-M.-Sziget laufen, während der Dauer dieser Verfehröstörung auch auf der noch einige Kilometer für deren Garede Szolnos-Debreszin-Nagy-Károly bewüßt werden künnen. Buddapest, 25. März 1888. Mit Achtung Silvester Pogany.­enießen. Gerichtshalle. Entsastung der Gräfin Schmettow, Aus Innsbruch wird, geschrieben : Die Gräfin Schmettow und deren zwei Töchter, welche im Berdachte standen, beim hiesigen Samelier Andrä Norz einen Surmelendiebstahl ausgeführt zu haben, deshalb in Wien ver­­haftet und später an das hiesige Landesgericht eingeliefert wurden, sind dieser Tage aus der Haft entlassen worden, da sich seine genü­­­genden Anhaltspunkte für deren Schuld ergaben. .. Ein Ehescheidungsprozeß. Das „N. W. Tagbl.” berichtet : Ein Ehescheidungsprozeß, von welchem einzelne Episoden in öffentlichen Verhandlungen vor den­ Landesgerichte in Strafsachen gespielt haben und der seinerzeit besondere I­nteresse erregt hat, wurde soeben nach dreijähriger­ Dauer vom Obersten Gerichtshofe endgültig entschieden. Man wird sich noch erinnern, daß zwischen dem gemesenen Hof und Gerichtsadvokaten Dr. Leopold Mayer von ALTH-Nußbach und seiner Gattin Ernestine eine ganze Reihe von Prozessen geführt wurde, indem jeder Theil die Scheidung aus dem Verschulden des anderen Theiles ermitten wollte. Erpressungs- und Meineidsverhandlungen folgten den Ehebruchsproz­essen und Dr. v. Mayer, der mehrfach von seiner­ Gattin des Ehebruchs beschuldigt worden war, strengte auch gegen die Frau die Scheidungsfrage aus ihrem Berschulden an, wurde jedoch sowohl beim Landes­ als Ober­­landesgerichte nachfällig, wogegen er die Revision beim Obersten Gerichtshofe einbrachte. Der Oberste Gerichtshof hat die­­­evisions­­beschwerde zurücigewieten und den Kläger auch dazu verurtheilt, der Geflagten die Kosten der Revisionseinrede binnen vierzehn Tagen zu Die Grü­nde der oberstgerichtlichen Entscheidung bieten eine völlige Satisfaktion der geklagten Frau,indem keinerlei Moment zur Scheidung mit ihrem Versuchen gefundet­ werden konnte und in dem der Oberste Gerichtshoferannte,daß das von dem Kläger seiner Gattin gegenüber an den Tag gelegte Benehmen selbstk"-«-’b­laßzrt den len ihm und seiner Gattin bestandenen Zwijiigieiten und aufregenden Szenen gegeben hat. Börse- und Handelsnachrichten. Budapest, 25. März. Witterung: ziemlich heiter. Thermo­­meter und Luftdrud haben unwesentliche Aenderungen erfahren, der M Wasserstand ist abnehmend. Die im Allgemeinen noch andauernde Abnahme des Luftörudes läßt Fire die nächsten Tage noch trü­bes, zu Niederschlägen geneigtes, kühles Wetter erwarten. Budapest, 25. März. (Börse)Am heutigen Sonntag verfehr wurden Oesterreichische Kredit-Aktien zu 269.90 bis 269.80, ungariscche Gold­-MRente zu 9.87! bis 95.82 °­; gemacht. Getreide. G. Bodwoloczy8fa, 23. März Die Getreidezufuhren per Achse waren in der abgelaufenen Woche äußerst erschwert, weshalb es auch auf unserem Markte an Ausgebot mangelte. Für Weizen war die Stimmung, bei regerem Bedarfe, eine feite­ und es wurden die offerirten, unbedeutenden Duantitäten leicht placi­t, während für Roggen snd sein Bedarf zeigte Für alle anderen Getreidegat­­tungen ist seine wesentliche Renderung eingetreten. Bezahlt wurde je nach Oualität per 100 Kilogramm inklusive Gad unverzollt ab Bahnmagazin: rufsischer Weizen fl. 5.90 bis fl. 6.60, Berste fl. 30 bis fl. 350, Hafer fl. 2.90 bis fl. 3.25, Buchmeizen fl. 5.10 bis fl. 5.60, Hanfsamen fl. 8.— bis fl. 8.50, Leinsamen fl. 890 bis fl. 9.75. Kornb­ach, 22. März. (Bericht der Kornhaus-Vermaltung.) Die Tendenz; it etwas feiter, Die Wut blieben ver­ändert. — Wir notizen: Weizen Aussiich Theiß dr. 20.25 bis Pres. 20.50, dto. prima ungarischer res. 19.25 bis Fres. 20.—, bdto. gute Mittelsorten res. 19.25 bis Fres. 19.50, dto. rumänischer Fres. 22.— bis Fres. 22.75, dto. russischer Frez. 21.— bis res. 22.50. Hafer, deutscher Fred. —.— bis Fred. —.—, dto. böhmischer Fred. 15.— bis Fres. 16.25. Braugerste ungarische res. 19.— bis Fred. 22—. Futter-Mais Fres. 16.-- bis Trc8. 16.25. SGinquantin hochroth Fres. 18.—. Der Wochenumtag vom 15. März bis 22. März 1888 betrug: Ragerr Cingang Ausgang Lager 15. März während der Woche 22. März Meterzentner 4.990 Paris (La Pillette), 22. März Der Auftrieb betrug: 1880 Ochsen, 454 Kühe, 144­6 Stiere, 1677 Kälber, 15.048 Hammel, 3835 Schweine — Unverfauft blieben: 1­0 Ohsen, — Kühe, — Stiere, 272 Kälber, 318 Hammel, 57 Schweine Man bezahlte: Ochsen prima 1.40, sefunda 1.18, tertia 1.—, äußerste reife 0.88 bis 1.50, Kühe prima 1.36, fefunda 1.10, tertia 0.88, äußerste Wreife 0.82 bis 1.40, Stiere prima 1.14, fefunda 0.98, tertia 0.88, äußerste Vreife 0.84 bis 1.20, Kälber prima 1.82, fefunda 1.64, tertia 1.06, äußerste Breife 0.90 bis 2.04, Hammel prima 2.—, fefunda 1.74, tertia 1.52, äußerste Breite 1.44 bis 2.10, Schweine prima 1.20, jefunda 1.16, tertia 1.12, äußerste Preife 1.06 bis 1.28, Alles in Frances per Kilogramm) — Hammelfleisc üt fer einigen Tagen sehr gesucht und war der Hammelmark­t sehr fest, wo­­bei eine Hauffe von 8 Gentimes per Kilogramm eintrat. 548 unga­­rische Hammer erzielten Fre. 1.78 bis Fre. 1.90 per Kilogram­m. (Staatsfinanzielles) Die Rentenverläufe der Rothschild-Gruppe gehen nur langsam von Statten. Die Gruppe hat von Herrn v. Tipa ungarische Gold-Rente im Betrage von 20 Millio­­nen Gulden fir übernommen, ferner von dem österreichischen Finanz­­minister 7 Millionen Gulden März-Rente, rund 9 Millionen Gulden einheitliche Noten-Rente und endlich Silber-Rente im effektiven Bei­trage von 08 Millionen Gulden. Von der ungarischen Gold-Rente ist bisher ein Betrag von circa 10 Millionen Gulden verkauft, von der März Rente wurden nicht ganz 2 Millionen Gulden realisirt, und nicht viel mehr dürfte der bereits verkaufte Betrag an einheitlicher Proten-Rente sein. Es muß bemerkt werden — sagt die „N. fr. Br."—, daß die Gruppe noch von der vorjährigen Anleihe rund 7 Millionen Gulden März-Rente befsst und daß sich daher ihr gesammter Bestand an März-Rente derzeit auf rund 12 Millionen Gulden beziffert. (Geldbedarf für Eis­enbahnzuede) Die „R. fr. Br.“ meldet: Im unterrichteten Kreisen spricht man schon seit längerer Zeit in den verschiedensten Variationen von einem größeren, speziell ungarischen Geldbedarfe für Eisenbahnzmede. Es it bekannt, daß schon nach den vor Jahresfrist stattgehabten Konferenzen in Wien beschlossen wurde, auf einzelnen Eisenbahnlinien ein zweites Geleise auszubauen, und diese Beschlüsse werden nunmehr ausgeführt. Solche Arbeiten sollen auf den Linien der Un­­garischen Nordostbahnn, der Ungarisch- Galizischen Eissenbahn die Kaffhau-Oder­­berger Eisenbahn, sowie auf der Linie Mistolcz. 7) Die für diese Nubrit aus dem Bublikum einfangenden Bauschriften sind wir, sow­it deren Veröffentlichung dem allgemeinen Interesse zuträglich erscheint, gern zu berücksichtigen bereit. Für die Mittheilung ist die Nedattion nicht verantwortlich; anonyme Zuschriften können daher nicht berücksichtigt werden. D. Red. Szerencz der ungarischen Staatsbahnen durchgeführt werden. kestgenannte Ver­ehrsanstalt findet die Bededung dieser Auslage innerhalb des regulären Budgets der Staatsbahnen, beziehungs­weise des Kommunikations-Ministeriums. Die übrigen ge­­­nannten Gesellschaften werden für die Bededung erst aufzuflammen haben und zwar durch Emission von Prioritäten, welche parallel mit einer entsprechenden Erhöhung laufen dürfte. Mit dieser Operation soll jedoch auch­ die Refundirung verschiedener schwebender Schulden verbunden werden, in Folge dessen der Bedarf der Ungarischen Nordostbahn, wie der Ungarisch-Galizischen Bahn allein circa 12 Millionen Gulden betragen dürfte. 68 werden bezüglich der Financirung dieser Sum­­men schon seit längerer Zeit mit verschiedenen finanziellen Faktoren Unterhandlungen gepflogen, die beendigt werden m­üsfen, ehe der Neichstag zusammentritt, dem sodann die darauf bezüglichen Vor­­lagen zugehen sollen, wenn im Schoße der Regierung das nöthige Einvernehmen erzielt wird. Die Geleite-Arbeiten werden binnen für­­zester Frist in Angriff genommen werden. Der größte Theil der Schienen wurde im Didsgydrer Staatswerke bestellt, überdies haben auch verschiedene Bahnen mit der Oesterreichisch-Alpinen Montan- Gesellschaft und den Werfen von Wittowis und Meldita Schienen­­lieferungen abgeschlossen. Die Financirung dieses V Bedarfes erfolgt aber keines­wegs für Rechnung, sondern nur unter Aegide und Ver­­mittlung der Regierung, die jedoch, über die Form und Modalitäten noch seinen definitiven Entschluß gefaßt hat. Oesterreichische Kredit-Anstalt. Durch den Tod des Ober-Bergrathes Bäumler it wieder eine Stelle im Vermwaltungsrathe der Kredit-Anstalt frei geworden. Für diese Stelle wird Baron Franz Ringhoffer Fandidirt werden. In der bevorstehen­­den Generalversammlung werden drei neue Verwaltungsräthe zur Wahl vorgeschlagen werden, und zwar die Herren Moriz Faber, Baron Franz Ringhoffer und Karl Ritter v. Weiß. Bersicherungsverband ege lag. Die Erste ae. Allgemeine nn Se­eb­rüch hat ER si­cherung des BVersicherungs-Verbandes gegen Hagelschlag die Verfügung getroffen, daß die Mitglieder des WBerbandes von der ihnen bisher für etwaige Hagelschäden obliegenden Haftungspflicht , bis zur Höhe ihres Jahresbeitrages sowohl für die Vergangenheit, als die Zukunft befreit sein sollen. Eventuelle Schäden werden fortan von der Gesell­­schaft allein effekt, die hiefür nur aus dem Geschäftsgewinn des­­Ver­­bandes Erlag zu beanspruchen hat. (88 (Ungarisches: Bodenfredit-Intitut) Unter V­orfig des Präsidenten Grafen Aurel Dejfemffy fand heute die Generalversammlung dieses Instituts statt, welcher, wie alljährlich, die Sommitäten der Gesellschaft mit dem­ Minister-präsidenten Ti­b­a an der Spite, beimwohnten. Dem zum Vertrag gelangten Direktionsberichte entnehmen wir Folgendes: Im abgelaufenen Jahre 1887 sind zusammen 506 Gesuche um fl. 6,513.300 lautende Darlehen beim Institute eingelaufen. Bemilligt wu­rden 440 Darlehen mit fl. 6,838.600 auf Papierwährung lautende Pandbriefe. Abgemietem oder zurückgetreten sind zusammen 107 Par­teien mit fl. 1,345.350. Faktisch zugezählt wurden an 366 Darlehens­­nehmer fl. 5,663.200. Die Summe der seit Gründung des Instituts bewilligten Darlehen beträgt, abgesehen von den bisher stattgefundenen Tagungen, bis Ende 1887 fl. 155.886.380, welche sich auf 10.821 Schuldner vertheilt fanden. Das Verhältniß der Darlehen zum Groß- und Kleingrund­­besige stellt sich dermaßen, daß die Anzahl der, weniger als fl. 3000 betragenden Darlehen 5236 beträgt, was beinahe der Hälfte der TOR DE Darlehen entspricht. Die Summe der am 31. Dezember 1887 aushaftenden Darlehen betrug nach Abzug der bis dahin erfolgten Tilgungen fl. 90,237.802.43, welche mit Hinzurechnung der fl. 34,688.407.99 betragenden Neben­werthe durch verpfändete Hypotheken im Werthe von fl. 254,254.881,68 bedeckt sind. Von den unverlosten Pfandbriefen waren Ende Dezember 1887 fl. 88,399.440 im Umlaufe, hievon entfallen auf: Metallmährungs-Pfandbriefe fl. 4,474.440, 5%ige V­apierwährungs-Pfandbriefe fl. 24,699.100, 40sperzentige Rapiermährungs-Pfandbriefe fl. 51,547.500, Aperzentige P­apierwährungs-Pfandbriefe fl. 7,678.400. Im Umlaufe waren ferner Ende 1887 von den verlosten Titres fl. 191.040 Metall- und fl. 2,504.000 Rapierpfandbriefe, monon fl.. 37.200 Metal und fl. 264.700 W­apierpfandbriefe noch aus den Verlosungen bis 31. Dezember 1886 herrühren. Die unter Grekation befindlichen Nücstands-Amortisations- Raten betrugen Ende des N­arres 1887 bei über 90 Millionen Hypothesar-Forderungen fl. 397.535.16, was sehr zufriedenstellend erscheint. Das Konto der Gebahrungsresultate meist Ende des Jahres einen N­eingewinn von fl. 291.365.53 tr. aus, welcher Betrag in seiner Gänze dem Nefervefond zugeführt wurde. Mit diesem Betrag erreicht die Gesammtziffer der Gewinne seit Bestehen des Instituts den Betrag von fl. 7.106.886.07 zu Gunsten des Nefervefonds, wobei die vorräthigen Anlagepapiere des Mefervefonds um fl. 614.148.12 unter dem Bursmwerthe vom 31. Dezember 1887 in die Bilanz eingestellt w wurden. Nachdem die Beimerb­ung der Pfandbriefe leicht von Statten ging, konnten die Hypothesar-Darlehen in allen jenen Fällen, wo der Darlehensbewerber den vorgeschriebenen Bedingungen entsprach, anstandslos und ohne Verzug fiquidirt werden. Bevor wir unseren Bericht schließen, müssen mir mit Schmerz der großen­­ Der- Sufte identen, welche unser Sonstitut Durch das erst vor Kurzem erfolge Hinscheiden dreier Mitglieder der Ueberwachungs-Kommission, der Herren Baron Paul Sem­nery, B­aul Somfftich und Adolf Szitányi betroffen. Die Dahingerchtevenen gehörten zu jenen Männern, welche­s Duchdringen von der in national-ökonomischer Hinsicht großen Wichtigkeit der Entfaltung des vaterländischen Boden­­kredits , zu dessen Beförderung und Erweiterung den erster An­­fängern eifrig und opferwillig zur Seite standen und an den Bera­­thungen, welche die Begründung unseres­nstituts zur Folge hatten, regen Antheil nahmen. Die löbliche Generalersammlung wird dene nach wohl nicht räumen zu beschließen, dab­ der Anerkennung der ausgezeichneten Verdienste der von uns Betrauerten ad) im Protokoll Ausdruc verliehen werde. — Herr Sigmund v. Bogus it als Mitglied der Aufsichtskommission zurücgetreten. Die Generalversammlung genehmigte den Bericht und die Bilanz und ertheilte der Direktion das Absolutorium. In die Auf­­sichtskommission wurde einstimmig Graf Albert Apponyi gemählt und sodann die Sigung geschlossen. (Generalversammlung der Ungarischen E3tempte und Wechslerbanf.) Der Direftionz-Bräsi­­dent Solomon v. Szell eröffnete die Situng, konstatirte die Be­schlußfähigkeit — anwetend waren 20 Akitionäre mit 6840 Aktien —, betraute den Rechtskonsulenten Dr. Hugo Bed mit der Füh­­rung des Protokolls und die Aktionäre Sigmund B. Geiger und Kai 3. Straub mit der Authentisation desselben. Die Direktoren Mar Bed und Emerich Betar brachten den Direktion­bericht zur D Verlesung. Derselbe beschäftigt sich in eingehender Weise mit den mitteichaftlichen Vorgängen im abgelaufenen Jahre und zählt alle jene Momente auf, melde einen Einfluß auf die Gestion der Gesellschaft ausübten. Namentlich wird hervorgehoben, daß der angesichts der Zollpolitik des Anslandes gehemmte Grport­­verkehr die Geschäfte ungünstig beeinflußte, daß die Einlagerung in den gesellschaftlichen Lagerhäusern bei weitem nicht in dem Minhe geschah, als dies mit Yinklid auf die reiche Ernte erwartet wurde, daß Die unsicheren politichen Verhältnisse auf den Effertenmarkt drücten und daß der zum Jahresschluffe eingetretene Kursrückgang den Werth des eigenen Effeltenbejiges schmälerte, mas auch in Der Bilanz war zum Ausdruch gelangt. Besonders zu erwähnen ist, daß eben leterer Umstand das Endergebniß wesentlich alterb­te, insofern als das eigentliche Geschäftsresultat nahezu die gleiche Ziffer aus­­wessen wü­rde, als die Bilanz pro 1886, wenn der Ausfall in­folge der Aursdepression nicht eingetreten wäre. Das E3Sto­mpte-Geschäft war weniger lohnend als im Vorjahre, da in den ersten neun Monaten in Folge von Geldabundanz nur zu sehr niederem Einsfuße estomptirt werden konnte; die aus nothleidend gewordenen Mechseln in Abschreibung gebrachte Verlustziffer beträgt fl. 2366.88. Am Devisen und Münzen- Geschäft wurden größere Uniräte erzielt, ohne daß hiedurch auch ein günstigeres Resultat zu verzeichnen wäre. Das Effekten und Wechselstuben- Geschäft litt unter dem Druck ungünstiger Verhältnisse, das Publikum machte nur geringe Investitionen und 309 es angesichts der unsicheren Zu­­stände vor, seine Griparnisse in den Sparkassen zu viel niederer Ver­­zinsung anzulegen; die seit Ende des Jahres eingetretene Kursauf­­besserung der eigenen Effekten kommt dem laufenden Jahre zu statten. Dem Lombard- Geschäfte wurde die größte Aufmerksamkeit zuge­wendet, der Stand zum ahresichluffe mar fl. 6,346.087 gegen fl. 5,632.058.33 im Vorjahre. Der Stand der Einlagen auf Raffescheine, im Konto-Korrent und gegen Sparbüchel war am 31. Dezember. 1887 fl. 3,699.346.51. Im abgelaufenen Sabre hat die Estomptebank im Vereine mit der Wiener Unionbank und der Ungarischen Hypothesenbank vier Millionen Gulden Nominale vier­­perzentiger Brämien-D Obligationen der Ungarn e­igen Hypothesenbant fir übernommen und si eine Option auf einen weiteren Betrag gesichert ; der­ aus diesem Geschäft e­her fultigende Gewinn wurde dem laufenden Jahre vorbehalten. Im Ganzen wurden seitens der benannten drei Banken bisher 24 Mil­­lionen Gulden Nom­inale dieser Obligationen übernommen und bis auf einen geringen Betrag aus der legten Medernahme gänzlich verkauft. Außerdem bet­eiligte sich die Gesellschaft noch an verschiedenen Heinen Konsortialgeschäften, deren Gewinne im Rechnungsabschlusse aufgeno­m­men erscheinen, ebenso der restliche Gewinn aus dem Dombau-243- Geschäfte. Nachstehend geben wir die Ziffern des Geschäfts-Revirements: La Dean fl. 383,707.032.27, Saiferheine fl. 11,281.200,—, Spareinlagen fl. 3,554.620.18, Effekten fl. 208,645.052.30, Münzen . .9,412.584.05, Coupons fl. 8,438.817.32, Lombard-Geschäft fl. 74,487.048.17, Wechsel auf auswärtige Pläge fl. 51,522.834.26, Wechsel auf das Inland fl. 77,746.697.99, Umfab mit aus und . 7 a 4 & es Be

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