Pester Lloyd - Abendblatt, März 1888 (Jahrgang 35, nr. 51-76)

1888-03-26 / nr. 71

(Einzelne Nummern in Budapest 3 fr. in der Provinz 4 fr. in allen V­erschleißlokalen). Se­al­nd SF a ee TETT een a TEN EEE SEEN EINE BEER I . . . Bela Verczel + u dem B Präsidenten der königlichen Kurie, der gestern Abends der Sterblichkeit seinen Tribut er­­stattete, hat die Nation einen ihrer besten Söhne, die ungarische Rechtspflege einen ihrer sympathischeften Vertreter verloren. Wohl kann Béla v. BPerczel eine besondere organisa­­torische Begabung nicht nachgerühmt werden; er war sein Scharfer, durchdringender Kopf und sein autoritativer Geist, wie sein mittelbarer Vorgänger an der Spige des Obersten Gerichtshofes Georg v. Mailath, und er vermochte nicht, gleich jenem, dem Hochansehnlichen Gremium, an Drefsen Spiße er stand, das Gepräge­n einer Eigenart auf­­zubrücken, und seinen Namen mit der Geschichte der heimi­­schen Judifatur ungertrennlich zu verknüpfen. Und den­noch wird die Epoche seiner Thätigkeit als eigentlicher Lord- Oberregter nicht zu den unrühmlichsten Dieser ruhmvollen Körperschaft­ gezählt werden dürfen. Denn Béla v. Perczel besaß in hohem Grade­ die seltene Gabe, in welcher er es auf­ seiner langjährigen politischen Laufbahn zu einer am­erkannter­ Meisterschaft gebracht, die Gabe, mit Würde den Borfis zu führen und mit stiller und nachdrücklicher Energie die widerstrebenden Elemente auseinanderzuhalten. Die­ ruhige und zuvor kommende Freundlichkeit seines Wesens, hinter welcher er die Machtvollfonmntenheit des Vorgefegten meise zu verbergen wußte, sie imponirte oft mehr, als schroffer und unnahbarer Stolz und. Die unvergleichliche Selbstverleugnung, mit welcher er seine Ansichten denen der wissenschaftlichen ‚Mederlegenheit unterzuordnen verstand, sie flößte auch Denen Nefpert ein, welchen die Eigenschaften­­ Richters seine sonderliche Deferenz abzwangen. Was aber als das bleibende Verdienst des heimgegangenen Aurialpräsidenten anerkannt und gerühmt werden muß, das üt die Einbürgerung und Systemiscrung der Institution, juristisch strittige und prinzipiell wichtige Fälle der Ent­­scheidung des Plenums der Königlichen Kurie zu unter­­werfen, und da sol denn fonstatirt werden, daß Der Präsident dieser Plenarversammlungen niemals den leifesten Berich machte, seine Ansichten Der legteren aufzudrän­­gen, sondern daß er stets bereit war, mit Hintan­­regung seiner persönlichen Meinungen jenen der Koryphäen der­ Kurie­­ zur Geltung und Anerkennung zu verhelfen. Berdient also Bela v. Perczel schon vermöge seiner­ nicht spurlos verflossenen Wirksamkeit an der Soige der ersten Gerichtsstelle Des Landes, daß feiner noch lange in Ehren gedacht werde, so gemahnt seine Thätigkeit als ungarischer Großsiegelbewahrer an die Glanzzeit unseres Justizamtes, welches mit seinem Scheiden ein trauriges Dezennium an­trat. Der Einführung des Handelsgefeßes und der Schaffung des Straffeder wird stets nur in Verbindung mit seinem Namen­ Erwähnung geschehen dürfen. Besonders aber wird das, was er für Die Ermöglichung des Zustandesonnens des Tepteren Gefeßbuches gethan, zu jeder Zeit an die Er­­fenntlichkeit all’ jener appelliren dürfen, Die es mit der kul­turellen Würde der Nation unvereinbar hielten, daß Ungarn sein modernes und wissenschaftlich fodifizirtes Strafrecht be­­fie: Wohl Hatte noch Perczel’s Vorgänger und Nachfolger im Amte, das Strafgesäß im Hause eingereicht, aber PVerczel war es, der sofort nach seinem Amtsantritt, unter seinem eigenen Präsidium eine Enquete zur Dachberathung des­ Csemegi’schen Elaborats­ einberief und der dann wicht uhte und nicht rastete, bis nicht auch der M­inisterrat­ und der Justiz- Ausschuß die langwierigen und zumeist unter tiefer Erregung ver­­laufenden Berathungen beendigte.­­ Wie oft waren die Ver­­handlungen nahe daran ins Stoden zu gerathen, wie oft plasten die Gegenzage so heftig aufeinander, daß alle Xi­wesenden den Eindruck empfingen, als Habe das fegte Stündlein des Csemegi-Köder geschlagen - und wenn Der LustizAusthuß Schließlich demnoch in die Lage kam, seinen Bericht an das Plenum zu erstatten, so war das fast aus» schließlich das Verdienst dieses Meisters im P­räsidiren und Konzilisten, Béla v. Berczel. Und dann erst diese Verhand­­lungen im Plenum, während welcher er abermals jene bereits eben rühmlichst hervorgehobene Selbstbescheidung besaß. Die Vertretung der Details des Werkes ganz und gar dessenn Urheber zu überlassen, und dann wieder die Schwierigkeiten, die sich der Gejegwerdung des it­­murfs in der Kommission des Oberhauses entgegenstellten, und si dann im Plenum der anderen Kantoner erneuer­­ten, überall stellte si Meinister Perzel ins Bordertreffen und wo es eine persönliche oder prinzipielle Gegnerschaft zu besiegen gab — und das europäische Werk zählte fast ebenso viel Gegner, als dessen europäischer Urheber —, überall entfaltete er einen rastlosen Eifer, der bis zur Er­­wirkung der allerhöchsten Sanktion seinen Augenblic cert mattete. Aber auch im Niedrigen war die Veinisterschaft Pergzel’s von fruchtbarer und ersprießlicher Wirkung und wenn man seine glückliche Führung des A Justizamtes vielleicht auch damit erklären kann, daß er stets vorzüglich berathen war, so darf sein persönliches Verdienst gleichwohl nicht unterfragt werden, denn all gute Nathgeber um sich versammeln und des guten Nathes im öffentlichen Supereffe figy selbstlos bedienen, ist ein Verdienst, das nicht genug hoch angeschlagen werden kan. Die einzelnen Phasen der Laufbahn Bela Berezel’s bis zu den Anfängen der konstitutionellen Aera zurückver­­folgend, werden wir auch­ in seiner Thätigkeit als Obmann des Justize Ausschusses und in seiner Eigensyaft als Borz­eigender des ungarischen Abgeordnetenhauses bereits jene feine Gabe des erfolgreichen Präsidiums entwickelt finden, der er späterhin seine besten Erfolge verkaufte und wir werden auch da in Béla Perczel einen guten, wohlwollenden, pflicht- und berufseifrigen Mann kennen lernen, der das Rauhe stets nach innen fehrte und weder seine Umgebung, nnoch seine Untergebenen für jene geradezu tragischen Hein­­suchungen büßen ließ, mit welchen das Gefcld die Trag- Tähigkeit seines Gemüthes auf die Probe stellen zu wollen sollen. Was ein Baterherz in der Flucht zweier Dezennien an Schmerzlichem nur erfahren san, nichts von alldem blieb ihm erspart, allei­ al das unverschuldete Leid ver­mochte ihn nicht zu e­rbittern, und anstatt unter des Schic­­sals Schlägen zu verhärten, wurde sein Gemüt immer nur weicher und empfänglicer für fremdes Leid. Und so darf den nit nur die ungarische Rechts­­pflege, als deren oberster Funktionär er Die Augen geschlossen, nicht nun der ungarische Parlamentarismus, in welchem er eine so ausgezeichnete Stelle bekleidet, nicht nur die vaterländische Justizverwaltung, für welche er in trefflicher Weise gejorat, sondern die gejanmtte Nation, das bro­ff­­ je gelorat, [ ae] ; Gebiete der Geießgebung zur Geltung, ganze große Baterlard das Hinscheiden eines Danes bei Hagen, der überall und allezeit seine Pflicht redlich gethan und seinen Bla­­c ehrlich ausgefüllt, der — von munster­­haften Familienvater gar nicht zu reden — ein vort­eif­­licher Patriot, ein ausgezeichneter Beamte, ein guter, braver Mensch gewesen, vollauf würdig der Liebe und Berehrung, welche ihm Alle, die ihn fannten, entgegenbrachten. Wir wünschten wohl, daß wir jedem in öffentlichem Dienste stehenden Manne, wenn er von Himmen geht, mit gutem Schiffen eine solche Nachrede halten könnten, — dieser Eine hat sie redlich verdient. . Bela Berczel­ wurde­ im Jahre 1819 al der Sohn Alexander Percze­l de Bonyhád in Börzsönyy (Tolnaer Komitat) geboren. Gleich seinem Bruder, dem­ General Mori; Berczel, erhielt er eine sehr sorgfältige Erziehung; sein Geringerer als der große Dichter Vörösmarty war der Erzieher der beiden Brüder. Bela Perczel studirte in Fünfficchen und später an der Bester Universität. Nach Beendigung seiner Studien wurde er zuerstgßizenotär,­ hierauf Etublrichter, dann Vizegespan des Tolnaer Kol­its. Im Dienste seines Heimathifomitats übte Perczel einen großen Einfluß aus.. Er war von aufgeklärter Denkungsart, streng in seinen Verfügungen, weile und fürsichtig in seinen Vorschlägen. Diese feine Thätigkeit hat seinen Namen für immer geachtet und populär im Komitate gemacht. Na­ dem Freiheitskampfe zog sich Berczel vom öffentlichen Zelten auf sein Landgut zurück, wo er sich mit der Wirthschaft bescäftigte. Er war schon damals so populär, daß viele Leute die Entscheidung ihrer strittigen Angelegenheiten ihm anvertrauten und er urtheilte so unparteiisch und gerecht, daß. — was beinahe unglaublich: Elingt "— in den meisten Fällen­­ beide­­ Parteien mit seinen Rathschlägen und mit feinen Untheile zufrieden waren. Im Jahre 1860 wurde er zum Statthaltereirath ernannt, wo er ein Jahr­ lang die­ staatsrechtlichen und­­ Verwaltungs-Angelegenheiten leitete. Im Jahre 1865 wurde Perczel im Bonyhäder­ Wahlbezirke zum Abgeordneten gewählt; ein Jahr darauf wurde er zum Richter an der Königl. Tafel ernannt. In den Jahren 1867, 1869 und 1872 wurde er­ abermals im Bonyhader Bezirke zum Abgeordneten gewählt. Er war Präsident der Denk-Partei, im Jahre 1874 Vizepräsident­ des Abgeordnetenhauses und später Präsident desselben. Als am 3. März 1875 fir das Kabinet Wendheim-Tiga konstituirte, übernahm er das Justiz-Bortefeuille. Unter seiner Ministerschaft fand die Neuorga­­nisation der Gerichte statt und wurde der Straf- und Handelsfeder geschaffen. Im Jahre 1878 gab er seine Demission als Minister und 309 er sich auch vom politischen Gebiete zurück. Er wurde Vizepräsident der königl. Kurie; um diese Zeit erhielt er auch die Würde eines ge­heimen Rathes. Im Jahre 1884 wurde er zum Präsidenten der Königl. Kurie ernannt und durch die Verleihung des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse ausgezeichnet. AS Mitglied des Magnatenhauses gehörte er der staatsrechtlichen Kommission deselben an. Béla Berczel war ungefähr 16 Monate frank. Am 1. Jänner 1887 war er zum festen Male in der Rur­e erschienen. Am nächsten Tage erlitt er einen Schlaganfall,­­wem sich später ein hochgradiges Herzleiden zugesellte. Trot der sorgsamsten Pflege, die ihm die Seini­­gen zutheil werden ließen, ward sein Leiden nicht besser. In Görz, wohin er im März vorigen­ahres reifte, um Seilung zu suchen, konnte er nur drei Wochen zubringen, denn seine Krankheit verschlim­­merte sich so, daß man ihn nachhause bringen mußte. Er wurde auf seinen Wunsch nach Bonyhád gebracht, wo er Familiengüter besaß; er blieb daselbst bis Mitte August, worauf er bis Ende September auf der Margarethen-Insel wohnte, um sodann nach seiner Wohnung, Zolamts-Ning Nr. 13, zu übersiedeln. Auf der Margarethen­nfel hatte er sich so weit erholt, daß sein Zustand bis Neujahr Leidlich war. Er war nicht­ bettlägerig, obwohl er das Zimmer nicht verließ. In der ersten Woche des neuen Jahres ward seine Krankheit jedoch immer bedensiicher und am 8. und 9. d. ZR. verschlimmerte sich sein Zustand so sehr, daß man seinen Tod im jeder Stunde erwar­­ten konnte. Gestern um­ 10 Uhr Vormittags verlor er das Be­wußtsein und die Agonie währte bis spät Abends. Um 10 Uhr 20 Minuten Nachts verschied er in aller Stile an Geshöpfung. Bis zu den rechten Momenten weilten seine Gattin geborne Elvira Boronkay, seine Söhne Abgeordneter Desider Perczel, Kaffier der Ersten vaterländischen Sparkasse Franz Berczel und seine Tochter Gisela verwitwete Frau Emerich Hegedüs am Sterbebette. Bela Per­­czel hatte vor längerer Zeit dem Wunsche Ausdruch verliehen, daß man­ ihn, falls er­ in Budapest sterben sollte, in der­ Familiengruft auf dem Kerepefer­ Friedhofe neben seinem Sohn, Aurel, und seinem Entel begraben möge und nit nach Ciks (im Tolnaer Komitat) überführe, wo die Ahnen der Familie Berczel ruhen. 7 Béla Berczel, dessen Vater der­ Tolnaer Großgrundbesiger Alex­­ander Merczel war, hatte 21 Gescmittel gehabt, von denen 16 das Alter der Großjährigkeit erreichten. 63 leben noch die folgenden Ge­­schwister : Stefan Berczel, Privatier in Fünflicc­en (der Xelteste), der 1848/49er Honved-General Moriz Perczel, der Abgeordnete und ge­wesene Obergespan Nikolaus Perczel, ferner Lad. Berczel, Marie, Bertha und Elisabeth, die Witwe des ehemaligen Ministers Georg Bartal. Der Verstorbene hat noch bei Lebzeiten den Gala-Anzug be­zeichnet, mit welchem seine Leiche bekleidet werden sol, und hat das Konzept der Traueranzeige aufgelöst, nur das Datum des Todestages offen lassend. E­benso hat er bei Lebzeiten bestimmt, welches Kruzifix ihm in die Hände gelegt werden sol. Die Leiche wurde heute Früh bekleidet und in einen Bronze- Sarg gelegt. Die Aufbahrung erfolgte im Salon der Wohnung (Zoll­am­tsring 13). Das Gemach ist mit schwarzem Tuche ausgeschlagen, zu Häupten erhebt sich ein großes weißes Kreuz. Die Wohnung ist klein und daher nicht geeignet, daß die Ginsegnung daselbst vorgenommen werde. Demzufolge wird der Sarg am 28. März Morgens in die Universitätstieche gebracht und dort aufgebahrt. Die Einsegnung und das heil. Seelenamt finden am selben Tage um 10%/­ Uhr Vormittags statt. Die Einsegnung wird von dem alten Freunde des Verblichenen, dem­ Finfficc­ner Bischof Dul­ansky mit großer Allistenz voll­­zogen werden. Nach der Einsegnung wird die Leiche in den allgemeinen Kirchhof an der Kerepeferstraße gebracht und in der Familiengruft beigelegt, wo Wergzel’s erstes Enkelkind und sein Sohn Aurel ruhen. An 5. April wird in der Patronatsliche zu Bonyhád ein Nequien für das Seelenheil des Verblichenen stattfinden. Anläglich des­ Ablebens Bela Perczel?s habe er die kön. Kurie, die fün. Tafel, beide Häuser des Reichstages und das National­ stasino Trauerfahren ausgestellt. Die Fön. K­urie hielt in Folge des Hinscheinens ihres Prä­­sidenten eine Plenarfügung, in welcher der zweite Präsident Nikolaus v. Szabó dem DVerblichenen folgenden Nachruf widmete: Ich erfülle die traurigste Pflicht, indem ich gezwungen bin, mit tiefstem Schm­erze der hohen Fön. Kurie mitzutheilen, daß unser ge­liebter und allgemein hochgeachteter Präsident Béla Berczel v.Bonyhad gestern um 104, Uhr Abends zu leben aufgehört hat. Der Berbl­c­ste gehörte als Mensch, als sorgsan­es Vanistenoberhaupt, als eifriger Patriot, als treuer Unterthan und als ausgezeichneter Beamter zu den Hervorragenpsten. An diesem Augenblick der Ergriffenheit werde ich nicht auf die Details seines musterhaften Lebens eingehen, ich möchte nur auf einzelne Momente seines im­­ Dienste der Deffentlichkeit ver­­brachten Lebens einen Nachblick werfen. Als der BVerblichene zu Be­ginn der vierziger Jahre das Aovoraten-Diplon erlangt hatte, kehrte er in sein Heimathskomitat nach Tolna zurück, wo seine angesehene Fam­ilie auf die öffentlichen Angelegenheiten maßgebenden Einfluß übte. Auch er trat sofort in den­­ öffentlichen Dienst und leitete bei­­nahe auf allen Stufen des Komitatsdienstes Exsprießliches und gewann dur­ f eine Liebenswürdigkeit, jenen Gerechtigkeitssinn so sehr das Vertrauen der Bevölkerung des Komitats, daß er viermal zum Reichs­ ,­tags:Abgeordneten gewählt wurde. Im Jahre 1861 zum Statthalterei­­rath ernannt, war er in der Nechts-Sektion thätig. Später wurde er zur fön. Tafel verseßt, wo er durch sein gerechtes Judietum Aufsehen erregte. Allein in­f­olge des Gefäßes über die richterliche Gewalt, wor die Inkompatibilitätsfälle aufgezählt sind, gab er seine Ve­­rnijfton und brachte seine großen Fähigkeiten ausschließlich, auf dem Dank seiner Thätigkeit und seiner­­ liebenswürdigen Manieren erwarb er ich unter seinen Ab­­geordneten-S­ollegen solche Popu­larität, daß er zum Vize-Präsidenten und später zum Weäsidenten des Hauses gewählt wurde, in welcher Stellung er sich durch seine tastvolle Leitung und seine Unparteilich­­keit die Hochachtung aller Parteien errang. In Folge des N­egierungs­­wechsels­ im Jahre 1875 zum Justizminister ernannt, sind sowohl auf dem Gebiete der Verwaltung als der Legislation wichtige Schöpfungen mit seinen Namen verbunden. Jedoch wegen der Minden seiner Auf­­gabe und der politischen Aufregungen gab er seine Demission, welche Der­ König gnädig annahmn, indem er ihn zum Geheimrat­ und zum Iäsidenten des damals bestandenen Kassationshofes zu­ ernennen geruhte. Rü­cl­gmtlich deerreinigung der beiden Abtheilungen der Rum-wurde er zu deren zweiten Präsiden­ten­ ernannt,erhieltm­­ Ende Novem­ber 1884 Präsiden­t der­ Kurie, Anerkennung seiner Verdienste die Eiserne Kronel Klasse und wurde­n Wir Alle,die1vir m­it ihm in unmittelbarer Berührung standen,sah ert sein­e eifrige treue Thätigkeit.Wir liebten ihn­ wegen seiner Bescheidenheit und seines edlen Sinnes,wir­ verehrten­ ihn als unseren Präsidenten,der seine Aufgabe vollständig erfaßte,der·über die strenige Einhaltung der Geschäftsordnung und über die Einheit der Rechtspflege gewissenhaft wachte,und in der Erfüllung der Amtspflicht Allen stets voranging. Alle seine Sorge war der königlichen Kurie gewidmet,auc­­ während seiner langen Krankheit waren alle seine Gedanken der Kurie zugewendet.Unser Verlust ist schwer und groß und umso größer, da er nicht nur der unserige,sondern­ der Verlust des ganzen Landes ist.Wenn wir in Zukunft seine taktvolle und weise Leitung werden entbehren müssen ktvirlosein Pflichtgefühl uns stets als Muster dienen und wir werden seinn denken immer dar pietät­­voll in unseren dankbaren Herzens bewahren-Uns unseren Schmerz­­gefühlen auch äußerlich Ausdrucks zu geben-erlaube ich mir der hohei­ Kurie vorzuschlagen,beschließen zu wollen,daß wir unserem tief­­gefühlten Schm­erz im­­ Protokoll Ausdruck verleihen(Zustimm­ung), daß wir an die hinterbliebene Witwe ein ·Berleidsschreibers richten(Zu­­stimmung),daß wir im Namen der Kurie eine Traueranzeige ver­­öffentlichen,die den Präsidenten­ beider Häuser des Reichstages,den Ministern,der königlichen Tafel den Obers­taatsanwaltschaften,allen Gerichtshöfen ersterJststan­z,allen Staatsanwaltschaften,den Advokaten und Notariatskammern­ zuzusenden sein wird.(Lebhafte Zustimmung.) Wollen Sie ferner anordnen, daß wir auf die Bahre einen Kranz legen und endlich, Daß Wir bei der Trauerzeremonie in corpore erscheinen. Wenn Sie diese Vorschläge annehmen (Mir nehmen sie an !), werden wir in deren Sinne vorgehen. · Zum Zeichen unserer Trauer werden wir am heutigen Tage keine Sitzung halten,d­ ich aus dem Kreise der Familie erfahren habe,wird die Trauerzerem­onie’«am Mittwoch umlthr Vor­­mittags in der Universitätskirche stattfinden,wohin wir uns von hier in·corpore begeben werden-Zur Erledigung der Anmeldungen könnten wir morgen ums Uhr Vormittags eine Sitzung halten.(Zustim­mung.)Dam­it war die Setzung zu En­de. ·Aquasuche 11 der Plenarsitzung gab es­ Präsident Szabó, sowie die Senats-Präsiden­te 11 Alois Daruvary und Alexander Vertessy noch im Lau­fe des Vormittags der Theilnahme der Kurialrichter bei den Mitgliedern­ der trauernden Familie auch münd­­lichen Ausdruck. ER Bon der Familie wurde folgende Trauneranzeige ausgegeben : Witwe Béla Berczel de Bonyhád geborene Elvira Boronfay de Nezette gibt im eigenen und im Namen ihrer Kinder: Gisela ver­­witwete Braun Gmerich Hegedüs; Desider und Frau geb. Julia Per­­ezel; . Béla und Frau geb. Amalia Sponer; Dionys und Frau geb. Flora Hipp, Franz und­ Frau geb. Flora Kozma, solwie deren Kinder betrübten Herzens die Nachricht, daß ihr unvergep­­ficher Gatte, beziehungsmeise Vater, Schwiegervater und Oheim, Ce. . Erzellenz Herr Bela Berczel de Bonyhad fen. Gr. Majestät mirklicheer geheimer .Rath, — präsident "der königlichen Kurte, Mitglied des Magnatenhauses, Ritter des Ordens der Eiser­­nen Krone I. Klasse,­ ge­wesener Präsident des Abgeordnetenhauses und ehemaliger Fön­­ung, Luftigeminister, am 25. 0. nach langen Leiden und dem Empfang der legten Delung im Alter von 69 Jah­­ren und nach Adjähriger glüclicher Ehe gestorben ist. Die ir­dischen Ueberreste de8­­ DVerblichenen werden am 28. bd. Mt. vormittags 11 Uhr in der Universitätsfische nach röm.-lath. Ritus eingesegnet und hierauf dem Wunsche­­ des Dahingeschiedenen ge­­mäß nach dem allgemeinen Friedhofe nicht der Kerepeterstraße überführt und dort in der Familiengruft zur ewigen Nähe gebettet werden. Die heiligen Seelenmessen werden in Budapest in der Universitätskirche am 28. d., Vormittags 10%/, Uhr (unmittelbar vor der Einsegnung), und in Bonyhad am 5. April, Vormittags 10 Uhr dem Herrn dargebracht werden. Budapest, 26. März 1888. Sein Andenken sei gesegnet. = * . «Hoch­wasser. ·Csaba,26.März.(Orig.-Telegr.)Die Gefahr nimmt stetig ab.Zwei Bataillone Militär mit ihren Offizieren sind nach Szegedin zurückgekehrt.. Csaba,·26.März­(Orig.-Telegr.)Der Kom­munikations- Minister­ hat«ei·nen Erlaß an­ die Stad­t·ge·richtet,welcher die Weisung enthält, rechtzeitig alle Vorbereitungen zu treffen, damit die Verstopfung des Dammtiftes beim ELeviz-Kanal sofort in Angriff ge­­nommen werden künne, solwie Oberingenieur Wein mit der Ber­ fhliegung des Dobezer Dammbruches fertig ist. Die Arbeit bei diesem Dammbruche wird mit riesiger Anstrengung fortgefegt und Hoffentlich in zwei bis drei Tagen vollendet sein. Gleichzeitig macht der Minister darauf aufmerksam, daß sowohl die Kinfsufrige Dammlinie des Ele­­viz-Kanals, als auch die in der legten Woche errichtete neue Linie be­­festigt werden, da er sich in seinen «weiteren E­ntjch­ebungen durch die Klage, daß die Dämmte noch Schwach seien, nicht werde beeinflussen lassen. — Die Stimmung in der Stadt ist gegenwärtig eine ruhige . Sowohl auf dem Inundationsgebiete wie im Kanal frift das Wasser stetig. Graf Albert Apponyi, der auch Nachts auf den Dämmen wachte, reift heute Mittags ab.­ ­­­­­­­­ ­ Engelweuigkeiten, König Kard­ von Rumänien­ hat, wie der , B. Korn.“ aus Wien berichtet wird, vor seiner Abreise aus Wien den Großherzog Lud­wig Disk­or­da Groß­­freu,­de3 königlich rumänischen Ordens , „Stern von Rumänien“ verliehen. Personalnachrichten­ Minister Baron Bela Dreczy hat sich nach Wien begeben. — Zum Zipser Schulinspektor d­, dortigen Blättern zufolge, "Herr Albert Matarorsky ernannt werden. (Se. Eminenz der Fürstprimas) hat für Die Zwecke der polyslim­igen Gesellschaft dem Präsidenten denselben, Obergespan Graf Stefan Szapáry, eine Spende von Drei­­tausend Gulden überm­ittelt. D­omherr Dr Franz L­aubhaimer) Aus Fünffichen wird das Hinscheiden des Domherrn Dr. Franz Laubhhaimer gemeldet. Laubhaimer, der ein Alter von 55 Jahren erreichte, trug frü­her an der Budapester Universität Theo­­logie vor und war im Schuljahre 1876/77 zum Rektor gewählt wor­­den. Ver einigen Jahren erhielt der wegen seiner­ Gelehrsamkeit und seines wohlwollenden RWesens geachtete und beliebte Mann das Fünf­­fichner Stallum. (Baron Ludwig Bay, ) dessen Hinfceiden­­ mir geltern gemeldet haben, war ein Sohn des berühmten Generals Nikolaus Bay, der ion im vorigen Jahrhundert für eine ungarische Hrmer mit ungarischen Kommando eintrat. Baron Ludwig Bay wirkte, wenn auch nicht in so hervorragender Stellung wie sein un ein­fach älterer Bruder Nikolaus, in seinen engeren Sreife fegenst­reich im Dienste der Oeffentlichkeit. Er war Adlegat des Borsoder Komitats und ihm­it zum großen Theile das Zustandefommen des Miskolczer ständigen Theaters, der Sparkasse und anderer Institu­­tionen zu danken. Im Jahre 1848 war er Obergespan des Borsoder Komitats und als Major der Nationalgarde kämpfte er tapfer bei Bakozd und Schwechat. In der Bah-Aera lebte er zurückgezogen auf seinem Alto-Zsolczaer Kastell, wo er sich in einem glücklichen Familien­­freise wohl befand. Außer seiner landwirthschaftlichen und humani­­­tären S Thätigkeit bot ihn Die Jagd und die Drechslerei Zersireuung. Mat Wiederherstellung der Berfaffung war er bis 1872 abermals DObergespan ; nach seinem Nachtritte übersiedelte er nach der Haupt­­stadt und betheiligte sich lebhaft und stets in liberaler Richtung an den­­ arrangiven. Das Programm ist noch nicht festgestell, doch soll Die, viel Originelles bietende Aufführung in der Oper stattfinden. (Die hauptstädtische Finanzkommission nes, handelte heute den Bericht über den Kostenvoranschlag der Fried­­hof-Trammay und die Vorlage über die Einrichtung Der Trammway­ in der Station und Bodmanicziggasse. Die erstere Angelegenheit, welche in der Mittheilung Kulin nutzt, daß die Kosten der Friedhofslinie, im Einvernehmen mit den An­­zeisionsmerkern, von 845.000 fl. auf 705.000 fl. ermäßigt worden seien, wurde ohne Bemerkung zur Kenntniß genommen. Bei der zweiten Vorlage, über die Adoptirung des elektrischen Betriebes, handelte es sich ausschließlich um die Frage, ob mit Rücksicht auf die höheren Kosten einer elektrischen Anlage eine zehnt­­jährige Konzessions-Verlängerung zugestanden werden könne oder nicht. Königlicher Rath Barady erklärte sich für die geforderte­­ Konzessions-Verlängerung, die er durch die höheren Kosten der Anlage begründet sieht. — GEugen- Elsaßar steht auf Dem­­selben . Standpunkte. Unter Anderm bemerkt Nedner, daß es sich in diesem Tale um eine Anlage handle, melde, wenn sie die Stadtbahn - Unternehmung nicht ausführt, i über­­haupt nicht ausgeführt welden kann, da die Führung des elektrischen Stromes in einem Skanale einem Mitgliede der Unternehmung, deren Oberinspektor Schmieger, patentiert ist. — Peter Herczog spricht sich gegen die Konzessionsverlängerung aus. zehn Jahre tt ein langer Zeitraum, dem DS der geringe ortheil des elektrischen Betriebes nicht entscheidend ins Gewicht fällt. — Dr. Ignaz Darányi geht von der Ansicht aus, daß man, wo es­ si) um die Erreichung höherer 3riede­­ handle, nicht gar zu kleinlich sein dürfe. Von solchen Gesichtspunkten geleitet, habe man auch bezüglich der Vizinalbahnen die 6jährige­ Konzessionsdauer an­­genommen. Die zehnjährige Verlängerung acceptirt also Redner, doch möchte er dies in einer Werje t­un, daß, wenn allenfalls der Minister den elektrischen Betrieb nicht gestatten würde, der Ausbau der Linien auf Dampfbetrieb seinerlei Verzögerung erführe; auch wäre zu be­­dingen, daß im Falle als der elektrische Betrieb sich “nicht bewähren sollte, die Ablösungsverpflichtung der Stadt sich nur auf die Dampf­­einrichtung zu erstreben hätte. — Dr. Karl Ma­cz spricht sich wesent­­lich in demselben Sinne aus. — Oberfisial Toldy macht aufmerk­­sam, daß nur für die P­odmaniczeygaffenlinie eine 40jährige Konzessionsdauer vereinbart sei, während für die Linie Der Stationsgaffe nicht ganz 30 Jahre (bis April 1917) bestimmt wurden. Wenn nun als Gegen­werb­ für den elektrischen Betrieb bei der Vodmanicziygasse zehn Jahre genügend erscheinen, warum sollen bei der Stationsgasse 21 Sabre­ gegeben werden müssen ? — Béla Wodianer erwidert, daß man hier einer Forderung gegenüber­­stehe, die mir demwilligen oder­ ablehnen, aber nicht einseitig modifiziren können. Mit Rücksicht auf die großen Vorzüge, welche der elektri­she Betrieb vor dem­ Dampfbetrieb befikt, ist Medner für die Bewilligung der Konzessions-Verlängerung. — Dr. Eugen Wagner it für eine zehnjährige Verlängerung, also bezüglich der Linie der Poomaniczig­­gasse für eine 50- und bezüglich der Linie der Stationsgasse nur eine 29jährige Konzessionsdauer. — Robert Némi plai­irt für Die Bann Konzessionsdauer. Die Schönheit und große Sicherheit des elektrischen Betriebes daste das Opfer nicht als bedeutend erscheinen. Bei der hierauf folgenden Beschlußfassung wurde der Antrag, die Konzessionsdauer auf 50 Jahre zu erhöhen, von der Mehrheit, welche sich nur für eine zehnjährige Konzessions-V­er­längerung erklärte, abgelehnt. Desgleichen nahm­ die Kommission den auf die eventuelle Ablösung bezüglichen Zufagantrag. Dr. Da­­ranyi’s an. Von den übrigen Gegenständen it nur eine Hingabe der Parlamentsbau-Kommission um Befreiung der für den P­arlamentsbau erforderlichen Steinmaterialien von der Bflaster­­mauth zu erwähnen. Auf Antrag des Oberbuchhalters sprach sich die Kommission einstim­mig gegen die Befreiung aus.­­ Orkan.­Seit den frühesten Morgenstunden früt­et in der Hauptstadt ein heftiger Sturm,der sich Mittags­ zu einem förmlichen Orkan steigerte und die Passage in­ den Straßenscheiner geradezu lebensgefährlichen machte.In der Zrinyigasse wurde vor dem Palais der Ober-Stadthauptmannschaft eine Taglöhnerin vom Sturm­e zu Boden geschleudert,sie verstauchte sich den linken­ Fuß.Auf der Ketten­­brücke erlitt der Privatbeamrte Karl Greiner einen Armbruch,er mußte mittelst Wagens in seine­ Wohnung gebracht werden.Vom Hause Dorotheagasse Hir­ ll wurde die Blechverkleidung des­ Dach­­gesimses aufgerollt.Kleinere Verletzungen­ kamen massenhaft vor­ f· GegenL Uhr gab der Sturm etwas nach.»· · "«(Lede­rfeie­r.)DarBudater".s»handtwerks-und Ackerbau­­­verein veranstaltet auch heuer"für die"gandtwerksxlöglinge des Vereins eine»Seder«-Feier,·we­lche heute,als­ am­ Vorabende der israelitischen­k Ostern Abendsstg Uhrv im Prunksasse des Vereins stattfindet Untersuchung der­ M­iethfuhrmerke.)Die Ober- Stadthau­ptmannschaft hat verfügt,daß sämmtliche öffentlichen Mieth­e fuhrwerte und deren Bespannung einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden sollen, welche mit Nachsicht auf den Umstand, daß die bisher geübte mildere Praxis sein Resultat erzielte, besonders , streng geführt wird. Jene Wagen und Bespannungen, welche Den ge­­stellten Anforderungen nicht entsprechen, w­erden von den etwa inne­­gehabten besseren Standplägen auf minder gut situirte Wläge gewiesen, vorkommenden Falles sogar mit dem Fahrverbot belegt werden. (Ein mysteriöser Vorfall) spielte sich heute Nachts in der­ Nähe der Zarzetty­schen Fabrik auf der äußeren Wallner­­straße ab. Die berittenen Konstabler Andreas Bolyak und Soffef $uHap kamen gegen 11 Uhr auf einem Patrouillenritt begriffen in die dortige Gegend, als plöglich die Stille der Nacht durch w­eibliche Hilferufe unterbrochen wurde. Der Richtung derselben nachgehend, vez­langten die Polizisten ans Donauufer und gewährten zu ihrem Gnt­­fegen eine Frauenperson mit den Wellen kämpfend. Bei der an vieler Stelle besonders heftigen Strömung war an eine Rettung der Un­glücklichen nicht zu denken. Wenige Minuten später verfant die Frau in die Tiefe. Wer dieselbe gerieten, konnte bisher mit Bestimmt­­heit nicht festgestellt werden — angeblich soll sie die Gattin eines Arbeiters. Namens Hofef Havaries fen —ımıd ist es auch noch nicht bekannt, auf welche Weise die Frau in das Wasser gerathen ist. Es ist nicht ausgeschlossen, daß ein Gemaltatt vorliegt, bezüglich welchen Umstandes die bereits eingeleitete Untersuchung Yuffhtub zu geben berufen ist. (Einbruchsdiebstahl) Der Der privaten Marie Bá­nyai (Klauzalgaffe Mr. 30) wurde heute Nachts ein frecher Einbruch verübt. Die bisher unbekannten Thäter entwendeten eine goldene Nementoir-Ude im Wert je von 49 fl, ferner mehrere Bracelets­­ und Age. · Mönigsungarische Staat·se1se11b·ah11e11.)Int. Nachhange zu unserer gestrigen Notiz·betreffend den Personen­verken r­­ü­ber die unterbrochene Strecke ElJlezöberemszabatheilen wirbelus Bermeidung von Mißverständnissen,noch m­it,daß die von Budapest nach den jenseits der unterbrochenen Strecke auf den­ Linien Csaba- Arad und Szegedi 11-Sarkad liegenden Stationen und viceYersalan tenden sämmtlichen Fahrkarten—·somut auch die Abgw 1tem­ents-und Rundreisekarten——ü­ber die Hil­fsro1­te Großwardein- Esabagistiki sind,und ist besonders zu bemerken,··daß auch der auf der Strecke Großwardeins Bu­dapest verkehrende Eilzug mit den in diesen­ Relationen zur Ausgabe gelangenden Personenzugs-Billets ohn­e Aufzahlung benu­tzt werden kann.­­’ Th­eatersii­l­et­te,Ei­ko:1tag,26.­M)tärz.Natio­­naltheater:»AV«-"u«-1·0m-·(und»Nöu1«-110111.«—­Königlich ungarisches Opernhaus:Geschlossen­.T—Volkstheater: IAsuha Uczes—Deutsches Theater:«Die Jungf­rau v.Belle­­ville." Berathungen des Oberhauses. Der Tod seiner Gemahlin beugte ihn tief; in den Teßten­jahren hatte er sich vollständig zurückgezogen. Zu Palais fi Ede der Sandor- und der Esterházygaise befindet, erfolgte Ende des heutigen Winters wollte er sich wieder nach Biolcza bege­­ben, doch auf dem Wege dahin erkrankte er und in Batta im Hause seiner Tochter, Frau Paul v. Kelcz, ereilte am Samstag den hoch­sinnigen, allgemein verehrten Mann der Tod. (Svan&milte Markus­ BPulgky)is — mie „Nemzet“ berichtet — vor zehn Tagen an den Masern erkrankt. Die treffliche Künstlerin, welche von Dr. Ladislaus Farlas und­ Dr. Tauffer behandelt wird, befand si gestern bereits so wohl, später daß sie in einigen Tagen das Bett verlassen und vielleicht in der nächsten Woche wieder auftreten wird. B Zum Belten der Leber schwemmten) be­­­absictigen die Mitglieder des Nationaltheaters eine Vorstellung zu | | ' : : ! . . C Gericjtalrnie. Der Gíndbruchbádhebítagi beim­ Grafen Taffilo Vestetics gelangte heute vor dem Budapester Strafgerichte zur Schlußverhandlung. Wir haben vor Kurzem erst anläßlich der Fällung des Anklagebeschlusses den Thatbestand erschöpfend mitgetheilt und können uns sonach hier auf einige Andeutungen beschränken. Bekannt­­lich erhält diese Straf-Affaire ihr trauriges Suftre dadurch, daß Der­ ehemalige Neupester Sicherheitskommissär Géza Chapo unter den­ Angeklagten figurirt. Chaps ist des Verbrechens des­­ Mißbrauchs der­ Amtsgewalt angeklagt, begangen dadurch, daß er mit den Einbrechern gewissermaßen gemeinschaftliche Sache machte, indem er seinen Antheil an der gestohlenen Beute hatte und die Thäter der strafenden Yulu­zı­­ zu entziehen suchte. So wenigstens Tautet speziell in, den heutigen Face gegen ihn die Anklage. sk» Der Einbruchsdiebstahl beim Grafen Tassilochtetics,dessen auf das Syenftergefinfe geklettert in der Nacht vom 25.auf den 1 26.Oktober v.­F Die Thäter waren und von hier drangen sie in den auf den­ Hof hinausgehenden Korridor.Nach einigen vergeblichen Ver-·­­ begaben fe­­it in den örtlichen Toa nach gemaltsamer Deffnung mehrerer Tbhiiren, ·· · wo die Diebe einen­ des Gebäudes und von hier in die Hauskapelle, Kelch, einen Spiegel, ein Kreuz, mehrere kleinere Schmudgenenstände und vier silberne Leuchter mit sich nahm­en. Die Thäter wurden in Neupest eruivt und sind nr Dieter Ungeissenheit­ ange­­tagt. Franz Bucher, alias Johann Bi und Hole DIA Nant, als Thäter am qualifizirten Diebstahle, die Würdierte Tierefe Far­­fa3 wegen Verbrechens der Hehlerei, die Taglögnerin Ron Simon wegen Bork­ehubleistung und der Sicherheittssom­mer Sıa Chapo wegen Mißbrauchs der Amtsgewalt. 31 erisädgen si­no, daß de fuchen, die hier aufgestellten Schränke zu erbrechen, N 7

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