Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1888 (Jahrgang 35, nr. 150-175)

1888-07-02 / nr. 150

,.s·,, «- Augen­lick eine Aenderung dieser Budapest, 2. Mult. — Zur Begegnung des Deutschen Kaisers mit dem Kaiser von Rußland liegt zur Stunde eiie neuere Meldung nicht vor; als jeder gilt mir, daß sie in Petersburg stattfinden wird, als zwei­­felhaft, ob Kaiser Wilhelm von dem Kanzler begleitet sein­­ wird. Eine inspieirte Berliner Stimme will allerdings positiv wissen, daß Fürst Bismarc von der Entrevue fernbleiben werde, ab­er es ist nicht unmöglich, daß noch im lechten Dispositionen stattfinden wird. Veriennen (epe sich freilich nicht, Daß die Anwesenheit Des Kanzlers Dem Besuch eine größere politische Bedeutung geben würde. Das rein persönliche Meoment, welches in der Zusam­m­enkunft der beiden Souveräne seinen Ausdruc­k finden sol, würde es gewiß nicht nötig machen, daß Fürst Bismarck dabei affiftire,, Doc mögen wir uns vorerst nicht in Konjunfturen über Etwas ergehen, was bisher nicht klargestellt ist. Zu Konstativen ist nur, daß man von deutscher Seite nach wie vor beliebt ist, jede Besorgniß bezüglich einer Wendung in der politischen Haltung Deutschlands zu zerstwenten und daß man in Oesterreich-Ungarn Diesen­der- Sicherungen Durchaus gläubig entgegenkommt. man konnte es mancherlei Bedenken erregen, daß einige deutsche Blätter jeßt abermals den Sa von der berechtigten Stellung Ruß­­lands auf dem Balkan und besonders in Bulgarien behag­­lich breitteeten, aber man geht über diese Kundgebungen in der Heberzeugung Hinweg, daß Die Berwhrflichung jener These da­nit ohne Zustimmung unserer Monarchie möglich ist, unsere Monarchie aber Den wiederholt profla­­mirten reitenden Grundfaß ihrer Orientpolitik nicht preis­­geben wird. Die zwischen Oesterreich-Ungarn und der Pforte swebende Boftfrage hat u­och nicht ihre Erledigung gefunden. Die türkische Regierung lehnt das wohlmotivirte Berlangen unserer Monarchie unter dem richtigen Bort­wande ab, daß die Pforte nicht verpflichtet sei. Die öster­­reichische Bolt auf der Eisenbahn-Linie zu befördern. Cs wäre müßig, in eine fachliche Erörterung und Widerlegung dieser seltsamen Aufstellung einzugehen. Sie it nur als Symptom der politischen Ver­ehrtheiten, welche zumeilen am Goldenen Horn Herrschen, bemerkenswert. Cs läßt si­­chlechterdings nicht einsehen, welchen vernünftigen Grund man in Konstantinopel haben künne, eine auf V­ertragsver­­hältnissen basirende und das türkische Interesse in seiner Weise verlegende Einrichtung aufzuheben,­­und eben weil man die fachliche Nothwendigkeit oder auch nur Opportunität Des Vorgehens nicht zu ergründen vermag, muß man auf den Gedanken somm­en, daß Die tirrfliche Negierung das­­ Bedürfni empfinde, gegen Oesterreich-Ungarn die unfreund­­liche Seite herauszuführen. Welchen Sinn das haben sol, wissen wir nicht. Nach all den trüben Erfahrungen sollte man in­­ Konstantinopel doch endlich dahin gelangt sein, Freunde uns Gegner unterscheiden zu können und sich daher vor Experimenten in Acht zu nehmen, durch welche das Vertrauen eines sold zuverlässigen Freundes wie unsere Monarchie er­st erschüttert werden konnte. — Die schon vor längerer Zeit angekündigte Verlegung der galizischen Regimenter nach ihren Ergänzungs­­bezirfen it nunmehr in der Dachführung begriffen. Außer der 2. Infanterie-Truppen-Division (3. und 4. Brigade), welche jecht aus Niederösterreich nach Galizien marschirt, werden von dieser Dislotation auch zwei im Ossupationsgebiete stehende polnische Bataillone, sowie das Lemberger 30. Infanterie-Regiment „Baron R Ringelsheim“ betroffen, welche Ieiteres mit drei Bataillonen bisher die Garnison von Sarajevo gebildet hatte. Das Regiment „Ringelsheim“ war voriges Jahr im Herbst von Wien und Tulln in das Limgebiet nach Blevlje (Tajchlidza) verlegt worden, stand­ aber kaum einige Wochen dort, als die Umpufterung des politischen Horizontes das gemeinsame Kriegsministerium veranlagte, das im Zinngebiete erpank­te und von seinem Ergänzungsbezirke allzum weit entfernte Lemberger Regiment wenigstens an die Eisenbahn zu bringen. In Folge dessen wurde Ende November das 30. Regiment aus Plevlje wieder herausgenommen und nach Sarajevo verlegt, als Griab hiefür aber das 23. Szabadiaer Infanterie-Regiment „Baron Döpfner“ nach dem Limgebiete Disponirt. Nach dem Gejagten fehren fest im Ganzen 20 galizische Bataillone in ihre Heimath zurück, so daß das 1. und 11. Korps (Krakau und Lemberg) volständig territorial Dislozirt sein werden. + + + Die Yarteien Frankreids. Driginal-Kovrefpondenz bes , Befter Lloyd“) Maris, 28. Juni. De Miterfolg der Boulangisten bei der am 17. 5. M.stattgefundenen Wahl im Charente-Departement hat dem General mehr geschadet, als alle Manifeste und Beh­anmhungen der Liga zur Wahrung der Menschen- und Bürgerrechte. Ziwietracht und Streit sind seither in dem bunten Heerlager der „Nationalpartei”, wie sie ss heißt, auf der Tagesordnung und in den Gebtungen des Boulangisten-Komites in der Rue de Söze ist täglich irgend ein „Ab­­fall” zu Konstativen. 68 ist nur sehr menschlich, daß verschiedene An­­hänger Boulanger’s nach einer so eflatanten Niederlage, wie sie Der Durchfall Derouleve’s gewesen, plößlich entdecken, daß Boulanger’s „Programm“ ihren Prinzipien widerspreche, oder daß das Vor­­gehen des boulangistischen Komites ein­­ Berbleiben in den­­­selben nicht gestatte. Nichtdestoweniger hätte man wetten können, daß ohne die bezeichnete Niederlage in der GChavente selbst der radikale P­ariser Deputirte Michelin, der sich plöglich gegen Boulanger aufgelehnt, und der bekanntlich so prinzipientreue Direktor der „Lanterne” M. Mayer (Eugene), dem die Gesellschaft in der Rue de Sze und die Reden Boulanger’3 nit länger gefallen, gewiß nicht gefertivt wären. Nach den Siegen im Norddepartement und in der Dordogne haben Diese und andere Herren es nicht so genau ge­­nommen, und somit könnte man schon, nach diesen Ausreißern zu schließen, des Boulangismus legte Tage prophezeien. Die Taktik nach der jüngsten Niederlage war eine Klägliche­. Das zumeist aus antirepublikanischen Elementen bestehende Bariser Boulangisten- Romite konnte sich nicht dazu entschließen,, zur Stichwahl in der Charente, welche am 1. Juli stattfindet, den republi­­kanischen Kandidaten M Meilleer zu empfehlen, welcher mehr­ Stimmen erzielt hatte, als M. Deroulede, der gleichfalls als republikanischer Kandidat aufgetreten war. Als man schließlich nicht umhin konnte, Derouledes Kandidatur zurückzuziehen, sagten Die boulangistischen Blätter, lieber sollen Derouledes Wähler gar nicht stimmen, als für Weiller, den republikanischen Kandidaten, was natürlich den Sieg des monarchistischen Kandidaten bedeutete, da dieser bedeutend mehr, fast zweimal so viel Stimmen im ersten Wahlgang erzielt hatte, als jeder seiner Gegenkandidaten. Nach längeren „Krisen“ im P­ariser Boulangisten-Komite wurde von den auf die republikanische , Firma­ Erpichten durchgelöst, die boulangisti­­gen Wähler follen, „wenn au mit Absehen,“ für Weiller stimmen. Insgeheim aber agitivte man in der Charente bei den boulangistischen Wählern, sie sollten auch bei der Stichwahl für Deroulede stimmen, obgleich dieser seine Kandidatur offiziell zurückgezogen hatte. Solche Kleinlichkeiten und Schliche sind nicht geeignet, eine Partei in der öffentlichen Meinung zu heben und von einem weiteren Zulauf zu den Fahnen des Generals kann bei der vor aller Welt dokumentirten Shhwähe und Aussichtslosigkeit der „Nationalpartei” keine Nede mehr sein. (S. 7Telegr.) Auch in den Reihen der monarchisii­gen DOppo­­sitionsparteiern sind Krisen und Zerwürfnisse eingetreten, welche die ganze polit­ige Nomenklatur der Rechten umfassen und­­ (Einzelne Nummern in Budapest 3 fr, in der Provinz 4 Er, in allen Berschleißlokalen.) Montag, 2, In, 1 ST­ 8 die Orientirung in diesem Wirrsal sehr erschweren. Bekanntlich sind die Mitglieder der Rechten in der­ Deputirtenkammer im Laufe des vorigen Monats zu einer ad hoc-Vereinigung zusammengetreten, welche unter den Titel der „nationalen Konsultation“ die Auflösung der Kam­mer und Revision der DVerfassung als gemeinsames Pro­­gramm der Noyalisten und Imsperialisten aufstellte,. Die Gleichzeitigkeit dieser Aktion mit der auf denselben Schlagworten beruhenden bon­tangistischen Agitation hat in erster Reihe die vom Herzog v. Broglie geführte Nechte des Senats Hoquist, und die Senatsrechte wollte um seinen Preis an dieser Aktion theilnehmen, obgleich Dieselbe vom Grafen von Paris wiederholt gebilligt worden ist. Es it nicht un­­wahrscheinlich, Haß der Herzog v. Aumale, welcher im Senate mehrere Freunde und Akademie-Kollegen zählt, der Fronde der Senatsrechten nicht fern steht, und daß seine Freunde deshalb auch die sichere Hoff­­nung bhegten, die Negierung werde Diese relative Gefälligkeit für die Republik mit der Aufhebung des Grils für den Herzog­ v. Aumale be­­lohnen. —­­Die neue Vereinigung dee Imnerrechten hat noch größere Zwistigkeiten im bonapartistischen Lager hervorgerufen,woselbst zu der bestandenen Spaltung in Jaromisten und Viktoristen noch eine neue hinzugetreten ist.Es scheint nämlich,daß Prinz Viktor nicht gewillt ist,den Bonapartismus in der revisionistischen Parteivereini­­gung der,­nationalen Konsultation«aufgehen zu lassen,da diese Parteivereinigung vom Grafen von Paris zu sehr beeinflußt wird. Dieser Gegensatz ist in der Kandidatur für den durch Boulanger’s Option erledigten­ Deputirtensitz in der Dordogkie mit aller Schärfe zu Tage getreten. Da die Bonapartiften iin Departement der Dordogne die Majorität befigen, wurde daselbst nach Konsultation des Prinzen Viktor der General du Barail, Präsident des bonapartistischen Zentral-Komites und 1873 bis 1874 Kriegsminister Mac Mahon’s, als Kandidat aufgestellt. Das Exekutiv-Komtite der neuen Vereinigung der „nationalen Konsultation” verpeltigte diese Thatsache jedoch nicht und stellte einen eigenen Kandidaten, und zwar auch einen Bonapartiten Thivio­­ Montauban, Schwiegersohn des napoleo­­nischen Finanzministers Magne, auf, und Raul Gaffag­­nac,­ welcher dem GErelativ- Komite angehört, Fällt über die­ Freunde der Kandidatur du Barail’s mit der ihm eigenthümsien Grobheit her, und man kann mit Bestim­m­t­­heit annehmen, daß, wenn Prinz Viktor auf der Kandidatur du Barail’s beharrt, Gaffagnac auch seinen Prinzen nicht verschonen wird, da er und seine bonapartistischen Freunde in der Kammer­ das Kartell mit den Noyalisten über alle anderen Nachsichten stellen. Gaffagnac bezeichnet sein Verhältniß zu seinem Prätendenten fol­­gendermaßen: „Kaiser Napoleon den Dritten habe ich geliebt, den kaiserlichen Prinzen habe ich angebetet, vom Prinzen Vik­or habe ich seine Drdres anzunehmen !” Innerhalb der verschiedenen republikanischen Parteien ist troß der Zerklüftung in allerlei manifestirenden Ligas und ungeachtet des vieldeutigen Losungswortes der Ber­affungs-Revision, welche diese Zerklüftung fördert, momentan eine gewisse Waffenruhe bemerkbar, welche äußerlich z. B. durc das bemerkenswerthe Zusammenhalten aller republikanischen Fraktionen bei der bevorstehenden Stichwahl in der Charente marsirt wird. Bis zur Budgetdebatte, welche erst im Oktober stattfindet, wird sich sein Anlaß finden, das Ministerium aus dem republikanischen Lager zu befliegen, umso weniger, als M. Floquet und sein Kabinet Alles vermeiden, was den Frondeurs im Zentrum mißfallen könnte, und lieber den Vorwurf der feindseligen Breffe, er wandle in Ferry’3 Bahnen (Ja, man kann auch schon solches zu hören befonmen !), erträgt. Die Stürme für eia Kabinet bergen sich im Budget, dessen ernste Ziffern eine jeher beredte Sprache führen. Schon anläßlich der Instellationen für den morgen zu wählenden Budget- Ausschuß kam es gestern zu einer wider alle Erwartungen ausfallenden Beschlußfassung. Ein Mitglied der Reiten, Mr. Priou hatte beantragt, die Beschlüffe des­­ Budget-Nusshusses sollen nur giftig sein, wenn die absolute Majorität der Mitglieder an der Bes­chlußfassung theilgenommen, und obgleich Floquet dieser­ Antrag be­­käm­pfte und M. Nouvier, der einstige Dim­ister-Präsident ihn als eine Prämie für die Obstruktion der Verhandlungen bezeichnete, wurde er dennoch duch das Ausschlaggeben der Stimmen von der Rechten angenommen, und sofort auch noch ein Zufallantrag, welcher die Giftigkeit der Beigriffe alter Kammer-Ausschüsse an "diese Duorumklausel knüpft. Im Uebrigen erledigen "Kammer und Genat neben allerlei laufenden Geschäftsvorlagen in Höchst langsament Tempo die Gesäße über die Arbeiterversicherung beziehungsweise die Armeereform. Beide Häuser 008 Parlaments werden noch­ die zweite Lesung dieser Vorlage bis zu den Kammerferien erledigen, welche, wie es heißt, kurz nach dem Nationalfest des 14. Juli beginnen werden. P—ris Engeswenigkeiten. Bon der fün ungar Honvéd­ Durch a. h. Ent- Schließung wurde Oberst Mar Bittont Nitter v. Dannenfeld, Kommandant der 1. Infanterie-Halb-Brigade, mit Wartegebühr auf die Dauer eines Jahres beurlaubt, — der überzählige Honved- Hußaren- Major Raul Szemere als Kommandat der 1. Division 003 2. Honved-Hußaren-Regiment 3 zum Tertppen­dienste eingetheilt,­­ der Stabsarzt Dr. Gustav Benz als invalid in den Ruhestand verießt und der überzählige Oberstlieutenant Bitter Larer zum Kommandanten der 1. Honved-nfanterie-Halbbrigade ernannt. (Aus den Advokatenkammern) Budapest: die Avokaten Julius Bading, Dr. Theodor Friedrich, und Dr. Georg Nigrinyi, aufgenommen; Advokat Dr. Moriz Mayer nach Nofenau übersiedelt; Advokat Dr. Rudolf Dell Adam­, gestorben.­­Statutengenehmigung. Die Statuten des Kecs­­feméter Vereins der Musikfreunde und des Zündparaljaer ungarischen Eislaufvereins wurden genehmigt. Karen · . (Berforalnachrichten) Wie man uns aus Wien berichtet, fand am jüngsten Samstag in der Augustiner­kirche die Vermählung der Witwe Matarts, der ehemaligen Tänzerin Linda, mit enem Grafen Stradhmiß st­att.. O­er­ Stadthhauptmann Johann Tördh hat gestern einen sechswöchentlichen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit wird Oberstadthauptmann-Stellvertreter Volizeirath Koser Befary die gesammten Agenden der Ober-Stadthaupt­­mannschaft leiten. (Das Leichenbegängniß Alois Straffers, das heute Vormittags um 10 Uhr stattfand, gestaltete sich zu einer imposanten Trauerkundgebung für den DVerblienen. Die besten und vornehmsten Kreise der kommerziellen Welt und der bürger­­lichen Gesellschaft hatten zahlreiche Vertreter entsendet, um Alois Straffer das fette Öeleite zu geben, um den Zoll der Verehrung und Anerkennung für die seltenen Tugenden, die ihn im Leben ausgezeich­net und ihn zu einer so hochansehnlichen Stellung in der Gesellcaft emporgetragen, an seiner Bahre abzustatten. Das Bejtibule und der Hof des Trauerhauses waren in reichen Trauerpomp gehüllt. Am Hofe hatten sich schon vor 10 Uhr die Trauergäste sehr zahlreich ein­­gefunden. Wir sahen von Seite der Negierung: Stiftisminister Sabiny,­­Staatssekretär Matlefovtits, die Geltions­­räthe Máday und Herich, von Seite der Hauptstadt Bize- Bürgermeistr Gerlőcsy an der Seite zahlreicher Stadt­­repräsentanten, von Seite der israelitischen Gemeinde, dessen Vorstands­­mitglied der Verstorbene gerwefen, den Bräses Abgeordneten Mioriz Wahrmann, die V­orstandsmitglieder Samuel Deutsch, Sanaz Pfeifer, Sekretär Dr. Goldziher und zahlreiche Mit­­glieder des Gemeinde-Ausschusses; von Seite der Handelskammer, deren Vizepräsident der Verblichene gemesen, Präsident Baron Koch­meister, Vizepräsident Karl Ra­th ; von Seite des bürger­­lichen Handelsstandes Vizepräsident Kerstinger, der­ gesammte Vorstand der Budapester Waaren- und Effektenbörse, die während des Leichenbegängnisses getäloffen blieb, sämmtliche Börsenräthe, das gesammte Beamtenpersonal der Börse, der Handelskammer und des Handelsgremiung, die Redaktion und Administration des „PBester Südbahn-Direktor Ritter v. Bram, der Lloyd” Torporativ, Vizepräsident des Landes­ndustrievereins Sigmund Ritter v. Falk, ‚von der Pannonia-Dampfmühle die Dirertionsmitglieder Mar Ba =­tonyi, Dr. Mandelto und der leitende Direktor Or­­may, der Direktor der Ganz’schen Eifengießers A. v. Med­­­wart, der, Direktor der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank, d­ra­ni, der Direktor der Belter Ungarischen Kommerzialbank Leo Lanczy, Generaliektor Schön von der , Fonciére", der ‚Direktor der­ Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft Ludwig v. ULl­­mann, Konsul Dr. Ignaz Brill, Oberrabbiner Immanuel 2 ő mw von Gregedin, Magnatenhaus-Mitglied Burcard, Abgeordneter Frarnz Chorin, Großindustieller Wilhelm v. Leipziger und viele Andere, die Alle aufzuzählen unmöglich ist, weshalb mir nur noch erwähnen, daß fast sämmtliche Geldinstitute, VVerkehrs­­-Unternehmungen, Arsefuranz-Gesellschaften i. s. w. vertreten waren Unter den ergreifenden Klängen der­­ rituellen Todtengesänge, welche von dem vollständigen Tempelhof unter Führung des Kantors Sufling gesungen wurden, ward der Sarg um 10 Uhr in den Hof gebracht. Acht Söhne umstanden die Bahre des Vaters. Nun bestieg Prediger Dr. Kohn Die Trauerkanzel und hielt dem Verblichenen in ungarischer Sprache einen meisterhaften Nachruf. Der würdige P­riester begann mit dem Spruch der Weisen: „Drei Kronen gibt es hienieden:: die Krone der Wissenschaft, die Krone des Briesterthums und die Krone der Herrschaft; die Krone des guten Namens aber überstrahlt alle drei.” Er würdigte hierauf in begeisterten und rühren­­den Worten die seltenen Tugenden, die den­­ Verbliebenen als Bürger, als Kaufmann, als Familienvater, als Mensch zierten und erwähnte zum Schluß sein treues Festhalten an dem Glauben der Väter und sein eifriges, Hingebungsvolles Wirken für seine Gemeinde. Nun feste sich der imposante Zeichenzug in Bewegung. D­oran der mit mehr als hundert Blumenspenden beladene Stränzewagen ; hinten diesem geheitten zehn Humanitätsvereine mit ihren Fahnen, dann die Zöglinge des israeliti­­schen Knabenwaisenhauses, die Mitglieder des Nabbinats, der­ Tempel­­or, dann folgte der sechsspännige Leichenwagen, hinter diesem­ kamen die Familienangehörigen des­­ Verstorbenen und eine hier endlose Reihe von Leidtragenden. In dieser Ordnung bewegte sich der Zug zum israelitischen Friedhof, wo der Verstorbene unter den üblichen Gebeten und Trauergesängen in der Familiengunst zur ewigen Nähe beigesegt wurde. Die­ hauptstädtische Finanzkommis­­sio­n) erledigte in ihrer heutigen, unter dem Präsidium des Pize- Bürgermeisters Kada gehaltenen Gitung folgende Angelegen­­heiten :­­ Für den Verein »Gyermekbaráte (DVerein zur Speisung armer Schulkinder) wird in das nächstjährige Budget eine Unterfrügung von 2000 fl. eingestellt. — Der Preis der zu Zwecken der Bizinalbahn Lajosmitte benöthigten hauptstädtischen Grundftäche wird mit 1 fl. 20 fl. und 20 fl. per Quadrat-Sh­after festgestellt. — Die Wiener Firma Hoffer u. Schranz schritt um käufliche Ueberlassung eines zwischen der Ledergasse und dem­ Verdinandsplage gelegenen Grundftüdes ein. Aus diesem Anlasse forderte Repräsentant Dr. Darányi, daß zur Verhinderung von Misbbräuchen, Grundftüde niemals unter dem inventarischen Schäßungs­­preise und niemals aus freier Hand, sondern stets nur­ im Wege einer öffentlichen Lizitation verkauft werden sollen. Was Neoner unter dem Hinweise auf die „Mißbräuche” verstanden haben will, deutete er damit an, daß selbst „Versuche“ unternommen worden seien, um, gemissen Absichten entsprechend, Die Feststellung der Inven­­tarpreise. zu beeinflussen. Auf die Bemerkung des fon. Nathes Preußner, daß ihm, als langjährigen Mitgliede des Grund­­verlaufs-Komites, Derartige D Versuche niemals bekannt geworden seien, ermiderte Darányi, er sei bereit, Dem . Borredner "vertrau­­lie Aufklärungen zu ertheilen. Magistratsratd Biola machte gel­­tend, die Generalversammlung habe den Grundfaß einer­ Begünsti­­gung industrieller Grablissements aufgestellt und die starre Applikation 95 Darányi­schen Antrages wü­rde daher zur Abregirung jenes Grundtages führen. Vize-Bürgermeister Kada fügte Hinzu, daß ein freihändiger Verlauf ja doch nur ausnahmsweil­e vorkomme, denn die Geschäftsplanung selbst fordere, daß Grundftücke „in der Regel” nur im Kriege öffentlicher Lizitation zu verkaufen seien. Ir Folge dieser beiden. Tegteren Einmendungen wurde der Antrag Darányi­s nicht angeno­mmen und was das vorliegende Kaufoffert betrifft, so wurde ‚dasselbe zur Berichterstattung an das Grundverlaufs-Komite gewiesen. — Zur Erbauung des neuen öffentlichen­ Schlacht­­hauses am Lagymanyos wird der Anlauf des Haggen­­macher’schen­ Grundkomplexes empfohlen und die Bedeckung den Resten des 21­-Milionen-Ansehens entnommen. Zu bemerken ist indeß, daß der Ankauf des Haggenmacersichen Grundes nur unter der Voraus­­legung beantragt wird, daß bis Mittmoch­ Mittags 12 Uhr der gleich­­falls geeignete Grund der Aldafiyiden Grben nicht noch billiger angeboten wird. — Die Kosten der Errichtung des Kommunales Rettungshauses werden aus den Leberscü­ffen Des Jahres 1887 bestritten. — Ein Antrag des Magistrats, daß für die Freimil­­­ige Rettungsgesellschaft eine Unterstükung von 10.000 fl. zu bemilligen »sei, wurde mit dem AZufage angenom­men, daß der Kommune eine Sugevenz auf die Kontrole der Gesellschaft eingezäunt werden müsse.­­Elektrische Straßenbahnen. Der Kon­munikations-Minister ließ an das Munizipium der Hauptstadt die Verständigu­ng gelangen, daß er­ für den Bau der elektrischen Straßen­­bahnen in­ der Podmanicziye und in der Stationsgasse die Kon­­zessions-Urkunden ausgefolgt und mit der Ueberwachung der Bahn­­bau-Arbeiten den Ministeria-Ober-Ingenieur Julius Bodnár betraut habe. Der Konzessions-Urkunde zufolge sind beide Bahnen in längstens 90­ Arbeitstagen fertigzustellen. Darnach mü­nden diese Bahnen­ im Oktober oder spätestens November in Betrieb gejebt werden können. Offertverh­andlung. Bei der heutigen Offert­­verhandlung, betreffend­ die Lieferung von 1538 Kubik-Meter Trachyt- Bruchsteine hatte Michael Wallenfeld mit 2 fl. 32 fr. an das untere Ufer und mit 2 fl. 62 fl. per Kubit-Meter an das obere Ufer gestelt, das billigste Offert. Die auf 1147 fl. veranschlagte Diafadtamischung der Somfagasse erstand Sofef Obendorfer mit 30 Beerent Stadlak. Das Bek­lärenen ver Dlner. Obüßen-­ Gesellschaft) Zur Ergänzung unseres Berichtes im heutigen Drorgenblatte theilen wir im Nachliegenden das vollständige Ber­zeihuiß Der Gewinner mit: "Die Gewinner auf der zwei­­hunderter-Königsscheibe: Samuel Konda, (Groß­­wardein), Karl Brauch, Anton Nemay, Karl Devan,­osef Grafer, Johann Oberwalter, Daniel Matheidek, Alphons Szand­t, Ferdinand Stranfe, Sosef Littchauer, Raul­ Freyberger, Dr. Mathias Mestrics (Gödöllő), Ludwig Tamdjiy (Naab), Sohann Szöte, Franz Hejt­­manek junior, Sofef­­ Hölsl, Mlerander Havas, Mathias Zoller, Stefan Harfanyi, Franz Erczhenyi, Wendelin­ Zalder, Emanuel Schantel (Bien), Johann Suranyi (Haab), 3. Falacset (Betrogsen), Samuel Vepter, Anselm Unpreetti. 2. Die Gewinner auf dr­eiei hunderter­ Festiheime: Dr. Mathias Mestrics (Gödöllő), Johann Morelli, Anton Niemay, Alphons Szavoit, Ferdinand Krause, Daniel Matheider, Emanuel Schaniel (Wien), Sosef Littchauer, Johann Obermalder, Ludwig Tamak­y, Stefan Harfanyi, Anselm Andreetti, Raul Stegberger, Alexander Havas. 3. Die Gewinner von Liefschüffen auf ver Zweih­underter-Scheibe: Ludwig Tamaliy (Raab), Ludwig atos, Fortunato Cristofol, Emanuel Schaniel (Wien), Anton Nenay, Ferdinand Er (dirchwegs N­agelshüffe) Karl Brauch, Anton Nemay, Anton Brat, Paul Freyberger, Sam­uel Fonda (Großmardein), Johann Miorelli, Ranl Freyberger, Ludwig Latos, Stefan Harlanyi, Dr. Mathias Mejtrics (650818), Daniel MatheideR, Alexander Havas, Anton Brat. 4 Die Gewinner der m­eisten Treffer auf der Zweihunderter-Scheibe: Anton Nemay, Ludwig Latos, Sofef Litthauer, Karl Devan, Dr. Mathias Meitrics, Samuel Ronda, P­aul Freyberger, Anton Brat, Franz Trittner, Daniel Matheideß, Sosef Graser, Karl Brauch. 3. Die Gewinner von Tieffhülsen auf der Bierhunderter-Honved­­scheide: Stefan Harlanyi, Emanuel Schaniel (Iien), Anselm Andreetti, Alex­ Havas, Stefan Harlanyi, Anton Nemat, Viktor Rosz­coni, Sohann Doberwalder, Biltor Nosconi, Dr. Mathias Mestrics. 5. Die Gewinner der meisten Treffer auf der Sonved- Scheibe: Ferdinand Krause, Dr. Mathias Mestrics, "Daniel Matherdep, Bil­or Rosconi, Anton Nemay, Johann Oberwalder, Jer. Havas, Sofef Litthauer, Emanuel Schaniel, Oje Grafer. 7. Die Gewinner von Treffchüften auf der Biftolen­­iheibe: Ferdinand Krause, Stefan dYdarjányi (Letterer vier Preise). 8. Die Gewinner der meisten Treffer auf der Biftolen­­iheibe: Alfons G Szávolt, Ludwig Tamassy (Raab), Hatlányi, Sofjet Grafer, Emanuel Schaniel, während der Festmoche auf die Umweihunderter-, Pierhunderter- und P­istolen-Scheibe 9650 Schüffe abgegeben worden, während auf der Feilscheibe und Industriescheibe 1683 Schußzettel zu 3 Schüfje verab­­folgt wurden. (Serienk­olonien) Heute it die zweite Expedition abgegangen. Nicht nur Knaben, verfümmerte Msßiranten des „starren Geschlechts”, deren Zahl heute fünfzig betrug, sondern auch Mädchen, urd Stefan dreißig Töchterchen der Armuth, vieleicht sogar vierzig, denn es fan­­den im allerlegten Moment noch mehrere Aufnahmen statt. Schon um 6 Uhr Morgens standen die Schüblinge­ des Serienkolonie-Vereins in Neid und Elted an der äußeren Stirnwand des Zentral-Personenbahnhofs ad trok des eisigen Nordwindes, der recht unfreundlich und unsommerlich das monumentale Gebäude bestrich, froren die Kleinen nicht im Mindesten. Die Knaben hatten sämmtlich gute Ueberrede auf der blauen Kolonistenuniform und die Heinen Mändels waren in di­e Tier gehüllt. Mu besten warm hielt ihnen freilich, die freudige Erwartung Der Reife in die Berge. Dieses frohe Bargefühl duchglühte­ ihre ihm wächlichen Körper und machte ihre Augen erglänzen. Das Herz blutet, Einen beim Anblid dieser blaften Gesichtichen, aber das Herz lacht Sinem ja auch, bei den Gedanken, daß diese Kinder volle sechs Wochen hindurch der unschalbaren Wohl­thaten des Naturgenusses b­eshaftig sein sollen. Was jedoch mächtig rührt und erschüttert, das ist die schmerzvermengte Freude der Eltern dieser Kleinen. Der Berstand sagt der Mutter recht wohl, daß ihrem hinfälligen Kinde aus dieser Uebersom­merung unschäsbare Vortheile erwachen, aber das bangende Mutterherz denkt Doch Trennung und daran, daß das Söhnen oder das Töchterchen eine Zeit lang fremden Händen überwiesen bleibt. Um 6­­, Uhr tam der Reichstags-Abgeordnete Degen, welcher sofort veranlagte, daß Die Kinder auf den Vervon geführt wurden. Die Kleinen Kolonisten mar­­schirten paarmeise, zuerst die Knaben, ganz voran der Fahnenträger, ein hochaufgeschossener, gespenstlich magerer Knabe mit eingefallenem endfahlen Gesicht, ein junger Horik. . Die Anderen waren alle viel kleiner, sahen aber nur zum geringen Theile besser aus. Die Mädchen boten einen ungleich freundlicheren Unbild, wiewohl auch unter ihnen viele bleib und nur Die wenigsten gut genährt sind. Die Kinder wurden mit dem GCilzuge befördert, die Knaben nac­h Schemniß und die Mädchen nach SKremnik, beziehungs­weise in die Umer­gebung dieser Bergstädte. Che es zum Einsteigen­­ kam, wurden die Heinen Kolonisten von Gr. Exzellenz dem Unterrichtsminister August Trefort, welcher mit­­ demselben Zuge abreiste und vom Hogeordneten Degen auf die Expedition aufmerksam gemacht wurde, voll mitleidiger T­heilnahme besichtigt. Darauf ging, geleitet vom Stations-Soushet Vaduit, die Einwaggonirung der Kinder von­statten. Knapp vor der Abfahrt kam, von Dr. Keleti ge­endet, ein großer Leinenjakt voll Schinfenbröüchen, welche die Kolo­­nisten noch vor dem dritten Läuten an den Waggonfenstern ver­­speisten. Während der Abfahrt schrieen die Kleinen Leute aus voller Zunge „Elfen !” Bei der Miederwehr werden wehl die meisten von ihnen zofige Wangen haben. Was aber alle diese armen Kinder ge­­w­innen, it ein freundlicher Gemüthseindruch und die unvergängliche Erinnerung an eine sonnige Lugendreife. Bon B. und C. ist und eine Spende von 3 fl. ( ff) das Erwägniß unserer Sammlung auf 842 erhöht. zugefonmen fi. 13 Fe. Den Bedarf der vier Ferienkolonien an Mehl, Hülsenfrüchten, Spezereien, Reifen, Kerzen, Diatragen, Völstern, Bettwäsche, Kleidern, Hüten, Schreibrequisiten, Spielzeug, ahnen u.­­. w. haben nach benannte Firmen theilweise ganz unentgeltlich, theil­weise zum Gelbst­­fostenpreise geliefert: «­­­­Die Dampfmühlen Viktoria,Gisela,Kredit»bank,, Elisabeth undeest-Ofner,die Herren Hedrich u. Strauß,H.u.Sik.Rechnitz,Wertheimer u.Frankl, ,,Flora­«Kerzenfabrik,Carl Louis Posner,Josef E. Ziiegler,Sig.Medvei,Singer,Neuvierth,J.Stett­­ner,M.Grill,M.L.Brunner u.Komp­,indor Heß,S Schosberger,A.Strauß,Franz Pesendorfer,J-Fi­­scher und A Laufennie Gratis-Spedition all’dieser Waaren im Bädermäldchen nährt hat Herr. 3. D. Klein besorat. (Duell) Heute Vormittags fand der Mel­derstraße zwischen dem Privatbeamten Sosef Gigner und dem Kaufmann Karl Fung ein Bistd­enduell auf zwanzig Schritt Distanz mit einmaligen Kugelwechsel statt. Jung wurde am rechten Ohr leicht verwundet, während Eigner unverlegt blieb. Die Ver­anlassung zum Zweikampfe war ein Wortwechsel an einem öffent­lichen Orte.­­ Zum blutigen Drama in der Karlefaterne) Heute Vormittags wurde der Leichnam der Dienstmagd Julianne Somogyi obduzirt. Der Leziwung wohnten Major-Auditor Georg Gündrsch und Stadthauptmann Zsarnay bei. Es wurde fon­stativt, daß das Mädchen sich im dritten Monate der Schwangerschaft befunden. US Todesursache wurde die Sprengung­­ der Schedeldede erkannt. Merkmale, welche auf Gemaltthätigkeit schließen lassen werden, konnten nicht nachgewiesen werden. Das Leichenbegängniß des uns glücklichen Mädchens, dessen Mutter heute von der Bukta Sáncz nach der Hauptstadt gekommen it, findet morgen Vormittags um 8­ Uhr von der Todtenkapelle Des Nochusspitals aus statt. — mittags um 2 Uhr wurde von Garnisonsspital Nr. 16,der Feldwebel Stefan Seller zu Grabe getragen. Zahlreiche Kränze von den Fa­milienangehörigen und seinen Regimentstanzeraden­­ zierten den eins­fachen Sarg. (Kampfs zischen Soldaten un­d Polizisten­)­­Heute um Mitternacht war das zumeist von Soldaten und Dienst­­mädchen besuchte Gasthaus „zum Mailufer” im Stadtmäldchen der Schauplatz eines blutigen Stampfes zwischen Soldaten und Polizisten. Mehrere dem 6. Infanterie - regiment angehörige Sinfanteristen erzedirten in dem Gasthause, so daß schließlic­her Wirth fid) veranlaßt fand, die Intervention der Polizei in Anspruch zu nehmen. 68 er­schienen bald Darauf von der nahegelegenen P­olizei-Crpositur im­ Stadtwäldchen der Konstabler Thomas Babirad Kommandant Stefan Sy­ckt. Ihre Bemühungen, die Nähe wieder herzustellen, erwiesen sich als erfolglos, ja einer der Soldaten, Stefan Svanits, zog von Leder der rechten Hand und Széti schwer am Kopfe. Den bedrängten Polizisten kam der Polizeimahmann Sofef Saoradi zu Hilfe. Der gleichfals von seiner Seitenwaffe Gebrauch und den Golvaten durch einen Hieb kampfunfähig machte. Der ziemlich schwer verz­wundete Svanits wurde sodann in’s Garnisonsspital Mr. 16 und“ Szit ins NRochusspital überführt. Die Untersuchung wird gleichzeitig­­ von der Polizei und der Militärbehörde geführt, und verwundete Babirad leiht­ an­­ Lenhardt von an­ Verfolgung der Raten hat (von verdächtigen Kaben gebisfen.) Gestern und heute wurden im der Spjej- und in der Leopoldgasse mehrere Per­sonen von Raben gebisfen. In einem Haufe­nde Eisen- und Stahlg­­e­gasse erhielt gestern eine rau und heute Vormittags in der Stronenz­­gasse Nr. 20 ein Hausknecht Namens Michael scheinend unwuleíranten haben gefährliche Bilfe. Nachträglich wird bekangt, daß in der Trommelgasse Nr. 29 außer dem Kleinen Mädchen Hermine Krauß — über welches wir bereits berichtet haben —,­­ auch noch eine ältlichere Frau von einer Rate gebissen worden it. Die von der Stadtbehörde angeordnete heute unter Intervention des MWafenmeisters ihren Anfang genommen. Hiebei Fand es an mehreren Orten zu heftigen Szenen, da viele Barz teien ihre Slaben gutmüllig nicht ausfolgen wollten, so daß schließlich die Polizei einschreiten mußte. (Zeidtiche Folge eines Scherzens.) Der pensio­­­­nirte Maschinist der Donau-Dampffifffahrt-Gesellschhaft Franz Rank unterhielt sich vorgestern mit mehreren Freunden im Bie­ler’schen. Gasthaufe in der Altonaer Spitalsgasse. Unter den Bärten befand sic auch der Magazinsdiener Franz MeBAaros, dem­ Hank im Scherze die Pfeife zu Boden warf. Meharos gerieth hierüber so sehr in Zorn, daß er Hant einen heftigen Stoß verseßte, wobei Lechterer über einen Stuhl stolperte, zu Boden fiel und sie am Winterkopfe verlegte Nant klagte sofort über heftige Schmerzen, ging nachhause und war sechs Stunden später eine Leiche. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß Kant an den Folgen einer Gehirnerschütterung, verursacht durch den Fall im Riegler’schen Gasthaufe, verschieden­­ sei. Gegen Mekaros wurde die Untersuchung eingeleitet. (Gönczy-Heter.)­ Der Lehrerclub in Großwardein hat gestern anläßlich des stattgehabten Gönczy-Jubiläums zum Besten der den Namen Gönczy’s tragenden Waisenhaus-Stiftung eine elet vers­anstaltet, welcher ein großes und Distinguirtes Publikum anmahnte. Die Festrede wurde von Schulinspeitoe des Biharer Komitats Szpo3 gehalten, welcher die großen Verdienste Paul Gönczy's schilderte Auf Antrag des Bürgermeisters Franz Sal wurde an Staatssek­etiv Gönczy ein­­ Begrüßungstelegramm gesendet. Der weitere Theil des Festes bestand aus Gesangsvorträgen und Dellaz mationen. Das Erträgniß der Feier beträgt 300 Gulden. (Unwetter) Man schreibt uns aus Hasgfeld vom 1. 5.: Gestern Abends um 7 Uhr ging hier ein Gemitter nieder, wie man ein solches in Dieser Gegend schon seit vielen Jahren nicht gesehen. Dreigraue, gar unheimliche Wollen, gepeitscht von einem rasend dahin brausenden Orkan, überzogen das Firmam­ent und hüllten den Markt­oft in fast völlige Finsterniß. Unter furchtbarem Donner und Blik entlud sich dann das grausige Ummetter, während der Stur­mwind Häuser abdeckte, Bälme entmurzelte und feststehende Zäune nieder­­warf. Die Anton Schmidt’ichen, Altm­ann’ichen und Mihályíy iden großen Stotarien liegen zertrümmert auf der Erde, stehen ohne Dächer da und weithin trug der Wind ganze Fenster­­flügel, beschädigte Schindeldächer über Gärten und Bäune hinweg. Ungeheuer ist der Schaden, den angerichtet. (Eine seltsame Interpellation) Im englic­hen Unterhause hat jüngst ein ehrenwerthes Parlamentsmitglied, das an der Spibe eines Thierigußvereins steht, das Ministerium inter­pellirt, ob es wahr ist, daß in einer Grafschaft ein öffentliches Wett das Unwetter an Obst und Wen­dig gesammt sind..» .. . .­­ x laufen zwischen einem Lamm, einem Sagohund und einer Henne ver­­anstaltet wurde und wie die Negierung das gestatten konnte? In der legten Sikung antwortete der Dimnister, daß nach eingeholter genauer Information das Lamm ein wohlausgewachsenes Schöps­mar, der Hund ein­attler, der nicht sehr Flint auf den Beinen ist, die Henne endlich sofort nach dem Start Kerpaus nahm, so daß seine Ursache zum Gleichreiten wegen „Drausamkeit gegen Thiere verübt“ vorliege. Das Haus nahm die Antiwort zur Kenntniß, war an die Heute Nach: und der Wachs an 40 Häuser tes ei \

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