Pester Lloyd, November 1888 (Jahrgang 35, nr. 302-331)
1888-11-21 / nr. 322
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Daß aber der Baum in allen unwärmeren Theilen unseres Erdtheils‘dieseselbe Größe wird erreichen: können, zu einer solchen Annahme liegt: die vollste Berechtigung vor. Zeit freilich finden: hier sich noch nirgends sehr alte und starre Bautomnien, reicht die allgemeinere Verbreitung des Baumes doch durchschnittlich erst drei, Höchstens vier Jahrzehnte zurück. Der Wuchs ist aber auch in Europa — geeignete Lagen natürlich vorausgelegt — ein ganz überraschend schneller, dreioder vierjährige Pflänzchen zeigen häufig schon einen Durchmesser von 15 Zentimeter und Schreiber dieses fennt zahlreiche Bäume, die nicht älter als etwa zwanzig Jahre und dabei doch on an 40 Zentimeter stark sind. In zu erponkten und kalten Gegenden, wo die Hausammen bis auf den Wurzelstod ‚herab durch die Winterfälte getödtet werden, treiben dieselben im folgenden Jahre ‚häufig 3 Meter lange und mehrere Zentimeter dice Stodauzschläge. Den Habitus der Paulomnie detaillirt zu beschreiben, dazu liegt — da er ziemlich allgemein bekannt it — kaum eine Veranlassung vor. € 8. mag nur betont werden, daß dem Baume unbedingt der Ruhm zusteht, das Schönste während des besten halben Jahrhunderts bei und aus der Fremde eingeführte Holzggemächs zu sein. Namentlich verdankt er diese Schönheit seiner herrlichen Belaubung, meldhe aus herzförmigen, schmalig behaarten, an langen Stielen fißenden, sehr großen, oft mehr als einen halben Meter messenden, dunkelgrünen Blättern besteht. Am Ende der jungen Zweige entwickeln sich schon im Sommer die großen Blüthenstände, doch öffnen sie sich erst im nächsten Frühjahr, entfalten dann aber in ihrer Größe von 40 bis 50 Zentimeter und mit den trichterförmigen, schön violetten, zart gelb und braun gestreiften Lippenblumen ihre ganze Brucht. Die Frucht ist eine mehrere Zentimeter lange eiförmige, zweiflappige, vielsamige, graubraune, geflügelte Samen umschließende Kapsel. Daß die Paulomnien so vielfach in ganz ungeeigneten Lagen langepflanzt wurden. (wo ein Gedeihen von vornherein gar nit an« genommen hätte werden können), trägt — unserer Ueberzeugung nach ‚wohl ganz allein: die Schuld daran, dac nach mehreren solchen igglücten Betfjuden, den Baum forstmäßig zu Zustiviren, man von der ganzen Sache, sehr "bald, zurücksam "und Niemand mehr daran badete, "weiter zu experimentiren. Zu den nördlichen Theilen des Randes, sowie in allen höheren erponkteren Lagen ist überhaupt: die Bausomme "ein ganz ungeeigneter Baum und jeder strengere Winter auf die Pflanzen"meist bis zum Boden herunter abfrieren. Mehr südwärts ist legteres freilich nicht mehr oder doch, höchsstens bei Eintritt ganz erzeptioneller Kältegrade zu befürchten. Doch aber műre auch hier nicht zu einem Anbau im Großen zu rathen. Wohl aber ist des ganz unbedingt für die südlichsten Landstriche zu thun, für das Banat und Slavonien also, große Theile der früheren Militärgrenze, des Alföld und die warmen Thäler Kroatiens, vielleicht auch Siebenpürgens, dann des Ossupationsgebietes und namentlich des Bezirkes von Fiume. ....Mie ausgezeichnet in derlei wärmeren Lagen — denn Dike bedarf die Baulomme gar nicht, ja, mill sie nicht einmal haben — er Baum gedeiht, davon wird sehr vielenorts edermann sehr Leichtig durch den Augenschein überzeugen können. Nicht allein, daß alle der zahlreich angepflanzten Gremplare sich äußerst rasch entmwnckeln, die Stämme schneller an Stärke zunehmen als verhältnißmäßig dieser anderen Bäume, sagt ihnen aug augenscheinlich das Klima ganzesonders zu und in Sitrien und dem österreichischen Klüstenlande wenigstens (die Wärmegrade in diesen Ländern dürften fauım Tonder 5 von jenen der obengenannten abweichen) trifft man zahlreiche ermwilderte Baulomanien und solche, die sie aus Wurzelbrut und ausefallenem Samen selbst erzeugten. Auch von Krebs und Astfäulniß, tebeln, die, in nördlichen Gegenden dem hören Batıme häufig , 10 erhängnigvoll werden, ist hier im Süden nie etwas zu bemerken. Des Ferneren scheinen Bodenbeschaffenheit und Umgebung seinen eientlichen Einfluß auf das Gedeihen auszuüben, denn man kann in den verschiedensten Erdarten kräftige, gesunde, rahmwüchsige Kautomanien antreffen, wobei es ganz gleichgiltig ist, ob dieselben einem und frei oder im dichten Schatten, mit anderen Baumarten ernischt stehen. Das Paulowniens Holz besitzt allerdings eine sehr weiche,man unte fast sagen schwammige Beschaffenheit,kann aber vielleicht iade deshalb für unsere Holzindustrie von Bedeutung werden,da vier unserer Bäume ein ähnliches Produkt liefert-An Harthölzern «jabei uns kein Mangel,auch halbharte Laubhölzer gibt es genug w irklich weich und ganz leicht und bequem bearbeitbar,dabei eine "bsche Farbe besitzend,ist aber eigentlich doch nur das Lindenholz,elches denn auch bekanntlich sehr gesucht ist und gut bezahlt wird. Aßerdem zeichnet auch das Holz der Paulownie sich durch große Echtigkeit aus,es besitzt eine sehr ausgesprochene abschattirxe,hellgelbweiße und rothbräunliche,durch die sehr breiten Jahresringe bedingte treifung und soll außerdem in ganz merkwürdiger Weise allen Aniffen holzvernichtender Insekten widerstehen.In Japan ist das Pauwirken Holz außerordentlich viel im Gebrauche für Tischlerarbeiten allern und sind beispielsweise fast alle jene zierlichen Kästchen, Tagaren u.s.w.,die,von dort kommend,bei uns somas sensft verkauft werden,daraus hergestellt;desgleichen bestehexr auch die elenflachens Kistchen aus solchem,in denen wir die eidenraupen grains aus Japan beziehen,und Tischler,denen wiretter solcher Kistchenbehufs Anfertigung diverser kleiner Gegende übergaben,konnten die angenehme und leichte Bearbeitungsl higkeit dieses Materials nicht genug rühmen.Für Bauzwecke also r Herstellung großer Möbel,für Werkzeuge und derlei ist,das muß gestanden werden,das Paulownienholz keineswegs geeignet,dahingen kommen demselben zahlreiche Eigenschaften zu,die es in ganz sonderem Maße werthvoll und verwendbar machen für die Kunstsi schlerei,die Drechsler ei,die Schnitzerei und ähnliche Gewerbe. Die Vermehrung deertownieist eine leichte und schnelle, an fann den Baum mit der gleichen Sicherheit durch Aussaat der essenhaft alljährlich zur Reife gelangenden Samen,wie derch anzung von Wurzelschößlingen und Lohden anbauen.Mehr-und cgfältigere Pflege als junge Anlagen anderer Baumakten nehmen ePaulownien auch nicht in Anspruch und mit Ausnahme einiger eniger durch Pilzparasiten hervorgerufener Blattkrankheiten,sind wie im wärmeren Klima—keine besonderen,die Gesundheit des cumes ernstlich bedrohenden Nebel bekannt. So können wir denn nur auf das eingangs schon Gesagte :ückkommen und dafür plaidieren,in den südlichen Theilen E Reiches der Stefanskrone Anbauversuche in größerem Maßstabe: t der Paulomanie an möglichst zahlreichen Orten anzustellen. Wern die anderwärts, "unter analogen kirmatischen Verhältnissen, zahlreich vorhandenen, ohne jegliche Pflege aufgewachsenen stattlichen, Einzel‚exemplare, der die Bestände, in denen dort Baulownien eingesprengt sind, gesehen hat, der'wird und kann nur die besten Hoffnungen für ein gutes, "in jeder "Hinfsicht befriedigendes "Ergebniß hegen, ' ein Ergebniß) welches unsere’ Wälder mit einem neuen merthvollen Baume bereichern, " unserer Holzindustrie ein neues‘ ausgezeichnetes Material zuführen r würde! 9. Baron v. Thümen, UELI ETELE EKE AITOS Volkswirthichaftlich Nachrichten, Handel, zur Situation des Getreidegeschäftes und Importe3 in der Schweiz) Aus Züri wird uns gemeldet: Die allgemeine Geschäftslage für, den Hauptimportartikel: Weizen ist beständig günstig, da ein kontinairlich guter Abfa bei lohnenden Preisen stattfindet, wobei sich die Importeure mehlbefinden, da stets höhere Preise zu holen sind. Diese Stetigkeit in der Preishauffe hat die Abnehmer in der Meinung, bestärkt, daß,ein Preisrückgang vorerst, gänzlich, ‚ausgeschlosfen, hingegen später eher theuerere Preise zu gewärtigen seien. Unter solchen Umständen ist man seitens der Konsumenten geneigt, größere Abschlüsse auf spätere Lieferungen zu machen, wozu aber die Importeure nur zu entsprechend gesteigerten Forderungen sich geneigt zeigen. Der überwiegend größere Theil des Bedarfes der Schweiz, und zwar sämmtlicher Kantone wird derzeit mit ungarischer Waare gedeckt, wovon ansehnlich Duantitäten beständig einfangen. Diese giemlig abs Iute Priorität dürfte auch für die folge aufrechtzuhhalten sein, da die, andern Provenienzen heuer nicht recht Fuß zu fassen vermögen. So wurde z. B. der Versuch mit rumänischem Weizen gemacht, und sind einige größere Partien in hochprima Sorten, welche sehr beliebt sind und gute Preise holen, unterwegs. Diese Transaktionen dürften aber kaum zu regelmäßigen Bezügen führen, da die ersften Dualitäten melde derzeit überhaupt in Betracht fallen in Rumänien verhältnismäßig schwer und nur zu Preisen erhältlich sind, die über Rarität stehen und seine Rendite zu geben vermögen. SChbenso kann die russische Baare der ungarischen nicht Stand halten, daher legt sre naturgemäß immer mehr in den Vordergrund tritt. Sämmtliche Lagerhäuser unseres Landes, namentlich aber jene im Dosten sind mit Waare überfüllt. (Der Lagerstand an Getreide in Romanshorn, als dem bedeutendsten Punkte, ist auf nahezu 300.000 Meterzentner gestiegen.) € 3 wäre somit für den nächsten Dectungsbedarf vorgesorgt, doch sind in diesen hohen Lagerständen auch jene großen Partien inbegriffen, welche für Frankreich bestimmt und von den betreffenden Händlern bis auf spätere Verwendung eingelagert wurden. Die Schweizer Lagerhäufer mit ihrer durhschnittlich guten Verwaltung genießen an auswärts einen vortrefflichen Ruf, und da zudem die Lagertarife recht billig gestellt sind, fjo werden dieselben für die Tranfitmaare stark in Anspruch genommen, umso mehr, als die Heranziehung der Sendungen nach der endgültigen Bestimmungsstation von dort us unter Anwendung des ursprünglichen Frachttages verhältnismäßig rar bewerfstelligt werden kann. Alle diese Vortheile wurden seitens der französischen Importeure ernannt, daher auch die ansehnlichen Einlagerungen stattfinden. Für das Geschäft mit Ungarn kann dieses Vorgehen nur von Nuten sein, weil die Konzentration großer Partien am Ausgangspunkte der weitreichenden Abfalhgebiete die Dominirende Hölle unwesentlich starken muß. Die Umläge in Gerste ungarischer Provenienz sind befriedigend, doch findet die West- und Zentralschweiz bessere Konvenienz in französischer Waare, mober aber zu berücksichtigen ist, daß der weitaus größere Konsum in diesem Artikel auf die Ostschmelz fällt, die sich besser aus Ungarn versorgt, daher aug später auf ein fontinairliches Geschäft dorthin gerechnet werden kann. Noch viel günstiger ist die Situation für Malz, das sich eines steigenden Abfabes erfreut, indem die Fabrikate aus Böhmen, Mähren und Ungarn wegen ihrer vortrefflichen Qualität gefhäßt und gesucht sind, so das selbst bei einem Preisunterschied denselben der Vorzug eingeräumt wird. Auch für Hafer sind die Aussichten gut und wurden in letterer Zeit mehrere Partien aus Ungarn bezogen, die neben der böhmischen, russischen und rumänischen Waare sich konkurrenzfähig zeigten ; welches Land aber schließlich die Hauptlieferungen bekommen wird, ist derzeit noch ungemäß, da die bisher eingenommenen Partien dermaßen verschieden in Dualität waren, daß man sich noch sein bestimmtes Wxtheil bilden konnte. Vorerst werden die vorhandenen Lagerstände starr gelichtet, so daß bald ein ergiebigerer Errat beschafft werden muß. Berbot der Einfuhr von Schweinefleisch und Fett nach Holland) Wie uns gemeldet wird, erging an die Eisenbahnämter die Verständigung, daß die niederländische Regierung ihr Verbot »betreffs Ein- und Durchfuhr von Schweinefleisch, ungeschmolzenem Fett, Blauen und Düngetheilmeise modifizirt hat, indem das Berbot in vollem Umfange nur mehr für Frisches Schmeinefleisch in Kraft steht, wovon jeder Reisende nur 3 Kilogramm einführen darf, während Schmweinefleischm waaren, gestodgt oder gebraten, getrocnet,geräuchert und in gesalzenem Zustande, sol whe auch Burittmwaaren dem Berdbot nicht unterliegen. (Ueber die Beinimportverhältnisse der Schmeiz) Aus Luzern berichtet man uns: Der import an fremdländischem Wein, dessen Bedarf in Folge der mangelhaften eigenen Grnte in der gegenwärtigen und nächssten Verbrauchsperiode ein außergewöhnlich starrer sein muß, ist schon seßt recht bedeutend. E3 partizipiren davon hauptsächlich Italien und Ungarn, welche beide Länder in der Weinversorgung der Schweiz successive die erste Rolle sich errungen haben, wobei Ungarn in den Weigweinen, Italien in den rothen Sorten dominirt Bei richtiger Handhabung des Geschäftens seitens der ungarischen Händler wird ein Nebeneinandergehen dieser beiden Produktionsgebiete sich wohl erzielen lassen, ‚font aber Italien in aller Wahrscheinlichkeit noch mehr in den Vordergrund teten. — In den Weinimportverhältnissen der Schweiz i während der seßten Jahre eine vollständige Wanderung eingetreten, denn während vordem der Hauptbezug aus Frankreich stattfand, trat dafür jeit zum Theil Italien, zum Theil Oesterreich-Ungarn ein. Laut den Importlisten des vertroffenen Halbjahres (in der Periode vom 1. Jänner bis Ende Juni) war der Antheil der einzelnen Weinproduktionsländer — bei einem Gesammtimport der Schmeiz von 478.100 Hektoliter — folgender: 185.012 Hektoliter aus 120.310 , Hektoliter aus Oesterreich - Ungarn, 113.098 Hektoliter aus Brantreich , 42.975, Hektoliter aus Spanien, 7050 Hektoliter aus Deutschland, 6281 Hektoliter aus den unteren Donauländern (Hauptsächlich Serbien) 2. Gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres zeigt sich eine Zunahme von 56.902 Hektoliter bei Italien, von 60.624 Hektoliter bei Oesterreich- Ungarn, von 27.772 Hektoliter bei Spanien ; dagegen eine Abnahme von 2244 Hektoliter bei Frankreich, dessen 1887er Export nach der Schweiz gegen die Vorjahre ohnedies neuerlich stark zurückgegangen war. Dieser Eintritt Italiens als Hauptlieferant für die Schweiz, wo diese Produkte eine stets größere Bedeutung und Beliebtheit erlangt haben, dürfte insbesondere die Handels und Produktionskreise Ungarns interessiren, meldhe davon direkt berührt werden. Die italienischen Rothmeine, deren vorzügliche Eignung für den Schweizer Handel und Konsum erst nag langen Versuchen erkannt und völlig gewürdigt worden ist, zeichnen sich bekanntlich durch dunkle Farbe und Kraft aus und können in dieser Beziehung jedes Jahr gleichmäßig geliefert werden, was z. B. beim ungarischen Rothmwein nicht der Fall it. Zum Berschnitt mit den Konsummeinen der Schweiz eignet fian der italienische Wein vermöge obiger Beschaffenheit und der relativ billigen Preise am besten, daher deren Superiorität gegenüber den Produkten anderer Bezugsländer so ziemlich begründet ist. Zu diesem für den Weinbau und Export Italiens so wichtigen Resultate gelangte man aber erst nach mehrjährigen, energischen Anstrengungen und dürfte es hier am Plate sein, diesfällig einige Andeutungen zu machen Die italienische Negierung im Dereine mit einigen Produktions - Assoziationen bat die Gade ernstlich und mit Energie in die Hand genommen und für die Verbreitung des Ablages in italienischem Wein gesorgt. Zunächst wurde am hiesigen Plage ein großer Zentralfeuler für italienische Weine etablirt, welcher unter strenger amtlicher Kontrole steht, die seitens der mit den Lagertellern verbundenen Önotechnischen Station der italienischen Regierung ausgeübt wird. Die Vortheile verschiedener Art, welche aus dieser Einrichtung ermuchten, haben nicht wenig dazu beigetragen, das italienische Produkt in weiten Kreisen bekanntzumachen und in den großen Konsum einzuführen, da man die Beruhigung hatte, stets unverfälschte Naturweine acquiriren zu können, wobei auch immer größere Vorräthe für die Deckung des momentanen Bedarfes erhältlich sind. Die vermehrten Umläge bewirkten, daß die eidgenössisschen Niederlagsteller für italienische Weine in Luzern den erhöhten Anforderungen schon lange, nicht mehr genügten, in Folge, dessen, vor Kurzem große Erweiterungsbauten vorgenommen wurden, welche die weitere Einlagerung von circa 10.000 Hektoliter Wein ermöglichen. Diese höchst zechtmäßig angelegten Kellereien sind mit Geleiten veresehen, so daß die einfangenden und abgehenden Transporte unmittelbar in den Lagerfeuern manipulirt werden können. Der Verkehr aus diesen Grabliffements hat sich auch rapid entwickelt und umfaßt sämmtliche Theile der Schweiz, sowie Deutschland und Belgien. — Leider fehlen für Ungarnweine derartige Einrichtungen, so daß Feine ESentralisirung des Geschäftes mit diesem Produkte stattfindet und auch die unreelle Manipulation leichter möglich ist. Wenn Ungarn dem mächtig gewordenen Wettbewerb Italiens wirkungsvoll begegnen will, so wird man auch dort in ähnlicher Weise kräftig eingreifen müssen, in welchem Falle ein voller Erfolg gesichert wäre. (Gemeine Holzmaaren, Böttcher, Drechslerund Tischlerarbeiten aus Holz aug blos gehobelte Holzmaaren und Magnetarbeiten, Drehbänfe, Mangen, Ader-, Garten- und Küchengeräthe aus Holz, neue zerlegte Kisten, Mehihaff, Waschtrog, Schubleiten, Stiefelleisten, SKegelfugeln und Kegel, Schublarren, Handmagen, Zeitern, Senfterrahmen und Thiren aus Holz, Siebreife, Faßpipen, Hobelbänfe, Holzstiele, Holzgabeln,, Holzschaufeln, Räder, Holznägel, Holzschuhe, Baummwollspulen, Holzwannen,Kochlöffel, Butten, Eimer, ode, Schragen, Holzeggen und Rechen, Stangen, Schlägel, Mälpklopfer, Ruthenbefen, Birfenbesen,, Roßgrasbesen, Webeblätter aus Holz und Rohr, Weberfämme, Webegestelle, Modelle, Zeichen- Bretter, Ankündigungstafeln, gemeine Spazierstöde 2c, 2c. führen mir in bedeutender Menge ein, erpartiren selbe aber auch. Unser, ausmättiger, Handel. mit diesen Artikeln war in den Testen fünf Jahren folgender :«« -""«""« Die bedeutendere Einfuhr zeigt sich bei folgenden dieser Artill: Gemeines Holzgeschirr vorzüglich aus 2aibach (Krain)und RzeBom (Galizien), Holzstifte für Schuhmacher in ganzen Waggonladungn aus Hamburg, Bremen (überseeiicher Abstammung) und aus mehreren Städten des Deutschen Reichs, frem wie viele kleinere Sendungen aus Wien, Graz und Laibach; Holzdrath zur Erzeugung von Bindmaaren aus Horazdomi und Gisenstein in Böhmen, dann aus Nußdorf, Ternis, Schmanberg und Hartmanig in Niederösterreich, forvie auch aus Hamburg, Bremen, Basjan und Regensburg; große Mengen N Roßgrasbesen (Ezirothefen) insbesondere aus den Städten Prettau, Graz und Marburg in Steiermark, aus Hall in Tirol und auch sehr viel aus Tritt; Holzfipulen für Baumwollgarne, Holzpipen, Holzígadyteln, auchh solche für Schuhmische, aus Prag, Senftenberg und Rakel; Holzmodelle aus Bossomis und Tadan, Hutmodelle aus Wien und Tahau; ferner sehr viele Schubfarren aus Gilli in Steiermark; endlich gemeine Spaziertöde Besenstiele Siebreife ze. 2. aus dem einen oder anderen, oder aus mehreren Kronländern der jenseitigen Hälfte der Monarchie. — Bei der Ausfuhr sind hervorzuheben: Gemeine Holzgeschirre aus mehreren Orten G Siebenbürgens, insbesondere aus Derestye-Hetfalu nach Rumänien, koch Löffel aus Waag-Neustadtl nach Wien, ferner Salzgabeln und Karren aus Eisegg nac Belgrad, gemeine grüne Holzjeffel mit Strohgeflechte aus Preßburg und Gran donauabwärts, Holzstifte aus der Fabrik des Grafen Zay in Zay-Ugrócz nach Wien u. f. mw. — Alle diese Holgartikel verdienen unsere besondere Sorgfalt, da es bei dem reichen Waldbestand des Landes leicht möglichst, selche in einer den heimischen Bedarf übersteigenden Menge herzustellen und zu versenden und auch insbesondere, weil die meisten dieser Artikel auch im Wege der Hausindustrie angefertigt werden können und daher dem Bolte gerade im jener Zeit, wo dieses ohne Arbeit ist, eine ganz anständige und ahnende Beschäftigung bieten würden. (Zum internationalen Schafhandelmänner-August 1888) Ungarn hatte seit Jahren einen lebhaften Schaf-Export, der vorzugsweise die Richtung nach Frankreich, respektive Paris einschlug: Die maßlosen Zollerhöhungen, welche aber Frankreich im Vorjahre defretigte, haben diesen Export empfindlich reduzirt. So hatte das österreichisch-ungarische Zollgebiet im Jahre 1887 (Jänner inklusive Augustino) 138.320 Stüd Schafe und Zänmer erportirt, heuer in derselben Zeit aber nur 79.897 Stüd, somit um 58.523 Stüd weniger. Frankreich meist für dieselben acht Monate 1883 aus Defterreich-Ungarn eine Einfuhr von 105.356 Stüd aus, somit mehr als Defterreich-Ungarn im Grporte angibt. Diese Differenz mag daher rühren, daß auch russische und deutsche Waare als ungarische beflarirt worden sein dürfte. Aber im Bergleich zu derselben Zeit 1886, in welcher noch 278.118 Stüd im Importe aus Oesterreich-Ungarn waggemiefen wurden, ist die Einfuhr in neuester Zeit gering. Totaleinfuhr: 1.050.905 Stüd. In England, welches gleichfalls ein bedeutendes Importland für Schafe, respeftive Hammelfeulen ist, geht die Einfuhr in neuester Zeit ebenfalls zurück. In den acht Monaten Sänner-August 1887 hat es noch 663.745 Stüd importirt, heuer nur 610.940 Stüd, somit Minus 52.805 Stüd. Stattdessen ist aber die Einfuhr des frühen "Hammelfleisches in England in derselben Zeit: 1887 auf 1888 von 242.787 q. auf 307.540 q. d.i. um 64.753 q. gestiegen. Die Schafe liefern Holland und Deutschland, das Schaffleisch Australien und Argentinien. Deutschlands: Erport ‘an Schafen und » Sämmern it von 994.440 Stüd (Sänner-August 1887) auf 873.500 Stüds(in derselben Zeit 1888), d.i.,um 50.940 Stüd gefallen, Italien,, I. Einfuhr, Ausfuhr im Jahre Meterzentner Gulden Meterzentner Gulden. 1885 30.289 .. " 484 625 39.554 711.980 1884 33.872 575.830 36.314 617.346 1885 34.525 586.923 30.222 513.777 1386 36.396 626.724 33.249 531.388 1887 31.198 530.366 44.123 705.968 un VERERETETEETEENETETEEE K Korbfflechterwaaren im österreichisch ungarischen Rollgebiet etigen Verkehrs mit Korbflechterwaaren In Betreff vollzieht sich gegenwärtig eine große Wandlung. Die Einfuhr und gemeinsame Zollgebiet nimmt ab, der Export zu..E3.mag dies, was die feinen Korbilechtermaaren betrifft, wohl zunächst der Erhöhung des Eingangszolles von fl. 20 auf fl. 50 fl. per 100 Kilogr. zuzuschreiben sein, aber ebenso gewiß ist es, daß die Bestrebungen des österreichen und Fülle, und es könnte technologischen Gewerbe- Museums anregend auf die Hebung dieses Industriezweiges eingewirkt haben. Wir möchten ähnliche Bestrebungen auch für Ungarn dringend empfehlen. Ungarn hessst für Weidenpflanzungen kulturfähigen Boden in Hülle und Produktion von Weiden und Korbflechterwaaren in Angriff genommen werden, um so die Einfuhr von Korbwaaren, wovon im Jahre 1887 über 2400 g eingeführt worden sind, zu beschränken, beseitigen. Die Einfuhr ins gemeinsame Zolgebiet 1. Jänner bis August 1887 wurden noch 364 g feine Korbflechterwaaren importirt, heuer nur mehr 241 g. Am meisten empfindet dies die Lichtenfelser in Baiern wo wir erfahren, die Unfallstatistiz der ungarischen Eisenbahnen für das Jahr 1887 fertiggestellt. Derselben entnehmen, daß die Verfehrenerhältnisse sehr günstig maten. Auf einer Gesammt-Betriebslänge von 10.479 Kilometer betrug die Gesammtzahl der Reisenden, Militär eingerechnet, 12.965.342 Personen und fanden 882 Unfälle, darunter 174 Entgleisungen, 39 Zusammenstöße, 67 Elementarereignisse statt, mei den Unfällen 62 Todte und 183 Vermundete zum Opfer fielen, wovon auf die Reisenden 94 Vermundungen (feine Tödtung) entfielen, d.i. auf 540223 Met fende eine Vermwundung. — die Eisenbahn reiten, als Post-, Telegraphenund Finanzorgane mwundungen und 62 Todte. (Verkehr auf den Eisenbahnen Englands.)Ueber den Verkehr der Eisenbahnen legten zehn Jahren wurde im Auftrage der englischen Regierung eine offizielle statistische Tabelle zusammengestellt. Derselben ist zu entnehmen, daß die Länge der englischen Bahnen mit Ende 1887 31.520 Kilometer betrug gegen 27.495 Kilometer im Jahre 1877, d.i. also eine höperzentige D Vermehrung schreiben ist, daß das Bahnweg entwickelt war, das Ergänzungen desselben nur selten Das investirte Kapitalit um von 674 Millionen Sterling auf 846 Milionen, Zahl der Reisendem um 32 Per 490 Millionen auf 648 Millionen, vie Tonnen um 30 Perzent, von 179 Millionen auf 229 Millian Mt " Hriegen, während die Einnahmen in Folge der Tariferabreguungen, welche der Wettbewerb der Konkurrenzbahnen nach sich zieht, statt zu steigen um 03 Perzent gefunden sind. Nasideise«(Betr iebs"-Ein1rach·n1ender k.k.pr·iv.Donau- Dakpfschifffahrt-Gesellschaft.)In der vom 25·b1631..Oktober reichenden Betriebswoche wurden fl.401.526.27 vereinnahmt, gegen fl. 360.782.15 in der gleichen Woche des Bursjahres. Seit Eröffnung der Schifffahrt bis zum 31. Oktober, wurden 11,900.412.93 fl. vereinnahmt, gegen fl. 11,020.561.66 (k fl.879.851.27) in der korrespondirenden Periode des Vorjahres, die Anpflanzung mit der Industrie 13.000 Arbeiter bei derselben beschäftigt sind. Verkehrsfresen. (Unfallsstatistik Eisenbahnen) Das gelebte Verkehrsfomite hat, wie bediensteten und solche Personen, melde im als sehr gering bezeichnet werden kann, jedoch Englands schon im Die des ausmärwas mohl zuzue 1877 so’ vorkommen. Zeit aber ganz nimmt ab, vom 25 Berzent, zu Der ungarischen von den ungarischen Eisenbahnen einAuf ist Dienste die Bahn entfielen 159 Vers Englands in aufweist, dem Umstande Jahre zu beiden: ; Geschäftsberichte. Budapest, Steinbruch, 20. Jung, zeitweilig heiter. Bemet Thermometer — 0,3” €., Barometer 764 im. Masterstand abnehmend. Bei frühöstlichen und südwestlichen mäßigen Winden hat die Temperatur keine wesentliche Nenderung erfahren; der Luftbruch ist Heiner gemorden. Das Wetter ist trüb, nebelig. Bei jfüdwestlichen Winden it vorwiegend trübes, mildes, iches Wetter zu gemärtigen, welche Auf günstigere auswärtige, namentlich höhere Rubelfurfe war die Böre gut Disponirt, namhafte Avancen, Spekulationspapiere port-Effekten dchmwächten . fid) mäßig ab. Menten erzielten gerischen Mentengattungen, gestaltete fid) ziemlich belangreich. ·«-·.k' Votc Lokalpapieren waren Eskomptebank sind.Drasche’sche, Valmen und Devisen ermattend,schließen«auch etwas illiger. u An der Borberfeldmaníten Oesterreichische swischen 306.80 und 307.20, Kredit-Aktien Ungerische Kreditbank Aktien zu 301.25, ungarische Gold-Nente zu 101 bis 101.12%,, ungarische Rapier-Rente zu 91.90 bis 91,97%, Ungarische Estempte- und Wechslerbant zu 97.25 bis 97.50 geschlossen. «·An der Mittagsbörse verkehrte ktOesterreichische Kredit- Aktien zwischen 306.70b15307.10,blieben 306.706., Ungarische Kreditbant-Akien zu 301.50 ©., Ungarische Gifompte- und Wechslerbank zu 137.25 geschlossen, ungarische Gold-Rente per Ultimo zu 101.10 bis 101.15, ungarische Papier-Irente zu 91.95 bis 92.021. gemacht, blieb erstere 101.10 ©, legtere 92.05 ©, Müller und Bäder-Mühle zu 388, AFE-Fiumaner Bahn zu 190.50, Drasche’iche zu 241, Aima-Muränger zu 108, Kreditinstituts-Pfandbriefe zu 100.30 der Geschäft Am bis -49— mwaare, 46— bis 20. November. Orig-Telegr.) Bericht Borstenviehbhändler-Halle in Steindbruch. Das aufgetrieben, hingegen wurden abgetrieben 789 Stück. Es verblieb demnach am 19. ein Bor tat von 82.734 Stück Borstenvieh. — Wir notizen: Ungarische alte schmwere fr. transito, mittelschwere von bis schmwere von 47( fr. bis 48%), fr. bis 47 100.75, von A sperzentige Boden,Jó szív"-ofe au 3.521. geschlossen. Oesterreichische Kredit- Die Nahbörse mar fest. Aktien variirten zwischen 307, 306.70 und 307.30,ungarische Gold-Rente zu 101.10 bis 101.15, ungarische Rapier- Rente zu 92.072 bis 92.17%, gehandelt. Die Abendbörse verlief ruhig. Oesterreichische Kredit-Aktien wurden zu 306.75 bis 306.50, ungarische Gold-Rente zu 101.05 bis 101.10, ungarische inter Rente zu 92.12"/a bis 92.10 gemacht. »" «. Get·reideg·esch·äft.·Termine.Bei mäßigem Verkehr kein Nachmittags anzinglich bei mangelnder Abgabelust eine freundiscere StcInIung zur Geltung-welche je·doch schließlich auf unbefriedigende ausländische Notirungen wieder einer Abschwächung Platz machen, muste Gehandelt wurde:Wieizen per Frühjahyr von,fl.8bisfl.8.05,·undwiederfl·802,Maispersjtai-Ju»nivon fl.5.17·bisfl.5.19mide«518,Hafer«per«Frühjahr zufl.1.56und fl.5.57.——Abendsnotizen:Weizen per Frühjahr fl.8.02Geld,fl.8.04Waare,Mais per Mai- Junifl.5.17Geld,fl.0.19Waare,Hafer per Frühjahr fl. 5.56 Geld, fl. 5.58 Waare. Boritenviehinarkt. ift unverändert. — Borrath am 18. November 82.402 Stüd. : Waare von 46— fr., junge " ungarijdje ichmere von 49— fr., mittlere. von 4849 fr. fr. bis 47 °, fr., leichte von 47— fr. Bauern 46— fr. bis 471, fr. mittlere von bis 48— fr. — Rumänische Baronyer, idmere von dto. Stacheln idmere von — kr. bis — fr., tranjito, mittel von — fr. bis — fr. transito. — Serbis % fr. transito, mittelschiere von 47— fr. bis 47"/a fr. tranfito, leichte von 44— bis 46 fr. tranfito. Lutter Shmeine, einjährige von — fr. bis — fr. Maisfutter Shmweine von — fr. bis — fr. Eichelfutter Shmeine ämeijägrige von — fr. bis — fr. mit 4% von der Bahn gemogen. " November. Witterung : mechselnde auch der Verkehr, Er in den beiden ‚ Eifeltengeschäft, Berliner Berichte, keuperligt. .. zu 97 °, bis 97.75, Hypothefendant 19. fr. bis November fr., schmere 485 leichte von wurden 1121 Grad von — Er. transito, und später regnerisignalisione, Pannonia-Mühle Karchau-Oderberger 48%, fr. bis 49— fr. — — fr. — fr. bis bis — Er. transito, zu leichte um Tranz862, zu 145.75, — fr. « " ; . " N |