Pester Lloyd, März 1889 (Jahrgang 36, nr. 60-89)

1889-03-26 / nr. 84

« «­­» -. « j . . ,ataille««, weg­ an boulangistisch seii""«Vhakk­es«««­­Gerault wurde in einem Degendwell mit dem Mitarbeiter eines boulangistischen Blattes,Dicklonlay,verwundet.Unter den Sekundanten befanden sich auch Derouldde und Lissagara1­. Mom, 24. März. (Orig.-Telegr.) Wie verlautet, sollen mehrere Kardinäle, da der Bapst in den letten Tagen wiederholt von Ohnmachten befallen wurde, sich vor­­gestern behufs Besprechung des eventuellen zukünftigen Konclave privatim versammelt haben. Nom; 24. März. In Folge des am Freitag in der Kammer stattgehabten Zwischenfalles fand heute Nachmittags zw­ischen dem Unterstaatssekretär im Kriegsministerium Generallieutenant &or= petto und dem Deputicten Gavallotti ein Säbelschwell statt, bei welchem Gorvetto im Gesichte und am Arme vermundet wurde; Gavallotti wurde nicht verlegt. Den Journalen zufolge dürfte Gorvetto circa 10 Tage zu seiner Heilung benöthigen. .. Paris,25.Mllkärz.Die Kantner nahm heute ge­­legentlich der Verachtung des endgültigen Rechnungs­­abschlusses der Finanzgebahrung von­ 1876 den vom Depu­­tirten Faure gestellten Antrag an,welcher zu gerichtlichem­ Einschreiten gegen jenen Minister ermächtigt,der­ im Jahre 1876 ohne Genehmigung der Kammer Don Carlos und Gefolge mittelst Separatzuges von Pau nach Boulogne ber­fördern lie. Brüssel, 24. März Orig -Telegr.­ König Leopold reist in den ersten Apriltagen gleichfalls nach Miramar. London, 24. März „Reuter’s Office” meldet ang Kairo vom Gestrigen, daß Mohamed Berami aus Dmdurman dort eingetroffen sei. Derselbe theilte mit, daß der Schifd Seruffi die Derwishe aus Darfur und Kordofan vertrieben habe und daß diese Provinzen gegenwärtig von den Leuten Senufji’3 befest sind. Berami fügte hinzu, er habe im Juli 6000 Machpisten gegen Emin Bafcha begleitet, welche bei Bor vollständig geschlagen und fast Alle getödtet wurden. Die Leute Emin Bajchas erbeuteten einige Dampfboote und viel Munition. Beramwi sei mit 100 Leuten nach Omdurman entkommen. London, 24. März. „Reuters Office” meldet aus Kairo: Mohamed Berawi meldete außerdem, Emin Baja habe sich in guter Gesundheit befunden; alle seine Leute seien bei ihm in der Provinz Bahr-el-Shazal gewesen und einige europäische Neffende hätten ihn begleitet. Petersburg, 24. März. Das Formunal des Finanz­ministeriums veröffentlicht das realisirte Reichsbuidget des Etatsjahres 1888. Danach ergaben die ordentlichen und außerordentlichen Ein­­nahmen sie Millionen,ohne die aus der Realisirung der Anleihe resultirendext Beträge mitzuzählent,mithin umss Millionen mehr,­als veranschlagt war.Hier kommen noch diejenigen Beträge,welche nachträglich em-todes Budgets pro 1888 ein­gehen.Obwohl der Gesammtbetrag der Ausgaben vor Ablauf der viernonatlichen budgetären Toleranzfrist nicht festgestellt werden kann,dürfte derselbe doch den Voranschlag vonsss Millionen nicht-übersteigm­ Un­­vorhergesehene Ausgaben haben«nicht stattgef­enden.Der Abschluß ergibt einen Ueberschuß von mindestens 7 Millionen,während der Voranschlag zur Deckung der Ausgaben­ 25 Millionen aus dem Reliquat der vier perzentigen inneren Anleihen von 1887 vorsah, welche zur Verfügung des Ministers verbleiben. Petersburg,24.März.Den veröffentlichten­ Prospekt der neuen Konversionsanleihe besprechend,konstatirt»Nowoje Wremja«mit Befriedigung den Abschluß derselben mit dem Hause Rothschild und erblickt darin eine Bürgschaft,daß der russische Staatsrecht definitiv auf vier Perzent stabilisirt und die Konver­­tirung aller fünfperzentigen Anleihen nur eine Frage von Monaten­ sei.Bei der jetzigen absolut friedlichen Politik­ und der gü­nstigen finanziellen Entwicklung würde sich bei den folgenden Kon­­versionen der Bezug der neuen vierperzentigen Werthe erheblich theuererstellen­.Auch»Nowosti«betont die unter den heutigen Ver­­hältnissen doppelt werthvolle Mitwirkung des Pariser Hauses Roth­­schild und kennzeichnet das jetzige Geschäft als das erste in einer Reihe von Operationen, welche in schneller Aufeinanderfolge Üitik­in’ berufen seien, die günstigen Resultate der zuffischen St ‚einer entsprechenden Reduktion des Zinsfußes der rue taat3­ ’«»sschuldenz ums Ausdrucke zu bringen­ ‚Belgrad, 24. Műärz.. König Milan ist ge­bends hier eingetroffen und am Bahnhofe von den­ Negenten und den Ministern erwartet worden. Belgrad, 25. große Orientreife an. Mär. (Orig.-Telegr) Meldung. de3 „Fremdenblatt”: König Milan reift,­­ feststebt, nächsten Freitag nach Konstantinopel und Belgrad,25.März.Das Gerücht von der bevor­­stehenden Zusammenkunft des Königs Alexander ,mit dem Ezar ist aus der Luft gegriffen, grimdet und gänzlich erfunden , sind wie nunmehr endgültig die Ebenso unbe Nachrichten, nach), „welchen die Königin Natalie in drei Wochen nach Ser­­ben oder Budapest fom­men soll, daß Tanjdanovics hierauf bezügliche Schritte eingeleitet hätte, oder in irgend­welchen besonderen Beziehungen zur Königin süinde amd endHeh, daß Bafsiljevicz in Odessa behauptet hätte, die Königin werde in drei Wochen nach Belgrad zurückkehren. 2 Sophia, 24. März „Reuter’s Bureau” meldet: „Je fast. die gesammte Presse mittheilt, Hätten 300 junge Bulgarien dem Brinzen Ferdinand angeboten, eine Ehrengarde zu seinem Schuge bilden zu wollen. Diese Nachricht it unbedingt falsch; der Prinz bedarf in seinerlei Weise einer Garde zu feinem Schuge, da sein‘ Zeben noch von seiner Seite einer Gefahr ausgefegt war.“ Sophia, 25. März. (Orig.-Telegr.) Meldung des „N. 29. Tgbl.":­ Unter Führung des ehemaligen Justiz­­ministers Stoiloniw bildete sich eine konservative bulgarische Partei, welche angeblich bereits 30.000 Anhänger zählt. Den Hauptpunkt ihres Programms bildet 908 Bestreben, eine Annäherung an Rusland herbeizuführen. Philippopel, 25. März. Meldung der „politischen Korrespondenz". Die Begrüßung zwischen dem F­ürsten und Stambulomw war eine äußerst herzliche. Der Fürst erwartete Stambulom im­ Bahnhof und gab ihm zu Ehren ein großes Diner. — Heute fand im Palais ein großes Bantet zu Ehren des Gemeinderathes statt, welcher dem Sress und der Herzogin Klementine das Ehrenbürgerrecht verlieh. Wien, 25. März. Anläglich der Verlobung der Rome terje Marie Taaffe mit dem Grafen Goudenhove fand heute Abends beim Minister-präsidenten ein Diner statt, wozu die Fa­­milienangehörigen und zahlreiche Mitglieder der Nristokratie geladen waren. WkkV-25.März.(Orig.-Telegr.)Reichsraths-Abgeord­­neter Landgraf Ernst von Fürstenberg,ein Bruder des Erzbischofs von Olmütz,ist im 78.Lebensjahre gestorben.Er war seit 1853 Ehrenritter des souveränen Johanniter-Ordens und vertrat im Reichs- Mich seit 1879 den mährischen Großgrundbesitz.Er gehörte keinem Klub an,ging aber bei Abstimmungen stets mit der Majorität. Wkk U-25-März.(Orig.-Telegr.)Dr.Robert Kanitz, Auskultant des Korneuburger Gerichts,ein Verwandter eines­ Finan­­cis von Kanis u. Komp., ist heute bei einer Bergpartie von der Karalpe abgestürzt und todt geblieben. ‚Wien, 25. März Orig.-Telegr­­am Carltheater fiel während der heutigen Vorstellung gegen Schluß des ersten Astes eine brennende Kerze aus einer Nothlanpe herab und entzündete im Fallen ein Stück Papier. In Folge dessen entstand im Publikum große Aufregung. Viele sprangen auf, um das Haus zu ver­­lassen. Das Spiel auf der Bühne war für mehrere Minuten unter­brochen, bis der Negisteur vortrat und das Publikum beruhigte, worauf Die Vorstellung wieder F den ungestörten Fortgang nahm. Brag, 25. März. Fürst Mori. Hanau ist heute auf seiner Herrschaft Horomis im Alter von 55 Jahren gestorben. Bola, 25. Mit. HE Nachmittags Fand unter­ überaus star- Bevölkerung des Bezirks das Leichenbegängniß: de8 Bürgermeisters Barfan statt. Kontreadmiral Bitner vertrat f Gr den Admiral Sterned. Außerdem erschienen das Offizierskorps und zahlreiche Deputationen. — Admiral Freiherr v. Sterned ist heute‘ Abends hier eingetroffen. . ... München-Lö.März.(Orig.-Telegr.)Herzogin Max,die Mutter der Kaiserin­ Königin Elisabeth,ist in Tegernsee bedenklich erkrankt.­­ .­­- Wiesbaden,25.März.(Orig.-Telegr.)Meldung des ,,Fremdenblatt«:Der österreichische Hofbeamte Regierungsrath Linger,welcher damit betraut war,die Vorbereitungen zu der­ Hieherkunft der Kaiserin-Königin Elisabeth zutreffen ist am Samstag aus Heidelberg hielt er zurückgekehrt un­d weilt noch hier.Die Nachricht,daß hier Keuchhustengrassire,ist erfunden. Hamburg,25.März.(Qrig.-Telegr.)Meldung des ,,Fremdemblatt«·:Kaiserin Friedrich mit ihren Töchtern wird laut nunmehriger bestimmter Nachricht aus Berlin vom April ab für zwei Jahre im hiesigen königlichen Schlosse residiren und sodann in dem bis dahin umgebauten benachbarte­­ Schlosse Friedrichshof stän­­digen Wohnsis nehmen. » Weimar, 23. März. Frites ist gestern gestorben. . Der ehemalige Landtagspräsident «­­ Genua,24.­März.Erzherzog Albrecht ist gestern Nach­ mittags hier angelangt und wird heute die Reise nach Cannes­seen. N­eterdam, 25. Mir. Der b­erüh­mte Cpegialit‘ für Augenkrankheiten, Professoe Donders it gestern,in Utrecht ge­­storben, Temesvár, 25. März Drig.-Telegr) Die Direktion der Oesterreichisch-Ungarischen priv. Staatseisenbahn-Gesellschaft ver­ständigte die hiesige Generalpachtung von Herculesbad, daß die Konferenz des Deutsch-­Rumänischen Eisenbahn­­verbandes vom 13. bis zum 16. Juni in dem genannten Bade­­orte stattfinden wird. Wien, 25. März, DOrig.:Telegr.) Die hiesige Frucht börfe it an der Sinsolverz S. Löbl in Ada mit circa 30.000 ft. betheiligt. Brag, 25. März. Die Generalversammlung der Böhmischen Estomptebant beschloß, eine Dividende von 9; Perzent‘ zu ver­­theilen. Berlin, 24. März Die übereinstimmende Meldung hiesiger Zeitungen, daß in Budapes­t die Gründung einer neuen Bank geplant werde, ist, so weit das Haus Bleichröder dabei in Betracht kommen soll, aus der Luft gegriffen. air Baris, 25. März. Gegenüber einigen in den lechten Tagen neuer­ Dings aufgetauchten irrigen Behauptungen reproduzirt die „Agence Havas" das folgende von ihr am 27. Dezember 1887 veröffentlichte Commu­­nique: Wir sind gegenüber den Behauptungen mehrerer Blätter zu der Erklärung ermächtigt, daß das Haus Nothschild in keinerlei Meise meder direkt noch imdirekt an irgend welchem Konsortium, Syn­­dikate oder an irgend­welchem Abkommen betheiligt ist, welche die Anhäufung von Kupfer, die Einflußnahme auf den Kurs dieses Metals oder der Obligationen der Montangesellsschaften zum Gegen- Stande haben. Die „Agence Havas" bemerkt hiezu, daß diese Mlitthei-­lung niemals aufgehört habe, die richtige zu sein und auch heute noch eine richtige sei. Baris, 25. März. Orig.-Telegr­ Die Börse it wieder matt,­­da die bisher aufgebrachten Summen zur Rettung des Comptoir d’Escompte gerichtweise noch immer nicht hin­­reichen. Angeblich fehlen 12 bis 20 Millionen. Kupferwerthe sind wieder rückgängig. London, 24. März. Die Negierung erließ eine Ver­­ordnung, welche das Landen von Bieri aus Deutschland wegen der dort herrschenden Maul- und Klauenfreude verbietet. Wien, 25. März. (Feiertagsverkehr) Oesterreichische S Kredit-Aktien 304.75, Z­wanzig-Francs-Stüde 9.60%­,, Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahn-Aktien 243.75, Südbahn-Aitien 101.25, Unton­­bant —.—, Ungarische Kreditbanf-Aitien 311.25, 1860er Loje —.—, 1864er Lore ——, Anglo-Nuftrianbant-Aitien 129.50, ungarische Gold-Rente 102.45, ungarische Papier-Rente 94.45, age _—, Karl-Ludwig-Bahn 204.50, österreichische Papier-Rente 8 reichische Gold-Rente 111.75. Febt. · Berlin,25.März.(Orsenbericht.)Lebhafter Gesammts­verkehr;heimische­ Werthe,besonders Banken,wovon Diskonto-Ko­m­­mandit bevorzugt. Renten Wr NRuffenfonds auf umfangreiche DOrdres sehr belebt. Tendenz sehr fest. «· · Berlin,25.März.·(SchlItß.)4«2perzentige Papiers Rente 70.20,fünfperzejrtige österreichische Papier-Rente 83.90,4«2perzentige Silber-Rente 70.60,·vierperzentige österreichische Gold-Rente93.50, ungarische Gold-Rente86·10,ungarische Papier-Rente79.40,Unga­­­rische Ostbab­bligationen 83·60,fünfperzentige Ostbahn Prioritäten 100.60,Oesterreichische Kredit-Aktien 163.61­,Ungarische Kredit-Aktien —.—­,Oesterreichisch-1­ngarische,Staatsbahn-Aktien103.—­Sü­dbahn-· Aktien43.—,Karl-Ludwig-Bahn-Aktie11·86.10,Kaschau--·Oderberger Bahn-Aktien65.­7.0,Rumänische Bahn-Aktie1c7.——,·R1·cssische Bank­­noten218.50,Wiener Wechselkurs168.10,Orient-krassischch Anleihe II.Eni.67.7(),Ungarische Hypotheken-Bank-lethe 11—.—,Ungarische Eskomptes und Wechslerbanks Aktien—.———,Elbethngahn-Aktien 90.90, Ungarische Waffenfabrik —.—, Ungarische Investitions-Anleihe iR. 256 t. B Berlin, 25. März Nahbörse) Ungarische Gold-Rente 86.25, Oesterreichische Kredit Aktien 163.25, Ungarische Kreditbank- Aktien —.—,­­ Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien 102.90, Südbahn-Aktien 43.10, Karl-Ludwig-Bahn-Aktien 86.—, Ibethal- Bahn-Aktien ——, Rufsische Banknoten —.—, Felt. s · Frankfurt,25.März.(Schl·uß.)4.2perze­ntige Papier- Rente 70.— , ‚fünfperzentige österreichische Spier-Rente 83.70, 4.2perzentige Silber-Rente 70.45, vierperzentige österreichische Gold- Rente 93.30, vierperzentige ung. Gold-Rente 86.10, ungarische Rapier- Rente 79.30, Desterreichische Kredit-Aktien 253.75, , Desterreichisch- Ungarische Bank-Aktien 746.50, Desterr.-Ungar. Staatsbahn-Atien 205.75, K­arl-Ludwig-Bahn­-Aktien 172.—,­ Südbahn-Aktien 84.25, Elisabeth-Westbahn-Aktien, —— , Ungarisch-Galizische Bahn-Aktien 156.25, Theißbahn-Prioritäten —.—, Wiener Werkseffurs 168.05, 43/sperzentige , Bodenkredit-Pfandbriefe —.—, Union-Bant —.—, Belt. « Frankfurt,25.Mär­z.(Nachbörse.)Oesterreichntche Kredit-AktienL­33.62,Oesterreichischs u­ngarische Staatsbahn Aktien 205.50,Sü­dbahn­-Aktien 84sx,z,Karl-Ludwig-Bahns Aktien—.—,Unga­­rische Kredit-—.—,ungarische Gold-Ren­te—.—­Ga­ltzter—.—­.— Frankfurt,2)März.(Abendsozietk­i­t.)4.2perzentige Papier-Rente—.—,5perzentige·öfterr·Papier-Rente—.—,4.2per­­­zentige Silber-Rente—.—,merperzentige·österreichi­scheGold-Mitte —.—­,ungarische Gold-Rente86.—,ungarische PrkpreisRente­—.——, Oesterr.Kredit-Aktien252.62,Oesterreichisch-Ungarische Bank-Aktien —.—,Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien205·­.50,Karl- Ludwig-Bahn-Aktien171.37,SüdbahnsAktienT­—,Elisabeth-West­­bahn-Aktien—.—,Ungarisch-Galizisch­eBahn-Aktien—.—­,sTheizbahn- Prioritäten—.—,Wiener Wechselkurs—.—-,41,-perzentige·Wochen­­kredit-Pfandbriefe—.———,Ungarische Eskompte-und··Wechslerbank- Aktien­—.—,Ungarische Kredit-Aktien—-.—,s Ungarischesgypotheken Mark-Aktien—.—-,Tabakregie-Aktie11—.—­Schyäck­er. Paris,25.März.(Schluß.)Zperzentige französische Rente 85.55,41 xgperzentige französische­ Rente 04.62·,Oesterreichisch- Ungarische Staatsbahn-Aktien.512.—,Südbqthktten2·28.—·——,Oester­­reiische Bodenkredit-Aktien 901.—,französische Amortisations-Vente 89.0,viererzentige österreichische Gold-Rente—.——,Unbanisches Eierbah11-Illsk­ell306.25,Ungarische Hypoth­eke:1bank-Aktec11—·.—, Unionbank-Aktien——.——,ungarische Gold-Reine86.06,unngaris­che Papier-Rente—.—,Ungarische Eskompte­·2 und Wec­hlerbank-Aktien —."——,Ottomanbank-Aktien545.62,Oesterreich­ische Länderbank——.—, Comptoir de Escompte110.­—,Fla11. Paris,25.März.(Orig.-Telegra)(Boulevard.)Un­­garische Gold-Ren­te 86.06,dreiperzentige fran­­zösische Rente 85.50,Italiener 96.02,türkische Kon­­sols 15.22,Exterieurs 75.06,Ottoncaitbank-Aktien 544.25, Egypter 44406, Rio ——, Tharsis 97.37, Cape — —, Portugal ——, Mobilier Espagnol ——, Ponana m Dongue Merigue e Alpine..., Sue; ——, Ruffen ——, Bangwe de Paris 707,50, Gemptoir ÖE3compte ——, Metaur ——, Lyonnais 666.25. Wim,25.März.(Ori·g·.­Telegr.)Fruchtbörse. Im Privatverkehr war gestern und heute geringes Geschäft. Tendenzmatt.Weizen per Mai-Junizu 7.52 bis 1.7.53, Weizen per Herbst i in Fl. 768, Hafer per Frühjahr zu fl.5.79, Neumais zu fl. 5.14 bis fl. 5.15 gemacht. — Von effektivem Weizen wurden gestern zwei Ladungen an den Konsum verkauft. Becsferefer 78.5 fl. 7.50, PBanczovaer rein 77.2 fl. 7.25, Beides ab Naab per drei Monate. Berlin, 25. März. (Getreid­emarktt) [Schuß.] Weizen per April-Mai Mark 187.75 (= fl. 11.20), per September- Oktober Mark 187.75 ( fl. 11.20). — Roggen per April-Mai Mark 149.— (== fl. 8.90), per September-Oktober Mark 151.— (= fl. 9.02). — Hafer per April-Mai Mark 140.50 (= fl. 8.39), per Marduni Mat 13.— (= fl. 830, — Rübdl per April . = tritt von dort feine­­­r fer Betheiligung der. 3.60, öfter, Mark 51.407 Mat Mark 59.30 (= fl. 3541), per Septem­ber-Ork . . (=.fl.3Ms).—­Sprrttu5»-per Apristat.M«a-k«.33»25 «(--".fl.19.84),per Aug-isispte«ber·Mark’85.10(­—·fl."20.95.). Infive 70 art Berbrauchsabgabe per Heftoliter 4 10.000 Liter­­perzent nach Tralles (anstatt des versteuerten) notirt, Umrechnungs­­fur 3. 100 Mark = fl. 59.70 vista, — Weizen, Del flau, Uebriges fest. Stettin, 25. März. (Getreidemarkt.) an en per April-Mai Mark 183.50 (= fl. 10.96), per September-Oktober Mark 188.50 (= fl. 11.26). — Roggen per April-Mai Marl 146.50 (= fl. 8.75), per September-Oktober Marl 149.— (= fl. 8.90). — Ribel per April Mai Mark 57.— (= fl. 34.05), per September- Oktober Mark 50.75 (= fl. 30.30). — Spiritus lofo mit 50 M. Verzehrungssteuer Mark 53.— (= fl. 31.65), mit 70 Mark Verzeh­­rungssteuer Mark 33.40 (= fl. 19.93), per April-Mai mit 70 Mark Verzehrungssteuer Mark 32.80 (— fl. 19.57), per August-September mit 70 Mark Verzehrungssteuer Mark 35.— (= fl. 20.89). Umrech­­n­ungsturs: Mark 100 — 59.70 vista, Köln, 25. März. Feiertag. u Breslau, 25. März (Getreidemark­t) Weizen Mark 18.— (= fl. 10.75). — Roggen Mark 14.80 (= fl. 8.84). Hate Mant —— (= ——). Neps Mark 26.70 —= fl. 15.93). Sprit Mark 51.60 (= fl. 30.80). — Mais Mark 14.50 (= fl. 8.65). — Umrechnungsturs : Mark 100 — fl. 59.70. New: York, 23. März, DOrig.-Telegr) Weizen per März A; (— We) per April 92%, (— 19, per Mai 934, — "al, per Juni 94 (— '), per Juli 9%, (— !), per August 90%, (— 'Y), per Dezember 3%, — 4) Mais per März 421, (unverändert), per April 42 °, (unverändert), per Mai 43%, (unverändert), per Juni 431, (unverändert). ‚Baris, 25. März (Drig.-Telegr) Rohzuder 88 disponibel Francs 41.75 bis Francs 42.20 (= fl. 17.— bis fl. 20.29) fett, Weißer Zuder,, per laufenden Monat Franca 45.75 (== fl. 22.12), per April Frances 46.10 (fl. = 22.28), per vier Monate vom Mai Francs 46.75 (— fl. 22.59), per Oktober-Männer Franız 38.80 (— fl. 18.73), Hauffe, Naffinade Francz 112.— bis Frans 113,— (= fl. 54.10 bis fl. 54.58). Miener Bärfenberich, Original-Telegramm des „Better 2log9“­ — 25. Mai ‚Die heutige Feiertagsbörse bekundete sehr freundliche Stimmung. Maßgebend für fortgefegte Kursbesseiung waren günstige ausländische Berichte und Vorbereitungen für zuffische Konversion. Neuer Nachfrage erfreuten sich namentlich Bodenkredit, Alpine, 14 für an­­zernamiger Aktien, auch Menten und Hofe sprachen ich sehr fest aus. Desterreichische Kredit-Aktien notizten 304.75 bis 305.—, Un­­garische Kredit-Aktien 311.25 bis 311.50, Länderbank 228.50­ bis 229.25, Unionbank 231.75 bis 231.25, Anglobank 129.70 bis 129.20, Bankverein 109.50 bis 109.—, Desterreichische Boden­­kredit 287.— bis 288.25, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbah­n-Aktien 243.75 bis 244.25, Lombarden 101.— bis 101.70, Elbethalbahn 206.—, Gzernomiter 231.50 bis 232.—, Fer 178.50. bis 178.75, Dampfschiff 402.—, Siebenbürger 195.—, Fünffiechner 204.75, Nima-Muranger 118.25 bis 118.50, Ungarische Hypothesenbank 143.50 bis 143.75, Alpine 68.50 bis 67.25, Ungarische Waffenfabrik 163.50 bis 166.—, Mai-Rente­ 83.60. bis 83.62, ungarische Gold- Rente 102.25 bis 102.45, ungarische Rapier-Rente 94.42 bis 94.52, Kommunal-Lofe 149.25 bis 150.—, Sexben-Lofe 34.75, Reichsmark 59.42 bis 59.47. Um 12 Uhr blieben: Desterreichische Kredit-Aktien 304.75, ungarische Kreditbant-Aktien 311.50, Lönderbant 228.50, Unionbant 231.25, Desterreichisch-Ungarische Staats­­bahn-Aktien 243.—, Lombarden 101.50, Alpine 67.80, Mai Nente 83.60, ungarische Sund-Rente 102.45, ungarische P­apier-Rente 94.50, Zwanzig-Francz-Stüde 9.601. Im Nachmittags-Privatverkehr bewirkten­­ Schmächere Berliner Schlußnotizungen einen weiteren Rückgang in Kredit-Aktien. 63 notirten Delerreichtische Kredit-Aktien 304.— bis 303.75, Alpine 67.40, ungarische Gold-Nenze 102.45 bis 102.47. Schließlich blieben: Oesterreichische Kredit-Aktien 303.50. ... Ungestenm­keiten, Tages­ialender. — Dienstag, 26. März — Katholiken ud­d­rotestanten: Griechen: 14. März. — Juden: 23. Beadar. Sonnenaufgang: 5 Uhr 52 Minuten. gang: 6 Uhr 20 Minuten. · Mondesaufgang: 3 Uhr 49 Minuten Morgens. — Untergang: 12 Uhr 10 Minuten Mittags. Empfang bei Ministern: Der Minister-Präsident als F­inanzminister empfängt von 5­ bis 6 Uhr und der Handelsminister von 3 bis 4 Uhr Nachmittags. Sigung des Abgeordnetenhauses um 10 Uhr Bor­mittags. Entwic- R National-Museum: Bildergalerie, Vormittag von 9 ° bis 1 vH­N Kunstgewerbe-Museum (Undräfigstraße 69) von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags. Randes-Bildergalerie im mittags von 9 bis 1 Uhr. Historische Porträtgalerie in Burg-Bazar, Vormittags von 9 bis 12 Uhr. . Technologisches Gewerbemuseum, Vormittags von 9 bis 1 u und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Akademiegebäude, Bor­­as neue Parlamentsgebäude (großes Gypsmodel), täglich zu sehen auf dem Bauplabe, Akademiegasse Nr. 18. Zu er­fragen in­ der Baukanzlei. Eintrittspreis 50 ff. zu Gunsten Des.­­J6­szive-VBereing. permanente Ausstellung inländischer Erzeugnisse ist Handels-Museume in der Industriehalle im Stadtwäldchen. Täglich bei freiem Eintritt geöffnet von 10 bis 12 Uhr Vormittags und von 3 bis 5 Uhr Nachmittags. An Sonn me Feiertagen Nach­­mittags 20 fr. Entrée. Acadentie-Bibliothek Nachmittags von 3 bis 7 Uhr. Universitäts-Bibliothek Vormittags von 10 bis 12 Uhr amd Nachmittags von 4 bis 8 Uhr.­­Museu­ms-Bibliothek Vormittags von 9 bis 2 Uhr. Landes-Leh­rmittel-Museum im Bädagogium in der Christinenstadt. Täglich mit Ausnahme des Samstags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Botanischer Garten (Vel­dersirake): Täglich von 8 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Am Elisabeth-Spital des Vereins vom Roten Kreuz (Ofen, nächst dem­ Südbahnhofe) Kranfenbesuch) täglich: I. und II. Abtheilung Vormittags von 9 bis 11. Uhr und Nach­­mittags von 2 bis 5 Uhr; III Abtheilung Nachmittags von 2 bis 4 hr. Fremde können das Spital täglich von 2 bis 4 Uhr Made mittags­ besichtigen. Thiergarten den ganzen Tag über geöffnet. Berleihbung) Durch a. bh. Entschliefung wurde dem Honved-Oberstlieutenant-Auditor Julius G­oriczany, in Anerkennung seiner sehr eifrigen und besonders ersprießlichen Dienste, das R Ritter­­kreuz des Franz-Hofer-Ordens verliehen. (Ernennungen) Ludwig Kominet zum Rechnungs- Residenten bei der Preßburger Finanz-Direktion; X­anaz Nagy zum Rechnungs-Repidenten bei der Hermannstädter Finanz-Direktion ; Daniel Rozsa zum GErefator beim Hauptstädtischen Steuer- Inspeftorate. Statutengeneh­migung.­ Die Statuten des Tarácser Lesevereins, des reformirten Unterstüßungsvereing­s tötet« in H.-M.- Bájárbely und des Nagy-Bajomer freiwilligen Steuerwehr-Vereins wurden genehmigt. (Namensänderungen) In Temesvár: Lazar Weselberg auf „VBarga“; — in Theresiopel: Alois Kir Belt auf „Karaß“; — in Poprád: Sofef Gzipfauf , Nándor" ; — in Wien (aus Bella): Janta Grünhut auf „Turnai; — in Baja:­mole Kohn auf , Bardos"; — in Budapest: Abraham Neubauer auf „Ernyei“; — in Szolmot: Desider Klein auf „Rs; — in Sünflichen: Fran Grünstein auf “Gerd”; — Marie Greczián auf , kis"; — in Szegedin: Auer Binnen auf „Egren­t; — in Buzfat: kul Ebensfeld auf „Egri“. (in der Beilage) des vorliegenden Blattes finden sich die Handelsnachrichten. (Eine Unterredung mit König Milan) Der Wiener „Times"-Korrespondent hat den gewesenen König von­ Serbien während des jüngsten Aufenthaltes desselben in Wien‘ interviewt. Der Unterredung, welche im „Hotel Munich" stattfand, entnehmen mir folgende Details: „Auf die Bemerkung, daß die Freunde Serbiens von der Abdankung des Königs tief ergriffen waren, ermiderte König Milan, er sei überrascht gewesen, wie die ausländische öffentliche Meinung seinen Schritt mißdeutet hat. „Man wirft nicht eine Krone weg, wie einen alten Bantoffel“, sagte der König und erklärte, er glaube nicht, daß ein konstitutionelles Regime in Serbien folgen künne und er selbst fühle nicht den Stoff zu einen konstitutionellen Herrscher in sich. Al die Radikalen die Oberhand gewannen, war er entweder gend­­m­igt ein gehorsames I­nstrument in ihren Händen zu werden, oder ihnen al’ ‚die von ihnen geforderten Freiheiten zu gewähren. Doch meint er, daß Die neue Verfassung auch neue innere Konflikte herbei­­führen werde. Was die Gerüchte über die Privatschulden des Königs betrifft, versichert er, daß er am Tage, da er Belgrad verließ, seinem Budapester Wäschelieferanten 78 fl. und seinem Wiener Schneider das Dreifache dieser­ Summe schuldete. Das waren seine einzigen rigen­­ finanziellen Lage eines besonderen Votums der petvatfighlden. Si Betreff feiner deg erklärte König am, daß es nicht erst, „de Sfupftina bedürfe, um ihm den auf ihn entfallenden Theil der Zivil­­liste zu sichern, da diese der Krone eine für allemal gewidmet wurde. Ueber seine fünftige Residenz habe er noch seinen festen Entschluß efaßt. Auch auf die Schetidung von der Königin Natalie kam t­an zu sprechen und sagte: „Wir waren Beide sehr unglücklich miteinander; sie war eine Panslavistin und in Bezug auf meine Politik eine wahre Nihilistin, da sie Alles zu zerstören beachtete, was ich that.“ Die Meinung, die Königin erfreue sich in Serbien großer Beliebtheit, bezeichnete Milan als durchaus unbegründet. Er habe die Vereinbarung Be daß sie jährlich zwei-, dreimal mit­ ihrem Izotol zusammentreffen könne, nach Serbien wird sie nicht zu­sommen versuchen,­­denn dann könnte ein Bürgerkrieg entstehen. Schließlich sprach König Milan sich voll Dankbarkeit und Ethusiasmus über­­ den Kaiser-König Franz Sofer aus, der stets wie ein Vater an seinem Kinde an ihm gehandelt hat. Nie hätte er König werden können, wenn Oesterreich-Ungarn sie dem miderlegt hätte und mie sehr Franz ofer­ sich für ihn interessire, bewies er dadur , daß­even­­idon eine Stunde nach der Ausrufung zum König Graf Müller die Glücwünsche unseres Monarchen überbrachte. Graf Kalnoty war sechs Monate vor der Abdankung von König Milan’s Entschluß unterrichtet. Doch wurde die Gabe auf seinen Wunsc geheim gehalten, weil ein König, der die Absicht zu abdiziren ank­ndigt, sein Ansehen mehr genießt. ·· (Szechenyi-Bariket.)Das vom Nationalkasino zum An­­denken an Graf Stefan Szechönyi alljährlich«veranstaltete Szechänyi 4 Banket mußte bekanntlich heuer wegen der Landestrauer verschoben werden-Dasselbe hat gestern in aller Stille stattgefunden An dem­­selben nahmen theil:Der Direktor des Kasinos Graf Stefan Károlyi, ferner Minister-Präsident Tipa,die Grafen Julius und Stefan Sza­­páry,Géza Szapáry,Albert Apponyi,Ludwig Tipa,Aladár,Theodor, Alexander mithilius Andreissy jun.,Korpskom­mandant Nikolaus Pejacsevich,Gabriel Pejacsevich,Eugen,Aladár und Paul Zichy, Andreas Hadik,die Barone Béla Lipthay,Stefan Sennyey,Biktor Meßnil,FML,B­éla Ghyczy,die Herren Ladislaus und Stefan Tipa, Friedrich Harkanni,Nikolaus,Elemer und Vertalan Blaskovich,Andor Zichy 11.v.A.Den Toast mit dem Szechenyi-Becher in der Hand hätte der Abgeordnete Desider Szilágyi sprechen solle 1­,doch war derselbe in Folge eines Unfalles in der Fechtschu­le,der ihn ans Zimmer fesselt,hieran verhindert.Anstatt seiner sprach den bei diesem Mahle einzigen Trinkspru­ch der Direktor des Kasinos,Graf Stefan Károlyi.Er sagte: Meine Herren! Nachdem der Herr ae­ngentonische Desider Ezildgyi, welcher gebeten worden, heute die­ Denkrede zu halten, am Erscheinen verhindert ist, wird es mir, als dem Präsidenten des Nationalkafinos, zur Pflicht, einer bestwilligen Verfü­gung des unvergeßlichen Gründers Dieter Kafinos, unseres großen Todten gehorchend, diesen Becher zu ergreifen und dessen Inhalt zu leeren. ‚So glaube nicht gegen das Gefühl der, Pietät zu verstoßen, wenn ich am heutigen Tage, welcher a eis dem Andenken des veremwigten Grafen Stefan Szechenyi geweiht zu sein pflegt, ihm den Tribut der Pietät zollend. Sie bitte, von dem Grabe des größten Ungars Abschied zu nehmen und mit mir zu einem andern, frisch aufgeworfenen Grabhügel zu wallen, in welchem Derjenige ruht, in welchem Ungarns große Hoffnung, Schöne, Zukunft verkörpert har. Wie sehr auch die Phantasie um diesen Grabhügel ihre Gebilde meben mag, bei und Ungarn wird das Andenken Desjenigen, den er um­scließt, allezeit mit jenem Tetten Wunsche es bleiben, in welchem er den Segen des Himmels auf unser geliebtes Vaterland herabflehte. Das Gefühl, aus welchem dieser Wunsch emporgesproffen hatte die Nation in ihm erkannt und, weil sie es kant, N, in grenzenlosem Maße erwidert. Der größte Unger und Derjenige, den heute Ungarn als schwersten Verlust beklagt, einigten sich in einem Gefühl und sind in diesem der Nation unvergeblich geworden. Darum mag, dieser Tag dem Andenken Beider gemeint sein. An dem Aus­­druch unseres ‚unvergänglichen Dankgefühls wollen wir Diejenigen vereinigen, die in der Liebe zur Nation mit uns Eins waren! An die Erinnerung des größten Ungars wollen wir die Er­­innerung des Kronprinzen knüpfen! (Zur Verheirathung des Prinzen Alexander von Battenberg) Aus Preßburg wird nun heute ges meldet: Laut brieflichen Mittheilungen, welche an hier lebende Ver­­wandte der Gattin des Prinzen Battenberg einlangten, sind alle Nach­­richten, als wäre die Ehe des Fräuleins Johanna Loifinger mit dem Prinzen Alexander nicht rechtsgiftig geschlosfen, vollkommen aus der Luft gegriffen. Für die Eltern der Prinzessin, welche in den nächsten Moden wieder in P­reßburg ständigen Aufenthalt nehmen werden, ist bereit eine größere Jahresmahnung gemiethet worden. Das junge Ehepaar fom­mt zum Beuche der Eltern im August oder Anfangs September sicher und wird sich hier einen Monat lang aufhalten.­­­­Der Konvent der Reformirten feste heute seine ne fort. Den Gegenstand der Verhandlung bildete hauptsächlich ein­­ Separatvotum Ludwig Moczary’S gegen den Antrag Domini Szaß’. Diesem zufolge wurde vom Grefutin-Komite für 45 Stechen in Siebenbürgen eine Subvention von 2655 fl. zu dem Yrede Sei­tnmt, damit dieselben den Betrag zur Verzinsung und Amortifirung­ des ihnen von der Superintendenz für Bauten zu gewährenden Darlehens benüten sollen. Nach der Ansicht Mocsary’s ist dies eine Abmeichung von der Norm, wozu ein z­wingender Grund nicht vorhanden it und dar­­m műre diese Unterftügung abzulehnen. Jag den Ausführungen Mocsary’s, Sigmund D­eöthy’s, Stefan Tipa­s, des Grafen Josef Degenfeld, Stefan Fejes, Ladislaus Tikw’s, Bela und Dominik SAN wurde der Antrag des Erefutiv-Komites angenommen, daß den betreffenden Kirchen die angefuchte U­nter­­frügung gemährtt woerde, doch nicht nach dem Borschlage Dominik Szap’ auf 32jährige Amortisation, sondern nach den gegenwärtig übrichen Modalitäten. Dann wurden die Gutachten der Super­­intendenzen über­ das Statut für das Seelsorger-Pensionsinstitut ver­­lesen. Morgen wird der Konvent fortgefebt. 7 Das Konventgericht als oberstes Appellationsforum verhandelte heute Nachmittags die Angelegenheit des Keestemeter Seelsorgers Martin Gzelder. Den Gerichte präsidieten Bischof Bart, Kun ı und Ober­jurator Johann Bálni; als Richter fungirten: Sigmund Beöthy, Samuel Tóth, Graf St Degenfeld, Franz Csonta, Alexander Koloze­ , VÁLJ, SD Fejes, Desider Veghelyi, Géza Lil und Dr. Edmund Kovács. Neferent Sammel Tóth trug zunächst die MM­lagepunkte vor, wegen deren Gzelder vom Disziplinargerichte seines Seniorats zum Amtsverkufte, vom Kirchendistrikte aber zu einjähriger Suspension vom Kirchenamte verurtheilt worden ist. Die Hauptpunkte der Anklage sind: Gzelder ergab er dem Genuß geistiger Getränke in solchem Make, daß dadurch­ seine geistigen Fähigkeiten gelähmt und er zur Versehung seines Amtes unfähig wurde. Er vollzog geistliche Funktionen wieder­­holt in truffenem Zustande und erregte durch seine Haltung bei diesen feierlichen Anlässen Mergenriß in der Gemeinde. Der Angeflagte be­ging Mißbränche mit den Stolargebühren ; befundete Trägheit, ja selbst Unmissenheit in geistlichen Wenden , schädigte aus Gewinnsucht die Gemeinde, erregte Neigungen mit den Kirchenvorständen und führte die Matrikeln umordentlich. Das Gericht hörte das Plaidoyer des Ders­theidigers an und tritt morgen zur Urtheilsschöpfung zusamm­en. (Die Budapester Advokatenkammer) hielt am Sonntag ihre ordentliche Jahres-Generalversammlung. Präsident Emerich Hodoffy eröffnete die Sigung, die zahl­­reich besucht war, um 10 Uhr Vormittags, gedenkt vor Allem mit einigen marinen Worten des verstorbenen Advokaten Michael Széicher und beantragt, hab die Kammer ihrem Beileid über den Verlust dieses­ anderen Mannes protofollarisch Ausdruch verleihe. MWird angenommen. — Hierauf wird zur Tagesordnung ge­stritten und die Berathung des von uns auszugsweise bereits mit­­getheilten Berichtes bezüglich der Wirksamkeit der Kammer im Jahre 1888 begonnen. Desider Markus unterzieht den "Bericht einer KRritit und beanstandet einzelne Stellen desselben, wobei er übrigens nicht umbin kann, dem Berichte das Lob zu spenden, daß derselbe im Großen und Ganzen besser geartet sei, als es die bisherigen Jahresberichte gewesen sind, die nichts Anderes repräsentirren, als ein Konglomerat von trockenen Zahlen. Redner­ findet es nicht für richtig, daß Der Bericht nicht jenes Ministerial-Erlasses dankbar gedenkt, mit welchem die­ Kreirung von Gerichtsbibliotheken initiiert wird. Redner wünscht, daß die Kammer als Beschluß ausspreche, daß sie die Be­­wegung billigt, welche sich die Durchfegung der Erhöhung der Gehälter der Nichter erster Instanz zur Aufgabe macht.­­ Redner mwmiü nicht weiter, daß seine Anträge,­­ besonders der Antrag, Hab die Kammer ihre pietätvollen Gefühle für das Andenken Konstantin AM et Ps aussprece, in den Bericht aufgen­ommen werden. Präsident Hodojfy glaubt, daß die Kammer gerni ihre Verehrung für das Andenken Konstantin NRÄHELPS ausspreche, welche Enunziation des Präsidenten von der Generalversammlung gebilligt wird. — Dr. Béla Bartos findet den Theil des Berichtes, welcher von der Dezentralisation der Fön. Tafeln spricht, nicht entsprechend und bedauert, daß bezü­glich der faumseligen Expedition der Alten nichts im Berichte enthalten ist. 68­tet ein Skandal, daß die,­erpedition der ‘Prozeßalten nicht vascher geschieht, als dies thatsächli­ der Fall ist. Nedner spricht für die Einführung der Zivilehe und bezeichnet es als Schmach, daß das Ehereipt bis zur Stunde in unserem D Vaterlande nicht geregelt it. Uebrigens nimmt er den Bericht zur Kenntniß. — Dr. Sofef Nobitsef findet, daß der Bericht nur die Ansichten des Kammer Ausschusses enthalte, die der Generalversammlung vorgelegt werden, sonst nichts. Findet jemand, daß der Bericht nicht seine gesammter Ansichten enthalte, nun so möge er Anträge stellen­" und die werden berathen werden. Allein in den Bericht selbst könne gar nichts mehr aufgenommen werden. Im Medrigen polemisirt Redner mit Dr. Markus. Nedner spricht dem Kammer-Ausschuß , für dessen Zleiß und Arbeit seine volle Anerkennung aus, muß jedoch auch eine Anklage gegen den Ausscuß erheben, und­ diese besteht darin, daß der Ausschuß es die Zukunft der Genofsen sorgt, aber ges­chrängter Lage befindliche Mitglieder nicht gehörig genmärtigin unterstügt, einer münscht, daß cz ker Beziehung eine Aenderung: Unter­­Yy - ' -

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