Pester Lloyd, Oktober 1890 (Jahrgang 37, nr. 272-300)

1890-10-09 / nr. 278

. «" ·«cede, That, in Konflikt «.IpÆ--«8.»IO»ktöb«e"v": OJUi­emj wesentlichsten Theile ist die Vankets wel’e der italienische Minister- P­räsident heute in Lorenz gehalten hat, eine ver­­nichtende Philippina gegen den Friedentismus­, und ihre je voll dochdringender Schärfe laufen machtvoll nieder auf die Partei, welche seit Neonaten immer heftiger die Agitation betreibt. Die Brage könnte sich allerdings geltend machen, ob denn die Tendenz so tief in das politische Leben Italiens eingedrungen se, daß der leitende Staatsmann sich genöthigt ficht, in voller Riüstung und mit dem ganzen Aufgebote seiner reichen Mittel gegen sie auf den Kampfplag zu treten; allein darüber gehen wir gern Hinweg angesichts der muthvollen amt Toyalen welche die heutige Nede Grispi’s bedeutet. Seine Beweisgründe schöpft der italienische Staatsmann zunächst aus der wohlerwogenen LSuteressenpolitik seines Landes. Doch fehlt denselben auch der große, ins Allgemeine gehende Zug nit. Es ist ein Gedanke von universeller Bedeutung, ein Gedanke freilich, den die unbefangene öffent­liche Meinung Europas wiederholt ausgesprochen, der aber doch an Gewicht dadurch gewinnt, daß er aus dem Munde des italienischen Meinister- Präsidenten erklingt, daß nämlich die Nationalitätsidee ihre rebten Evolutionen durchgemacht und nicht mehr das bestimmende Motiv der europäischen Berferpolitik sein kann. Das gilt sicherlich für alle euro­­päischen Staaten, die ja nicht nur zu einiger Nahelosigkeit verurtheilt, sondern den schlimmsten Gefahren preisgegeben wären, wenn die bestehenden Meachtverhältnisse immer von neuem duch das Aufwerfen der N­ationalitätsidee in Frage gestellt würden. Aber das gilt ganz besonders für Italien, welches das Errungene nur bewahren kann, wennt es sie fernhält von Aspirationen, die sich nicht blos gegen seine Nachbarn, sondern auch gegen seinen eigenen Be­iß­­stand fehren künnten. Wäre einmal das Prinzip der Grenze berichtigung nach nationalen Motiven angenommen, so gäbe es seinen Nähepunkt in dem internationalen Leben der Völker und seine Sicherheit im Genusse des Erworbenen. Und wohin die Nationalitätsidee als treibendes Element der internationalen P­olitik sich verirren kann. Das zeigt der Banilapismus, und gewiß nicht um ein Haar berechtigter und sympathischer als dieser ist der Prredentismus, welcher ja im Grunde auf dem nämlichen Prinzip basirt. Doc bei diesen allgemeinen Erwägungen bleibt Krispi nicht stehen ; er geht rücsichtslos auf die Nothwendigkeiten ein, von welchen die europäische Stellung Italiens beherrscht war, wie nicht minder sei die inneren britischen Probleme des Landes. Nach außen hin wäre die rredenta der Krieg, aber der Krieg Italiens in seiner Stcl­­theit, denn es vers­­teht sich von selbst, daß das Königreich dadurch nicht nur mit Oesterreich-Ungarn, sondern auch mit Deutschland geriethe,­ im Innern wäre sie Die Be­günstigung Der ultramontanen Bewegung, welche auf die­­ Wiederherstellung der weltlichen Macht des Bapstthbums, also Diret auf die Vernichtung der nationalen Einheit einarbeitet. In dieser Perspektive sind denn mit greifbarer Deutlichkeit Die Grinde gezeichnet, welche Italien zum Ausharren in der Zirpel-Alltanz geradezu zwingen,­­3­st seine Politis der Sentimentalität und der absoluten Selbstlosigkeit, welche Ialien verfolgt, indem es an dem Bindnisse mit dem Deutschen Mei a ud Oester­­reich-Ungarn Festhält und wir für unseren Theil haben von vornherein den Anschluß des italienischen Nachbars an die Allianz nie anders aufgefaßt, als er heute von Krispi dargestellt wird. Das Gefühl der Vereinsanmung inmitten einer auf Koalitionen eindrängenden europäischen Lage war ja­mit heimlich genug, aber dazu gesellte sich noch die Besorgniß vor einer solchen Gruppirung der Mächte, durch welche die Aspirationen des Papstthm­s zum Siege geführt werden könnten über die italienische Einheit. Das waren die Mo­­mente, welche den italienischen Staatsmännern wunachweislic die Mischtung vorzeichneten, welche sie einschlagen mußten. Italien machte anfänglich aus der Noth eine Tugend. Ungeschmälert warten diese Momente auch heute noch ab; nur hat sich im Laufe der Jahre seit den Bestände der Tripel-Allianz das Verhältniß wesentlich vertieft, und zu der in der Vergangenheit wurzelnden Nothwendigkeit gesellt sich heute das Bewußtsein positiver Interessengemeinsamkeit zwischen den verblündeten Mächten im K­inblic auf jene Lösungen und Entscheidungen, welche die nahe Zukunft bringen kann — ganz abgesehen von der Friedenserhaltung in der Gegenwart, welche ja für Italien nicht minder ein Bedürfniß ist, wie für das übrige Europa. Die Rede kommt uns in so stark vorgeschrittener Nachstunde und überdies auch nur so fragmentarisch zu, daß es uns nicht möglich ist, sie jegt in ihrem vollen Umfange und ihrem ganzen Werthe nach zu wü­rdigen; wir kommen auf sie noch zuwid. Und so fer nu noch hervorgehoben, daß Herr Crispi mit dem mannhaften Muthe der Ueber­­zeugung, mit der vorsichtslosen Aufrichtigkeit des ehrlichen Politikers und mit der Klugheit und Einsicht des erfahrenen Staatsmannes gesprochen, und gleichwie Die Aeußerung nur die lebhafteste Anerkennung in unserer Monarchie finden wird, so wird sie sicherlich auch ihren wohltäuenden­ und flüvenden Cindrud in Italien selbst nicht verfehlen, in der i­eronianischen Drohung­­»in Catilinam« Luft, welches impromptu, wie gesagt, seine verblüffende Wirkung nicht verfehlte. · Die große Mehrheit des Konvent gab er,welche die Diskussion­ so weit als möglich abkürzen und über den Gegenstand jen weiten Mantel Doktor Luther­sbreiten wollte,stan­dhiebei,wie die 111ersten Redner selbst ein­­gestanden,unter dem Banne der schlichten Beredtsamkeit des neuen Bischofs des Donaudistrikts Friedrich Baltik. Wenn ehedem—unter dem jeder energische renletion abholden Bischof Gednly———selbst von den Gemäßigteste1­ und Nü­chternfte 1­,wie Paul Szontågheucs Neograd,die rücksichtslose Verfolgung des Thuröczer Kirchen-Inspektorss Mudrou wegen diesen Vorgehens gefordert wurde,so geschah dies­ zunächst aus dem Grunde,u­nstaatsfein­dlich­en Bestre­­bungen in«diesem Distr­ikte so rasch als möglich dem­ kirchlichen Boden zu entziehen.Und aus demselben Grunde geschah es,daß so viele Patrioten­ die Bischofs-Kandidatur Baltik’­8 bekämpft, der von seinen Gegnern ad hoc fü­r«eine1­ Gesinnungs­­genossen Mudrost’scarsgeschrieen wurde.Dieser­ Verdacht erschien mut beseitigt in dem Momente, in welchen der neue Bischof sein bereits im bescheidenen Kirchlein von Liptö- Szentmitlós abgegebenes patriotisches Credo vor der glän­zenden Landesversammlung in Recenten wiederholte, deren Herzlichkeit und Aufrichtigkeit einen geradezu ge­winnenden Evidend hervorriefen und gar manche wohlvorbereitete Philippina angesprochen bleiben Tiefen. „So weit es an mir liegen wird, sagte Bischof Baltik, wird es zwischen Landes­­five and Distrikt seinen Gegentag mehr geben!“ Und dem, der das sagte, blickte nicht nur der gute Wille aus den Augen, so zu thun, wie es sprach, sondern ihm konnte man nicht minder die Energie beimessen, ein gegebenes Wort auch einzulösen. Drum war es auch dem günstigen Eindruck, den Die Bersönlichkeit Baltit’S machte, zu Daufen, wenn der zweite Gegenstand der Tagesordnung, wer ebenfalls: seit Jahren schon eine veritable Seeschlange dieser Generalkonvente, bil­­det, und der ebenfalls aus einer Differenz zwischen der Landesuiche und Dem Donaudistrikt besteht,. heit. in­ der glimpflichsten Weise von der Welt fallen gelassen wurde. Es it Dies die Angelegenheit dr obligaten unga­­­rischen Matrikelführung, welche vor Jahren von einen Generalkonvents-Beschluß ausgesprochen, seither alljährlich zu einem Schriftenwechsel zwischen General­ und Distrittskonvent Anlaß gab. Allerdings hatte­ der General»­konvent mit MNiücksicht auf die ethnographischen Verhältnisse des Donaudistrikts dessen Bischof die Ermächtigung entheilt, Geistlichen, welche der Staatssprache nicht in genügender Weise mächtig sind und bei ihrem hohen­ Alter dieselbe zu erlernen alc nicht mehr fähig, wären, noch Die florastische Matrikelführung zu gestatten. Allein der Donaukonvent hatte gefunden, Daß im Sinne des Nationalitätengeseßes Die Bes­­timmung der Matrikelsprache gar nicht Dem Generalkonvent, sondern jeder einzelnen Gemeinde selbst zustehe, wogegen diese Körperschaft immer und wieder den bezogenen Paragraphen in dem einmal ausgesprochenen Sinne­ deutete, was den Donaukonvent nicht verhinderte, auch­­ heuer seine Ge fees­nterpretation für die richtige zu erklären. Diesen Gegentaß, der sonst zu den erbittertsten Nedekämpfen geführt, ebenfalls zur mildern, war Diesmal die versührliche Art des Bischofs Baltis berufen, der in seinem­ Namen und im Namen des ganzen Donaudistrikts der Staatssprache in so inh­altsloser Weise Huldigte, daß die Differenz zwischen Landesfirche und Donaudistrikt sh­treng im Rahmen der fronfreien Trage bewegte und sich nicht, wie Dies sonst.­ge= Shhah, im Handumdrehen zu einem Streit zwischen Staats­­gedanken und particularistischen Strebungen zuspißte. "Was das Meritum der Sache anbelangt, wird unseres Dafür­­haltens die Angelegenheit seinen Schritt nach vorwärts thun, ehe nicht Die allein authentische Gesehes­nter­­pretation auf dem Wege der Legislative selbst ihr Wort gesprochen haben wird. Preilt wäre es , die bequem­te Weise, diese und noch viele andere viel heislere und viel universellere Fragen aus der Welt zu schaffen, wenn der Staat das Mentritehwesen im Allgemeinen Für seine eigene Domäne erklärte, allein hiezu bedürfe es ebenso vieler verläßlicher taatlicher Organe, als das Land Ge­­meinden zählt und vor der Verstaatlichung der Verwal­­tung vom D Vizegespan bis zum Gemeindenotar hinab wird an ein solches Erlediens daher nicht gedacht werden können. Bis dahin wird die evangelische Landeskirche AU, KR, und mit ihr auch das Land mit Geduld zuwarten müssen, mittler­­weile aber wird hoffentlich Die Unkenntnig der ungarischen Sprache unter den lutherischen Seelsorgern dieses Distrikts ii allmälig auf den allerkleinsten Sveis veduziven und aich das wachsende Bedü­rfuig wird das Seinige beitragen, um die Matrikelführung in der Staatssprache in Wirklichkeit für jeden Seelsorger bindend zu machen, — und das wird ebenfalls nicht lange mehr auf sich warten lassen ! 5 Selbst die persönlichen Anhänger des mit vollem Rechte allseitig hochgeachteten Generali­nspektors der ungarländischen Evangelischen A. R. Baron Desider Prónay werden wohl, trogden sie ihm auch heute Beifall geklatscht, darüber einig sein, daß es ein Höchst peinlicher Moment war, als der Bor figende des heutigen Generalkonvents am Ende einer äußert erregten Dreistündigen Debatte, in welcher er mit seiner Privatansicht ni­ch­t Duckhdringen konnte, im höchsten Affekt aufsprang, um mit vor Sngrinun bebender Stimme eine Fraktion, die während der Diskussion gar nicht in den Vordergrund getreten, mit dem berühmten »Quousque tandem« zu bedrohen. Und selbst seine intimsten Brennde werden sie wohl im Stillen gejagt haben, was lutherische Patrioten von der Unnahbarkeit eines Ziilingkiy, Nads, Bánó u. §. w. laut und feierlich verkündeten, daß Die Biower Altaice DE B. Hexen MubrdH­idon zur­ Genüge die Gemüther in Aufregung gebracht, um endlich im Staub der Archive eingesargt werden zu dürfen. Allerdings it die große und ungewöhnliche Auf­regung des Herrn v. Prónay aus rein menschlichen und aus patriotischen Gefühlen wohl zu erklären. Aus rein menschlichen, weil sich aus vielem Anlasse den Vertretern der Landeskirche die beiden wenermählten Bischöfe des Donaus und des Theißdistritts vorstellten, welche nur­reine Kandidaten gewesen und gegen deren einen ex sogar persönlich in Aktion getreten war. Und siche da, beide Bischöfe riffen durch ihre von warmer patriotischer Empfindung eingegebenen Kundgebungen die illustre Versammlung in gleicher Weise zu für alten Ova­­tionen hin, denen der Borfigende sich tüglich anschließen mußte. Aus den patriotischen Gefühlen Baron Prónay’s aber war seine heutige Aufregung aus dem Grunde zu erk­lären, weil er, welches Resultat wir übrigens vor einem wie vor zwei Jahren vorausgesagt, einen hohen Funktionär der evangelischen Kirche, der diese duch seine Wallfahrt nach hier in der politischen Welt aufs exnfteste Kompro­­mittive, angeblich straflos ausgehen sah. Und darum sein frampfhaftes Haften, die famose Affaire noch nicht einfangen zu lassen, sondern sie als Teilhaftige Warnung immer wieder in den Vordergrund zu grüden von Konvent zu Konvent. Allen die weniger erregbaren und persönlic weniger engagirten Koryphäen der lutherischen Landeskirche mochten sich sagen, daß es vielleicht sehen an der Zeit . Der Abgeordnete Emerich Better hat seinen Mählern Schriftlichh Vericht über die verfloffene Sefsion erstattet. Weber Die Haltung der gemäßigten Opposition äußert sich Vetter folgender­­maßen: Wenn auch aus der Proflamm­ung der Verstaatlichung der Verwaltung durch die Negierung der Schluß auf die Realisieung des ganzen Programms der gemäßigten Opposition sich ziehen läßt, so konnte diese doc­h einen genü­genden Grund sehen, sofort auf ihre oppo­­sitionelle Stellung zu verzichten und die Fahne, unter welcher sie fünfzehn lange Jahre hindurch unermiüder gekämpft hatte, gleich nach Einnahme der ersten Schanze einzuziehen. Wir beschlossen vielmehr die fünfreien Vorschläge der Negierung, abzuwarten. Versteht das Ministerium die von ihm vorläufig nur im Prinzip angenommene Re­form nach ihrem Wesen und ihren Einzelheiten so, wie wir sie verstehen, will es dieselbe insbesondere in der Weise durchführen, wie Herr Justizminister Szilágyi dies noch als Oppositioneller namens unserer Partei im Abgeordnetenhause dargelegt hat, dann werden wir zwar in Bezug auf eine der wichtigsten Reformen mit dem Ministerium eines Sinnes sein, aber selbst dann müssen wir abwarten, auf welchen Standpunkt fi Die Negierungspartei, die und in dieser Frage fort,­während nie vorgestimmt hatte, jett derselben Frage gegenüber Stellen wird. Sollte es aber die Reform anders verstehen, und dieselbe nicht in vollem Anfange, nicht auf jeder Linie, sondern nur theilweise und nur injomweit einführen wollen, daß dadurch Die Zentralgewalt noch verstärkt wire, ohne daß die Munizipien und insbesondere die Städte der mirslichen Mitribute des Munizipalismus, Der voll­ fommenen­nd mahren Autonomie theilhaft würden und ohne Daß gleichlaufend mit der Kräftigung der Spentral­­gewalt die Garantien der Sterrshaft des reinen Rechts geschaffen würden , dann wü­rden wir das Ministerium troß des aus­­gegebenen Schlag­wortes nicht nur nicht unterjtügen, sondern im Segentheil für unsere Pflicht erachten, mit gesteigerter Opposition jeder halben Maßregel ums gegenüber zu Stellen, Dich welche eine noch schlechtere Lage geschaffen würde, als die gegenwärtige. Solange wir in all dem nicht ganz Kar sehen, konnen mir au­­f eine Beischlüffe bezüglich unserer P­arteipolitik faslen, sondern erwarten in einer Der Negierung sympathischen Stellungnahme deren konfrete Gefäßenu­­mwürfe. Die Hus­ion der beiden auf der staatsrechtlichen Grundlage stehenden Barteien hält Redner nicht für nothwendig, ja nach dem jenigen Stande der Dinge nicht einmal für zeitgemäß. Er glaubt, daß awisden dem neuen Kabinet und wenigstens einem Theile der alten Regierungspartei unüberblüdbare Gegensäße bestehen und daß das neue Kabinet, angesichts der Vergangenheit und der reform­feind­­sei, einen Gegenstand von der Tagesordnung abzulegen, iden Traditionen der Regierungspartei, auch beim besten Willen Budapest, 8. Oktober. ‚Jung der Verhältnisse „einen politi ufsugeben, welche­­ feiner Richtung die politische Unabh­eit fogg und ihr ög­­t gewährt, je nach der jel noch nicht abgeschlossenen Entmwid- 3 dem vollen Gericht politischer Intaktheit­ung nach rechts oder links wenden zu können. Seinerzeit mit in wird, was es versprochen. IR t I == Der Abgeordnete Hilbert Szentfivályi, meldet aus der Achtundvierziger- und Unabhängigkeits-Partei ausgetreten und ich bekanntlich der Ugron’schen Achtundvierziger-Partei angeschlossen hat, motivixt in einem offenen Brief an Gabriel Ugron Diesen seinen Entschluß. Das Wort,,,,stufenweise«,welch­es im­ Ugron’schenVe­schluß­­antrage vorkommt,kogucjf so jagt Szentkirálm­—unmöglich auf die Gesammtheit der Prinzthen bezogen werden­,­sondern nur auf die Durchführung.d­ani mpnt man nur die Armeefrage,wie will sich ein Realpolitiker die Verwirklichung derselben von heute auf morgen vorstellen ? Was Ugron von der Delegation sagt, stimme vollkommen mit dem überein, was Szentkirálygi über diesen Punkt, in seiner be­­kannten Byofdik­e ausgeführt hat. Niem­and in der Unabhängigkeitz­­und Achtundvierziger-Bartet leugnet, daß das von Sentk­rályi auf­gestellte Prinzip, wonach auf der Basis der­ bestehenden Verfassung die»gemeinsamen Angelegenheiten abgeschafft werden m­üssen, mit dem­­ 1884er Programm der Partei nicht im­­ Widerspruch stehe. Niemand bezweifelt, daß dies ein wahrhaft konstitutionelles Vorgehen sei und dem Prinzip der Neciskontinuität vollkommen entspreche. Was Ugron meiter in seinem Befchlußantrage fordert, daß nämlich Niemand der Partei angehören solle, der sich nicht dem einhellig angenommenen Programm nach dem buchstäblichen und geistigen­­­nhalte des­ Selben vollständig unterwirft: das billigt der Briefschreiber volk­­­ommen. Dieser Bunff dient dazur, daß­ sich nicht in der Partei Gin­eine oder Cliquen finden, die zwar im Allgemeinen dem P­rogramın der Partei nicht widersprechen, jedoch mit Benügung des N­amens und des Ansehens der Partei, ja mit Hilfe der in der­­ Partei üblichen offiziellen Formen politische Ziele erstreben, welche mit dem Brot­gramm der Wartet nicht identisch sind. ma An der Mindener „Allgemeinen Zeitung" finden wir die folgende interessante Mittheilung über die Anfänge des Verhältnisses zwischen Kaiser Wilhelm­­ und dem Fürsten Bismarc:­­«­­«" » „Wer das­­ Verhältniß des Königs’ und K­aisers Wilhelm I. zum Würsten Bismard verstehen will, muß auf den Reitpunkt zurückgehen, in welchem der Minister-präsident seim Amt antrat. Bismard kamm damals in Wahrheit als ein Netter in der Noth. Dies erhellt am deutlichsten aus der ersten Audienz, welche der von Kriegsminister v. Roon aus Frankreich herbeigerufene Staatsmann bei seinem Mon­­archen hatte und über welche uns schon vor längerer Zeit von Diplo­­matischer Seite eine durchaus vertrauenswerthe Schilderung gegeben worden ist. Die Audienz fand im Bart von Babelsberg statt. Der König war sehr niedergeschlagen. Das erste Schriftstül, welches er Here .v. Bismard einhändigte, „war “­ seine, Abdanfungsurkunde. Bismard sah sie betroffen an und­ bemerkte, dahin dürfe es in preußen nicht kommen. Der König ermiderte: „Ich habe Alles versucht und febe nirgends einen Ausmeng. Gegen meine Welterzeugung kan ich nicht regieren. Meine Minister sind gegen mich, mein Cohn hat sich auf ihre Seite gestellt. Auch Sie sind ja bereits bei ihm gebesen. Komme ich mit Ihnen au Feiner­­ Verständigung, so raffe ich dies hier in den „Staats-Anzeiger“ eben ,und dann mag mein Sohn zusehen, wie er fertig wird. Die Preisgebung der Armee » Neorganisation ist­­ gegen meine Mieberzeugung und gegen diese zu handeln, würde mir als eine Pflichtreidrigkeit erscheinen.” Bismarc entgegnete: „Ex sei bei dem Kronprinzen nur gemesen, weil de. königliche Hoheit ihn­ sofort nach der Ankunft in­­ Berlin zu sichh befohlen habe. Auf Befragen des Kronprinzen über seine Absichten habe er erwidert, er sich müsse zuvor die M­ünsche Sr. Majestät kennen lernen, Marc vor allen Dingen aber bitte er den König, die Abdankungsurkunde und alle auf Abdankung bezüglichen Gedanken aufzugeben.” Der König wog das Blatt in der Hand und fragte: Wollen Sie es versuchen, ohne Majorität zu regieren ? , Na." Ohne Budget? „Sa.“ Ohne die Armeereorganisation preiszugeben ? „Da.“ Dann sehen Sie hier mein Programm. — Der König : mies Herrn v. Bismard ein jede oder mehr Duartseiten umfassendes, mit seiner Heinen Handschrift eng beschriebenes Schrifttüch. Bismard fing an zu lesen. Obenan Stand die Frage der Kreisordnung, bei welcher über die Vertretung der Rittergü­ter und der Städte auf den Kreistagen ein harter Kampf entbrannt­ war. Bismarc sagte zum Könige: „Em. Majestät, es handelt sich fest doch nicht um die Frage, ob auf den Streiftagen der Srüdter oder der Sunler das Uebergemischt haben soll, sondern ob in Preußen die Szone oder die Majorität des Abgeordnetenhauses regieren­ soll. Ist Diese Frage entschieden, so ordnen sich Die­ anderen von selbst, Menn..Em. Majestät mir das Vertrauen sehenden, so. bin ich­ bereit, die Geschäfte zu über­­­nehmen, aber ohne Programm.. An einer­ so schwierigen Lage ist ein geschriebenes Program­m für Em. Majestät wie wir mich bindend und fanıı unter Umständen erschwerend wirken. .Zunächst gilt es doch, die Hauptfrage zu entscheiden.“ Nach­ einigem Nachdenken willigte der König ein. Dan befand sich auf einer Brüce­ über eine kleine Schlust im Bart, der Monarch begann das Programm zu zerreißen und die Stüde fallen zu lassen. Bismarc nahm sie wieder auf,­­indem er sagte: „Wollen Ew. Majestät das Papier nicht Lieber dem Kamin anvertrauen ? Hier fönnte es doch aufgefunden werden und ein eder rennt hier Gr. Majestät Handschrift.” Der König stedte , das Program­m darauf in die Brusttasche seines Interimstades, besprach mit Bismarck die behufs der Ernennung zu erledigenden­ Formali­­täten, wobei er unter Anderem betonte, dem Fürsten Hohenzollern, der damals noch formell Minister-präsident war, selbst s­chreiben zu wollen, und wandte ei dann zum Gehen. War seine Haltung vor der Unterredung die eines tiefgebeugten Mannes gemesen,­so schritt er fest aufrecht, steif und siraff von dannen.“ me­rt einer Mo3farner Zuschrift der , Bol. Korn,” fü­hrt ein gelegentlicher zufffischer S Korrespondent verselben aus, daß Tatifchticheff’8 Berichte aus Bulgarien zwar nicht ernst ge­nommen werden, daß es aber­ auch nicht an Leuten­ fehlt,­­ welche lauben,, daß General­ $anatieff hinter Tatifchticheff stehe, ein­sfalls aber seien des Leteren Berichte von Vortheil Fir Die russische Sache gewiesen, indem das Urtheil des wuffischen Bublikums über die Zustände in Bulgarien und die Persönlichkeit des Prinzen­ Ferdinand dadurch eine wesentlice Korrektur erfahren muste. J. Sch. Prag, 7. Oktober. (Drng-Rorr) Im böhmischen Lager treiben die Dinge ihrer Entscheidung zu und in acht Tagen wird man mit Klarheit sehen, was sich im Schoße des böhmischen Volkes vorbereitet hat. Eigentlich Yäht die Situation an Klarheit nichts zu­cü­n­den übrig, allein es fehlt noch die offizielle Beglaubigung, die nur durch den Landtag selbst erfolgen kann. Was man aus böhmischen reifen zu sehen und zu hören bekommt, deutet darauf hin, daß es den Jungezechen gelungen ist, die übergroße Mehrheit des böhmischen Bolftes an sich zu reißen und der Terrorismus, welcher von ihrer Seite getrieben wird, die altezechtiichen Abgeordneten zum R­ücktritt zu bewegen, vespettive zu zwingen, überschreitet bereits das Maß der sonst üblichen Parteibeeinflussung. Man vergegen­wärtige sich nur, in welcher Weise dem Abgeordneten Direktor Tonner vorgestern in Meluit mitgespielt wurde. Gift wurde er gezwungen, eine Wählerversammlung einzuberufen, und als er dies b­at, war die einzige Antwort auf seine Auseinanderlegungen: „Legen Sie das Mandat nieder!” Dabei sei bemerkt, daß Direktor Tonner in früheren Jahren der jungezechtiihen Partei gleich Trojan, Sfarda u. s. w. angehörte und daß er sich von derselben erst lossagte, als er ihre Mege fir daz böhmische Bolt verderblich befunden. Als man von ihm Aufklärung über den Standpunkt verlangte, welchen er den Ausgleichsverhandlungen gegenüber einnehmen werde, er­widerte er, daß er darlegen wolle, wie er sich bei den bisherigen Verhandlungen verhalten habe, daß er aber nicht sagen könne, wie er sich fünftig verhalten werde. Angesichts der derzeitigen mannigfachen Kundgebungen in Böhmen sei es unmöglich, in­ vor­­hinein zu sagen, welde Gutschließungen nöthig sein werden. Ab­­geordneter Tonner fuhr dann fort: „Ich kann Sie versichern, daß, ehe ich etwas unternehmen wü­rde, Das gegen meine patriotische Meder­­zeugung wäre, ich lieber mein Mandat niederlege. (Nufe: Das wollen wir!) 39 werde mein Mandat niederlegen, bis ich dazu die geeignete Zeit gekommen sehen werde. Es st­ehon lange seine Unneh­michkeit und es­ ist shhon lange seine Ehre mehr. Gleich nach den vorjährigen Wahlen war ich dafür, daß mir alle altezechtichen Abgeordneten unsere Mandate niederlegen und das Feld vollkommen der jung­­ezechiichen Bartei überlasfen, wenn diese Herren auf ihrem jebigen Mege Vortheile erringen werden, so wird e3 seinen aufrichtigen Ezehen geben, welcher sie nicht darüber freuen würde; wenn sie aber in die alte gechifchen Bahnen einleufen sollten, so wird das Bolt sehen, daß Diejenigen, melche von der nationalen Arbeit verdrängt w­urden, sich doch nur auf dem richtigen Wege befunden haben ; sollten aber die Jungezehen nur Schaden dem Bolte bringen, dann wird die Nation erkennen, wie sehr sie getäuscht wurde. So habe ig fchon damals gesprochen, allein meine Anschauungen sind nicht durch­­gedrungen, wir mußten ausharren. Wir müssen jegt mit den Mebrigen weiter ausharren, denn ich kann meine Genosfen micht verlasfen. *) Aus dem Lager der Altezechen, Uebrigens versichere íg Cie, , daß Sie auf mein Mandatsniederlegung nicht lange warten werden“ Wenn ich mich etwas länger bei diesem Abgeordneten­­­ aufge­halten habe, so geschah es, weil seine Worte, wie das Vorgehen gegen denselben bereits typisch sind und als Grabmesser der Bewegung in Böhmen angesehen werden können. Nur hat nicht jeder altczehifche Abgeordnete den Muth, wie ihn Direktor Tonner an den Tag legte. Troß aller Zurufe, das Mandat niederzulegen, b­at er dies nicht und behielt sich seine Entschließungen vor, bis die altczechischen­­ Abgeord­­neten­ si vdrjährig versammeln werden. Gegenüber dem rücsichts­­losen Vorgehen der Yungezechen und ihren lärmenden Enunziationen tritt die Haltung der Deutschen in Böhmen umso belehrender in den Vordergrund. Kein Lüftchen regt sich in der Partei; sie haben es auch nicht nothwendig, denn die Lungezehen besorgen ganz vorzüglich ihre Geschäfte. Man weiß, in welcher Weise sie im vorigen Jahre die Ernennung des Grafen Fran Thun zum Statthalter­ von Böhmen aufnahmen, er wurde­ nicht anders als der Krönungs- Statthalter genannt, der als Hinderniß bezeichnet wurde, dab die Deutschen in den neugewählten Landtag eintreten. Namentlich das nordöstliche Böhmen stellte sich in schroffster Meile gegen den neun ‚ ernannten Landeschef. Und siehe da, jebt ’ershhien Graf Thun in Neidenberg und der prononcint deutschnationale Bü­rgermeister Dr. Schüder läßt die Stadt deformren, illuminiren und ‘bringt in zu reh­abilitiren,­­die Gehen 'auf­ dem die bisher waltenden Sympathien einzubüßen. A­u­f Sudenpraße in Wien wird auch mit d­ieser Thatf­e bereits gerechnet. Wenn Graf Taaffe noch heute seine Entscheidung so geschieht es sicherlich nicht, weil er über die Situation im Unklaren ist oder noch auf eine Umkehr hofft, sondern weil er das Verhalten des Landtages abwarten musß, um an höchster Stelle das Scheitern seiher AUktion zu konstatiren und die Konsequen­­aus dieser Thatsache zu ziehen Wer fi der Hoffnung hingibt, daß Graf Taaffe nach dem Scheitern des Ausgleichs im Amte blei­ben würde oder wollte der gibt sich einem großen Strb­bum hin; die Reihe kommt eben an jene die sich in der Teßten Zeit einer vielleicht scheinbaren Mäßt­­eigener Person einen höhlemen nach oben besten Wege, wem den Politiker, sind Toaft auf dem den­­ Krönungsstatthalter nicht getroffen hat. Ein solches Vorgehen ist klug und politisch zugleich aus­ greller Weise gegen das Toben der Jungezechen ab.­ging hingaben, denen aber die Lungezechen die Ministerstühle geräumt haben. dieses Erfolges seiner radikalen Vollzifer auf Das böhmische Bolt und sticht in Die Deuts­ch besten Wege sich das Feld vorbereitet und wird sich ob sehmwerlich zu freuen haben. # Berlin, 6. Oktober. Orig-Rorr) Ob die , Nord­­deutsche Allgemeine Zeitung” noch offiziös ist oder nicht, jedenfalls muß es einen merkwürdigen Eindruck machen, gerade in diesem Blatte, das die deutsche Schußzollpolitik mit geradezu fanatischer Einseitigkeit so lange vertreten hat, eine entschieden freih­ändlerische Umshanung zu finden Die „Norddeutsche Allgemeine Zei­­tung” deut, ohne ein Wort der Entgegnung zu haben, also doc wohl zustimmend, einen Artikel des P­ariser „Temps“ ab, der das Inkrafttreten der Mac­inley-Bill bespricht und es für ein glückliches historisches Varadoron halten wire, wenn die Webertreibung des Protektionismus in Amerika eine freihändlerische Strömung in Europa hervorriefe. Der „Temps“ empfiehlt eine europäische Zoll­union zur Übewehr des Unheils, das die Absperrung der Vereinigten Staaten gegen den europäischen Simport über und Alle wird bringen müssen. Gerade diese französische Stimme hat Bedeutung, weil das Blatt, wie bekannt, in sehr nahen Beziehungen zur Regierung der Republik flieht. Die Erwartung, daß es zu einer Verständigung der hauptsächlichen Staaten Europas in dem angegebenen Sinne kommen werde, hat freilich für jeßt nicht viel Boden unter den Füßen. Die Schwierigkeiten sind so außerordentlich, daß wahrscheinlich [gon der erste Versuch einer Ueberreindung weißlingen würde und bereits die viel leichtere Aufgabe, unter den europäischen Staaten Handelsverträge zu schließen, die die Verlegenheitsauskunft der Meistbegünstigungsflausel überflüssig machen und von nur halbwegs freihändlerischem Geiste­ erfüllt sind, ist­ bisher an dem Widerspruch der Unteressen gescheitert. Aber erzieherisch kann die amerikanische Tarifpolitik trogdem auf Europa wirken. Die Ueberzeugung muß sich Bahn brechen, daß alles Uebel von der einseitigen und übertriebenen Begünstigung der agrarischen Forderungen herstan­nt. Die Vereinigten Staaten haben furchtbare Repression geübt, aber sie würden vermutlich nur auf diese unheilvolle Bahn gedrängt worden sein, wenn nicht namentlich die deutsche Agrarpolitik mit ihren unerträglichen Zöllen gewesen wäre. Es ist begreiflich, daß unsere Agrarier, die doc von den amerikanischen Bollerhöhungen nicht im Geringsten betroffen werden, fast noch ein stärkeres Mißbehagen über den Wandel, der Dinge empfinden, als unsere Industriellen. Man sagt er natürlich in den agrarischen Kreisen nicht, indessen man weiß es ganz genau, daß die Wirkungen der Mac­Kinley- Bill für Deutschland zu einem nicht geringen Theile gemildert werden künnten, wenn die Regierung sich entschließen sollte, den Banıı aufzuheben, der auf dem Import­ amerikanischer Viehzuchtprodukte und amerikanischen Getreides liegt. 68 ist doch Schon wenigstens eine Spur von aufdämmernder Er­enntniß, wenn ein Blatt wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“, das, wenn es nicht offiziös ist, so doch seinen Zusammenhang , mit der­ Fonfer­­‚nativen Partei ostentativ betont. Fein Wort des Widerspruchs gegen den freihändlerischen Vorschlag des Pariser „Temps“ hat. Die röm­ische R Petition um Bur­cberufung der Jesuiten wird die Welt wohl nicht sehr aufregen. G8 ist neuerdings das Eigenthümliche an den Zentrumsforderungen, daß sie in die leere Luft gehen und sein Echo in der öffentlichen Meinung weden. Das Zentrum leidet offenbar sch­wer unter diesem Mangel an Beachtung. Darum merden seine Nute immer lauter und lärmender, feine Bemühungen, wieder in den Mittelpunkt des allgemeinen Inter­­esses zu rüden, immer stampfhafter. Aber er hilft Herrn Windthorst und Genossen nicht . Deutschland hat in diesem Augenblick ganz andere Sorgen als die, was aus den Seruiten werden soll, ein Kulturkampf­­feuer, oder auch nur ein Feuerchen, kann mit dieser Frage ,chon dann nicht angefacht werden, weil es bekannt ist, daß in den Friedens­verhandlungen zwischen Berlin und dem Batilan die Sesuiten seiner­­zeit ausdrücklich ausgenommen worden sind. Das weiß Here Windthorst ganz gut, aber er kümmert sie nicht darum, was übrigens sein gutes parteitattliches Recht i­. ss. Bukarest, 6. Oktober, Drig.-Rorert) Gegenüber den Meldungen der oppositionellen Presse, welchen zufolge­ Minister- Präsident Manu die von Th. Nofetti für die Kabi­­netsergänzung vorgeschlagenen Minister­­kandidaten abgelehnt haben soll, gewinnt ein von maßgebender junimistischer­­ Seite inspirirter­ Artikel der Safiyer „Era Noua“ umso mehr an Bedeutung, als­ derselbe aug in der „heutigen Abendausgabe des offiziellen Sunimisten - Organs „Sonstitutionalus“ vollinhaltlich reproduziet worden ist. Sich zunächst gegen jene Journale wendend, melde von einer durch die angeblichen persönlichen Aspirationen der Sum­misten hervorgerufenen Minister­­trifis als einer unausweisichen Nothmendigkeit sprechen, erklärt der betreffende Artikel offen und bestimmt, daß für den Fall, als es zwischen dem konservativen und dem sumimistischen Flügel der gegen­­­wärtigen Parlamentömajorität zu einem Bruche kommen sollte, die Sum­misten Sicherlich nicht, der Vorwurf treffen werde, daß sie diesen Bruch um einzelner Ministerportefeuilles willen, oder an persönlicher Ti­elfeit provozirt hätten. Vielmehr würde in diesem Falle das Land in die Lage kommen, sich selbst ein Untheil über die von den Suntinisten beobachtete Haltung bilden zu können. Der Abschluß und die Lösung politischer Allianzen gehöre vor das Forum der Oeffentlichkeit und Veränderungen im­ Kabinet dürften niemals als bloße Personal- Besondere wird der Hinweis des hier in fragen behandelt werden. Rede stehenden Artikels auf den Widerspruch der Sum­misten gegen der Domänen und­ Handelsminister Baucescu deshalb bemerkt, weil bei dieser Gelegenheit nochmals ganz besonders hervorgehoben wird, daß nicht die Rerson dieses Ministers, sondern dessen Untauglichkeit zur Duchführung des einen integrirenden Theil des junimistischen Pro­­grammes bildenden Gesäßes über den parzellenmeisen Verlauf,­­der­­ Staatsdomänen an die Bauern als die Ursache der junimistischen Opposition gegen PBaucescu gelten müsse. Jedenfalls kann aus der Erklärung: „Wir haben ihn (Baucescu) bekämpft und werden ihn bekämpfen, weil wir über alle persönlichen und momentanen Rüd- -

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