Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1891 (Jahrgang 38, nr. 1-25)

1891-01-13 / nr. 9

/ / — Ur, 9. . 1891. ·" »se­­VHNIHSFJZCYØ INTLZF.T· «.­­.. -«-«" Vudapest,·17.Jänner. ..-Man ist der...Independance Belge«·dieser Tage hart zu Leibe gegangen, weil sie fi Den Bären Hat aufs binden lassen, daß Oesterreich-Ungarn mit England einen geheimen Vertrag habe, durch welchen die erstgenannte Monarchie­rung sondern war Smielreiches „mdspendance” war Habe. Einige Tage zuvor schon hat er Zustim­­m­ Osfupation Sa [ 0­­nidis sich versichert Und diese Meldung, der ein Originalbär, herübergefommen. „Mancester Guardian“ sich berichten lassen, es eriftive im Archiv des britischen Aus­­wärtigen Amtes in Downing Street eine formell ratifizirte Konvention (noch) aus der Zeit Lord Beaconsfield’s, durch welche England gebunden sei, der Ossupation Salom­is Durch Oesterreich-Ungarn, wann immer die Ichiere Macht sie ins Werk zu fegen geeignet erachte, seine Zustimmung zu geben. Die Nachricht beruht in dieser Form wie in jeder anderen auf purer Phantasie. Die Feinde Oesterreich-Ungarns sollten, wenn auch nicht aus Hom­etität, die von ihnen nicht zu er­­warten, so dog aus Gründen guten Geschmahl es auf­geben, auf das Märchen vom Bormarsche nach GSalonidi zurückzukommen­­ Seit zwölf Jahren reiten sie immer den nämlichen Schimmel. Nun sollten sie doch endlich den alten Saul ruhen Yasfen. Den König Milan zu diskreditiren, ist vor einigen Tagen die Nachricht kolportirt worden, derselbe habe versucht, doch seinen geheimen Agenten in London, Mijatovics, einen Empfang bei der Königin Bistoria zu erlangen, habe aber ein beschämendes Refus erhalten. CS it ferner erzählt worden, der König Habe Mijatovics schlecht behandelt 2c. 2c. . Daraufhin schrieb Mijatovics an den Mor­dakteur der „Pal Mall Gazette” folgenden Brief: n34 bin niemals vom König Milan als geheimer Agent ver­­wendet worden, um seinen Empfang bei Ihrer Majestät der Königin zu erwirken, noch habe ich in dieser Sache mit Lord Salisbury ver­­handelt. Wenn König Milan wirklich gewünscht hätte, unter den gegenwärtigen Umständen von der Königin empfangen zu werden, so würde er diese Ehre auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege an­gesprochen haben, nicht aber durch mich, der ich in London als Privat­­person lebe. Bevor König Milan Serbien verlieh, um sich nach Eng­­land zu begeben, wurde er von dem britischen Gesandten angegangen, ihm den genauen Zeitpunkt seiner Ankunft in London willen zu lassen, da er Lord G­alisburyg hierüber Nachricht zu geben wünste. König Milan erfuhrte jedoch Mr. St. John aus­­drüclich, seiner beabfitigten Reise nach England vor Niemandem Erwähnung zu thun, da er dort nur in der Eigenschaft eines Privatmannes einige Freunde zu besuchen beabsichtigte. Auch it­t ein Wort der Behauptung richtig, daß ich vom König iglecht behandelt worden bin. In ganz Serbien weiß man es, daß König Milan, wiewohl er in vielen Fragen mit mir nicht übereinstimmte, stete und,unter allen Umständen sich generös gegen mich benommen, mich mehr als persönlichen Freund, denn als Unterthan und Staats­­diener behandelt hat. Meine Dankbarkeit und Zuneigung für ihn sind durch die Schatsache erhöht worden, daß, wie ich weiß, die unauf­­hörlichen Angriffe, deren Gegenstand König Milan war und noch ist, ‚sum großen Theile seiner Weigerung zuzuschreiben sind, seine Ergeben­­hheit für­ die Sache G Serbiens durc­h die Ergebenheit für die pansla­­vistische Sache” zu erregen. Diese Politik, für die auch ich die Ehre­­ der Verantwortung zum nicht geringen Theile in Anspruch nehme, entspricht der einfachen und Haven Pilit eines serbischen Königs gegen das serbische Volk. Unglückicherweise wurde sie in Mostan und in Petersburg als eine antirussische betrachtet. 99 bin 2c, 7. Jänner, She». Mijatovich. ss. Bukarest, 10. Jänner. Orig-Rorr) Die näheren Mittheilungen über die bei der Lug fi-Affaire beteiligten Handlanger der russischen Geheimpolizei haben mittelbar auch die Umtriebe russischer Agenten in Rumänien in etwas schärfere Beleuchtung gestellt. Soll ja doch die vielberufene Madame Tiherbegin, welche im Falle Lusti als Locvogel und Zu­­scchlepperin fungirte, mit jener­ räthselgarten Generalin VBaffilieff ‚identisch sein, deren Auftauchen Hier in­ Bukarest zu einer überaus heftigen und exil kürzlich duch den Ausspruch eines Ehrongerichtes zu Gunsten des Journalisten Arbore beigelegten publizistischen Fehde Veranlassung gegeben hatte. Arbore hatte nämlich in seinen außerordentlich interessanten Enthüllungen über die Organisation der für Rumänien bestimmten russisichen­­ Geheimpolizei, welche er­ im Sommer vorigen Jahres im „Telegraful Roman" veröffentlichte, auch auf eine eben damals in Bukarest fi­ aufhaltende angebliche Generalin Baslilieff mit dem Bemerken hingewiesen, daß Diese Dame nichts mehr und nichts weniger als eine Agentin der russischen Geheimpolizei und ein mit dem besonderen Vertrauen Hitrom 078 betrautes­ Merk­­zeug der russisch-panflavistischen Propaganda sei. Die angebliche Gene­ralin, welche einerseits mit dem berüchtigten Yakobson und anderen russischen Agenten sehr viel verkehrte, andererseits aber auch mit Mit­­gliedern der hiesigen russischen Emigration Verbindungen anzuknüpfen suchte, fand jedoch eine überaus lebhafte Vertheidigung durch die „Sndspendance Roumaine”, deren erst seit zwei Jahren etwas ge­­schwundene Aaffenfreundlichkeit , Herrn Arbore früher allerdings mehrfach Gelegenheit geboten hatte, auf die Wirksamkeit des ge­­nannten Blattes als Organ der russischen Gesandtschaft aufmerksam zu machen. Zuerst publizirte die „Indep. Roum.“ ein I­ntervie­w, das einer ihrer Mitarbeiter mit der angeblichen Generalin Hatte und­ dur) welches der in allen rufsophilen Kreisen Bufarssts bettgehaßte Herr Arbore zu einem Erpresser gestempelt werden sollte. Später folgten Einwendungen zum Theil wet­tmusigen Ursprungs, welche unter Anderem den aus Bessarabien nach Rumänien eingewanderten Herrn Hrbore verdächtigten, daß er sich selbst um einen Posten bei der russi­­schen Geheimpolizei bemorben habe. Um diesem albernen Gemafch ein Ende zu machen, appellirte der Angegriffene an den Ausspruch des­­ bereits erwähnten Ehrengerichts. Bevor es aber noch so weit gekommen war, hatte es die angebliche Generalin Vafitlieff doch für angezeigt gefunden, eventuellen weiteren Enthüllungen über ihre­­ Persönlichkeit und ihre Wirksamkeit doch ein geräuschloses Verschwinden­­ aus Buk­rest vorzubeugen. Da sie aber den Schauplan ihrer ferneren Thätigkeit nach Bulgarien verlegen molíte, wo Herr Arbore in dor­­tigen Patriotenkreisen viel zu gute Beziehungen unterhält, als daß das Vertrauen seiner zahlreichen Bulgarischen Freunde durch­ die Angriffe der „Südsp. Roum.“ erschüttert werden konnte, so zog er die Frau Generalin vor, den bisher geführten, aber durch die Mitteilungen des „Zelegraful Roman“ und die daran sich knüpfende sensationelle Zeitungsfehde immer kompromittirten Namen „Ballilieff” mit dem einer Madame Tiherbegky zu verkaufen.. Die­­ Erfolge, welche sie unter diesem Namen in Sophia erzielte, sind bekannt: des von der doch nicht englücjen der einmal Küste vereinbart­e Berlin, 10. Jänner. Orig-Rorr) Die Fabel, das Großherzog Friedrich Franz I. von Meklenburg-Schwerin dem Fürsten Bis­marc die Ministerpräsidentschaft in seinem Staate angeboten habe, sah sich von vornherein an eine Bosheit gegen den Erkanzler des Deutschen Reichs an, sollte wirklich auch etwas Wahres ihr zu Grunde liegen. Den Glauben, den sie in manchen Blättern fand, verdankte sie offenbar der weiteren zweifellos falschen Angabe, daß Kaisser Wilhelm in Folge jenes Angebots den beabsichtigten Besuch bei dem Großherzog in Cannes aufgegeben habe. Wegen seines­­ Reibens, das fälschlich als Tuberkulose bezeichnet worden ist und viel­­­ mehr in einer eigenthümlichen nervösen, mit Brustschmerzen verbun­­denen Krankheit besteht, pflegt der Großherzog die ganze­­ältere Lahrerzeit im Süden, namentlich in Cannes, zuzubringen. I ver­gangenen Herbst verweilte er lange auf hoher See, was günstig­­ auf seinen Zustand eingewirkt hat, so daß seine Nachkehr nach Schmerin zum Scühjahr bestimmt zu erwarten it. Wie schon telegraphisch gemeldet,ist eine Reise des Kaisers nach Cannes niemals geplant gewesen.Vor einiger Zeit wurde in ausländischen Blättern gerüchtweise erzählt oder wenig stetts scher Gedattke erörtert,daß der Deutsche Kaiser Frankreich einen Besuch machen werde. Davon konnte bisher ernsthaft nicht die Rede sein. In den Beziehungen beider Reiche zu­einander hat ji gereiß Manches gebessert, und wenn man den Raum betrachtet, den Rariser Blätter neuerdings den Vorgängen am deutschen Kaiserhofe widmen, und ferner den­­ Versicherungen französischer Besucher von Berlin glauben darf, 10 sclieht fi das gebildete Frankreich von den Sympathien für die Bersen des Kaisers Wilhelm feineswege aus. Nicht daß der teutonische Niese, den er stürzte, Frankreich Leid " angethan, sondern daß es überhaupt ein Niese ward, ist der Grund, daß si das chauvinistische Vorurtheil, namentlich in der priva­­­ten Unterhaltung, gegen die Berson des jungen Monarchen wenig geltend macht. Hiezu kommt noch seine Thatkraft, die er zu Gunsten der Arbeiterklasse in der Ueberwindung internationaler Vorurtheile bewährt. Besonders in den Augen der Frauen erscheint er, wie und Franzosen versicherten, als ein ganzer Mann. Allein diese mehr oder weniger aufrichtige persönliche Anerkennung steht doch nach verborgen unter untilgbarer nationaler Abneigung und öffentlich allein gedu­l­­deter, unverbrüchlicher Anhänglichkeit an den Revanchetraum. Frank­­reich erscheint noch nicht fähig, einen friedlichen, überhaupt nur bei vollster Anerkennung des beiderseitigen Beiisstandes möglichen Besuch des Engels desjenigen Fürsten, unter dem in Versailles das deutsche Kaiserthum proklamirt wurde, würdig zu ertragen. In Privatdepeschen Berliner Blätter zu dem englisch-ameri­­kanischen Streit über den Nobbenfang im Beringermeere ist mehrfach behauptet worden, dab zwischen Deutschland und England ein Vertrag abgeschlossen sei, auf Grund dessen ersteres gegen Die Vereinigten Staaten Stellung nehm­e. Das Deutsche Reich hat seinerlei direktes Interesse an der Frage, ob das Beringsmeer als offene oder geschlossene See zu betrachten sei und fühlt sein Bedürfniß, sich ein­­zumischen, wo seine Sintereffen nicht berührt sind. Ueberhaupt scheint die ganze Angelegenheit sehr tarf übertrieben zu werden. In Deutschland sollte man von der Samoafrage her noch missen, wie gut sich die Amerikaner auf das blinde Lärmschlagen ver­­stehen. Phantasievoll ist schon eine ganze Staatengruppirung für den sinstigen Seehundstrieg hergestellt worden, die Vereinigten Staaten und Rußland auf der einen, Großbritannien mit Deutschland im Hintergrunde auf der anderen Seite. Die hiesige Diplomatie hat sich indessen nicht im Mindesten beunruhigen lassen und mißt dem Streit, wer nach dem bekanntge­wordenen Material ganz zu einem Schieb3­ seine ernste Bedeu­­tung bei. Europa ist froh, seine eigene Sorgenlast gemindert zu­­ sehen und wird sich Die gute Xaune nicht so Leicht durch entfernte .fprug) angethan zu sein scheint, Händel in der subarktischen Zone stören lassen. 7 AR · Bar ! Tagesweuigkeiten. Die Kämmerermorde­ erhielten­­­ die Dragoner­­-Stentenats Graf Stanislaus Siemiensti-Lemwictium Graf August Salm-Reifferscheidt, ferner der Dra­­goner-Oberlieutenant Graf Karl Graewenis, der Leibgarde-­­­berlieutenant Baron Kasimir de VB­aur und der Konzipist bei der Triestiner Seebehörde Graf Stefan Romer. Cat to tei Be Entschließung wurden ernannt?" die! "Gerichtshofrichter Anton B3Zavista und Josef F­loridus zu Richtern an der Banach­­tafel, und der mit der Leitung des Oguliner­­ Gerichtshofes . betraute ‚Negierungs-Sekretär Agust Kofics­et zum Präsidenten des erwähnten Gerichtshofes. ’ . "· (Von den Universitäten.)Durcha­h·Ent­­»schließung wurden ernannt:der Klansenburg geröff.ord.Universitäts- Professo an Stefan Hegedüszum öffera Professor fü­r klassische Philologie an der Budapester Universität,der ösf.a.o. Professor an der Agramer Universität Dr.Alexander Egerss­dorfer zum öff.ord.Professor an der rechts-und staatswissen­­scha­ftlichen Fakultät derselben­ Universität. (Ernennungen­)Der Handelsminister ernannte­ die Ministerialkanzlisten Michael Le­«iner zum Vizedirektor des Budas­pesterk-Versatzem­tes 3;Alexander Vezsenyi zum Kassier I.Klasse ebendaselbst;Karl Follertzum­ Post-und Telegraphens Sekretär7 Johann Spisich und Michael Tihanyi III-Post-und Tele­­graphe11-J11spektore11;Michael Nikolits,Stefan Radtcsit und Ign­az Kantek zu Post-utnd Telegraphen-Konzipisten; Stefan Sz6tely, Ladislaus Kiss, Guard grand, Kal Clement und Konstantin Baskovich zu Post- und Telegraphen-Oberbeamten ; Karl Daums, Johann Farts, alius Gaál, Zoltan Nab, Stefan Szigethy, Kohad­ Nemerh, Stefan Molnár, Ladislaus Mihálta, Emerig -H­ó , Arpád FayEifs, Johann Mát, Konstantin Schönmizner, Sohbanın Dienften­berger, Josef R­itt, August S­za­bó, Gustav Sgöffberger, dot Horatsek, Aber Melthket, Emil Dobaf, Desider Korosiy, Domini Esobanczi, Mierander Dedbreczeny, Wilhelm $ ő mw, Albert Esia, Lulus Kertsh­, Nicolaus Szilágyi, Johann Noval, 39gnaz Braun, Rornel Pati und Marin Hogfelder zu Boit­­und Telegraphen-sanglei-Offizialen. — Der Justizminister ernannte: Mathias Golan zum Grundbuchsführer in Mafd, Mauriz Hanz zum Grundbuchs­adjuntten in Lipts-Szent-Millös; Johann Demeczty zum Grundbuchs-Adjuntten in Kalkan; Karl Czorba zum Grundbuchs-Adjuntten in M.­Sziget; Alexander 8­a­b zum SGerichts-Kanzlisten in Kióvárda; Ignaz Tóth zum Berichts-Kremutor in Nagy­amand; Dr. Mai Gonda zum Gerichtsam­t in Bancsova. — Der Aderbauminister ernannte Alois Beres zum Wanderlehrer für Meindbantunde. Verleihbung.) Durch allerhöchste Entschließung wurde dem F. u. 8. Konsul in Nedrtanopil Johann Cingria der Orden der Eisernen Krone III. Ro­tarfrei verliehen. (Spende des Königs) Für die Abgebrannten von Rosenau_ 1009 fl. Deffentlichen Dand sagt der Unterrichtsminister , Herrn Stefan Szabó in Gellye für eine Spende, welche der Genannte zu Gunsten der Sellgeer Elementarschule und dem Groß­­grundbesiger Baron Dionys Tallian in Szabas, welcher zu en­ner evangelischen Schule in PBorrog eine Spende erriche­tet hat. (Bestätigung.) Der Handelsminister hat die Ermählung Hugo B. Taussigs zum Präsidenten, ferner­ des Kaufmanns Leopold Wagner und des­­industriellen Stefan Szabó zu den der Maros-Bájárbelyer Handels- und Gewerbefarm­er ertätigt. Niederländische Gesandtschaft­ ©e. Majestät, hat den küniglich niederländischen außerordentlichen Gesande­ten und bevollmächtigten Minister Adrien Mazel am Mittwoch, z.d. M. in besonderer Audienz empfangen und aus dessen Händen das Schreiben entgegengenommen, womit derselbe von der Königin- Negentin der Niederlande Emma in seiner bisherigen Eigenschaft be­­stätigt wird. (Ein Korpskommandant über Die ungarische Sprache) Der Hermannstädter Korpskoom­­mandant FZM. Baron Sz­vetenay erschien dieser Tage in der Klausenburger Einjährig-Freiw­illigen-Schule. Er richtete einige Fragen an die Hörer, von denen einige des Ungarischen nicht mächtig­­ waren. Er ermahnte diese, Ungarisch zu lernen, da dies unser Aller . Bilicht­ fer. Wir leben auf ungarischem Boden, wir effen ungariches Brod, es schieft fi Daher, Daß wir die Sprache der Nation können, die uns ernährt,­­­­Komitatss Kon InsegationJ Die heutige zeweite Ver­­h­­andlung der Quartals Kongreseksation des Pester Komitats begann mit einem Wahlart Obergespan Franzo-Beniczky eröffnete die Sitzung 11m 1011 hr.Dchaalmundicth gestillt,wie dies bei allen Wahl­­vorzqängen deanllzn fein pflegt And­ die Galerie war okkupirt. Der Obergespant heilte mit,daß die Paliser Stuhlriclnerwahlen an der­ Tagesordnung feink,und zmar wäre in allererster Reihe als Nachfolger fü­r weil und Venediktsstattyek ein neuer Ober­­stuh­lrichter des Pisischreises zuwäl­l«ert.Da indessen nur ein eins­tiger Kandidat,der bisherige Stuhlrichter Koloman Kontra,anges­­­­meldet worden,so ist der Genannte als einstimmig gewä­hlt , zu betrachten.(Eljenrufe.)Hingegen sei die Wahl nöthig zwischen­ Stefan Haas und Sigmund Endre,den beiiden Kan­­didaten für die durch das Avancement Kontra’s erledigte Paliser Stuhlrichterstelle.Der Obergespan ordnet die Abstimmung an, welche um 10 °­, Uhr beginnt und länger als eine Stunde dauert, m während welcher­ Zeit, die Sigung suspendirt bleibt. Die Wahl geht unter dem übrigen Lärm vor sich, der sich bis zur Verkündigung des Resultats orfanartig steigert und dann in Elsenrufen für den Ge­wählten ausflingt. Der Präsident des­ Skrutiniums, Herr Roth, verkündete, daß 180 Stimmen abgegeben wurden, von beiden 114 auf Endre und 66 auf Haas­ entfielen. Somit erscheint Siamund Endre mit einer Majorität von 48 Stimmen zum Stuhlrichter des Bilifer oberen Kreises gewählt.­­Elfenrufe. Der Saal Ieert fi mit Behemenz bis­­ auf den geringen Brischtheil Der­­ regel­­mäßigen Gitungstheilnehmer.) Der Obergespan ernennt den bisherigen Honorar-Bizenotär Georg Haader zum Honorar- Oberstunleichter des Wiln­er Kreises, den Göpöllder Kreisarzt Blasius Simonics zum Bezirksarzt, ferner die Thierärzte Jgnaz Oesterreicher in Södöllő,­­ Alexander Kajfja in Abony und Karl Regina in Ris-Körös an Bezirks-Thierärzten. — Hierauf werden in langer Reihe Gemeindebudget-Angelegenheiten referirt, deren Verhandlung nichts­nteressantes bietet. Einen Anstand gab es nur bei der Gemeinde Köta, welche im Jahre 1890 nur Ausgaben und seinerlei Einnahmen hatte und deshalb dringend um Unterfrügung bittet. Julius Gulher zü­int, es müsse Etwas faul sein im Staate Dänemark und wünscht eine gründliche Rechtfertigung dieser absoluten Einnahmslosigkeit. Der bedrängten Gemeinde wird ein Ansehen von 3500­ fl. votirt, doch gegen ihre Berstehung auf Antrag Ludwig Hol­le’s das Disziplinarverfahren eingeleitet. Die Situng schloß um 1 ° Uhr. Morgen wird die Kongregation weiter verhandeln. (Die h­auptstädtische Finanzkommission) hielt heute unter dem Präsidium des Magistratsrathes Maartus ihre dieswöchentliche ordentliche Lisung. Magistratsnotäir Mätray vereh­rte über das Gesuch des Ruchters des städtischen Riest auf der Elisabeth­­promenade, Saloh Neid, welchem gegen Kultivirung ver­­botenen Kartenspiele, als unverläßlich, durch die Gegwerbehörde das Net zum Betriebe eines Kaffeehauses auf die­ Dauer von sechs Monaten entzogen worden ist, daß die Bachtung des Kiesf an den Kaffeehausmeiiter Sanaz Salzer übertragen werden dürfe. Nach dem Gutachten des Oberfistals kann der Vertrag einfach gelöst oder auch übertragen werden, so daß sich die Frage lediglich als eine solche der Opportunität darstelle. Gegen die Hebertragung erklärten sich Königlicher Matn Breußner Urlaß, Esápár, Remi und Gundl, für die Uebertragung Wodtaner, Herczog, PBoppe und Schmeiger. Mit 12 gegen 10 Stimmen wurde hierauf beschlossen, Die Lebertragung nicht zu ge­statten, sondern abzumarten, bis das gegen Neid­ erflohsene ge­­werbebehördliche Urtheil rechtskräftig geworden sein würde und hier­auf in Gemäßheit der Vertrasbestimm­ungen die erforderlichen weiteren a zu­­treffen. — Bezüglich der Berechnung der an da Bayerh­aus-Unternehmen zu bezahlenden Subvention hatte sich eine Differenz ergeben, die durch gerichtliches Urtheil zu Gunsten der Unternehmung begeisen ward, so daß die Stadt einen Betrag­ von 25.248 fl. 31 fl. nachträglich zu bezahlen und die Kommission nun die Bededung für Diesen Betrag nachzumessen hat. Auf Antrag des Oberbuchhalters wurde beschlossen, das Erfor­­derniß aus den Get­ägnissen des Gemeindefonds zu beheden. — Der Minister des Innern hat es wiederholt abgelehnt, daß die durch Die Konversion der älterens Ansehen egierten Grspar­­nisse zur Betrefung der laufenden Budget-Erfordernisse mit heran­­zuziehen seien. Iin Folge D diesser Entscheidung stellte nun der Ober- Buchhalter den Antrag, es möge der Betrag von 139.000 fl., welcher als Ersparniß der Konversion­ in­­ das heutige Budget zur Ver­­wendung­ eingestellt worden ist, zu Gunsten des Ansehensfonds ‚ver­­rechnet und der in Folge dessen entstehende Fehlbetrag von 139.000 ft. aus dem Eeträgnisse der’ Schankstener- Partizipation bededt ’ werden. Julius Steiger ist nicht gegen diesen Bedectungsmodus.: "Der Minister wolle ja nichts Anderes, als­ daß die­ Konversions-Ersparnisse zu Investitionen verwendet werden sollen. Nun haben wir in­ unserem Budget laufende Erfordernisse sowohl, als auf Neuinvestitionen, die ‘peide aus­­ den ordentlichen Einnahmen der Kommune bedeckt werden. In den Intentionen des Ministers gerecht zu werden, bedarf di es nun its Anderen, als einer buchhalterischen Umstellung der präliminirten Beträge Die hier in Rede stehenden 139.000 fl. müssen zur Bededung der im Nahm­en des Budgets — im Extraordinarium — gemachten Investitionen herangezogen­­ werden­, während die solchermaßen im" "Griraordinarium freirderdenden Beträge zur Bededung an die,entsprechenden Titel des Ordinariums zu­ über­greifen wären. Nach, kurzer Diskussion, an welcher sich die Herren Oberbuchhalter Zampel, Herczog, Wodianer und Feny­­ven­­ny betheiligten, wurde der Antrag Steiger’3 acceptirt. — Damit war die Sigung zu Ende. Die zum neuen Friedhofe Führende Fahrtstraße) wurde mittelst Schneepflügen derart­ gereinigt, daß der Wagenverkehr auch während der größten Schneefälle ungehindert abgemictelt werden konnte. (Die Ungarische Geographiische Gesells­­shaft) wird am 15. d., Nachmittags 5 Uhr, im Wlademie-Palais eine Sigung halten, in welcher Aladár György über „das neue Afrika“ und Ferdinand Borsstyáni auf Grund seiner eigenen Beobachtungen „über das alte und das moderne Kairo“ lesen werden. Von der zahnärztlichen Klinik. An der unter­­ der Leitung des Dozenten Dr. Kosef Artövy stehenden zahnärzt­­lichen Klinik der Budapester Universität wurden von Mitte Feber bis Ende dieses Jahres 4445 Patienten behandelt. Während der Some­merferien wurde nicht ordinirt. (Schnee und Verftehrsstörungen) Wie und die Direktion der königl. ungarischen Staat­bahnen mittheilt, wurden die Verkehrshindernisse auf den Linien Steinamanger-Fehring, Steinamanger-Pinfafö und Marasdin-Golu­­bovecz, ferner auf der Strecke Boba-Sanoshaza beseitigt und der Zugeverkehr auf diesen Linien am heutigen Tage wieder eröffnet. (ein neues­ Luftspiel) Wie wir im , Aradi Közlöny" lesen, hat die Direktion des Nationaltheaters ein einartiges, in DVersen geschriebenes Lustspiel unter dem Titel „A harag" (Der Zorn) zur Aufführung angenommen. Der Berfaffer ist der Arader Obergespans-Sek­etär Ludwig Dalhofy-Nagy. (in Berlust gerathene Spark­assje-Ein­­lagebücher) Die Private Frau Therese Barnet verlor heute Vormittags in der Universitätsgasse drei Sparkasse-Einlagebücher und 21­ Gulden Baargeld. Die Bücher sind bezeichnet theils­­ mit und­ mit den Buchstaben „A. K.“ (350 und 400 Gulden). Bis Nachmittags 2 Uhr hat sich der Finder bei der Polizei noch nicht gemeldet. Eine baufällige Wohnung.­ In einer Wohnung des Hauses Nölk-Szilard-Gasse Nr. 37 stürzte gestern ein Theil des Rlafonds ein. Das städtische Ingenieuramt hat auf erfolgte Anzeige die Delogirung der Wohnung verfügt und die geeigneten Sicherheits­­maßnahmen getroffen. «,,ZS.KotozsvürJ-·'«)«80GUldcn) · (Plötzlich gestorben.)Der 6ejährige Taglöhn­er Jak­ob Engelhardt ist heute Nachts in der Petheögasseålkr.8 plötzlich) versch­ieden.Der Leichtmmwirdbehnsfeststellung der Todesursache vor tsl1nts 3 wegen obduzirt. kEittdurchgeprügelter Grünrock.)Der Finanzs­aufseher Josef Menghardt wurde h­eute Nachts im Ardbauer­­schen Kaffeeschankenrrf der Aeußeren Waitznerstraße von drei unbe­­kannten Arbeitern ohne irgendeine besondere Veranlassung thät sich mißhandeln er erlitt so schwere Verletzungen,daß er ins Spital be­­fördert werden mußte. Aus der Morgue­ Heute Vormittags fand die Obduk­­tion des Taglöhners Philipp Karner statt, welcher, wie gemeldet, gestern in einem Keller, auf der Undräffustraße todt aufgefunden worden ist. Die Lenitung ergab, daß Karner in Folge Vergiftung durch Kohlenerdgas den Tod gefunden hat. Zusammenstieß mit der Stadtbahn.­ Gestern Abends stieß ein Postwagen bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof der Desterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn in der Podmaniczkygasse mit einem in raschem Tempo fahrenden Waggon der elektrischen Bahn zusammen. In Folge des heftigen Anpralles stürzte der Postwagen um und die auf demselben sitenden Postangestellten fielen herab. Der Bostamtädiener Matkonics fiel zum Glück auf einen Schneehaufen, so daß er mit einigen Kontusionen davon­kam. Der Kutiger Zolef Varga geriet, rammt den beiden Pferden unter den Wagen und erlitt s­chwere Verlegungen an den Füßen. Von dem Waggon der elektrischen Bahn wurde nur das Vordergitter gebogen ; hingegen gingen Deichsel, Ma­der und Achsen des Bostwagens in Trümmer. Bon der Honvdv.d., Trangferiet wurden im beurlaubten Stande Regimentsarzt Dr. Béla Szathmáry-Király zum 2. Husaren-Regiment, der Regimentsarzt Dr. Emil Koptla zum 18. Infanterie-Regiment, der Oberarzt Dr. Karl Toronyi zum 1. Hußaren- Regiment. Die Dxittirung des Hußaren-Oberlieutenants Gabriel Schmwalterer­ wurde angenommen. Die Ifoh­rung Breßburgs.).Vor vier Tagen entgleiste bei Bösing ein G Eisenbahnmwagen, wodurch die­­ Strecke in einen solden Zustand verlegt wurde, daß die Züge noch wenigstens zwei Tage nicht verkehren können. In Folge dieses Verzehrshindernises kann nach Preßbirg — wie , B. 9." meldet — seine Kohle zugeführt werden und einige Kohlenhändler haben bereit ihre Läden­ gesperrt. Bergabrutschung) Aus Toflas wird geschrieben: In der Nacht vom 10. auf den 11. b. stürzte eine von den fortmäh­­renden Niederschlägen unterwaschene Erdmasse des hiesigen Wein­­gebirges auf ein am Fuße des Berges befindliche Haus (Cigenthun. der Erben Franz Karacs); das Haus stürzte ein und begrub drei Personen, einen Mann und zwei Frauen, alle Drei der Arbeiterklasse angehörig, unter seinen Trümmern. Alle Drei blieben auf der Stelle todt. « (Se­lbstmord.)Aus Csakathurn wird uns vom 9.d.·geschrieben:sGestern Mittags bat sich hier derL0jährige Hörer des vierten Jahrgangs der Lehrerpräparandie Peter Labasters schonen Aus einem für den Direktor der Präparandie zurückgelassenen Briefe geht hervor,daß der junge Mann,welcher einer der besten und frenzigsten Hörer der Anstalt war,sich wegen einer unheilbaren Krankheit das Leben nahm. · (.Sta·ti·onGatamsBerzencze.)Laut einer uns» seitens deerrektton der königl.ung.Staatseisenbahnen zugekom­­menn­n Mitthetlitzig werden die,aus der Budapest-Ruttkaer Linie ver­­kehrendenCilzü­ge NrJOl undIOL vom 15.Jul­nerl.J.behufs Auf-undb steigens von Passagieren in der Station Gara1n«Bes--DE zencze legten Aufenthalt haben.Ankunft des Zu­ges Nr-101in warum­ Beencze 7 Uhr 16Min.Frü­h und die des Zuges Nr-102 um­s Uhr·13Min.Abends. ·(Gine hochherzige Stiftung.)Wie bereits erwähnt,hat der Török-Bälinter röm.­-kath.Pfarrer,der einstige Reichstags-Abgeorid­nete Ignaz Zimandy,eine Stiftun­g von 10.(­00 fl.zu­r Errichtung einer Bewahranstalt gebracht.Des-Stiftungs­­urkunde gemäß sollen­,,in der Anstalt alle die Kinder der Gemeinde, welcher staatlich rezipirten­ Religion immer sie angehören,mit gleicher Liebe und Sorgfalt gepflegt,in demselben ungarischen Geiste erzogen. 1v·erden«.Für die Bezah­­u­ng der Bewahrerin un­d der Amme hat-­ Zemandy sein eigenes Jahresgehalt von 400 fl.überlassen;ausserdem richtete er in der kath.Schule drei Klassen mit einem Kostenaufwande vons60 fl.ein,zahlt dem Lehrer jährlich 400 fl.und gibt ihm freie Wohnung.· · « (DceThe·r·lung eines großen Besitzes.)Die Erben nach·dem berühmten Rettergeneral Grafen Samueleulai, der·ffirdtethockpestex Armen eine Stiftung von 50.000 fl. errichtete,haben Pfingst unter Interretation des Advokaten« Dr.(­s»«)ynikomois·die Theilung des auf mehrere Millionen geschätzten Besitzes durchgeführt Der Senat der Familie,Hußaren-Oberlieu­tenant Graf Adolf Gyula schrieb­ die Torontäler,zumeist von französischen Ansiedlern bewohnten Güter und die Görzer Villen,Graf Samuel Gynlcn die große Pußtn auf der Hortobágy bei Debreczin,Graf Szemncd Gynlai die im­ Beregher,Szabolcser und Szatmárer Komitat gelegene Jicnwvmesänger und die Muränyer Herrschaft im Temeser- Komitat,sowie die Villen Monsejour und Annex im Gries,welche wegen ihrer schönen Lage im vorigen Jahre fü­r die Kronprinzessin- Witrre gemiethet werden sollte.Die Latifandien im VenetianischenIcnd in Treviso wurden in Anturn aufgetheilt. (Ein­ grausamer Brudermord)wird unsatks Lug·os gemeldet.Der Gemeindewächter von Käpälnäs machte vorgestern im nahen Walde einen frauenhaften Fund. Theile eines zerfleischten menschlichen Körpers, Kleider und sonstige Gegenstände lagen wınher und der Boden war von Blut getränkt. Auf dem Ge­meindehause wurde fonstatirt, daß Die Gegenstände von dem 14jährigen Bauernburschen Juan Ramfel herrühren, der seit einigen Tagen vermißt wird. Anfangs wurde angenommen, Derselbe sei Bölsen zum Opfer gefallen, die Virkiser Gendarmerie jedoch fand. Anhaltspuntte für den Verdacht, daß hier ein Mord vorliege und legte die Recherchen ehr energisch fort. CS wurden etwa 30 Personen verhaftet, bis sich endlich­ die Ermordung Luon’s nachweisen ließ. Der Mörder war sein Anderer, als der 1Tjährige Bruder Kuon’s, Alexander Ramsel, der die furstbare That aus Eifersucht vollbracht hat. Die beiden Bursden Tiebten nämlich ein und dasselbe Mädchen und Dieses bevorzugte den körperlich sehr entridelten jüngeren Bruder. Deshalb beschloß Alexander, den Bruder zu ermorden und drohte ihm wiederholt mit dem Tod, wenn er von dem Mädchen nicht läßt. Ein Meib, welches diese Drohung bei einer Gelegenheit hörte, führte auf die Spur des Mörders, welcher seit dem Gerichts­hofe übergeben worden it. Schanfsteuer-Einhebungsgesellschaft bereite wieder zum Boridsein gekommen. Da die Belege zu der 00 Konzeln angefertigten Bilanz unberührt blieben, ist es augenscheinli daß die Entwendung nur die Herbeiführung einer momentanen B­eirrung bezwecke. Der Buchhalter hat fi­­erbötig gemacht, Hithilfenahme­ der vorhandenen, und bei Jahresschluß für sich befundenen Belege die Bücher Frisch anzufertigen. Man hofft auf, den Besit der­ noch fehlenden anderen zwei Bücher zu gelangen, selben befinden sich wahrsch­einlich:bei einem­.der Interessenten,derdn Bücher genau überprüfen will. · (Der Ve·r­k*e·hr aus dem Plattensee)dü­rfte sol­o in der nächsten Zett····einen ungeahnten Aufschwung nehmen-Die Platte­n des Dampfscheiahrt-Gesellschaft hat nämlich beschlossen,daß zwischen Badacsony,·Rov-Fü­löp und Boglar Vormittags stündlich, Nachmittags aber ztpemtal die Dampfer zu verkehren haben,sodaß die Bapacsmzyerbek der Station Vogler jeden Zug erreichen können. Solltetn KeBthelrL Per Hasen ausgebaut werden wird auch zwischen seefzthely Balatomietired und retouk das Dam­pfschiff wöchentlich zwei­­mal­ verkehren.Die Sidfok-Balaton-Filred-Lu­madier Linie wird natürlich auch ferner­ aufrechterhalten Auch wurde dieselbe bis zur Stattortgenese erweitert. (Aufstan·d gegen·einenLehrer·)Der Richter Petru Mercsem der Gemeinde Moesa des Arader Komitats un·dd·estenF­re·1·1nde wollten den seit 25 Jahren dort wirkenden griechisch-katholischen­ Lehrer Johann Opre Verdrängen und an seine Stelle einen der irigen jegen. Sie strengten­ eine Klage an und das Konsistorium entsandte den Belesgyulaer Seelsorger zur Untersuchung. Dieser kam nach Mácsa und forderte den Richter und seine Genossen auf, ihre Klage vorzubringen. Die Antwort war nichts als eine Forderung, den Lehrer sofort hinauszuwerfen. Als man sich vergeblich bemüht hatte, die Ruhe herzustellen, rief jemand die Gendarmen aus dem nächsten Dorfe herbei. Das fanatisirte Volk, das der Richter mit Branntwein regalirte, wollte sich nicht von dem Schulgebäude entfernen, welches förmlich zerütrt war. Erst als sich der Lehrer mit seiner Familie entfernt hatte und auch der Ober­­stuhlwichter erschienen war, trat wieder Nude ein, doch die Gendarmen mußten noch tagelang im Dorfe patrouisliren. ·(Die Gen1et·nde Szanda-Varalja)im Neograder Kom­ital wurde der Kleingemein­de Szanda angeschlossen.­­Zur Verhaftung in OloO meldet man aus Madrid:Die Identität des angeblichen Padlewski ist noch nicht festgestellt.Der in Haft Genommene ist hager,groß,hat blaue Augen, eine Adlernase, zwei Narben, an der linken Schläfe und am Halse, und insofern stimmt sein Aeußeres mit dem Signalement des Mörders General Gelbverstoff’s überein. Der­­ Verhaftete will am 5. Dezember bei Gerbere Spanien betreten, seitdem in Barcelona, Saragossa, Alicante und­­ Madrid si: aufgehalten haben und auf Rath eines Freundes am 24. Dezember nach dem abgelegenen­ Bergorte Dlot gekommen sein. Er ermartet seine Auslieferung und behauptet, der Guillotine gleichgiltig entgegenzusehen. Bei seiner Verhaftung hatte er sein Geld, nur ein Revolver und 24 Patronen fanden sich in seinem Refige. Er spricht geläufig spanisch und trägt spanische Kleidung, die er sich in Barce­­lona und Saragossa getauft zu haben angibt. Als der Zollhauptmann ihm, der sehr herabgekommen, nachgerade h­albverhungert aussieht, den Paß abforderte, flüchtete er in einen Hotelstall, wo er verhaftet wurde. In dem Hotelzimmer wurde eine große Menge zerissener Papiere gefunden; er erklärte, alle Papiere, welche Freunde kompromittiren könnten, verschludt zu haben. Der Untersuchungsrichter in Dlot glaubte bei der ersten Vernehmung, die am Samstag um 11 Uhr Nachts stattfand, die­ Behauptung des Verhafteten, er sei Padlemsti. Der Verhaftete versuchte gestern Abends bei Vorführung vor den Untersuchungsrt­chter zu entspringen, wurde aber sofort feste genommen und in Ketten gelegt. Er erklärte, er sei ftol; auf den Mord, den er am Arm der himmlischen Gerechtigkeit vollzogen hätte. Seine Auffindung erfolgte zufällig. Die spanische Polizei suchte einige spanische Anarchisten, mit denen der angebliche Padlemsti verkehrte. Seine Verhaftung erfolgte lediglich, weil er ohne Bak war. Der Untersuchungsrichter beendete gestern die Voruntersuchung. Es bleiben nur noch die Auslieferungsformalitäten zu erfüllen. — Wie man aus Paris meldet, erklären die dortigen Revolutionäre, sie hegen bes­­züglich des in Olot Verhafteten seine Besorgnisse; der Mann sei sicher nicht Dadlemsti, sondern ein Narr, der sich für Badlemsti hält. (s. Telegr.) (Kirchendiebstahl.) Aus Rom wird berichtet: Diebe ließen sich gestern durch eine Glaskuppel in die Sakristei der Kathe­­drale in Piacenza, drangen ins Innere der Kirche und raubten alle im sogenannten Arsenal aufbemahrten Schäge, darunter einige schöne Kunstgegenstände im Gesammtmert­e von 300.000 Lire. Man hat noch keine Spur der Thäter.­­ Ernse EnnungenJthtrcha.h.« theater: x 8 .­­Theater für Henze, Dienstag, 13. Jänner, Natio­nalthheater: PA Kökai-häze. — Königlicb­ungas­tischesD Opernhaus: »Excelsiore.. — Diner geítunge »Sheridan.. — Bolfsthenater; »Katonäs kiss asszony«, =

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