Pester Lloyd, März 1891 (Jahrgang 38, nr. 59-88)

1891-03-01 / nr. 59

j. nicht sein eigenes Wort und seinen eigenen Geist besümpft, so st­nde dies nicht in dem alle, als er sie mit den Munizipalisten gegen die Verstaatlichun­g der Administration verbinden würde, denn das wilde Einfach die Abtrünnigkeit von seiner eigenen­dee, die Verleugnung seiner bitten Strebungen bedeuten. Hat er ja wiederholt verfistdet, da die Negierung und die liberele­­. Partei mit der Beritaatlichung der Administration nur seinen Gedanken zur Aiusgestaltung bringe Nun it es immerhint möglich, daß er Mandjerlei gegen die Ausführung Dieses Gedankens einzuwenden haben werde; vielleicht gar werde wir selbst uns in solcher Lage befinden; aber das ist ‚ daß er auf den Grundlagen der R­eform weniger Anknnüpfungspunkte zur Gemeinsamkeit mit der iberalen Partei, als gegen dieselbe verbindende Mo­­mente mit der äu­ßerster Linien finden könne. Da wird es­­­ also endgültig entscheiden, was von seiner Wahrheits-­liebe, seiner Prin­zipientreue und seinem politischen Charakter SERIE fen­d ET .­­­Wir wollen«­trotz allerlelofen Erfahru­ngen hassen­,daß er sich dieses zna­ch glücklicher bewähren­ werde»O denn zudem Gebote der politischen­ Auf­rittigkeit gesellt sich in dem ge­­geben­en Falle noch diensicht der Klugheit-Willer endlich zur Selbstbefrühung gelangen und den Bann der Unfruchtbarkeit von sich abstreifen, welchen sein intimes­ Blatt So bemeglich beklagt hat, so ist fest Gelegenheit ges boten­. In der ehrlichen gemeinschaftlichen Reform­arbeit mit der liberalen P­artei künnen sich verheißungsvolle Elemente dauernder DBerständigung entwickeln und die Verirrungen der Vergangenheit würden bald vergessen sein. Man hat ja erst sehr Schlechtes Gedächtnis fü­r staatsrechtliche Extra­­vagatızeit, denn­ man jagt ji­: non necet. Jndent wir aber so sprechen, Hiegt uns irgend eine Besorgung über das Schidsal der Verwaltungsreform unendlt fern. Diese wird sieghaft ihren Gang machen auch gegen Apponyi. Aber wir legen auf das Talent des Grafen und dessen hußbare Ver­wendung file das Land viel größeres Gewicht,, als daß es uns Falt lassen künnte, wenn er „mit bleichenden ‚Locen“ noch immer am Anfan­ge seiner Bahn fände, der zugleich — das Ende derselben wäre. Budapest, 28. Feber. unter unseren = Die Staubmwölfen in der parlamentari­schen Arena haben sich verzogen, die Begeisterung der an­geregten Zuschauer ist verflogen, der leidende Held des glänzenden Turniers hat die von scharfen Schwerthieben zerhadte Nüstung in die Trophäenkammer geschicht, uns aber Tiegt ein sterbensresignirt, wehmüthig Lied in den Ohren, welches dem Grafen Apponyi nach dem Kampf sein eigener Kriegsbarde gesungen und das also lautet: „Erfolgs 105 ist seine ganze Lebensbahn, verloren seine 3ugend, icon bleib­en feine Loden und noch inter ist es, als stünde er am Anfang feitter Bahn; vielleicht wird er sie auch so beschließen, daß er Ungarn niemals regiert." . . . It das­­ IMlechthin nicht mögli nicht troß seiner stimmungsvoll poetischen langfarbe vor padendem Realismus? Ist es nicht erschüitternd wahr ? Kann in se wenigen Worten das Bild eines­ verfehlten politischen Lebens sinnfälliger gezeichnet werden? Aber seltsam, — wenn man den Mu­th. solchen Geständnisses bethätigt, warum Hat man micht die S­erzhaftigkeit den Ursachen der befragensinwerthen Erscheinung auf den Grund zu gehen? Wer trägt die Schuld an der Erfolglosigkeit des Grafen Apponyi? Zwar, daß man das Leben­ eines Ma­nnes deshalb fir verloren halter­n­üsfe, weil er „vielleicht niemals Ungar­t regieren wird”, das ist er poetische Uebertreibung ; 8 Tann Vertand fett Talent feuchtbar und segensreich im öffentlichen Dienste verwerb­en, auch wenn er nicht ein ganzes Land, sondern­ mal er Minister-Ressort regiert, und selbst dann, wenn er über­haupt nicht als Minister, sondern nur­ als aktiver­ Partei­­mann und sei es De in oppositioneller Stellung, sich hervorragend bewährt. Allein wenn thatsächlich die­ Bahn, welche Graf Apponyi bis heute durchmessen hat, von Flug­­sand versc­ittet tt und in einen Sumpf einzuminden droht, sollte man da nicht endlich der Wahrheit die Ehre geben und eingestehen, daß er seinen Weg schlecht gewählt hat? Darum will man die Mißgunst und die Böswilligkeit Der Welt für etwas verantwortlich machen, was in der Individualität selbst und ihrer Manifestation zu suchen ist? Es widerstrebt uns, das rein persönliche Mom­ent zu­ erörtern, denn solche Betrachtung fan bei allem Wohl,­wollen der Absicht nicht immer von unliebsamer Kritik frei bleiben. Allein übergehen können wir es nicht gänzlich, denn wenn irgend­eine F Individualität vermölge ihrer Eigens­­chaften geradezu wie prädestinirt erscheint, Verhältnissen und Neigungen, fortschreitend Eroberungen zu machen, so­lt es die des Grafen Albert Apponyi. Ein alter, Hangvoller Name, ein Gentleman vom Wirbel bis zur Zehe, voll gründlichen universellen Wissens und echt europäischer Bildung, ein bestridender Redner, unabhängig und vornehm von Gesinnung, liebenswürdig gegen Jedermann und ein Hingebungsvoller Freund seiner Freunde — all das ver­­einigt, sollte hierzulande, wo die aristokratische Heberlieferung ichön für sie allen den Nechstitel auf eine große Rolle verleiht, wo die Lauterkeit der Lebensführung bewundert wird, wo man mit dem gesprochenen Worte einen för­lichen Kultus treibt, wo man sich dem Zauber bedeutenden Persönlichkeit gern gefangen gibt, all das sollte nicht ganz von selbst für den Mann und dessen Ambitionen unwiderstehlich Propaganda machen ? Und wenn Graf Apponyi troßdem und alledem immer weiter aus dem­ Kreise der positiv wirkenden Kräfte zurücktritt und von dem­ aktuellen Leben abgeschnitten, vereinsamt auf oppositionellen Intel ist — wie groß muß da die Summe der abträglichen Thaten und­­ Beziehungen sein, durch welche jene glänzenden Eigenschaften und Gaben iin der Praxis paralysirt werden künnen! Das ist es, was Doc­ endlich ihm und seinem Anhange zum Bewußtsein kommen sollte. Es it nicht wahr, daß man ihn systematik­ befümpfen will, um ihn „unmöglich” zu machen­, er selber besümpft ich und macht sich unmöglich. Einmal dadurch, daß er die Seftigkeit und Widerstandsfähigkeit gerade dort vermissen läßt, wo er mit aller Energie die Abwehr gegen persönliche Beeinflussung zu führen hätte, thatsächlich unterliegt er einer extremen Agitation, welche mit dem innersten Kern seines politischen Wesens gar nicht harmoniren kann. Dann dadurch, daß er sich — mir haben dies bereits erwähnt, müssen es aber wiederholen — leichter der Anziehungskraft der schilfernden Unwahrhaftigkeit überläßt, als dem minder gefälligen Ernste des reellen Gedankens. Und endlich Dadıuck, ex in septerer Zeit, sei es in Folge einer gemilsen­elbstüberschagung, sei es durch taktische Nachichten, dem­ "Parlament und dem Lan­de eine Politit aufzwingen will, an welcher das Land und das Parlament ab­folut iht" wissen mag: eine faatsrechtliche " Streavaminalpolitif. Wer nicgt mit Blindheit und Taubheit geschlagen it, der sieht im" Hört zu allen und aus allen Lebensäußerungen der Nation, daß die Erz neuerung der staatsrechtlichen Zwistigkeiten,­ mögen diese unter welchen Former immer au­fgeworfen werden, ihr herzlich zuwider ist und sie darum eben ablehnt, der­ sie in diesen ruhelosen Wirbel hineintreiben will... Wir sprechen aber heute über Die Suche, weil in der nächsten Zeit schon an den Grafen Apponyi­ und seine Partei die Trage herantreten wird, ob sie wirklich und end­­gültig für die positiven Aufgaben der ungarischen Staats­­politik verloren sein sollen, oder ob sie den durch­ eine günstige Zeigung des Schidjale sich ihr Neuerdings, viel­­leicht zum Testen Male, bietenden Ausweg, der aus der Berirrung zur Klarheit führt, betreten wollen? Die Bermwaltungsreform, die so lang ersehnte und so lange verzögerte Reform, wird binnen wenigen Tagen ihren Einzug halten und da wird es sich zeigen, ob Graf Apponyi und seine Bartei in der Gemeinschaft mit der äußersten Linken unrettbar versteidt sind, oder die günstige Gelegenheit wahrnehmen wollen, um­­ diese verzweifelte Bundesgenossenschaft zu lösen. Eine Vorhersage über ihr Verhalten mögen wir nicht rissiren. Die publizistischen­­ Organe der gemäßigten Opposition haben sich bisher gegen­­über dem verlautbarten leitenden Prinzipien der Reform starrer Schweigsamkeit befliffen und das tam verschiedene artig gedeutet werden. Entweder ist die Partei des Strafen Apponyi mit dem Entwurf einverstanden und sie mag nur ihre Zustimmung nicht fundgeben, bevor sie das Substrat genau Fennt; oder sie will, mag es nun den Inhalt ber Borlagen mie immer beschaffen sein,­ die Bolität der freien Hand und der taktischen Künste nicht von vornherein auf­geben. Welche Annahme die richtige sei, Fünnen wir nafür­lich nicht wissen; wohl aber wissen wir, daß Graf Apponyi jeht das Zeugniß der politischen Reife, des staatsmüäns­liihen Ernstes und vor Allem der politischen Wahrhaftig­­keit und Zuverlässigkeit wird abzulegen haben. Besteht er diese fette Prüfung nicht, dann hat er in der That den Prozeß seines ganzen Lebens verloren. » Denn gibt es eine Frage,welche naturgemäß einer­­seits wie eine Dynamitbombe auf die Waffenbrüderschafts zwischen der äußersten Linken und der gemäßigten Oppo­­sition wirken und andererseits alle Kräfte der Zusam­men­­schließung zwischen der liberalen Partei un­d­ de­mAnhcuth des Grafen Apponyi entfaltet­ muß,so ist es die Frage der Verwaltungsreform.Bestände sonst in allextdenkbarettpoli­­tischen Angelegenheiten des Landes wolle Uebereinstimmung zwischen der Unabhängigkeitspartei und der gemäßigten Oppo­­sition, sie müßte dennoc durch den unversöhnlichen Gegenjaß zwischen avitiichem Munizipalismus und staatlicher Admi­­nistration völlig aufgehoben werden. Und zöge sie sonst in allen Dingen eine breite Kluft zwischen Apponyi und der Liberalen Partei hin, sie müßte durch die Solidarität in der Verwaltungsreform überbrüdt werden. Und wenn Graf Apponyi, indem er bezüglich der staatsrechtlichen Gravamina det­ Lochungen der Parteitäftif unterliegt, doch i­önigstene die fragwürdige Entschuldigung für sich haben Taten, daß her mit dem Kampf gegen den Geist des Ausgleiches einer seiner. Bubdapest, 28. Feber. (B. v. W.) Cs üt interessant, daß am Schluffe­ unseres bereits Tebensiniden Jahrhunderts ándj noch Wunder ge­schehen. Man kommt zumindest ehe T nicht in Versuchung, die ins Werk gejeßte allgemeine Bewegung der Pro­fessoren der Staats-Mittelschulen als ein Wunder anzusehen. Die Mittelschul-Professoren sind nämlich im Allgemeine­n wie bekannt — anketst ruhige und geduldige Bürger des Staates, die sich nicht so leicht entschließen, ihrer Unzufriedenheit auf öffentlichem Wege Anzdind zu verleihen und die Jahre und Jahrzehnte lang dulden und hoffen, ehe sie eine solche bedeuku­ngsvolle Ak­­tion, wie die in Nede stehende, inszeniren. Es muß also im die materielle Lage der P­rofessoren, denn hierb­ei handelt es ich, Schon ehr s­chlecht bestellt sein, wenn dieselben den Entiehung gefaßt haben, daßs die Professorenkörper sünmmt der Staats-Mittelschulen je eine Petition an das Ab­­geordnetenhaus richten sollen, in welcher sie um die Auf­besserung ihrer­ materiellen Lage ansuchen. Wir sind über daß diese Bitte, vom Standpunkte der Pro, zeigt davon, »f­ essoren ausbeurtheilt,eine vollkommen berechtigte ist,doch­­wü­rde 11 mit uns mit der­ Frage an dieser St­elle trotz alle«­­dem nicht eingehender befassen, wenn wir nicht der Welter­­zeugling wären, daß d­iese Angelegenheit auf das allgemeine Staatsinteresse nicht unberührt läßt. Der Wirkungskreis der Mittelschul-Professoren it im Allgemeinen ein sehr schwieriger und erfordert nicht nir volle fommelte Hingebung und fortwährende atfopfernde Thätig­­fett, sondern auch einen geidi­ten, heu­te leider nur mehr selten anzutreffenden Idealismus; jene Aufgaben und Pflichten aber, die der wigarische Staat in­folge gemeilter außer­­gewöhnlicher Verhältnisse mit recht seinen Professoren auf­erlegt und auferlegen muß, sind doppelt schwierig. Der ungarische Professor muß nicht nur, wie jeder andere, in der Schule mit Erfolg unterrichten und erziehen; er muß nicht nur durch unausgeregtes Studium mit dem Fortschreiten der Wissenschaft Schritt halten, sondern rei mt auch namentlich in jenen Gegenden, wo die verschieden­en Matio­nalitäten statt vertreten sind, quasi Die verkörperte unga­rische Staatsidee und der unermüdliche Borfimpfer der unga­­rischen Kultur sein. Deshalb sollen auch die­ ungarischen Professoren, besonders in der Provinz, an­ jeder kulturellen und sozialen Aktion nicht je b­eilnehmen, sor­dern == 100+ möglich­st dieselben inszeniven, oder wenigstens denselben durch ihr Auftreten die ziwecentsprechende Richtung gebet. Dies Miles fordert der Staat, und­ sie wiederholen es: mit Recht, dort seinen Professoren; denn die Erfüllung oder Nichterfüllung dieser Pflichten ist mit­ ganz unberechenbaren Konsequenzen für den Staat verbunden. Jedoch beanspricht die Erfüllung­ dieser Pflichten nicht nur ‚eine rege Arbeits­­kraft und volle Hingebung, nicht nur­ einen­ hohen­ Grad von wissenschaftlicher und ‚gesellschaftlicher Bildung, fordern auch große materielle Opfer. Das fortiwährende Studium erfordert viele, oft sehr kostspielige Hilfsmittel; das entspre­­chende Auftreten ün der Gesellschaft und die Betheiligun­g an­ verschiederten kulturellen and gesellschaftlichen Aktionen it ohne materielle Opfer nicht denkbar. Und wie­ steht es demgegenüber mit dem­ Gehalte der Mittelschul-Professoren?In der Hauptstadt bekommt­ den Professorlöo0 Gulden Gehalt und 300 Gulden Quartier­­geld,in der Provinz 1200 Gulden und 200 Gulden.Diese Summen wurden im Jahre 1873 normirt und entsprachen vielleicht damals halbwegs den Verhältnissen.Seitdem sind 18 Jahre verflossen und das Leben ist umso Viele,sehr Vielestheiner gemorde­n.Heute kann ein Professor,der Familie besitzt,mit diesem Gehalte weder in der Haupt­­stadt,no­ch in der Provin­z existiren.Errichtetlvaieben«i verdienst.Doch ist solcher,namentlich in­ der Provinz sind besonders in jenen Städten,wo die ungarische Staatssprache erst zu­r richtigen Geltung gebracht werden soll und gerade die durch den Professoren wichtige gesellschaftliche Verpflich­­tungen erstehen,beinahe nie zu finden außerdem aber widerstreitet eine solche Nebenbeschäftigung des Pros­­essors entschiedendeant­reffen der Schule.Denn der du­rch seine­ Nebenbeschäftigung———und­ dieselbe ist gewöhn­lich nicht leichter-Art—b­ereits abges­­etzte Professor kann seinen Pflichtesn undchchuke bei bestem Willen nicht mit jener Thatkraft obliegen­,wie jener,der mit frischem Geiste und ohneüscherkeizte Neiji die Schule betritt..Der Staat muß also in seinem­ eigensten Interesse dafür sorgenn daß der­ Professor,der den zukün­f­­tigen Staatsbürger acht Jahre hindusch bildet und erzieht, auch ohne Nebenverdienst von seinem Gehalte bescheiden, aber anstän­dig und ohne Sorgen Ieben und sich vollständig seinem hehren und für den Staat so überaus wichtigen Berufe widmen kann. Dies ist heute unm­öglich Denkt einerseits ist das Gehalt — wie wir zeigten — unzulänglich, andererseits bilden die sogenannten Oninquenmalznlagen­­ übrigens das einzige Avancem­ent, welches der Professor bezüglich seines Gehaltes und seines Ranges zu erwarten hat — seine entsprechende Gehaltserhöhung. Nach 76jähriger Dienstzeit­ erhält der­ Professor­­ sub" titulo "Quinquental­­zulagen im Ganzen 500 Gulden Zulage; nach 26jähriger Dienstzeit hat aber derselbe gewöhnlich auch einige Kinder, die nicht nur anständig gekleidet fett, sondert eben im­ Interesse des Staates eine entsprechende­ Erziehung getziehen sollen. Hiezu weicht die Zulage von 500 Gulden nicht aus, es erscheint also vollständig gereakfertigt, daß die PBro­ Een in erster Linie mr Die Erhöhung der Duinquen­­talzulagen von 100 Gulden auf 200 Gulden anfichen. » , Huferes Meinung nach mareh es eriftirt in der Frage der űj En­zus been­dlni, ebenfalls ehr erwünscht wird. Cyklus erhält der P­rofessor seine Aufbesserung des Gehaltes mehr, sondern er wird pensionsberechtigt und also nicht nur nothwendig, ‚tal gibt nämlich nur nun : Quingnennalzulagen ; ‚ erttschteden int des sechsten ; and siebente Anlage ersten fünf­ u zah­res jeg fünfjährigen geht ERBEN am in dem meisten Fällen in Pension. Nun kommt es aber in einzelnen Fällen vor, daß der Professor nach Sojäfriger Dienstzeit Noch seine dolle Lebenskraft befigt und noch jet gut einige Jahre Hinditech seinem Berufe nachgehen könnte; allein nur dem Quar­tiergelde: zuliebe, seine volle „Freiheit zu opfern, st selten. Einer bereit. Auf­ diese­ Weise verliert der Staat " mehr als Eine ausgezeichnete Kraft, die noch leistungsfähig wäre und deren vorzeitige Pensionirung fü­r das Unters­t­chtemesen einen bedeutenden Nachtheil bedeutet. Es wäre (­.­. auch) läge fechte als Die ein gegenü­ber könnte und sollte ich der Staat vorbehalten, nach 30jähriger­ Dienstzeit ohne Mod galt , pensioníren zu dürfen und­ur die wirklich ausgezeichneten Kräfte, von deren fernerem Wirken man noch große Erfolge eri­arten darf, zu­ behalten. Auf diese Weise w­ürde der Staat die altersschwachen oder sonst nicht mehr tauglichen­­ Individuen bei Zeiten loswerden und hätte doch anderer­seits ein Mittel zur Hand, die emmnenten Schulmänner dem Unterrichtswesen zu erhalten und dieselben für ihre Ab­­opferu­n­g in einer 568 Staates rwü­rdigen Weise zu erte schädigen. ” Eine anders, vielleicht noch größere Misere bildet die Frage des Quartiergeldes. Es it wohl ganz überflüssig zu konstau­ren, daß man in der Hauptstadt fir 300 und im der Provinz fir 200 Gulden heute absolut Feine Wohnung be­kommt, in welcher eine Familie, die 5—6 Mitglieder zählt, eine bescheidene Unterkunft finden wü­rde. Der Professor ist also gezwun­gen, von feinem, 4 ur unzulänglichen Gehalte nochh eine bedeutende Su­mme seinem uartierpauschale zur zulegen. Man könnte hierauf einfach erwidern, der Professor möge, sobald seine­ Mittel zur Erhaltung einer Familie nicht ausreichen, nicht Heirathen. « «Dies wäre"wohl vom individuellen Standpunkte des Professors unter den heutigen Verhältnissen[das Richtigste­; doch»würden dies­ die Interessen des ungarischen Staates­ en­t­­shieden schädigen. Denn es it — wenigstens im Allgemeinen — Als gewiß anzunehmen, daß der ungarische Professor, als Familienvater, dem­ Staate intelligente unga­­rische Elemente liefert und dag mufer Staat solche Elemente unbedingt nöthig hat, wird mohr Niemand be­­zweifeln wollen. Die u­ngarischen Professoren müssen also in die Lage verlegt werden, daß sie heirathen und ihre Familie erhalten­ können, und darum thmi Dieselben ganz reiht, indem sie in zweiter Reihe die entsprechende Erhöhung des Snartiergeldes verlangen. »Indem wikjuxksyyxr behalten die Lage(«der Staats- Mittelschule Direktoråji,.i,.xstD—­·E«vie 1 11 zweiten Artikel zu erörtern, wollen wir hier mir noch auf einethmstand,derktvie wirglimben—ebenfalls die Staatsinteressen berührhaufs merksam machenj Es ist·eine allgemeinke Thatsache,daß bei iuns das große Kontingent der Mittelschul-Professorett sich aus den ärmeren und theilweise gatczarm­en Klassen re­­krutirthur ausnahmsweise kom­m­t es vor,daß sich Kinder vermögender Eltern der Professur widme Und dies istcoch erklärlich.Denn was bietet bei den heutigen Verhältnissen die Professorenlaufbahn?Eine Zukunft voller Sorgem kein net­uenswerthes Avaccement,keine rechte öffen­tliche Aner­­­kenn­ung,mit einem Wom-die Mittelschul-Professur ist »keine glänzende Laufbahh Es ist also ganz natürlich,»daß­­ die Ki1ider der berntögen­den­ Klassen lieber Juristen,Medi­­­ziner,Offizieren". § w. " wentgítete die Aus­werden und sich auf diese Art ihr auf eine glänzende Stellung oder auf ein in materieser Hinsicht folgenloses Leben sichern. Und es wäre doch gewiß im Armteresse des Staates, daß sie nicht nie Tanzer arme Teufel, Sondern auch besser­e fitniere Rünglinge der Professorenlaufbahn widmen sollen.­­ Der ganze Stand milde Hiedurch an Ansehen bedeutend gewornen; der vermögende­ Professor könnte sich die zu seiner Fortbildung noth­wendigen Hilfsmittel leicht anschaffen und könnte seine Ferien zu seinen Studienreisen oder zum Besuche irgend eines Spezialfilm­es ac. benüßen. Der Staat sollte au­oh in festem Fhtereife dafür­ sorgen, daß die Professorenlaufbahn durch entsprechende Besserung der Rangverhältnisse und erhöhte Besoldung zu eier all­­gemein geachteten und gesuchten werde. Dann wird auch­ jene Anom­talie beseitigt sein, daß — wie es­ heute der Fall it — im einzelnen Fächern Mangel an Mittelschul-professoren i­. Dann wird die Negierung gewiß nicht in die Zwangs­­lage kommen, wegen Mangels an wirklich befähigten Be­­werbern hin und wieder den ersten besten Konkurrenten zu­ ac­eptiren ; fordern wird fü­r jede einzelne Stelle Denjenigen ernennen künnen, ‚der­ dieselbe am besten zu befreiven befähigt erscheint. Und dies ist vom P pädagogischen ‚Standpunkte, wie auch im Iinteresse der ungarischen Ku­ltur von Höchster Wichtigkeit ! Es nach Beendigung Literesse die Oninguennalzulagen der fünften noch weiter fortzufeben, sondern dies es Unterrichtswesens, Die bedeutend­­ Höher festzufeßen, 5, « k­. ch , der Rotten­ zur Folge hat. Die Kommilito­ n AMalitdtokásnezatt Des Cambönéjetetes nen werden libertes ; nur insoferne über­prüfen, als dies etwaige Beschwerden exhelfchen. Der Entwurf solgte ferner dafür, daß der Kommission ein genügendes Hilfspersonal bei­gegeben werde, damit jene in Folge waicherer Aufarbeitung der rein manuellen Arbeiten sich ihrer Aufgabe je früher entledigen künne. Die übrigen Bestimmungen wie auf die Vereinigung mehrerer, das Eigenthum einer Person bildenden Grundstiche, auf die Un­schreibungen bei Grbfehaften oder um alle treihimlicher und fehler­­hafter ‚Gitrengungen, auf die Löschung bedingt eingetragener Saiten, wenn der Belis seither­ öfter umgeschrieben wurde und, schließlich auf die Richtigstelung irriger Eintragungen von die Bezeichnung der Parzellen, bei Auftheilung gemeinsamer Reis­tände, bei Real­­fernlaisten, welche im Grundbuch nicht ersichtlich gemacht wurden und hinsichtlich mittlerweile erfolgter Veränderungen der Grenzlinien. Der Justizminister wird überdies ermächtigt, das Grundbuchspatent nebst den auf die Anfertigung der Grundbuchseinlagen bezüglichen Gelegen­­ mit den durch die dort Herrschenden Verhältnisse gebotenen Modifika­­tionen in Hume und dessen Gebiet einzuführen. sz Wie „Nem­zet” erfährt, hat heute Nachmittags um 1 Uhr im Palais des Minister-Präsidenten ein mehrstündiger Minister­­rath stattgefunden, der Dustizausschuß des Abgeordn­etenhauses ve heute eine Sigung, welcher Alexander­ Kordfi präsidirte. Den­egenstand der Tagesordn­ung bildete die Wahl eines Referenten für den Entrower über die Organisation der Gerichte und Staatsanwaltschaften; gewählt wurde Arthur Jellinek. Hinsichtlich der Berathung, über diese Vorlage äußerte Staatssekretär­elehep den Munich, daß der Zeitpunkt derselben, sobald der Mer­ferent vorbereitet it, im Gnn­vernehmen mit der Lustigverwaltung festgestellt­­ werde, da die wichtigeren Bestimmungen der Vorlage bekannt sind und da es mwinichensmerth wäre, daß das zu schaffende Gefet gleichzeitig mit dem Beginne der Wirksamkeit der Fen. Tafeln ins Leben trete. Der Ausschuß betraute den Präsidenten damit, dem­entsprechend den Tag der Beratung festzulegen. — Die Wahl des Referenten, für den Montag einzureichenden Gejekentwurf über die Grundbuchseinlagen wird in einer Montag, nach der öffentlichen Sikung stattfindenden Geltung des Ausschusses erfolgen. = tinferentt Freitags-Abendblatte mieldeten wir, daß der Justiziminister Desider Szilág­yi demnächst eine Novelle zu den Gefesen XXIX : 1886 und XXXVII:1889 betreffend die A­nfer­­tigung der Grundbachs-Einlagen dem­ Abgeordnetenhause vorlegen wird. Der Bezügliche Gefegentwurf ist das Resultat einer unter dem Vorsite des Staatssekretärs Stefan Tele­pt 9 gehaltenen Engquote und bezieht, ohne daß die Gründlichkeit des­­Verfahrens ge­­fährdet wu­rde, dasselbe zu Beschleunigen und mehlfeiler zu gestalten. Der Entrwürf enthält jedoch auch sehr wichtige, die Sicherung des Eigenthums auf Oru­nd des Befibes fördernde Bestim­mungen, melde das Ziel des ganzen Verfahrens, daß nämlich die Grundbuchs-Einlagen ein klares, leicht übersichtliches Bild des Befibstandes und der Lasten desselben bieten sollen, feiner Verwirklichung näher bringen. Wie wir erfahren, sind die wichtigsten Verfügungen des Entwurfes die folgenden : Der weitaus größere Theil der Novelle it der Vereinfachung des­ Verfahrens bei der Anfertigung der Einlagsskizzen gewidmet. CS entfallen die wiederholten Prüfungen der­­ bestehenden Grundbuchs­­­protofolle, die mehrmalige Berichterstattung der Ermittleten, somit die zeitraubende Erledigung­ derselben und die öfteren Vergleichungen der angelegten Einlagsstitzen mit den Grundbuchsprotofollen. Die zu föjgenden Lasten und die den Besit belastenden Steuern werden nicht mehr­­ ausgewiesen, sondern es geschieht dies gleichzeitig mit der Vorlage der duch­ den ermittieten Grundbuchsführer anzufertigen­­den ersten Skizzen. Derselben Absicht entspricht jene Bestimmung, daß während der Anfertigung der Einlagen sämmtliche, eine Wende­­zung des Grundbuch­standes herbeifü­hrende­ Bescheide der betreffender­ ES 4 MAGA mitgetheilt werden, wodurch eine zwiederholte Korrektur der Skizzen bermieden wird. Das in den bestehenden oben zitirten Gehegen geregelte Verfahren wird derart dur die Vereinigung der bisher gei­eh­nten Vorarbeiten des ermittirten richterlichen Organs und, des mit der Kelti des Sofalaugenscheins, betrauten Körté­minton teferttlich beschleu­tigt, AB Hatitaemak auf eine Verringerung " — Nach einem Petersburger Berichte der „Pol. Korr.” wird die abesignische Expedition des Lieutenants Marchtoff sich aus Heim Werfoner, theils Gelehrten, theils Offizieren, zusammen­­een. Die Kosten der Erpedition werden von der Negierung be­stritten­, w­elche nich fü­r Die Austattung derselben "mit­­ dem erforder­­ichen Material Sorge trägt. Cs verlautet, daß Lieutenant Marchloff ein­e Botschaft und Gesciente des­ Sg­ars an den Negus von Abersynien überbringen werde. -—s- - ---- ss·.Bukarest­ 27.Feber.(O"kig.-K«orr·)Nachdem schonvorgesteknder Bruch zwischen den Juuimisten und dem Minister- Präsidenten Manu in Folge definitiver Zurückweisung der von P. Cnyp im Namen der jun­mistischen Partei gestellten Anforderungen in aller Form erfolgt und damit auch ein Herbeitreten der bisherigen Tatenten Krisis vor die Deffentlichkeit ganz unvermeidlich geworden hat, hat die gestrige Abstimmung des Senats über das von der Ne­gierung befür­wortete Unterrichtsgefeb dem Falle vollends den Boden ausgef­l­gen und mit der Demission der junimistischen Minister auch den Rücktritt des Gesammtk­abinets herbei­­geführt. Mit Unterstüßung mehrerer Mitglieder der nationalliberalen Partei haben nämlich die altkonservativen Senatoren nach sieben­­tägiger Generaldebatte die Vertagung der betreffenden Regierungs­­vorlage mit 52 gegen 50 Stimmen zu Stande gebracht. Damit war der Beweis für die von Manu bisher hartnädig angezweifelte Ber­­echtigung der Behauptung Garp’3 erbracht, daß mit dem Genate in jener jegigen Zusam­menlegung nicht zu regieren sei, und fort­an in­folge des erwähnten Abstimmungsresultates General Manet Bereits gestern Abends dem Könige die Demission seines Kabinets angeboten haben. Nach der im­ heute Vormittags abgehaltenen Ministerrathe aba gegebenen definitiven Nachtrittserklärung der junimistischen Kronräthe Majorescu, Marghiloman und Ghenani war an einen Fortbestand des Kabinets Schon gar, nicht mehr zu­ denken und ist denn auf die Demission desselben vom König bereits angenommen worden. Wer die Greichaft desselben antreten wird, ist zur Stunde der Miniterium von ausgesprochen junimistischer Färbung die Auflösung des Senats zur Vorbedingung seines Amtsantrittes machen müßte. Die so hartnäßig geleut­nete und nun doch zum Au­sbruche gelangte Regierungskrisis wird also im Falle ihrer Lösung, sei es nun nach altkonservativer oder nach juninistischer Seite hin, eine partielle Parlamentskrisis zur Folge haben müssen. Aber so viel ist Schon Heute geweiß, daß ein Ministerium der auch politisch greifenhaft gewordenen altkonservativen Partei, möge es nun unter dem Vorsitz des bisheri­­gen Senatspräsidenten Llorescu oder eines anderen hervorragenden Parteigängers 2. Gatargiu’s gebildet werden, seine lange Lebensdauer besigen wird, während eine ausgesprochen junimistische Regierung dank des fortschrittlichen Charakters des junimistischen Programms unter Umständen eine nicht zu unterschägende Anziehungskraft auf die jüngeren liberalen­ Elemente auszuüben und hierin einen reichlichen Erlag für den eventuellen Abfall einiger bisher mit den Yum­misten gehender, nunmehr aber w­ieder in das altkonservative Lager zurückk­kehrender konservativer Difsidenten zu finden vermöchte. Gelegranmme des , elter Lloyd“. Gran, 28. Febr. (Drig-Telegt) Die Der­legung des Brimatialfites nach Budapest wird hier bereits als ein von unserer Stadt unabwendbares Fatum betrachtet. Das Erzkapitel richtet in dieser Angelegenheit ein Schreiben an den Ba­p ft, der gebeten werden soll, seinen Einfluß gegen die Verlegung geltend zu macen. Terhesvar, 28. Febér. Drig-Telegr) Gestern verlangte der Bope Bo 3; jtE in der Gemeinde German, daß das Protofoll des Gemeinde-Ausschusses in rum­anischer Sprache geführt werde. Die meisten Anwesenden stimmten dem Bopen bei, Notar Grindler mußte energisch auftreten, um dem Genese Geltung zu verschaffen, worauf der Pope unter Schmähungen den Gaal ver­­ließ. — Heute erstattete die Vorstehung der Gemeinde Noman-Szent- Dihály bei der hiesigen Staatsan­waltschaft die Kriminalanzeige gegen den Boten Todor fur­na, weil dieser in einer Kanzelrede gegen den König beleidigende Worte gebrauchte. Wine, 28. Feber. Admiral Sterne d maste heute mit seinem Stab bei dem Gouverneur seine Auf­wartung. Der Komman­­dant des Geschmachers,­­ Kontre-Admiral Hin­d­e, stellte dem Gou­verneur Nachmittags die Kommandanten und die Grabskorps der einzelnen Schiffe vor. Agrium,28.Febsr.Die­ heutige Sitzung der Reg­­nikolari Deputation beendete die Feststellung der Prinzipien,welche im Renuntium zum Ausdruck zu bringen sein werden.­Referent Egersdorfer wird nun den Entwurf des­­selben ausarbeiten,welcher in der nächsten Sitzung,am 9.März,­zu­r Berathung gelangen wird. «Wien,«28.Feber·(Orig.-Telegr.)·Erzh­erzog Albrecht,Kriegsm­inister Varolf Bauer sind Mittags um 123­4 Uhr aus Budapest wieder zurückgekehrt.Erzherzog Fran­z Ferdinand ist nach Oedenburg abgereist. —­­Wien,«28.Feber.(Orig.-Telegr.)Einer Lokals­korrespondenz zufolge ist der Rücktritt Schmerling’s. von der Stelle des Präsidentent des Obersten­ Gerichtshofes beschlosselte Sache.Als Nachfolger werden der erste Präsident Stremayr und Senatspräsident Habietiscek genannt. Links,28.Feder.Reichsrathswahlen.In den Landgemeinden Wu­rden sechs Katholisch­-Kon­­servative wiedergewählt.Im Wahlbezirke Freistadt wurde anstatt des Grafen Brandis der­ Gemeindevor­­steher Nummer(ka­tholisch-konservativ)neugewählt. Lemberg,28.Feber.·(Orig.-Tel.e.gr.)Der alt­­ruthenisch­e Wahlaufruf mißbilligt die Vereinbarungen der Jungruthenen mit den Polen und empfiehlt die Wahl altruthe­­nischer Kandidaten schon mit Rücksicht auf deren Unabhängigkeit.Der Wahlaufru­f des jungru­theni­schen Zentralkomites ist­ maßvoll und in versöhnlichem Ton e adgefaßt . .. ; Berlin,28.Feber.Der Reichstag setzte in seiner heutigen Sitzung die Berathung des Militän Etats fort.­­· »Windthorst begründete seinen Antrag,den UntUH offizieren nach einer zwölfjährigen Dien­stzeit eine Dienst­­prämie­ von tausend Mark zu bewilligen und schloß mit der Bitte,­ den Antrag mit möglichst großer Majorität anzunehmen,damit man überall wisse,daß die Deutschen fest und treu zum Kaiser stehen und unter allen Umständen bereit seien,die Würde desselben gegen­ Jeder­­mann zu vertheidigen. Nichter bekämpft die Forderung einer Prämie und spricht sie insbesondere gegen den Antrag Windthorst’3 aus, der die Mängel­ der anderen Anträge ohne deren Vorzüge habe. Neidsfanzle Caprivi erklärte im Verlaufe seiner Er­­widerung, Richter könne e83 der Regierung überlassen, ihr Ansehen selbst zu wahren. Die Freisinnigen mollten die Regierung unterstüßen, verhielten sich aber durchwegs verneinend und­ hätten seit dem Jahre 1866 die meisten Vorlagen abgelehnt . Feine Regierung könne auf ihre Unterftügung rechnen. Wir b­in Alles — sagt der Reichskanzler —, um ein gutes Gerwifsen zu haben, wir mollen auch, wenn es, was Gott verhüten möge, nöthig­­ würde, eine starre Hand haben. Auf die Ausführungen Nichters erklärte Reichskanzler Banrini noch SFolgendes: Klcter führte an, mein Amts ! fh.­u

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