Pester Lloyd, Mai 1891 (Jahrgang 38, nr. 119-148)

1891-05-23 / nr. 140

. . ik s« — 1891. Züksschissts NUMBER-onus- Ganzjäbtlichfl.22.—Vierteliiibtl.si.s.sv calbjäbtlich»11.-·Monatlich»Is- Dritter-met Foflvemunugiesstattsam---fl.l.-strrtetiä0ttiømesr. Für die cistritterkaumeitung----..--..-.­ » » [d Man pränumerirt für Budapest in der Administration des , Vetter Lloyd“, Dorotheagasse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Bollämter. — Für Bien auch bei Hertz. Goldsgmidt (I., Wolzeile 6), woselbst einzelne Nummern zu haben finde . — ar. 140. Ganzjährlichfl.24 — Bierteljährl. fl. 6.— Halbjährlich „ 12.— Monatlich m 2.20 Marktwert-färbte Isierr.-Yugar«. Monarchkb -Ju­kden,,Pesterleyd­«(Morgen-und Ab­ndbl­att) (Erscheint auch:M­ittagskapand am Motsen nach einem Feiertage). Inserate und Einschaltungen für Den Offenen . Sprechtaal werden angeno­mmen: Budapest in Der Adminisration des „Pester Lloyd“ Borotheagasle Nr. 14, I. Etod, ferner: in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang, Hansenstein d Vogler, A.W.Goldberger, A. Mezei u. Bernhard Eckstein, Iniertiondpreid waganfliegendem Zarif. Unfranlirte Briefe werden nicht ange­­nomm­en. # | Adıtunddreißlatter Jahrannn. Redaktion und Administration SVorsb­eagafie Mr. 14, ersten Stod. Manuskripte werden in .Beinem Falle zurückgestellt. i­ ­­­­n . » s«Hamztag";­»2’3H,W«stixk« Suferate werden angenommen im Auslande: In Wien: Bei A. Oppelik, Stus Benbastei Nr.2; IR. Mosse, Deilers­stätte Nr. 2; Miansenstein , Vogler, Bairtihgasse Nr. 105 J. Danneberz, 1., Kumpigasle 75 A. Niemetz, Alfervorstadt, Gergasse Nr. 12; Heinrich Sehalek, I. Woltzeile 14; M. Dukes, Alois T.Merndl, L. Schulerstraße. — Paris: 54 ; F. Jones, 31 bis Faubourg ..„xMontmartre. — Frankfurt a. M.: «t’k\_" /@. L. Daube & Comp; 2 Abonnement für Das Ausland (Morgen und Mendhlatty- Sterterjährtich Sei uns mit direkter Brengbandsendung, für Deutschland, Bulgarien, Montenegro, Rumänien und Serbien 9 ff., für alte FE . 50er, Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien beim Postamte Köln 17 M. 73 Bf, entschland bei den deutschen Postämtern 13 DL. 78 Df., England und Amerika beim­ostamte Köln. 17 M. 76 Bf, Frankreich, Spanien und Portugal die Bostamte Straßburg 17 M. 78 Pf, Italien, Griechenland und Eaypten beim Bostamte Triest 10 fl. ‚Niederlande beim Postamte Oberhausen 17 mM f zumännigen Postämtern 17 $rcs. 20 Ets., Bripweig bei den Schweizer Postämtern 18 Fre. 30 E t8., Serbien und Montenegro bei den dortigen Postämtern 16 Xrcs. 60 Ets., Fürket bei den dortigen. österreichschs ungarischen Postämtern 7 fl. 88 fl. für Rußland nur Day . 18 B., Rumänien bei den zig kaiserl. vuffiligen Pohtämter 27 fl. 50 fr. in Gold pre anme. kennen a Miener Börsenmorde, — 21. Mat. —u. Die bessere Richtung, in welche die Börsen zum Schluffe der Vorwoche einlenkten, hat im Allgemeinen nur mäßige­­ Erfolge zu erzielen, vermocht. Gleich zu Beginn unserer Berichtsperiode trat in London eine Bai­fe der italienischen Rente ein, welche mit Verlegen­­heiten eines ersten englischen Hauses in Verbindung gebracht wurde; dazu kam die matte Haltung Berlins, welche zum Theile mit den Gerichten über die Erschütterung einer großen deutschen Firma im Zusammenhang stand. Bezüglich beider hier in Betracht kommenden Häuser wurden zwar bald entschiedene Dementis publizirt, allein der schlimme Eindruck, den derlei Meldungen hervorrufen, konnte doch nicht gänzlich besfeitigt werden. Außerdem mirkten die durch die Situation, sowie dur­ die Festtage hervorgerufenen Realisirungen. Anfangs der Kalenderwoche verstärkten aug nom die Belgrader Depeschen die Berstimmung, welche durch starre Berliner Abgaben eine Erhöhung erfuhr. An der zweiten Hälfte der vorgestrigen Börse trat jedoch eine günstige Wendung ein, welche seitdem weitere Fortschritte machte. Die Lage der auswärtigen Märkte hat sich etwas gebessert, die italienische Rente hat sich wieder erholt, die serbischen Angelegenheiten werden viel ruhiger beurtheilt, aus Lissabon sind etwas bessere Nachrichten eingetroffen und Berlin sieht sich zu umfassenden Dedkungen veranlaßt. Dies alles, in Verbindung mit der Meldung von einer wesentlichen Besserung der Londoner Geldverhältnisse, hat wieder eine gemisse Wertigkeit erzeugt, ja die Erholung paralysirte nit nur die meisten Einbußen der ersten Wochenhälfte. sondern hatte hie und da auf Avancen zur Folge, welche freilich zumeist auf spezielle Ursachen bei den betreffenden Effekten zurückzuführen sind. Die sichtbaren Erschi­­nungen würden also das Urtheil gestatten, daß die Börsen wieder einmal eine schlimme Periode glücklich überstanden haben und die weitere Ent­wicklung der Dinge ziemlich günstig ansehen. Wenn man aber nicht an der Oberfläche haften bleibt, sondern etwas tiefer in die Verhältnisse eindringt, dann macht man die Wahrnehmung, daß zu einer optimistischen Beurtheilung non Lange sein Anlaß vor­­handen ist. Bei näherer Prüfung der Sachlage läßt sich nämlich erkennen, daß die Spekulation eigentlich nur jenen Effekten ein größeres Interefse entgegenbringt, bei welchen besondere Ursachen hiezu Ver­­anlassung bieten, während alle anderen Rapiere ziemlich vernachlässigt bleiben. Diese Thatsache zeigt gar genug, daß eine Besseiung auf der ganzen Linie denn doch nicht erwartet wird. Eine gleiche Deutung läßt ich ferner aus der E­rshheinung ableiten, daß die Geschäftsluft im Allgemeinen nicht eben groß it und Realisirungen wieder häufiger vorkommen. So genauer man zusieht, umso mehr findet man, daß die frühere Zuversicht auf einen Aufschwung der Geschäfte gegenwärtig 10 ziemlich geschwunden it. In erster Reihe ist dies eine Folge der Situation der auswärtigen Märkte, welche zur Enthaltsamkeit und Borsicht dringend genug auffordert, dann aber die Erwägung, daß auf die erhoffte Befseiung der allgemeinen ök­nomi­gen Verhältnisse vor dem Herbst kaum sich fühlbar machen dürfte. Heute stehen wir ígon so ziemlich knapp vor der todten G Saison, und nirgend ist auch nur das geringste­ Anzeichen dafür vorhanden, daß man in nächster Zeit auf eine kräftige Anregung von irgend einer Seite rechnen künne. Daraus ergibt sich mit Nothwendigkeit, daß vor­­läufig nichts Anderes gethan werden kann, als die Reaktion Hintan­­zuhalten und so den Boden für die später einzuschlagende bessere Richtung so gut al möglich zu sichern. Dies geschieht dem­­­and, mit ziemlicher Entschiedenheit und die Kontremine ist deshalb als gar nicht geneigt, eine generelle Aktion zu entfalten, sondern beschränkt ihre Thätigkeit auf einzelne­­ Papiere, bei denen sie aus speziellen Motiven auf einen Erfolg rechnen zu können glaubt. Der Charakter des Gefeitenverkehrs hat gegenüber den legten Monaten eine ganz andere Gestalt angenommen. Wie heute die Dinge liegen, ist vor­­läufig nur darauf zu rechnen, daß die Börsen eine feste Haltung be­­wahren, wenn ihnen dies nur durch ungünstige Zwischenfälle un­­möglich gemacht wird. In dieser Position dürften sie wohl abwarten, ob die Verhältnisse allmälig jene frem­dlie Gestalt annehmen, welche für später in Aussict steht. Wenn man also von besonderen Ereig­­nissen absieht, sprechen alle Umstände für eine­­ Periode, in welcher dem Geschäfte jeder große Zug fehlen wird. Daß der Verkehr trogdem im Einzelnen ganz angenehme Ergebnisse zu liefern im Stande sein mag, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden. Indem wir nun auf die Einzelheiten des Geschäftes übergehen, haben wir zunächst hinsichtlich des Anlagemarktes zu bemerken, daß derselbe auch diesmal nur sehr mäßig frequentirt war. Renten waren im Anfange theilweise etwas abgeschwächt, erhalten sich aber später und schließen durchgehends etwas höher. Die Kurse der Renten zeigen einen starren Zusammenhang mit dem Breife­n des Geldes, was si­eben rechr wieder deutlich erkennen läßt. Ueberdies hat sie au) in der legten Woche abermals gezeigt, daß Vorgänge, welche sonst auf die Rentensurfe den stärksten Eindruck gemacht hätten, gegenwärtig nur eine sehr geringe Wirkung auf dieselben ausüben. CS gibt eben nur mehr wenig flottantes Material und das V­rtheil über die Staats­­finanzen der beiden Neidetheile ist mit der Zeit ein ganz anderes geworden. Ungarn speziell hat alle Ursache, sich dieser Wandlung zu freuen. Bankpapiere waren diesmal etwas besser fituirt. In erster Reihe sind wieder Bodenkredit wegen deren Verbindung mit der Staatsbahn höher gegangen. Dann sind auch nach längerer Zeit wieder Kredit-Aktien lebhafter umgefeßt worden und erzielten eine mäßige Avance; die Ursache liegt hauptsächlich in dem Reckungs­­bedürfnisse Berlins und in dem Stufemangel, welcher sich dort fühl­­bar machte, dann in dem Gerüchte von neuen Geschäften. Ungarische Kredit waren gleichfalls mehr begehrt, vorwiegend für Buda­­pester Rechnung und Schließen höher. Anglo, Union, Bank­­verein und Länderbank erzielten etwas wiegeren Ver­ehl und befestigten sich. Von Transportwerk­en hatten wieder Staatsbahn das meiste Geschäft wegen der Verhandlungen über die Ablösung der ungarischen Linien. Vorübergehend litt wohl der Kurs durch Realife­­rungen und weil die Berathungen der Spekulation nur rasch genug von Statten gingen; allein troßdem resultirt wieder eine nicht unbe­­trächtliche Preissteigerung. Karl-Ludwig-Bahn sind wegen des in unserem lechten Briefe angegebenen Grundes abermals etwas billiger geworden. Auch Lombarden gedrückt, in Folge des unbefriedigenden Modenausweises und größerer Leerabgaben. Sonst erzielten noch die beiden Nord­westbahn, Prag-Dürer, Burchtiehrader und Graz-Köflacher ein etwas größeres Geschäft. Heute sind auch Bardubiger auf Ver­staatlichungsgerüchte mehr gefragt gewesen. In Industriepapieren haben ich die Umfäbe etwas verringert. Was zunächst Baumerthe ans belangt, so haben sich die fanguinischen Anschauungen doch etwas ab­­gefühlt und in Folge dessen sind größere Realisizungen vorgenommen worden ; die Kurse haben troßdem nicht gelitten, ja sie sind bei ein­­zelnen Sorten sogar befestigt, was auf die Intervention starker Hände zurückzuführen is. Montan-Ritien Tagen ziemlich gut; vor­­übergehend waren sie mehr gedrüht,­­ aber die Glasgower Noti­­rungen kommen ihnen sehr zu Statten. Tabak-Aktien profitirren von den höheren Pariser Notirungen. Nach längerer Zeit kam aug wieder in Trammway-Aktien mehr Leben ; dieselben erzielten eine nicht unbeträchtliche Avance, weil man plößlich die Meinung verbreitete, der Fall der Linienmälle würde der Unternehmung große Vorteile bringen, Baluten und Devisen ziemlich ohne Bewegung, aber in Folge der Einwirkungen der Efferten-Arbitrage doch etwas theuerer. Bom Geldmarkte ist wenig zu melden. Die Ansprüche im Estempte sind äußerst geringfügig ; erste Briefe notizen trog dem 3­ bis 3 ° Perzent, da die Notenbank auf offenem Markte reservirt ist.­­Am Report ist der Bedarf wegen der größeren Realisirungen geringer geworden und Fann deshalb die Versorgung im Allgemeinen mit 4 Perzent, oder eine Kleinigkeit darüber vollzogen werden. Es ist vorläufig nicht anzunehmen, daß die Nachfrage eine wesentliche Steigerung erfahren werde und demgemäß kann auch eine Erhöhung des Geldpreises bis zum Ultimo nicht in Aussicht genommen werden. Dolkschichtscheftliche Hadjridjten, -Börse. ; WB Wochenbericht von der Budapester Effertenbörse) Die fritische Situation an den mest« europäischen Märkten ist weit entfernt davon, behoben zu sein; die wirkenden Ursachen bestehen fort und die finanzielle Depression in den verschuldeten Heinen Staaten hält an. Bei den Franken Staatsmirth­ Ichaften begegnen wir der gleichen Erscheinung, wie im Privatleben des Einzelindividuums , bis zu dem Momente, da die Zahlungs­­unfähigkeit offen deflarirt ist. Hammert man sich an jeden Strohhalm, hofft auf unvorhergesehene Ereignisse, erfüllt alle Welt mit unhalt­­baren Zusagen und der Schluß it der ganz gewöhnliche Bankerott. Was hat Argentinien, was hat Portugal bei der Dekretirung der Suspensionsmaßregeln versprochen und mas­st das Ende vom Liede? Die jüngsten Meldungen aus Lissabon lassen eine Täu­­schung nicht zu; die Armuth des Staates, die Un­­fähigkeit desselben, seinen Verpflichtungen naczukommen, liegt offen zu Tage und die Gläubiger des Landes, in welchem im­ In­­seratenmwege nach Gold und Silber gefahndet wird, werden sich große Opfer auferlegen müssen. Unter solchen Umständen ist es sein Wunder, wenn die Börsen von London und Paris nicht zur Nähe kommen; jeder Tag bringt eben neue und bösere Nagridsten aus Lissabon und bei der Sensibilität der Spefulation verbreitet sich die Verstimmung in einer Papiersorte über den ganzen Markt. Uebrigens bewegt auch die Sorge um das Gold die Fläße. England hat das Bedürfniß, seinen Goldvorrath zu stärken, es erhöht den Preis für dieses Metal, steigert die Zinsrate und trachtet so viel Baarmittel, als irgend möglich, heranzuziehen, während sie, andermworts die gleiche Sorge geltend macht, so daß auch dieses Moment auf die allgemeine Tendenz nicht ohne Einwirkung bleibt. Unsere heimischen Märkte haben­­ sich eigentlich noch immer sehr wenig um den Gang des internationalen­­ Geigäftes gelümmert, sie Tiefen fch auch nit Dur Die Bel­grader Vorgänge, deren Bedeutung sie richtig erfaßten, irritiren. Für sie kamen ganz andere Vorgänge in Betracht, insbesondere der Fortgang der Eisenbahn-Verstaatlichung in Oesterreich und Ungarn. Wie schon seit Fahren, geht auch fest der­­ ungarische Handelsminister voran, er hat sich das EF oftbarste Objekt, die bedeutendste und best­­geleitete Privatbahn zum Gegenstande der Verstaatlichung genommen, und binnen Kurzem werden die ungarischen Linien der Oesterreichisch- Ungarischen Staatseisenbahn-Beseitschaft einen wesentlichen inte­grirenden Bestandtheil des staatlichen Eisenbahnmeßes bilden.. Wohl stehen wir noch nicht am Schluffe: der Verhandlungen ; da aber auf­­ der einen Seite das entschiedene Verlangen zum Ankaufe, auf­­ der andern Seite die Bereitwiligkeit zum Verlaufe besteht, ist an ein Scheitern­ der Negoziationen Schwer zu denken. Die Börsen ‚bewegen si­ in’ der gleichen Anschauung­­ und drücen­­ dieselbe in der Beweib­ung der­­­ Staatsbahnak­te aus, das interessanteste : Rapier . im Kurszettel geworden ist. Die Spekulation: erwartet "eine „bedeutende­ Erhöhung des Er­­trage­s der Staatsbahnaktie, welcher"­ ön die unalterable Jahresrente des ungarischen Staates den Charakter, der Stabilität er­hält, und sie bemißt den­ Werth der sich vollziehenden Umgestaltung auf viele Millionen. In einigen französischen Journalen — allerdings nicht ersten Ranges — ist vor Kurzem der Bericch unternommen woorden, das Vorgehen unserer Regierung Gesellte haften und Unter­nehmern gegenüber in­ ein ungrifliges Licht zu geben; der Ankauf der Staatseisenbahnlinien, an denen das französische Kapital in erster Reihe interessirt ist, erbringt den Beweis, daß die ungarische Negierung den vollen Preis bezahlt, wenn sie von dem YBerb­e des Gegenstandes überzeugt ist. Das Beschwinden der mächtigsten Privatbahnunter­­nehm­ung des Zandes bedeutet den vollständigen Sieg de Berstaat­­lichungsgedankeng, denn die noch übrig bleibenden Bahnen spielen eine rekundäre Rolle, und wer weiß wie lange es noch dauert und auch sie werden an die Reihe kommten. Allerdings haben wir bei den weiteren Verstaatlichungen seine sehr kurze Zunft vor Augen, denn die Ein­­gliederung von 1500 Kilometer Bahn, die Errichtung neuer Lokal­­direktionen und die zweckm­äßige Eintheilung der Zeitung Des neu erworbenen Nießes werden geraume Zeit in Anspruch nehmen. Nun­­mehr wird sich das System in seiner Gänge, frei von Konkurrenz und Nüch­­figt vollkommen erproben können ; der Staatsbetrieb hat bisher Großes geleistet, sich namentlich “als ausgezeichnetes Machtmittel zur Förde­­rung wirthschaftlicher Ziele bewährt, erwarten wir dasselbe auch fü­r die Zukunft und fürchten wir nit, Daß ss auf dem Gebiete des Verfehrsmeiens das Schlagwort von der freien Konkurrenz wieder Geltung verschaffe. — Von mehr lokaler Bedeutung, für die ungarische Hauptstadt jedoch von­ großer Tragweite war die vom Minister- Präsidenten abgegebene­­ Erklärung bezüglich der Verlegung­­ der Kasernen aus dem­­Weichbilde der Stadt. Die Spekulation hat sich dieser Zusage bemächtigt und ebenso wie in Wien, vornehmlich die Aktien der Ziegeleien ponifirt. Wir begreifen dies, denn für die Fabrikation von Bausteinen eröffnet sich angesichts der in Aussicht genommenen Tolofjalen Bauten eine glänzende Zukunft, ebenso aber an für das gesammte Baugewerbe, den­en erhöhte Konsumtions­­fähigkeit die reirt­sschaftliche Kräftigung des hauptstädtischen Gemein­­wesens im Gefolge haben muß. Industrielles. Der Industrierath­ beschäftigte si in der heute unter Borfit des Handelsministers B­ar­o­­­n abgehaltenen Giltung mit dem Berordnung53-Entwürfe zum Be fee über die Sonntag­srudde und den von den verschiedenen Korporationen eingelangten Gutachten zu demselben. Der Industrierath empfahl die gleichartige Behandlung sämmtlicher Handlungsgeschäfte, weiter die Verfügung, daß in allen Fällen, wo der Waarenhandel in Verbindung mit Monopolverschleißen steht, der Maarenverlauf bei Strafe der Lizenz-Entziehung verboten sein soll. Für den Verkauf von Lebensmitteln, demnach für Zlenbd­er-, Gelder­­und Wurstgeschäfte wurden Ausnahmen it­pulixt. Als allgemeine Sperrstunde für Geschäfte wurde Vormittags 11 Uhr empfohlen. Die M­ünsche mehrerer Industrieller wurden ebenfalls als berücksichtigeng­­werth befunden. Den zweiten Gegenstand der Berathung bildete die Organisation des kaufmännischen Un­terrichts, namentlich der Lehrplan, die Schulordnung, das Schlußprüfungs-Normale und die Dualifikation der Lehrkräfte für "Handel3-Mittelschulen. Handel. Enguste in Angelegenheit der Thä­tigkeit der Ungarischen Handel3-Aitien­gesellschaft) Dem Beschluffe der Plenarversammlung der Budapester Handels- und Ge­werbekammer entsprechend, fand heute Nachmittags in den Rotalitäten der Kammer eine Fad­enquete statt, welche in Hinblick auf den seitens des Kammermitgliedes Emil v. Ullmann eingereichten Antrag darüber zu berathen berufen war, ob und wag welcher­ Richtung seitens der Kammer gegenüber der geschäftlichen Thätigkeit der Ungarischen Handels-Aktiengesellschaft Säritte unternommen werden sollen. Den Vorsis führte Kammer- Präsident Baron Ro­meister. Anwesend waren Vizepräsident Adolf Aebly, die Kammermitglieder Emil v. Ullmann und Anton Baumann, ferner der Präsident der Leserkorporation Kosef Schwei­­ger, die Selder Anton Boshart, Johann Elsasser, die Produkten­­händler Jakob Beimel, Albert Marle,­ Adolf Harfanyi, Julius Wie­­ner, Anton Strauß, Sofef 2. Hr, Julius Klein, Arnold Blau, Heinrich Gruber und Sofef Zöllner. Die Berat­ung nahm folgenden Verlauf : Präsident Baron Rohmeister eröffnet die Berathung mit einer Darlegung des zu disk­utirenden Gegenstandes und mit der Auf­ Forderung, die Anwesenden mögen ihre hierauf bezüglichen Meinungen zum Ausdruck bringen. Kammermitglied Emil». Ullmann rekapitulirt kurz den Sachverhalt, wie er denselben in dem von uns bereits veröffentlichten Antrag dargelegt hatte, verwahrt sich insbesondere entschieden dagegen, als ob die Aktion der Produktenhändler sich irgendwie gegen das De­verfügungsrecht der Selcher bezüglich der Vermerb­ung ihrer rodufte richten­­ wü­rde, und betont, daß gegen die Austivirung des Geschäftes mit Fettwaaren seitens einer Bank, falls dieselbe, ohne be­­sondere Begünstigungen zu genießen, unter gleichen Bedingungen mit den übrigen Firmen fonfurieren miürde, absolut seine Ginmendung erhoben werden künnte. Die Beschwerde der Betheiligten richte sich ausschließlich dagegen, daß den Produktenhändlern Die Konkurrenz mit einem solchen Unternehmen aufgezwungen wird, welches allerdings zu anderen, viel umfassenderen Zmeden sich der besonderen Unter­­stüßung seitens der Negierung erfreut. Nedner sei bei der abschwe­­benden Frage wenig intereffirt, da er insbesondere mit dem Pflaumen­­handel, welcher demnach oft in den Geschäftskreis der Handelsgesellsschaft einbezogen werden soll, sich gar nicht befasse und er fühle sich blos als Vertreter der Brandye, deren Interessen berührt erscheinen. Ders anlaßt, das Seinige zur Sanirung der Beschwerden beizutragen. Safodb Beimel hätte erwartet, daß die Handelsgesellschaft, nachdem sie zur Einsicht gelangt it, daß ihr Kapital zur Kultivirung der ihr ursprünglich­­ zugewiesenen Aufgaben unzureichend ist, bei der Regierung die Zumessung des Handels mit Salz und verschiedenen Berg­werksprodukten und ähnlichen Ar­tikeln anstreben werde,­ mit welchen bestehende Firmen­ fr nicht befassen. Er verliert sodannr eine Reihe von Berichten seiner Geschäftsfreunde in verschiedenen Städten des An und Auslandes, aus welchen hervorgeht, daß die Handels­­gesellsshhaft nicht nur den Kommissionshandel, sondern auch das PBropregelgäft in meitesten Um­fange zu kultiviren fic) anfdidt und dabei die Waaren zu PBreifen anbietet, zu welchen dieselben an den betreffenden Tagen selbst von hiesigen Seldern als Erzeugern nit abgegeben werden konnten, daß die Gesellschaft somit die nteressen der hiesigen Celd­er nicht nur nicht fördert, sondern im Gegentheil schädigt, indem dieselbe, um die Konkurrenz der bestehenden Firmen unmöglich zu machen, den Preis der rühmlichst­ bekannten Bester Stadtfette künftlich herabdrückt, was ihr umso mehr gelingen dürfte, als die Produktenhändler, melde nicht gesonnen sind, der­ Gesellschaft das Terrain ausschließlich zu überlassen, selbst um den Preis von Berhuften ihre Stellung zu behaupten entschlossen sind. Diese unnatür­­liche Konkurrenz füge dem Wiener Blaß sehr zu statten, welcher ditfe Sachlage, wie bereits vorliegende Fälle bemessen, mnetdlich zu seinen Gunsten ausnügt. Er­st der Ansicht, die Kammer soll an den Handels­­minister das Ansuchen stellen, b derselbe möge seinen Einfluß bei der Gesellsschaft dahin geltend machen, Daß dieselbe sich bei ihrer­ Thätig­­keit in demjenigen Nahmen­ bewege, der einem solchen Unternehmen naturgemäß zuformt. » «» Albert Marke schließt sich vollkommenden Ausführungen der Vorredner an und bemerkt,der Handelsm­ijxister habethatsäch­lich bei den der Grü­ndung der Handelsgesellschaft vorangegangenen Kon­­ferenzen als Aufgabe derselben«1 ausschließlich die Hebung des Fiumaner Werkes­ 151 und die Schaffung eines groß an­gelegt,e 11 Exportsunthm ports,«und»das Aufsuchen neuer Absngebiete hingestellt­«Umso m­ehr war Nedner von dem­ Inhalte der ersten­­ Zirkulare der Gesellschaft überrascht. Eine der Ausführungen eines Borredners bestätigend, er­wähnt er die­ Thhatsache, ein 'hervorragender Gelder, nämlich der Präsident der Eelher-Korporation, Here Schweiger, habe sie darüber befähiven­, daß. Die "Handelägeieltfehaft: :Bester Stadtfett um 50 fr. voohifeiler anbiete, als er selbst es abzugeben in­ der Lage sei. Sofer 2. Hirich erwähnt auf­ Grund. verläßlicher Infor­­mationen. Die Gesellschaft beabsichtige rum­änisches­ tsett. einzuführen und damit eine zweite Marke zu Schaffen, welches Beginnen sicherlich­er Interessen der Gelder und des Budapester Planes dienlich ein kann. Noolf Harjany i­st an dem Fetthandel nicht bet­eiligt, nimmt jedoch deshalb Stellung zur Frage, weil­ die­ Gesellschaft ihre Thätigkeit Successive auf Plauen, Bohnen und alle übrigen Bro­­dukte ausdehnen werde. US’ Anhänger des freien Handels stehe es ihn fern, eine Einmendung dagegen zu erheben, bab ein neuer Kon­­kurrent von Handel mit solchen Brodukten aufnehm­e, allein dieser neue Konkurrent geniehe V­ortheile, insbesondere bezüglich der Fracht­ fabe, welche den übrigen Kaufleuten nicht anstehen. Er hält es für absolut unzulässig, das in einem konstitutionellen­ Staate der Trans­portiven, welger Eigentum der Gesamm­theit sei, einen Theile dieser Gesanmtheit wohlfeiler zur Berfi­gunng stehe, ala den übrigen Theilen. Der offizielle Frachtfag für Pflaumen von Belgrad nach Fiume be­trage fl. 1.84, der Spediteur, welcher mit den ungarischen Staats­­bahnen einen Refaktievertrag abgescplossen hat, gewährte auf Grund dessen den Kaufleuten einen Frachttag von fl. 150, es sei jedoch­ sehr wahrscheinlich, daß der Spediteur selbst eine noch größere Refaktie­­begünstigun­g genieße, die nunmehr der Handelsgesellschaft, welche mit der betreffenden Speditionsfirma ein Webereinformen­ getroffen hat, allein zufalsen werde. Er beantragt, die Kammer möge ihren Einfluß dahin geltend machen, daß Metaktier, welche einer Firma gewährt­ werden, bei Erfüllung der gleichen Bedingungen, an allen übrigen zugänglich sein sollen. Julius Wiener mwinscht nicht, noch einmal das zu wieder­holen, was er in einem im „Pelzer Lloyd“ erschienenen Artikel ausz­geführt hat und beschränkt sich darauf, zu beantragen , die Handels»­famm­er möge den Handelsminister das Ansuchen unterbreiten. Der­selbe wolle die Handelsgesellschaft veranlassen, sich auf jene Geschäfte zu beschränken, melche bei Schaffung derselben intendirt waren und diejenigen Geschäfte, mit melchen dieselbe dem bestehenden Handel Konkurrenz macht, filtiren. Falls dies nicht durchführbar wäre, möge der Handelsgesellschaft die Möglichkeit benommen werden, sich auf die Protestion der Negierung zu fingen und die seitens der ungarischen Staatsbahnen mit ihr geschlossenen Frachtverträge feiern, sofern die darin bedungenen Vortheile nicht der gesan­mten Kaufmannschaft zu­gänglich gemacht würden, zu storniren. Julius Klein (Firma M. Heller u. Komp.) will sich aus­schließlich auf die Beleuchtung der Frachtentarif- Frage beschränken. Die Vera geheimer Nefaktieverträge habe im Jahre 1886 bei Auf­nahme des Tarifiampfes mit der Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft begonnen. Er erwähnt fünf folge Verträge, welche zwischen den ungarischen Staatsbahnen und der Firma ©. m­. W. Hoffmann zu Stande gekommen sind. An besonders charakteristisch für die Be­urtheilung der vorliegenden Frage hebt er denjenigen Vertrag her­­vor, welcher für die Beförderung von­ Getreide ursprünglich mit der Firma, Landsberger u. Spiter geschlossen wurde. Der Genuß der Drefaktie war an die Auslieferung eines Duantums von 800 Waggons geknüpft, allein diese Firma, welche sich mit dem Getreidehandel selbst befaßte und demzufolge, allein im Genuß der Nefaktie zu bleiben bestrebt war, habe im ersten Sabre nicht einmal diese 800 Waggons und im nächsten Sabre nir mehr als dieses Duantunt liefern können. Am 1. September 1887 sei dieser Vertrag auf die Firma ©. u. W. Hoffmann übergegangen, mit der Verpflichtung, in der Zeit vom­ 1. Septem­ber 1887 bis Ende 1888 5000 Waggons auszuliefern. Der Umstand, daß diese­ Firma sich nicht mit dem­ Getreidehandel befahte,­ sondern die Begünstigung aus deren Firmen zugänglich machte, habe zuf­olge gehabt, daß während der erwähnten 16 Monate that jächlich 6500 Waggons geliefert wurden, im Jahre 1889 7000 Waggons und im­ Jahre 1890 10.000 Waggons. Hieraus k könne­ ermefsen werden,­­ wie wagtheilig es selbst für die Lsntereffen der ungarischen Staatsbahnen wäre, wenn diese Tarifverträge wieder in die Hand einer Unternehmung gelangen, die den Eigenhandel mit den betreffenden Produkten betreibt. Obwohl in der Theorie ein Gegner des Nefaktiewesens, muß Redner doch an­­erkennen, daß der Erfolg Diese Tarifpolitik des­ Ministers gerecht­­fertigt habe, allein wein schon solche Ausnahmsbegünstigungen, welche mit dem Staatsbahnsystem schwer vereinbar sind, aus höheren Rücksichten aufrechterhalten werden, so müsse im Interesse des Erfolges dieser Tarifpolitik gefordert werden, daß die bezüglichen Verträge nicht einer Firma eingeräumt werden, welche selbst den Eigenhandel be­­treibt. Unter der Vorauslegung, Daß die Handelsgesellschaft den Eigen­­handel und Kommissionshandel­ mit Produkten aus ihrem Geschäfts­­freife ausschließt, halte er dieselbe zur Uebernahme der fraglichen Verträge für besonders geeignet, da der Minister, in der Direktion der Gesellcchaft über Organe verfügt, welche die richtige Ausführung seiner diesbezüglichen Intentionen überwachen können. Heinrich Gruber befürwortet eine direkte Eingabe an den Handelsminiter. Anton Strauß erklärt, es gehe nicht an, daß die­ Gesell­­schaft als Spediteur De nachdem ‚sie selbst Handel treibt und Einsicht in die Geschäfte der konkurrenzirten Firmen nehmen kann. Präsident Baron Kohmeister relapitulirt die seitens der ‚ Enquete-Mitglieder gemachten Reuberungen und ‘gestellten Anträge und erklärt si­zronu bereit, falls die Konferenz auf dem Wunsche rigten wäre, beharren sollte, der Plenarversammlung der Kammer auch einen solchen Antrag zur weiteren Behandlung, vorzulegen, wonach an den Herren, Handelsminister eine Eingabe in dieser Angelegenheit zu Er­ gibt jedoch der Enquêite zu­ bedeuten, daß wenn auch die Kultivirung des Kommissions- und­igengeschäftes mit Wettwaaren vielleicht nicht in den Rahmen passe, welcher für die Thätigkeit der Handelsgesellschaft ursprünglich in Aussicht genommen war, doc andererseits die Gesellshaft im Sinne ihrer Statuten vor­gebe, welche u. A. auch die fraglichen Geschäfte als deren Aufgabe bezeichnen. .Es gehe demnach sch­wer an, zu verlangen, der Minister möge der Gesellschaft etwas verwehren, wozu sie nach ihren Statuten berechtigt ist. Ex empfiehlt daher, die Enquête möge sich damit begnügen, Daß Die hier vorgebrachten Beichmerden in Form eines Berichtes der Plenarfigung der Kammer vorgelegt werden. Dieser Antrag fand die ungetheilte Zustimmung der Enquete, welche der P­räsident hierauf als beendet erklärte. (Reterinäre Berhhältnisse Ins Steie­bruch.) Nachdem am Steinbrucher Borstenviehplage seit dem 21. April sein einziger Tal von Maul­ und Klauenseuche vorgelome men ist, hat heute das Steinbrucher Kontumazamt an­­ den Aderbau­­minister eine Repräsentation zu dem Umwede gerichtet,d­a­mit der Steinbrucger Borstenviehbmarkt amtlich als Wendenfrei erklärt werde, Steuern und Zölle, französische Zollgefeggebung) Die uns aus Baris telegraphisch gemeldet wird, hat die Kammer die Generaldebatte über den Solltarif beendet­­ und auf Verlangen Meline’s für den Gefegentwurf­ die Dringlichkeit votirt.. Der Bericht Viger’s über die Herabfeßung des Getreide- und Mehlzolles auf 3 und 6 France gelangte heute zur Vertheilung.. Im Journal „Betit Marseillais“ führen die MehlelHändler von Marseille darüber Klage, daß der von Viger beantragte Zoll ihre Industrie zugrunde richten werde. Sie könnten sie nämlich feine Vorräthe auschaffen, da sie fest aus der in Aussicht gestellten Zollreduktion feinen Nasen ziehen würden. Sobald aber der Antrag Biger’s einmal angenommen sein werde, würden die Ausländer alle Ernten an fi gebracht haben. Von­ 200 Mehlgespäften sind zehn bereits geschlossen. (S. Telegr.) Landwirthschaftliches. «(Maßn­ahme 11 gegen die Heuschrecke)Nach den«bisher vorliegt znde 11 Meldungen sind größere Heuschreckenschwärme im"nör­dlichen Theile des Torontol­er Komitats,in der Umgebung von Szeggditt und 11ächst Szentes zu befürchten.Der Ackerbaum­inister h­at in EuwernethIen mit­ den betreffenden Munizipalbehördens bereits alle Vorkehrungen getroffen­,u­n sofort sowie die Insekten auskriechen, dieselben nach der bekannten,bewährten Methode,die auch im vers­chungenen Jahrgangespendet­ wurde,zusammenzutreiben und zu ver­­nichten­,bevor die Heuschreckenflagge geworden.Zur Beaufsichtigung dieser­ Arbeit hat Ackerbauminister Graf Bethlen den Ministerial- Sekretär Josef Kazy als Regierungskommissär entsendet.—­­DF.Geza Horvá­th hat sich ins»Tyrontaler Komitat begeben, während Karl Salö nach Ecseggereist ist,um die­ betreffenden Ausrottungsarbeiten zu leiten. . Insolvenzen.­­­ (Insolvenzen.)Die Manufakturwaaren-Firma Adolf A.Ar»muth in Mohács hat ihre Zahlungen eingestellt,die Passiven derselben­ betragen circa 20.000 Gulden­——Die Tuchfirm­a P.Selinger u.Komp­’in Wien unth­akau hat sich mit Baffinen in der Höhe von 150.000 Gulden insolvent erklärt, welche­­ prönlich..­­­­­ Geschäftsberichte. Budapest, 22. Mai. Witterung : . veränderlich, mindig. Thermometer -- 17.09 &., Barometer 757 Mm. Wasserstand ab­­nehmend. Bei stellenweise ftärferen Winden hat die Temperatur zugenommen, der Luftdruc ist keiner geworden. Das Wetter ist theils trüb, theilweise heiter. Es ist veränderliches, mildes Wetter zu erwarten. Gffettenbörse. Trot­zester Auslandskurse war der Verkehr an der heutigen Börse wenig animirt. Bon Bankpapieren waren Ungarische Kredit-Aktien und PBester Kommerzialbank von der Spekulation begünstigt. Bon Bahren waren Staatsbahnen in Folge Realisirungen etwas niedriger, Südbahn anhaltend matt. Der Lokar­­markt war allhflig Disponixt, besonders Ziegelei-Aktien, Sparkaffer­wohlfed­er, Devisen eine Kleinigkeit steifer. An der Barbörse notizien: Desterreichische Kredit-Atien 300.95 bis 300.40, Ungarische Kredit-Aktien zu 346 bis 346.75, 1 garische Hypothesenbant zu 174, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn- Aktien zu 274.75 bis 273, ungarische Gold-MRente zu 104.60, Bester Kommerzialbant zu 992 bis 995, Neustifter Ziegelei-Aktien 221. . ün der Mittagsbörse wurden Desterreichische Kredit A­ktien zu 299.70 bis 300.20, Ungarische Kredit-Aktien zu 345 °), bis 346.25, Ungarische Hypothesenbanf zu 174 bis 174.25, Ungarische Gewerbebanf zu 181, Pelter Ungarische Kommerzialbant zu 990 bis 998..gescloffen. In Menten war das Geschäft fill, nur ungarische Solo-Rente wurde zu 104.60 geschloffen. Bon Mü­hlen-Aftien kamen Dannonis zu 950 zum Abschluffe. "Bahnen notizten niederer, ebenso Donau-Dampfschifffahrt-Altien , geschloffen wurde. Desterreichisch- Ungarische Staatsbahn zu 272.50 bis 273.75. Bon Spartasien kamen Exfte Baterländische zu 8025 auf den Markt. Bon Industrie-Effekten kamen Ballas zu 218, Ganzsche zu 1750, Drajche’iche zu 484 bis 487, Galge:Tarjáner Bohlen zu 548 bis 550, Neustifter Ziegelei zu 222 bis 226, Schlich’iche zu 244,50 bis 246 in Berfebt. Von­ 4­ operzentigen Kommunal-Obligationen der­ Ungarischen Hypothesenbank wurde ein größerer Bosten zu 98.50 getauft. ur Erklärungszeit: SDesterreichische Kredit-Altien 299.60, ungarische Gold-Nente 104.55. . Brűmsengefgűft: Kurzstellung in Defte­rreichischen Kredit Aktien auf morgen 1.50 bis 2—, auf acht Tage 4.— bis 4.50, auf einen Monat 8.— bis 9.—. An der Nahbörse trat eine Erholung ein. Dester­­reichische Kredit-Aftien wurden zu 300 bis 8300.20, ungarische Gold-Nenze zu 104.70 bis 104.75, Staats­bah­n-Aftien zu 273 bis 274.50 gehandelt. Im Straßenverk­ehr wurden Desterreichisc- Ungarische Staatsbahn-Afltien zu 27450 bis fl. 275.50 animirt gehandelt. An der Abendbörse war ein ziemlich lebhafter Verkehr. Desterreichhsch-Ungarische Staatsbahn-Aktien wurden zu 275.50, 275, 2757, Ungarische Kredit-Aktien zu 846.25, Desterreichische­ K­redit-Aktien zu 300.40 bis 800.50, Nima-Muränyer-Aktien zu 179, unga­­rische Gol d-Mente zu 104.75 bis 104.77, umgelöst. ,,, Getreidegeschäft. Termine tenvirten Nachmittags bei Schwacher Abgabeluft­fei­er auf Meinungskäufe. Die Kurse zogen dirchgehends an nach mäßigem Berfehler. — Gescloffen wurde: Weizen per Mai- uni zu. fl...10.15­ bis fl. 10.21; Weizen per September-Oktober zu fl. 9.77 bis fl. 9.88, fl. 982; Mais per Suli-August au fl. 6.71 bis 1673: Hafer per September-DOftober zu fl. 6.25 bis fl. 6.29, fl. 6.27. Abends­notizen: Weizen per Herbst fl. 9.80 Geld, fl. 932 Waare, Weizen per Mai-Sunt fl. 10.20 Gelb, fl. 10.23 Baar, Mais per Mai-GZuni fl. 6.57 Gelb, fl. 6.59 Maar, Mais per Suli-August fl. 6.72 Geb, fl. 6.74 Waare, Hafer per Herbst fl. 6.26 Geld, fl. 6.28 Waare.­­ Borstenvieh­markt. Steinbruch, 22. Mai. Orig.-Telegr.­ Bericht der Borstenviehhändler- Halle in Steinbruch. Tendenz: etwas angenehmer. Vorrath am 20. d. 138.404 Stüd, am 21.d. wurden 816 GStüd aufgetrieben, 2300 Stüd abgetrieben, demnach verblieb am 22. Mai ein Stand von 136.920 Stüd. — Wir notiven: Wrafi« Trunweine: Ungarische prima: Alte schwere von 42— tr. bis 43 °, Er, mittlere von — fr. bis — (fr., junge schwere von 45"), Tr. bis 46 fr., mittlere von 45%, Er. bis 46", Er., leichte von 47— fr. bis 47%), Ír., Ungarische Bauernmwaare, schwere von 42 fr. bis 44 fr., mittlere von 44%, fr. bis 45 fr., 46 fr. bis 47— fr, Rumänische, schwere von — fr. , mittlere von — fr. bis — fr., leichte von — fr. bis — Er, Rumänische Original ‚Stabel, jämwere von — fr. bis — Er., leiste von — , Er. bis — fr. Serbische, schwere von 4512 tr. bis 46 Fr., mittlere von 4572 Er. bis 46 Fr., leichte von 4512 Er. bis 46 fr.­­Preise per Kilogramm-Gewicht in Kreuzern. Usancemäßiger Abzug nur bei Mastschweinen vom Brutto-Lebendgewiccht per Baar 45 Kilogramm. Bei Mast- und mageren Schweinen Abzug von 4", vom Kaufpreise zu Gunsten des Käufers. Bei Klassifizirung der­­ Schweine wird deren volles [Lebend-] Gewicht als Basis angenommen.) »

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