Pester Lloyd, März 1892 (Jahrgang 39, nr. 52-77)

1892-03-26 / nr. 74

. a . Un, 25. März. Zu dem­ Schwurgerichtspr 1t bie­lt­en Aufruhrs und Landfriedenbruch läßlich : Der am 25. and 26. Feber stattgehabten Straßentumulte angeklagten Individuen wurde heute das Urtheil gefällt. Einer der Angeklagten wurde zu Ajährigem Zuchthaus, die zwei übrigen zu 2jähriger, bezie­­­­hungsweise Sjähriger Gefängnißstrafe verurtheilt. Sargans, 25. März, Im Dorfe Sevelen (im N Rheinthal) ist während heftigen Föhns eine Fgenersbrunft ausgebrochen. Baris, 25. März. (Drig.-Telegr) Die Sum in contumaciam wegen Befleumdung des Generalprokurators Beaurepaire auf ein Jahr Gefängniß und 8000 France, den Gerenten des „In­­transigeant“ Delpierre zu zwei Monaten Gefängniß und 3000 Francs Geldstrafe,­­verurtheilte Henri Rochefort Wien,25.März­ Ein Erlaß des Handelsministers gibt bekannt,daß am­ 1.April der direkte Postanweisungs- Verkehr zwischen O­sterreichs Ungarn und den­­ Uni­on-Staaten beginnt. Prag­ 25.März.(Orig.-Telegr.)In einer heute statt­­ gehabten Versammlung der Getreideh­ändler sämmtlicher Gebiete Böhmens wurde zur Vertretung der gemeinsamen Interessen die Gründung eines Zentralverbandes der Getreidehändler aus Böhmen beschlossen. Die Bersammlung mählte ein Neunerfomitt zur Aus­arbeitung der Statuten und Vorbereitung der konstituirenden Ber­­sammlung. Brag, 25. März Die Generalversammlung der Böhmischen Essomptebans beschloß, eine zwölfperzentige Dividende zu vertheilen und 300.000 Gulden dem Reservefond zuzumeifen. maris, 25. März. Einer Meldung des „Temps“ zufolge soll das Komite der französischen Befiter ausländischer Werth­papier­e beabsichtigen, die Propositionen Portugals abzu­­lehnen. 7 « Nom, 25. März Der „Agenzia Stefani” zufolge ist der Schweizer Regierung geitern Abends eine Note der italie­­nischen Negierung zugenommen, in welcher erklärt, wird, daß die Handelsvertrags-Verhandlungen in Zürich wieder aufgenommen werden können, sobald die Schweiz in Betreff der wenigen italienischen Bodenprodukte, vüchsichtlich welcher in den früheren Mittheilungen seine genügende Aufklärung erfolgte, eine voll­­ständig befriedigende Antwort entheilt haben wird. London, 5. März. (Orig.:Telegr) Das Haus R­othbichild findet heute aus eigener Reserve 1.200.000 Pfund Sterling nach Rußland. Petersburg, 25. März Die Wurhbebung de Grlafjes betreffend dat Ausfuhrverbot von Weizen­mehl aus den Häfen des Atom’schen und des Schwarzen Meeres wurde heute sanktionirt. Die Exporteure sind jedoch verpflichtet, ein gleiches Maß von Weizenkorn aus dem Auslande wieder einzuführen. Die Aufhebung de Hafer-Ausfuhrverbots aus dem Gouvernement Mrchangelst wurde abgelehnt, trogdem der Gouverneur versicherte, daß Hafer in Weberfluß vorhanden wäre. Die Berathungen über die Aufhebung des Hafer-Ausfuhrverbot aus den Ostseehäfen wurden einstweilen verschoben. Bujarest, 25. März. Die „Agence Roumaine” ist zur Erklä­­rung berechtigt, daß die von einem Wiener Blatte gebrachte Nachricht, wonach sich Finanzminister Ge­rmani behufs Abschlusses eines A­nsehens nach Berlin begeben habe, vollständig unzutreffend sei. New­ York, 25. März. Nach schwacher Eröffnung war die Börse bis zum Schluffe fest. Ak­ienum lag 310.000­­ Stüd, Silbervor­­rath 3,400.000 Unzen. Silberverläufe fanden nicht statt. New-Dort, 25. März, Dorig.-Telegr) Geld on call auf N Regierungsbonds 2, auf andere Werthe 2, MWechsel auf Paris 5.18.75, MWechsel auf London 4.86, Wechsel auf Berlin 95,, Dampferfracht für Getreide na) London 3.—, nach Liver­­pool­­ 3.50. Wien, 25. März. F­eiertagsverzehr.) Defterr. Kredit-Wktion 59. 309.37, Zwanzig-granc 3—, Defterr.:Ungar. Staatsbahn 281.75, Süd­­va 84.02, Untonbant ——, Unger. Kreditbant 343.50, 1860er Lore ——, 1864er Lore ——, Anglo-Austrianbant 148.—, ungar. Gold-Nente 107.55, ungar. Spier-Niente 101.25, Karl-Ludwig-Bahn 210.75, öfterr. Papier: Rente 94.27, öftere. Gold:Rente 110.80, Tortenlose —.—. —.—., Alpine 61.40, RimaMwinger ——, Dampfschiff ——, Altien ——, Ruhig.­­ Berlin, 25. März. (Börsenbericht.) Verkehr haupt­­sächlich mit der Ultimo-Regulirung beschäftigt. Fonds fest. Aeußerst flüssiger Geldstand bei 11,%, Privatdistonto hob die 3M ige Anleihe wesentlich. Meontanmerthe fest, speziell Bergwerts-Aktien auf das Fabritserträgniß der­ Harpener von 516.000­ Mark, Bahnen beffer. Auffen fest. Berlin, 5. März Dörig:Telegr) (Börse) 12 Uhr 20 Min. Defterr. Kredit: Aktien 171.2, Staatsbahn­en, Distontobant 178.5, Franzosen 123.62, Lombarden 41.25, ungar. Gold:Rente 92.40, ungar. P­apier-Rente , Rube 1205.25,Laura 101.—,Bochumer109·75,Harpetter 136·25,Gelse­nkirch 11er 137.25,Duxer 237.25,Buschtichrader 193.­—,Galizier—.—,Hibernia—.—­,Italiener—.­—,Orient —.—,Lloyd—.-—,Tendenz:fert. Verla­y25.Mc­ irz.(Sch­luß-)4.2perz.Pavie»r-Ren­te80.80, tsperz.österr.Papier-Rente88.20,4«2perz.Silber-k?ictttc80.20,4perz.österr. Gold-L­’centc94.80,ung.(s)old-Efientc92.80,Elbethalbahn103.30,ung.Papier- Re­tte 87.50,Ocstcru Kredih Aktien 171.——,Ocsterr.­1"lng.Staatsbah­n 123.50, Südbahn 41.—,Karl-Lud­vig-Bal­ 1190.70,Kaschau Oderberger Bahn 75.10, Rufftiche Banknoten 205.95, Wiener Wechselkurs 171.90, Orients(rufftiche) Sn­g. Em. 65.—, Ung. Estomptebant —.—, gabat-Aktien ——, seit, Berlin, 25. März, (Nahbörse) Ung. Golo-Rente 92.40, Defterr. Kredit: Aktien 171.20, Defterr.-Ungar. Staatsbahn 123.50, Südbahn 41.10, Kark:Lud­wig:Bahn 90.80, Elbethal-Bahn ——, Ruffische Banknoten­­.-, neue Anleihe ——. Fest. Ftansfurt, 25. März (Abendverzehr.) Delterr. Papier: giente —.—, dperz. österr. Rapier-Nente —,—, 4 ° 2perz. Silber-Nente —.—, 4perz. österr. Sole­ente —,—, ungar. Goldsttente 92,30, ungar. Papier: Kente —­­, Defterr. Krebit-Attien 265.25, Vesterr.-Ungar. Bant , Oesterr.-Ungar.Staatsbahm 246.12,Karl-Ludwig-Bahn—­—,Südbahn 75.25,Elisabeth-Tschbal­ 11————, rag Bahn ——, Theibahn: Prioritäten — —, Wiener Wechselkurs ——, men: Bodenkredit-Brands ziefe ——, Ungar. Kredit ——, Ungar. Hypothesenbant ——, Zabats Aktien ——, Unionbant ——, Banktverein ——, Alpine ——, Elektris­zitäts-Aktien ——, Elbethal ——. Geschäftslos. N Srantfurt, 25. Mär. (Schluß.) Appel Papier » Rente —.—­, fünfpcs. österr. Papier-Rente88.50,4«2crsp.Siber-ditc80.·40, 4perz.österr.old-ente95.05,4perz.ung.Gold-S)» ente 92.40, ungar. Rapier Rente 87.60, Defterr. Kredit-Uftien 265.75, Defterr.-Ungar. Bant 842.—, Defterr..Unger. Staatsbahn 246.—, Karl-­Ludwig. Bahn 180.75, Südbahn 75.25, Elisabeth-Westbahn —.—, Ungar.-Galiz. Bahn 173.25, Theisbahn Brioritäten ——, Wiener Wechselfurs 171.82, 4­,perz, Bodenkredit-Pfand- Pa ——, Union:Bant ——, Elettrizitäts-Attien 97.50, Alpine 51.80, Burchtiehrader ——, Agramer Ansehen ——, Fest. 3 Frankfurt, 25. März Nacbörse) Oelterr. Kredit-Attien 265.12, Oesterr.-Ungar. Staatsbahn 246.12, Südbahn 75"/e, Karl:Ludwig- Bahn ——, Ungar, Kredit ——, ungar. Golorente —.—, Galizier ——, £ die 1860er ——, Dürer ——, Alpine ——, Bantverein ——, Begerach 25. März. (Abendbörse.) Desterreichische Kredit:­a HYrtál österreichisch-Ungarische Staatsbahn ——, Südbahn ——, — Ruhrg­­amburg, 25. März. (Schluß) 4Mmerz GSilber-Rente 80.—, Defterr­ehe­fen 565.50, 1er 2oje 123.50, Defterr.-Ung. Staats­­bahn 616.50, Südbahn 179.50, Italiener ——, österr. Gold:Rente 94.60, ung. Gold-Rente 92.30. Ruhig. » , "am«bur 25.Märzs.(Abendb’orsc.)Oesterxu Kredit- Aktien 65.25, österreichisch-ungarische Staatsbahnen­——.——,Sudbahtis —.—,Z­ russische Noten­.——, Paris,25.März.(Orig.-Telegr.)[Boulevard.]3perz. franz.Rente96.47,Italiener—.—,Ottomanbank 545.93, Türkische Konsols—.—­,Egypter—.—,Spanier—.—­, 4perz.ungar.Gold-Rente92.12,Alpine148.75,Tabak- Attien 348.25, Rio Tinto 451.25, Orient ——, fürtfens aris, 25. März (SHluk) B3perz. franz. N­ente 96.52, A­vanz. Rente 105.50, Defterr.-Ungar. Staatsbahn 611.25, Sü­dbahn 205.—, Defterr. Bodenfrecht 1092.—, franz. Smoriitions-Rente E, Aperz. österr. Gold-Rente ——, Ungar. Eisenbahn-Ansehen ——, Ungar. Hypothetenbant —.—, Unionbant ——, ungar. Golo-Nente 92%/,, ungar. apier-Ntente ——, Anne, Estomptebant —.—, Tabak-Aktien 349.37, Itomanbant 548.15, Italiener ——, Credit Lyonnais ——, Banque de Ani 620.—, Alpine 14475, Brasilianridge Bant ——, Lünderbant ——, arten-2oje 73.12. Fest. 8 London, 25. März (Schluß) Vierperz. ungar. Golo-Rente —..—, Dierperz. österr. Golo-Rente —.—, #2perz. dsterr. Silber-Aiente —.—, a. KRonjols Ns, Wiener Medfelturs ——, Zwanzig Frans ——, ilber —— 88 °­. Getreidemartt­ [Schluk.] Weizen E­he ul Far 193.50 11.47). — Hafer per April Mai Mark 51.— (= fl. 8.77),per Suni-Suli Mark 152.— = fl. 883). — Rüböl per April-Mai Mark 5280 (= fl. 30.67), per GSeptember-October Mart 30.71). — Spiritus 2,50 2.0 = fl. per. April-Mai Mar (— §1. 3409) pe September:October Mark, 41.75 ab 70 art Ber 105. Mori, 2. März. ( Anh geschäfts a­um arischer Weizen drancs 28.20 bis Frances —— fl­ ei Er­re air Bir E eye e­ver eteräbur . März. (Dorig.:Telegr­­oggen 11.50. ter Delle ; a­a a­aláa London, 25. März (Getreidemarktt) Weizen gebrüht, fer tollen, ee­remder seit Montag 1 Sh. niedriger. Ruflicher Ha egehrt, Hebrige titel sehr träg. ER a­lle tetig. Bon schwimmendem Getreide eigen _ stetiger, k­leineres Angebot. Ssndisher Weizen !­, Sh. höher, erste Ah , aber stetig. Mais Lofo-Del 23.75 SH. als per ruhig, amerikanischer 9. Sh. eg 5 April:Mai 21.75 Sh. — Anfuhren: Weizen 18.240, Roggen 13.550 und Safer 28.460 Duarters, — Metter: bemöh­t. Paris, 25. März. Ei­n Weizen Dei laufenden Monat pril grés. 4.80 1( fl. 11.70), red. 25.40 (= fl. 11.98), per vier lebten Monate Frans 25.60 = fl. 12.0). Preis per 100 Std­. — Mehl Zwölf-Marten per lat­rancs 52.80 (= fl. 15.59), per April Francs 53.40 (= fl. 15.77), per vier Monate vom Mai francs 54.75 (= fl. 16.18), per vier Monate France 85.4 (= fl. 16.37). (reis. 100, Milogr. Ag­om­te). ( Rüböl per laufenden Monat res. 5 = fl. 24.41), per April Francs 53.75 (= fl. 25.12), per vier Monate vom Mai „Franc 55.25 = fl 25.82), per vier lebten Monate Francs 57.25 (= fl. 26.75). (Preis per 100 Kilogr., extlusive EStompte — Spiritus per laufenden Monat Francs 47.25 (= fl. 24.72), per April Francs 46.25 (= fl. 24.19), per vier Monate vom Mai Francs 45.— (= fl. 23.58), 2* vier leten Monate Srancs 40.75 (= fl. 21.32). ghreiß per 10.000 Liter perzent, abzüglich "o Estompte,­ Umrechnungss­urs: 100 Srancs — fl. 47.20. -- Del Haute, Sprit ruhig, Uebriges matt, Wetter: Schön, enden Mona­­­­­­t Fett abzügli­c 0.98 New: Hort, A. März (Orig.:felegr) Weizen per März; 9577, (— 1), per April 954, (— "7/,), per Mai 92%, (ze 2) per Juni 909/, (— 1) per Juli 91 (— B), per Augu­st 907, (— "/,), per September 899/, (— Y­),­­ Mais per März 4%), (+ "/e), per April 4779 (+), per Mai 46 °, (+ "72, per Juni 85 °, (4 °), per Juli­ 85% (+ 6) per August —— (——). Chicago, 24. März, (Drig.:Telegr) Weizen per März —_—— (——), per April —— (——), per Mai 1892 80%, (— dr per Juni 8%, (— "/), per Juli 81/, (— 9") — Mais per März B— (+°/,), per April —— (——), per Mai 39, +), per Juni 8, (+), per Juli 8, (+ 2), New­ York, 25. März (Drig.Telegr.) Weizen per März 97,—, Weizen per April 96%, Weizen per Mai 94.--, Mais 48.—. Chicago, 25. März. (Orig: Telegr.) Reizen U. — Mais 88­. aris, 25 März. (Orig.:­Telegr.) Nohruder still, 880 ug 88.50 bis­­ m Aa; # Tel bis Ai BEN) weißer oder matt, per laufenden Monat res. 39.10 (= ff. 18.41), per April rancs 89.10 (= fl. 18.41), per vier Monate vom Mai grancs 45 em fl. 18.71), per vier Monate vom Oktober frcS. 35.60 (= fl. 16.77), affinade Francs 104.50 bis Frans —— (= fl. 49.21 bis fl. ——), per 100 Kilogramm abzüglich) "­, Berzent Estompte. 2liener Börsenbericht, Original: Telegramm des „Reiter Lloyd") — 25. März. An der heutigen Feiertagsbörse erfreuten ss nur einzelne, von speziellen Momenten beeinflußte Effekten gesteigerter Nachfrage. Unionbank profitirten von den Bilanzdetails, Lombarden von Dividendengerüchten und Bankaktien von glotalen Käufen. Der Gesammtverkehr war troß der Beilegung der preußischen Minister­krise geringfügi­g. Die aus Berlin eingelangten Quarationsdepeschen boten seine Anregung. · Oesterreichische Kredit-Aktiennotizzeit 309.75 bis 309.25, Ungarische Kreditbank 344.­——bis 344.50,Länderbank 203.75 bis 203.30, Unionbant 234.— bis 235.—, Anglobant 147.90, Bankverein 112.60, V Bodenfredit 371.—, Banfaltien 974.— bis 975.50, Kommerzialbant 1042.—, Oesterreichisch-Unga­­rische Staatsba­­­n-Aktien 282.— bis 281.75, Lombarden 84.15 bis 85.—, Glbethal-Bahn 229.90, Trammay 236.—, ans 61.40 bis 61.60, Mai-Nente 94.30 bis 94.22, Gilber-Rente 93.62 bis 93.65, ungarische Gold-Nente 107.50, dreiperzentige Südbahn 137.75 bis 138.—, Türkenlose 37.70 bis 37.55, Reichsmark per Ultimo 58.12 bis 58.15. »« Ule Uhr blieben 1Oesterreichische Kredit-Aktien»309.50, Ungarische Kreditbank-Aktien 344.50,llniqnbank 234.25,Bankaktien975.50,Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn­-letien281.85,Lombarden84.75,Alpine 61.40,Mai­ 2)Rente94.25,1ungarisch­e Gold-Rente 107.55, Napoleon59.421,,. « « Im nachmittägigen Privatverkehr hielt die feste Tendenz, unterfragt von höheren Berliner Notizungen, an. « Oesterreichische Kredit-Aktien waren 309.75,Landerbank 203.30,Oesterreich­isch-U­­garisch­e Staatsbahn­- Aktiens281.75,Lombarden 84.50,Alpine 61.50,Mai-Reine 94.22,ungarische Gold-Rei­te 107.50. = Lo j­e 19,37. Mai Mart 209.— = Ländermnk Tabak- ep3 Mart —— (= BE) sz 8 ai3 Nat 15— (— fl 8.72). — Úmredj: = Gagegucnigäseitegn Tageskalender. —Samstag,26.Mär­z.— Katholiken­ und Protestantem Emanuel-Griechen: 14.März.——Juden:27.82(dar. Sonnenaufgang:51 Uhr 51 Min.——Untergang:6 Uhr 20 Minuten.­­ Mondesaufgang: 5 Uhr 19 Minuten Morgens. — Unter­­gang: 3 Uhr 29 Minuten Nachmittags. NR 4 Em­pfang bei Ministern: Der Mini­st­er für Kroa­tien empfängt von 10 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags. Sitzung des Abgeordnetenhauses um 10 Uhr Vormittags. Nationalmauferim: Bildergalerie. Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Zandes-Bildergalerie im M­adeniegebäude von 9 Uhr Vormittags bis­ 1 Uhr Nachmittags. A Handels-Museum. Die permanente Ausstellung vaterländischer Erzeugnisse in der­ndustriehalle im Stadtwäldchen yb bei freiem Eintritt täglich , geöffnet von 9 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nach­mittag. — K­ommerzielles Informations-Bureau, Akademie­­gasse Nr. 12, täglich geöffnet von 9 bis 12 Uhr und vom 3 bis 6 Uhr, had ein KE eALLIE­MIN (Anorafm­­tra­e 69) von 9 Uhr Bors mittags bis 1 Uhr Nachmittags.­­ Oeffentliche Bibliotheken. Akademie: Nachmittags von 3 bis 7 Uhr. — National: Museun: von 9 bis 1 Br Nachmittags. —­ Univ­ers­ität:Vormittags vons bist Uhr und nachmittags von 4 bis 8 Uhr. · Techttologisches Gewerbe­umspann Pokx­ittags vonqszyhu Königlich txttgardfisches Patents Archiv im Handelsmuniterium, Vormittags von 9 bis 12 Uhr. Na wa­r­ Landes-Lehrmittel-Miseum im Pädagogium in der Christinens­­tadt, bei Ausnahme des Samstags von 9 bis 12 Uhr, Nachmittags von 3 bi­st; R in Dag, nee Barlamentsgebäude (großes Gypsmodell) täglic­h sehen auf dem Bauplake, Akademiegaste Nr. 18. Zu erfragen in der Bartanzlei, Eintrittspreis 50 Er. Zu Gunsten des „Je­sziv“- Vereins, Botanischer Garten (Hel­derstraße): Täglich­ von 8 bis 12 und von 2 bis 6 Uhr mit Ausnahme der Sonn: und­eiertage. Im Elisabeth-Spital des Vereins vom Nothen Kreuz (Ofen, nächst dem Südbahnhofe) Kranten besuchte täglich Nachmittags bei den Kranken I. und II. Klasse von 2 bis 6 Uhr, bei den Kranken III. Klasse von 2 bis A Uhr, zu welch legierer Zeit auch Fremde das Krankenhaus be­sichtigen können. Die ordentliche Verpflegsgebühr in der I. Klasse Beträg­g HL in der II. Klasse 1 fl. 50 tr. pro Tag. In der Ichteren Klasse it auch die ärztliche Behandlung mitinbegriffen. Schierwarten den ganzen Tag über geöffnet. Betreibung.­ Dur allerhöchste Entschließung wurde dem Reichstags-Abgeordneten, Koloman Barcsay v. Nagy­­barcsa, in Anerkennung der Verdienste, die er sich in seiner frühern Eigenschaft, als Vizegespan, auf dem Gebiete der öffentlichen Angele­­genheiten erworben, taxfrei der Orden der Eisernen Krone III. Klasse verliehen. Aus dem Handelsministerium.) Auf Vorsclag des­ Handelsministers wurde dem Budapester Uöve­aten Dr. Géza Bropper Titel und Charakter eines Ministerial-Konzepts-Adjunkten verliehen. . . . (Postalisches.)Vom 1.April i.J­­ ab wird das Maxi­­malgewicht von Waarenmustersendungen im syliändisch­en,ungarisch­­österreichischen und ungarisch-bosnisch-herzegowinischen Verkehr vox­ 250 auf 350 Gramm, der Marimal-Raumumfang aber auf 30 Genti­­meter Länge, 20­0 Gentimeter Breite und 10 Gentimeter Höhe er und zugleich gestattet, daß in dem oben­­ bezeichneten Verfeht diese Sendungen auch in Rollenform aufgegeben werden können, in welchem Falle die Länge 30 Gentimeter und der Durchmesser 25 Gentimeter nicht überschreiten darf. Die Gebühren betragen rein im inländischen Verkehr bis 50 Gramm 2 fr,, von 50—250 Gramm 5 fr, von 250—350 Gramm 10 fr, vom Hofe) Gestern Abends fand ein Hofdiner mit 29 Gededen statt, welchem nebst Sr. Majestät beimwohnten:­­die Geheimen Räthe Bischof Shhuster, Stefan v. Bitte, Theophil Fabiny und Bath­ard Brankfovicz; Bischof PBppea, die Kämmerer Graf Gabriel Belaczevich, oe v. Razy, Graf Alexander Andraffy, Graf Emerich Széchenyi und Graf Andreas Hadpifl-Barfóczy, die Magnatenhausmitglieder Fürst Julius­­ de Sc­a­rch­i und Gouver­­neur von Fiume Graf Ludwig Batthyány, die Abgeordneten Graf Julius Andraffy, Merander v. Bujanovicz, zunöwig E3ävolhfy Fran Fenyveffy, merk Latfdczy Graf Kal Pongrácz, Eimmwdn,Gozalay, Julius Säghy, Heinrich Schmeider, Graf Josef Teleki und Karl VBadnay; die General-Adjutanten ©.d. 8. Graf Paar und FML. Bolfras, Gektionschef v. Paapay, Flügeladjutant Fregattenfapitin Sad § und Oberstfüchenmeiter Graf Wolfenstein ; : « »Ist­ WITH DIE-1­­4 (Handelsminister Baroff) Hat sich heute Abends zu den Negalirungsarbeiten beim Eisernen Thor nad­ Drjova begeben. «(Die liberale Partei der Stadts Arad)hat an Max Falk folgendes Glückwunsch-Telegramm gesendet­­:­,Unser Schmerz über den Verlust,welchen unsere engere Htrtmath,die Stadt Llrad,erlitten,wird durch»das Bewußtsein ge­­mildert-daß dte ivackeren Ofner Bürger am heutigen Tage Ew·Hoch­­mohlgeboren dem es großen P Vaterlande unwiede ®rmorben haben. Mitegeisterungegriffen wir den jüngsten Abgeordneten auf einem wohlverdiener alten Platze.Es lebe das Vaterland!Es lebe Max Falk!Eineb­en den liberalen Bürgern des Budapester­ Bezirkes! —Die liberale Partei der Stathrad." (Zur Affaire Andrássy-Eötvös)berichtet ,,PestiNaplö«­In der Thatsache,daß Eötvös als Abgeordneten wegen seiner im Parlament gesprochenen Worte,welche Graf Andrássy ebenfalls als Abgeordneter im Parlament zu kritisiren berechtigt gewesen wäre,das Gebiet der Ritterlichkeit betreten muß, erblickt die Unabhängigkeits-Partei eine Erscheinung,welche sie in­ einer geschlossenen Sitzung des Hauses zur Sprache bringen will.Darum erschien Helly gestern Abends im Klub der Nationalpartei,um sich zu orientiren,ob diese mit dem­ Verlangen nach­ einer geschlossenen Sitzung übereinstimmt.­­ Die im Klub anwetenden Mitglieder der Wartet erklärten, daß sie dem Wunsche gern beitreten, jedoch nur unter der Vorauslesung, daß dadurch der Erledigung der zwischen Eötvös und dem Grafen Andrasfy im Zuge befindlichen Affaire nicht präjudizirt wird. Helfy erklärte, daß davon nicht die Rede sein kann, denn seine Partei habe das Verlangen nach der geschloffenen Situng auf den 26. d. verschoben, weil sie hoffte, daß die persönliche Angelegen­­heit bis dahin erledigt sein werde. Dann­ sollte morgen die geschloffene ©ißung verlangt werden und Helfy sollte Grund und Zied des Ver­­langens auseinanderfegen, und da in einer solchen Sittung ein Beschluß nicht gefaßt werden kann, würde Helfy auch keinen Antrag Stellen, sondern es sollten ganz bestimmt die Konsequenzen erörtert werden, welche nothwendig eintreten müßten, wenn die Erscheinungen sich sostematisch wiederholen sollten, daß man Menßerungen im Parlament zum Gegenstande persönlicher Affairen macht. — Dieselbe Angelegen­­heit bildete heute den Gegenstand einer längern Diskussion im Schoße der reichstägigen Unabhängigkeits- und Achtundvierziger- Partei, die Abends unter dem Vorlige Daniel Iräanyis eine sehr zahlreich besuchte Konferenz hielt. &o wurde der Antrag eingebracht, die Partei falle aus dem Anlasse, daß der Abgeordnete Karl Köti5S wegen einer, jede verlegende Absicht entbehrenden, rein politischen Reulierung von Seite des Grafen Theodor Andr­ ässy auf privatem Wege zur Verant­­­wortung gezogen wurde, im Interesse der parlamentarischen Meder­freiheit und der politischen freien Meinungsäußerung Stellung nehmen. Zu diesem Behufe soll im Abgeordnetenhause die Abhaltung einer geheimen Lisung beantragt werden, in welcher sich die M­artei solidarisch in dieser Richtung äußern würde. Der Antrag rief eine längere Diskussion hervor, an welcher jedoch Cötvös nicht theilnahm ; er hatte aber vorher erklärt, er wünsche es nicht, dab blos aus diesem Inzidenzfalle eine allgemein gehaltene Reflamation erfolge, andererseits wolle er seine persönliche Angelegenheit unter den heuti­­gen Verhältnissen ebenfalls nicht zum Gegenstande einer Diskussion gemacht sehen. Dam­it entfernte sich Eötvds aus dem Saale. In der hierauf folgenden Debatte wurden mehrere Anträge gestellt, unter anderen, die Partei müsse die Lage in ihrer Gänze zu der eigenen machen, ferner daß zur Ausarbeitung einer formulirten Resolution ein Komite entsendet werde, sowie daß die Partei auch mit der National­­partei und der Achtundvierziger- Partei ein möglichst identisches Bors­gehen vereinbare. Hierauf erschien Eötvös wieder im Saale und erklärte, daß nachdem die persönliche Seite der Angelegenheit nach seiner neueren Inforsi­mation noch nicht abgeschlossen is,er zumin­­dest um die Vertagung der Angelegenheit bitten müsse. Dieser Antrag Eötvös’ wurde einstimmig von der Konferenz angenommen. Die obige Bemerkung Cötvds’ hafirt darauf, daß die Bevoll­­mächtigten de3 Grafen Theodor Andraffy heute Nachmittags wiederholt versuchten, mit den Bevollmächtigten Cötvös zusammen­­zutreffen. Dies gelang ihnen jedoch nicht, da der eine Bevollmäch­­tigte Götvög’, Bela Komjäthy, heute nach Keczkenet gereist it, von wo er exist morgen nach der Hauptstadt­ zurückkehren wird. Die Zusammenkunft der Bevollmächtigten beider Parteien wird daher exit morgen erfolgen können. Wie allgemein verlautet, beharrt Graf Theodor Andrasfy darauf, daß Eötvös ihm ritterliche Genug­­thuung gebe. (Comeniuse Feier) Im großen Saale der Akademie fand heute vor einem außerordentlich zahlreichen Publikum die eier der Jahreswende des 300. Geburtstages Comenius statt. Unter dem Bubdik­um, in welchem fast sämstliche Schulen der Hauptstadt vertreten waren, befanden sich auch die Akademiter Koloman Szily, Paul Gyulay, Curt Heinrich, Julius Shvarcz und Anton­yi Agy, die Bischöfe Samuel Sártány, Alexander Karfan und Friedrich Baltit die Schulinspektoren Karl Beredy und Josef T­ót­ich, ferner Magnatenhausmitglied Yosef Ribary, Ministerialatd Soma Borkpéty, Abgeordneter Sinti Shm wider Otto Herman und viele andere der Schulwelt angehörige Herren. Nachdem Baron Lorand Edtvdösp die Präsidententribü­ne bestiegen hatte, eröffnete der Chor des Pädagogiums die Feier mit einem Gesang. Hierauf hielt der Vorsizende die Fest­rede, in welcher er in kurzen, aber beredten Worten die unsterblichen Verdienste Comenius um das Unterrichtswesen feierte. Die Feier gelte nicht blos dem Pädagogen Comenius, sondern auch jenem Manne, der Ungarn half, eine ungarische Schule zu errichten und dessen patriotischer Geist unter ung meiter lebt. Nachdem der Vorfigende seine mit großem Beifall aufgenommene Rede beendet hatte, trug Sofef Komdscsy ein von ihm verfaßtes schwungvolles Gelegenheitsgedicht auf Comenius vor, worauf der Direktor der Sarospatafer P­räparandie, Ludwig Dezsöd, in einer größeren ede Comenius als Pädagogen und seinen Einfluß auf das Schulwesen der legten drei Jahrhunderte würdigte. Dann erörterte noch der Theologie-Professor Aladár Sz­ab­ó die Bedeutung der Comenius-Feste, worauf die Zierlichkeit mit einem Chorgesange und einigen Schlußworten des Boreisenden beendigt wurde. Die Synode der evangelischN Reformirten­ begann in ihrer heutigen, unter dem gemeinschaftlichen Präsidium des Bischofs Bartholomäus Kun und Koloman v. Tipa’s stattgehabten Situng die Berathung des Kapitels über „die Kirchenbezirke”. Der hierauf bezügliche 8. 37 wurde auf Antrag des Grafen Hofe Degenfeld wie folgt tertigt: „Die in den Wirkungskreis des Kirchenbezirkes gehörigen Angelegenheiten werden erledigt a) durch die Generalversammlungen, b) duch die Gerichte der Kirchenbezirke." — Eine längere­ Diskussion entspann sich über die Frage, ob gleich­­zeitig mit der Feststellung der an die Kirchenbezirks-Generalversamm­­­­lung zu verweilenden Gegenstände auch der §. 284 über den Wir­­kungskreis der Richter Falle berathen werden. Koloman Tipa, Graf Ludwig Tiba, Sigmund Beöthy und Andere treten für Die eronderte Berathung ein und die Majorität der Synode fchlok sich dieser Auffassung an. — Nunmehr wurde der Ab­­schnitt zu Ende berathen und mit unwesentlichen Modifikationen ange­­nommen. — Der folgende Abschnitt über „die Kirchendistrikte und deren Generalversammlungen“ wurde in einigen Punkten modifisirt. So wurde die Bestimmung gestrichen, wonach der Distriktualkonvent über die Verlegung der Hilfsseelsorger mittelst Statute Ddisponiven Tann ;­ dagegen wurde der Antrag Stefan Tipa’3 angenommen, wonach der Konvent Statute erbringen kann, melde sich auf die Bejeung von Stellen beziehen, die der Wahl durch das Presbyterium unterliegen. In fortgelöster Berathung des Kapitels über die Seelsorgerwahlen wurde ausgesprochen, hat die Belegung der Geelsorgerstellen, im Wege der Berufung nur dann erfolgen künne, wenn die Yreidrittel- Majorität der Wähler hinsichtlich der Berson eines Kandidaten sich geeinigt hat. Die Fortlegung der Berathung über diesen Abschnitt wird am Dienstag, 29. d. M., erfolgen. Am Montag, 28. d. M., wird eine aus 20 Mitgliedern der Synode bestehende Deputation unter Führung Koloman Tipa’s bei Sr. Majestät Audienz nehmen. Die Feststellung des Zusammengehens mit den Synodal-Mitgliedern A. 8. wird in einer morgen statt­­findenden Konferenz erfolgen. Die Budapester Advokatensammen) hielt heute Vormittags in ihren eigenen Amtslokalitäten: ihre­ diesjährige ordentliche Jahres-Generalversammlung, welche sehr zahlreich bes fut war. P­räsident Emerich Hödossy eröffnet die Sitzung um 10 Uhr und begrüßt mit einigen warmen Worten die Berufsgenossen. Der vom Kammersekretär Dr. Desider Nagy verfabte Ausschuß­­bericht über die Wirksamkeit der Kammer im verfroffenen Jahre, den wir jüngst in seinen wesentlichen Theilen veröffentlichten, wird als verlosen betrachtet. Dr. Béla Pártos kann, jenen Theil bei der Bet nicht billigen, welcher besagt, daß der kön. Gerichtshof für den Reiter Landbezirk mit dem Budapester Fön. Gerichtshof verschmolzen werde. Er mißbilligt aus, daß das Protofollamt des Handels- und M Wechselgerichts sich im dritten Stod des Justizpalastes befinde — das erwähnte Amt müsse ins Barterre oder in den ersten Stod ver­­legt werden u. . wm. Redner findet es höchst beflagenzwerth, dab im Kammerbericht ent der Zivilehe enthalten ist, erihtentht3übe » · Welchii­ Gesetzwerges zsp mus fathe katholischYefteIt Länder hättejx«diese­ Ju­stitiktko»x1schon settL allgemein gem­anwist zögern mit ihrer Emnmutung,’was geradezu­ ein1«Skandal«genannt werden müsse.Redner wünscht,daß demnächst auf diese seine Bemer­­kungen reflektivt werden möge-.­Dr.Ladislaus Moses legt dar, welche Misåre bei ancmdelsz und Wechselsenate der Budapester königlichen Tafel in der Richtung herrfe,daß die an diesem ·S­ enate wirkenden« Richter trotz alleitz»sleiß es außer Stande secen,d»as sich iumer mehr ansam­melnde Prozeßmaterial zu bewältt.Auf die·Erledigung von Handels-und Wechselsachen müsse oftänger als ein Jahr gewartet werden Der verdienstvolle Präsident der besagten königlichen Tafel Herrn­ Vajkay,ljat zwar in seiner eigenen Machtsphärej dadurch einigermaßen Abhilfe zu­ schaffen»gesucht,dzrßerztperdihter aus anderen Senaten dem Handelssenate zutheilte; allein das ist blos eine momentane Hilfe, die nicht genügt,­­ es müsse hier bleibend Drohung geschaffen werden. Ieoner hält es für angezeigt, daß die Kammer ein dringliches Ansuchen an den Justizminister richte, damit das Richterpersonal am Handels- und­­­ereichngte der Budapeter königlichen Tafel entsprechend vermehrt werde. Die Generalversamm­­lung acceptirte diesen Vorschlag. — Dr. Jakob Rozgonyi nimmt jenen Theil des Kammerberichtes nicht zur Kenntniß, welcher die Gravamina der Advokaten behandelt; der Kammerausschuß habe nicht das Recht, hierüber­ einen­ Bericht selbstständig an­ das Ministe­rium zu richten, und nur ein Recht der Gesanmtheit, also der Generalversammlung bilde. Zudem sei ein Hauptpunkt in dem Jahresberichte der Kammer nicht erwähnt, näm­lich die Existenzfrage der M­ovdlaten. Nedner behält ich vor, behufs Besprechung dieses w­ichtigen Themas demnächst die Einberufung­­ einer außerordentlichen Generalversammlung zu beantragen. — Präsident Hodoffy antwortet dem Borredner, daß die am 25. März des vertroffenen Jahres stattgehabte General­­versammlung, in welcher das Kammermitglied Dr. Arthur Fell te­net das Referat führte, mit Hinweis auf die bezüglichen Paragraphen der Adootatenordnung beschlußmweise ausgesprochen hat, daß die Ber­­alfung des an das Justizministerium zu leitenden Jahresberichtes Sache des Kamme­rausschusses sei. St­ein oder das andere Kammermitglied mit diesem Berichte oder mit geriissen Punkten dieses Berichtes nicht zufrieden, so könne er seine Bedenken anläßlich der Generalersammlung frei äußern. D­iedurch erscheine die Angerenz der Generalversammlung auf den Jahresbericht völlig gewahrt. Nachdem noch Kammersekretäv Dr. Desider Nagy den Vorrednern einzeln und beruhigend geantwortet hatte, wurde der Jahresbericht von der Generalversammlung angenommen. Ebenso wurden Die Jahres­­rechnungen (Neferent Fol Konfoly-Thege) geprüft und acceptirt. In Bräliminare für das Kammerjahr 1892/93 ist die Bezahlung des Bibliothekars mit en 300 fl. neu. Beim Bunte über die Dotation der Hilfswaffe entspann fi eine kurze Diskussion, an welcher sich die Advokaten Dr. Eugen Zsigmondy, Koloman Artay, Suli Rainer, Dr. Solo Robitse­ff, Referent Konkoly-Thege und Kammerpräsident Emerich v. Hodoffy lebhaft betheiligten. Schließlich wurde das Präliminare in seiner ursprünglichen Haftung anstandslos genehmigt. Nachdem hiemit die Be­nennung erschöpft war, schloß der Präsident um 12 Uhr die iBung.­­Stiftung. Die Peter Ungarische Kommerzialbank hat anläßlich ihrer fünfzigsten Generalversammlung nebst anderen Spenden 5000 fl. zum Griede der Gründung einer Kranken- und Unterftügungss­taffe für ihre Angestellten votirt. Generaldirektor Leo Lanczy hat nun aus dem Anlasse, daß die Beamten ihm eine so sehöne Opation "darbrachten, zu demselben Friede ebenfalls 5000 fl. aus eigenem gespendet. ‚(Todesfälle) Der Abgeordnete Gustav Bekfics hat einen schweren Verlust erlitten; seine Mutter ist gestern um Uhr Abends in Kaposvár gestorben. Im Laufe­ der gestrigen Sigung des Abgeordnetenhauses erhielt Beljics ein Telegramm, das ihn an das Krankenbett seiner Mutter berief und er reiste denn an mit dem nächsten Eilzuge ab, doch leider war es dem Liebenden Sohne nicht gegönnt, die Mutter noch einmal zu sehen. Der Trauer­­fall erwedt in weiten Kreisen Theilnahme. — Wie uns aus GHyoma gemeldet wird, ist heute dort der hochgeachtete Kaufmann” Hermann Hartenstein im Alter von 72 Jahren gestorben. ki Defraudation) Wie man ums ans Szeged telegraphirt, ist Szentefer Sparkassenkaffter Ömerih Garai (Nothstand in Oberungarn) Man schreibt uns aus ‚Nö slabe 89, in Liptö-Spt-MiELOS Andaházy Arlberg, ihre treffende Tarif : Die Nothstandskommilition hielt heute sonftituirende Versammlung, ohne Unterschied der Konfession aufzu­­fordern, dieselben mögen statistisch die a sátra ák btáa a Cohn Koh — an Adolf Kohn, Fir Moriz a u. Bi verlauft worden ungarischen, rumänischen und orientalischen Stationen andererseits tritt mit 1. April ein direkter P­ersonen- und Gepäckstarif ins Leben, auf Grund dessen auch von Budapest nach Dover und Brüssel via sowie vice versa Hungaria” zu des Vizegespans Géza Nach der Konstativung defleit, daß sich im Liptöer Komitat zufolge der schlechten Grate der Nothstand Fühlbar macht, wurde der Beichluß gefaßt, sämmtliche Seelsorger, des Komitats Geelenzahl Der Nothleidenden ausweisen mit Angabe heffen, welcher Art der Mangel ist. Beligwechsel) Aus dem Nachlasfe des im Vorjahre it das bei Hatvan­ge den Dvient-S­pießzügen auch das Gepäck 7. Boh.) Bea Königlich ungarische Staatseisenbahnen. Im Verkehr mit Brüsfel und Dover einerseits Re­­an) direkte Fahrkarten zur Ausgabe gelangen und bei direkt abgefertigt wird. Die direkten Karten sind sowohl im Personen- und Westbahn­­hofe der königlich ungarischen Staatsbahnen in Budapest, als auch im Vahr­arten-Stadtbureau­ -Hotel bekommen. Der, der der königlich ungarischen Staats­­triopel,­ welden das Fahrkarten-Stadtbureau arrangirt, werden Anmeldungen nur die DBormerkungen 28. d. berb­sichtigt ältli­. bis Ende dieses Monats angenommen, mährend zur Bem­üsung der Schlafstellen nur bis zum werden könmen. Rom­an­­Das Fahrkarten-Stadtburen miethete in Konstantinopel mehrere Hotels ersten Ranges und wird aus Sorge getragen, daß für diejenigen Reisenden, welche die ungarische Küche nicht entbehren können, ein ungarisches Hotel zur Verfügung stehen soll. Die Fahrkarten haben eine 60tägige Giftigkeit und berechtigen bei der Retourreife zur Benügung des Orient Bi B B­eßzuges. Programme sind im Fahrkarten-Bureau der nach Verübung einer Defrandation in geworden. egene Gut­eisenbahnen um 30 . 23. . unter b. dem Héhalom — circa 1800 ilt bei der Divektion fr. erhältlich. der Höhe von Präfivium Zum Ramazan- Ausflug nag edingt der Melt 7500 fl. flüchtig exe j if Familiennachricht. Hear Dr Franz Hutyra, Professor an der Veterinäre Akademie und Dozent an der Universität in Budapest, hat sich mit Fräulein Madeleine Haid 8, Tochter des Herrn Koloman Hajo in Mistolcz, am 22. d. verlobt. + Bonmmmmmal-Angelegenheiten, [nn ez ] Der Hauptstädtische Zen I-Wahls ausschus­ nahm heute den Bericht und die Brotofolle über die gestern im IL Bezirk der Hauptstadt vorgenommene Abgeordnetenwahl entgegen. Der Präsident des Ausschusses, Bürger­­meister-Stellvertreter Gerlóczy, fonstatirte, daß die Wahl in Ordnung, vollzogen worden sei. Niemand habe eine Klage oder eine Einwendung erhoben, was mit Befriedigung zur Kenntniß genommen werde. Das eine der beiden Gremplare des Wahlprotokolls solle sofort dem Minister­ des Innern, das andere dem Munizipal-Ausschuß zur Hinterlegung im Archiv der Hauptstadt vorgelegt werden. Schließlich sprach der Präsident im Namen des Ausschusses dem Wahlpräsidenten Herrn Alexander Blassovic, dem Deputations-P­räsidenten Ministertarath Dr. Soh. Sankonic, den P­räsidenten-Stellver­­tretern Dr. Koloman Heinrich und Dr. Alexander Szenasiy, den Schriftführern Ludwig Barsthy und Ralf OIthbauser und den Schriftführer-Stellvertretern Anton Fartas und Andor Bärczy für den Eifer und den Takt, mit dem sie ihres heilen und mühevollen Amtes gemaltet, Danz und Anerkennung aus. Zokal-Unnhrichten. (Faftenpredigt) In seiner vierten, in der Kirche der Englischen Präulein gehaltenen Fastenpredigt sprach Dr. Anton Nemes über die Verlassenheit, um in seinen weiteren, von dem zahlreichen Auditorium mit Andacht angehörten Ausführungen auf Gott hinzumeisen, in dem wir stets Trost und Stüge finden können. Neue Kirche­ Am Sonntag, Vormittags 10 Uhr, findet im Betsaale der „Neue Kirche” öffentlicher deutscher Gottesdienst mit Rec („Die Lebenserkenntniß“) statt. Zutritt für Jeder­mann frei. (Englische Predigt) findet am Sonntag, Vormittags um 11­/­ Uhr, in der Kirche der deutschen reformirten Filialgemeinde, Holdutcza, Statt. · (In der Baptistenkapelle findet am«Sonntag, Vorm­ittags 9 Uhr,Predigt und Nachmittagsöuhr Predigt, Taufe und Chorgesang Statt. Abends 8 Uhr it die Sigung des ristlicher Sünglingsvereins. Bantet) Am 27. d. arrangirt der „Otthon“-Klub im „Hotel Europe” ein Bantet. Der Preis eines Couverts­ beträgt 2 fl. (Silberne Hochzeit) Herr Benő Dózja, Mitchef der Firma Moriz Radó u. Co., feierte heute mit seiner Gattin geb. ARosa Steininger im Familienfreije die 25. Jahresmende seiner Ehe, aus welchem Anlasse ihm von zahlreichen Freunden und Gönnern herze­liche Gratulationen zugegangen sind,­­ J

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