Pester Lloyd, Juli 1892 (Jahrgang 39, nr. 157-183)

1892-07-01 / nr. 157

«­­ ; Sa N « « deren a Budapest, 59 kunt­­e kann man noch in aller Ruhe davon sprechen, fernen Drohung, aber wer weiß, wie bald sie als­o heranrüden kann — die Cholera. Die von, was der unheimliche Gast bereits in Italien eine gebrochen sei, bestätigt sich glücklicherweise nicht. Allen gleichrofe der internation­ale Güterverkehr sich mit Vorliebe den Wasserstragen und den Meeren zumendet, so findet auch­ der Austausch von euchenkontagien zwischen unserem Welttheil und den fremden Kontinenten vorwiegend auf dem Wasserwege statt und es it darum nicht ausgeschlossen, daß die Krankheit plöglich in einem europäischen Seehafen in die Erscheinung treten werde. Die Geschichte der Cholera- Epidemien, namentlich der jü­ngsten, Durch welche Europa heimgesucht worden, hat Dieierlei erwiesen. Erstens hat sich gezeigt, daß Absperrungsmaßnahmen, ob sie auch mit der strengsten Gemwissenhaftigkeit durchgeführt wurden, fast gänzlich unmirksam geblieben sind, so daß die Duarantaine-Wirth­­schaft aufgehört hat, in der wissenschaftlichen Welt als ein Abwehrmittel von ausreichender prophylaktischer Kraft zu gelten. Zweitens ist offenbar geworden, daß die Cholera, den Spuren des großen Weltverkehrs folgend, sich unendlich Leichter zu Wasser als zu Lande verbreitet. Und drittens Tanıı als ausgemacht betrachtet werden, daß im Falle eines Aus­­bruches der Seuche diejenigen Gebiete am besten gegen das Ein­­dringen derselben gefeit sind, in welchen die hygienischen Zustände und die Salubritätsverhältnisse das befriedigendste Bild zeigen. Nicht allein die Gitter und die Menschen sind Träger des Krankheitserregers, sondern Die Winde und die Strömungen der Meere führen eine mngleich größere Menge von Eholera- Teimen mit fi. Auf den Fittigen der Lüfte kommen sie herangeschwebt und in den Wogen der See Taffen sie sich von einem Welttheil an den andern spülen, die Milliarden unsichtbarer Feinde, welche die Aussaat der Rett bilden, eine unheimliche Aussaat, die furchtbar rasce Wurzel faßt, auffeimt und reif wird für die fatale Ernte des Berderbens. Man kann Menschen und Prachtenladungen ausräuchern und desinfiziren. Aber so lange der Menschenweg es nicht zuwege bringt, das Surfm­­eer und die Ozeane durch Eolossale Desinfektionsfilter passiven zu lassen, die ihre Wellen von den Miasmen läutern, wird alle Mühe, der Cholera auf große Entfernungen entgegenzuirien, eine vergebliche bleiben. Einen großen Trost und eine wichtige Be­­­lehrung kann man aber immerhin aus der Geschichte der Cholera-Epidemien der jüngsten fünf Jahrzehnte schöpfen ; dieselbe legt nämlich Zeugniß dafür ab, daß die Seuche an Ertensität, wie an intensiver Verheeru­ngsgewalt konsequent abnimmt. Im dieser erfreulichen Thatsache liegt aber auch ein Fingerzeig in Hinsicht der Art und Weise, wie dieser Epidemie am wirfsanften vorzubeugen it. Woher die konsequente Abnah­me der Verwüstun­gen der Cholera, wie solche it den zjüngsten Dezennien beobachtet worden it? Wem es nicht entging, daß Die siegreiche Geltung der Sozialhygiene mit dem Einschrumpfen der verheerenden Gewalt dieser Seuche koinzidirt, der wird leicht die richtige Antwort auf die obige Frage finden. Die Fortschritte der modernen Zivilisation haben es bewirkt, daß neben den politischen und wirthschaftlichen auch die Hygienischen Bedini­gungen der sozialen Wohlfahrt allmälig die öffentliche Auf­merksamkeit auf sich senkten. Man fing an darauf bedacht zu sein, daß die Menschen gesunde Wohnungen, reine Luft und gutes Waser haben, und in dem Maße, als Diese Gesichtspunkte beachtet­­ wurden, büßten die Epidemien Stüd um Stüd ein Theil ihrer Verheerungsfähigkeit ein und wich die distere Verzweiflung des früher hoffnungslosen Kam­pfes gegen die Cholera allmäßig der HZuversicht, daß möglichst vollkommene Hygienische Einrichtungen eine geeignete Waffe bieten, den düsteren Gast, der von Zeit zu Zeit aus Affen nach unserem Welttheile herüberbringt, siegreich aus dem Felde zu Schlagen. So blag sich die Ueberzeugung Bahı, daß gegenüber der asiatischen Seuche das Quarantaines System unwirkenn sei, denn ist einmal die Gefahr der Beschleppung gegeben, dam­­it seine Borsicht der Welt im Stande, den Einbruch der Epidemie an irgend­einem Punkte zu verhindern. Und gleichzeitig gelangte man zur Einsicht, daßs man auf den Fernkampf wider die Cholera verzichten, wohl aber das Schwergewicht ausschließlich auf die Erzielung möglichst tadelloser Hygienischer Verhältnisse wegen milfje.­­ Darnach haben js alle zivilisirten Gemeinwesen in Europa eingerichtet und im Bewußtsein mehr minder redlich erfüllten Pflicht können Dieselben mum mit größerer oder geringerer Seelenruhe die drohende Gefahr an sich heran­­treten lassen. Was unsere Haupt und Resir­­enzstadt Budape­st betrifft, so vermissen wir auch in ihrer hochgeschäßten Obrigkeit nicht ein gewisses Maß von Seelenruhe. Wenigstens haben wir nichts davon gehört, daß der Löbliche Magistrat und das kommunale Gesundheits­­amt durch die besorgnißerregenden Cholera nachrichten sich aus ihrer Gelassenheit hätten auf Scheuchen Tasjen. Wenn es über­­haupt irgend etwas gibt, worin unsere Stadtbehörde groß it, so it es die antike Nähe, mit welcher sie die verschie­­densten Gefahren an die Bevölkerung herantreten läßt. Wie die hochmögenden Herren im Magistrat und im Bü­rger­­meister-Kollegium über ihren Beruf denken, das künnen wir natürlich nicht wissen. Aber wenn ihr Thun und Lafjen als ein Spiegel ihres Denkens anzusehen ist, so haben sie ganz verzweifelt Kuriose Anschauungen über das, was sie fü­r jene Bevölkerung zu leiten haben, Durch deren Vertrauen sie auf ihre verantwortungsschweren Kosten gestellt worden sind. Zugleich mit der Nachricht, daß die Cholera sich uns­­erem Welttheile nähere, empfing die Bevölkerung der Haupt und M­esidenzstadt die Kunde, daß, im Schoße des Magistrats irgend etwas Großes und Wich­­tiges vorbereitet werde. Und vichtig kam eine sehr bedeutsame Vorlage zum Vorschein: die Proposition des Magistrats auf namhafte Erhöhung seiner eigenen Gehalts­­bezüge. Wie rasch die Herren es doch hevant hatten, daß die Obrigkeit einer Haupt und Residenzstadt nicht auf dem gleichen Fuße wie die einer simplen Hauptstadt leben könne ! Und da sage noch Einer, daß den gestren­gen Rathsherren die Gabe abgeht, fi den Höheren Aufgaben anzupassen, die sich ihnen duch die Rangerhöhung Budapests auf­­erlegt! Die residenzstädtischen Gesundheitsverhältnisse aber scheinen den Herren gar seine Sorge zu mache. Ueber derlei Skrupeln sind sie erhaben; man wird ihnen doch nicht zumuthen wollen, daß sie sich ihre Sommerruhe durch ähnliche Zappalien beeinträchtigen lassen. Typhus, Scharlach, Blattern, Masern gedeihen gar üppig in dem miasmen­­reichen Boden von Budapest. Das Erdreich, über welchem sich unsere Wohngebäude erheben, ist auf beträchtliche Streben infiziert und in der trüben Flüsfigkeit, welche in etlichen Stadttheilen sich aus den Wasserleitungsröhren ergießt, Schwiren bunt duch einander Tonnnißstoffe, Schlamm, Iafuforien und Mikroben. Dieser Zustand wucert so­fort seit einer ungezählten Reihe von Jahren. Wo es in der Welt eine Epidemie gibt, sie braucht sich nur bieder zu ver­irren, um in unserer Mitte ein bleibendes gastliches Heim zu­ finden. Unsere Bevölkerung wird von infektiösen Krankheiten heimgesucht tcoß der beispiellos günstigen Naturverhältnisse, Buddapest, unírünzt von Bergen und am mächtigen aaustrome liegend, sich erfreut. Es ist Har, daß an der sichen Mortalität lediglich der ungesunde Boden und Wofegärund tragen. Ein gutes Shanab­e, die mephitischen Dünfte ras Boden und die Luft Yon tes Wasserwerl, Das a hrüchte, w­ilrde Jung Kande und darüber raffen die ufektions- Bitter gehegt/und deren Ber­irklichung, menn die bisherige Migmwirthschaft fortdauert, nicht einmal unsere Enfel erleben werden. Seit Dezennien werden diese beiden wichtigen An­gelegenheiten von unserer Stadtobrigkeit „studirt". Man studirt und studirt, tranfheiten Woche um Mode, Monat um Monat ihre Opfer hin. Budapest, eine der reichsten Städte der Welt, duldet solchen Frevel an seinen Einwohnern. Vor drei, vier Jahren konnte es noch Heißen. Die Stadt habe wohl Vermögen, aber sein flüssiges Geld zu diesem­ D Behufe. Inzwischen it eine Anleihe von fünfzehn Millionen Gulden aufgenommen worden und es wurde biebei ausdrüclich ausgesprochen, daß Dieses Geld die Bestimmung habe, die Kanalisation, das Wafserwerk und die Markthallen ins Leben zu rufen. Nun sind Diese fünfzehn Millionen auf Heller und Pfennig verausgabt und wir haben weder Kanäle, noch Wafserleitung,­­ noch Markthallen. Die riefenhafte Summe wurde verzettelt; man hat sie ausgegeben auf Dinge, von denen bei der Kontrahie­rung des Ansehens gar feine Jede war. Und­ die „Dringe iihsten Bedürfnisse Der Hauptstadt . sind ganz. Teer dabei ausgegangen. Und mein jeßt Die brennenden Fragen der Stadthygiene endlich über das Stadium des Studiums hinausgedeihen Sollten, so wird abermals kein flü­fftiges Geld für die Zuführuug vor­­handen sein. Es ist anfaßlich, wie die hauptstadtische Ber­­ölkerung sich das fan bieten lassen. Woher sie nur den Sleihmuth nimmt, der dazur gehört, sich über eine solcbe Birthshhaft nicht zu empören ! Der Grundfall des Self­­governments der Hauptstadt Hält vielleicht die Negierung davon ab, hier energicc einzugreifen. Ist dies der Fall, so ist solches Zaudern übel angebracht. Eine autonome Mi­zipalfürpershaft mag zu Allem in der Welt berechtigt sein, wozu ihr aber die Berechtigung ganz entschieden abgeht, das­st, daß sie das ihrer Obhut und ihrer Verwaltung anver­­traute Gemeinwesen Tonsegutent durch ihre Fahrlässigkeit schädige. Wenn die Choleragefahr doch herannahen sollte, wie stünde B­udapest ihr gegenüber! Angesichts dieser Sach­­lage tritt an die R­egierung die Aufgabe heran, die Kontmime der Residenzstadt mit Schonungsloser Energie zur Erfüllung ihrer Pflicht zu verhalten. — Heute Nachmitta­s um 4 Uhr versammelten sich, einer Einladung des Fürstprimes Baßary folgend,­ zahlreiche Mitglieder unseres Hochadels im DOfner P­rimiatialpalais, um die obh­altenden , kirchenpolitischen Fragen zu besprechen. ..» Der Fürstprimas begrüßte die Anwesenheit in uljepzlichster Weise und dankte ihnen,daß sie seiner Einladung Folge geleistet "habe11.Sodann setzte er den Zweck der heutigen Zusamm­enkunft aus­­einander. Er habe — sagte er — bis zu den Wahlen getrachtet, in der Weglaufungsfrage einen provisorischen modus vivendi­ zu Stande zu bringen. Nach den Wahlen jedoch habe er der Regierung einen, die radikale Sand­ung dieser Heisten Frage bes zwedenden V­orschlag gemacht, welchen die Negierung bisher nicht veröffentlicht hat. Er werde nun d­iesen Vorschlag anläßlich der B­udgetdebatte im Magna­tenhause erörtern und er legte den Anwesenden dar, wie er denselben in seiner Rede zu begründen gedenke. Mach den Ausführungen des Primas entspann fi ein längerer Socenaustausch. Es sprachen u. A. die Grafen Ferdinand 3109, Anton Széchen Stefan Szapáry, Cnmerich Sz­eche­nyi, Andreas Eselenics und Nikolaus Moriz Ester­ich á 3­9. Sämmtliche Redner billigten den vom Fürstprimas erörterten Vorschlag ud es wurde auch erwähnt, daß der Standp­unkt, welchen die Negierung in letterer Zeit in Betreff dieser Frage eingenommen hat, die Durchführung des fraglichen Bor]­chlages nicht unwesentlich erleichtern würde. Nach längerer freundschaftlicher Besprechung der abschwe­­benden Fragen verließen die Mitglieder der Konferenz’ das Palais des Strftprimas,. =Die vill.Gerich­tskommission des Abgeordneten­hauses hat in ihrerl­etztigen SitzI:11g,w­elcher Ludwig Fest präsidirte,auf Grund der von Franz Bessenyey durchgeführten Untersuchungdichthandlung über die Petition fortgesetzt,welche gegen Anstrdat des im Bezirke Dädes gewählten Abgeordneten Kerxtel Äbrånyi eingereith worden ist. Es werden die Potokolle über die Zeugenvernehr nun­­verlescht,namentlich die A­ußerungen jei1er Wähler, angeblich zur Abstim­­ung nicht zugelassen wurden und für den Gegenkandidaten stimm­en wollten;ferner die an die Umstände der Anberaumung der Schlußstunde und auf die Abstimmung währen­d der Schlußstunde bezü­glichen Aus­­sagen zweiter die Erkläruug des Wahlpräsidenten in welcher er sagt, daß der Präsident der zweiten Komm­ission ohne sein Wissen,seine Einwilligungnd seine Vollmacht die Schlußstunde anberaumt habe, daß beim­ Schlussedd­ahl noch mehrere Wähler fü­nd­stehn wollten, und er auch den Kommissions-Präsidenten auf das Ungesetzliche seines Vorgehens aufmerksam gemacht habe,derselbe jedoch erklärte,daß in seiner Hütte nur er allein zu verfügen habe und daß er keine Stimmen mehr annehme;schließlich die Erklärung des Präsidenten der zweite­n Kom­mission,wonach die Schlußstunde damals anberaumt wurde,als schon alle Gemeinden abgestimmt hatten und einige seh­r wiederholt aufgerufenn worden waren und der Oberstuhlrichter aus der Hütte laut hinausgerufen hatte,ob es noch einen Wähler draußen gibt,worauf aber Niemand sich gemeldet h­at.Nac­­ deerr­essung der Innfmngreichen Untersuchungsakten bemmnt der Präsident die Fort­­gen welche setzungs der Verhandlung für"morgenNachmittags4·Uhr­"asn.—" Kun AR nt 7 BER RENUN" Be BG ép · « L . »­­ s S « fi N hi | Kae "daß es zwischen den tele­s Staatsmäävnern zu einer erschöpfenden Aussprache kam, melde die volle Nebeneinstimmung der beiden Regierungen in erfreulichster W­eise ‚bestätigte. « zU -—­Von einer Seite,welche die Ansichten­ der Berliner leitenden­ Kreise über Bismarck genau zu kennen vorgibt,erhält "das,,N.W»Tgbl.««aus Berlin die folgenden Mittheilungen:. ,,­·Der Entschlu­ß,mit der unqualifizirbaren« Untergrabung s­­taffit Bismarc’s den Kampf aufzunehmen, ist nicht leicht gefaßt worden, aber er war unvermeidlich und er wird, nachdem er einmal begonnen werden mußte, durchgeführt werden. Das Wort fiel: „Es ging nicht länger so." Man rechnet Hier mit der Möglichkeit, daß Sich Bismard dich seine Familie und durch seinen Arzt mit Nad­­fit auf sein Schonungsbedürfniß veranlaßt wird, Den Kampf ganz oder vorläufig einzustellen. St­­irft Bismard aber zur Fortlegung der Bolemit bereit, so wird ihm entsprechend gedient werden. Die Regierung hat in ihrem Arsenal Waffen, von denen sich Bismard nichts träumen läßt, indessen auch schon diejenigen Mittel, von denen er wissen muß, daß sie seinem Nachfolger zur Verfügung stehen, sollten ihn vorsichtig machen. Nichts von dem, was Bismard mittheilen könnte, vermag hier die iden erfolgten und in K­onsequenz der getroffenen aufgedrungenen Entscheidung noch zu erwartenden Ermägungen zu alteriren, Es gibt seine der Regierung schädlichen Geheimnisse, es gibt nur solche, von denen Bismarc persönlich wünschen müßte, daß sie es fernerhin bleiben. Fürst Bismarc und seine P­resse , werden namentlich darauf aufmerksam gemacht, daß auch jegt noch sein Wort über den Kernpunkt des ganzen Konfliktfalls, über die Grü­nde der G Entlaffung des ehemaligen Reichskanzlers, gesagt­­ worden ist. Wieder­­holt wird betont, daß die Deffentlichkeit gar Feine­­ Ahnung von den Vorgängen vom Zänner bis März 1890 hat und haben dann, da die pr­öifigen Einfeitigkeiten der Bismarck’schen Presse von Berlin aus jSher niemals­ erwidert wurden. Das Avis der „Nordd. Allg. Ztg.", daß die Bekanntgebung einiger Neu­erungen de3 Czard genügen­­ wü­rde, Bismard in anderem Lichte erscheiten zur­­laffen, i­­ine relativ mildeste Warnung, die den Erfanzler zutheil werben konnte. Wenn bereits diese Andeutung in­ der Nation die höchste Aufmerk­­­­samkeit erregte, so würden das Erstauen und der Berdruß außer­­ordentlich " toachten, sobald weitere " Bismark’sche Provokationen zu weiteren, schärferen Entgegnungen zwingen würden. Ohne die bitterste Nothiwendigkeit wird aber­ an diese Aufgabe nicht heran­getreten werden, jene wohlmeinenden Organe, Die den entbrannten Streit beflagen, sollten hienah ihre Mahnungen vornehmlich an Bismarck richten. Berwahrt er fortan Nähe, so wird auch hier das mo­hlthätige Schweigen nicht gebrochen­ werden. — Bismarck’s stete Behauptung, das Berhältung zu Rußland sei, durch seinen Nachfolger verschlechtert,. Läßt sich allein Schon mit Hinweis auf die allerpersön­­lichste Maltregel Bismard’s, das Verbot der Lombardirung der rufen Werthe, schließen. Schon Dieser eine Vorgang, von allen anderen Weußerungen der Bismard’schen Volu­it gegenüber Rußland abgesehen, hoirde genügen, um­ zu erklären, daß das Ddeutsch-rufstische Verhältniß gerade unter Bismarc derart verschlechtert worden it, daß der heutige Zustand einfach, eine Konsequenz der damals begebenen­ Brämiffen werden mußte. Die Negierung hatte es in der Hand, diese Lage abzuändern. Sie braucht nur die Lombard­­fähigkeit­ der zuffischen Werthe wieder. ‚herzustellen ‘und­ der Anfang. Daß und warum sie es noch unterlädt, steht auf einem anderen Blatt; aber Bismard am wenigsten ist ‚berechtigt, "die "wäre gemacht, eine dem­ Fortbestande der­ Erinnerung gerade an diese Maßregel,­­die auf den Grar persönlich eine tiefe Wirkung ausübte, heraufzubeschwören. Beinahe noch ver­fehlt er­in Bismard­s Behauptung, daß deutsch-russiiichen Beziehungen abträgliche Ahnmäherimg an England die Sorge der zweiten Neffe Kater Wilhelm’s ac Nußland mar­­ie diese Reise von ihm nicht widerrathen würde, obwohl er es fest sagt, so erfolgte auch die zweite Reffe des Kaisers Wilhelm nach England auf Grund von Dispositionen, Kanzlerschaft getroffen wurden, und sie erfolgte mit Absichten, denen Bismarc ebenfalls schon zugestimmt hatte. Von einer antiruffischen Bufeisung war daher wieder während noch nach der Amtsführung Bismard’s die Rede. Daß die deutschruffische Situation lediglich vom früheren System übernommen­­ wurde,­ weiß man am besten in Ban­mo die Haltlosigkeit der Bismard’schen Behauptungen auch entt­mirdigt wird." aus der Kenntniß aller wichtigeren Interna gebührend ges die bereits unter Bismard’s­­=Das gemeinsmme Kriegsministerium hat die VerfügI­ng­s getroffen,daß während der demnächst­ beginnenden»groszen Manöver jedem II­fanterie­ chi1ne 11t und jedem Jägerbataillon eine gewisse Anzahl von Kavalleristen bleib­endzierersehting". des Meldeu ud zur Unterstützung des Sicherheitsdien­stes zugewiesen werde.Diese Maßregel scheinit eine Folge der Anregung zu sein, welche voriges Jahr im­einchchrift des Oberstlieutenants Regens-­­pursky über«Meldereiter«gegeben wurde.­Es handelt sich hauptsächslich­ um die Gewinnuung rascher,kluger,ausrichtsamer Boten,die während eines Gefechtes»soku’ie vor und­ nach demselben die schlemiige Verständigung zwischen dem Regiments-und den Bataillons­­kommandanten und den entfernterstehenden oder kämpfenden Unter­­abtheilungen des Truppenkörpers vermitteln.B­isher wurde die gegenseitige Verständigung,beziehungsweise die Vermittlung von Befehleskum­eldungen durch die Adjutanten und Ordonn­an­zen besorgt.hm hat jedes Regiment nur einen Regiments-,und jedes Bataillon nur einen Batillons Adjutanten;die Zahl der Adjutanten reicht also fü­r die gesteigerten­ Bedürfnisse des modernen Gefechtes nicht aus.Die Ordom tanzen aber,die m­it Sack und Pack zu Fuß über Stock und Steinquerfeld einlaufen sollen,kommen mit ihren Nachrichten oder Befehlen meist zu spät an Ortt und Stelle an.Die erwähnten Melder­­eiter sollen daher als neue Organe fü­r den Sicherheits-und Nach­­richtendienst den Fußtruppen beigegeben werden­.Dam­it dieselben jedoch dem beabsichtigten Zwecke zu entsprechen vermögen,"sollen diese Kaval­­leristen der betreffen­den Fußtruppe bleiben­d«zugetheilt werden,nicht also—wie dies bisher üblich war­ nach beendeter"Tagesarbeit z!1 ihrer Kavallerietruppe wieder einrücken.Sie sollen zix ihrer Fußtruppe in nähere dauernde Berührtkugtrete1c,in derselben­ eine gewisse Pers­­onalkenntniß erwerben,mit dem Felddienste und der Fechtweise der Infanterie vertraut werden,kurz die Eignung erlangen,um den Nach­­richten-und Sicherheitsdienst in einer Weise zst versehen,welche den duch das kleinkalibrige Repetitgewehr und das rauchs««1)1vache Pulver geänderten Gefechtsbedingtungen entspricht­.Die Infanterie- Regimenter und Jägerbataillone werdet­ durch diese­ bleibendevaei­­sung von Meldereiterris wi­hrend der Dauer der großen Uebungen sehr angenehm berührt sein,nicht sol dhe Kavallerie-Regimenter,denn diese werden die bleiben­de Abgabe von Unteroffizieren und Reitern an die Fußtruppe als eine Schmachtung ihres­ oh1tehindu­rch vielfache Kom­­mandirungen verminderten Gefechtsstandes betrachten.­­—­Eine Berliner Zuschrift der,,Pol.K.orr."konstatirt, daß der Besuch des italienischen Königspaares den denkbar erfreulichsten Eindruck zurückgelassen habe.­Bei den im Verlaufe dieses Besuches gepflogenen­ Besprechungen hcb­e es sich nichtmn««Ver­­handlungen wiiber große politische Fragen­ gehandelt,da"in dieser· Beziehung Alles feststehe.Judessetx war es aber detquch von Werth,­­ t 4 eh Wahn * 7 te ar Aus dem Reichstane, I A Sn Abgeordnetenhaufe hat Heute die Verhandlung über die Novelle zur Schanftsteuer mit einem Angriff des Abgeordneten­ Ferdinand Horánkty ihren Anfang genommen. Wir haben zu wiederholten Malen den Inhalt und die Bedeutung der Borlage,­ die wir als eine positive Verbesserung ansehen, erörtert und műfreit gestehen, in dieser Anshauung doch die Rede der Finanzkapazität der Rationalpartei nicht im Geringsten wartend geworden zu sein. Wir wagen sogar auszusprechen, daß selten ein Angriff gegen einen Gelegentwurf so arm an Argumenten und so reich an vagen Behauptungen war, wie derjenige, den h­eute Herr v. Horánkíy geführt hat. Seine Aus­führungen vom Anfang bis zum Schluß zeugen von einer ganz merkwürdigen Berkennung der Verhältnisse. Nichts ist in dieser Beziehung charakteristischer, als der­­ Versuch, den Glauben an die wirthschaftliche und finanzielle Erstarrung des Landes während der vertroffenen anderthalb Dezennien zu erschüttern und" dagegen eine unverhältnismäßige Be­­lastung Ungarns mit Steuern im Vergleich mit Oesterreich zu erweisen. Dem gegenüber war es ein Leichtes darzulegen,­­daß Die Steigerung des Ertrages der direkten Steuern ohne jede Erhöhung der Steu­erfäße, daher im Wege natürlicher­­ Entwicklung eingetreten ist und daß in Oesterreich, wohl­­ nicht­­die direkten Staatssteuern, wohl aber die Landesumlagen enorm gestiegen sind und die Bevölkerung besonders drüdent: Was­ die Durch Die indirekten Steuern Hervorgerufene Ber­­astung per Kopf betrifft, die mun um wenige Kreuzer ge­ringer als in­ Oesterreich ist. Hat Der Herr Abgeordnete die Kleinigkeit außer" Acht­ "gelassen, daß nämlich Ungarn­­ den Ertrag der Buder, Bier- und Spiritussteuer, sowie, die­ Steuerrestitution, die" früher in die öster­­reichishe Staatstaffe geflossen UND fest selbst genießt Die Belastung Hat sich nicht vergrößert, wohl aber erfejsen sie früher von den Stati­­stikern, die, sie ihre Sache leicht machen, der­ österreichischen" Bevölkerung allein "zugeschrieben und demnach per Kopf derselben repariirt, während seither Die Einhebung ich zu Gunsten Ungarns geändert hat. Der’ Abgeordnete Hyranpty­­ behauptet’ weiter, daß bei­ uns der mittlere Befig und­ das Handwerk total zugrunde gehen, "während­ jtbevall­­ in Der Welt das Kleingemwerbe blüht. Die Oppojpu Hat auch diese These gläubig­­ aufgenomm­en," denn ich unbekannt, daß­ die wiesenmäßig entwickeltie Großindustrie überall das Kleingewerbe erdrüdt. » Ein­ weiterer Vorwurf des Herrn Abgeordneten bezieht sich darauf, daß sich nicht alle Vorauslegungen, der Negatienablösung erfüllt , Haben, daß no’ immer. der Verkehr beschränft set und daß Nie" ‚Setränfeftenern. - einen größeren Ertrag liefert, als für die P Verzinsung­ der Negalien > An­leihe "( öthig süt. , Wenn wir auch) zugeben, Daß die Zi­stände bei Einhebung.der Schapfftenern no­. immer nicht töfig genannt werden können, ío miüssen wir uns doch auch ‚vor Augen halten, daß es nit gleichgiltig ist, ob­ aus diesem­ Zustän­den lediglich Einzelnen oder der­­ Gesammtheit, dem "Städte Nugen erwä­hst, Wen gegenwärtig die Schanf­­ftener, viel Höheren Ertrag liefert,­­ so trägt­ sie dazu­­ bei, das Gleichgewicht im Staatshaushalte zu erhalten und dient, ‚also eiílem michtigen Zwecke, daß Ste Bärmne nicht­ in den Himmel wachsen,­ denn, wie der Finanzminister in seiner gelungenen Antwort auf der "Horansky’schen Angriff besonders betonte,­­. it, auch ein Ridge " des Ergebnisses nit ausgeschlossen.­­ Bert d. Horánkíy zeigte sich heute besonders besorgt­­ um das „Naücgrat der Gesellsschaft“, um die besigende Maffe, die künftighin für den von ihr Ton fumirten­ ‚Wein that fählich Schanfsteuer bezahlen soll. Die­ kräftigsten Aus­­brüche wu­rden von ihm gebraucht, um zu demonstriren, daß wohl der Drahntwein, nicht aber der Wein, den Die be­­figende Maffe in Hektolitermengen bezieht, recht scharf besteuert werden müsse. Der befaunte Tropfen­ sozialistischen Delos, mit welchen sich der Führer der Nationalpartei vor­­ Jahren­­ gesalbt hat, scheint vollständig eingetrocnet­ zu­ sein, denn: sonst hätte Graf Apponyi.die geehrte­­ Tranzkapazität. Lehler .­­unserer gesammten Steuerpolitit aufmerksam machen müssen,­F­iebrigens . it dafür gesorgt,­ feiner Bartei auf einen nicht unbedenklichen welcher darin besteht, bab im Laufe der lebten Jahre durch die Erhöhung der indirekten Betene­ tung nur der warme Mann getroffen­­ wurde, während die­­ besigende Klasfe heute dieselben Steuerleistungen auf­weis, wie vor 17 Jahren Vielleicht: Hätte einer solchen Mahnung gegenüber Herr v. Horánkíy mit weniger Bestimmtheit, mit geringerem Eifer die Schonung, „des Nacgrates der Gesellsshaft" gefordert, vielleicht wü­rde er bedacht haben, daß in unserte Zeit, da in erster Linie Sozialpolitik getrieben­ wird, seine Thesen beträchtlich anti­ gu­t sind. — Als spezielle Mängel des Gefegentw­urfes . hob Herr v. Horánkctíy noch Hervor, daß die ausschließliche Schrifsteuerberechtigung für das Gebiet des gan­zen Komitats gesichert werden kann, und daß die Pachtverträge mit län­­gerem Lauf durch das neu zu schaffende Gefeg aufgehoben werden sollen. Allein Hinsichtlich des ersteren Einwandes hat er übersehen, daß­ der Finanzminister­ die Latitude nur ausnahmsmeise und höchstens für vier Komitate wünigt, weil die Finanzverwaltuung in vier nordungarischen Komitaten einem ing der Bucher gegenüber steht, welcher mit allen möglichen Mitteln an die Herabdrückung der Schanffterrer-Bachtsummen wirkt und es beinahe gänzlich verhindert, daß der Staat fehlt die­­ Binsen der für­ die Ablösung der Negalveke bezahlten Kapitalien hereinbringe. " Es geht­­ aber doch nicht an, der Finanzverwaltung die einzige Waffe zu verfügen, die ihr gegenüber derartigen Berunden zur Verfügung steht. Und was man den angeblichen Angriff in das Vertrags­recht betrifft, so weisen mir ‚einsc auf die Bestimmungen des §. 55 des Negatienablösungsstefeges Hin, Durch welche, ebenfalls die bis zum Youglebeitreten des Gefeges bestan­­denen Pachtverträge aufgehoben­­ werden und weiter, daß abgeschlafenen, Pachtverträge die Klausel enthalten, wonach Sich­ die Pächter den von­ der Legislative zu beschließenden Wränderungen der Gefege unterwerfen. Finanzminister Dr.Wekerl’e hat­ in seiner­ Er­­­widerung auf die oppositionelle Rde eine Fülle von Argu­­­smenten zur­ Vertheidigtung seiner Vorlage ins Treffen 1« geführt;er wies die Erleichterungen nach,welche sie enthält" un­d gab das werthvolle Bersprqchekk,daß längstens nach Verlauf von drei Jahren die Reform der in­­direkten Steuerverwaltung durchge­­führt werden soll.Wer die heutigen Darlegungen des Finanzministers unbefangen würdigen kann,der wird die Novelle getrost als seine Verbesserrung in unserem Steuersystem acceptiren dürfen."­ ­ IL . " Nach Erledigun­g der Einläufe nahm die heutige Sitzung des Abgordnetenhauses den folgenden Verlau­f: Es folgte die Tagesordnu­n­g:Gesetzentimtrf betreffend den Bau der bosnischen Bahn von Nanjtci bis Bugojno sammt der Flügelbahn von Dolnji-Bakuf­ac­ Jajce. Referent At­­brt IT Newenyi bemerkt,der Finanz-Aussch­uß sowohl als«der Kommuniketion3-Ausschuß hätten aus Anlaß dieser Vorlage mit Genugthuung davon Kenntniß genommen, daß jene finanziellen, volfswirthschaftlicen und politischen Vorauslegungen sämmtlich eingetroffen seien, auf Grund deren die Geießgebung den früheren Vorlagen der Regieung über die­ bosnischen Bahnbauten ihre Zustimmung ertheilte. Di bosnischen Eisenbahnen führen die Brisen an die gemeinsamen Afiven regelmäßig ab und auch die Tilgung des Kapitals habe bereits begonnen. Dann sei hervorzuheben, daß die offupirten Provinzen ein Jahr zu Jahre als Erportland Ungarns an Bedeutung gewinmn. Bosnien und die Herzegovina befiben bereits jegt für Ungarn fast dieselbe Bedeutung, wie Stalter oder Serbien. Besonders ermähtenswert i­st es, daß­­ Serbien und Rumänten abgerechnet — die ganze Balkanhalbinsel zusammen­­genommen nicht soviel ungarische Waaren Konsumirt, als die offu­­­­pirten Brovinzen für sich allein. Der mesentlichste Taktor unseres Exports nach den oskupirten Brovinzen seien aber die Gifenbahnen. Unter diesem Gesichtspunkte sei der Bau der fest geplanten Linie be­­­onders zu billigen, da dieselbe ein fruchtbares Gebiet durchzieht.. Im Laufe des Jahres 1890 habe sich das ausgewiesene Anlagekapital der Strede Brod-Zenieza mit 573 Perzent und das Anlagekapital der Strede Zeniga-Sargjevo mit 439 Perzent " verzinst. Das­­ sei ein­ äußerst günstiges Resultat , und man könne zufrieden sein, wenn die neue Bahn dasselbe nur annähernd erreiche. Referent empfiehlt schließ­ßicch im Namen der gen­annten Yusshüffe die Annahme der Vorlage. Lultas Tutata meint, Hir haben auf Bosnien in der Berer­gangenheit aufgezahlt und wir werden noch­achtzehnte­lang auf­zahlen. Seine Bartei war und it gegen Bosnien.‘ Die offupixten Provinzen offen uns große Impftittionen, zu welchen Ungarn unter seinem Titel beitragen darf. Bei dieser Gelegenheit fragt Redner, wie lange die Täuschung der­ Osupation noch dauern soll. Dieses Spiel it windig jenes Vorgangs, mit welchem in jenen Ländern zuerst Wirren hervorgerufen werden, damit man­ einen Vorwand finde, dort einzul­den. Wir brachen die Freundschaft der Tiürker für die Zeit des unvermeidlichen Kampfes mit Rußland. Seine Bartet lehnt­ die Vorlage ab. Die Vorlage wird hier­ im Allgemeinen und in den Details angenommen. jú . folgt der Defebentwurf über die Modifik­kation der Schanfgefä­llsgefege. Neferent Alexander Hegedüs charakterisirt die Vorlage mit­ den Worten, dab sie größeres Gewicht legt auf die Freiheit des Ver­­fehrs, als auf die strenge Anmandung des Steuertages, indem für Wein und Bier der alte Konfunsiererlag und der Schantsteuerrat vereinigt werden. Demzufolge hö­t die Ausschließlichkeit auf und es tritt das bisherige Verzehrungsfeuersystem­, d. i. „die Ablösung,­­ der Pacht oder die Oftroyirung an deren Stelle, Furz, es kommt überall in der einen oder anderen Vorn-die Bauschaltung zur Anwendung. Gegen diese Beremmigung tautcht eigentlich "nur ein Bedenken auf und das ist die Oftroyirung auf die Gemeinden. Es ist unleug­­bar, daß bei den Kleinen Seneinden leichter die Nachtheile der Dítrovirung hervortreten können, weil da theil3­ megen, der Unzu­­‚länglichkeit, theils wegen des Unerständnisses nicht so sehr eine Ber­­ehrungssteuer, als ein Steuerzuschlag ausgeworfen werden kan, mus­s aber nicht der Umvwed der Greßgebung i­. In dieser Hinsicht gab indeß der Linanzminister im Ausschusse die beruhigende Erklärung ab, daß er seineswegs die bit Habe, durch allgemeine Anwendung der Ostroyirung den betreffenden Gemeinden eine" neue" Last aufzu­­­­bürden , sondern er wolle blos in solchen Fällen, in welchen durch den Eingang­ der Verzehrungstierern die­­ oft reyirte Summe nicht gedecht mi­ede, eine billige Abschreibung plaggreifen lassen, so daß die Noth­­­mendigkeit dr Auswertung eines Störerzuschlages zur Deckung der Verzehrungssteu­er nicht eintreten mü­rde. Hand in Hand mit Dieser Frage wurde eingehender erörtert, ob die legte Entscheidung bhinz sichtlich Der. Unmwendung und der Cumme: des. Dftroi nicht Lieber dem. Finanzverwaltungs-Gerichtehofe, al­ dem Finanzministerium vorbehalten werden sol. Der Gedanke besticht im ersten Augenblick‘; , nach eingehender Diskussion die Ueberzeugung ‚gewonnen, daß es besfr sein­ wird, die Entscheidung , dem Finanzministerium zu­ belasten,, weil es nicht der Beruf eines Gerichtes it, Nachsichten der Billigen­ und der Volfswirthschaft alten zu lassen und weil eine solche Körperschaft unlengbar auch sch­werfälliger funktionier. Darum wie es, auch fü­r die Gemeinden­­ vortheilhafter, die Entscheidung dem Finanzministerium zu überlassen.. . . Die­ Vorlage selbst besprechend,­ sagt Redner, dieselbe ‚wende: auf jene Weinbauern, welche auch einn Ausschanf haben, den vers einfachten Steuerjas an, weil dies hisichtlich der Steuerauswertung gerechter" ist. Hingegen wurde der Geuerjas "fie Most und Mein­­treber um ?­, billiger , angefegt, al­ der für Wein. Der Gefeb­­entwurf enthält auch eine Bestimmun hinsichtlich des Kunstweines, ohne jedoch irgendmwelchen , späteren prinzipiellen Bestimmungen zu­ präjudiziren, indem blos der Kunsbein v demselben Steuertag wie Natiewein unterworfen wurde In Wein­ und Bierschänfern " 1 sichert der Geseentwurf, um­­ sie konkurenzfähiger zu­ machen, den " Bortheil, daß­ sie von den Pächter, des ausschließlichen­ Spiritus Schankrechtes den Spiritus um 10 Pizent billiger­ bekommen müssen. Die Spezereihändler sünnen sich nach den Bestimmungen des Gelege­entwurfes ebenfalls Hinsichtlich des Teifes, und, der Dualität­ des von ihnen verkauften Weines und Bires viel freier bewegen. 5 ausschließlichen und den sich hieraus ergebenden Nusei für ihre Zmwede verwend! was auch für die Zukunft möglich gemaht werden muß, da sie so zur Deckung ihrer Ausgaben einen Steerzuschlag aus­werfen mußt Der Gefekentwurf gibt dem Finanzmat­ter ferner bis 31. Dezem­­dung zu bringen,­­ was nur ein Erpesens ist für den Fall, als d­­ 1895, das Net, in 4 Komitaten das unschliegliche Recht in Ana­­ Schänfret in’ gewissen "Komitaten nie entsprechend vermwerthet we­den künnte, s­ —«"- —-­­Josef Kovach: In welchen Imitate? "alle dem Finanzärar tit.egrdbllig 1 der Finanz-Ausschuß hat jedoch " :- - , s .. - - "

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