Pester Lloyd, Mai 1893 (Jahrgang 40, nr. 104-115)

1893-05-02 / nr. 104

I­n Budapest,i.Atai,­­X Wieder einmal frohe Zeitung aus Bulgarie­n: die Wahlen für die große Sobranje sind ruhig verlaufen und Haben eine überwiegende regierungs­­freundliche Mehrheit ergeben. Nichts Ueberraschendes ist freilich in dieser Botschaft enthalten ; denn wie oft auch seit einem Qustrum das politische Verbift des bulgarischen Wolfes angerufen wurde, ftete fiel es, und zwar mit immer­­ mac Senden Majoritäten, zu Gunsten des gegenwärtigen Regimes aus, so daß die Politit, deren Träger Fürst Ferdinand und Herr Stambulow sind, nunmehr selbst von den Widersachern der bulgarischen Nation als eine­ im vollen Einflange mit den­­ Aspirationen der Zehtern­stehende anerkannt werden muß. Sa, selbst die Haltung Rußlands gegenüber Bulgarien Ber­­uht auf der Vorausjegung, daß Die innigste Uebereinstim­­mung zwischen dem gegenwärtigen System und den poli­tischen Tendenzen des bulgarischen Bolisthums bestehe. Nur angern greift die russisch Politik zu revolutionären Mit­teln ; sie hat eine­ begreifliche Scheu vor Revolten und Meuchelmördern ; man wendet ja nur in der angersten Noth ‚gegen Andere solche Dinge an, vor welchen man selbst in athem­­ie Ya­ya und schlafraubender Angst zittert: Der russische Einfluß ist auf der ganzen Linie der Orientpolitik mit gleicher Befliffenheit am Werke. mwarım nimmt er aus­­schließlich in Bulgarien Zuflucht zu den drastischesten und zugleich verwerflichsten Waffen seiner politischen Rüftlammer ? Weil anderwärts sein Prestige und sein Geld im Wolfsthum selbst Anhänger genug werden kann, um auf die Macht­haber einen gemeilten Druck auszuüben ;­ da hat es also das Ezarenreich nicht nöthig, Mittel anzuwenden, gegen die es von einer psychologisch leicht erklärbaren Aversion erfüllt ist. Kicht so in Bulgarien; hier ist die Bolität der Selbstständig­­keit und der nationalen ntegrität nicht eine parteipolitische Dok­rin, sondern ein von der Gesammtheit des Boltes erkanntes, unab­weisbares Erforderung des nationalen Daseins; und darum wird hier die bestehende Ordnung nicht von den Negierenden dem Bolfe auferlegt, sondern das Volk leiht dem Soften, durch das es sie beherrschen läßt, dauernd die ganze Fülle seiner moralischen und materiellen Kräfte, weil es in der Bolitit desselben den unverfälschten ke seines Willens und seiner Bestrebungen erblicht. Ginge es an, einen Theil der bulgarischen Nation durch Niederredung und Bestechung dieser Politit abwwendig zu machen, so hätten die Emissäre der Elavischen Wohl­­thätigkeits-Gesellschaft schon Tängit, die Bildung einer wenn aug im Anfang geringen, rufiophilert - Partei in Bulgarien zu Stande gebracht. An Mühen und Opfern hat man es in dieser Richtung all die vielen Sabre her wahrlich nicht fehlen lassen. Und erst als Diese Beruude fehlgegangen, als sie an dem umnerschütterlichen,­­gegen alle Drohungen und alle Beziehungen gleich widerstandskräftigen Unabhängigkeits­­sinne des bulgarischen Bolisthums gescheitert waren, dann erst überband Rußland seine Scheu vor revolutionären Mitteln, dann erst erfolgten die Anschläge gegen den Battenberger, die Mevolte in Rustic­ut, das Komplot Ba­niga’s und der Meuchelmord an. Best­chern, Turz alle jene Prozeduren, die man dem Nihilismus abgelehnt hat. Daß selbst diese drastische Kampfreife die Bulgaren nicht mürbe zu machen vermochte, davon legt nun das Ergebniß der Wahlen für die große Sobranje abermals ein erfreuliches und beredtes Zeugniß ab. Wieder zeigt es sich, daß die gesammte Nation wie Ein Mann treu zu jenen Männern steht, die ihre Geschice senfen, und daß, wenn Klugheit und Sejtigkeit die hervorragendsten Charakterzü­ge der bu­lgari­­schen Bolität bilden, nur das intellektuelle Element der Tegteren den Machthabern zuzus­reiben, das mora­­lische aber direkt auf das Bolisthum und auf dessen unbeugsames Eintreten für seine richtig aufgefaßten Existenz­­bedingungen zurückzuführen ist. Einen Umstand gibt es freilich, dür den diese jüngste Offenbarung des bulgarischen Bolfs­­willens eine erhöhte Bedeutung gewinnt. Die große " Sobranje, die gestern gewählt wurde, wird bekanntlich die Henderung der Berfassung gutzuheißen haben, und hiebei handelt es sich um eine Sache, welche Direkt die religiösen Empfindungen der Nation berührt. I im Sinne der amen­dirten Verfassung soi nicht — wie dies das Statut von Zi­enovo bestimmte — schon der Thronfolger des gegen­­­wärtigen Fürsten, sondern erst der Kronerbe des Ersteren dem orthodoxen Glauben angehören. Hier war also etwas engagirt, worin, gerade die christlichen Ballanwölfer Teinen Spaß verstehen, nämlich der Glaubengeifer. Wenn Rußland jemals Gelegenheit hatte, in den N­egungen der bulgarischen Boltsseele einen wirksamen Bundesgenossen gegen das bestehende Regime zu finden, so war­ dies seht der Fall.­est oder nie; denn groß ist auch im Bulgarien Bolfe die Anhänglichkeit an die Nationalzirge und lebhaft seine Abneigung gegen den mächtigsten Rivalen der Iehreren, den Katholizismus. Wederdies begünstigten mancherlei andere Faktoren das Beginnen, bei diesem Anlasse einen Z­ielpalt zwischen den Machthabern und wenigstens einer ansehnlichen Minderheit der Nation herbeizuführen. So zunächs­t die ab­­lehnende Haltung der Geistlichkeit gegen die geplante Verr­­affungsänderung und ferner die Ab­wesenheit Stambulomw’s, den Die Heirath seines fürstlichen Herrn" duch Wochen, und zwar gerade unmittelbar vor den Wahlen zum Verweilen im Auslande genöthigt hatte. Und gleich­­wohl ging aus der Wahlkampagne eine überwiegende Mehr­­heit zu Gunsten der Verfassungsrevision, wie solche duch die Regierung vertreten wird, hervor. Wir deuten, ein ‚ überzeugenderer Beweis dafü­r, daß die bulgarische Nation si völlig mit dem bestehenden Regime identifiziert, künne überhaupt nicht geführt werden. Freier und deutlicher als diesmal hat sie der Wolfsmille in Bulgarien noch niemals manifestirt. Der Staatsmann, der von feinen und feines Volkes Widerlagern der Tyrann Bulgariens gescholten wird, war fern vom Lande, der Druck seiner eisernen Hand hat also dieses eine Mal nicht auf der öffentlichen Meinung gelastet; fern weilte auch der Fürst und man weiß ja, daß man gegen Abmesende sich Teichter jener Nachsichten begibt, deren man sich Anmesenden gegenüber aus moralischer Be­­quemlichkeit selten zu entschlagen pflegt. Dazu kam, daß in diesem Falle dem Volke Etwas zugemethet war, was es nicht Teichterdings bemilligen konnte, was es seiner nach dem Nationalgefühl stärksten, Empfindung, dem G­laubenseifer, für mich abzuringen hatte. Und, gleichwohl Hat sich Die Nation nahezu einmiüthig für die Beh­affungsänderung ans» gesprochen. Gemwiß, Dieses Opfer wäre ihre vergeblich an­­gesonnen worden, hätte sie bei der Bewilligung desselben nicht die volle Sicherheit gehabt, das es sich um einen Liebes­­­­dienst handelt, der nicht dem Fürsten und nicht seinem ersten Rathgeber, sondern in erster Reihe ihrer eigenen Wohlfahrt und ihrer eigenen Zukunft zugute kommt. Durch dieses Opfer wird ja die Gründung einer nationalen Dynastie err­­­möglicht und mehr als irgendwo in der Welt ist in Bull­garien die Kontinuität in der Bethätigung der fürstlichen Gewalt, das Entstehen eines im Doristhum festwurzelnden und schon durch seine bloße Existenz jeden fremden Eingriff in die nationale Entwicklung verhütenden Fürstengeschlechts eine politische Nothunwendigkeit, vor der jegliche andere Rück­­sicht in den Hintergrund zurücktreten muß. Eine Dynastie zu besigen, die erst im dritten Geschlecht sich auch in Hin­­sicht des Glaubens der bulgarischen Nation völlig assimilirt haben wird, ist für Dieses Bolt ungleich erfreulicher als"die Eventualität, einen Fürsten zu haben, der ohne Nachkom­­menschaft von binnen geht und nach dessen Hinscheiden eine neue Fürstenwahl erforderlich wird, die dann dem Ezaren­­reiche Gelegenheit gibt, die Frage der nationalen und staat­­lichen Existenz Bulgariens in ihrem ganzen Umfange wieder aufzurollen. Ja, wer weiß, vielleicht ist Vielen in Bulgarien­­ die Zustimmung zu Bertoffungsänderung doch die Er­­wägung leicht gemacht worden, daß der katholische Glaube zweier Fürftengenerationen eine erhöhte Gewähr dafür biete, daß die russischen Absorptionsbestrebungen auch in dieser cultus disparitas der Czarendynastie und des bulgari­­schen Fürtenhauses ein wirksames Hinderniß finden werden ? Bei dem mächtig entwickelten nationalen Sinn der Bulgaren wäre ihnen eine solche Auslegung des ihnen zugemutheten Opfers mehr zugetrauen. „ebenfalls ist dieses Wahlresultat das Eostbarste Hodge zeitsgejd­ent, das die bulgarische Nation dem Kürsten­verdinand bieten konnte. Und wie sich in dieser Offenbarung der nationalen Gesinnungen dankbare Ergebenheit­ gegenüber dem ritterlichen und muthigen Prinzen bekundet, so wird wohl auc der Lebtere das werthvolle Angebinde seines Bolfes mit den Gefühlen warmer Erkenntlichkeit entgegen­­nehmen. Besiegelt und inniger geknüpft wird hiedurch das Band der Liebe zwischen Bolt und Herrscher, und aus der herzlichen Gestaltung ihrer wechselseitigen Beziehungen können ja Beide nur Bortheil schöpfen. Denn dem F­ürsten bietet die begeisterte Anhänglichkeit seines Volkes die Hoffnung, daß ein fortgelegtes, segensreiches Walten seines Regimes zulegt denn Doch jenen Widerstand besiegen werde, welchem Bulgarien die internationale Regelung seiner Stellung bis nun nicht abzuringen vermochte. Das bulgarische Bolt aber wird fortab in dem Fürsten Ferdinand nicht allein die Bürgschaft seiner ungetrübten Gegenwart verehren, sondern auch­­ den­ Begründer seines nationalen Herrscherhauses, welches der Nation eine frohe und gedeihliche Zukunft ver­­heißt und welches ein fester Hort ihrer Unabhängigkeit, ihrer selbstständigen Entwicklung werden wird. st dr Kommunikationd-Ausschtig des Abgeord­­netenhauses. hat in seiner heute unter dem Präsidium Baron Teodor Nifolies’ stattgehabten Situng den Gefegenumwurf über die Subdentienstung der freien Seeschifffahrt in Verhandlung gezogen. · Referent Graf Blafixes Vethlen empfahl denselben nach einer eingehenden Motivirung zur Annahme, ‚Minister Lufács hob hervor, daß die Kräftigung unserer Seeschifffahrt eine wichtige Aufgabe sei. Der ungarische Staat opfert fest sehen hiefür eine ‚bedeutende Summe, 7—800.000 fl. , jährlich, doch sei es nothwendig, b hiefür noch mehr zu verwenden besonders mit Rücksicht auf die Zukiunft. Für unsere maritime Ver­bindung mit dem Orient it nämlich­ wo nicht genügend gesorgt, beziehentlich dafür, daß auch in dieser Nichtung ein entsprechender Schiffs­­part zur Verfügung stehen soll. Gin‘ weiteres Motiv der Vorlage ist die Frage der Finmaner Segelschiffe. Man kann denselben nur so helfen, wenn deren Umgestaltung zu solchen Schiffen möglich gemacht wird, welche entsprechen. Die von der Vorlage für jede zur­ Verfüging gestellten Subventionen sind einzeln ges­­ommen vielleicht nicht von großer Bedeutung, werden aber in ihrer Gesammtheit gemäß auf die Entwicklung unserer­ Seescifffahrt von mohrthätigem Einflusse sein. _Imed des Entwurfes ist,­ jene Aktion fortzulegen, meldhe zur Schaffung einer vaterländischen Seeschifffahrt mit Erfolg begonnen worden. Redner emfiehlt die Vorlage zur Ab­­nahme und betont,­­daß er den Gouverneur von iume, Grafen Ludwig Batthyány, von der Seebehörde den Ministerialratd Krvallan und den Schifffahrt-Kommissär Solymojst. ersucht habe, an den Berathungen theilzunehmen, um etwaige, weiter noch nothrwendige Aufschlüffe zu vertheilen.­­ · Leopold Hallay accepnnt im Allgem­einen den Entwurf,doch findet er die darin vorgeschlagene Subvention von­ 100.000 Fl..zu gering und betrachtet dieselbe nur als Minimum. ‚Er mürde es für torvetter finden, wenn den Gegenschiffen auf einmal eine größere Subvention zugemeldet­­ w­ürde. AZ­eres Handels vollkommen ente. Baron Alerius Nopcsa könnte es nicht billigen, wenn unter unseren­ finanziellen Verhältnissen von jet eine größere Summe diesem Zivede gewidmet würde. Die­ Entmictlung der Donauschiff­­fahrt ist für uns eine viel brennendere Frage. ES műre mitnichens­­merth, eine solche ungarische Ma RUN­abe ORT CH zu schaffen, welche den Anforderungen um a sprechen würde. Die Vorlage nimmt­ er­ übrigens an. .. „Ga Melezer nimmt die Vorlage, melde einem alten Be­dürfnisse entspricht, ebenfalls an und „hält auch die in Frage stehen­­den Summen für genügend. ’..". . »Gral­zoroczkatj fragt,ob»"c·urgh.solange als der Vertrag mit den 1·Lloyd in Kraft ist,solche"wichtigereioutenfrei sind,­für welche die·Porlage despfondere staatlichhe Subventionen sichert. Ministep Lykaks betrierkt hieran,daß er bei"der Spezial­­debatte bereit oft,i­ n Erwägung zu ziehen,ob es nicht möglich wäre, dencielsch­rsfqn eine entsprechende größere Subventu­m zu gewähren­. Die subventwirrten Schiffe dü­rfen blei­ den andereth kontraktmäßig verpflichten­ n»Unternehmungen keine system­atische Konkurrenz machen. Uebrigens gibt es noch solche Relationen,in welchen diese Schiffe sehr nüt sich­xze Dienste leisten kön­nen.Was die Frage der Fließschiff­­fahrt betrifft, befaßt sie der Minister auch mit dieser eingehend, doch werde diese Aktion von der Frage der Subventionirung der Seeschiff­­fahrt nicht tangirt. Der Minister hat schon Schritte gethan, damit unsere Verkehrsansprüche auf der Donau befriedigt werden sollen, und zwar in erster Linie durch die Donau-Dampfsc­ifffahrt-Gesellschaft, welche in Ungarn Wurzel gefaßt hat und nur von hier aus ihre «Ledienstkraft schöpfen kan. Der Minister hält nur eine solche Regelung für acceptabel, welche mit den Verhältnissen des Landes vollständig und bedingungslos rechnet. Wenn es möglich sein wird, dies mit der Donau-Dampfsc­ifffahrt-Bereitschaft durchzuführen, soi es mit ihr ges­­chehen, mein nicht, mit jemand Anderen, jedenfall wird es aber durchgeführt werden. (Allgemeine Zustimmunng.) « t Der Ausschuß accept irt hiercmf den Gesetzentwurf im Al­gemeinen. Der Titel der Vorlage wurde auf Antrag des Grafen Theodor Batthyány folgendermaßen festgestellt: Sefegentmwurf über die Zuwendung von staatlichen Unter- Rüsungen und Begünstigungen an die freie G Seeschifffahrt betreiben den ungarischen dam Welschiffe. Auf Berschlag des Grafen Theodor Batthyány, und nach­dem Standelsminister Bela Lutach, Gouverneur Graf Ludwig Batthyand, Leopold Kallay und Baron Mlerins Nopcsa sich darüber geäußert hatten, wurde der­ folgende neue Paragraph auf ‚ Sene außgerüfteten, fir bie gedde Mferfifffaßet und fie­l „‚jene ausgerüsteten, für die große Uferschifffahrt und fir larige Fahrten eingerichteten Gegensciffe, welche bis zum Schluffe des „Jahres 1895 in das Register der Seeschiffe schon eingetragen waren, erhalten von dem Snöfebentreter Dieses Gefees gerechnet ins Sabre hindurch nach jeder, Netto-Tonne der Schiffe eine Schifffahrt-Subven­­tion von zwei Kronen­ g­enannten Schiffe und nur insolange erhalten, die, beziehentlich insol­ange sie nicht Älter als fünfundz­wanzig Jahre sind, und nach der österreichisch-ungarischen Schiffstrafsifizieungs-Anstalt „Veritas“ wenig­­stens die Klassifizirung B I. 1. haben.“ Bei $. 2 beantragte Graf Theodor Batthyány anzzusprechen, daß die Anschaffungs-Subvention bei jenen Schiffen, welche im Ge­lande gebaut werden, mit 30 Berzent erhöht wird. Minister futács erklärt, er miünfche si mit dieser wichtigen Stage separat zu befallen und mür­de es nicht für richtig halten, eine an­bezüigliche Bestimmung inzidental in diese Vorlage auf­­zunehmen. In Folge dieser Erklär­ung zieht Graf Batthyány seinen Antrag zurück;der Ausschuß beschloß,bezüglich des Antrages auf Erhöht­ng der Auschaffungssubvention und der besonderen Subvention in den Ausschußbericht aufzunehmen,daß er dielieberzeugung hegt, daß,wenn mit den mit Gesetzentwü­rfe festgestellten Subventionen das gewünschte Resultats nicht zu erreichen sein wird,die Regierung ihre weiteren Vorschläge rechtzeitig unterbreiten wird­­.Zwurde unverändert angenommen-Im§.4 wurde der Passus«ganz aus»Stahl gebaute thxffw durch den Passus ersetzt: „aus Stahl und Gifen gebaute Schiffe“. m $. 12 wurden die Begünstigungen des G.­A. XIII. 1890, and­­et­e die einen Ufer-Dampfschifffahrt-Gesellschaften ausgedehnt. Die übrigen Paragraphen der Vorlage­ wurden ohne meritorische Minderung angenommen.­­ Der­ Bericht des Handelsministers über die Konzessionirung der schmalspurigen Lokalbahn Borosssebesis Menghaza wurde zuchenntnißgenommen­­­ , den ee Berhältnissen­­ biete . Diese Subvention können aber nur jene der. »­Eixt Bericht des vatikanischen­ Korrespondenten der »Pol.Korr.«konstatirt neuerdings den günstigen Eindruck,den der Besuch des Kaisers Wilh­elmlI.beim Papste im Vatikan hinterlassen hat­.Der Papst hat seiner Befriedig­ung über die Zu­sammenfrift mit dem Kaiser wiederholt Ausdruck gegeben. Der deutsche Einfluß in den vatikanischen Kreisen sei in Folge dieses Besuches ung­eifelhaft gestiegen, eine wesentliche Nenderung der päpstlichen Politik dürfe man jedoch nicht erwarten. Große Bedeutung werde der zweistündigen Audienz des Freiherrn v. Marshall beim Papste beigelegt. Man vermuthet, daß in dieser Unterredung verschiedene in Deutschland schwebende Fragen, speziell diejenige der­­ Wiederzulassung der Sesuiten, eingehend besprochen wurden. Die Srage einer eventuellen­ntervention des Bapstes in Betreff der Abstimmung über die deutsche Militärvorlage sei, mie versichert mir, in der Unterredung mit dem Freiherrn v. Marschall ebenso wenig berührt worden, wie in derjenigen mit: Kaiser Wilhelm. unniinnen nee — Eine Zuschrift der „Bol. forr." aus a betont zu den Madridten über einen geplant gemwesenen Besuch des Prinzen Ferdinand in Konstantinopel, daß von einem solchen Bor. Pre­vr . BER . zi ja jen niemals im Gruft die Rede mar und daß für die Rückkehr des Meg in Anssccht genommen worden Prinzen ein Dachaus anderer } it. Der Prinz­ habe allerdings vor geraumer Zeit geäußert, daß er Konstantinopel ‚gern sehen, möchte. Die Schwierigkeiten der Aus­­führung dieses Vorhabens seien jedoch so groß, daß von einem dies« bezüglich bestandenen Blan absolut nicht gesproc­hen erden könne. In den maßgebenden bulgarischen Kreisen sei an die Möglichkeit der Ber­irklichung eines solchen Planes, wenn er je bestanden hätte, nie erlaubt worden. Get es da­ aufgeschlosfen, daß der Sultan den­en Verdinand als Herrscher von Bulgarien empfange, da dies die ungeschriebene Anerkennung bedeuten würde. Mit dem etwaigen Auskunftsmittel, daß der Sultan den Prinzen als Grafen von Murány, also als Privatmann empfange, wäre dem Prinzen gereiß sein Dienst ermiesen, indem dadurch von der berufensten Seite das Ungeregelte seiner Stellung dokumentirt werden würde. &3 sei somit Bulgatischerseits nichts gethan worden zur Ausführung eines Pro­­tektes, dessen gegenwärtige Unmöglichkeit oder vielmehr Snopportunität am besten in Sophia ernannt werde. V Berlin, 29. April. Orig-Korr) Die Erregung über die bei dem vatikanischen Berum ertheilten Auszeichnungen und üben die Anrede des Deutschen Kaisers an den Kardinal der» dodgomdati Hat­fig gelegt. Die Blätter erkennen, daß sie im Zentrum zu Gunsten der Militärvorlage ausgeübt werden und es wären Tauschgeschäfte im Werke, auf dem Holzwege befunden hatten. Man entsinnt so auch, daß die Vorgänger des Kardinals N Rampollo im Staatsserretariat des Ballfanz, Antonell undyacobini, im Besige desselben Ordens gewesen waren, der seit ihm zutheil ges­torden ist. Ebenso findet man es nicht mehr, verlegend für das preußische Staats- und 048 deutsche Nationalgefühl, daß der Kaiser dem Kardinal Ledohomsti, als er mit ihm an derselben Tafel saß, in freundlichen Formen den Zutritt zum Deutschen Reiche wieder geöffnet und die noch gegen ihn seit siebzehn Jahren sch­webenden Straf­­erkenntnisse der Vergessenheit überliefert hat. Wenn ac nicht juristisch, so Doch politisch waren die strafrechtlichen Folgen der Thaten des Kardinals aus der Zeit des blhligsten Kul­­turkampfes längst­ verjährt. Der S Kardinal mar re­vera nicht mehr der strafverfolgte preußische Unterthan, sondern der Wür­­denträger am päpstiien Stuhle. Trogdem geollt no hie und da ein Blatt wegen der Brillantdose und der huldvollen Weußerung, als ob man aus solchen persönlichen Gnadenarten schließen dürfte, daß sich Bentrum und Polen der besonderen Huld der Regierung mehr als andere Bekenntnisse und­­ parteien erfreuten. Freilich können, die deutschen Katholiken und auf die Polen die Aussöhnung mit dem Kardinal Ledohonsti mit Befriedigung begrüßen, aber sollte denn das ein entscheidender Hinderungsgrund für die dem Kardinal erwiesene Gnade sein? So steht doch die Frage und nicht efiva so, daß der Kaiser um die Gunst von Zentrum und Boten zu werben habe. — Der „Bester Lloyd“ meinte Türzlch, die Aus­­zeichnung des Kardinal Ledochomsti sei deshalb nicht ohne Werth, weil er nicht zu der von Kardinal Rampolla geführten gallophilen Partei gehöre, sondern­ zu jener, allerdings nur geringen und­ wenig einfluß­­reichen Fraktion im Bati­an, welche die parteilijce Be­vorzugung Stranlreichs und Rupplands vermerfe. Von den deutschen Blättern, die so schnell­ mit ihrer erregten Kritik und verfehlten Zeichen­­deuterei bei der Hand waren, ist seines auf diesen doch nicht allzu fern liegenden Gedanken gekommen. Ist er aber richtig, Führt den Rare dinul­ sein Interesse und­­ Verständniß für die katholische Kirche dahin, eine dem Deutschen Reiche nicht unfreundliche und für den inter­nationalen Frieden nägliche Politik des Vatikans zu befürworten, so sollte man auch das ihm zutheil gewordene Vergessen nicht von dem engen Winkel fleinlichen Fraktionsgeistes aus betrachten und vielmehr das nationale Interesse dafür, nicht aber dagegen, anrufen. Der Kaiser wird voraussichtlich wieder in Berlin sein, wenn sich die große innere Frage im Reichstage entscheidet. Das Scheitern eines Kompromisses und damit die Auflösung des Reichstages scheint mir gewiß zu sein, da er dem Abgeordneten Streicheren 0. Huene trob redlichster pa­triotischer Bemühungen nicht gelingen wils, die nöthige Zahl von Zentrumsstimmen für einen annehmbaren Antrag­ zu gewinnen. 63 gibt im Parlament freilich immer no Zmweifler und Ungläubige, die meinen, das Zentrum werde es nicht zum Bruch k­ommen lassen. Der­ Termin für die Neumahlen w­­rde auf sechs Wochen nach der Auflösung angeregt werden, also etwa in die’ 'Zeit zwischen 1. und 21. Juni fallen. TRETEN - - Telegramme des „Beller Toyo" Stuphiweißenburg, 1. Mai. Orig. -Telegr) In der heute Vormittags stattgehabten Kongregation des Weißenburger Komitat beantragte Obergespan Baron Nikolaus Fiáth, eine Beglitdr­infchungs-Adresse an den BPrimas zu richten aus Anlaß einer glücklichen Errettung aus Mörderhand; der Antrag wurde einstimmig angenommen. Die Kongregation befaßte sich nachher mit den Ausshriften der Haupt- und Residenzstadt Budapest und des Zempliner Komitats in Betreff der Unterfrügung der Kirchen­­politik der Regierung. Repräsentant Stefan Begh reichte den Antrag ein, diese Zuschriften genehmigend zur Kenntnis zu nehmen und eine ähnliche Petition an das Abgeordneten­­haus­­ zu richten. Dafür sprachen Ladislaus Detrich, Dr­ul, Bid Johann Vegh, udwig Balogh Urházy, Lit, ütwing Meplenyi, Graf Nikolaus Esterházy, Abt-Domherr Johann Ricäroly und Graf Johan­n Zi­g jun. Graf Ferdinand Zi­ch ( sprachh natürlich ebenfalls gegen den Antrag. Er erklärte, das Stimmmmg machen seitens der Regierung, der Heber­­gang zum Naditalismus sei das Vorzeichen einer­ staatlichen Erschütte­­rung. 63 sprachen no Emerich Konz (für) und Georg Leg­ (gegen), worauf die namentliche Abstimmung folgte. Bei derselben wurde der Antrag Bégh 8 mit 165 gegen 91 Stimmen angenommen, trog dem die ganze Aristokratie und der ganze Klerus gegen „denselben aufgetreten waren.­­«« .Naab­s1.Mai.(Orig­.-Telegr.)Anlässlich««der kirchenpo­litischen Debatte in der Generalvscefactions l­ing per Komitats-Kongregation beantragte der ständige Ausfschquie einfache Zur Kenntnißnahm­e der bekannten Budapester Kurrende,was gegen Advokat Géza Barcza ein­e Zustimmungsadresse an die Regierung beantragte.Advokat Baky,Anwalt des Raaber BisthImus, ferner Advokat Ziska-1­,Rechtsvertreter des Primas und des Benediktiners Ordens.Beide Regierungsanhänger von reinstem Wasser, erklärten sich aus den in dem Memoriandttat der Bischöfe angeführten Gründen gegen­ das Regierungsprogramm Bei dem Umstande­,daß der Munizip als Ausschu­ß aus vielen Geistlichen besteht und da die katho­­lischen Seelsorger schon seit Monaten die bäuerlichen Vertreter der Kongregation im klerikalen Sinne beeinflußten,wurde die ein­­fache Buk­enntnißnahme mit 70 gegen 46 Stimmen, die für die Zustimmungskundgebung eintraten, beschlossen.­­ Bepprim, 1. Mai. Heute fand hier die ordentliche Dinartal3- Kongregation statt, in welcher beschlossen­­ wurde, an den 3­ürst­e primas, an Baron Nikola: Bay und an $HLai Begrü­­­ßungsadressen zu richten. Sodann gelangten auf Antrag Baron Paul Stabha die kirchenpolitischen fragen zur Ber­handlung. Der ständige Ausschuß hatte beantragt, daß für die Kirchen»­politis­cher Regierung eine Vertrauensadresse abgesendet werde. Sulius 3odor, ein Anhänger der Unabhängigkeits-Partei, beantragt den Uebergang zur Tagesordnung. Baron Fiath trat mit großer Wir­­kung für die Kirchenpolitik der Regierung ein. 68 sprachen noch­ Doms­herr REdey (gegen), der ev. Seelsorgr Gyuracz (fin), Domsherr Device (gegen), worauf Abgeordneter Franz Ten­ye vejsfyY in einer nahezu einstündigen Nede die liberale Politik der Regierung vertheidigte. Bei der sodann vorgenommenen namentlichen Abstimmung wurde der Antrag des ständigen Ausschusses mit 163 gegen 60 Stimmen angenommen. Steinamanger, 1. Mai. (Drig..:Telegr.) In der heutigen Kongregation de Gisenburger Komi­­tats stand die Kirchenpolitik der Regierung auf der Tagesordnung. Für den die Reformen billigenden Antrag des Zentral-Ausschusses sprachen: Obernotár Bardoffy, Stefan Börös, Klemens Kraupp, Alois Reißig; gegen den Antrag Ladislaus Rohrer, Fran Eredics, Profit Horváth. Lesterer beantragte die einfache Zurfenntnignahme. Die namentliche Ab­­stimmung fand unter großer Aufregung statt. Für den Antrag stimmten 221, gegen denselben 167. Der Liberalismus siegte ‚und »Qudrwig dagegen die Abgeordneten Julius denn mit einer Majorität von 54 Stimmen. Unter den mit Nein Stimmenden sind anzuführen: Bischof Hidalfi, der früher niemals in der Komitats-Kongregation gerwesen, die Mitglieder des Kapitels vollzählig, die Grafen Géza und Ladislaus S­ äpäry, die Grafen Batthyány, der zur Liberalen Partei gehörende Abgeordnete Förster Mit Ya stimmten u. A. die Abgeord­­neten Graf Festetics, Julius Rosenberg, Klemens Ernufßt vor der Kongregation traten die Präsidenten der Tibes ralen Partei: Eredics, Georg Szegedy und Béla Szegedy aus der Partei aus.­­»· Makó,1.Mai.In der heute unter dem Vorsitze des Ohm­gespans Josef Lonovics stattgehabten Kongregation des Esa­­näder Komitats wurde der Antrag des Präsidenten der Maliöerlibe­­ralen Partei Vidoss verhandelt,an den Reichstag und an die Gesammtregier­ung Adressen in Angelegenheit der je früheren und vollkommenen Durchfü­hrung des kirchenpolitischen Programmes der Regierung zu richten.Der Antragsteller bat als Katholik,seinen Antrag anzunehmen.Der hiesige Pfarrer,Abt Ladislaustcll beantragte mit objektiver Motivirung den Ueber­­mit der Verwuthung SZipMe von Romauseianck auf daskzgang zur Tagesordnung.Unter­ anderen Rednern trat auch der Abge­­ordnete Juliushtsch für den Vidosö’schen Antrag ein, welcher, denn auch bei namentlicher Abstimmung mit 87 gegen 17 Stimmen a váljak wurde. » taz,.1.Mai.Der Mann»erstrike dauert fort,doch ist für morgen bei mehreren Bauten die Aufnahme der Arbeit bei der Behörde angemeldet worden. Berlin, 1. Mai. Der "Reichsanzeiger" schreibt: Der Kaiser beabsichtigt, seine Reife abzukürzen und schon am 4. Mai Vormittags in Berlin, beziehungsweise im Neuen Palais zu Potsdam wieder einzutreffen. Berlin, 1. Mai. Die „Nordd. Allg. 3ta." bemerkt zu der Meldung über die Abkürzung des Besuches Sr. Majestät in Karlsruhe, wenn der Kaiser das Zu­­sammensein mit seinen hohen Verwandten früher abbrechen will, als ursprünglich beabsichtigt war, so bemweist dies, welchen Werth der Monarch darauf legt, am Site der Regierung zu meilen während einer Zeit, in welcher die Entscheidung darüber fallen muß, ob der Reichstag die Militär­vorlage in einer der Ehre und Sicherheit des Vaterlandes entsprechenden Form annehmen werde. Berlin, 1. Mai. (Orig.-Telegr.) Seit gestern und heute ist eine günstigere Wendung in der parlamentarischen Lage eingetreten. Huene bereitet einen Antrag vor, der zwischen dem Antrag Ben­­nigsen und der Militärvorlage die Mitte hält und eine Erhöhung der Präsenz um ungefähr 59.000 Gemeine unter Bewilligung aller Nouformationen mit Ausnahme von zwölf Schwadronen bietet. Ungefähr zwölf Treifinnige, mit Hänel, Nidert,­Hinze scheinen geneigt, mitzus­tehen ; danach erscheint es­ noch möglich, die Reise tagsBan­flötengigun vermeide­n. Nr­­ °. Berlin, 1. Mai. Die­ „Nationalzeitung” will missen, der neue S Kompromiß-Beschlag Huenes über die Militärvorlage habe die Zustimmung des Reichskanzlers erhalten. Für Denselben werde auf Die Stimmen , der Konservativen, Nationalliberalen und mit größerer Bestimmtheit als für frühere Vorschläge auf einen Theil­ des Zentrums und der Deutschfreisinnigen gerechnet. Berlin, 1. Mai. Orig -Telegr) Gegenüber der Blättermeldung, die Einführung 98 Domei den Ingek sicheren Stoffes in die deutsche Armee sei abgelehnt worden, macht der hiesige Vertreter Dome’3 bekannt, die Angelegenheit sei dem Kriegsministerium noch nicht vorgelegen. Von deren Annahme oder Ablehnung war Daher noch seine Rede. Spezia, 1. Mai. Der Tänigste Hofzug mit dem italienischen Königspaare, dem Herzog von Abruzzo und dem Minister-Präsidenten V­iolitti ist hier eingetroffen. Die Bevölkerung bereitete den Majestäter einen glänzenden Empfang. Auf den benachbarten Forts und von den auf der Nhede verankerten Schiffen­ wurden Geshng­­salven gelöst. Speszia, 1. Mai. Der Zug mit dem dentschen Raz­­ar nach um 122 Mh Hier­s ein. Der Kaiser­ und die Kaiserin­ wurden von­ den italienischen Majestäten und dem Herzog und der Herzogin von Genua, den Ministern Giolitti, Brin, Nacchia, Pellour, Ratazzi und den Spiben der Behörden empfangen. Vierzig patriotische Vereine und die Schulkinder bereiteten den Majestäten im Vereine mit der Bevölkerung einen begeisterten Empfang. Auch der Bischof hatte sich mit dem Domkapitel am Bahnhofe eire gefunden. Die beiden H­errscherpaare hielten unter Glocen­­geläute und fortwährendem Blumenregen ihren Einzug und langten um 1 Uhr unter beständigen Opationen im NArsenale an. König Umberto ließ den NArsenal arbeitern, welche ihre Arbeit wie gewöhnlich aufgenommen hatten, den Tag freigeben, worauf dieselben unter Säbeleufen abzogen. Der Ausflug, der mit Habi , Savoia­ im Golfe unternommen wurde, nahm einen sehr gelungenen Verlauf und dauerte von 1. Ihr Nachmittags bis 50, Uhr Abende. An demselben nahmen die italienischen und Deutschen Majer­itäten, der Herzog und die Herzogin von Genua, der Herzog von Abruzzo und die Minister theil. Die Yacht war mit Flaggen und Blumen geschmückt. Sie fuhr unter dem Geschüssalut der Flotte und den Surrahrufen der Matrosen aus. CS war ruhige See. Die „Savoia” nahm ihren Kurs gegen Die Insel PBalmerie. Alle Ortschaften an der Küste trugen Slaggenschmud, die Gloden wurden geläutet, die Bevölkerung strömte an’s Ufer und begrüßte die Yacht mit Zurufen. Die Yacht hielt an und es wurde das Dejeuner servirt. Nach demselben stiegen die Majestäten mit den übrigen Fürstlichkeiten und dem Gefolge ans Land und besichtigten sämmtliche Panzerschiffe, während von allen Fort3 Salven­ abgegeben wurden. Das Ganze bot ein imposahtes Schauspiel. Der Besuch nahm eine Stunde in Anspruch. An Bord der „Savoia” zuriückgekührt, wohnten die Majestäten dem glänzenden Scheibenschießen des Panzerschiffes „Italia“ an, worauf sich die Yacht gegen Santa Teresa und P­ertusola wendete und unter großen Opta­tionen wieder im Arsenal anlangte. Um 6 Uhr 35 Minuten reiste das deutsche Kaiserpaar nach sehr herzlichem Abschiede von den italienischen Majestäten nach Berlin ab. Madrid,1.Mai.Die­ nothwendigen Verstärkun­­gen sind heute nach Cuba abgegangen. London,1.Mai.Im Unterkrause kündigte Glads­­tone an, daß die Berathung der Homerule-Bill von Donnerstag auf den nächsten Montag vertagt werde. Die Bill betreffend die Gleichstellung der Londoner Lokalabgaben wurde in erster Lesung angenommen. Der Präsident der Lokalverwaltung, domler,­ erklärt, der Grafschaftsrath solle gleichmäßig je 6 Pence per Pfund Sterling vom eingejrägten Werbhe 563 Londoner Grunddesiges erheben und den Grtrag unter die Londoner Sanitätsbehörden nach der­ Bevölkerungszahl vertheilen dürfen. Charles Dilfe beantragt, zu beschließen, es sei die Zeit gekommen, mo die von den verschiedenen Administrationen in Betreff der Verwaltung Ägyptend abgegebenen Erklärungen verwirklicht werden sollen. London, 1. Mai. Das Unterhaus verwarf in fortgelegter Situng den Antrag Dilfe’s betreffs Egyp­­tens ohne Abstimmung. Im Laufe der Debatte erklärte Gladstone, die permanente Bewegung Egyptens sei der Kompetenz Englands doch dessen Baufagen entrüdt, aber : England wäre im Rechte, eine Konferenz der Mächte einzu­­berufen. Die Hände der Negierung dürfen jedoch nicht durc das Haus gebunden werden, denn Die Ereignisse int­­ Synern bedingen einen mäßigen Zeitraum, bevor Die nor­malen Zustände in­ Egypten hergestellt sein werden. London, 1. Mai. Trot­zer gestrigen Besschlüsse der Do­d­­arbeiter zu Gunsten des allgemeinen Strffes nahmen fast sämmtliche Londoner Dodarbeiter mit Ausnahme der Kohlenträger heute Früh die Arbeit wieder auf. Eine große Menge von Arbeits­­losen und auch die Strafenden sammelten sich am Eingang zu den­ Dods und beschuldigten die Arbeiterführer in erregter Weise, sie ver­­lassen zu haben. ő j Hun, 1. Mai. (Dorig.-Telegr) Heute. Nachmittags­ veranstalteten die Frauen der Ausständigen ein Riesenmeeting; die Haltung der Frauen ist eine sehr ernste, Stockholm­ 1.Mai.Der Reichstag votirte mit 211,—­­gegen 153 Stimmen den Betrag von 2.808.000 Kronen für den Bau eins neuen Panzerschiffes. Hievon sol 1 Million in. das Budget pro 1894 eingestellt werden,

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