Pester Lloyd, Mai 1893 (Jahrgang 40, nr. 116-129)

1893-05-23 / nr. 122

···[.-"18»93.7·—--zar..122. Postanweisung durch Abonnement für die österr..ungar. Monarchie. Sirden „Beiter Lloyd" Morgen und Abendblatt) SR leert (Erscheint au am Morgen nach einem Feiertage). eig ARE Budapes­­­t Mit Vofversendung: © f.22.— Bierteljährl. 1.5.50 | Ganzjährligfl.24.— Bierteljährl, f. 6.— . Galbjábttió , 11.— Monatid — , 2.— | Halbjährlig , 12.— Monatlid m 2.20 Mit separater Yofiversendung des Abendblattes.. A. 1.— vierteljägrtid mehr. Für die IAufritte Firgnenzeitung -- -­­-- -— u 2.— 99 EL -: .. .. Bräm­meei­t in EN Budop En Don­a die kaife T. 14, 1. Stod, außerhalb Budapest mittelst ImuäcMOd-DOLVIOMUCLWMZMMYwestlbekUUkUkIIUMUUIDUhabknsind« . alle i ne Inferate werden angenanmen: Budapest i. 2. Administration Des Inferate werden angenommen im Auslande: „Pester Lloyd Dorotheagafie Nr. 14, 1. Stod, ferner: in den Annoncen-Expeditionen Hansenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezel, Bern­­hard­ Eckstein, I. Bleckner. Alleinige ‚Inseraten = Annahme, für Frankreich, England und Belgien bei der Compagnie Generale de Pub­­licité Etrangere, John FE. Jones ee Kae Paris 31 rue du Faubourg luomnismo a ját NE hi­­. Be Postämter. — Sur­ie., »­Vkerzigster Jahrgang. Redaktion und Administration Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod.­anuskripte werden in keinem Tale zurü­ckgestellt. In Wien: Bei A. Oppolik, Stu­­benbastei Nr. 2; R. Mosse, Seilers­stätte Nr. 35 Maasenstein , Vorh­er, Walfischgasse Nr. 105 J. Danneberg, I., Rumpfgasse 7; A. Niemetz, Alfervorstadt, Seegasse Nr. 12; Heinrich Schalek, I., Einzelne Nummern in Budapest 6 kr. in der Provinz 7 kr. „­ "wornzeme 19, m. munes, so! Frankfurt G. L. Daube & Comp. hair­er argelle Incllcherfchlckplokalclt. -­­;«·’«.-«-«·« Nie KES m N­a: 68 ««—«­· 17 M. Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt). Biertef jährlich Bei uns mit direkter Kreuzbandsendung: für Deutschand, Bulgarien, wu sro, und Serbien 9 fl, für alle übrigen Staaten 10 fl. 50 i­. Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgier beim Postamte Köln 1 n . 17 M. 78 Bean bei den deutschen Posämtern 13 M. 78 Bf. Gigland und Amerika Be­ren­stölm und Markugel beim Boftamte tapburg 17 M. 73 Pf., Italien, Griechenland und Ägypten beim Boftamte Triest 10 fl. Niederlande beim Postamte Oberhausen 17 M. 78 Bf., Rumäniert bei den rumänischen Postämtern 17 Fres. 20 Et8., Schmeig bei den Schweiger Postämtern 18 Free. 30 Gt$., Serbien und Montenegro bei den dortigen Postämtern 16 Zrcs. 60 Ct3., Grket bei den dortigen fl. 88 fr., für Rußland nur pur­itaiahruksikcheuost’·mt·r27.50t.« t . Unfrantirte be werben fiát AAK Rädien aba. 16 Bf, Srankreidj, Spanien österreich­-ungarischen Bestämtern 7 .. a­nn­ara Budapest,22.Mai. g Die jüngste italienische Minister­­kr­ise hat ihr Apartes.Eine schleichende Krise wird man sie nicht nennen können.Sie iist über Nacht gekommen und über Nacht ist sie wieder verschwunden.Die Kammer selbst hat deutlich ihren Wunsch kundgegeben,daß Giolitti an der Spitze der Geschäfte bleibe,und der König,dessen Wünsche sich offenbar in der gleichen Richtung bewegten­,beeilte sich, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen,Giolitti m­it der Neubildung des Kabinets zu betrauen.Giolitti wieder tmt berief all seine bisherigen Kollegen zusammen,bis auf den Justizminister Bonacci,der durch das Mißtrauensvotum, das ihm die Kammer ertheilt,unmöglich geworden war. Vor­ unserem Standpunkte haben wir es nicht zu beklagen, daß das Kabinet Giolitti wiedererstanden ist-In allen inters nationalen Fragen hat es sich bisher als verläßlich,loyal und vertrauenswürdig erwiesen.Der Minister des Aeußern, Admiral Brin,bekundet überdies besondere Gewandtheit und anerkennenswert den Takt in der Zurückweisung irreden­­tistischer Ausfälle im Parlament,die allerdings auch haitte ungefährlich blieben,wenn sie minder geschickt park­t würden. Minister Brint hat sehr gut daran,an­sichts der Expekto­­rationen Barzilai’s daran zu erintun,daß die Kam­mer und das Land die Regier­ung zu wiederholten Malen zur Politik der Tripel-Allianz ermuntert haben und daß das Land diese Allianz freiwillig angenommen habe..Das­ deckt sich vollständig mit den historischen Darlegungen,die wir in diesen Tagen über den Beitritt Italiens zur Tripel- Allianz veröffentlicht haben. Die peinlichen Vorgänge, die durch den Deputirten Baudry YW Asson in der Samstag-Ligung der fran­­zösischen Kammer provoziert wurden, sind wohl als das Beispiel der gegen das Ministerium Dupuy­si­ vor­­bereitenden Wahlagitation zu betrachten. Es scheint, daß Die radikalen Sozialisten, die ehemalige Boulange und die mon­­archische Rechte eine Koalition eingehen, um diesem M­iniste­­rium spätestens in der Wahlkampagne, die für den Herbst zu erwarten ist, das Lebenslicht auszublasen. Nach dieser ersten Probe zu urtheilen, kann die Negierung sich auf une erhört drastische Angriffe seitens dieser Gegnerschaft gefaßt machen. Denn unerhört ist es in der That selbst in grant­­rei, dem Lande der parlamentarischen Heißblütigkeit, daß dem Minister-Präsidenten Injurien, wie „Feigling, Schwind­­ler, Lügner” in offener Kammerfigung an den Kopf ge­schleudert werden. Herr Dupuy fegte diesen Injulien eine aus rühmenswerther Selbstbeherrschung hervorgehende, Talte Beratung entgegen und das Abstimmungsergebniß zeigt ja, daß Diese Haltung des Meinister-P­räsidenten der Kammer imponirt hat. Aber wird die unerschütterliche Nähe des Herrn Dupuy auch dann vorhalten, wenn aus den Unjurien ein System gemacht, wenn wider ihn ein Feldzug von Ft fulien veranstaltet werden wird? Das ist eine Frage, von der weit mehr als der Bestand eines Ministeriums abhängt, denn unter den desolaten Verhältnissen, in denen sich die innere Polität Frankreichs befindet, wü­rde mit dem Kabinet Dupuy auf die Autorität des Herrn Carnot in die Brüche gehen. Der Borftog Bandry d’Afjon’s it die erste Bethäti­­gung einer Taktik, die auf das Kabinet Dupuy zielt, um den Präsidenten der Republik zu treffen. Eine Präsidentenwahl, noch bevor Das suffrage universel gesprochen, 2­008 wu­rde freilich der heillosen Zerrüttung, die in Frankreich herrscht, ganz neue und unerwartet mächtige Impulse verleihen. Aus Rußland kommen ungünstige Berichte über die Ernteaussichten im Reiche. Korrespondenzen aus Kasan besagen, daß die Landwirthe mit großer Ver­sorgniß in die Zukunft bliden.. Die Wintersaat it in Ger­fahr, vollständig zugrunde zu gehen und an die Sommeraussaat sei, vor einem Monate nicht zu denken. In Dbessarabien falle­ das Vieh, massenweise aus Mangel an Futter. Die Zemstwos und die Behörden thun das ihrige, der Bauern­­schaft beizustehen, aber­ ihre Mittel seien gering. Während so das Land, der Gefahr einer neuen Mißernte und eines traurigen Notbstandes entgegenzusehen hat, fahren gewisse Chauvinisten fort, als ob in solcher Zeit nichts Besseres zu thun wäre, gegen die Ausländer zu beten, wiewohl Lettere notorisch die Einzigen sind, die für die Hebung der Land­­mirthlschaft das Richtige zu thun verstehen. Nachdem jüngstens die deutschen Kolonisten in Südwestrußland als Feinde des Reiches und Spione zur Ausweisung reif demunizirt wurden, geht es nun gegen die Polen. Ein Herr Durnowo, der die Kampagne gegen die Ausländer in der Moskauer „jedomofti“ führt, qualifizirt die Polen, da sie Katholiken und Nichtrussen seien, schlanfweg als Ausländer. Besonders die Polen im Nordwestgebiete erachtet er für gefährlich und er empfiehlt für die Entpolonisirung dieser Gebiete folgende drafonische Mairegel: „Die polnischen Katholiken oder katholischen Boten müssen auf dem ganzen Territorium der neun Westgouvernements in eine solche Lage gebracht werden, daß sie sie genöthigt sähen, auszumwandern. Zu diesem Zwede müßte vor Allem das Gefeg erlassen und strengstens durchgeführt werden, daß allen Personen nicht­­orthodoren Glaubens nicht blos die Erwerbung, sondern auch die Bachtung und Verwaltung von Gütern strit­e verboten ist. Die Polen müssen vor Allem endgültig und unwiderruflich des Bodens beraubt werden. Erforderliche Ausnahmen in dieser Beziehung fühnten nur für Die katholische Bevölkerung der Fitthanischen Gouvernements und Titthauischer Herkunft gemacht werden.“ Aus Burfarest wird uns geschrieben, daß Der Schaden, den die jüngsten Ueberschwenkungen im amde hervorgerufen, ein immenser und ziffermäßig Faum zu berechnen ist. Ganze Ortschaften milden weggeschmerkt, Eisenbahnen und Straßen in füch­terlicher Weise zerstört. Drei große Eisenbahnbrücken und fünfzehn Heine wurden duch das Hoch­wasser­ zertrümmert oder weggetragen. Die Kammer hat 200.000 Francs für die Noth des Augenblicks bewilligt. Große Sammlungen werden im Lande ver­anstaltet. Der König hat sich mit einem Beitrage von 50.000 $rancs an die Spike gestellt. Aber was bedeutet dies Alles den ungeheuren, fast irreparablen Verlusten gegenüber?! — Sowie die Wolitis wieder zu Worte kommt, wird die liberale Opposition einen neuen Vorstoß gegen das Kabinet unternehmen. Sie hat die Absicht, für die nächsten Tage die P­arteigenossen aus der Provinz nach der Hauptstadt zu berufen und eine große Prozession zum königlichen Palaste zu veranstalten, um in fol demonstra­­tiver­ Weise gegen die konservative Negierung zu protestigen. Einflußreiche Mitglieder der P­artei sollen sich gegen Diesen Plan ausgesprochen haben, aber im Augenblick haben die intransigenten Elemente’ Oberwasser.­­ Der wahre Chef der Partei ist nicht mehr Demeter Stourdza, sondern Diera, und bei den demagogischen Anlagen Dieses Mannes it nicht3 unmöglich. me — EEE ans bar Sa EI ge EEE GAP TETEET GJ ESz .,­»»».,««—. Mai 137 zu — EE Bhilologen-Versammlung, Budapest, 22. Mai. Dr. S.. In den Tagen: vom 24. Bis 97. 9. M.r wird. in. Wien die, 42. Versammlung, Deutscher Philologen und Schulmänner, stattfinden. Die freie Wanderversammlung philologischer und pädagogischer Fach- und Berufsgenossen wurde nach dem Beispiel deutscher Naturforscher und Aerzte im Jahre 1837 zu Göttingen begründet und wie an ihrer Wiege Männer von europäischem Nufe, es seien nur Alexander v. Humboldt, Thierse, Jakob Grimm, U. Fr. Pott, Theodor Benfey, 9. Dahlmann, Fr. Ritshl genannt, gestanden, so hat D diese Verbindung in­­ den sechsundfünfzig Jahren ihres Bestehens unter dem M Wechsel der Zeiten: sich stets ein hohes Ansehen und einen bedeutenden Einfluß auf Wissenschaft und Schule bewahrt. Der Gedanke, „geboren von der Begeisterung des Festjubels, zündend mit der Wirkung des Moments, hat seine elektrische Kraft ungesch wäc­ht fortgepflanzt durch alle Gaue Deutschlands und über dies selben hinaus“. Denn von echt wissenschaftlichem Geiste erfüllt und getragen, haben diese Versammlun­gen niemals­ politischer,konfessioneller oder nationaler Engherzigkeit und Ueberhebung gedient,sondern jederzeit auch nichtdeutsche Fach-und Berufsgenossen als willkommenchiste begrüßt. Dasselbe ist nun bei der­ 42. Versammlung der Fall. Das Präsidium derselben richtete seine Einladung insbesondere an an die Philologen und Schulmänner ungaris­cher, flavischer und italienischer Nation im weiten Bereiche der­ österreichisch-ungarischen Monarchie und Hofft, daß dieser­­ freundliche Auf gern aufgenommen und erfüllt wird. Bei dem Umstande, daß die Fragen des philologischen Unterrichts und dessen Stellung in der Schule, forgte die weitverzweigten Aufgaben einer entsprechenden, zeitgemäßen Schulorganisation überhaupt in der Gegenwart die leitenden Kreise und alle europäischen Kulturstaaten bes­cchäftigen, gibt wohl schon an sich hinreichende Berechtigung, daß auch an dieser Stelle dem Wesen und der Kantzeit dieses Philologen­­und Schulmännerfongresses, an dem sicherlich , auch, zahlreiche Mit­­glieder unseres akadenisch gebildeten Lehrstandes theilnehmen werden, einige Aufmerksamkeit zugewendet werde. Jene Ziele, welche die freie Gesellschaft fid­chen bei ihrer Biindung im Jahre 1837 gesteht, sind im Wesentlichen dieselben ges blieben bis zu diesem Tage. Darnach­ wurde als Zweck ausgesprocen: a) das Studium der Philologie in der Art zu befördern, das es die Sprachen (Grammatit, Kritik, Metrik) und die Sachen (den in den schriftlichen und artistischen Denkmälern niedergelegten Inhalt) mit gleicher Genauigkeit und Gründlichkeit umfaßt; b) die Methoden des Unterrichts mehr und mehr bildend und fruchtbringend zu machen, für wie den doktrinellen Widerstreit der Systeme und Ricdhimungen auf den verschiedenen Stufen, des öffentlichen Unterrichts nach Möglichkeit aus­­zugleichen ; c) die Wissenschaft aus dem Streite der Schulen zu ziehen und bei aller Verschiedenheit ver Anftigten und Nichtungen im Wesent­­lichen Uebereinstm­mung, sowie gegenseitige Achtung vor an demselben Merse mit Draft und Talent Arbeitenden zu wahren; d) größere philologische Unternehmungen, welche die vereinigten Kräfte oder die Hilfe einer größeren Anzahl in Anspruch nehmen, zu befördern. Seitdem wurden die Statuten dieser freien philologischen Ver­­einigung dreimal (zulest 1884 zu­ Deffan) abgeändert; allein die hier angeführten Hauptzwecke der V­ersammlungen wurden jedes Mal bei­­behalten und nur noch dur den Zufa erweitert, daß es auch Zweck der Bersammtlungen sein solle, e) Fragen der Organisation des Unter­­richts und des Schulwesens zu berathen und Die gefaßten Beischlüsse eventuell den betreffenden Landesregierungen vorzulegen. Dieser Zufaß zeigt abermals, daß es nicht die Absicht dieser Bersanmmungen ist, sich einseitig nur theoretischen Erörterungen hin­zugeben und bloße Grubengelehrsamkeit zu betreiben, sondern das diese Männer der Wissenschaft und der Schule mit den praktischen Leben, mit den konkreten Ansprüchen und Bedürfnissen des Staates und des Volkes auf den Gebieten wissenschaftlicher und unterrichtlicher Bestrebungen und Einrichtungen in Berührung und Verkehr bleiben wollen. Diesen lebendigen K Wechselverkehr haben auch diese Versamm­­lungen einen großen Theil ihrer Erfolge zu danten. 65 hat nir nur auf ihren Wanderungen die Zahl­ der Mit­glieder und Theilnehmer bedeutend zugenommen, sondern es wurde auch der Arbeits- und Wirkungskreis der Versammlungen stets größer, umfassender. Bei der Gründung kannten die Statuten nur allge­meine Versa­mmlungen, in denen begreiflicherweise nur Gegenstände von allgemeinem Interesse verhandelt werden konnten. Aber die Gründlichkeit und der tägliche Eifer der Theilnehmer drängte schon frühzeitig zur Bildung von Sektionen für Behandlung von Fragen des Unterrichts und der einzelnen Fahrwissenschaften. Die Orientalisten bildeten im Jahre 1844 in Dresden die erste Sektion ;­ dieser folgte im Jahre 1845 zu Darmstadt die pädagogisch-didaktische Sektion und seit­­dem hat diese Hinrichtung von Fachsektionen stetig zugenommen, so daß dermalen in Wien nicht weniger als elf Sektionen gebildet werden. Diese Sektionen liefern einen weiteren Beweis von der Libera­­lität und Toleranz dieser­­ Versammlungen, denen jeder Gigendünfel, Rattengeist und Zopfthum fern liegt. Denn es sind nicht erflusivistische Philologen, oft mit Unregst bespöttelte Griechen und Lateiner, die hier berathen­nd die seiner andern Wissenschaft als nur den „Basfischen Studien“ Raum geben wollen , sondern man findet da Gestionen für Archäologie, für englische Sprache und Literatur, für Germanisti­, für Geographie und Geschichte, für indogermanische Studien, für M­athe­­matik und Naturwissenschaften, für orientalische Studien, für Pädagogik, für Philologie, für romanische Sprachen und für alte Geschichte. Aber all die Vorträge in den allgemeinen Versammlungen bezeugen es, daß diese Philologen ad Schulmänner bemüht sind, den unweitumspannen­­den Kreis der philologisch-historisch-philosophischen Wissenschaften nach allen Richtungen zu bedeuten. So hatte die Vereinigung nicht blos das Wohlwollen der Re­­­gierungen und die Gastfreundschaft der Städte fi, errungen, sondern überall aug duch gehaltreiche Vorträge und in nicht geringem Maße durch­ Vermittlung, des Verkehrs unter den Pflegern der Wissenschaft sowohl zur Förderung der Philologie als aug zur Belebung, wissen­­shaftlichen Sinne im Allgemeinen nac­ ‚Kräften beigetragen; durch, Erörterung pädagogisch-didaktischer Fragen haben diese V­ersammlungen richtigere­ Begriffe vom Ziel und der Methode des gelehrten Unterrichts zu verbreiten gestrebt und­ mit Necht rief der Präsident der 18. Ber Sammlung, Professor Dr. Mittofich in Wien aus: „Wie man der Philolog, wie man der Schulmann it von diesen­­ Versammlungen neu begeistert für seinen Beruf, in seiner Wissenschaft mächtig, geför­­dert in die Heimath zurückgekehrt!" € 3 ist für unser Vaterland eine ehrende Thatsache, daß ein­­zelne Söhne desselben von frühzeitig, diesem bedeutsamen Wirken und Streben deutscher Philologen und Schulmänner ihre Aufmerksamkeit und Theilnahme zugewendet haben. Bereits im Jahre 1841 erschien Brofessor Schedius aus Pet, auf der vierten Philologen-Ber­­sammlung in Bonn, im nünsten Jahre tagte die Bersammlung in Ulm und dort fand sich Dr. Marius B­eregring aus Reit ein. Aber später begegnet man seinem Theilnehmer aus Ungarn bis zum Jahre 1858, da die achtzehnte Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Wien abgehalten wurde. An dieser Versammlung, welche von 357 Mitgliedern besucht war, hatten 17­ ungarische Fach und Berufsgenossen theilgenommen. Der damalige österreichische Unter­­richtsminister, Graf Leo Thun, hielt,beim Festmahle dieser Versamm­­­lung über den Einfluß der Philologie auf die allgemeinen Bildungs­­­­b­zustände eine zu jener­ Zeit vielbemerkte glänzende Rede, in welcher er auf­ der „weiten östlichen Ländergebiete” Oesterreichs gedachte, auf. Die 00. unausgebeuteten Schäge römischer Alterthümer in Siebene­bürgen, Ungarn, Dalmatien und Sitrien“ hinwies und hervorhob, daß diese Länder „seit Kahrhunderten die Schußm­auern Deutschlands und seiner Zivilisation gegen die vermüftenden Mederfälle barbarischer Hor­­den gebildet haben" und „in Siebenbürgen und Ungarn die Spuren und Nachhrwirtungen der immer wiederholten Türkenfriege noch deutlich wahrzunehmen seien. Dennoch habe die Philologie auch in jenen Län­­dern stets Stätten folglicher Pflege gefunden. Beweise dafü­r liefern die blühenden Schulen der Sachsen in Siebenbürgen und Die litera­­rischen Schäße der berühmten Stifte in Ungarn”. . . . Von da ab blieb die V­ersammlung deutscher Philologen für geraume­­ Zeit abermals nur auf die Wanderungen im Deutschen Reiche be­grünít; erst im Jahre 1874 betrat sie wiederum österreichischen Boden, indem sie ihre 29. Zusammenkunft in­ Innsbruck abhielt. In dieser romantisch gelegenen Hauptstadt Tirol­ hatten­ sich 350 Mit­glieder eingefunden, darunter zwölf aus Ungarn. Zegtere machten sich auch dadurch, bemerkbar, daß von den Philologen Anton Bartal, Otto Homann und Karl Malmosi den deutschen Face und Berufsgenossen drei Festschriften in ungarischer Sprache vorgelegt wurden. Nach neunzehn Jahren tagten nun Die deutschen Philologen und Schulmänner zum dritten Male in Oesterreich, und zwar in Wien, das unserem Vaterlande so nahe gelegen und bei der heutigen Ent­­wicklung unserer Verkehrsmittel: so leicht und so mehlfeil zu erreichen ist. Wir glauben deshalb mit Sicherheit annehmen zu dürfen, daß unter den über 800 angemeldeten Theilnehmern dieser 42. Philologen- Versammlung auch eine namhafte Anzahl von Fachmännern und Ber­­ufsgenossen aus Ungarn si) befindet. Wir Hoffen und erwarten dies, weil wir die Ueberzeugung haben, daß Ungarn an dem innigen geistigen Verlehr mit seinen westlichen Nachbarn unbedingt festhalten müsse. Jede Lockerung dieses Verbandes oder gar die Trennung desselben und damit die Entfernung und Entfremdung von der europäischen Wissenschaft und Schule müßte für uns den Stillstand, ja das Grnfen unserer eigenen geistigen und sittlichen Kultur zur unabmesslichen Folge haben. Für unsere eigene Geisteskultur­­ könnte es kaum etwas Gefährlicheres geben, als die etwaige Verwirklichung der extremen Forderungen jenes Ghauvinismus, der­ in eitler kurzsichtiger Selbstüberhebung das Fremde veraltet und sich von demselben a­bwendet in dem Wahne, als könne ein Bolt sich selber genügen. Wir begrüßen es deshalb freudig, daß unser Herr Unterrichts­­minister zu dieser 42. Philologen-Versammlu­ng in Wien ebenfalls einen offiziellen Vertreter in der Werson des Gymnasialdirektors Dr. Financzy entsendet hat und hätten es gern gesehen, wenn unsere oberste Unterrichtsleitung dem unterstehenden Lehrpersonal an den Mittel- und Hochschulen die Theilnahm­e an dieser Versammlung unmittelbar anempfohlen und den Besuchern den Dienstlichen Urlaub zum voraus bewilligt hätte. Innere Brofesoren bedürfen solcher Anm­unterung von oben her; denn jene Begeisterung und Berufss­freudigkeit, welche noch zu Anfang der siebziger Jahre die gesanmte Lehrerwelt Ungarns beseelte und welche H­underte und Hunderte antrieb, da sie durch Studienreisen, Schulbetruge und Theilnahme an fachmännischen D­ersammlungen, Kongressen und Lehrertagen des Auslandes ihre Fachbildung zu bereichern­, ihren V Berufseifer zu ver­mehren und ihr Standesbewußtsein zu veredeln sich bemühten . Diese Begeisterung, Diese Hingebung für Wissenschaft ıind Beruf ft "heute leider nur och selten anzutreffen. In dieser Thatsache allein erblichen wir aber Schon ein beweifliches Symptom, von dem wir ernstlich wünschen, daß es nicht den Beginn des geistigen Nachschrittes bedeuten möge. Dahin müßte es aber kommen, wenn Ungarn von der Gemein­­schaft mit den Männern der Wissenschaft und der Säule des gebildeten Auslandes zurü­cktreten solle. Wir ersehen deshalb mit großem Vergnügen, dab in dem , Program­­ der Vorträge” in den Sektionen Dieser 42. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner auch von Gesten unserer Fachmänner einige Vorträge angemeldet sind. So hat Michael v. Satfócsy einen Vortrag über „Verfasser und Veranlassung der Pervigilium Veneriis angekündigt und der Budapester Univer­­sitäts-professor Dr. Thewmremi von Bonor mill „über die neue Festusausgabe“ sprechen. Auffallend erscheint ee Daß, teiner unserer Shilologen. tr ungarische Sprachmif­fenshaftfigin ®ien zum Wort gemeldet Cs gibt kaum eine passendere Gelegenheit, als in solcher V­ersammlung von Fadhgenossen das im Auslande noch zumeist unbekannte oder falsch verstandene Wesen der ungarischen Sprache, deren Verwandtschaftsverhältnisse und die bisherigen Leistungen der ungarischen Philologie auf diesem Gebiete in fruchtbringender Weise zu allgemeiner Kenntniß zu bringen. Wir bedauern diesest­e Verstummniß im Spnteresse der Wissenschaft und des Landes, Mie sehr man in Wien die Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu fhäsen weiß, das geht nicht blos aus dem lebhaften Interesse hervor, welches die gebildeten Sreife Oesterreichs und namentlich Wiens diesem wissenschaftlichen Kongresse entgegen­­bringen, sondern es bezeugen dies auch jene hohen Ehrungen, deren, die Mitglieder der B Versammlungen ‚theilhaftig werden sollen. Von St. Majestät sind sie zu Hofe geladen, der österreichische Unterrichts­­minister veranstaltet ihnen zu Ehren in seinem Palais einen feierlichen Empfang, der Bürgermeister von Wien begrüßt und bewirthet sie im Rathhause , der sonstigen Annehmlichkeiten und auszeichnenden Gem­üsse nicht zu gedeuken. Das äußere Gelingen der V­ersammlung verbürgen endlich jene Männer, die das mühevolle Werk des Arrangements auf sich genommen und an deren Seite die weithin bekannten vortrefflichen Gelehrten und Schulmänner, Hofrath und Universitäts-professor Dr. Wilhelm Ritter v. Hartel und Regierungsrath und Direktor des technologischen Obergymnasiums, Dr. Mois Nitter v. Egger-Möll­­wald, stehen. Mir sehen den Vorträgen und Verhandlungen dieser 42. Ver­­sammlung deutscher Philologen und Schulmänner mit lebhaften­nter­­esse entgegen ; denn wir erwarten­ hievon au für unser einheimisches Unterrichtswesen heilsame Anregung und Befruchtung. Der verstorbene Minister August Trefort hat das treffende Wort gesagt: „Wir sind im Vergleich mit anderen Staaten in den Willenschaften zurücgeblieben. Das einzugestehen ist seine Schande; die erste Bedingung des Fort­ fchrittes besteht in der Erkenntniß und im Eingeständniß der eigenen Fehler und Mängel. Auf solche Weise handelten von jeher die Reformer in unserem Vaterlande, ein Graf Stefan Szechenyi, ein­ Baron Foref Götvös, ja auch Ludwig Kofsuth . . . Wenn wir nun rasch vorwärts­­schreiten wollen, dann müssen wir thun, was andere Nationen in dieser Beziehung vor uns gethan haben... Die europäische Kultur ist nicht das Werk einer Nation ud der Gang der Kultur Europas bestand darin, Daß eine Nation von der anderen lernte; und ich wünsche und hoffe, daß auch von uns noch andere Nationen werden lernen können . . ." Damit si dieser Wunsch und diese Hoffnung erfülle, muß Ungarn die enge Verbindung und Wechselfestigkeit mit der Geisteswelt des gebildeten Auslandes ungeschwächt aufrechterhalten ; der breite Strom fortschritt­­licher Ideen und geistiger Errungenschaften darf durch keinerlei fünft­­liche und engherzige Schranken gehemmt werden. Die gesunde National­­bildung gedeiht nur fruchtbar in der Atmosphäre der allgemein mensch­­lichen Kultur und Wilsenschr”t ps zur. NEE — + t + + + b + Spaltung in der U­nabhängigkeits-Partei. Die reichstägige Unabh­ängigkeits­and Ach­te und vierziger-Bartei hielt gestern eine­ Konferenz unter­ dem Präsidium Nikolaus Kunz. Die Konferenz nahm mit Freuden zur Kenntniß, daß Julius Faith die Wahl zum Präsidenten dans­­end angenommen habe und daß er bald hergestellt sein werde. Sodann erzählte Soma VBifontai,­e s­ei in der verfroffenen Macht um 1 Uhr vom Grafen Gabriel Károlyi und von Adam Hort»­váth in seiner Wohnung aufgesucht worden. Die Herren übergaben im Hinblick­ darauf, daß der Präsident und einer der Vizepräsidenten von der Hauptstadt ab­wesend sind und daß sie nun nicht finden konnten, ihm — Bifontai — als Schriftführer die Erklärung von Karl E­ötvös und 16 anderen Mitgliedern, wonach die­selben aus dem Barteillub austreten. Es entspann sich ein lebhafter Speenaustausch über die Frage, welche Stellung die Bartei dem gegenüber einnehmen soll. Ferdinand Szedertsényi beantragte, die Partei möge beschlußmeise aussprechen, daß sie den Austritt mit tiefem Bedauern zur Kenntniß nimmt, u. 3m. mo mehr,; als sie in dem am 19. d. gefaßten Beischluffe Fein Motiv für den Austritt er­­leitet. Die Partei möge auch der Hoffnung Ausdruck geben, daß Die Beformnisse und Mißverständnisse, welche Cötvös und Genosfen zum­­ Austritte betrogen, zerstreut werden und daß die­ austretenden Mit­glieder wieder zurü­ckkehren werden. , Ignaz Helfy erklärt,er sei ein altes,unerschü­tterliches Mitglied der Unabhängigkeits-und Achtundvierziger-Pa­rtei,s an welcher er auch jetzt festhalte.Den Antrag Eötvös’hat er nich­t unterschrieben dennoch gleich er jeden Punkt des Antrages billigt und annimmt, hielt er es nicht für statthaft, daß in dieser Partei, in welcher unabhängige Männer von selbstständiger Ueberzeugung berathen, dur­ das Sammeln von Unterschriften auf einen Theil der Warter eine Pression ausgeübt werde. Er hat den Antrag also zwar aus diesem Grunde nicht unterschrieben, aber für denselben gestimmt, weil der Inhalt desselben seiner Ueberzeugung vollkommen entsprach). Die Niederstimmung des Antrages hält er für sein Motiv zum Berlaffen des Klubs; die Thatsache des Austrittes nimmt er mit Bedauern zur Kenntnig. Er hält es für nothmendig, daß die Partei auf die von Götves und Genossen in den Blättern veröffentlichte Erklärung antworte und daß zu diesem Behufe ein Somite entsendet werde. Ga Bolónyi findet, daß die ermahnte Erklärung die Unabhängigkeits- und Achtundvierziger-Bartel in dem Lichte erscheinen lassen möchte, als sei sie von ihren alten staatsretlichen Prinzipien abgewichen, oder als hätte sie etwas davon preisgegeben. Auch er­­hält es sir mothmendig, daß die Partei im Wege der Preise antworte. A Ludwig Clay, Eugen Rapotsfy, Dionis PBäz­­mändyı und Karl Szalay urgiren gleichfalls die Wahl eines Tertienngs-Somites. Dasselbe wurde aus den Mitgliedern Nikolaus kun Bolönyi, Szederfenyti Bazmandy, gar­potsfy, Vijontai,Baraba&as, Babó, Diolicesányi, und Méreg fonstituirt und begann sofort seine Berathungen. Helfy, der gleichfalls in das Komite gewählt wurde, nahm die Wahl nicht an. Nach der Baufe, während welcher dieses Komite arbeitete, legte Géza Bolönyi den Teil der zu ers­beilenden Antwort vor, welcher einhellig angenommen wurde. Dieselbe hat folgenden Wortlaut: An die Bürger Ungarns ! Mit tiefen Bedauern nehmen wir die vom 20. d. datirte Erklärung jener, 17 bisher der Unabhängigkeits- und Achtundvierziger­ „ Partei angehörigen Abgeordneten zur Kenntniß, im, welcher sie ihren Austritt aus dem Klub anmelden. Der Batriottomus und der Ernst dieser, bisher unserer Partei angehörenden Männ­er macht es uns an Pflicht, mit diesem ihrem Schritte, als dem Resultate reiflicher Erwägung, zu­ recm­en. Wir entsagen , dennoch ‚nicht der Hoffnung, daß die­ Zauberkraft der in langen, sch­weren Kämpfen gestählten Prinzipientreue und des auf die Er­ämpfung der nationalen Selbst­­ständigkeit gerichteten selbstlosen Strebens, wenn die Wogen der auf­­gepeitschten und Fristlich genährten Leidenschaften — vielleicht Schon nach kurzer Zeit — sich beruhigen, jene aus unserem Klub: geschie­­denen­ Abgeordneten, welche auf­ Basis des durch­ die Landes- Barteversammlung sanktionieren und im Jahre 1884 einstimmig angenommenen Programme prinzipiell mit uns übereinstimmen, in unser Lager zurückbringen wird. Mir erachten es jedoch für unsere Pflicht, auch bis dahin, bis der unmotivirt geschürte Zmiespalt diese unsere Hoffnung­­ vernichten konnte, uns mit jener Erklärung zu befassen, welche die ausgetretenen Abgeordneten mit ihrer­ Unterschrift versehen an ihre Wähler gerichtet haben, und auf dieselbe mit brüderlicher Offenheit zu antworten. Mit Mohlmollen, aber gleichzeitig auch mit der imperativen Mahnung der Parteitreue und Prinzipienfertigkeit münschen wir dazu beizutragen, daß die Bürger des Landes auch nicht einen Augenblick, sei es über die Motive des Austrittes, sei es über die Ziele des jegl­ichon ab­­gesonderten Bruchtheiles im Zw­eifel seien. Als unm­ittelbare Ursache des Austrittes wird die Thatsache vorgebracht,dass der Klub der Unabhän­gigkeits-und Achtundvierziger- Partei in seiner a11119.d.gehalten­en­ Konferenz den Ab­trag der ausgetreten­e 11 A­bgeordn­eten niedergestimmt hat.Es ist uns leicht, dieIlnhaltbarkeit dieses Motivs in einer jedes Mißverständniß aus­­schließenden Weise nachzuweisen,wenn wir auf die allgemein bekannte T­atsache h­indeuten,daß der Klub der Unabhängigkeits-und Acht­­undvierziger-Partei einen­ solchen Antrag des ebenfalls unter den Austretenden befindlichen Abgeord­neten Koloman Thaly angenommen hat,von dem dieser selbst erklärt hatte,daß er mit dem vor­belegten aber nicht angenommenen Antrage im Wesentlichen identisch·is t.»Wir halten es auch nicht für nöthig,»des Weiteren darüber zu­ treib­en, welch­e Berechtigung in einer Partei,die sich zur Verwirklichung erhabenen staatsrechtlicher Ziele vereinigt hat,ein solches Vorgehen« hat,bein,welchem die Minorität außerhalb der die Basis des­ Partei­­verbandes bildenden staatsrechtlichen Fragen sich der Majoritäts der Partei nicht unterordnen: kann ‚oder will. . .«.«« Die austretenden Abgeordneten behaupten,,"daß ihre»staats­­rechtlichen Prinzipien unverändert geblieben sind,s1nd«gleich«darauf in der Feststellu­ng ihres prinzipiellen Stande 1111ktessagens«sie: Ungarns staatliche Unabhängigkeit,darin besteht die Gesammtheit unserer Prinzipie 1­. Die U­nabhängigkeits-und Achtundvierziger-Partei sagt:Unsere Prinzipien sind unverändert. «, Unser im Jahre 1884 einstimmig festgestelltes Programm ist mörtlich folgendes:,,Ungarn soll m­it allen Erfordernissen der Unab­­hängigkeit ausgestattet werden,und so ein selbstständiges Heerwesen (selbstständige Armee),selbstständige äußere Angelegenheiten,selbst­­ständiges Finanzwesen und Handel haben—m­it den unter»der Herrschaft Sr.Majestät befindlichen Ländern uttprovinzen solle es jedoch nur in dem Verhältni­ß der­ Personal-Union des Fürsten stehen­«Darü­ber,hoffen wir,besteh­t zwischen­ uns kein Mißver­­­ständniß» ,. Doch mü­ssen wir u uns dagegen verwahren,als ob in den als Vor­wand ganz unzeitgemäß forsch­ten Fragen­ die mindeste prinzipielle Verschiedenh­eit abgemaltet hätte oder ob walten würde. Jeden dem entgegengesetzten­ wohlgemeinten Irrthum klären­­wir bereitwillig auch wenn aber eine solche Behaupt­ung die absicht­­­liche Verdächtigung zum Zwecke hat,dam­it weisen wir,sie mit"­der der Unabhängigkeits-und Achtuundvierziger-Partei gezieh­enden Würde und mit der auf der Macht der Wahrheit beruhenden Entschiedens­heit surüd. » Zur Aufklärung der Wähler sowohl,wie der ihren Austritt anmeldenden Abgeordneten erklärt die U­nabhängigkeits-und Achtund­­vierziger-Partei in einer jedech Zweifel ausschließenden Weise,daß sie wie bisher so»au­ch künftig­ um aus der Erklärung der auss­getretenen Mitglieder wörtlich zu zith­en—unerschütterlich festhält: «an der Glaubensfreiheit,an der staatlichen Matrikelführu­ng,an dem einheitlichen Eherecht,an der obligatorischen Zivilehe,an der­ voll­­ständigen Gleichberechtigung der Kirchen und Konfessionen und an der Sicherung des­ kirchlichen Autonomie«. Die Un»abhängigkeits-und Achtundvierziger-Partei­ hält auf Grund der»in den 1848er Gesetzen niedergelegte Prinzipien unerschütterlid­­»fest an dem liberalen Fortschritt und läßt sich auf diesem Gebiete nicht überflügelt noch auch von demselben abdrängen.­ In der Verkündung dieses­ Prinzipien ist­ die Partei durch ausdauernde Kämpfe groß geworden7 in dem Triumph dieser Ideen erblickt sie die Gewähr der kulturellen Entwicklung der Nation. »Wenn die Feinde»uns»serer Partei von uns behaupten wü­rden, daß Einer»nurd»anxt«Mitglied unseres Klubs bleiben könnte,»wenn er diese seine Prinzipien verleugnet«,oder,,den Ernst seines politi­­schen­ Charakter­sgefährdet­«,dann würden wir darau­f die gebührende Antiworterthelle ViJetzks da unsere erprobten Kämpfer mit solchen Anklagen hervortreten,treten wir betroffen vor den Richterstuhl der Bürger Ungarns hh,um von ihnen wegen deren Verirrung Vers­teihung zu erbitten. . Es kann geben und gibt zwischen ihn seinen Unterschieden nicht aber in Betreff der Betreff der Modalitäten des Vorgehens, Heiligkeit der Prinzipien.

Next