Pester Lloyd, Juni 1893 (Jahrgang 40, nr. 130-155)

1893-06-30 / nr. 155

® N { ji „2.— ” 99 ===) Abonnement für die österr..ungar. Monarchie, Zürchen „Bester Lloyd“ Morgen und Abendblatt­ (Erscheint an am Morgen nach einem Feiertage). Fürstin-ehe Illig-spottendqu- Gan’ärlisi.22.-Viertelj"btl..5.50 Halbdjlähriklichch» 1.— Monatlich 3 2.— Halbjährlich , 12.— Monatlich Mit separater Pofiversendung des Abendblattes.. fl. 1.— vierteljährlich megge Für die Süufrirte Framenzeitung -- -­­-- -­­Man pränumerirt für Budapest in der Administration beg .,Pefter Lloyd“, Dorotheagafie ‚Nr. 14, 1. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Herm. Goldschmids (I., Vollzeile 6), woselbst einzelne Nummern zu haben sind. Ganzjährlichfl.24.— Bierteljährl. fl. €.— anzjährlichfl.24 i Es Anferate werden angenommen: Sudapef­id. Administration des „Pester Lloyd­ Dorotheagafie Nr. 14, I. Stod, ferner: in den Annoncen-Expeditionen Hansenstein & Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­­hard Eckstein, I. Bleckner. 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Juni, vorhergesehen haben. Wir haben damals ausgeführt, daß das Schidsal der Militär­­vorlage ganz und gar von den Stichwahlen abhänge und daß Die Chancen der legieren der Vorlage nicht­ ungünstig seien. So it es auf genommen. Nach­ den ersten Wahltage waren die Anhänger der Militärvorlage noch in bedenklicher Minorität. Gegenwärtig haben sie bereits die Oberhand, und wenn es sich erfüllen sollte, was nicht un­wahrscheinlic­ht, daß an eine Anzahl Mitglieder des Zentrums für die­­ Vorlage oder wenigstens nicht gegen dieselbe stimmen wird, dann wird die Majorität der Septeren noch weit über zwanzig Hinaus wachsen, jedenfalls eine good working majority sein, wie die Engländer jagen. Der Deutsche Kaiser und Graf Caprivi haben Jonach das Ziel, welches sie mit der Auflösung des Reichstages angestrebt, thatsächlich erreicht. Aber wie thener ist dieser Sieg erfauft! Mit dem Anwachsen der sozialistischen, der antisemitischen Partei und aller zerregenden Elemente, die dem Kaiser und seinem Kanzler das Negieren noch weit schwerer machen werden, als irgend­einer der Reichstage, die seit dem 22jährigen Bestande dieser Institution sich jemals in Berlin ver­­sammelt haben. "Se. Majestät der Kaiser­en König Franz SHosef hat Anlaß genommen, bei dem Hofdiner, welches am legten Samstag in der Wiener Hofburg stattgefunden, dem britischen Botschafter gegenüber­­ seine innige Theil­­nahme über die Katastrophe, der das britische Admiralschiff „Victoria“ zum Opfer gefallen, zum Ausbruch zu bringen. Sir Augustus Paget selbst hat hierüber dem Wiener „Standard“-Korrespondenten folgende Mittheilung zusommen lassen: „Se. Majestät sprach sehr bewegt über die schredliche Kalamität, von m welcher die „Victoria“ getroffen wurde, erwähnte des Besuches, den er Diesem herrlichen Schiffe zu Fiume abgestattet und drückte in den wärmsten Worten seine herzliche Theilnahme und Sympathie aus." — Der Deutsche N Kaiser Hat bekanntermaßen in einem Telegramme an den ersten Lord der Admiralität und überdies in einem Telegramme an Lady Tinyon, die unglückkiche Witwe des mit der "Bietoria" zugrunde gegangenen Admiral Lord Tiyon, sein Beileid ausgedrückt. König Humbert und der Sultan haben Z Telegramme an die Königin Viktoria gesendet. Mi­ nister Brin in Rom und der französische Marineminister haben in Telegrammen an den Lord der Admiralität die Gefühle „Schmerzlicher Sympathie” zum Ausbruch gebracht. Al­l diese­ Kundgebungen sind ün London, dankbar, auf­­genommen worden. Daneben wird die Diskussion über die Ürsagen des Unglücks und über Die Konsequenzen, die aus demselben zu ziehen sind, eifrigst fortgeseßt. Es wird num mehr festgestellt, daß die Zeit, die sich die „Victoria“, nach­­­ dem sie von dem „Camperdomn"” angerannt worden, noch auf dem Wasser erhielt, nicht 15, sondern nur 11 Minuten dauerte. Es wird ferner konstativt, daß die „Victoria” vor dem Untergange sich völlig umgekehrt hat, mit dem »bottom«, dem Boden, nach oben gekehrt. Die »watertight com­­partements«. Die wasserdichten Näume, Die bestimmt sind, den­­ Untergang eines Schiffes aufzuhalten,­­ oder, wer­nigstens Die Dauer des Unterganges zu prolon­­giren, scheinen bei der " Victoria" nicht funktionirt zu haben ; wahrscheinlich waren die Thiren wegen der großen Hige offen geblieben. Daß ein einzelner Rammstoß im Stando­rst, eine riesige Panzerfregatte mit diden Eisen­­platten und schweren Geschügen sofort zu zerstören, it ein Novum in den maritimen Erfahrungen. Lord Braffey hat oft dafü­r plaidirt, daß die großen Dimensionen bei modernen Kriegsschiffen zu­ vermeiden wären. Allein Die großen Dimen­­sionen werden nicht angewendet als Selbstzweck, sondern um Raum zu schaffen für Alles, was auf einem solchen Schiffe unterzubringen... Für Die schweren Gefchn­ge der modernen Beit und für all die anderen Lasten, die auf einem solchen Schiffe zu plack­en sind, bedarf es eben großer Räume. Daher die Monstrerchiffe. Von 10.000 und 12.000 Tonnen it man bis auf 14.000 Tonnen genommen. Es mag immerhin proftitabel sein. Die Geschüße zu verkleinern, aber schnellfeuernde Artillerie bedarf der Panzer, und wen die Platten auch in der Dide verringert wu­rden, 10 muß der zu bededende Raum eher vergrößert, als vermindert werden. Das ganze Problem ist voll Schwierigkeiten­ hatten,in der­ Mehrheit stimmen zu wollen.Bei der neuen Abstimmung wird in den Reihen der klerikalen Opposition­ eine Anzahl von Stimm­­verzichten vorkom­men,und es heißt sogar,daß Richter Mi­hehaben werde,alle Malm seiner auf 19«zusammengeschmolzenen Schaarphxte Ausudh1nc zu einem entschiedenen Nein zu bestimmen.——Das Gewinn­­und Verlustkonto unter den Poirteien stellt sich wie folgt dar:Konser­­vative,Nationalliberale und Antiemiten gewinn­en rund je zehn Sitze, die Reichspartei fünf,die ehemalige,nunmehr gespaltene deutschfrei­­sinnige Partei bü­ßt 85 Sitze ein;der Gewinn der Sozialdemokraten (8—9)wird ausgeglichen durch Verluste desthrmns und der Welfen. Die F­reisinnige­ Bereinigung kann im Ver­gleich zu der nach links gerückten Freisinnigen Bolfspartei und in An­betracht helfen, daß Richter fast über den gesammten Wahlapparat der ehemaligen deutschfreisinnigen Partei ‚verfügte, mit ihren­ 12—13 Mandaten immer no einigermaßen zufrieden sein. Sie hatte wenig­­stens nicht mehr erwartet und er scheint auf, als ob sie sie nach der Trennung mit einem neuen Geist erfüllen wollte. Ihre Reihen athmen zunächst an, daß sie des Nichter’schen Joches [edig geworden sind. Aeußerst charakteristisch ist in dieser Beziehung ein Artikel des Abgeordneten Barth, der auch deutlich zwischen den Zeilen den großen Wahn Richter­ 3 eingesteht, den durch seine Vereinsdemagogen Fünftlich hergerichteten Schein einer­ öffentlichen Meinung für Die wirkliche öffentliche Meinung zu halten. Es heißt da: „E83 war nach und nach die Methode des Eichhörnchens geworden, das mit­­ äußerstem Kräfte­auf­wand in seinem Made herumläuft und doch seinen Schritt weiter­kommt. Die Barteimaschinerie machte äußerlich, einen wirkungsvollen Eindruck. Und wenn bei feierlichen Gelegenheiten die Zustimmungs­­resolutionen zur „mannhaften“ Haltung der­ Fraktion, oder: „einzelner Favorit, Abgeordneten einliefen oder gelegentlich­ der Bezirksverein eines Mahlkreises, woselbst im Genftfalle seine 500 freisinnigen Stimmen gewählt wurden, mit seiner höchsten Ungnade drohte für den Fall, daß einzelne Abgeordnete in dieser oder jener Frage nicht „seit“ bleiben würden, so konnten Fernerstehende leicht aus diesen Zeichen äußerer Thätigkeit auf ein reges inneres Leben fließen. Aber gerade die Verwandlung gefunden organischen Lebens um bloße mech­a­nische Barteithbätigkeit mußte zu den Ärgsten Selbsttäuschungen führen. Ein öder Barteiheroen­­fultus end­en fElanisches Schwören ( verba -magistri griff allgemach) Blat, entnervte das Urtheil der gläubigen Gefolgschaft und täuschte die Leitung über die N­äthlichkeit ihrer eigenen Maßnahmen... Eine Führerschaft, für die nach­bourbo­­nischen Muster die Ereignisse seine logische Existenzberechtigung haben, eröffnet der Partei eine recht rosige Verspeftive.“ So besteht also die Zuversicht, daß durch die glückliche Kraft der Entschließung, die die Regierung mit der Auflösung des R­eichs­­tags bewiesen hatte, eine größere Klarheit und Sicher­h­eit in die innere Lage des R­eiches gekommen ist. (Das ist wohl ein Bisschen zuviel gesagt. Die Militärvorlage wird angenommen erden, aber wie man sich von dem unerhörten Semengjel der Parteien, wie man sich insbesondere von einer Majori­­tät, die aus Konservativen, Nationalliberalen, Antisemiten und ähn­­lichem Gesindel zusammengefegt ist, „eine größere Klarheit und Sicher­­heit in der inneren Lage des Reiches“ versprechen kann, it ung bei , allee Achtung von der, gediegenen, Einficht ımseres Herrn Korrespon­­denten unerklärlich. Die Redaktion.­ Und diese That war gegen­ den Rath fast der gefäri­mten national gesinnten deutschen Breffe erfolgt. Nur wenige große­­ Blätter und unter diesen einige aus ganz beson­­deren, dem Grafen Gaprivi nicht eben günstigen Motiven und Spekt­­rationen waren entschieden dafü­r eingetreten, daß sich die Regierung entschlossen zeigen müsse und nicht zurückweichen dürfe. Dessen muß man sich erinnern, an den Erfolg zu würdigen. Eines der Blätter, die in der Auflösung­ einen schweren „Fehler“ sahen „und mit düsteren Prophezeiungen aufwarteten, war die „Bo­si“. Dasselbe freikonser­­vative Blatt brachte auch rechr noch einen Writfel voll superfluger Nörgelei gegen die Neid­eregierung. Die „Freil. Ztg.” schrieb ihn dem Freih­errnv ZedLl­t, dem Preßleiter der „Post“ zu. Das wäre derselbe preußische Ministerialrath, der es während der Wahl­­bewegung fertig bringen konnte, mit der Veröffentlichung seiner Ideen über Brannt­weinbesteuerung der Richtersschen Aegitation Borjágub zu leisten, obwohl er wissen mußte, daß seine Privatansichten dann, wenn es der Opposition paßt, für offiziös ausgegeben ‘zu werden pflegen. Die , Bolt" scheint noch seinen Schimmer von Verständniß dafür zu besigen, welche Bedeutung es für das Deutsche Reich nach außen und innen hat, wenn die Regierung mit einer Vorlage durchdringt, die sie zur Sicherung­­ der Zukunft für unbedingt nothwendig erachtet. Das Blatt hat sich denn auch dazu bequemen müssen, einen entschiedenen Protest eines seiner Hauptaktionäre, des Freiheren v. Stumm aufzunehmen. 4 dach den Wahlen. Original-Korrespondenz des „Reiter : 910967.) Die Anhänger der Militärreform haben das Schlachtfeld behauptet, die O­pposition istt auf dem Rackzuge. Wer einige Erfahrungen in­­ deutschen­ Wahlangelegenheiten befsst, konnte das Ergebniß [chon am Tage, nachh der Hauptwahl voraussehen. Nicht er z. B.­ab es [lar voraus. Während nir nur die französischen Blätter, sondern auch ein großer Theil der deutschen Presse einen ent­­schiedenen Mißerfolg aus den ersten überwiegend sozialdemokratischen und klerifalen Wahlnachrichten zu erkennen glaubten, telegraphirte in Ihnen am 16. Juni früh, daß durch die bisherigen Ergebnisse die Hoffnung der Negierungstreife auf einen Gewinn von 10 bis 20 Mandaten zu Gunsten der Militärvorlage bedeutend­­ gestärkt seien. Der Gewinn it nun in Wirklichkeit noch größer geworden. Die eher­malige R Kartellparteien, S Konservative, Neichtpartei und Nationalliberale, verfügten vor der Reichstagsauflösung über 125 Site. Unter den 162 Abgeordneten, die mit Sa gestimmt hatten, befanden sich außerdem noch 16 Polen, 3 Antisemiten, 12 Zentrums­­und 6 freisinnige Dissidenten. Die Kartellparteien ziehen 150 Mann Hoch in den neuen Reichstag ein. Die Antisemiten, deren Bereitwilligkeit, für die Militärvorlage zu stimmen, während des Wahlkampfes gestiegen ist, so daß auch zwei antisem­itische Abgeordnete, die mit Nein gestimmt hatten, zu den Anhängern der Vorlage zu zehnten sind, werden in Stärke von 15 Mann erscheinen und auch die Boten haben zwei Site gewonnen. Mit den gewählten 15 freisinnigen Sezessionisten und Mildliberalen it­rd­en die absolute Mehrheit von 199 Stimmen erreicht. Hinzu kommen noch 5 katholische Abgeordnete, die sich entschieden für den Antrag Huene erklärt haben, ‚so daß die Anhänger der Militärreform ein Nebelgewicht von 11 Stimmen hefiten. Nun ist aber auch die m­oralische Wirkung der­ Nieder­­lage der Opposition in Betracht zu­ ziehen.Schon im vorigen Reichstage gebes eine ganze Anzahl Abgeordnete,die den eigenthümlichen Wunsch Die aus dem Klub der Unabhängigkeit“: und Hechtundvierziger - Partei ausgetretenen Abgeordneten haben am­ 29. 5. eine Konferenz gehalten. „Re­sident Graf Gabriel Károlyi meldet, daß er im Laufe des heutigen Tages folgenden, mit der Unterschrift Julius Zurth’3 ver­­sehenen Brief erhielt: „Aus ihrem vom 24. d. datirten Schreiben habe ich mit Freude entnommen, daß von den aus dem Klub der Unabhängigkeits- und Achtundvierziger-Partei ausgetretenen Abs­geordneten drei Mitglieder entsendet wurden, um sich mit dreien von dem Klub der Unabhängigkeits- und Achtundvierziger-Partei zu entsendenden Mitgliedern über die Modalitäten der Vereinigung in Berathungen einzulassen. So sehr ich aber auch die möglichst schnelle Beseitigung der einer Koalition im Wege stehenden Hindernisse für erwünscht halte, ist es dennoch jeit während der Sommerferien sozu­­sagen unmöglich, die Mitglieder des Barteillubs zusammenzubringen und eventuell Tage lang in der Stadt beisammenzuhalten. Sich beeile mich daher, zu ihrer werthen Kenntniß zu bringen, daß der Partei­­tb in der am Anfang der Herbstression zu haltenden ersten Konferenz die zu ermittigenden Mitglieder nominiren sind. Von dem hierauf bezüglichen Beichluß des Parteifluchs werde ich Sie seinerzeit verständigen.” Nachdem dieser Brief verlesen war, erbrachte die Konferenz folgenden, einstimmig angenommenen Beichluß: „Die Konferenz hat am­ 24. b. an die Bartei der im Klub Verbliebenen eine vertrauliche Aufforderung gerichtet, weshalb sie troß aller Veodachtung für den Präsidenten Julius Lufth nur den Beichluß der Konferenz der in gewohnter Weise einzuberufenden­­­arteimitglieder als ausschlag­­gebende Antwort betrachten kann. Sie hält die Verschiebung der Einberufung der Parteimitglieder bis zum Herbst und damit die Verzögerung des ernsten­ Versuches der auf prinzipieller Basis bes­tehenden festen und aufrichtigen Koalition wenigstens auf,ein Viertel­­jahr wieder für zweckmäßig noch für richtig.“ An der Begründung dieses Beischluffes wird ausgeführt, daß Kossuth wiederholt die­se raschere prinzipielle Vereinigung verlangt hat, und daß man b diesem MWunsche wenig entgegenkäme, wenn man selbst den Versuch dieser Vereinigung auf Monate Hinausschieben würde. Aber auch aus anderen, überaus wichtigen politischen Gründen ist diese Vereinigung nothwendig, weil die heute Scheinbar bestehende Spalt­ung die Sicher­­heit der prinzipiellen­­ Einheit wie auch das Vertrauen der Wähler zur Plattei, zu erschüttern vermag. Wederdies hat bisher jeder Bezirk die Vereinigung ergi­t. Da es nun für einen Anhänger der Unab­­hängigkeits- und Achtundvierziger-P­artei keine wichtigere Frage gibt, kann für die Einberufung der Partei die gegenwärtige Jahreszeit sein Hinderniß bilden. Aus all diesen Gründen soll der Präsident des Unabhängigkeitsfluchs­ ersucht werden, behufs Verhandlung dieser Frage, je früher, eine Wartek­onferenz einzuberufen. — Dieser Be wurde dem Präsidenten Julius Lufth sofort Brieflich mitgetheilt. V Berlin, 27. Juni. — = Eine Zuschrift des Ministers des Iunern Kai Hiero­­nymi an mehrere Komitate, welche die Frage enthielt, ob nicht im ge­­wisser Fällen mehrere sehr Heine Gemeinden auf dem Gebiete des be­­treffenden , Komitats., vereinigt, respektive anderen Gemeinden ange­­schlossen werden könnten, hat zu der irrigen Vorauslegung Gelegenheit in Wien: Bei A. Oppolik, Stus Genbastei Nr. 2; R. Mosse, Seiler­­stätte Nr. 25 Haasenstein , Vogler, Wallfilägasse Nr. 10; 3. Danneberz, I., Rumpfgasse 75 A. Niemetz, Ufervorstadt, Seegasse Nr. 12; Heinrich Schalek, I., Wollzeile 14, M., Dukes, Woll­­zeile Nr. 6­8. — Frankfurt R a. M.: &. L. Daube & Comp; A­ freitag, 30, Inmi, Abonnement für das Ausland (Morgen und Abendblatt). Vierteljährlich 6et uns mit direkter Grenzbandsendung: für Deutschland, Bulgarien, Montenegro, Rumänien und Serbien 9 fl., für alle übrigen Staaten 10 fl. 50 k­» Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien beim Postamte Köln 17 M. 78 Bf. men bei den deutschen Postamtern 13 M. 78 Bf., England und Amerika beim Postamte Köln 17 Frankreich, Sp T G Straßburg 17 M. 78 Bf., Italien, Griechenland und Kgypten beim Postamte Zriest 10 fl. Niederlande beim Bostamte; Oderhausen 17 M. 78 Pi, fumünten bei den rumänischen Postämtern 17 Zucs. 20 Et8., Sedymweis bei den Schweizer Postämtern 13 c­. 30 et8., Serbien und ilaxtenegra bei den ortigen Postämtern 16 free. 60 Et8., Gürkei bei den dortigen österreichisch ungarischen Bollämtern 7 fl. 88 fl., für Rußlandt nur Dach M. 76 Br.­­ und Portugal beim Postamte & ante kaiiert, vihifaren Bolkänter 27 fl. 50 fl. in HO­ld pro aumo. Way Unfrantirte Briefe werden nit angenommen, geboten, al ob der Minister­ des Innern Gelegentwürfe über die­­ Regelung der Komitatsgebiete vorbereite und seine reforma­­torische Tätigkeit hiemit beginnen wolle. Diese Verauslegung ist gänzlich unbegründet. Im Sinne des §­ 158 bei ®.­U. XXII. 1886 hat der Minister des Innern das Recht, Großgemeinden zu Kleingemeinden umzugestalten und wiederum Steingemeinden mit Aufhebung ihrer kommunalen Selbstständigkeit benachbarten Gemeinden umzue­rschließen, oder w­ehrere verselben zu­­ vereinigen. Im Ungarn gibt 3 nänlich 165 Gemeinden, die weniger als Humbert, 816, die weniger als z­weihumbert, 1179. Die weniger als dreihundert, 1357, die weniger als vierhundert E­inwohner haben und überhaupt übersteigt von den mehr als 12.000 Gemeinden Ungarns nur bei 3800 die Einwohnerzahl Tausend. Dann gibt es Gemeinden, deren ganzes Gebiet blos 70 hoch, viele Gemeinden aber, deren Ge­­biet nicht mehr als 100—400 Soc umfaßt. In Anbetracht all dieser Umstände befaßt sich der Minister des Innern, Karl Hieronymi, mit der Frage, ob es nicht möglich wäre, im Synteresse einer besseren, einfacheren und wascheren Administration namentlich jene Gemeinden, die nahe zu­einander liegen, zu vereinigen. Deshalb richtete er­ in einer Zuschrift an Die betreffenden SKomitate die Frage, welche Hindernisse hinsichtlich der Bereinigung dieser Klein­g­emeinden bisher obmalteten, oder überhaupt ob­walten. Diese Iniitiative steht aber durchaus nicht in Verbindung mit dem großen Werke der Verwaltungsreform, sondern ist hievon ganz unabhängig und beruht einfach­ auf den bestehenden Gehegen. Zugverprovtntx.­ t Stuhlweißenburg,29.Juni.(Orig.-Korr.) l Das Jubiläumsfest der Handels-Akadem­ie[] Die diesjährige Schlußfeier der hiesigen Handels-Akadem­­ie war zugleich eine Jubiläumsfeier ihres fünftundzwanzigjährigen Bestan­des. Im Prachtsaale des Komitatshau­ses,wo die Feier stattfand,hatte sich ein großes und distinguirtes Publikum eingefunden­.In dere11 Reihen wurden Grafett Benno Festetics,Schu­linspektor des Weißenburger Komitats Ludwig Spitke,Oberdirektor des Weißenburger Schuldistrikts,Obernotar Stefan­ Szücsfahen. Nachdem der Gesangverein den Kölcsey’schen Hynknu­s gesungen hatte,hielt Dr.Max Faludy,Direktor der Handels- Akademie,die Festrede,in welcher er vor Allem die Ge­­schichte des Instituts skizzirte und rühmend hervorhob,daß die Stadt Stuhlweißenburg die erste war,in welcher nach der­ Hauptstadt eine Handelsschule gegrü­ndet wurde,deren erstd­i­­rektor Kolm­an Berndorfer war und von deren Gründern heute noch die Herren­ Peter Klektter,Daniel Pete,Ignazsderczeg, Samuel Kreiszler und Josef Karl am­ Leben sind.I­­ weiteren Verlaufe seiner Rede hob der Direktor die Mittel hervor,mit welchen dasnstitut sein Ziel erreichte u­nd dankte schließlich sowoh­l de 111 Professorenkörper für die aufopfernde und ersprießliche Thätigkeit,als auch dem dirigirenden Ansschusse fü­r die Irknnifizenz,mit welcher die­­ser die Anstalt ausstattete Lebhafte»Ebjenrufe folgten dieser gelun­­genen­ Rede-Sodann deklamirte Béla Feldmann,Sch­üler der 11.Klasse der Handels-Akademie,eine Festsade von Isidor Barna, der einst Zögling dieser Anstalt war-Mit der Abschiedsrede eines absoluirten Zöglings endete dieses schöne Fest. BEE B « " s Telegraficiiiedes«WesterMonds­. Berlin-29.Justi.(Orig.--Telegr.)Die »Norddeutsche Allg.Ztg.'«bemerkt zur Aeußerung des ,,Pester Lloyd««,daß das deutsche Volk mit­ politischer Hinsicht noch nicht reif gewordh sei,daß das Blatt sich "ähnlicher Bemerkungen enthalten haben würde, wenn es eine Ahnung hätte,wie das jetzikhe Wahlressulta­t für die politisch­e Reife der­ Mehrzahl der Wähler spreche.Was würde der«Pester Lloyd«sagen­,wenn diesseits über die ungarische Wkil­l gleich wohlwollende Urtheile,wie seinerseits gegen die deutschen Wähler,verlautbarten. Berlitt,29·111ni.In Rothenburg an der Tauber wurde Hilper(Bauernbund)gewählt.Damit sind alle 397­ Wahlen bekannt.Die Mandate vert­eilen sich nunmehr wie folgt:75 Konservative,23 Mitglieder der Reichspartei,53 Nationalliberale,14 Mitglieder der Frei­­sinnigen Vereinigung,24 der Freisinnigen Volkspartei, 11 der Sü­ddeutsche­r Volkspartei,96 des Zentrums, 3 des Bairischeni Bayernl 11111des,7Welfe11,19 Pole11, 1 Däne,10 Elsässer,17 Antisemiten und 44 Sozial­­demokraten. Berlin,29.Juni.Der»Reichsanzeiger«stellt dachsammtresultat der Reichstags­­wahlen fest.Es erscheinen gewählt:74 Konservative, 24 Mitglieder der Reichspartei,50 Nationalliberale,12 Mitglieder der Freisinnigen Vereinigung 24 Mitglieder der Freisinnnischt Volkspartei,11 Mitglieder der Süd­­deutschen Volkspartei,96 Mitglieder des­ Zentrums,7 Weser,44 Sozialdemokraten,19 Polenc,16 Antisemiten, 9 Wilde,1 Därre,7 elsässische Protestler,­T­ 3 Elsässer für die Militärvorlage; gewonnen haben die Konservativen 6, die Reichspartei 6, die Nationalliberalen 8, die Süddeutsche Bolfspartei 1, die Sozialdemokraten 8, die Polen 2, die Antisemiten 10 und die Wilden 3 Mandate. verloren haben die Freisinnige Vereinigung und Freisinnige Volfs­­partei zusammen 32, das­­ Zentrum 9 und die Welfen 3 Mandate. Berlin,29.Juni.(Orig.-Telegr.)111 Abgeordnetenkreisen verl­mtet,daß die Präsidenten­­wahl im Reichstage nicht bereits am Mittwoch), 5.Juli,stattfindet­,sondernmr Donnerstag,6.Juli, verschoben werde,11 in den Fraktionen na­ch geben, sich über die geeigneten Persönlichkeiten zu einigen.Die Wiederwahl Levetzow’s zum Präsidenten­ ist zweifellos; der Posten­ des ersten Vizepräsidenten ist seitens des­ Zentrums neu zu besetzen,der des zweiten Vizepräsidenten wird dies­­mal aus den Reihen der Nationalliberalen hervorgeheb­.— Es gilt als wahrscheinlich,daß die zweite LesIun­g der Militärvorlage nicht sogleich im Plenum vor­­genommen werden wird.Man dürfte es vorziehen den Ent­­wurf vorerst in der Kommission zu erörtern.Die Sommer­­session würde noch etwa drei Wochen beanspruchen und in der letzten Juli-Woche geschlossen werden. Berlin-29.Juni.(Orig.-Telegr.)«Die Unruhen in Pirmasens dauern fort un­d nehmen einen antikapitalistischen Charakter an.Die Bierwirthe und Bäcker wurden von Sozialisten gebunden,ihre Vorräthe geplün­dert.Zwei Kompagnien sind zur Herstellung der Ruhe dort eingetroffen. Pirmasens,29.Juni.Auch gestern Früh fanden hier ernste Ruhestörungen statt,welche ein Einschreiten des Militärs erforderlich machten. ·« Hamburg,29.Juni.(Orig.-Telegr.) Privatnachrichten aus Friedrichsruh besagen,daß der Zu­­stand des Fürsten Bismarck besorgniß­­erregend sei. Bern,29.Juni.Heute wurde die Session der Bundes­­versammlung geschlossen­.Im Oktober finden die Reiwahlen statt. Paris, 29. Juni. Der Direftor des " Ganlois", Meyer, sagte vor dem Richter aus, daß ihm Norton bereits im März gefälschte Dokumente angeboten, er jedoch und nur die ihm­ von Norton zugefonmene Nachricht von der Abdankung der Königin Viktoria ver­­öffentlicht habe. Norton­ hatte Beziehungen zur englischen Botschaft vorgegeben. Paris,29.Juni.Präsident Carnot reiste heute Nach­ mittags in Begleitung seiner Familie nach Marly ab.Das­ublikum brachte dem Präsidenten bei dessen Ankunft am Bahnhoft eine Ovation dar. · Patis,29.Juni.Die Kammer beriet­ den Gesetzentwurf über die Petroleumzöll­e,der eine Genehmig­ung des Handelsvertrages zwischen Frankreich I undth Bland"in sich schließt Die Kam­mer nahm die Fassung der Kommission an,welche die Petroleumzölle auf simd 12112 Francs festsetzt.Im Laufe der Debatte erklärte der Minister des Reußern,daß Rußland zugesagt habe,Fälschungen der französischen Fabriksmarken zu bestrafen,und fügte hinzu, daß man, um einen ähnlichen günstigen Vertrag auch mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika zu erreichen, den für den Monat September anberaumten Zusammentritt des Kongresses abwarten misse. Madrid, 29. Sumi. Die Königin-Regentin unnter­­zeichnete ein Dekret, Durch welches die Durchführung der Militärreform eingestellt war. London, 29. Suni. Orig-Telegr.) Der öster­reichisch-ungarische Marine-Attache v. gedima sprach am Samstag in der Adm­iralität vor, um dem Marineminister Lord Spencer die tiefste Theilnahme der Offiziere der österreichische ungarischen Marine anläßlich­ des Unterganges der „V­ictoria” auszudrücken. Der Befehlshaber der „Victoria”, Kapitän Bourkie, wird sich in Malta vor dem Kriegsgerichte wegen des Verlustes des Schiffes zu ver­­antworten haben. London, 29. Juni. Admiral Sir Michael Sey­­mour wurde an Stelle des verstorbenen Vizeadmirals Iregon zum Chef des Mittelmeer-Geschwaders­ ernannt. 2London, 29. Juni. Drig-ZTelegr) Meldung des „Extrablatt“ : Der „Times“ wird aus Bangkor gemeldet . Die Siamesen treffen aktive Vorbereitungen, um den Franzosen Widerstand zu leiten. Drei Schiffe wurden quer über den Bangkokfluß versenzt, um die Einfahrt zu verengen. Das französische Flaggenschiff wird auf der Höhe von Bangior erwartet, wo ein französisches Kanonenboot jeden dampfbereit liegt. London, 29. Juni. Im Unterhause erklärte Parlamentssekretärv Grey, Die Regierung sei gegenwärtig nicht in der Lage, weitere Mittheilungen über die Feind­­seligkeiten zwischen den Französischen id fiam­e­sischen Truppen zu­ machen. Die Regierung hatte seine Gelegenheit, ihre guten Dienste zum Zwecke der Schlichtung der Streitigkeiten anzubieten. So viel Der Regierung bekannt, ist es nicht wahr, daß ein Theil der französischen Flotte an der Mündung des Menamflusses eingetroffen sei. Der Antrag Gladstones, für heute Abends das Mitternachtsreglement zu suspendiren, wird mit 302 gegen 271 Stimmen angenommen. Gla­dstone brachte sodann die gestern gemeldete Resolution ein. Petersburg, 29. Juni. Entgegen den Zeitungss­nachrichten, daß die russisch-deutschen Han­delsvertrag­s-Verhandlungen abgebrochen worden seien, wird von unterrichteter Seite festgestellt, daß dieselben niemals abgebrochen wurden. Mitte Juni traf die Antwort Deutschlands ein, worauf Rußland den Vorschlag machte, in Berlin eine Konferenz behufs direkter Unterhandlung zu halten, an welcher als russischer Dele­­girter der Vizedirektor des Handelsdepartements Timi­­riaejom und der Pariser Agent des Finanzministeriums, Naffalomwitich theilnehmen sollten. Die Antwort Deutschlands auf diesen Vorschlag ist noch nicht eingegangen. Die Anwendung des Mam­maltarifs wird so lange an­geschoben, bis Rußland einsieht, daß die Verhandlungen resultatlos bleiben. Konstantinopel, 29. Juni. Der derzeitige Minister der Zivilliste, Micael B­ort­ot a­­ Efendi, wurde unter Beibehalt seines P­ortefeuilles zum Generaldirektor der indire­k­ten Steuern an Stelle des zum Generalgouverneur von Smyrna ernannten Sajjan Fehmi Barda ernannt. Sophia, 29. Juni. Gestern um 9 Uhr Abends fand bei Hofe der ere Empfang statt. Ungefähr 600 geladene Gäste nahmen an der Defiliccour vor dem Fürsten Ferdinand und seiner Gemahlin theil, welche auf dem Throne Pla genommen hatten. Sophia, 29. Juni. Zu­ der gestern Nachts im Balais des Fürsten Ferdinand stattgefundenen Defiliccoue waren die Mitglieder des diplomatischen Korps ausnahmslos nicht geladen. Sophia, 29. Juni. Der „Smoboda“ zufolge hat der Minister­­rath beschlossen, der Stadtvertretung von Sophia bis zum Abschlusse der beabsichtigten Kommunnal-Anleihe einen Borihuß im Betrage von 3 Millionen zu­ gewähren, damit die Kana­­lisirungs-Arbeiten sofort in Angriff genommen werden können. Belgrad, 29. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht das Gefäß über den Handelsvertrag und Die Dezerinär- Konvention zwischen Obesterrei-Un­garn und Serbien. . abgelehnt Fine, 29. Juni. Der seit Wochen mit großem Eifer projet­tirte Ausflug nach Debreczin i­ heute zur Aus­­führung gelangt. Ungefähr 300 Flumaner Einwwohner, darunter 50 Damen, haben heute in zwei Separatzügen die Reise nach Debreczin angetreten. Die Ausflügler führen auch die städtische Musikkapelle mit fi. Seitens der Bevölkerung wurden den Neffenden in den Straßen und am Bahnhofe herzliche Ovationen dargebracht. Die Gesellschaft trifft morgen Mittags in­ der Hauptstadt ein und fest um 5 Uhr Nachmittags die Neffe nach Debreczin fort, wo ihrer ein glänzender Empfang wartet. Wien, 29. Juni. (Drig -Telegr.) Erzherzog Jofef hat sich Heute Nachmittags nach vierundzwanzigstündigem Verweilen in Wien nag Alczuth zurückegeben. Wien, 29. Juni. Drig-Telegr.Pig Friedrig Aug­u­st von Sachsen ist heute Früh zum Besuche seiner Schwieger­­eltern, des Großherzog und der Großherzogin von Toscana nach Salzburg abgereist. — Handelsminister Marquis Bacquehem ist von seiner Reise in Böhmen nach Wien zurückgekührt.­­ - Botiehafter Szögyény hat sich gesiern nag Berlin begeben. — Der portugiesische Gesandte in Wien, Vicomte de Balım­or, ist mit Ge­mahlin von längerem Urlaube aus Paris hier angenommen. Wien, 29. Jun. (Dörig-Telegr) Der gestrigen Enthüllung des Resfel-Monuments in Mariabrunn folgte heute Vormittags eine Weltversammlung in der Aula des Polytechnikums und die feierliche Bekränzung des Standbildes Reffel’s. Eine Reihe offizieller Persönlichkeiten wohnte den Settlichkeiten bei. Die Aula war reich defärm­t, , Unter den geftgürten. sab man ‚den­ Admiral Sterned, Delegirte der Ministerien des Innern, des Unterrichts, des Handels und für Acherbau, der Stadt Wien, des Oesterreichischen Lloyd, der­ Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft, der Staatsbahnen, der Donau­­regulirungs-Kommission, der­ Süddeutschen Dampfscifffahrt-Gesell­­schaft, ferner die Rektoren der Bolytechnik und Der Aderbau-Hoch­­sule, Vertreter zahlreicher technischer Vereine und­ der Studenten­­schaft.. Hofrath Hauffe würdigte die Bedeutung Neffel’s für die Schifffahrt, wobei er unter Anderem auch der Katastrophe der „Victoria“ in theilnehmender Weise gedachte. Wenn Meffel — so lautete der Schlußparfus der Rede — heute herniederstiege, er wäre er

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