Pester Lloyd - Abendblatt, April 1894 (Jahrgang 41, nr. 78-103)

1894-04-01 / nr. 78

| (Einzelne Nummern in Bu­­­­­dapest 3 fr., in der Provinz 4 Er. in allen Berichteiflokalen.) —­ . = Een an ne un x · · · « " ; . . « " · Ludwig nt. + Borüber, vorüber ...... Idmere. Stunde des legten Abschiedes von Ludwig Kossuth it verromnen. Unter dem Eindrudk der herrlichen Orte, die von den Lippen unseres großen Dichters mie ein "Sühngebet Hangen, Töfte der brennende Schmerz der Trauergemeinde sich gehoben in milde dug die Thränen Sarge des auf, und des geschichtlichen Moments zogen die Tansende und Zaufenve Der Leidtragenden Hinter Dem einher. Und des sturmvoller Zeit ist er zur Ruhe gegangen, dessen reiches Leben nur Unrast, Arbeit und Mühsal mar im Dienste seiner Nation. och zitiert im Auge die­jenigen, die im unübersehbar langen Reihen den Manen des Berblichenen den Tribut der Liebe und Verehrung dargebracht. Denn aus der minderbar imposanten Harmonie dieser Leichenfeier schöpft Jeder Die trost­­«reiche Ueberzeugung, ‘weil dein. so it, und nun daß troß aller Der in ‚feiner. »Standhild den. dem ‚geoßent-Lodten eine feuchte Thräne, noch vibrirt der Klageton Duch­ die Luft und um Die Friedensstätte des Heimgegangenen spinnt noch der Genius lngarns das Trauergewebe.­­Dennoch ziehen sie geläutert und gestärkt Heim alle Die­­­ Barteigegenjüge die ungarische Nation einig ist in der Hingebung an die Begründer ihrer Freiheit und Wohlfahrt. Und wird sicherlich Fein nachträglicher Mißflang irgend eine Trübung verursachen. Ueber der Pietät für Die Todten vergift das politisch reife ungarische Bolt die Pfligten der Liebe und Dankbar­­keit gegen Die Lebenden nicht, mit Deren Walten alle die mächtigen Errungenschaften­ des neuen Ungarn verknüpft sind. Und nun fer Die Trauer von dem ‚Lande abgethan. Das Andenken Cudmig. Koffuth’3 sei gesegnet und seine Asche ruhe in Srieden! NZ Koffuth 3. Begräbniß! Heute an einem ernsten Bors­frühlingstage hat er stattgefunden. Ein derber Ostwind Iegte sig in das schwarze Fahnentuch und zerrte an dem dü­steren Trauerschmuck der­ Häuser.. Kühl wehte es doch, die Straßen, Durch welche bereits bei Tagedanbruch die Theilnehmer des ge­­schichtlich D denkwürdigen Tages in größeren und kleineren Gruppen wag der endlosen via triumphalis­ eines todten Heroen zogen. Mie früh immer Einer an Diese herankam, überall fand er bereits­­ Vordermänner, überall bereits ein Wagen und Drängen, als wollte sich der großartige Seidgenzug sofort in Bewegung fegen. Wenn­ man um 8 Uhr — unter unendlichen Mühen und nag Uebermindung der sonderbarsten Schmierigkeiten — die Höhe­ der­­ Freitreppe des National­­museums erflommen, da fand man bereits Dieselbe Der präcye ‚tigen­­ Klänge bat, die nachtsüber von den elektrischen Sonnen der­ Gäulenhalle besiienen, und fand auch Den Diter--drunten, Gutmüthigkeit an feinem, gewidmeten Volumen«'­ drobe. Sein Geist mar all die Zeit über bei uns, führte der greise Prediger aus, nur seine sterbliche Hülle in unserer Mitte wird uns lehren, wie man das Vaterland lieben muß, selbstlog­end voll Selbstverleugnung. . Ein Gebet beschloß diese an , prugalose­ Zeichenrete, für melde die­ Brüder ‚Koffuth doch einen Händebruch dankten. Die Rede des Biihnfs lautete: Auf­ den Ruieen: beten mir Didh an, allmütiger Gott ! Spende Zrolt unseren Herzen, in ihrem tiefen Kummer, da wir an dieser Bahre stehen, melche die theore Nie des großen Sohnes der Nation trägt. Er rvede in uns den Glauben, daß Diejenigen, die ihrem Wolfe Ruhm gebracht bienieden, um sterblich sind. Unser Herr Christus hat gesagt: „Ich bin daz Leben, ich­ bin die Auferstehung und mer an mich; geglaubt, der lebt und műre er auch gestorben.” . Geehrte Trauerversammlung! Das ganze Meterland macht in tiefer Trauer an der Bahre jenes­ großen Sohnes Ludwig Kosfuth, den die Nation Heimgebracht hat aus der gastfreundlichen Stadt des molfenlosen, schönen Italien, um seine Arche hier im Herzen des Landes, in der Hauptstadt, zur eigen Ruhe zu betten. Heimgekehrt ist aber nur das, das sterblig an Ludwig Kofsuth war. Sein unsterblicher Theil mohnte hier seit fünfzig Jahren, ‚hier wohnten seine Seele und sein Geist, eindringend in Millionen Herzen. Vertrauens­­­poll haben mir uns versammelt, den großen Sohn des Bater- Tandes zu begraben. An seinem Garge trauern nir allein seine Glaubensgefährten, betrauert wird er von der ganzen Nation.­­. « Mir wurde die traurige Pflicht zu b­ei,daß ich­ deu Ich Zeuge seiner hitcreißenden Reden war,diesetheine Asche ein­­segne.Ich beuge mein Haupt vor seinem großen"Geiste«und mein Herz zieht sich zusammen,wenn ich auch nur die Erfolge seines­ großen T­ätigkeit betrachte.Er war der Initiaator und Begründer der verfassungsmäßigen Lebens des heutigen Ungarn-Was die begeistertesten Söhne des Vaterlandes zu begi­nnen wagtem er führte es durc­­­ das Privilegium hörte auf,die Hörigkeit wurde aufgehoben,die Freiheit der Presse­­ wurde geschaffen. Ein erhabener Gedanke, ein erhabenes Ziel schwebte ihm vor Augen, Ungarn groß, starr und mächtig zu sehen. Er reihte Ungarn­ unter die ersten Staaten Europas. Die Vermittlichung dieser dee strebte er an und vielleicht mit­­ dieser Idee entscmand auch der legte Seufzer einer Brust. Welch große Schöpfungen waren es, an welchen er den größten Antheil hatte. Siehe da, jeßt beugen mir uns vor seiner entseerten Hülle. . Aber eine Nflcht st und geblieben, sein Geist möge unter uns leben, lernen mir von ihm das Vaterland selbstlos lieben, uns für" Dasselbe "hinzuopfern.­­Er hat sich selbst ver­­leu­gutet, seine eigenen Iünteressen in den Hintergrund gedrängt, blos die Interessen des Vaterlandes im­ Auge behalten. Seine Prinzipien begegnen sie mit den erhabenen een des Er­­lösers. Der Heiland sagte: „Wer mir folgen mwill, der vers fich... selbst. Kollump hat sich selbit verleugnet, und folgte Dent oeal seiner Seele. Bor seinen Augen. sch mebte das Bild des Apostels Paul, Der die Fahne des Goangeluns gehißt hat. ME seine Gläubigen ihn baten, nicht nach met talem an gehen, antwortete er: „Mus thuet Ihr denn, sich bin bereit, sucht bloß gesteinigt zur werben, sondern auch zu Sterben im Namen des Herrn.“ Hier begegnen fin die­ grob Seelen. Und jest müssen mir von der theuern Leiche Abi­ied nehmen ;­­ wir scheiden nicht gern von ihm, mir hätten ihn so gern ewig für uns behalten. Auch er war den Sejeten der Sterblichkeit unterworfen. Nur sein Körper ruht hier , denn sein Geist lebt einig. Sein Geist wird immer dar­über und machen, so­ lange ein Ungar. Lebt. Und: jagt segne ich Die theuere Alche, und segne sie ein im Mamen Des Vaters, Des Sohnes und Des hetlinen Beibhes,­­ N Gora­tt „Ab ,habe fies .. et der Auferstehung ertönt! Und Baterland, bis die Bojaune . ««·,7s«--,I.,zka«s)7kxctxxeuerecceeleJueiidemisDeme [d spenden Gastfreundschaft geboten, die font nirgends mehr Unterkunft gefunden, — man fand, wie gesagt, auch den Dichter drunten bereits ledig der holden ab­. Dort auf­ der Giraße standen­­bereits in langer Reihe Die Wagen, welche dem todten Roffuth Diese Zeichen der ih zu derselben Srift befugten Menge Huldigung eines ganzen Bolfes vorantragen sollten. Und von bereits der­ Höhe Diefer­egreitreppe bot ein Anblick, der in seiner über­­mältigenden Art buchstäblic jeder Beschreibung spottet. Wie­­ galt, ging auf calviniichen die Bersünlichkeit des Mannes, dem niefe Todien­­auch legtere ins Ungemessene. Dian sah bis Kirche auf der einen, und bis zur Koffuth-tajns­­anderen Seite ein Meer von Menschen, deren Teil schon in­ Dieser­ Höhe wie eine totente Brandung sich anhörte. Tseltgefeilt stand die Menge auch rings um den Schauplag der Feier. Wer magte es zu berechnen, wie viele Tausende auf der Streitreppe selbst, amifden den gigantischen Läufen des Palastes, die viele Zehntausende im Barte allein und wie viele Hunderte tausende jenseits des Bartgitters viele Stunden lang in anler- Tennensmerther Geduld ausharrten ? Jan Mationalmufente, As um 9 Uhr die Nierentgüren des Bettibulos fi) öffneten, in dessen sch­warz verhangenem Innern der Sarg des großen Todten inmitten einer mehrfachen, Lichterreihe sichtbar “ wurde, meldhe durch die zwei elektrischen Sonnen in der Höhe arg beschämt wurden, da harrten­ Ichon beide Häuser des Reichs­­tages, das Abgeordnetenhaus von den Vizepräsidenten Graf Andrasin und Berczel, das Magnatenhaus vom Grafen Mr Karolyi geführt, Das erstere in,demon­­strativer Vollzähligkeit, Das letere in nicht allzu massenhafter­­ Vertretung, des Einlasses , ihnen hatten sich die Vertretung der Hauptstadt, Die Deputation der Miademie und sonstige hervor­ragende Körperschaften angetäroffen. Die Athleten, meide auf . .­­.. . aber fn der Sreitreppe Den Kordon beistellten, mußten aber auch athle­­tische Anstrengungen machen, um dem Nachdrängen der mn­an den SRatafall, das leicht Zeichenfeier unmöglich gemacht hätte, ein Ziel und einen­­ Weg für Die Familie des Todten und für die lutherische Geistlichkeit frei zu­ halten. Bald nach dem Erlennen der Sühne Kofluth's, die in Begleitung die ganze zu feben der Verwandten und Freunde des Hauses Innen und zu Füßen des Sarges ih postirten, non­ Studenten in Nationalgala in vielfacher Reihe umgeben, flimmte die Dalárda in der Bor­­halle den „Hymnus” an. Gofort herrschte Todtentt­lle in der Halle. Alles entblößte das Haupt und die Zerpflücung einzelner. Sorberfränze behufs­e Vertheilung der Blätter an die einzelnen Mitglieder der Geiesgeltung und der hauptstädtlichen Ver­tretung hörte jählings auf. Eine andächtig-patriotische Stimmung verbreitete sich in dem meiten Raums, in, melchem Lorber und Rosen , den Sarg eines­ "Unsterblichen umkosten. Von der Ferne . mengte ich Glockengeläute in den prächtigen Chorgesang, den die Anmelenden leise begleiteten, während von ringsumber das Slüstern der Hunderttausende mie tofende Homfluth beängstigend herüberdrang. Dann sprach der Tuiberisige Bhf Sartäann. Mit einem Gebete hob er an, um Johann sein verfünft Zu­­em meremiaten Rehensaenosien an schildern. Bor fünfzig Fahren fon hatte er an den fslammenreichen dessen sich begeistert, auf dessen sterbliche Hülle er nun den Segen der Kirche Herabzuflehen berufen In schlichten, einfachen Morten schilderte er Die Cröke des Mannes, der seinen Namen in das Herz jedes Ungars eingeschrieben , mehrere Bibelftellen au­irend, wandte er auf ihn an die Worte der Ehhriit: „I bin das Leben, ich bin die Auferstehung und wer an mic­hes glaubt, der seht, und wäre er auch gestorben, und er verglich ihn mit dem göttlichen Helden der Apostelgeschichte, der da nag Jerusalem ging, trog dem er wußte, melde Gefahr ihm |­arob und mäd Gott, erbar Teoft.­igy ı Danke, sind sahre Diele, wir theueren Sr Breite ide Vaterland, [c alles Thun vergänglid) iii. ; fü­chtet, emiger Gott, Daß Todten so gemehrt hast, aus Deine syiftige Aber unter uns große Söhne selbstlos die Geb­ide des Landes bestimmen. pich Die familie . beg , Vereinigten und iger. ibergeben nunmehr Die und Tat; I Iehl ur ! Weberaroken. Mit leiter, bewegter Stimme begann der Dichter, Der da ein wahrer M­ates Bates mar; dann aber Lieb patriotische Begeisterung feinem Tone Kraft und gülle, dag eg den ganzen großen Raum durchdrang und daß sie in alle Hergen Eingang fand wie warmer Frühlingdregen in mürbem Erdreich. Die im Sinne Rosruth’s und Dessen P Vermächtnisses gehaltene Apg»­strophe des Dichters an die Nation übte eine unbeschreibliche Wirkung. Und vom­ unbeschreiblicher Wirtung war es, als die beiden Söhne Rosluth’s dem Dichter um den Hals fielen und ihn lange unslungen hielten.” Die Nede des Dichters Tautet: em Hafen angelangt, ist die Galeere mit Dem Grenor­­mann, der um die Welt gesegelt. Und heimfehrend, fand sie eine neue Melt vor sin an Stelle der alten. T in der Gegend des früheren Gichenmaldes stehen nur noch­ einzelne sturm­­geaufte Stämme... „Neun Luftren sind seither verstrichen... Die übrigen Bäume sind ausgestorben; aber, wo sie einst ragten, da erhebt sich fest ein junger Balmenbain . . Gebrochene Gestalten, ergrante Häupter empfangen den 2­tehrenden, es sind feine Altersgeworsen. 2b um sie ber it ein neues Geschlecht­­ erstan in der Diebe seinen DBorfahren gleich, stärker im Schaffen und an Willen reicher. 7 . Sühe er, Der Heimfehrende, vieie neue, schöne . .. Weit­­wie müßten alle Wonnmn der Sel­gmelde«­.s.aistfrdenji«­­durch Die Seele ziehen ! Und sieht er Sie nicht ? Mir, die wir an die Unsterblichkeit der Seele glauben, mir fennen nicht umhin, auch Das zu glauben,­ daß mit der Arche Koffuth’S auch seine Cerle nach Ungarn fan. Die Geele verlächt Diejenigen nicht, Die da lieben, und er hat so Biofes zu lieben’ im Baterlandc ! . Set­­ gegrüßt, heimfehrende Geile! Du bist es, die mir anrufen, indem mir­ vor öielem Sarge stehen: Du hörít nicht allein das, mas wir zu Dir sprechen, sondern aid) Das, mas mir empfinden. Das fehlt nicht nur Dieses Menschenmeer, auf dessen Mögen Deine Truhe treibt 5 au in die Herzen blicht Du hinein. « Undiksachhsi it im Herzen der unge Die­ße hilloriiche ündarti Hörigenm, Dieses 4­803 biblischen Lazarus, aus Seiner Knechtung aufgerichtet hajt, um ihn an den mit­ den »Segnnung Gottes reichbeladenen Th in eine Reihe mit den und Adeligen zu jegen; gegen Dich, der Dur die­­ und echte ersiredt haft auf alle Bewohner de ahl der. Nationa­­litäten und De der Du Die alten der Erhaltung des Vaterlandes, die Gut und Chutfi­­n der misera plebs erleichtert und di auf alle Bürger der Heimath verspeist Hay; Der Da­te aus den Millionen­ des ungarischen }­ine ungarische heutigen Ungarn ein festes Zyunda> iiche ‘Bietät, welche Deinem in ganzen Lande auft, Daß Der freie Ge Breite zum Ausdruck­ gelangen die Schlummernde 30 £ e haft Andenken jeder Theilhaber " golltz jener Seiftesmelt, Die Danle im Barlament und in Der fann. Die Scheintodte Sungfrau, Du aus ihrem Grabe gemecht. Du siehst, die nach vielhundertjähriger Sonderstellung Ungarn und Siebenbürgen zu einem einheitlichen Staatsunweien verdichtet sind, wie Du sie aneinander gem­üpft. Du fiehst, ro­e der liberale Geist, dessen Fahnenträger Du gemejen, in allen unseren nationalen Einrichtungen Seine Triumphe­ feiert. Und den Zauber­­ fiehst Du, den Du an in Deiner Age noch auf diese Nation übt: 7 Deine Heimkehr ist der Triumphzug Verführung. . BE­ei Deinem Sarge pilgert die ganze Nation, Alte M Widersacher reihen bei Deinem Anblick einander die Hände, feindliche Brüder finden an Deiner Bahre Die gemeinschaftliche Mutter, das Vaterland, wieder, das Vaterland, welches der Erbe fein mird jener Liebe, deren Schäge Du während eines sagenhaft langen Lebens gesammelt. Ein Wort über Dich reicht hin, ein Teil des Meer zu besänftigen...... „Zoie niht! Ludmig Rosruth ihlett”... Und die Wogen glätten sich. Den wiestreit zu beschwören,genügt dir R11f. .,Zerzaufet einander nicht die Fahnen!Schlaget einander keine Wunde UL Das thut der Seele Ludwigossuth’s wicch!«... Und der Hader hat ein Ende. · Bi Dieses magische Zeicheniuh bannt allen inneren Bmilt inmeg.. Jede ThränEHmt Dich geweint­ ist ein­ Balsam­­tropfen, der offene Wunden heilt. Was hätten wir nicht Alles einander anzuvertrauen, bis diese Zähren versiegt sein wer den!Wie wiärde kaltkin­­ander davon erzählen,a1ch welche Artwisi bestrebt waren,in diesen fü­nfundvierzig Jahren ein All,dasich Tru­mmer ging, aufs neue zu errichten ! » - -Durch neun Lustrenhast Dittingams Existenzs­berech­­tigung der alten und der neuen Welt verkü­ndet,irr-Umge­­bildeten Völker Zungen,mit jener Beredhtsamkeit,die nimm­er ihresgleichen haben wird an Erden.·­"Mit jener Feder,derei­ Gewalt beispiellos ist in der ungarischen Literatur.Diese­ Feder, sie an die einzige Bü­rgschaft Den­ des puritanischen Lebens und Deiner unabhängigen Stellung bis in ein Menschenalter hinein, wie es Die Vorsehung nur ihren seltensten Unserforenen beicheert, und auch diesen nur als Zeit der Ruhe und der Er­­holung . .. Die aber bot das Leben seine Ruhe. Deine lesten gebenst­ätte noch hest Du dem Rampe für Deine Spense, der Vertheidigung Des freisinnigen Gedankens gewidmet. Auf der Wahlstatt bit Dur gefallen, dem­ Todeseingel gegenüberstehend. ir aber möchten Dir erzählen von unseren Kämpfen in dieser langen Zeit, wie wir, Blut und Thränen vergossen, die mir gearbeitet und geopfert haben, um ein freies Vaterland, eine starre Nation zu schaffen.... Und siche, Diese Nation lebt und erblüht, sie füllt ihren Beruf’ aus im Wettbewerb der Völker, dem­ Beruf friedlichen Schaffens, und mir mehr zur Ab­wehr äußerer Feindseligteit braucht sie ihre Heldenkraft fonzeniriren. zu Allein in dieser Stunde führt Du Gej­rnde mit Größeren, als ich bin. Deine lette Biubheftatt, die mir sich an der Seite­ der Mausoleen Deáta und Battleyánp 8 befinden. M Welches Triumph­at! Welche Begegamina großer Beib­er ! Einen Inprefienzmeig Tandtest Du auf Dest’s Bahre und D­ieser Inprefienzmeig traf zusammen " mit­ dem SZorber- Tranze, den die heiligste unter Den lebenden Frauengestalten Ungarns auf jene Bahre gelegt. Die Begegnung dieser beiden Symbole an jenem gemeihten Orte mal die Orpiation Der Seen, der schmeren Zeiten.­­. » Gesegnet sei die Asche,welche diese Cxpiation durch ihre Saat besiegelt hat. Gesegnet sei sie im blut- und thränen«­eI­änkten Boden des Vaterlundes!Niemerdeiht Schlummer getört mirch das­·Gepolter i­ineren Habers,noch­ durch das Erdrifien des Mißgeschicks! « l Gelenugt teten auch Dis, ihres Baters will dinen Gegne, Die bese theure Niche dem Baterlante , überbradgt baden, auf daß Diese Neliquie, mie des Islams Kaba-Stein, nicht In Der fernen Fremde, sondern im Herzen Ungarns aeheat werde, damit Diejenigen, Die zw: Diesem Grabe pilgern, nicht Durch fremde Wilfteneien, sondern duch Die heimathlichen Sluren wandern und das­ Haupt an das Herz des D Vaterlandes nei­­gen sollen. Und gesegnet sei auch die Schmetterseele, die Die Leiden "Dieses langen, kampfreichen Lebens duch ihre selbstaufopfernde Pflege gelindert hat. Und gesegnet seien die Gebeine, in welchen die große Seele Zeit ihres Lebens ihre Lieben bemeint hat. Du hattet, als es sein’ Vaterland gab, Alle, Die Deinem Herzensblute angebärten, mit Dir genommen. Seht, da es ein Baterland gibt, brin­ft Dir’sie, Iebend oder in ihrer Nice, mit Dir zuräd. Sicherlich wird ihnen Diese Heimath ein Raterland sein. mag geben und leider gibt er Solche, . Die, ung vertennend, Diese allgemeine, Bietät der ungarischen Nation» mißdeuten. Indessen könnte man, dem Ehrgefühl einer Nation vertrauen, die ihren Schmerz verleugnen, ihre Danfesfchuld vergessen mollte‘? Bmillingsgeschmifter sind die Dankbarkeit und die Treue. mm 68­en ihrer Berfassung­­en, die ihr zu­‘ feiern werk, Tie weiß auch die Tebenden zu pfeifen, Denn Jierspender Audi und Unsterblichkeit. Auf derselben Schwerter, eine Seite war „pro libertate" und auf Die andere, „woriamur pro patria et rege nostro“ geägt. Und mas die Klinge Dieser Schwerter auf Die Tafeln der Geschipte­ Hei­rieben hat, das Ailes mar ARuhınpolles. 50 wird es aug in Zukunft sein. Der glorreiche Prinf der Nation it darum Diese Trauer, mit der die Nation die heimfehrende Arche empfängt. Aus dieser tiefen Trauer d­üsterer Nacht mird aufdämmern der schönste Morgen unseres Baterlandes. A sie schwer es mir wird, mich von­­ Dieler Bahre trennen ! Foch einmal blicht meine träumende Seele zurück in die Vergangenheit. . Da sein­ ich die große Csies mit in ihrem hellstethlanz erfirrxkxlkthW s cbesiem­­xsjciiiremikx denkmürdigen Juli- SixmngdilsT Abgec­rdnetenhmxscss,inwelixkjscrsssossuth gebt’schwor,das­ Vaterland zu rettekn und bis nach)(»c-U"r-)rcid»«)t;ein Rettiungsmerk jeglichen Hader aus ihkem­ Schoße zu bannen. Noch klingen mir in der Seele die unvergeblichen Worte, Ludwig KRoifuth bei Dieser' Gelegenheit­­ prad. „Wenn es in diesem Vaterlande noch ein m­rndes Herz gibt, welches der Genesung harrt, einen Wunsch, der auf Befriedigung martet, so möge das Munde Herz noch eine Weile bluten und noch eine Weile sich gedulden der Wunsch. Die Rettung des Vaterlandes möge Darüber Feine Verzögerung erleiden.“­­ a Und ich gehe Das ganze Abgeordnetenhaus auf dieses Mort bin sich wie Ein Mann" erheben, um in den" Dontterruf auszubrechen:." „Blut und Gut mollen mir opfern für das Vaterland und verflammen sollen bis dahin unsere Schmerzen !" Ungarn! Grhöret noch einmal diesen Ruf Koffuth's ! Ind seid so groß, wie in jenen Tagen! Bon dieser Bahre aber erh­halte das Echo der damaligen Worte Kofjutba: „ch finte auf die Liniee vor der­ Größe, dieser Nation !” Führe uns, Du Niefe duc im Tode, dieser nationalen Größe entgegen ! Spätere Geschlechter mögen das Andenken Deines Ma­mens im ewigen Baterlande melden! Hierauf sprach Vizebürgermeister Gerlocz­ p mit er Stimme und mariner Empfindung: Trauernde Nation! Mein trauriger Beruf it­ es, zu­ verbolmetiihhen nor dieser theuern Arche den Schmerz, der die Hauptstadt Durchzucht, die Betrübun­g, welche das Herz Ungarns erfüllt, den unver­gänglichen Dank und die PBietät dem­ großen Soffuth gegenüber. Dessen Name weltweiten Huhn Über das ungarische Vaterland verbreitet, vor, dessen Sarg die ganze Nation in ihrem Schmerze zur Einheit verschmilzt ... „2 Doc mer ist es, der im Stande műre auszudrücken die fest im Herzen’ der Nation, Den Wogen des Meeres gleich, an ihm wellenden Em­pfindungen! "Gold nationales Empfinden um­­ den­ uns die Nationen beneiden , 120024 getreu zum Ausbruch zu bringen, it die Sprache zu aren, mie, zei Du sie aug gemacht hast duch den Zauber Deines Mortes, glorreicher Zodter! Wie Fünnte auch ‚mein, ihr adhes Wort verdeutlichen“ den­­ seelischen Austand . Der­ Nation, „der in­ einem Meere von Trauer schmimmenden Hauptstadt. Nur ‚solche Zippen, vermöchten: dies, nie Du sie beseilen, die selbst dann noch erschütternd die Sprache der Nation sprechen, Du sie für immer sich geschlossen haben . . . . Du großer Geist, der Dahingegangen, der Du all im Senseits Dies theuere Baterland liebert, Dur durchdringert sicher­­li die Falten unseres Herzens und fühlst es, zwie Die Heim­­fehr Deiner Aiche das Land innerhalb der vier Ströme ere gittern gemacht, Du börst das Mehgeschrei, von dem Berg und Thal, die Tuftiniegelnde Ebene, Die tannenbefrünzten Gipfel und der raunich eine Forst erheben, denn all das trägt va Gepräge Deines Tramens. " «" + "as Du uns gemeien? Darauf vermöchten mir nur dur die Erzählung der halbhundertjährigen Geschichte Ungarn zu animorten. Soll ich etrwa sagen,daß Tu der Moer desx1ngatischgen Bolles gemeien, Daß Du jedoch das verheißene Land Deinem me bIn3 gezeint, sondern es auch hineingeführt hast in asselbe : Sol­ig jagen, Du feiert der mutbi­he­ Held der Demo­­­­kratie, der Fiistern der auf dem M Wege­ der zestlichen Kultur fortzurichreiten befliffenen Nation: gemeien?" .: * "Sol id an­­­­ieser Stelle jagen, "darauf Die ersten Strahlen der anbrechenden Morgendämmerung unseres for­stitutionellen „Lebens, gefallen und mo zuerst der Baum der Wolfsfreiheit aufgesprossen, in dessen Zweigen wir den Flügel­­flug "Betöfis und so vieler dahingegangener großer­ Geister in Diesem Augenblicke zu hören vermeinen? Soll ich an dieser Stelle sagen, daß Dir ,der größte, der treueste‘ Pfleger des Baumes der Wolfsfreiheit gemefen ? Soll ic erwähnen, daß wir Mur Deine Ehöpfimigen Bürger eines fonstitutionellen­­ Staates geworden, in melden te jfreiheit, Die Gleichheit und Brüderlichkeit herricht ? Sol ich Erwähnung ihm­ Deines großen Charakters, Deines­­ Bentes, das farm eine andere Sorge gelannt, als Die um, Die Nebelstände des Vaterlandes ? Soll ich den Blick auf Dein Hera richten, den­en jeder Schlag dem Vaterlande gegolten ? Soll ich die Schmerzen schildern, Die Du auf dem Golgotha der I­­koeen ausgestanden, Dein Leben fern vom­ Vaterlande, infundvierzig Jahre lang mährenden Leiden einer frei gemählten Verbannung ? · Doclkich will nich­t fortfahren;.bemerken nur will ich, daß unsere Hauptstadt, indem sie an der nationaler Iraner theilnimmt, nicht hlos Die Last Des das ganze Land ge­­troffenen Verkuites empfindet, sondern hab sie noch einen besonderen Grund dafür­ beu­gt, am­ gegenüber­­ einem der größten Der großen Sühne unseres Jahrhunderts den Tribut des Dantes und der Jetät abzuflatten.­­ Unse­re Hauptstadt hat mitempfunden dies sperrschlägis der Natrin,sie hat in vollent Akt aßeTheil gehabt a jc der Freude und andern Schmene des Lan­des,doch daß die Hauptstadt inJL Wahrheit das Herz­ des s8andes unnd das Symbol Ungarns geworden: das Hat sie Den golgen der 1848er Schöpfungen, welche unauflöglich mit dem Namen Kossuth’S verbunden sind, zu danken. "· . Dank schnlpet ihm die Menschheit,De­nk und Piet ist die Natkoiy in höchstem Grade aber ist ihm die spfgaupcstadt Verpflichtun zu deren jetziger Größe,Schönheit.Glan·z ukidsjcagyarisinuig eine­ jiderfertigenden«Grundsteine er niedergelegt hat. ..­­.««­­Im liebxjigen war die Hauptstadt eines»dert wichtigsten Schauplä­tze Einer weltberühmtem Wirksamkeit.(F:snac­;te.ke Anchise-deskae,ichZjaa·-Es·mit--Pskxfsjfrmungxcxmit kuxjksxsf und Jer ar­yrimdnierziger Gesesis gewählte erste,Und zwar innerstädtische Abgeordr­ete,und js auf Grund der tx im Interesse der Stadt entwickelten Thätigkeit war der Ekspens bijrgeppelt Haupt­fund Residenzstadt § ‚ Unter Dani und unsere Wietät, mit der wir seine sterbliche Hülfe für immerdar zur Betreuung übernehmen, ist fonad) begreiflich. Großer Züdter, bild herab -auf ung, blid herab auf das Bolt, über dessen Gefühle Du­ftetS germacjt, das indessen niemals so ganz und gar Dir zu eigen mar, wie jeßt. Einst jankest Di zu Boden vor der Größe der Nation, jebt it es Deine Aiche, vor der die Nation und im deren Mitte die Hauptstadt zu Boden fintt. A Einst, da. Franz Desk, der Meise des Baterlandes, starb, Tießest Du uns sagen: „Weinet nicht, mein ich sterbe," doch jest vermag selbst Dein mächtiges Wort die nicht zu hindern. Blich herab auf uns, der Du Dich, bereits in dem Stadium der Bergötterung befindest und erkenne es, daß­ mir­ Thränen aufrichtigster Liebe vergießen. „Die Trauer einer Nation ist nicht blog Deprimirend.“ Eine Nation, Die ihre Größen so zu ichägen und zu vers ehren zeiß, und deren Trauer so erhebend und großartig it, „befist Glauben, befitt Kraft zum Reden“. Der­ große Geist, die große Vaterlandsliebe, der grobe Charakter und die große Schaffenskraft, die Dir zu eigen mar, sinft nicht und Grab. Das Andenken hieran bleibt lebendig in Diesem unsern Vaterlande, und. so mie mir mit Lindes­­lippen andächtig Deinen Namen aussprachen, so m­it Du bleiben unnsterblich in den Herzen der Nachfahren. Knopenzkiuhm hast Du Deiner Stolation erworben,doch werthvoller hast Du den Boden unseres Vaterlandes,1tt­sere Hauptstadtgeliebter,berü­hmt er dadurch gemacht-daß De­ine" Asche hierrnhen wird Dein­ 31«ab·mird das F­ J.Thekkallngarns werden,sind wenn Gefahr i­nsere Existenz bedrohn wenn vielleicht der Däninn der Verzr­eiflung unsere­ Seelen beschleicht,merdert mit zu Deinem­«Grabepilgern.Frische Kraft mit d unsuus Deinchische erwachsen. Die­ Blumen,welche Deine Vahre bedeckest,sie werden· Die harten Schollen des Grabes,·sie­ i­m­fangen. 1Velche,als Ueberthan die Trauer einer Nation umhült.Deine sterblichen Lieberreste kann selbst überirdische« Kunft nicht von Iinsexsenszekzent scheiden ‚vermelsen. Deine Arche, Lebert wird Dein Andenken in erster Reihe ims Herzen der­ Hauptstadt,deren Gebiet Deine und«,T­einer von Dir­sch­wärmerisch geliebte­­ Angehörigen-Leichen empfängt­·. «Und·nun,th­ eurer Tochter,müßte­ Ich im Namen­ der Hauptstadt Absdied von Dir nehmen, Doch kann ich Dies nicht, denn unsere Seele ist, Da wir Deine Asche in Empfang ge­­nommen, von Dir nit [oszulösen. Kur Segen erflehe ich für Deine Wider der Gott Der Magyaren möge Dieses,unser Vaterland so glüclich­­ machen, wie Du es gemünscht hast. . .­­ «» Deim blühen mußt Du noch,oh!Vaterland, Strab­end im Ruhm,stolz und frei." Noch umflutheten die Akkorde des­,,Szözat«",in"den die ganze Versammlu­ng leise einstimmte,"den lorbergeschmückten, in einen wahren Lorberhain hineingezauberten Sarg,dann trat· Alles auf die Plattform hinams,ihm die5­eblung des Sarges z11 ermöglichen Die Jünglinge mit den gezückten Säbeln Dei­· ließen ihren Boizen, um auf der Freitreppe ein inneres Spalier zu bilden, durch melches B hindurch die­­ Bronze hinabgetragen wurder, meldhe mähren­ der Leichenfeier den Katafall geziert, um den Magen aufgebürdet zu werden, die dem Leichenmagen vorangingen. 68 dauerte eine geraume Meile, ehe all die Liebes­­gaben geborgen waren und ehe der Sarg selbst auf den Wagen geladen w­erden konnte, der sammt den für Die leidtragende Familie bestimmten Wagen in den Museumpark beigefahren war. Eine un­­heimliche Episode war es, da“ der Sarg von ea Hundert Honvedyuvaliven geleitet, Die Ohreiteppe ginade getragen wurde und in das Meeresbraufen rings umher von der Höhe des Sichelfeldes des antik gehaltenen Balastes das heitere Gescret von Dohlen fich mengte, Die mit unruhi­­gem Geflatter von dannen zogen, nachdem sie die Tage her in dem Giebelwinker gehauft, Habt-Uhr-Signale auf der Straße, die sich die endlose vielfach gebrochene Linie entlang fortpflangen. Der Leichenmagen fest ich im Bewegung. hinter ifm die Söhne Korinth’s und das ungarische Parlament, « war in von der heiligen thenern Mannes, Weihe­num umfängt‘ Orabesnaht fammenhängen mit dessen Geist uns LUufterblichen Hülle die alle auf der Ahnen | | "Teugne 3 ri Kber t Das mie die, Dankbarkeit unversiegbar­en Nation, Die Dankbarkeit gegen gegen Ti, der Dir Den t die 8 meld: dez Friedens,der ,­· . _ Tje1(""·«' AS

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