Pester Lloyd - Abendblatt, September 1894 (Jahrgang 41, nr. 203-224)

1894-09-11 / nr. 210

en »·.-«..-«-T·»4,..s-«;«.»­­a ee zs éle éjen ei (Einzelne Nummern in Budapest 3 Fr., in der Provinz A Er. in allen Berschteiflokalen.) Dienstag, 11. Septer, a een m # | Budapest, 11. September. Die Differenzen zwischen dem Heiligen Stuhle und der königlich italienischen Regierung, welche bei Belegung des erzbischöflichen Stuhles in Venedig und anderer Bischofs­­sige Hervortraten, sind am besten Samstag durch ein königliches Dekret geschlichtet worden, welches Die Ernennung des Kardinals Sarto zum Erzbischof von Venedig genehmigt. Ein Dekret desselben Datums gewährt an das künigliche Erequatur den päpstlichen Bullen, welche die Ernennung und Ü Verlegung anderer italienischer Bischöfe zum Gegenstande hatten. Allgemein werden diese­ küniglichen Dekrete als ein Zeichen großen Entgegenkommens­ der italienischen Regierung dem Vatikan gegenüber aufgefaßt. Der Batk­an seinerseits hat seinen Dank dafür in einer Mairegel zum Ausdruch gebracht, die wiederum in den westlichen Kreisen Ialiens große Befriedigung hervorgerufen hat. Er hat nämlich sämmtliche italienischen Befu­gungen in Afrika in ein einziges apostolisches Rifariat vereinigt und demselben den Titel gegeben: »Prefettura apostolica della colonia eritreae. Noch vor dem Tode des Grafen von Baris hat sich ein Nachfolger für die Prätendentschaft auf den französischen Thron gemeldet in der P­erson des Prinzen Francois Marie Henri von Bourbon, der in einer P­roklamation erklärte, fortan den Namen eines Herzogs von Anjou anzuunehmen Man wußte lange nicht, wer der Mann it, der dem Herzog Philipp von Orleans, dem Sohne des Grafen von Paris, die Prätendentschaft streitig macht. Nun it es heraus, Prinz Francois Marie Henri von Bourbon, geboren am 29. März 1853, it der Enkel des Herzogs von Kadir, François de Baud­e, der mit der Prinzessin Louise von Bourbon, der Tochter Franz’ I. beider Sizilien vermählt war. Dieser Ehe entsprangen zwei Söhne: François D’Affife, der Gemahl der spanischen Königin Isabella II. und dem Herzog von Sevilla, der in einem Duell mit dem Herzog von Montpensier am 12. März 1870 zu Madrid getö­tet wurde. Der Prätendent Francois Marie Henri von Bourbon ist ein­­ Sohn dieses Herzogs von Sevilla. Er ist jedoch nicht einmal der älteste Sohn des Herzogs und sein Anspruch wird Briedard 1m0­ möglich noch schattenhafter. Außer ihm selbst weiß Niemand, worauf er eigentlich seine Ansprüche bafirt. In Madrid ver­lautet, der spanische S Kriegs­minister habe den Prinzen Gran cvis Marie Henri in Folge seiner Proklamation, welche inter­­nationale Schwierigkeiten hervorzurufen geeignet sei, aus der Armeeliste steeihen lassen. Der Justizminister hat ihm über­dies ausdrücklich untersagt, den Titel „Herzog von Anjou" zu führen. “Der Prozeß gegen Stambulow hat nich­t los hierzulande,nicht blos in der­ deutschen Presse­., soondern überall,wo den Verdiensten dieses großen Staats­­mannes die gerechte Würdigu­n­g zutheil wird,begin·indetes Mißfallen erregt.Der,,Stan­dard««nennt diesen Prozeß einen jener Fehler,die ihren Anstiftern mehr Schaden thun, alsJeiien,gegen die sie gerichtet sind.Bis zum Zeitpunkte der Resignation Stambulow­s habe keiner der Balkanstaaten sozial u und politisch größere Fortschritte gemacht und in höherem Maße die Sympathien Europas für sich gehabt als Bulgarien. Seither sei Hierin ein starker Niedergang eingetreten. Ehe Fürst Ferdinand die Einwilligung­­ zur Verfolgung Stambulow’s ..gegeben. Hätte er an die Ober­­dienste Stambulow’s mehr als an seine verlegte Empfindlich­­keit deuten sollen. Stambulow sei es gewesen, der Ordnung aus dem Chaos geschaffen und aus einen von "sttrechtseehaft bedrohten Lande einen­ organischen Staat gemacht hat. Es war ein Wunder, das er vollbracht und es kon­mt weniger in Betracht, doch welche Methode ihm dies gelungen; hier, wenn jemals, rechtfertigte das Ende die Mittel und krönte das Werk. All dies hätte Fürst Ferdinand bedeuten sollen, ehe er einmwilligte, den wahren Schöpfer Bulgariens zu demüthigen. Wir, sagt der „Standard“, haben Besseres vom Fürsten Ferdinand erwartet. Wenn er die Sympathien Eng­­lands wiederzugewinnen w­ünscht, wird er der Verfolgung Stambulow’s rasch ein Ende machen. Engeswenigkeiten. Bon der Budapes­ter Universität­ Polud allerhöchste Entscließung vom 1. September d. 3. wurde auf Ber­­schlag des ungarischen Ministers für Kultus und Unterricht der mit dem Titel eines öffentlichen außerordentlichen Professors bekleidete Dr. Ousto S­chwarz zum öffentlichen ordentlichen P­rofessor für römisches Recht an der Budapester Universität, der Universität- Privatdozent Dr. Martin Kaju­ch aber zum öffentlichen außer­­ordentlichen Professor für römisches Recht. Beide mit den vorschrifts­­mäßigen Gebühren, ernannt. ..(Suff­izielle Ernennungen) Durch allerhöchste Entschliegung vom 2. September 1894 wurden auf Vorschlag des ungarischen Justizministers ernannt: Der Tefeer Bezirks-Unterrichter Julius Gaál am Tefeer, der Gregleder Bezirks-Unterrichter Ludmig Franz am Métfager, der Kis-Martoner Bezirks-Unterrichter Koloman Gombos am Komorner, der Gödöllder Bezirks-Unter­­richter Árpád Muratózn am Naczkeneer, der Trßtenaer Bezirks- Unterrichter Mor Mattyafovopfy am Nagy-Nöczcer, der Senatonotär-Unterrichter an der Karchauer kön. Tafel Dr. Sebastian Adolf am Kafhauer, der Karlsburger Vize-Staatsan­walt Anton Bochtor am Groß-Schenker Bezirksgerichte zu Bezirksrichtern ; — der Senatsnotar-Unterrichter an der Zemesvárer tön. Tafel Géza Rablaviczy am Weißk­rchner und der Groß-Kaniginer Advokat Dr. Anton Neustiedler am Groß-Kanizjaer Gerichtshof zu­ Gerichtshof richteen; — ferner: der Perlacher Bezirks-Unterrichter Alexander Szilpay am M­eißk­rchner, der Zomborer Bezirks- Unterrichter Karl Mayer bei der Zommborer und der Zomborer Gerichtshof Notar Johann Détány bei der, .-A.-Ujhelyer Staatsanwaltschaft zu Bize-Staatsanwälten ; — endlich : der Vilacher Gerichtshof-Notär Dr. Johann D­é­­ja am Arader, der Kecsteméter Gerichtshof-Notär Ladislaus Szabó am Kecsteméter, der Szege­ Diner Gerichtshof-Notär Klaus Mile am Titeler, der G­alaster Gerichtshof-Notar Béla Batta am Gzegediner, der Rißtinger Gerichtshof-Vizenotär Alexander Murat am Ribtriter und der Weißkichner Advokat Dr. Belimir Rißtich am MWeiblich­ner Gerichtshof zu Unterrichtern. 3 Ernennungen) Rosomann Kovács zum Gerichts­­hofnotär in Fünffichen; Alexander Hamar zum Grundbuchs­­führer IX. G.-RL., 3. &.-&tt; Edmund Ernst und Béla Jobot an der Fünfkirchner, Béla B­erovics an der Raaber fün. Tafel zu Grenatonotären; Karl Rubingfy, Stefan Andrejsovits, Leo Hankl, Andreas Bellaág, Kal Batrócsz, Solef Sefesil und Georg Gerzsenyi und Kosef Nagy zu Fnanz-Hilfssekretären ; Karl Nößler zum Lottoamts-Buchhalter, Anton Sful­ety und Karl Bolzano zu Lottoamts-Offzialen, Ludwig Halusta und Kosef Duff det zu Lottoamts-Offizials- Adjunkten; Stefan Mutapcsics zum Grefator in Gemlin; Berthold Gaál zum Grefator in Déva; Ludmig B­arga zum Offizials­p­rojunkten­­ beim DOrxtovaer Bollamt; Stefan Szant­ Kiss zum Bollamts-Adjunkten in Ytume; Anton Stibor zum Buchhaltungs-Paraktikanten in­ Maros-Mjvar; Stefan Futo zum Buchhaltungs- Praktikanten im Finanzmini­­sterium; Aladár Fest zum ordentlichen P­rofessor am f­öniglichen Obergyimnasium im Budapester II. Bezirk; Dr. Béla Dráb zum ordentlichen P­rofessor an der Oberrealsschule im Budapester V. Bezirke; Friedrich Hußar zum­ ordentlichen B Zeichenprofessor ; Johann Bolla zum ordentlichen Lehrer an der Bürgerschule in Neupest; Julie Dercesenyi zur ordentlichen Lehrerin an der Mädchen-Bürgerschule in Bereggaß; Johann T­ót­h zum ordentlichen Lehrer in Neupest; Michael Herold zum ordentlichen Lehrer in Glogau; Nemus Bo­rt­os zum ordentlichen Lehrer in Betrovopello ; alius Rubányi zum ordentlichen Lehrer in Rozaulya; Jolán et­e3 zur ordentlichen Lehrerin in Torontál Bájárhely ; Desider Angyal zum ordentlichen P­rofessor, Dr. Karl Shilberhfy und Dr. Stefan Gy­öry an ordentlichen Professoren und Stefan Botta zum Hilfeprofessos an der königlich ungarischen Gartenbank Schule, Géza Bármándi zum Kanzlei-Offizial im Aderbau­­ministerium­, Ludwig Servatius zum besoldeten Rechts­praftifanten in M.-VBasarhely. Verjest­ wurden auf eigenes Ansuchen: der Nagy- Bányaer Bezirksrichter Karl Kraft zum Ziolnaer, der, Bogläner Bezirksrichter Stefan Baulovits zu­m Wersheber Bezirksgericht, — der Komorner Bezirksrichter Ladislaus S 3 ab 5 als Gerichtshof­­richter nach Steinamanger, und der Muntäcser Bezirksunterrichter Eugen Katlas zum Beregbäßer Bezirksgericht. = ‚ (Veterinärpolizeiliches.) Der Aderbauminister hat im Hinblick auf die in Kroatien-Slawonien ausgebrochene Maul­­und Klauenseuche die Einfuhr von Spalthufern (Hornvieh, Schafen, Sieden und Gehmeinen) aus­­ Kroatien-Slawonien nach Ungarn verboten. (Personalnadrigt) Graf Ferdinand 3icy ist gestern Abends mit Gemahlin in Wien eingetroffen; heute Früh hat fie der Graf nach Budapest begeben. · (Todesfälle.)Eine­r gestrigen Meldung aus Ers Mihályfalva zufolge ist daselbst der pensionirte FML.August Bujanovics in Folge ein­es Herzschlages plötzlich gestorben.—­­Wie aus Erlau gemeldet wird,ist daselbst der als Sportsman bekannt gewesene ehemalige Tablabirö und 48er Honvéd-Hauptmann Miguel Majtényi de Kefieleöfed sen. im Hohen Alter von 83 Jahren gestorben. Acht Kinder, zahlreiche Entel und Urenkel trauern an der Bahre des anderen Mannes, der sich im Leben allgemeiner Sympat­hien erfreute. (Ein neuer Universitäts-Professsor) Die das heutige Amtsblatt meldet, hat Se. Majestät den hiesigen­ Advokaten Dr. Gustan Schwarz zum ord. öffentl. Professor für römisches Ment an der Budapester Universität ernannt. Dr. Schwarz — der erste Lude, der an der Budapester Universität eine ord. fr. Professur „mit den systemisirten Gebühren“ erhält — Dr. Ignaz Goldziher bezieht diese Gebühren nicht — wurde 1858 in Budapest geboren, woselbst er seine Schulen absolvirte. Im Jahre 1875 begann er seine jurisiischen Studien an der hiesigen Universität, wo er bereits als Hörer des zweiten Jahrganges mit einer Mono­­graphie „Ueber die Tertivfreiheit im römischen Recht” einen Preis der Salultät gewann. Nach erreichtem Doktorat lebte er seine Fachstudien in Deutschland fort. Hier wurde er in Göttingen ein Lieblingsschüler des berühmten Romanisten und­ Rechtsphilosophen. . Rudolf v. $hbering, der ihm, als er die dortige Fakultät verließ, ein Empfehlungsschreiben in die Heimath mitgab, in welchem es unter Anderem heißt: „Unter den vielen künfzigen Dozenten, die im Laufe der Jahre meine V­orlesungen besuchten, habe ich wenige gefunden, die ich mit solchen Hoffnungen entlasfe, wie ihn. Am liebsten hätte ich ihn als Dozenten dauernd bei mir gehalten. Wenige sind so tief in meine Keen gedrungen, wenige haben den Geist unserer Wissenschaft sich in gleichem Maße angeeignet, und wenn meine Richtung mit meinem Tode nicht ausstirbt, sondern in einigen meiner Schüler weiterlebt, so weiß ich, daß unter den Lektoren­ Dr. Oustan Schwarz jederzeit eine hervorragende Rolle spielen wird.” Im Jahre 1884 nach Budapest zurücgekührt, habilitirte er sich an der hiesigen Universität als Privat- Dozent des vömischen Rechtes und waren­­ namentlich seine Bandeltens Vorlesungen und die von ihm zuerst eingeführten zivilistischen prakti­­schen Meinungsfurfe, die eine Zuhörerschaft von oft mehr als zwei­ Hundert Studenten um ihn versammelten. Neben einer ausgedehnten und anstrengenden prak­tischen Wirksamkeit als Advofat — Dr. Schwarz hatte eine vielbeschäftigte und angesehene Advokaturkkanzlei — fand der junge Dozent Zeit und Muße für eine produktive fachliterarische Thätigkeit. Es erschienen von ihm nebst allerlei Artikeln und Ab­­handlungen in Fach- und Tagesjournalen (aug unter Blatt hat häufig in Inhalt und Form gleich bemerkensnwerthe Beiträge aus feiner Feder veröffentlicht) die folgenden missenschaftlichen Schriften : „Hure Frage der juristischen Seminarien“, „Der Eigenthumsvorbehalt”, „Die Testirfreiheit im römischen Recht”, „Das Net des Erfüllungs­­ortes“, „Zivilistische­ Rechtsfälle“, „Neue Rigtungen im Privatrechte”, „Privatrechtliche Abhandlungen“ erster Band: „Der Aufbau­­ des modernen ungarischen Privatrechtes“, „Die Tradition­­­ale Erforderniß der­­ Eigenthums=Medertragung”, „Zur neuen Besigliteratur”. Der zweite Band der „Privatrechtlichen Abhandlungen” und ein Band „Dogmatische Auflage“ befinden sich unter der Presse. Millenniums-Ausstellung) Aus Oeden­­burg wird uns berichtet: Handelsminister Lufacs it heute Bors mittags hier durchgereift ; er fuhr in Begleitung des Kaschauer Bischofs Bubics und des Direktors des Handelsmuseums nach Forchten­­stein und Oisenstadt, um die für die Millenniums-Ausstellung der stimmten historischen Kunstgegenstände des Fürsten Esterházy zu bes­­ichtigen. " (Die hauptstädtische Finanzkommiss­­ion)eröffnete heu­te w­ieder ihre ordentlichen Sitzungen den Vorsitz fü­hrte Vizebürgerm­eister Markus Das Amt des Schrifts­­ührers versah Magistratsnotar Rözs·avölgyi.Die Gegen­­stände der Sitzung wurden wie folgt erledigt: Fü­r die Besorgung der in­ den städtischen Gebäu­den in den n­ächsten drei Jahren­ vorkommmen­den Tischler-Reparatu­rs­­arbeiten wurde ein Ob­ert·des·Tischlermeisters Sigmund Kovacs,welcher von den Einheitspreisen einen Nach­laß von Wo gewäh­rte,accepti·1«t.Der bisherige U­nternehm­erl sollte einen Nachlaß von 1LOxo bewilligt.—Da·s beim­·neuen Friedhofe nächst Steinbruch­·befindliche st·ädtische Wirthshaus wurde dem bisherigen Pächter auf weitere drei Jahre verpachtet­—­Dem­ Klotilde- Rettlingshause wird zu­ Gartenbanziveckexi ein 1600 Quadrat­­klafter m­essendes Terrain­ überlassen.——Die Budapester Philhar­­­m­onische Gesellschaft hatte u­m eine j­ährliche Subvention v0113000 fl.an­gesu­cht.Dergesorderb­etrag entspricht den Kosten,welch­e für die achtmalige In­anspru­chnahm­e des Redoutensaales erforderlich sind.Motivirt wird das Gesu­ch m in oder·prekäre­n Lage der Gesells­­chaft.Wenn die erbetene Subven­tion nicht beiwilligt wu­rde m­üßte ——heiszt es in­ der Ein­gabe—·d·ie Gesellscha­ft·il­re Thätigkeit eins stellen-Die Unterrichts-Kom­­m­ission­,zur·Meinungsäußerung aus­­gefordert,·untersti«itzt das Gesuch im Prinziig doch·wi·rd,abweich­e·nd von dem Petitum der Gesellschaft,einp·iol­len,dass die·Subvention von der Anzahl der Konzerte abhän­gig zu m­ac­­en·sei,daß nach jedem Konzerte 250 fl. zu bemwilligen wären und daß die Summe der Subvention nicht mehr als 2000 fl. jährlich betragen dürfte. Der Vorfigende, Vizebürgermeister Markus, fügte seinerseits diesen Berchlägen den Antrag hinzu, daß die Subvention zunächst nur auf eine Dauer von drei Jahren bewilligt werden solle. Diese Vorschläge hatten eine kurze Diskussion zur Folge. — Repräsentant Josef Dersenyi erklärt, die Stadt Fünne bei ihren heutigen Finanzverhältnissen seinen Kreuzer für derartige Z­ede bewilligen. — Repräsentant Martin Sch­weiger widersprach dieser Auffassung. Die Stadt könne sich nicht lediglich auf materielle Erfordernisse beschränken ; auch kul­­turelle und künstlerische Bedü­rfnisse Heischen Befriedigung. — Mit großer Wärme plaidirt auch Stadtrepräsentant ken. Nath Breußner für die Annahme der V­orschläge der Unterrichtskommission. Hierauf wurde zur Beschlußfassung geschritten. Mit 6 gegen 5 Stimmen wurde beschlossen, das Subventionsgefuch abzulehnen. — Die Bededung wurde für eine Reihe kleinerer Erfordernisse nach­gewiesen. — Für die Uhrmacher-Kahschule wurde eine einmalige Subvention von 200 fl. bewilligt. — Ein Mehrerforderniß für Straßenreinigung3zmede, 48.000 fl., wurde aus dem Mehrerträgnisse des Budgettitels „Hauptzinskreuzer” bedeckt. — Für den Ausbau der alten Bromonterer Straße wurden 22.000 fl. bewilligt. — Für den Bau des auf dem Corvinplage in Oien aufzuführenden Redoutengebäudes sind 656.000 fl. erforderlich. Die Kommission beantragt, diesen Betrag leihwweise gegen 3-jährige Amortisation und Fünfperzentige Verzinsung den in der Verwaltung der Kommune befindlichen Fonds zu entnehmen. — An den Architekten Johann B­ob­ula sind für Planverfassung 1141 fl. 34 fr. zu bezahlen. Die Bededung für diesen Betrag wurde nahe­gewiesen. — Damit war die Situng zu Ende. Aus dem königlich ungarischen Spyerr baute) Im kommenden Frühjahr verläßt bekam­tlich Fräulein Bianca Bian­d­i das Institut, weshalb die Leitung schon je­ nach Erlag ausfchaut und zu diesem Behufe — wie „ B. Hirl.“ meldet — Fräulein C­­amil vom Amsterdamer Theater zu einem Gastspiel eingeladen hat. Dieses Gastspiel wird vorläufig drei Abende ums­taffen ; die Künstlerin tritt zum erstenmal am 18. d. in „Romeo und Julia" auf; am 20. d. wird sie die Titelrolle in „Lucia bi Lammermoor“ und am 23. d. die Königin in den „Hugenotten“ singen. Im Sale günstigen Erfolges wird­ die Dame an weiteren zwei Abenden auftreten "und sol dem Gesammterfolge entsprechend „ein eventwertes Engagement abgeschlossen werden. “ In der ersten Hälfte des nächsten Monats sol „La Navarraita” und gegen Ende desselben Monats neu einftudirt „Die Meistersinger” in Szene gehen­ den Walter Stolzing wird Broulis (früher Gaffi) singen, die Eva (früher Rolle der Szigeti-Humann) wird Gisela Rotter, den Bedmeffer (früher Lang) Hegedüs, den David (früher Pauli) Dalnoff darstellen. Für Mitte des Winters sind Elberts neue Oper „Tamora” und der protektirte ungarische Operncyklus angefebt. (Zum Kongreß für Hygiene und Des­mographie) Aus Fiume wird uns telegraphisch berichtet: Die Kongreßmitglieder sind heute Morgens hier eingetroffen und vom Rodetta Giotta, den Spiten der Behörden, dem Präsidenten des Alpinen­ Klubs Grafen Becher und einem zahlreichen Bublitum überaus herzlich empfangen worden. Die Damen brachten prächtige Bouquets aus Agram mit. Nachdem Bürgermeister Ciotta die Logis­­an­weisungen vertheilt hatte, fuhren die Gäste nach den Hotels. Dann wurden unter Führung des Magistrats die Gehensw­ürdigkeiten Ftumes besichtigt. Um 8 Uhr versammelten sich die Gäste im Grand Café zum Frühfuüd. Vormittags fuhren die Gäste mit dem der Girkveniczeer Badedirektion gehörigen Dampfer „Zagrab“ nach dem Bade Girkvenicze. Unterwegs wurden die Gäste glänzend bewirthet. An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß in der vorgestrigen Schlußl­eitung namens der portugiesischen Regierung deren Vertreter Dr. Lopz da Silva Martins in deutscher Sprache sowohl der ungarischen Regierung als auch­ der Haupt und Residenzstadt Budapest für die gemährte herzliche Gastfreundschaft und die merkthätige För­­derung der Ziele­ des Kongresses unter stürmischer Zustimmung dankte. Mitglieder des Weinbau-K­ongresses in Budapest. Etwa hundert Mitglieder des österreichischen Weinbau- Kongresses, der jüngst in Wien tagte, hatten einen Ausflug nach Ungarn unternommen, um daselbst die Weinbau-Verhältnisse zu studiren. Unter Führung des Oberinspektors für Weinbau, Engelbrecht, wurden Ausflüge zur Besichtigung der Sandboden-Rebenpflanzungen in Kecstemét und der Nebenfeßlings-Anlagen in Baulis- CBaracsla unternommen, von wo die Gesellschaft nach Budapest zurück­­kehrte. Hier wurde gestern zuerst der Landes-Zentralmusterteller ber­­ihtigt ; der Delegirte des österreichischen Handelsministeriums, Dr. Herzmannompfin, empfahl die daselbst wahrgenommene Manipulation dem erwähnten Ministerium als eine solche, die au in Oesterreich eingeführt werden sollte. Sodann begaben sich die Gäste nach Steinbruch, wo sie als Gäste der Hauptstadt vom Vorsteher des X. Bezirk, Karl Szab d, ferner vom Vorsteher Hermann, den Stadtrepräsentanten Rebrovits, Dr. Ladislaus T­ót­h, Johann Horváth, Veranderr Bálint, Fehgeitai Sz­l­avy, Franz Burg, Merander Hampel und Franz Windmayer empfangen und zur Besichtigung der dortigen Rebhenanlagen geleitet wurden. Mad einem den Gästen gebotenen Diner wurden mehrere Kellereien in Vromontor in Augenschein genommen und heute haben sich die Theilnehmer in die P­lattenseegegend begeben, von wo sie zur Fort­segung ihrer önologischen Studien in die Steiermark reisen. (Infanterie-­Regiment Rr 64 und d­as 12. Korpskommando.) Anläßlich des Scheidens des In­­fanterie-Regiments Karl Alexander Großherzog von Sachssen-Weimar- Eisenach Nr. 64 aus dem Bereiche des 12. Korpskommandos in­ das Ofsupationsgebiet wurde der folgende Korpskommando-Befehl erlassen : Korpskommando-Befehl Nr. 59 vom 2. September­ 1894 MX. Nr. 4870. Das Infanterie-Regiment Großherzog von Sachsen- Weimur-Gisena Nr. 64 verläßt den Verband des 12. Korps und geht in den nächsten Tagen an seinen neuen Bestimmungsort ab. Musterhafte Manneszucht, vorzügliche militärische Ausbildung, der beste Geist, unter allen Verhältnissen bewährter Eifer und nie rasten­­der Fortschritt kennzeichnen die zwölfjährige Thätigkeit des Regiments im Korpsbereiche. Im Namen des allerhöchsten Dienstes spreche ich dem Herrn Regimentskommandanten Herrn Obersten Karl v. Chizy­zola für seine unermüdliche Einflugnahme auf die Ausbildung, fein stets aufmunterndes Beispiel und seine Fürsorge, allen Herren Stabs- und Oberoffizieren für die merkthätige Unterstübung ihres Kommandanten, der Mannschaft aber für den guten Willen und den musterhaften Eifer den Dant und die Anerkennung aus. Mit dem Wunsche, den vorzüglichen Ruf auch unter den neuen Verhältnissen zu bewähren, rufe ich dem Regiment ein herzliches Lebemahl zu. B­algócszny, FME. (Trank­ungen) Dieer Tage ‚hat im Szalatnaer K­aftell des Magnatenhausmitgliedes Grafen Ladislaus Cebrian die Hochzeit der Komtesse Maria Cebrian mit dem W­ittmeister des 13. Hußaren-Regiments Franz Bene de Nöstör stattgefunden. Die Trauung war vorher in der Pfarrkirche in Zoloncz vollzogen worden. An dem Familienfeste nahm auch Eugen Hu­bay mit seiner Ge­mahlin theil, welche eine Sch­wester der Komtesse Maria iI. — In Täatrafüred hat der Oberingenieur im Handelsministerium Bendelin Betényi de Betnebáz Fräulen Paula Krauß de Megyer, eine Tochter, den kürzlich verstorbenen Mayer Krauß de Diegyer zum Altar geführt. Kurze Zeit vorher hatte­ sich die Braut­er Die das „Montagsblatt" meldet — zum evangelischen Glauben erehrt. (Spenden) As Kranzablösung für Weiland Moriz Bifhis sind uns zugegangen: von Gutmann u. Wahl 25 fl. für den Hilfsverein verarmter Getreidehändler, von der Piester Müller und Bäder-Dampfmühl- Aktiengesellshaft 15 fl. für das ifr. Knaben-Waisenhaus und 15 fl. für das ifr. Spital, von Sigmund Werfner 10 fl. für die Ferienkolonien und 10 fl. für das ifr. Knaben-Waisenhaus, von Daniel Bid und Frau 20 fl. für das ir. Knnaben-Waisenhaus, von Moriz Bollaf 10 fl. für die Ferienkolonien und 10 fl. für das ifr. Knaben-Waisenhaus, von Sigmund Deutsch u. Komp. 10 ff. für das ifr. Knaben-Waisenhaus. (Trahoma.) In den­ beiden Garnisonsspitälern Nr. 16 auf der Vellderstraße und Nr. 17 in Ofen befinden sich zur Zeit sehr viele Franze Soldaten, namentlich sind die an Trahoma Leidenden in großer Zahl daselbst in Behandlung. Vor einigen Tagen wurden aus Stuhlmweißenburg 140 augenkrante Uhlanen bieher gebracht, so daß die Zahl der mit Trachoma Behafteten in beiden Spitälern jet 260 beträgt. (Blutiges Säbelduell zwis dhen Freimilligen.) BVorgestern fand zwischen den Einjährig-Freiwilligen $, Wladimir des 52. und Alexander Deuth­ des 32.­nfanterie-Regiments ein Säbelduell statt, bei welchem der festgenannte schon beim ersten Gange eine so schwere Vermundung an der Hand erhielt, daß der Brieitampf eingestellt und der Schwerverlegte und Garnisonsspital Nr. 16 befördert werden mußte. Die Parteien schieden unversöhnt. ALs Ursache des Duells wird angegeben, daß Deutich im Lager in Pilis-Chaba mit Wladimir, der mondsüchtig sein sol­­fich einen Scherz erlaubte, wofür Wladimir dem Deutich eine Ohrfeige applizirte. (Zur Defrandation beim Veteraner­verein Prinz Koburg.­ Während die Polizei den De­­fraudanten Johann Diem­er, welcher bekanntlich zum Schaden 068 Prinz Koburg-Veteranenvereins 9000 Gulden defraudirt hat, in Wien suchte, unterhielt sich derselbe gemüthlich in einem Gasthaus e­in Promontor. Heute kam Diemer mittelst Schiffes nach der Hauptstadt. Sein­­ erster Weg war zur Oberstadthauptmannschaft, wnoselbst er sich dem Ispertionsbeamten mit den Worten vorstellte: „Ich Habe die Ehre, der furrentirte Johann Diemer zu sein , bitte mich zu verhaften.“ Diemer­­ wurde vorerst verhört. Er gab an, seit den Jahre 1878 systematisch befraudirt zu haben, indem er aus der Sparkasse Gelder entnahm. Um sich vor der Entdeckung seiner verbrecherischen Ma­­­ipulation zu sichern, fälschte Diemer die Sparkasse-Einlagebücher. Nach dem Verhöre wurde Diemer in Haft genommen. — Die Mit­glieder des Vereins werden — wie wir vernehmen — von jenen Personen, welche die Mitsperre bei der Kaffe hatten, dieselbe aber nit ausübten, die Eestattung der befraudirten Gelder fordern. Zu Tode gerädert­ Der Fuhrmann Nikolaus einem mit Riegeln beladenen Wagen und gerieth unter die Räder­­ desselben, die über ihn hinnweggingen. Die Berlegungen, welche Dinges bieber erlitt, waren tödtlicher Natur; nach wenigen Minuten gab Dinyes den Geist auf. (Feuer) In den Souterrainlotalitäten der „Kosmos“-Buc­­­hruderei- und Berlags-Gesellsgaft (Aradigafse Nr. 8) um heute vor, mittags ein Feuer zum Ausbruch, welches in kurzer Zeit, ohne größeren­ee anzurichten, von der VI. Bezirks-Feuermache gelöscht wurde. so (Razzien.) Heute Nachts wurden in der Theresienstadt, in der Foyer- und in der Stranzstadt polizeiliche Streifungen vorge­­nommen; insgesammt wurden 33 Personen darunter der ber­­üchtigte Einbrecher Bela favotta und 16 abgestrafte gemeine gefährliche Individuen — arretirt. In der Franzstadt wurden außer­­dem 16 überfüllte Masfenquartiere notirt. Selbstmord.­ Heute Früh. hat sich gegenüber dem Wampetisch’schen Gasthause im Stadtwäldchen ein junger Mann durch einen Revolverschuß in den Kopf entleibt. Bei dem Selbt­­mörder wurden Schriften auf den Namen Karl Müller aus Dévény Ujfalu gefunden, ‚Dinge&s fiel Heute Mittags in der Erfölgsgaffe von­­ .« . ··­Das brennende Was«se-von· OsBecseL Während des Grabens eines artesischen Brunnens in­ 0-B«ee··si­­ereignete es sich,wie»B.Hirl.«meldet,daß ein Arbeiter seinen Pfeife in Brand stecken wollte.·als der aus dem Bohrloch empors steigende Wasserstrahl sich plöglich an dem brennenden Zündholze des Mannes entzündete und die bläulich-rötllichen Flammen hoch empor loderten. ‚Wsbald verbreitete sich die Wundermär in der ganzen oberen Bácsta und Schaaren franfer und krüppelhafter Leute ström­­ten herbei, um Heilung der das brennende Wunderwasser zu finden. Der Magistrat von Ö-Becze hat die Duelle bereits fallen lassen in ein primitives Badehaus daselbst errichtet. · -.­». (Eine·abgebrannte Dampfmü­hle.)·Wie«mai'i aus Ungarisch-Hraditch telegraphirt, gerieth dort gestern Abends 9 Uhr die­­ dan­atige Dampfmühle und ein neben der­selben befindliches Holzlager in Brand, welchem die Dampfmühle gänzlich zum Opfer fiel. Das Feuer konnte nur mit größter Anstren­­gung lokalisirt werden. ( Verunglückte Touristen.­ Borgestern mollte sich eine, wie es heißt, auf der Heimkehr von der Lemberger Anstellung befindliche Gesellshaft von fünf Siebenbürger Sachsen über den Raredeer Pa­nachhanfe begeben und bestieg unterwegs in der Nähe des an der Grenze gelegenen Wirthshauses A Rothaus , eine höhere Bergspise.­ Zwei Mitglieder der Gesellschaft kletterten auf einen V­orsprung, um einen Touristenschiem zu befestigen, in wobei Beide abstürzten. Der Eine der beiden Männer verfing ih im Sturze im Didicht und kam mit einigen Hautabschürfungen davon, während der Andere in die Tiefe stürzte und todt liegen blieb. (Lebendig eingesargt.)Mantelegraphirtunsts aus Krakau:Au­s Lieb­e in Rußland wird ein schrecklicher­ Fall gemeldet Ein Arbeiter erkrankte an Cholera und litts furchtdak­­an Magenkrämpfen.In Folge dessen gaben ihm die Aerzte ein­er Opium­einspritzung,um ihn zu betäuben.Der Kranke schliesei nun erirachte an demselben Tage nicht.Man hielt ihn daher fürstod und legte ihn in einen Sarg,der hermetisch geschlossen wurde.Allgemei glaubte man,er sei an der Cholera gestorben.Als anan ihn am fol­genden Tage bestatten wollte, bemerkte man, daß der Sarg an einigen Stellen gesprungen war. Man öffnete den Sarg und fand den Ar­­beiter thatsächlich todt, aber in einem Zustande, der es zweifellos erscheinen ließ, daß er im Gearge liegend, von seiner Betäubung er­wacht war und Anstrengungen gemacht hatte, sich zu befreien, Bis en den Erfiidungstod starb, ei "­·3 ... Einjährig- Freiwillige erhalten Uniformen feinster Muse­stattung bei Moriz Tiller u. Co. E u. £. Hoflieferanten, Budapest, Karlsfaterne. Kostenüberschläge, Auskünfte ertheilen wir bereitwilligst. E ‚Theater für Heute, Dienstag, 11. Septem­ber. Nationaltheater: „A demi monde". — Königliches Opernhaus: „Saba királynőjes, — Volkstheater: „Fanchon asszony lányai, — Christinenstädter Som­­merth­eater: „Magdoln“. — G Sommertheater im Stadtwäldchen: „Kis Don Juan“. „Tüzerek gyakorlatön“ . — AUltofner Sommertheater: , A nagymama", . : " A Gerichtshalle, Verschwundene Arten. Der ehemalige hauptstädtische Lehrer Dole Martichót wurde noch vor etwa 5 Jahren wegen Fälsschung eines Wechsels von 5000 fl. auf den Namen eines seither verstorbenen Budapester Hauseigenthümers vom­ Gerichtshofe­­ zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilt. Als die Alten­ zur obersten Instanz gelangten, waren­­ mehrere wichtige Brotofolle auf unerkläre­rische Weise verschwunden, in Folge dessen eine Ergänzung der Unter­suchung Duchgeführt­ werden mußte. Nach Durchführung derselben fand im Frühjahr die neuerliche Verhandlung statt. Im Laufe derer­­­selben wurde vom Ti­che des Präsidenten das mit dem Angeklagten aufgenommene V­erhörsprotokoll gestohlen. Die Folge bieten mar, daß der Gerichtshof den Angeklagten Marihot, der sich bis dahin­­ auf freiem Fuße vertheidigt hatte, sofort im Haft nahm. Nach be­endigter Verhandlung wurde Markhot wegen Urkundenfälsschung zu 2%­ Jahren Zuchthaus verurtheilt. Mit ihm zugleich wurde auch der Zä­hter Ludwig Szöte, der ihm­ als Zeuge im lelpraeik gedient hatte, zu einem Sabre Kerfer verurtheilt. Die kön. Tafel änderte das erstgerichtliche Urtheil ab und sprach Beide frei. Dieses freisprechende Urtheil wurde heute beim Gerichtshofe publizier; der Staatsanwalt meldete gegen dasselbe die Appellation am 7 7 | MB 8. sentegkclimup«dp­«sp1­;;;sik·ssackxisxstkiisds.sz Brfudj Sr. Tajestüt in Lemberg, Lemberg, 11. September. Der gestern zu Ehren Sr. Mas­jestät vom Grafen Siemienski veranstalteten Soirée wohnte der Monarch eine Stunde hindurch bei.An derselben nahmen­«auch» Erzherzog Leopold Salvator mit Gemahlin«u­nd Prinzessin­­ Alice von Bourbon theil.Sr.Majestät wurden aus der Einfahrt von dem massenhaft angesammelten Publikum stürmische Ovationerc bereitet.­­­­Lem­berg,11.Septem­ber.Um 1o Uhr Vormittagg besuchte’« Sr.Majestät das neue Justizpalais,woselbst ers vom Landess« gerichts-Präsidenten Simonowitsch an der Spitze der Beam­ten em­pfangen und vom Publikum­stürm­isch begrüßt wurde.««Aus«di­e Ansprache Simonomitsch’erwiderte der Monarch,er sei fest überzeugt,­­­daß der galizische Richterstand wie bisher auch fernerhin seiner Auf­gabe gewachsen sein werde. Sodann fand die Eröffnung des neuen israelitischen Waisenhau­ses statt. Erzherzog Leopold Salvator, Minister-Präsident Windisc- Landmarshall gräg, Maftr Sal­ernhbayn, Sangusko m­it demLc­ndesausschuß, zahlreiche andere Persönlichkeiten,die jü­dischen Betvorstände mit der Bundess­­lade erwarteten den Monarchen. Um 1074 Uhr traf Se. Majestät, »Borgnis des Bordes würden dahinabgehen, vom Publikum jubelnd begrüßt, in Begleitung des Statthalter ein. Nach einer kurzen Ansprache des Kultusvorstandes betrat Se. Majestät den Festsaal, wo die Prediger Segens­wünsche für den Monarchen zum Auspruch brachten, ihn als Schuß der Armen und Elenden, als Vater seiner Völker und als Friedensfürsten preisend. Nach eingehender Ber­­ihtigung des ganzen Bauses , verließ der Monarch unter den Auf­brücken der vollsten Befriedigung die Anstalt. ·«­ Berlin,11.September.(Orig.-Telegr.)Die Gerüch­te« von einer beabsichtigten Auflösung des preußischen Landtages werden in bestunterrichteten Kreisen als gegen­­standslos bezeichnet. —,·:· Königsberg,11.September.Der König von Wiertz·«T­remberg, in welcher sich eine leichte Erfüllung sogezogen, blieb, um­ sich zu regenen, dem gestrigen Manöver fern. Der König wird sich auf heute noch Schonung auferlegen und sich voraussichtiich auf das Manövergelände begeben. DAN Schlobitten, 11. September. Kaiser Wilhelm begab sich um 7 Uhr Früh zu Wagen auf das Manöverfeld. Das­selbe führte heute das erste Armeekorps. Um 8 Uhr fand bereits ein Borpostengefecht, und um 9 Uhr ein­­ ernster Kampf statt, welcher eine entscheidende Schlacht erwarten läßt. — Das gestrige Manöver endete um 3 Uhr Nachmittags. Das erste Armeekorps war in der Linie Rarschau-Bludan zurückgegangen. "J Neuwied,11.September.(Orig.-Telegr.)Gestern wurden unweit von hier aus dem Rhein drei aneinander gebundene Staunenreihen herausgezogen. Die Ertrunkenen­ scheinen Schmettern gemesen zu sein und der­ Kleidung nach den besseren Ständen angehört zu haben. Alle Merkmale, die zur Erkennung führen konnten, waren sorgfältig entfernt.­­ Bari, 11. September. Wie „Petite Republique” meldet, wäre für den Fall, als die Miffiin Le Myre de Bilers scheitern sollte, eine militärische Expedition wag Madagaskar be­schloffene Gage. Zwei Brigaden unter dem Kommando des Generals Wien, 11. September. Orig.-Telegr.­ Anläslich des Namensfestes des Grafs fand heute in der­ ruffie feien Kapelle, welche festlich beleuchtet und gesgmüct war, ein feier­liches Hochamt mit Tedeum statt, dem der Botschaftsrath Graf Bendendorf mit den hier anmwesenden Mitgliedern der rufe fchen Botschaft, viele Mitglieder der rufsischen Kolonie und zahlreiche, derzeit hier meilende Ruffen beimohnten. „ wo: Triest, 11. September. Kronprinzessin Witwe Stefanie hat heute in Begleitung ihrer Schwester Prinzessin Louise von Ko­burg, welche um 7 Uhr 40 Minuten hier eintraf, die Reise nach Venedig fortgejekt. »s- «­­« -—2: 4 Er

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