Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1896 (Jahrgang 43, nr. 2-25)

1896-01-03 / nr. 2

| | ] -­­5 B. 1 a: A AVVAL Kt N D j 7 (Einzelne Nummern in Budapest 3 Er., in der Provinz 4 fr, in allen Berjchleißlokalen.) us N . tj e dt A Zreitan, Budapest, 3. Sänner., „Mit weigem Met führt denn jener Mann den Generalstitel?" so wird von einer etwas mysteriösen Per­­sonnage in einem Stüce Alexander Dumas’ gefragt. Die Antwort lautet, weil er eine Festung genommen hat, oder sonst irgend etwas Anderes. Der arme General und Doktor Samelson, dem­ Einfall in Transvaal die neueste politische Sensation gebildet, hat man nichts ge­­nommen, vielmehr tüchtige Hiebe bekommen und die tapferen Evers haben seinen Trupp mit blutigen Köpfen heimgeschickt. Chamberlain, der britische Kolonialminister, so wird gemeldet, sandte eine Depesche nach Pretoria mit der Bitte um hochherzige Behandlung der Gefangenen und Ver­wundeten. Das­st ein wahrhaft tragisomisches Ende eines Unternehmens, welches die ganze­ politische Welt in Aufregung verlegt hat. Niemals ist einer bösen That die Vergeltung so rasch auf dem Fuß gefolgt. Niemals hat ein anmaßlicher und verwegener Gewaltart so schnell die verdiente Züchtigung empfangen. Der tragikomische General wird nun — wie selbstverständlich — von allen Seiten verleugnet. Die englische Regierung hat — mie verlautet — in Berlin die amtliche Erklärung abgegeben, daß sie den Einfall in Transvaal mißbillige. Cecil Rhodes, der Vorgeregte des Generals, hat sofort einen Nachzugsbefehl an Jamesson erlassen und auf die Chartered-Kompagnie, in deren Diensten der Abenteurer steht, hat sich verpflichtet ge­­fühlt, ihm eine Rüge zu ertheilen. An einem einzigen Tage können einem sogenannten General nicht mehr Unannehm­­lichkeiten passiren. Jamesson darf übrigens dem Himmel danken, daß er geschlagen worden ist. Denn wäre sein Ge­­waltart von Erfolg begleitet gewesen, so hätte er das Unheil, das er angestiftet, nur noch vergrößert. Die Mächte, Deutschland und Frankreich voran, hätten sich niemals dazu verstanden. Diesem räuberischen Ueberfall irgend­welche rechtliche Konsequenzen zuzuerkennen und die Schußherren Jamesson­s hätten erst recht einen nichts weniger als würdevollen Rückzug antreten müsen.Jetzt kam der Generalgewaltige des sü­dafrikanisch­en Kolonialreiches Cecil Rhodes wenigstens m­­it einigem Anstand erklären,er habe von Jamessons Unternehmen seine Kenntniß ge­habt. In Berlin und Paris hat man die Sache sehr ernst genommen und die Folge war, daß Jamelson mit seinen Hintermännern sofort über Bord geworfen wurde. Nun ist wohl dieser Handstreich mißglückt. Der tägliche Mißerfolg reizt nicht eben zur Wiederholung. Es ist aber auch möglich, daß jebt die Gelegenheit ergriffen wird, um in die südafrikanischen Angelegenheiten einige Ordnung zu bringen. Zwischen Transvaal und England besteht nämlich noch jet ein elastisches und ziemlich unitares Suze­­ränitätsverhältnis.. Im Berliner offiziösen Organen wird man gefordert, daß jene frantärechtliche Beziehung, welche für die afrikanischen Gewaltmänner als Vorwand wie geschaffen ist, eine Regelung unter Zuziehung der in­teressiten Mächte erfahren solle. Und allerdings kann man nur wünschen, daß­ in jenen Territorien Alles aufgeboten werde, um jeden Anlaß von Sollisionen aus der Welt zu schaffen. Das brisschen Transvaal ist sicherlich nicht der Kno­­chen eines preußischen Meustetiers, ja nicht einmal des ges­tingsten Herzklopfens werth, das besorgte Leute in Folge der alarmirenden Depeschen aus Berlin und Paris empfun­­den haben mögen. sz Befamntlich werden in Oesterreich demnächst alle Eisenbahn­­angelegenheiten aus dem Geschäftsbereiche des Handelsministeriums ausgeschieden, da ein eigenes Eisenbahn- oder Kommunikationsministe­­rim geschaffen werden sol, an dessen Seite Feldmarschall-Lieutenant Emil Ritter v. Guttenberg tritt. Als dessen Nachfolger auf dem Pfosten des Stellvertreters des Generalstabschefs der Armee wird in militärischen Kreisen der Divisionär in Praemysl, Feldmarschall-Lieutenant Heinrich Ritter v. Beitreich genannt. Derselbe war schon als Oberstlieutenant und Oberst­vorstand der 5. (Generalstabs-) Abtheilung des gemeinsamen­­ Kriegsministeriums, und später als General Vorstand des Präsidialbureaus. Bei den großen Armeemanövern zwischen Güns und Steinamanger 1893 war er Generalstabschef der vom Feldzeugmeister Freiherrn 2. Reinländer be­­fehligten Südarmee, den Streit vom 3aune. CE wurden zwar glei­ beim Ausbruch dieses Zmiltes die krontischen Abgeordneten rechtsparteilicher Couleur am Wiener Reichsrathe "zu Schiedsrichtern in dieser Angelegenheit nominirt, aber troß aller Urgenzen zögern dieselben neu immer mit ihrer Entscheidung, denn einerseits wollen sie nicht. Dr. Kun ©tar­­cSevics, der sie ganz in der Gewalt des Dr. grant befindet, besz­avouiren, andererseits aber perhorresziren sie den Gedanken, dem Lestern Recht zu geben und so sein Ansehen zu kräftigen. Um­ aus diesem Dilemma herauszukommen, haben sie eine zumartende Stellung eingenommen, bis die Natur von dem hochbetagten und F­ranken U. Starcsevic ihren Tribut abverlangt, um dann, wie allgemein angenommen wird, ihr Urtheil gegen Dr. Frank abzugeben. Dieser aber, der wohl weiß, wie wenig Anhäng er in der Partei besist, hat sie mit Hilfe seines Kanzlei-Angestellten Dr. Milo Starcsevics, eines Neffen des alten Starcenich, der Person .des Lebrern vorgemisfert und trachtet nun, so lange es noch geht, Kapital für seine persönliche Ambition herauszuschlagen. So steht vorderhand die Sache Dieses Zerwürfnisses. — telegraphische folgendermaßen Graf Alber Apponyi hat­ die Neujahrsbegrüßung der Nationalpartei beantwortet : Mit tiefem Dante habe ich die Neujahrsbegrüßung der Partei empfangen. Euer Vertrauen und Eure Ausdauer bilden meine Kraft; beide sind unter den heutigen, beispiellos schwierigen Verhältnissen nothwendiger als je. Für mich selbst habe ich auf dem Gebiete des öffentlichen Lebens niemals etwas verlangt; wenn ich für den Triumph meiner Prinzipien kämpfe, so thue ich es deshalb, weil nach meiner festen Ueberzeugung die Zukunft unseres Vaterlandes an die­­Berwirflichung Derselben gebunden it. Dieser Geist Hat Cug Mlle­tet? . durchsprungen ; er ist das Band unter ung, nicht irgendeine kleinliche, persönliche Rücsicht. Unser Vorteileben ist für ung sein Gelbitzweh, sondern nur ein Mittel zur Wohlfahrt des Vaterlandes. Diesem Geiste ist mein Streben entsprungen, daß alle treuen Söhne dieser Nation die erhabene Feier unseres tausendjährigen Bestandes mit verfühnten Gemüthern begehen mögen. Darum habe ich einen Vorschlag­­ gemacht, in welcher die vorhandenen politischen Gegenfäte nicht berührt, auch den Gedanken einer Schmäh­ung der prinzipiellen Standpunkte ausschließt und nur die Loyalität der verfassungsmäßigen Kämpfe sichern will. Die Neujahrs-Erklärung des Herrn Minister-Präsidenten, welche auf meinen Vorschlag hin­­zielt, it zwar nicht ganz befriedigend, schließt jedoch die Möglichkeit einer Mebereinkunft nicht aus, welche ich, was Diesen einen ‘Bunft be­­trifft, auch ferner mit voller Aufrichtigkeit anstreben werde. Die Barteileidenschaft mag meine Absicht mißdeutet haben und kann auch künftig mein Bestreben vereiteln ; doch bin ich der Webterzeugung, daß jeder wahre Batriot mich verstehen und — wenn er der Eingebung eines Herzens folgt — auch unterftisent wird. Graf Albert Apponyi­mar, Agrant, 2. Sänner. Orig» Korr) Die Erwar­­tungen, denen man sie in gemilsen Kreisen für den ahresmechsel hingegeben, haben sich als vollkommen grundlos ermiesen. Seinerzeit wurde nämlich vielfach, ohne einem Dementi zu begegnen, die Nach­­richt lancirt, die Sraftion Gzernktonich trage sic. mit dem Gedanken, am 1. Jänner ein eigenes Parteiorgan herauszugeben. Der Ber­irklichung dieses Unternehmens sah man mit einigem Interesse entgegen, doch nicht aus Sympathie für die Frontlenie, die kaum noch welche Anhänger im Lande zählen, sondern aus Neugierde, wie sie es zumege bringen werden, ihren offen eingestandenen An­­figten und Prinzipien, welche die Nationalpartei doch immer ver­­fochten hat, sold einen Ausdruch zu verleihen, der zugleich oppositionell und nicht oppositionell ist. Doch der 1. änner it vorüber und "Die Zeitung it nicht erschienen. Auch die Hoffnung, daß die Jahrestwende die Beilegung bes­­der Rechtspartei vor Monaten aus­gebrochenen Zwiftes bringen werde, hat sich als vollkommen eitel erwiesen. So, wenn nicht alle Zeichen trügen, so dürfte da noch eine größere Verfahrenheit als bisher plaßgreifen, denn die neuesten Erörterungen beider Fraktionsorgane der gespaltenen RNechtspartei sind ganz und gar gegenseitigen rein persönlichen Angriffen gewidmet. Uebrigens ist das gar nicht zu verwundern, denn dieser ganze 3wist war von Haus aus nur persönlicher Natur und es war ein eitles Bemühen, ihm einen sahlichen Anstrich zu geben. Das körperliche Wohlbefinden des greisen Dr. Anton Staresevics läßt nämlich von seit längerer Zeit viel zu w­ünschen übrig, und da die Majorität der Rechtspartei fürchtete, nach dem Ableben GStarcsevics! Könnte die Leitung der Partei in die Hände Dr. Frank’3 übergehen, so brach sie unter Führung von Folnegovics, der ebenfalls die Anmartschaft auf die Parteiführung für si reflamirt, noch bei Lebzeiten des greisen und Tranfen Führers J « · + + Cagesnenigkeiten. Berleihbungen) Se Majestät hat dem Finanz- Sekretär und Kataster-Evidenzhaltungs-Kommissär Franz Lingauner Titel und Charakter eines Finanzrathes tatfrei verliehen. — © e. Majestät hat dem pensionirten Post- und Telegraphen-Unterbeamten Josef Lisiezky, in Anerkennung seiner vieljährigen treuen und eifrigen Dienste, das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen.­­Spenden des Königs. Per röm.lath. Kirchen­­gemeinde in Mereny 300 fl., dem Ordenshause der Minoriten in Mizkolez 200 fl.; der gr.-pr. Kirchengemeinde in Szt.-Andre 100 fl. ; der ev.-ref. Kirchengemeinde in Bodrog-Rereptur 100 fl. (Ernennungen in der Honved-Armee) Der Landesvertheidigungs-Minister hat im Nefervestande des Pharma­­zeuten-Beamtenkorp ver­fün.­ung. Landwehr mit Nang vom 1. Jänner 1896 zu PBPh­armazenten-Accessisten die fol­gnden Prastifanten ernannt: Eduard Koch, Franz Banelli, Julius Fetter von Fehdenfeld, Richard Schunf.­­Ernennung. Der Finanzminister hat den Gerichts­­kanzlisten Stanz Salamon zum Finanz-Kanzleileiter in provis­­orischer Eigenschaft ernannt. Schiedesgericht für strittige Tariffrae­gen bei der „Adria”.­ Zum Präsidenten­­ dieses Schieds­­gerichtes hat der fünf ung. Ministerrath für das Jahr 1896 den Ge­­heimrath und Reichstags-Abgeordneten Baron Fedor Nicolics ernannt. Zu Mitgliedern dieses Schiedsgerichtes hat der fun. ung. Handelsminister die Ministerialräthe Ludwig Mändy und Albert Schober ernannt, während die „Adria“. fün. ung. Seeschifffahrt- Gesellschaft Die Dirertions-Mitglieder Mori, FYatfai und Fatoh Simon mählte. Matrikelführer) Der Minister des Sunern­ hat zu Matrikelführern ernannt: Sul­uz ABalay im Dobozer,­­ Daniel Khutafi im MRombánger, Karl Tabajdi im Nagy-Zeh­nder, Arente Morovi im ATjóÓ-Moécser Matrikelbezirk ernannt; zu Diatrikelführer-Stellvertretern wurden ernannt:­­ Josef Bridta im Krapaóer, Edmund Hladny im Budatiner, kal Schudter im Trensin-Tepliger Matrikelbezirke. Auf den Advofatenkammern.­ Die über der Klausenburger Advokaten Julius Corojan verhängte Suspension wurde wieder aufgehoben. Statutengeneh­mig­ung.­ Genehmigt wurden die des BeregBäßer Begräbniß-Unterftügungsvereins, des Bács-Madarajer IH. Begräbnikvereins, des Bápaer Bicychistenvereins, des­ C­ Kanizsaer Dilettantenvereins, der­ Bocsajer Kultur- und Leichenbestattungs- Gesellscchaft und des Budapester ungarischen Stolze-Stenographen­­vereins. ref. " Statuten­ des Nagypeler "gr.-pr. Begräbnißvereins, Affaire Ugron-Bihari) Der Mitarbeiter des " Egyetértés" Emerich Bihari hat in Folge der jüngsten Er­ Härung Gabriel U­gr­o­n’s den genannten Abgeordneten durch die Herren Alexander Fenyd und Morz Szatmári fordern lassen. Da Herr Ugron derzeit in Székely- Udvarhely meilt, erfolgte die Herausforderung im telegraphischen Wege. GN&Eptanitök Lapja.c) Das vom Unterrichtsminister­ium herausgegebene »Neptanitök Lapja«, welches jeit seinen 29. Jahrgang beginnt, ist in vollkommen veränderter Ausstattung erschienen, indem das Blatt fett nebst dem amtlichen Theile literarische und wissenschaftliche Auffäße und sonstige Mitteilungen von allgemeinem Interesse veröffentlicht. Die erste Nummer des neuen Jahrganges, den nunmehr Professor Bela U jr»­á r­ redigirt, bringt an der Seite einen „An die Volksschullehrer“­­betitelten Artikel des Untersiätöministers Dr. Julius Wlafficz, in welchem der Minister die Volksschullehrer anläglich des Beginnes des Millenniumsjahres in ihmungvollen Worten begrüßt. Wir entnehmen dem interessanten Auffas die folgenden Stellen : „SH möchte gern jedem einzelnen Lehrer die Hand reichen und mit ihm über den erhabenen, für das Schicsal meiner Nation entscheidenden , Beruf sprechen, welchen die Lehrer zu erfüllen haben. SH möchte mit jedem Einzelnen jene Ideen und Soeale durchführen, welche meine Seele erfüllen und denen Leben zu geben sie berufen sind. 39 möchte sie im Tone der reinen, aufrichtigen Webterzeugung versichern, für meld ein wahres BVerdienst ih — und jeder gebildete Bürger dieses Vaterlandes — e3 betrachte, wenn der Volksschullehrer auf der Höhe seines Berufes steht. In der jet gährenden und sich frostallisirenden ungarischen Gesellschaft bricht sich bei Beurtheilung des Werthes des Lebensberufes immer mehr eine neue Weltanfhangung Bahn und mit dem Fortschritt der Zivilisation verfeinert sich der Inhalt und die Richtung der gesellsshaftlichen Verth­­fhägung. Zu dieser erfreulichen Umgestaltung hat zweifellos der Voltziehel-Zehrkörper am meisten beigetragen. Er Eifer hat zur Erreichung des Erfolges mitgewirkt.” Der Meiniizer schildert im weiteren Verlaufe des Artikels den Einfluß des Elementarunterrichts auf den ganzen Bildungsgang der werdenden Generationen. Er fordert die Lehrer auf, religiöse, die ernsten Aufgaben des Lebens mit Grnft erfüllende pflichtbewußte, treue ungarische Patrioten zu erziehen. Sie mögen die unschuldigen Seelen der Kinder vor dem um Ji greifenden Egoismus, dem Leid, dem Cyrismus, dem ver­­zehrenden Gifte des fairen Zweifel bewahren und Charakter zu Herzensbildung auf dem Granitfodel der Nachjitenliebe aufbauen. Der Minister erfleht zum Sc­hluffe den Segen des Himmels auf die Thätigkeit der ungarischen Boltsschullehrer.” = In der belletristischen Beilage des Blattes „Szimöra” befindet sich ein schöner Artikel Morz SH fars unter dem­­­ Titel „Az iskolamesterek a haboruban“ (Die Schulmeister im Meng). Das Blatt it sehr reichhaltig, anregend und instenativ. ve Spenden. Als Kranzablösung für Weiland Dr. Heinrich Stern sind uns zugegangen: von Max Stern und Frau 15 fl. für die Leopoldstädter Volfskirche; von Maiime Ludwig Stern 10. für das iraelitische Mädchen-Waisenhaus ; von Louise Béesen 10Ffl. für da israelitiscche Knaben-Waisenhaus und 10 fl. für das israelitische Mädchen-Waisenhaus ; von Gm. 3. Weiß 10 fl. für den israelitischen Handwerkerverein ; von Witwe Mar Loeblin 15 fl. für die Ferienkolonien. — Für die Zur mülichen Waifen sind uns von August Singhhoffer jun. 3 fl. 40 fl. zugegangen. — David Agular übermittelt uns 5 fl. für die Rettungsgesellschaft. Bei dem heutigen Konzert des „Telefon- Hirmon­de"­ wird die Musik des Inf.-Neg. Nr. 86 das folgende P­rogram­m absolviren: „Le petit Osrhorale: Marid von Vecoque ; Raymund-Duverture von Thomas ; „Frohe Laune“, Walzer (nen) von Sof. Bayer; Ständen von Gzibulta; Große Bhantaste aus: „Die Walkire” von A. Wagner ; „Die Forelle”, Volta Francaise­ von Strobl; Poutpourri aus DVerö’3 „Sultan“ von Gapel. Todesfall­ Heute Vormittags 10 Uhr wurden Die sterblichen Reste des Herrn Dr. Heinrich Stern zur ewigen Ruhe beigefegt. Dem Berblichenen, durch dessen Ableben zahlreiche Mit­­glieder hiesiger angesehener Familien in tiefe Trauer verlegt wurden, werden Alle, die ihn gekannt haben, ein freundliches Andenken­­ bewahren. (Der Eisstoß auf der Donau i­st heute Morgens oberhalb des Brudbades ins Stoden gerathen. Am Bereiche der Hauptstadt ist fest nur der vom Brudbade bis zur Verbindungsbrüce reichende Abschnitt des Stromes eisfrei. (Ein blutiges S&Säbelduell) hat heute in einem haupt­­städtischen Fechtsaale­­ stattgefunden:­­ U­S-Gegner standen einander der hiesige Arzt Dr.­­Edmund Kovács und der Wiener Journalit Dr. Egon Hagen gegenüber. Der Zweilampf, dessen Motiv in einer anti-­semitischen Diezelle zu suchen ist, endigte mit der schweren Ver­­mundung Dr. Dagen’s. Klaffeneinbruch.­ Heute Nachts wurde in dem Ge­­schäftslofal des Fettmaaren- und Firnißhändlers Sigmund Rónai Altgaffe Nr. 7) ein Einbruch verübt. Die nächtlichen Gestellen bohrten eine im Lofal befindliche Brothansti­sche eiserne Kaffe an z­­ei Stellen an; außerdem wourde der Tresor aufgesprengt. Die Einbrecher sahen sich jedoch in ihren Erwartungen arg enttäuscht, denn der Tresor war vollkommen leer, in dem unteren Raume der Kaffe aber fanden sich blos 30 Kronen vor, welche die ganze Aus­­beute der bisher unbekannten Thäter bildeten. (Ginfalter Bad.) Der bei dem Fischhändler Sing­hoffer bedienstete Sofef Felhöffi fiel heute während der Arbeit am Donau-Ufer in den Strom, doch gelang es Felhöffi, aus eigener Kraft sich zu retten. (Ein Rodmarder) Der 16jährige, aus Gymes ge­­bürtige Handlungsfommnis Salomon Reichmann wurde heute dabei betreten, als er dem Gafstier Armin Orovan einen MWinterrad entwenden wollte; der junge Taugenichts hat bisher bei der Bolizei zehn Raddiebstähle eingestanden. Lebensmüde. Der Schiffer Franz Ruzficsfa brachte sich heute Nachts in Erajebetfalva in selbstmörderischer Absicht mittelst eines M­afi­mesfers eine tiefe Schnittwunde am Halse bei und wurde noch lebend, aber in geradezu hoffnungslosem Zustande nach der Hauptstadt befördert und im Stefanzspital untergebracht. (Feuer.) Heute Früh kam in dem Römischen Bade ein Feuer zum Ausbruch, welches den Dachsstuhl eines dem Badebeiiter Jakob Ringer gehörigen Hauses einäscherte ; der Brand wurde, bevor er größere Ausbreitung gewinnen konnte, von der Mannschaft der II. und III. Bezirksfeuerwache gelöicht. — In der Rosamentrrerfabrik des Ludwig Buhhmald, Weffelingsgasse Nr. 19/B entstand heute in einem Kellermagazin ein Feuer, welches an fertiger Baffementerie­­mwaare einen Schaden von 100 Gulden verursachte. — Heute Nacht i it ein Stall des Kunstschloifers Mlerander Artay (Engelsfeld Nr. 1515) aus unbekannter Ursache in Brand gerathen, welcher dank der Hilfe der Feuerwehr auf das Stallgebäude beschränkt blieb. („Betru Mai­o­r.") Der unter diesem Namen im Schoße der Budapester rumänischen Universitätshörer bestehende Selbstbildungs­­verein it nicht, wie irrthümlich gemeldet wurde, aufgelöst worden, Sondern vorläufig wurde die Thätigkeit des Vereins nur suspendirt. Die unmittelbare V­eranlassung zum Einschreiten gegen den , Betry Maior" bot eine am 20. Dezember v. a. in der „ZTribuna” ver­­öffentlichte Rede des Nechtshörers Yohann Dole an, welche dieser als Mitglied des genannten Vereins gehalten und in welcher er die Unhaltbarkeit der ungarischen Staatsidee, sowie die Realisirung der Phantasien der rumänischen Mitras erörtert haben soll. Der Minister des Innern betraute den Magistratsrath Viola mit der Unter­­suchung. Als bderselbe am 30. vorigen Monats im Klub­­lofale erschien, waren der Präsident des Vereins N­igovofant Slorean Munteanu, Sekretär Viktor Branik­e (ein Bruder des in Haft befindlichen Redakteur der „Dreptatea”), Bibliothekar Sulica u. A. anwefend. Auf die Frage Biolas, wann Dorcan die in der „Zribuna“ mitgetheilte Rede gehalten habe, erwiderten die Anwesenden, dies habe mit dem , Betru Mator” nichts zu thun, da die Rede in einem Gasthause gehalten wurde. Magistratsrath Biola nahm die vorgefundenen Sigungsprotokolle und drei Kataloge über die in Der Bibliothek befindlichen Bü­cher an sich und erklärte, daß die Mit­­glieder des Klubs die Loyalitäten mehr weiter besuchen dürfen, Daß es ihnen aber verboten sei, Sigungen abzuhalten, i­solange Meinister Berczel in Angelegenheit der eingeleiteten Untersuchung seine Ent­­scheidung gefällt haben werde. Wie „Magyar Hirlap" erfährt, sind von den an der hiesigen Universität studirenden 150 Rumänen nur 50 Mitglieder des „ Betru Maior“, doch kamen auch die Hebrigen als Gäste in den Klub. Dovation.­ Zu Ehren des bei der Testen Restauration nit wiedergemählten Vizegespanz des Neograder Komitats, Johann Sch­onpfy, veranstalteten gestern — wie man uns aus B-Gyar­­mat Schreibt — zahlreiche Sadelzug und hierauf ein glänzendes Bantet, an welchem 150 Per­­sonen theilnahmen. " (Selbstmord) As’ Dedenburg wird uns ber­­ichtet: Gestern hat sich in Eisenstadt der dortige Apotheker Franz Grüßner jr, ein sehr unwohlhabender junger Mann, mittelst Morphiums vergiftet. Einem bisher unbeglaubigten Gerüchte zufolge seiner Freunde und MWerehrer einen. Ein Tarifkonflikt­ Ws ©-U-Ujhely, 1. Jänner, wird uns berichtet: Bei dem römisch-katholischen Pfarrer Stefan Xda­­moptes in Tallya­m wollte vor O­ftern der dortige Insasse 3. Kolkıy sein neugeborenes Mädchen tau­en lassen. Als dessen Taufpath" waren " Die Verwandten, nämlic die Geschwister Ernst und Gisela Shoidde bezeichnet. Da der Bab­e evangelisch it, forderte der Pfarrer die Unmesenden auf, einen P­athen römisch-katholischer Konfession zu nominiren, dann erst wolle er die Taufe vornehmen. Nach langen Bourparlers entschloß sich endlich der Pfarrer seines Amtes unter­ der Bedingung zu walten, daß er den evangelischer Pathen in seine­ Matrikel als römisch-katholisch eintragen werde. () Damit war der neueste Tallyaer Tauffonflift erledigt. »(Za­rte fü­hlende Räu­ber.)Matt schreibt ihn"aus" Lippa,1.Joinner:Eine entsetzliche Szene spielte sich am Samstag, 28.Dezember Nachts in WeißkircheIkin­ Hause des Johann Weiß ab Des Morgens 7 Uhr erwachte Weiß in Folge eines­ Geräusches und bemerkte,daß frem­de Gestalten sich"im Zimmer be­­frudert-Bevor er noch im Stande war,die Situation zu erfassen oder nie Hilfe zu rufen,war der bereits an der Kehle gepackt und wurde vo­t zwei Strolchem die mit Hacken und Pistolen betwaffnet waren,«7«it dem Tode bedroht,falls er um Hilfe rufen würde, gleichzeitig forderten sie ihn zur Herausgabe seiner­ Baarschaft auf­ Weiß und Frat­ wurden nunmehr gefesselt und Beiden überdies die Augen­ verbunden,worauf die Räuber sich an die Durchsuchung sämmtlicher Kasten und Tischladen machten und eine Baurschaft von 60 Gulden erbeuteten.Bevor die Thäter in die unversperrt gewesene Wohnung gedrungen waren,hatten dieselbest bereits Keller­ und Ki­chet durchstöbert­ und Fett,Speckt und Fleisch weggeschleppt.­­­Als sich­­ die Thäter entfernten, verblieb , das Ehepaar Weiß gefesselt zurück, doch gelang es der Frau ihre Hände frei zu machen, worauf sie auf den Dachboden [ef und Lärm schlug. Einige beherzte Nachbars­­leute eilten herbei und feuerten Schüffe ab. Auch die Polizei­ war­ sofort zur Hand. Die eingeleitete Verfolgung hatte theilmeisen Er­folg. Sämmtlicheg­let, Fett und sonstige Viktualien, melde die­­ Räuber auf der Flucht weggeroorfen, wurden aufgefunden, während die Thäter selbst dur die finstere S­acht begünstigt entfamen. Nach Aussage des Beraubten waren e3 mindestens 6—7 Mann, und zwar Rumänen, jedoch waren Dieselben derart vermummt, daß fein­ziger erkannt werden konnte, obwohl e3 bekannte, mit der Haus­­einrichtung vollkommen vertraute Personen sein mußten. Interessant it, daß die Thäter eine gemisse Zürsorge für ihre Opfer befundeten, indem­ sie das gefesselte Ehepaar in warme Decken hüllten und dem­­selben Fein Haar fru­mmten. «­ Theater für hkutex Nationaltheaters»Akk« szörakozot“. K­önigliches Opernhaus: „Hamlet“. — Rolflstheater: „Rika“, (ML. Yofef öreiherrv. Tördtr.) Am 1. Jänner it in Preßburg der ML. 5. MR. Sofef Freiherr Törött de Erdöd im­­ 77. Lebensjahre gestorben. Die Familie hat die folgende Traueranzeige ausgegeben: Marie Freiin Töröt de Erdöd gibt im eigenen, im Namen ihrer Kinder Margit Schmid geb. Syreiin Tördt de Erdöd, deren Gemahls Hugo Schmid, f. u. Primararzt, der Kinder Spa und Marianne, Géza Freiherr, Töröt de Erdöd, Fu. Tt. Lieutenant " des Hußareresregiments" Graf Nadesty Nr. 5. “Irene -Freiin-Voröt de Erdöd, solwie im Namen ihrer Neffen Mlerander Töröt de Erdbd, E. u. £. Garde und Rittmeister, Peter­­ und Ludwig Bizer v. Vizen­­berg und im Namen aller­ übrigen Verwandten tiefbetrübten Herzens Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebten Gemahls, Beziehungs­­­weife Vaters, Schmiegervaters, " Großvaters und Ontels, Dr. Er­zellenz des Herrn Sofef Freiherr Törös de Erdöd, T. u. Tf. Feld­­marschall-Lieutenant d. R., Ritter des St. Stefan-Ordens und der Eisernen Krone III. Klasse (8.-D.), Besiger des Militär-Verdienst­­kreuzes (R.-D.) 2c., welcher am Mittwoch), 1. Jänner I. 3. Bor: mittags 11 Uhr, nach langem Leiden im 77. Lebensjahre ergeben in dem Herrn entschlafer it. Die irdische Hülle des theueren Ver­­blichenen wird am Freitag, 3. Jänner I. 3., Nachmittags 3 Uhr in der evangelischen Friedhofsische vor dem Gaisthor feierlich ein­­gesegnet und sodann im Friedhofe daselbst zur Ruhe bestattet. — sc­reßburg, 1. Jänner 1896. (Ein Trinkspruch des FMEL v. Cronenbold.) Man schreibt uns aus Miskolcz: Am Silvesterabend veranstaltete das Offizierskorps der hiesigen Garnison im „Grand Hotel“ wie alljährlich eine glänzende Reunion, welcher nebst zahlreichen anderen Notabilitäten aus Obgespan Mitlos und Bürgermeister Solte$ß-Nagy beimwohnten. Als mit dem Glodenschlage Mitternacht das Jahr 1896 angebrochen war, erhob ih F MEL. v. Cronenbold und brachte einen Toast auf den Obergespan und den Bürgermeister, solche auf deren Gemahlinen aus. Seinen mit frenetischem Beifall aufgenommenen Trinkspruch sclok der General also: „. . .. 39 Taren nicht umhin, jene’ selten große Feier zu erwähnen, mit melder die ungarische Nation das tausendjährige Bestehen dieses Neic­es zu begehen sich anihidt . . . . Meinen vorhin geäußerten guten Wünschen will icd noch jenen bei­­fügen, möge die schöne Harmonie, welche zwischen Zivil und Militär besteht, ständig ungetrübt bleiben !* Der Hauptstädtische Magistrat­ erledigte heute in seiner unter dem Vorfige des Bürgermeistrs Kramermayer stattgehabten Situng folgende Gegenstände : In die am nächsten Mittwoch, Vormittags 10 Uhr, beim Ader­­bau-Minister Ignaz Darányi stattfindende Enquete in Angelegen­­heit des Borstenviehhandels wurden entsendet: Magistratsrath Ma­­­tusta, der Vorsteher des X. Berufs StabH, Baudirektor Lehner Oberphysilus Dr. Gebhardt, die Stadtreprä­­sentanten Salms Steiger, Dr. Franz Heltai, Adolf Senyvessy, Eugen ESáspár, Johann Radocza, Georg Schiller, Dr. Fodor und Földidl — Dezüg­­lh der Kunsth­alle im G Stadtmwäldchen mid der Magistrat der Generalversammlung beantragen, daß das Gebäude nach Ablauf des Pachtvertrages mit dem Unterrichtsministerium als städtisches Museum eingerichtet werde. — Für die Lieferungen von Spezereiwaaren, Kerzen, Bindhölzchen 2c- auf ein Jahr für die hauptstädtischen Aemter und Anstalten wird das Offert Karl Richter’s empfohlen. — Der Magistrat acceptirte weiterhin den Antrag der Finanzkommission, wonach das Gebäude für die Geologische Anstalt auf dem Klemm’schen Grunde in Ofen errichtet werde. Der Bau selbst soll in die Mitte des Grundstückes gestellt und der übrige Theil des legteren auf Kosten der Hauptstadt­­ partirt werden. — Das Ingenieuramt wird beauftragt, zum Griede der Errichtung der im­ neuen Friedhofe nöthigen Gebäude für­ die Direktion, die Wächter, Leichenhalle­tc., die Pläne und Kostenvoranschläge aus­­zuarbeiten. Hinsichtlich der Tragung der Mehrkosten beim Bau der Scmwurplagbrüche mit einer Defiming wird der Magistrat beantragen. Die Generalversammlung möge den auf A­ba­lehnung, lautenden Antrag der Finanz und der Baukommission acceptiven. Was ferner die Kosten der Straßen-regulirung aus Anlaß des Brüdenbaues betrifft, empfiehlt der Magistrat die Annahme des Gutachtens der Finanzkommission,­­monat) die Hauptstadt die Kosten der Kanalisirung, Barfirung 2c. im Gesammtbetrage von ca. 300.000 fl. zu tragen, weitere Ausgaben zu bestreiten jedoch nicht geneigt sei. Die Magistratsvorlage wird gleichzeitig beantragen, der Munizipal-Ausschuß möge für die Erbauung der Brüche mit einer Deffnung entschieden Stellung nehmen. Genehmigung.­ Der Beschluß der Generalversammlung des Hauptstädtischen Munizipiums betreffend die Negulitung "Der KRoffuth 2Lajo3 Gaffe wurde vom Minister des Innern genehmigt. (Repräsentanten-Konferenz) Die hauptstädti­­schen Repräsentanten des V. Bezirk­ halten morgen, Samstag, 4. d.,. Mittags 12 Uhr, im Saale des Lloydgebäudes eine Konferenz, sol Grüßner ein Opfer des Börsenspieles sein. + Gerichtshalle. Der VPrerprozeß einer Opernsängerin. In dem­ Breßprozesse, melden die Opernsängerin Frau Schiff gegen den Autor des Romans­­ „Turris eburnes“ gegen Verleumdung und Ehrenbeleidigung angestrengt hat, wurde gestern Árpád Zigany als der muthmaßliche­­ Verfasser des Romans vom Untersuchungs­­richter in Brepjaden vernommen. Zigany gab zu, daß er den Roman, dessen einzelne Gremplare bekanntlich auf Ersuchen der Privatträgerin Tonfiszirt wurden, geschrieben habe, doch leugnete er entschieden, daß er in der Heldin des Romans die "Berson der­ Klägerin schildern wollte, da alle in dem Roman vorkommenden Personen W Phantasiegebilde seien. Auch das auf dem Titelblatte des Nomanz vorkommende Bild sei nicht "nac einer Photographie der Sale sondern nach einer freien Handzeichnung angefertigt worden. _ —,­­­ Gelen­amme des , eh­er Lloyd“, Fien, 3. Jänner. Finanzminister Zadislaus Lufäacz ist gestern Abends in Begleitung der Ministerialtäthe Töpfe und Bopovics, Minister-Präsident Baron Desider Bánffy heute Früh in Begleitung des Hilfe­ämter-Oberdirektors Huf­er hier eingetroffen. M­inister­­Präsident Baroj wist der Bennffykonferirte sofort nach·­«—« seinerthIkunft längere Zeit mit den Ministern Varon Sofila und Lufács, worauf die drei Minister zum­ österreichischen Ministerpräsidium fuhren, wo heute um 11 Uhr vormittags die Verhandlung der Erneuerung des Ausgleiches und der mit­ demselben in Verbindung stehenden Fragen beginnt. In der Heutigen Sigung dürfte, blos der modus procedendi besprochen werden. — Die Berhandlungen dauerten bis 17. Uhr.. Es wurde vereinbart, über das Ergebniß der Konferenzen vor Erledigung­­ der Berhandlungen nichts in­ die Deffentlichkeit gelangen zu er­lassen. Minister des Reukern, Graf Goluhomsti gb am 5..d. M. zu Ehren der ungarischen Minister ein Diner. („Bud. Korr.“) Wien, 3. Jänner. Minister-Präsident Baron Bánffy und Finanzminister v. Quiläcs begaben sich um 11­ Uhr vormittags zu dem Österreichischen Minister-Präsidenten Grafen Badeni. Hiemit haben die Ausgleichsver­­handlungen formell ihren Anfang genommen. — Um 5 Uhr Abends wird Baron Bánfig den Gouverneur der Oesterreichisch-ungarischen Bank Dr.Kantz empfangen. Wien, 3. Jänner. Im Landtage beantragt der antisemitische Abgeordnete Bergani, die Regierung fer aufzu­­fordern, das Hof. und Handels­bündniß mit Ungarn rechtzeitig­ zu sündigen und für eine dem gegen­wärtigen wirthschaftlichen Verhältnissen beider Staaten der Monarchie entsprechende Dnotenbemessung zur Deckung der gem­einsamen Aus­­lagen einzutreten. Wien, 3. Jänner. Orig.-Telegr.­ Die zwischen der Regierung und der Nordwestbahn geführten Verhandlungen bezüglich der Verstaatlichung biner Bahn sind bereits zum Abschlusse gebracht. Selbstver­­ständlich bedarf das Uebereinkommen noch der Bestätigung einerseits der Generalversammlung der Aktionäre der Nordweilbahn und an­dererseits der Staatlichen legislativen Faktoren. Wien, 3. Jänner. (Orig.-Telegr) Das Amtsblatt der „Wiener Zeitung“ meldet, daß vom Landesgerichte Wien über Gustav Freiherrn v. Heine-Geldern, Herrschaftshesiger in­ Wien (den ältesten Sohn des verstorbenen Bruders von Heinz Heine) wegen Berfhmendung de RuratelverYy wurde. A­n Korneuburg, 3. Jänner (Drig.-Telegr) in Neujahrsnacht Hat sich auf der hiesigen ‘Promenade der 39 aus Klagenfurt zugereiste Leiter der dortigen Filiale des öb­­igen „Bhönig”,­ Zold Joinshingg, erholen: Der sp mörder, Der eine Witwe umd­ árei Kinder hinterläßt, bittet 1. Schreiben den ‚hiesigen ‚Gesangverein um Verzeihung wegen die Ungelegenheit, die er ihm dadurch bereitet, daß er Korneuburg zum Schauplan des Gelbitmordes gewählt, weil er bei der Jubiläums­­feier des DVereins die schönsten­­ Stunden seines Lebens zu­­gebracht habe. ,­­Berlin, 3. Jänner (Drig-Telegr) Die Meldung der „Wolfischen Zeitung“, dad Lammersteins­ Familie in Wien meile, ist unbegründet ; ein Theil derselben befindet sich in Oesterreich, ein Theil in Süddeutschland bei Verwandten. Dem , Bar­­­­mwärts“ zufolge wurde Hammerstein das Opfer seiner eigenen Unvor­­sichtigkeit. Einige von ih­n aus Athen abgesendeten Briefe wurden an den Adressaten der hiesigen Behörde in die Hände gespielt, worauf die Entsendung des Polizei-Kommissärs Wo­lf zur Abholung Hammer­­stein’3 erfolgte. Madrid,3.Jänner.Gestern Abends fand im köni­glichen Palais zu Ehren des diplomatischen Korps ein großequndkeh­r statt .Madrid,«31c·inner.Die,,821 gence Faeri«meldet:Di»·e Regierag von Dänemark erklärte,daß das Schiff,Horza«·,welche"ss­­ im—Dienstel von Fiihtrst fern steht,als P Sternschiff zu be­­trachten sek-—2D,1efrü­he­r­«In an Vereinigten StaatendtzxI­; Insurgenten auf·C11hagünstige­ Meinung hat sich heute angesichts­­der von den Aqutändischen verü­bten Irol­erischen Thatenindag« ee verwandelt. Das revolutionäre Komite in Nero-Yori mußte eine in Washington unternommenen Schritte aufgeben. Lissabon, 3. Jänner. In der Thronriede, mit welcher heute­ die Cortez eröffnet­ wurden, betonte der König die guten internationalen Beziehun­­gen Portugals und sein Bedauern über Die Ber­ ».-· 7 Be « | 7 Ai # s­­­u N 7 ·­­-

Next