Pester Lloyd - Abendblatt, April 1896 (Jahrgang 43, nr. 78-100)
1896-04-03 / nr. 78
(Einzelne Nummern in Budapest 3 fr. in der Provinz 4 fr. in allen Berfgfendalen.) _— Budapest, 3. April. — Man hat in den besten Tagen die Deutsche Poli itik vielfach in die Fragen einbezogen, Die gegenwärtig in der großen Weltpolitik jehweben. Dei der großen Node, die der deutschen Politik in allen weltbewegenden Fragen zufällt, ist es wohl begreiflich, daß man ihre Spuren überall sucht und überall zu finden meint. Es scheint aber doch, daß man Hierin etwas zu weit geht. Man hat behauptet, Deutschland sei von der Pforte um seinentervention in der egyptischen Frage angegangen worden. Die betreffende Nachricht ist zuerst von Berlin und nachher auch von Konstantinopel entschieden in Abrede gestellt worden. Man hat in den allerlegten Tagen in Paris behauptet, Deutschland werde in der expakien Trage von den Bundesgenossen, mit melden bisher gegangen, fi I1o8 jagen, und mit Fraakreich und Kurland an England Die Aufforderung richten, einen bestimmten Termin für Die Räumung Egyptens zu fiziren. Diese Nachricht it bisher formell nicht dementirt worden, aber die Thatsachen werden dies zweifelsohne bald genug besorgen. Eine russisch-deutschfranzösische Kombination war schon einmal auf dem Plane, Damals, als es sich um Die Herabbrlchung der japanischen Friedensbedingungen handelte. Diese Stellung Deutschlands war dazumal doch seine kommerziellen Späteressen bedingt. In der egyptischen Angelegenheit jedoch würde kaum irgendein kommerzielles oder politisches Sinteresse zu finden sein, welches Die Deutsche Politik veranlassen könnte, England , feindselig entgegen zu treten, wie dies Nachland und Frankreich engensceinlich beabsichtigen. Die Türkei ihrerseits hat in die Sache nicht mehr eingegriffen, als es die Wahrung des Delorums als suzeränerMeacht erheirschte ; sie hat beim Schedive angefragt, was es mit dem Bormarjaje egyptischer Truppen im Yeilthaber Der Khedive erwiderte. Die britische und die egyptische Regierung seien übereingenommen, daß es des Berfuhs' werth sei, Dongola, das vormals eine egyptische Provinz gebeten, zurkh zu gewinnen und daß zu Diesem gwede eine Expedition an ausgerüstet worden sei. Der Sultan gab Ah Damit zufrieden... Zurmindest At nichts, darüber bekannt, dab er nachher noch eine Einwendung erhoben hat. Die gute Laune, die der Großherr in dieser Sache befindet, wird hoffentlich nicht beeinträchtigt Berhandlung, die vor vier Tagen im englischen Unterhause darüber geführt worden, bis zu welchem Maße die vertragsmäßigen Engagements Englands gegen die Pforte noch aufrecht stehen. Die Debatte über diesen Gegenstand war eine der mißlichsten und überflüssigsten, die je ein Parlament geführt hat; sie Hatte aber doch das Gute, daß im englischer Hause der Gemeinen nach langer Zeit einmal auch die Freunde der Türkei fie ‚Gehör verhänfften, nachdem lange genug nur Die Gegner des Suil- ER der higigsten Hebner war der Deputirte Fir Kings Lyon, Mr. T. ©. Bomwler „Wir haben, tante er, der Tinker Die Unabhängigkeit und Integrität garantit, aber unsere ganze politis der legten Seit war ein Angriff auf ihre Unabhängigkeit und eine Bedrohung ihrer Integrität. Wir haben die: "Einmischung zu einem vollkommenen und stetigen System ausgebildet, so. Daß es Rußland, Dem großen Vertragsbrecher, vorbehalten war, uns daran zu mahnen, daß dans Das große Wort geführt hatten, wir im Begriffe waren, den Vertrag von 1856 zu u nerlegen.“ Dann zählte Mr. Bowler alle Verträge und Vertragsbestimmungen auf. Die zu Gunsten der Tintel bestehen und wieviel davon nicht gehalten wurde, erwähnte unter Anderem, Daß die Donaufestungen noch immer nicht geschleift wurden, daß Bulgarien, Serbien und Montenegro von dem Tribute oder Antheile an der türkischen Schuld, den sie zu übernehmen hatten, nicht einen Pfennig gezahlt haben, daß Batum in vertragswidriger Weise in einen Kriegshafen umgemandelt worden 2c. 2c. Unterstaatssekretävr ECurzon erwrderte auf einige dieser Punkte. Was die finanziellen Engagements der Balkanstaaten betrifft, die als Tribut, oder als Antheil an... der türkischen Schuld an „die Türkei zu leisten waren, so. seien Die betreffenden Bestimmuns gen, unausgeführt geblieben, weil die Mächte nicht im Stande waren, hierüber zu einem Unvernehmen zu gelangen. England treffe hieran seine größere Schuld als irgendeinen anderen Staat. Die Donaufestungen seien nicht geschleift worden, weil dies nicht nöthig war, weil die Fettungswerte ohnehin zerfallen und. Das Engagement aus der Enypern-Konvention, die asiatischen Provinzen der Türkei gegen jeden Angriff zu vertheidigen, sei hinfällig, nachdem die Pforte ihre Verpflichtung betreffs der Einführung von Reformen nicht eingelöst hat. Diese Thesen sei nicht neu, sie sei schon 1890 vom Unterstaatssekreter James Fergusson aufgestellt worden. Allein wenn auch diese spezielle Verpflichtung, ein spezielles Gebiet des Sultans gegen einen speziellen Feind zur vertheidigen, erloschen ist, folgt daraus seineswegs, daß die älteren Verpflichtungen mehr allgemeinen Charakters dadurch berührt werden. . . Unsere Verpflichtungen gegen die Türkei — erklärte Curzon — ergeben sich aus dem Bariser Vertrage von 1856, aus dem Spezialvertrage zwischen Großbritannien, Oesterreichh und Frankreich von 1856, aus dem, Londoner Bertrage von 1871 und aus dem Berliner Bertrage , von 1878. Der allgemeine Charakter dieser Verpflichtungen ist fac und deutlich und von feiner derselben it DR Majestät Regierung zurücgetreten.“ = Bon. © r. Erzellenz dem Patriarchen Brannt Dvies erhalten wir die folgende Zuschrift: ET Herr Nedalteur! dm Abendblatte des „Bester Stogo“ vom 30. März [ 3. Nr. 74 ist ein dem "D. E." entnommener Bericht erschienen, der meinen Patriotismus, meine politische Haltung und meine Person angreifend, geeignet ist, die vaterländische öffentliche Meinung ganz grundlos und besewillig irrezuleiten. “ Diesem Angriffe gegenüber halte ich es für meine Pflicht, zu erklären, daß der obbezeichnete Bericht — inwiefern derselbe auf mich Bezug hat — eine jede Grundes entbehrende und tendenziöse Unwahrheiten widerspiegelnde Erdichtung it. Denn es ist eine Unwahrheit, daß ich „einer der eifrigsten Verbreiter der Auffassung war“, als wenn Ge. Erzellenz der Herr Minister- Präsident mit der Einberufung der Konferenz ein Attentat gegen die serbische, nationale Kirchen-Autonomie vorbereite, es it unwahr, dag ic aus Diesem Anlasse "mit dem hochwürdigsten Herrn Metropoliten Michael von Belgrad in Berührung getreten und überhaupt, daß in indirekter Verbindung Finde; in Folge heffen muß ich jene Behauptung, als wenn ich jemanden in dieser Angelegenheit mit einer — sozusagen — Mission ‚betraut hätte, als pure Erfindung bezeichnen und in Betreff Hilarion Buvdaracz umso eher, als derselbe wegen seines Fränflichen Bustandeseit mehreren Monaten in Ugram Ah aufhält; und endlich ist es eine Unmahrheit, daß ich serbische ‚Blätter beinflußt Hätte, um die angeblichen Artikel zu veröffentlichen oder daß die betreffenden Blätter diese Artikel mit meinem Wissen veröffentlichten. Was Jovan Georgievics, Professor an der Belgrader Hochschule, betrifft, so erkläre ich, daß derselbe zwal von Jahr zu Jahr einmal zu mir zu Besuch kommt; aber es it auch eine all so ‚efannte Thatsache, daß derselbe, als aus Zenia gebürtig, also als ein Zandsmann, Schulkamerad and mein Jugendfreund es thut; daß aber der Berichterstatter ihn als einen politischen Agenten erscheinen läßt, das muß dem Umstande zugeschrieben werden, daß der Berichterstatter seine Erdichtungen noch böswillig ausschmüden wils. Aus den obangeführten Thatsachen wird die nüchtern bewegende vaterländische öffentliche Meinung genau erfahren, wie es mit der Wahrheitsliebe und Objektivität des obbezeichneten Berichtes und mit der Aufrichtigkeit seines Verfassers bestellt ist, und zulest, was der eigentliche Zmed des ganzen Berichtes genesen. Diese That sahen konstativend, muß ich jenen Theil des Berichtes, der mich betrifft, als willkürlich erfunden, auf das entschiedenste zurückweisen. ch bitte höflich, hochgeehrter Herr Redakteur, wollen Sie diesen Zeilen in der nächsten Nummer Ihres gefhäten Blattes Raum gewähren. Empfangen Sie, hochgeehrter Herr Redakteur, den Ausbruch meiner Hogadtuna. Karlovigt, 31. März 1896. Georg Brantopics, Bathard). . Bemandtmip habe. werden. burc) Die . mit Hahwürdigst Demselben in direkter oder Georg an nn ret — ausgeführt. “4 e Aus der Prowinz, E—i. B Prehburg, 1. April. Orig-Rorr) Die Shätigkeit des oberungarischen Hausindustries Verein: — Ein neues Organ der Boltspartei Die Thatfade, daß in dieser Gegend des Landes, speziell aber im Komitat Preßburg und dessen nächster Umgebung die Bänerinen vorwiegend der slowanischen Orte mit Vorliebe und ausgesprochenem Talent Stichereiarbeiten verfertigen, welche weit und breit durch ihren Geihmadnd ihre Originalität in der Zeichnung bekannt sind, hat ihre f. u. E Hoheit die Frau Groherzogin Isabella vor länger als einem Jahre veranlaßt, Die Gründung eines Vereins unter dem Titel: „Frauenverein, zur Unterftügung der Stüderei- Hausindustrie in Breßbura und Umgebung“ anzuregen. Unter dem W Patronate der Graberzogin ‚onstituirte fich Dieser Verein im Mai 1895 und am 28. März I. 3. konnte bereits der einberufenen Generalversammlung über dessen einjähriger Wirksamkeit Bericht erstattet werden. Der Verein hat bisher drei Stiderei-Schulen, und zwar in Gziffer, 3avar und Buba metres errichtet. In Klöppeln wurden viele Bauernmädchen im Tyrnauer Kloster unterrichtet und auch außerhalb der Schulen wurden auf Bestellung Tomwohl für das nz wie auch für das Ausland zahlreiche Stichereiarbeiten so daß man die Thätigkeit des Vereins heute schon als eine für Diese arme Gegend sehr fegensteiche bezeichnen kann. Um den Verlauf der erzeugten Arbeiten zu erleichtern, wurde in Prekburg eine Zentrale für Bestellungen errichtet. Das Austandekommen des Vereins ist wie mit dem erschienenen Jahresberichte entnehmen — in erster Neihe den Spenden zu danken, meldete. Majestät der König, sowie zahlreiche Mitglieder des Herrscherhauses auf Verwendung der Frau Erzherzogin Isabella dem edlen Zmede widmeten. Desgleichen haben sich die hiesige Aristokratie, sowie alle intelligenten Kreise der Stadt durch ihren patriotischen Opfersinn ausgezeichnet. Der Verein begann seine Thätigkeit mit 3 gründenden um 126 ordentlichen Mitgliedern und einem Stammvermögen von 13.797 Kronen und 100 Francs. Die Regierung stellte dem Verein für das Jahr 1896 eine namhafte Subvention in Aussicht. In der am 28. März 1... _ Stattgehabten _ Generalversammlung wurde einfimmig beschlossen, den Titel des Vereins abzuändern und ihn fünfzig „ssabella eg “ zu nennen. Als Funktionäre wurden Fürstin Nikolaus Balffy als Präsidentin, Gräfin Michael Esterházy ,als Präsidentin- Stellvertreterin und rau Dr. Béla Tausder als Vizepräsidentin einstimmig fiebergemüßlt . Mit dem heutigen Tage erscheint in Preßburg eine neue Zeitung unter dem Titel: „Preßburger Tagblatt”. Es it dies das so lange vorher angekündigte Organ der Volkspartei, obwohl weder in dem kürzlich versendeten Brospette noch in der ersten Hummer Diefer Bartei auch nur mit einem Worte ‚Erwähnung | gez than wird. Sa nicht einmal das Wort „tatholiiih“ tt darin zu lesen. Das Blatt nennt fh „Politisches Organ für christlich-soziale Volksinteressen“, und it aus der hier mit Untheilich emnen a 25 fl. vorroiegend durch katholische Geistliche, katholische Volfsigurlehrer und Aristokaten gegründeten „„Literarischen Gesellschaft“ hervorgegangen und besißt eine eigene, neu eingerichtete fruders. Man hartai Blattgründung als den zweiten Schritt zur Organisirung der Preburger Volkspartei bezeichnen, melde noch vor dem Herbste erfolgen sol. Der erste Schritt hiezu ist bekanntlich schon durch die Gründung des Katholischen Kasinos geschehen. Redaktion und Druderei befinden sich im Brimatial-Palais. Sp. Bacs - Alma, 2. April. . ( Drig.-Rom) [Ein Denkmal für Gabriel Szarvas. — Millenniums- Bäume — Komitatswaisenhaus. — Wijsentirungen. — Güterverlauf. — Neuer Oberstuhlrichter (E fekionsstrantheiten) Die Großgemeinde Ada beschloß einheilig, dem im vorigen Jahre verstorbenen großen Philologen Gabriel Szarvas ein Monument zu errichten. Ada war bekanntlich der Geburtsort des Bereinigten. Es bildete sich ein Komite, welches die Sammlungen im ganzen Komitat bereits begonnen hat. — Zur Erinnerung an das Millenniumsfest beschlossen mehrere Gemeinden des Bácser Komitats, Bäume zu pflanzen. Der Ortsvorstand zu Bács- Almás hat Diele patriotische dee bereit realisirt und sind dieser Tage mehrere Garsen und der Pla vor der Kirche mit Bäumen bepflanzt worden. — . Die Kongregation des Bácser Komitats beschloß in ihrer diesmonatigen Situng zum Andenken des tausendjährigen Bestandes unseres Baterlandes ein Waisenhaus für 100 Kinder ins Leben, zu rufen. Bizegespan Julius Korácson wurde angewiesen, eine Anleihe von 100.000 fl. zu realisiren. Dieser Beichlag wurde im ganzen Komitat mit Enthusiasmus begrüßt. — Die Affentirungen sind im Komitat theilweise beendet. 3 Apatiner Bezirt wurden von 957 Stellungspflichtigen 397, im omborer Bezirk von 952 470, im Almäser Bezirt von 1039 473, im Neufager Bezirt von 1138 380 und im Zentner Bezirk von 7576 Stellungspflichtigen 322 Taugliche eingereiht. — . Das Wiener Haus Nothichild steht in Unterhandlungen mit dem Eigenthümer Baron Buthean wegen Anlaufs des Kiskálláfer Gutes (Station der Budapest-Semliner Bahn). Das Gut besteht aus 80.000 Kath.od, von denen die Hälfte Aderfeld, Die andere Hälfte Wiesen und Maldungen sind. Zum Zentner Dberstuhlrichter wurde der erste Pizenotar des Bácser Komitats Dr. 8. Milofenits gemählt, dessen Stelle mit dem Bajaer städtischen Magistratsrath Anton Säanczfor belegt wurde.. — Dem Berichte des Peizegespanz ist zu entnehmen, daß im I. Duartal 1896 der Gesundheitszustand im Komitat der beite war. An Diphtheritis erfrankten 383 Individuen, von denen 216 starben. An Blattern und Masern erkrankten 371 Menschen. Trahombfranfe gab es auf dem Gebiete des ganzen Komitats 1918; e8 genasen. 617, unter ärztlicher Behandlung verblieben 1301 " Branfe. Trahoma-Spitäler errichteten die Gemeinden Becse und Hlablya. r. 2ippa, 2. April. Drig.-Rhorr) Kirchenraub. — Selbstmord. — Ein guter Fang) Der Maria-Radnaer Schmiedgehilfe Edmund Peßterner drang gestern in die auf der Radna-Gyoroser Straße befindliche Kapelle ein, erbrach dort die Sammelbüchse und beraubte sie des Ihaltes. Der Dieb wurde durch einen Feldhüter auf früher That ertappt und dem Nadnaer Bezirksgerichte eingeliefert. Eon Beregke im Temeser Komitat hat sich, der 25jährige Landmann “Peter Gerleftyan aus Gram„ über das vor Kurzem erfolgte Ableben seines schönen jungen Weibes gestern erbennt. — Der Nagy-Komlöter Gendarmerie ist es gelungen, den berüchtigten Dieb und Einbrecher Georg Grill, melcher die ganze Gegend unsicher machte, zu eruiven und im sicheren Gewahrsam zu bringen. Der hoffnungsvolle Junge, der an dem Zischlergemerbe, welches er erlernte, seinen Gefallen fand und auch in Hatfeld mehrere Diebstähle verübte, wird nach beendeter Voruntersuchung unwahrscheinlich auf längere Zeit unschädlich gemacht werden. Engeswenigkeiten, (Ernennungen) udwig Szobovics, Gehtionsrath im Finanzministerium, zum Präsidenten der Budapester Staatsrechnungs-Prüfungskommission; Karl Böhm, Universitäts-Brofessor in Klausenburg, zum Brofessor der Philosophie an der Klausenburger Mittelschul-Professoren-Präparandie ; Anton Mennich zum Hilfaprofessor an der Preßburger Lehrerinen-Präparandie ; Nolaker rTebtes8 zur ordentlichen Lehrerin in Tököl; 1; Franz 2 Rufacs zum er Lehrer in Noman-Oraviga; Frau Kosa Sube3- Szab 1 zur Sinderbefahrerin in Magyar, Nemegy, Aranfa Rövarı und Anna Koftin zu nee in Ozora. (Staatsrechnungs- Prüfungs -Kommission.) Das SFinanzministerium gibt bekannt, daß Diejenigen, m welche vor der Budapester Staatsrehmmmgs- Prüfungs- Kommission Prüfung ablegen wollen, ihre vorschriftsmäßig instrukrten Scfuche an den derzeitigen Präsidenten, dieser Kommission, den Finanzministerial-Sektiongrath Ludwig Sobovic 3 (Budapest, fön. ung. Finanzministerium) einzusenden haben. Von den Standesämtern. Der Minister des Iinnern ernannte Béla Suhajda zum Matrifelführer in Tipa‚bid kal Sarkas zum Matrifelführer-Stellvertreter in Gáva. (Schulmeien.) Der Unterrichtsminister stattete die unter der Leitung der Englischen Fräulein stehende Erlauer - höhere Mädchenschule mit dem Oeffentlichkeitsrecht aus. Deffentliche Danktragung. Der Minister für Kultus und Unterricht spricht Dant und Anerkennung aus: dem Baron Karl 9 . Bár, melcher für eine Schule in Fülpes, und dem Großgrundbeliger Grafen Michael Teleki, welcher zu ähnlichen Zeden einen Grund in Bótafalva schenkte. (Statutengenehmigung.) Genehmigt wurden Die Statuten des Gelbstbildungsvereins der Steinamangerer höheren Handelsschule und des Gelbstbildungsvereins der Nany-Engeder Mädchen-Bürgerschule. (Namensänderung) In Budapestr Salomon Kellermann auf n§ertéb Charfreitagsandachten) Ms Bieniro gemeldet. Der heute Vormittags in der Hofburg-Pfarrfirche stattgehabten Passion, Adoration und Grablegung wohnten Se. Majestät, die Erzherzoge Zupmig Pistor, Ferdinand Großherzog von Toscana, Leopold Ferdinand Jofef Ferdinand, Leopold Salvator, Franz Salvator Friedrich und Eugen bei. Am Hoforatorium befanden sich die Erzherzogen Alice Großherzogin von Toscana, Bianca, Isabella und Adelgunde Herzogin von Modena. Außerdem wohnten der Feierlichkeit die obersten Hofchargen, Minister des Xeußern Graf Goluhomsästi, Minister-Präsident Graf Baden, die Minister Baron Bautsch, Graf Gleispach und Graf Tedebur, die Geheimräthe, Truchseffen, Kämmerer und die Generalität bei. Von der hauptstädtischen Bevölkerung wurde heute der große Bußtag der ristlichen Kirche mit hekümmlicher Andacht begangen. Die Kirchen waren mahrhaftige Wallfahrtsorte, voll von Gläubigen, die dort ihre Andacht verrichteten. In der Ofner Mathiaskirche begann der Charfreitags-Gottesdienst um 9 Uhr Morgens mit der für den heutigen Tag bestimmten Messe, der Grablegung der Altar Sakramente und der Basfion. Das Hochamt pontifizirte Kardinal Fürstprimas Klaudius Bagary unter Assistenz des Ofner Dechant- Pfarrers Propstes Michael Bogisich; außerdem zählten zur Assistenz : Primatial-Sekretär Kohl, Kanzleis Direktor Domherr einen, der erzbischöfliche Sekretär Dr. Walther, Konsistorial-Notar Theophil Klinda, Primatial-Activarius Dr. Dudenus, die Seminar Präfekten“ Dr. Simeon Baló und Dr. Van Burth, die Kapläne Dr. Nemes und Entres. Während des Gottesdienstes brachte der Gesangschor Talestrina’8 >Popule meuse zu Gehör, sohann„ Baprinecz »Ecce quomodo meritur«e und »Vexilla regis«. Zur Zeremonie der Grablegung der Altarfakramente hatte das in Budapest garnisonirende Jäger-Bataillon eine Ehrenkompagnie beigestellt, welche bis zum morgigen Hochamt Wache halten wird, und zwar mit stumbenerter Ablösung. Nach der Messe hielt der Reichstags-Abgeordnete Johann Hoch eine Kanzelrede. — Die Kirche war so dicht gefüllt, daß jede Bewegung rein unmöglich war. In den ersten Gibreichen bemerkten wir viele Damen der hohen Nriftpfratte, so die Gräften Ladislaus Sunyady und Königsegg und die Nonnen des Glisabethspitale. — Um 5 Uhr Nachmittags werden in der Mathiaskirche die „Klagen des Seremias“ vom Kirchenchor vorgetragen. — Schon in den ersten Nachmittagsstunden hat in der Hauptstadt der Gräberbesuf begonnen. Diese Tausende fanden sich in den Kirchen ein-und wallfahrteten nach den Kalvarienhügeln in der Neustift und auf der Beamtenkolonie, in deren Umgebung pennlative Händler förmliche Gelegenheitsmärkte veranstaltet hatten. Die Straßen der Hauptstadt boten ein wahres Feiertagsbild und troß des trüben Wetters war die Frequenz der Straßen eine riesige. Auch in den protestantischen Kirchen der Hauptstadt wurde die große Feier mit entsprechender Pietät begangen und überall fanden die Festpredigten zahlreiche andächtige Zuhörer.. Personalnadrigt. Landesvertheidigungs-Dinister Baron Ga Fejerváry ü ist heute Früh in Wien eingetroffen. (Ein wohlthätiger Braulat) Der Bischof von Szatmár Julius Meplenyi hat au im vorigen Jahr einen großen Theil seines Einkommens wohlthätigen Zwecken zugewendet. Zur Aufhesserung der Bezüge von Pfarrern und Kaplänen mwidmete er 5367 fl.,zur Berbefferung von Lehrergehältern 3573 fl. 36 fr., zur Restaurirung von Kirchen 8619 fl. 97 Er.,zu Schulzroecen. 2219 fl. 28 fl., zur Unterstügung von Mopsthätigkeits- Vereinen 2183 fl. 84 fl., zu verschiedenen Unterstügungen 2579 fl. 25 fl., zu literarischen Anredten 1683 fl. Insgesammt hat Jonach der hochherzige Kirchenfürst 21.225 fl. den Unterfrügungsbedürftigen zugesendet. Das Millennium in der Fünfflräner Diözese. Der Fünflichner Kapitelachivar Fran Troll hat an die Geistlichen und anderen Gläubigen der Diözese ein Rundschreiben gerichtet, in welchem, die Abhaltung des Millenniums- Gottesdienstes für den 10. Mai anberaumt wird. Am Morgen Dieses Tages sind alle Kirchengloden der Diözese in Bewegung zu sehen. Zur Zeit des Gottesdienstes haben die Pfarrer der Gelegenheit entsprechende Predigten zu halten, worauf ein Tedeum folgt.An die Lokalbehörden sind zur Theilnahme an der Kirchenfeier Einladungen ergehen zu lassen. Der Konstantinopler Ungarverein hat in seiner Mittwoch stattgehabten Sigung beschlossen, in Konstantinopel ein internationales Millenniums-Ausstellungsfomite zu organisiren. Während des Sommers sollen Massenausflüge nach Budapest veranstaltet werden. Für die Aktion gibt sich in der Konstantinopler Gesellschaft lebhaftes Interesse Fund. (Eine neue Karten-Noffaire) Seit einigen Tagen. — Schreiben „För. Zap.” — wird viel von einer neuen Karten- Affaire gesprochen, die ihren Abschluß in der jüngsten Ausschulfigung des Landeskasinos gefunden, indem der freiwillige Austritt eines Mitgliedes einstimmig zur Kenntniß genommen ward. Der Ausgetretene, ein Provinz-Novofat und Reichstags-Abgeordneter, war bei faligem Kartenspiel betreten worden. . Die „Savigilirungs-Gesellschaft” hatte ihn längere Zeit obserpirt und einige Tage vor der Daniel-Affaire auf früher That, da er bei einer Färberpartie die Karten präparirte, ertappt. Der ins Gedränge gerathene Falschspieler verlegte sich auf's Bitten; man möge ihn nicht zum Selbstmorde treiben, ihn nicht anzeigen, er wolle im Uebrigen Alles thun, was man fordere. Die Smoigiliungs-Bereitschaft erklärte hierauf, ihn laufen zu lassen, mern er aus dem Landesrasino und dem Bartclub austrete. Dies geschah denn auch und damit ist, da der betreffende Herr sich vollständig in Privatleben zurücziehen dürfte, die Angelegenheit als Rah Na zu betrachten. (Der Weltfriede) As Stocholm wird gemeldet: eine Deputation der Zentraldirektion der Schwedischen Friedensliga hat im Interesse des Weltfriedens eine mit 250.000 Unterschriften versehene Adresse an den König Oskar von Schweden gerichtet. Die Unterzeichner sind schmedische Männer und Frauen über achtzehn Jahre. Der König bemerkte der Deputation, er sei ein großer Friedensfreund und werde die Adresse an seiner Regierung gelangen lassen; gleichzeitig erwähnte er, daß heutzutage nicht die Herrscher, sondern die Nationen die Kriege führen. Dem gegenüber mies die Deputation auf die großartige Friedensmanifestation der schwedischen Nation ein. Bau einer Konzerthalle. Vor Jahren wurde über das Projekt der Erbauung einer großen Konzerthalle viel geschrieben und gesprochen. Doch verlief die Auseinanderlegung im Sande. Nun wird die Angelegenheit neuerdings durch den Minister für Kultus und Unterricht Julius Wlaffic 8 aufs Tapet gebracht. In einem heute an die Kommune der Hauptstadt gelangten Weifripte führt der Minister aus, daß es minfchensmerth erschiene, auch für die Landes-Musikakademie eine mehr zmwed entsprechende Unterunft zu haften, und daß Sich dieser Zmed in Verbindung mit der Erbauung einer großen Konzerthalle mehr verknüpfen Tiefe. Für das aufzuführende Gebäude würde fie ver Grund des alten Arbeitshauses an der Rerepeterstraße eignen, doch müßte Dieser erst durch Ankauf der benachbarten Realitäten arrondirt werden. Für die Loyalitäten der Muftiakademie wäre das Ministerium bereit, einen entsprechenden Pachtzins zu entrichten; auch ließe sich das Parterre duch Einrichtung von Kaufläden in rentabler Weise vermeren. Alles in Allein genommen dürfte jonach die Kommune auf ihre Kosten kommen, daher es sie verlohnte, das Projekt in Erwägung zu ziehen. (Die Kehrrichtausfuhr) Die hauptstädtische Rechtskommission hat den Entwurf des mit Ludwig Csery nun in Betreff der Kehrichtausruhr abzuschließenden Vertrages überprüft. In dem diesfalls an den Magistrat erstatteten Berichte werden Die einzelnen, gegen den Vertragsentwurf vorgebrachten Einwendungen widerlegt. Der Abschluß auf 10Ya anstatt auf 10 Jahre sei motivst, weil der Unternehmer sich eine sechsmonatliche Uebergangszeit beerungen habe, was auch im Interesse des Munizipums gelegen erscheine. Die Einrechnung der Gegentage bezüglich der Veiprägung der Strafen sei richtig, weil, dies auch bisher geschehen und auch das vom Munizipium zu bezahlende Jahrespauschale von 185.000 fl. sei richtig , berechnet worden. Ebenso sei es motivirt, daß in den Vertrag die Bestimmung nicht aufgenommen wurde , es habe der Unternehmer die Kehrichtausruhr nach Ablauf der Vertragszeit eventuell um 15%0 billiger zu leisten, weil ja die Kommune die Abelösung des zum Betrieb der Kehrichtausfuhr erforderlichen fundus instruetus acceptirt habe. Schließlich wird auch die gebotene Sicherstellung als genügend bezeichnet. In dem Berichte der Rechtsfommisten wird auch, einer „persönlichen Seite” der Angelegenheit gedacht. Ludwig GEsern hatte an den Plagistrat eine Eingabe gesichtet, welche Infinuationen und Unhöflichkeiten wider das Mitglied der Rechtskommiliton Dr Emanuel Atózsavölgyi enthält. Der Angegriffere fechte sich dem gegenüber zur Mehre und seine Erklärungen wurden auf ansprüchliches Verlangen zu Protokoll genommen. Von der hauptstädtischen Polizei.) Der Oberstadthauptmann hat im Anteresse des Dienstes im Personalstatus der baumstattartés Bolizei folgende Berjehungen vollzogen: der Stadthauptmann Alerius Femmeminde von der administrativen Abtheilung der Oberstadthauptmannschaft, zur Meußener Bezirkshauptmannschaft, der Konzipiiit Eugen Brincy von der Kriminalabtheilung, der Zentrale zur I. Bezirkshauptmannschaft, Der Hilfekonzipiit Dr. Eugen Marinovich zur administrativen Abtheilung der Oberstadthauptmannschaft, der Hilfekonzipit Hugo Bauer von der VII B a zur IV. Bezirkshauptmannschaft, der Hilfskonzipit Bonté von der I. Bezirkshauptmannschaft zur en Abtheilung " der Oberstadthauptmannschaft, der Hilfskonzipit Ladislaus Mistolczy von der VII. Bezirkshauptmannschaft zu der Kriminalabtheilung der Zentrale, der Beamte Wilhelm Beni aus dem Anmeldungsamt , zur VIII. Bezirkshauptmannschaft und der Beamte Raul Escbaneczyn von der VIE Beirkshauptmannschaft zum Anmeldungsamt verlegt. Anßerdem wurden Konzipist Andor Sziromay aus der Kriminalabtheilung der Oberstadthauptmann ® Schaft und Kanzlist Georg Dr . 4 von der VI. Bezirtshauptmannsgaft zur Bezirkshauptmannschaft auf dem Ausstellungsplas te angferirt. Die jüngst ernannten Beamten — über melche mir bereits berichtet haben — wurden nachfolgend eingetheilt: Der Kanzlist Eugen Schäffer in den VI. Bezirk, Der Konzipist Johann vatács in das Anmeldungsamt, der Konzipist Martin Orban in den VII. Bezirk, der Kanzlist Raul Matavonsty in den VI. Bezirk, der Konzipist Georg Smetanan den VII. Bez. Ferner wurden die neuernannten Praktikanten Josef Bollacser, Elemér Erdélyi und Ant Kramolin zur Kriminalabtheilung der Oberstadthauptmannschaft eingetheilt. Schließlich wurden Polizei- Diurmt Ludwig Honjm vom VII. Beruf in IV. Bezirkshauptmannschaft transferiert und Dinemit Julius 3.von 08 . der Brűz fichelabtheilung dem Konzipisten Dr. A. Ruttmer zugetheilt. Nehtsihusg Für Aerzte Im Sikungzsaale der Boltlinit wurde gestern unter dem Vorsige des Primararztes Dr. Koser Barbus ein Verein gegründet, dessen Aufgabe es sein sol, die materiellen Interessen seiner Mitglieder zu Schitgen, deren Honorarforderungen. zu realisiren , und den Witwen und Waisen verstorbener Vereinsgenossen ‚unentgeltlichene Nach Leitstellung der Statuten wurden gemählt:: oie Bar 4 a55 zum Beisoanen, Professor Dr. un G0ldzieher Dr. ya M á it va 11 sum fontol und, U. Giemet Binar Mitglieder änd nn je 100. H., or ae am En Witwe Dar Stern geb. Freund de Tößeg, Herr Sigmund Hellfinger je 50 fl., Herr Ludwig Friedmann (auf Mazzoth für Arme), Herr Baul Auspig je 25 fl, Familie der Witwe Emanuel Grünwald und Herr Adolf Meih je 20 fl. b) zu Gunster des Spitals: Frau Witwe Emma Herzfelder (Bettstiftung) _ 2000 hi Peter Vaterländische I. Spartaffe 300 fl.; ©) zu Gunften des Adeles rödlichen Kinderspitale: : Herr Heinrich Levy und Gattin als Bettstiftung 2000 fl., im Weine des „Beiter Lloyd“ 235 fl., Herr Neimich EN und Gattin 100 fl. im See des „Neues ehter domnal"; d) fü das Knaben- Waisenhaus; Stiftung des Herrn Ferdinan Wolfner 1000 fl., Herr Heinrich Levy und Camilla (Barisau) 250 fl., Beiter Vaterländische I. Spartaffe 200 fl., Frau Laura Goldberger de Buda 25 fl. rau Witwe Markus Hoffer 15 fl.;. 0) für das BERMummen-Institut: im "MWege des „Beiter Lloyd“ 120 fl, N. N. 20 fl.; f) für das Mädchen-Waisenhaus: Stiftung des Beren "Ferdinand Wolmer 1000 fl., Bester Baterz sündtige I. Spartafle, 200 fl, rau MWittme Markus Hoffer 15 fl. Duell) Im Fodorischen Fechtsaale Tand geitern öifchen dem Juristen Jana Hübríh und dem Journalisten Gmeid Guthi ein Säbelduell statt. Lübich erhielt eine uns bedeutende Verlegung, Guthi sei flache Hiebe, Für Raucher. Boml. Mai d. 3. angefangen kommen 15 neue Sorten echter Havannah- und 5 Con Meriko-Zigarren zum Verschleiß. Die neuen Havannah Zigarren sind: Mercede 0,8. 41.14 Ot. 90 Fr. ; Bouquets Gubano8 25 Et. 5 1.297090 4 Gt. 86 fr.; Delicis 50 Gt. 8. 4 Gt. 66 fr. ; Greelfier 25 Gt. 25 fr., 4 Gt. 4 fr. 2 fr. ; Bouquet „Javoritos 50 SA 4 Gt. 82 fr. ; Gran Magules 95 St. 871. 75 fr. 46 ©t.‘ es fl 42 fr. Nenalia Habanera 25 Gt. 4 fl. 8 fr., 4 Gt. 78 fe. ; 25 © tr.,18.11.,20 fr., 4 or. 22 em reprejetantes 11 fl. 50 fr., 4 St. 98 fr. ; Regalia Perfecta 20MELON 4 Et. 90 fr. ; Regalia de A spana 50. Gt. 9 ft. 50 fr., 4 Et. Duguefas 50 Gt. 75.50 f., 4 6. 62 fr. Gin Sana 25 12 fl., 4 St. 1 ft. 94 fr. ; Gabinet Ehicos 25 St. 6 fl. Fi 4.6.11. 2E.; Gondas Selectas 50 St. 7 fl. 50 fr. 62 fr. Neue Merito- Zigarren: Sidalaos 25 Gt. 114 St. 1 fl. 82 fr.; Mericanos Allustres 25 St. 7 fl. 50 fr. Ex 1 fl. 22 fr. ; NRegalia de Paris 25 Gt. 6-fl., 4 Gt. 98 fr. ; Wictoria8 de Colon 50 St. 8 fl. 50 fr., 4 Gt. 70 kr; ; Bonquet3 25 St. 3 fl. 75. Ee., 4 Gt. 62 tr. Ginbruchspdiebstähle.) Heute Nachts wurde in das Kellermagazin des Gifenhändlers Ludwig Laczer (Sofe Nr. 68) von bisher unbekannten Schätern eingebrochen. Es wurden bei dieser Gelegenheit eine Kiste Eier und ein Sad Paprita gestohlen. — An der versroffenen Nacht wurde ferner in die Gasthauslofalitäten der Witwe Frau Mathias Dusingky (Monbadaie Nr. 11) und in die Werkstätte des Kesfelschmiedes Karl Bartufel eingebrochen. An beiden Orten wurden Baargeld, Uhren und bei Bartufel außerdem eine große Anzahl weichvoller Meier entwendet. |2ibensmilde) Der didjährige Unternehmer und Steinlieferant Friedrich Szilet hat sichhe in Neupert, Choronaigafse Nr. 35, durch einen Nevolverschuß entleibt. Berhafteter Radmarder. Der 16jährige Praktikant in einem Privatinstitute Richard Meißner „wurde gegen ‚Rod dDiestahle zum Schaden des Beamten Theodor Földváry (Üllöer- Straße Nr. 4) in Haft genommen. Der Diebst geständig (eine Deputation der Stadt Gyöngyös) geführt von dem stellvertretenden Bürgermeister Adolf Dudás, wurde gestern durch den Reichstags-Abgeordneten Ludwig Hent aller dem Minister des Innern Desider Berczel vorgestellt. Die dem Minister vorgetragene Bitte ging dahin, es möge Die Disziplinar-Angelegenheit des Syöngyöser Bürgermeisters Julius Balogh möglichst bald erledigt werden, da sonst dieser, als suspendirt, bei der Anfangs Mai stattfindenden Beamten-Neumahl nicht in Kombination gezogen werden könnte. Der Minister versprach, dem Verlangen der Stadt Gyöngyös nach Thunlichkeit entsprechen zu wollen. Schadenfeuer. In ZsedEeny, Eisenburger Komitat, wurde gestern die Scheune des Gemeinderichters von zei Seiten in Brand gesteclt. Große Futtervorräthe, Wirthschaftsgeräth unh reiche Thiere wurden vernichtet. Man üt dem Br der Spur. (Sozialisten-Demonstratiosnenge di Millenniumsfeier) Aus H-M.Nasarbeg wird dem " Nemzet" über die dort geplante sozialistische Demonstration, deren wir bereits im Morgenblatte Ermahnung gethan, noch Folgendes gemeldet: Die Bevölkerung unserer Stadt trifft große Vorbereitung, um an der feierlichen Grundsteinlegung des Millenniums-Denkmal in Bußlaler theilzunehmen. Sämmtliche Lesevereine der Stadt werden bei dieser Feier korporativ unter ihren Fahnen erscheinen. Ab; © Aime a a N /j AN