Pester Lloyd - Abendblatt, September 1896 (Jahrgang 43, nr. 200-221)

1896-09-01 / nr. 200

,1896.—xu«. 200. ] ’ (Einzelne Nummern in Budapest 3 kr.,in­ der Provin­z 4 fr. in alten Berichten­lofalen.) Budapest, 1. September, —= Der Tod des Fürsten R­obanoff 1010 überall aufrichtig befragt, und allenthalben aug werden Die großen diplomatischen Vorzüge gewürdigt, welche den vers­­torbenen Staatsmann auszeichneten. Es ist bereits hervor­­gehoben worden, daß er wesentlich dazu beitrug, Ziehungen zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn immer freundschaftlicher zu gestalten; jet erfährt man, daß bei seiner legten An­wesenheit in Wien volle Uebereinstimmung zwischen ihm und dem Grafen Goluhomwsfi über die Orient­­fragen zutrage trat. Da, was noch bedeutsamer als dies, es­ird­ hinzugefügt, daß Rußland an der Seite jener Mächte zu sehen war, welche weitergehenden territorialen oder poli­­tischen Veränderungen im Orient ablehnend gegenüberstanden. Bilden man diese Prinzipien in der That die Grundlage der ruristischen P­olitik, so braucht man nicht zu besorgen, daß sich störende, Gegenzüge zwischen uns und der benachbarten Großmacht entwickeln würden. Man braucht allerdings nicht an den, unerschütterlichen Bestand des ottomanischen Reiches in seinem­ heutigen Umfang, wie an ein Dogma, zu glauben ; es geschieht ja so vieles, nicht von außen, sondern im Innern der Türkei, um das ohnehin morssche Gefüge zu zertrümmern ; allein welcher Art auch Die Ereignisse sein mögen, die si) den Mächten im Orient auf­zwingen würden, so lange Oe­sterreich-Ungarn und Rußland in den­ Grundzügen ihrer Politik harmoniren, ist eine Gefährdung des europäischen Friedens wohl ausgeschlossen. Solange die russische Politik von Diesen Ideen bestimmt wird, “mag die P­ersonenfrage von geringerer Bedeutung erscheinen. Dennoch versteht es sich, daß es nicht gleichgiltig, sein Mann, wer die E­rbschaft des Fürsten Lobanoff zu ü­ber­­nehmen berufen sein wird. Die bulgarische Ministerfrife Hat sich Nicht nur Hat der Minister­­in­ Wohlgefallen aufgelöst. Präsident Stoilom seine Demission nicht gegeben, und der­ Kriegsminister Betrow, um Defjen Berjow fihhr in regterer­ Zeit ein ganzer Sagenkreis gebildet hat, bleibt im Amte. . Wir haben auf diese Lösung vorbereitet, und wir waren auch­ in Der Lage, auf Grund zuverlässiger Mit­­theilungen zu versichern, daß die Kriegsministerkrise mit der genannten­ Emigrantenfrage, nämlich mit der N Reaktivirung der nach Rußland geflüchteten verrätherischen nichts zu thun habe. Audhessen, ob dies richtig­st, oder nicht, jedenfalls dürfte die Emigrantenfrage noch Mancherlei zu­ schaffen geben, und da wäre nur zu min­chen, Fürst Ferdinand möge dabei eine sold­glückliche Hand und eine sold­einsichtige Tattut bethätigen, wie jeht bei­ der Lösung­ der Ministerkrise. Es wäre ein sehr verzweifeltes Superiment, doch die Wiederaufnahme der berüchtigten Offiziere in die Armee den Geist des Heeres einer sc­­weren Brobe auszujegen. , = Die parlamentarische Saison wurde eigentlich heute bereits eröffnet, und­ zwar durch das Magnatenhauß, dessen staats­­rechtlicher und J­egislatorischer Aussc­huß Den Geieß­­entwarf über die Kurialgerichtsbark­eit in Verhandlung 309. Magnatenhaus-Mitglied Zosef Gaál fungirte als Referent, Baron Bela Bay als Vorsisender. Während der Sagung, der den Seite der Regierung Minister-Präsident „Baron Banffy, Justizminister Erdély und Staatssek­etärr Latfóczy aus­mahnten, entmwicelte sich eine lebhafte Diskussion, Die zur Stunde no andauert.: die­ser Offiziere‘ s-- -... : -·­­ Yiirstxolnmnfyastowghm Wir­ haben bereits darauf hingewiesen,"daß die Familie des verstorbenen Fürsten Alexis Borissowitsch Lobanoff- Rostowski ihre Herkun­ft von den Ruriks,dem russischen Herrs­­cherhause,ableitet,und zwar von der­ neunzehnten Generation des im Jahre 874 verstorbenen Stammvaters der kaiserlichen Familie. ,,Lo­banoff«war ein Zuname,den der Fürst Iwan Alexandro­­witsch Rostowski erhielt.,,Lobanoff««bedeutet so viel wie der ,,Hochstirnige«.(loban hohe Stirne).In der Mitte des segzehnten Jahrhunderts zneigten sich die­­ Mostomsti in die zwei Familien Raffattin und Lobanoff, die beide heute noch einfu­zen. ‚Die­ Lobanoff-Noftomsfis waren im XIV. Jahrhundert Herren über Stadt und Land Rostom; der­ Verkauf gingen­­ ihre Rechte im XV. Jahrhundert auf den Graf Iwan IV. von Mostan über. Sie behielten aber noch einige Privilegien, bis ihnen Kaiserin Katharina II. dieselben entzog. Die Lobanoffs sind mit den russischen Fürftenfamilien der Galisyn, Nar­ichkin, Tscherjasti, Kurakin ver­­­wandtschaftlich verknüpft und bildeten eine zweitverzweigte Familie.­­ Ein Lobanoff im Beginne­ des XVIII. Jahrhunderts hatte aus zwei Ehen nur weniger al 2 8 Kinder. Der Urgroßvater des verstorbenen Ministers, Jakob Smanomwits­ Lobanoff, war 1808 bis 1816 Gouverneur von Kleinrußland. Der schon 1875 verstorbene ältere Bruder des Ministers, Alexander Zeremonienmeister des russischen Hofes Dolgorufoff vermählt­ «­ Boriffowitih Lobanoff, war. und mit einer Fürstin Politik zur Folge haben werde. Es sei sein Beweis, vor­­handen, daß Lobanoff jemals eine Politik der Erweiterung Ruslands ins Auge gefaßt habe, welche Hätte zu einem Kriege führen müssen. + + Engelweuigkeiten, Verleihung) Durch allerhöcste Entschliefung wurde dem Direktor der Landes-Theater-Akademie, Dr. Anton Barabi, in Anerkennung einer Verdienste auf dem Gebiete des Schauspiel­­wesens, der Orden der Eisernen Krone II. Klasse tarfrei verliehen. (Ernennungen.) Die Professoren Dr. Martin Rei­b­­ner am Miskolczer, Nicolaus Deát am Levner und Ignaz jartas am Temespärer Gymnasium auf die 2. Stufe der XI. Gehaltsstaffe; Supplent Sofef Redlich am Tou­fer Gymna­­sium zum ordentlichen Professor auf die 3. Stufe der X. Gehaltss­taffe; die Professoren am Nagy-Kikindaer Gymnasium Gugen Domoros Stefan Ruta, Ladislaus Nyhazy, Michael Simon und Dr. Johann Yátó auf Die 1. Stufe der IX. Gehaltsklasse; die Professoren Eugen Szalay und Dr. Anton Káplány ebendaselbst auf die 2. Stufe der IX. Gehaltsklasse ; Demeter Burai zum Hilfslehrer an der Bürgerschule in Szenicz; Marie Rigó in Klausenburg, Melanie Szahulics in Csala­thurn, Beronifa Nagy in Banffy-Hunyad, zu Hilfslehrerinen ; Franz Nemecz in GSzaful, Johann Szabó in Mezö- 2aborcz, Bela: Sziräty. in Kisjenő, Franz Ohr m Daktely, Wilhelm Borbáth in Bármező, Ludwig Nagy in Bööshäza, Koloman Sártánn in Ssnyete, Marie Gezer­­niczfy ebendafelbft, Sofef Mihbälyfalvı in Szaß-Dänyan, Ladislaus Dobai in Magyar Gorokló, Eugen Bénis in Hatvan, Stefan Szlavit und Stefan Bozsó, Dionys Lafatos, Gisela Endrech in Krapnó, Sofef Ladányi in Duleo, Irma Fort­meyer in Gäsvár, Gabriel Kovács in Törcspár,­­ Helene Micsát in Nagy und Ris-Zapolcsány, Alexander Datler in Boldogfalva, Adele Schöbel in N­advancz, Josef Benedes in Haberd, Franz Gyulay in Komjätkeg, Ilona Hübner in Magyar-Nagy-Sombor, Julius Felete in Maros-Solymos,­osef Rajta und Moses Bartha in Rissapus, Kosef EZehát in Guránta, Anna Kapeza in Maros-Zilye, Zosef- Nagy in Vedres- Abrany, Cäcilie Köblör in Szent-Gericze, Josef Tibenpfy in Ziidaren, Sofef Zilaht in Hadrev­ zu ordentlichen L­ehrern, be­­ziehungsweise Lehrerinen;­­ Eduard Baburget in Zniöváralya amt. Bittor Gyulay in Maria-Nadna zu Grundbuchführern ; Dslar Deren zum Grundbuchs-Adjunkten in Törös-Ranizsa; Mar Sejer und Karl Hangel zu besoldeten Rechtspraftifanten in Budapest;;Georg Litpränyi zum Manipulations-Praftifanten bei der Zala-Egerkeger Finanzdirektion. Deffentliche Danfragung.­ Der Unterrichts­­minister spricht dem Generaldirektor der Kaschau-Oderberger Bahn Betr Rath für seine um das­ Zustandekommen der Nuttkaer Staatsschulgebäude bethätigte Opferwilligfett und eifrige Mithilfe aufrichtigen Dant und Anerkennung aus. Ferner dankt der Minister ai­­. den Grundbesiger Alexander Szänitis in Dezjanfalva, in welcher für Schulzmede. einen Baugrund im Werthe von 400 fl. spendete. m. e » ... . Der bestrenommirte hiesige Kürschnermeister Herr Josef Raser, Hoflieferant, welcher auch durch sein Welzhaus in der Millenniums- Anstellung fi allfertig. Anerkennung erworben, hat fi mie. all­­jährlich auch fest. zur Studienreife und zur Anschaffung der­ aller­­neuesten und modernsten Modelle nac Berlin und Paris begeben und melden bei seiner Rückkehr nac­­­ etwa 14 Tagen in bessen Waarenhaus : VI., Altgasse 44, die erquistierten und schönsten Laden zur Besichtigung vorliegen.­­ Telegramme.. »«Kiew,1.September­.Ueber die letzten Augenblicke des Fürsten €obanoff werden folgende Einzel­­heiten bekannt: Als der Hofzug, welcher den Kaiser und Die­­ Kaiserin von Rusland nach Kiew brachte, bei der Station Shepedomsta anlangt, münschte der Kaiser eine Bewegung im Freien zu machen. Der Zug wurde angehalten in der Nähe eines reinen Wäldchens und Alles verließ Die Waggons und wendete sich diesem Wäldchen­ zu. Fürst Lobanoff hatte sich der Suite des Kaisers angeschlossen, fühlte sie aber schon nach wenigen Minuten indisponirt und wollte in den Waggon zurückehren. Er war aber nicht mehr im Stande, denselben ohne Hilfe stít besteigen. Fast unmittelbar darauf verfiel er in Agonie. Als der Arzt der­­ Suite geholt wurde, war Zobanoff bereits todt. Die Leiche wurde nach Kiew transportirt, von Dr. Nedelsti ein­­­balfamirt und in einem Metallsarge vorläufig im Bahnhofe aufgestellt. Am Sarge werden täglich zwei Ottesdienste verrichtet. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, welche ‚gestern in Begleitung­­ von mehreren Großfürsten und Staats­­würdenträgern dem feierlichen Hochamt für den Fürsten Lobanoff beigemahnt hatten, legten am Sarge desselben zwei prachtvolle Kränze aus Orchideen, Theerofen und Palmen nieder. Auf Befehl des Kaisers wurde die für gestern Abends angekündigte Illumination der Stadt abgesagt.­­ ·Wien,1.September.(Orig.-Telegr.)Der Londoner Korrespondent des»Extrablatt«erfährt,Noli­­doff sei zum Nachfolger Lobanoff’s ausersehen­.Die Rund­­reise des Czars werde verschoben,bis ein neuer Minister ernannt sei. § . Wien-1.September.Heute Vormittags Ung Uhr wurde in der russischen Kirche ein Traueramt für den Fürsten Lobanoff zelebrirt.Gegenwärtig waren:Botschafter Graf Kapnist,sämmtliche Mitglieder der russische Botschaft, der österr.-ungarische Botschafter in Petersburg Prin­z Liechten­­­tein­,Sektionschef im Ministerium des Auswärtigen Graf Welsersheimb,ferner der französisch­e,der italienische,der spanische und der türkische Botschafter,der deutsche Botschaftsrath Graf Schönbu­rg,der­ britische Geschäftsträger Milbanke, sowie andere Mitglieder des diplomatisch­en Korps. London,1.September.Die»Times«heben die außerordentlichen Erfolge hervor,welche überall die Bestrebungen Lobanoff’s krönten.Dis­ liege sein Grund zur Annahme vor,­ daß der Tod Lobanoff’s einen irgend bemerkenswerthen Wechsel in der ruffji­den (Der Ezar und Prinz VI.BEOJO TBI Dem Korpskommandanten und Kommandirenden General Nudolf Prinzen von 2obromis, der bekanntlich Sr. Majestät dem Kaiser Nikolaus I. von Rußland während seines jüngsten Besuches in Wien zum­ Ehrendienste zugetheilt gewesen, wurde, gleich­ dem Minister des Heußern Grafen SGoluhomzsti, der kaiserlich russische Alexander-Nemesi­ d-Orden in Brillanten verliehen. (Ordensverleih­ung) Der Kaiser von Rusland hat dem Hofmarschall in Ungarn Grafen Ludwig Apponyi de Nagy-Appony das Großkreuz des Weißen Rdler-Ordens verliehen. Bornehbme Ausstellungs-Besucher­ Poly­bistor Brofessor. Dr. Rudolf Bird­om aus Berlin ist vorgestern in Budapest eingetroffen. Bird­om, welcher vom Rigaer Anthropologen- Kongreß kommt, verbrachte den gestrigen Tag in Gesellschaft Des ff. Regierungsrathes und bosnisch-herzegowinischen Ausstellungs- Kommissärs Konstantin v. Hermann und des Ethnologen Pro­­fessor Anton Hermann und nahm die bosnische fol wie die­­ ethno­­graphische Ausstellung ‚genau in Nugensch ein. Professor Veichom teiste gestern Nachmittags nach Berlin, wo seine Gattin Trank dar­­niederliegt. Heute Abends trifft der russische Finanzminister v. Witte zum Besuch der Ausstellung hier­ ein; er wird im „Grand Hotel Royal“ absteigen. Der Besuch der Ausstellung. Gestern (Mon­­tag) wurde die Ausstellung von 8839 Personen mit Tagesgarten befugt. Gäste aus dem Eisenburger­­ Komitat) Heute Vormittags 79/4 Uhr sind aus dem Eifenburger Komitat 1200 Aderbauer und Landwirthe unter Führung des Obergespans Eduard Reißig in Budapest eingetroffen. Auf dem Perron des Spherstädter Bahnhofes hatte sich troß der frühen Morgenstunde ein zahlreiches Publikum zur Begrüßung der Theilnehmer an der Grfursion eingefunden. Anwesend waren die Mitglieder des Arrangirungstomites: Bizegespan Anton Bäarolyi, Géza Zatureczfy, der evangelische Seelsorger Johann Rifé und D­beringenieur Viktor Zoltán, die schon gestern in Budapest angekommen waren, ferner der Abgeordnete Julius Rosenberg und in Vertretung der Ausstellungs-Direktion Ministerial-Sekretär Ludwig Ballai, Referent Julius Kovács und Oberinspektor Lederer. Die Herren vom Arrangirungsfomite waren mit" Arm­schleifen in den Sarben des Eisenburger Komitats, blau-mweiß, ver­­sehen. Einige Minuten vor 8 Uhr rollte der festlich defärm­te Ertra­­zug in die Station. Aus sämmlichen Fenstern der langen Wagens­reihe ertönten laute Elsenrufe­ einige Minuten­ später hatten die Angekommenen die Coupes verlassen und sich in Neid und Glied aufgestellt; in der Mitte die Führer der Gr­ursion, Obergespan Eduard Reißig und an seiner­ Seite die Stuhlrichter des­ Komi­­tats, der Gutsbesiger Zoff Ernust und sen. Notar Friedrich Gaál. Im Namen der Direktion der Ausstellung begrüßte Dr. Julius Kovács die Gäste und sagte dem Komitat Dant für die Veranstaltung der Exkursion­ der Land­wirthe, deren Besuch ein her­­vorragendes Ereigniß für die Ausstellung ft. An der Seite des Ausfluges steht­­ ein Mann, der zur Zeit, da die Ausstellung initiirt wurde, als Staatssekretär außerordentlich Vieles für das Gelingen dieses großartigen Werkes geleistet. Nedner schließt mit einem Glien auf die Eisenburger und auf den­ Führer der Em­ursion, Obergespan Eduard Reibig! (Lebhafte Elfenrufe.) — Obergespan Eduard Nei­­ßig sagte der Direk­ton der Ausstellung im Namen des Komitats Dant für den herzlichen Empfang. ‚Das Komitat habe den Ausflug gefördert, um den Theilnehmern Gelegenheit zu bieten, an dem feste der Nation theilzunehmen. — Die Gruppe suchte dann die Ausstel­­lungsbaraden auf und begab sich um 10 Uhr in die Ausstellung, wo sich Obergespan Eduard Neißig vor dem mendischen Hause der Gruppe anschloß. An dem Ausflug nehmen Aderbauer und Land»­wirthe ungarischer, deutscher und wendischer Nationalität theil. (Aus ärztlichen Kreisen­)Ohrenarzt Dr­.S. Tom­ka ist ias einer vierwöchentlichen Erholungsreise aus der Schweiz nach der Hauptstadt zurückgekehrt­.Dr.Jakob Erdölyi ist von seinem Landaufenthalt in die Hauptstadt zurückgekehrt (Der Strike in­ der Konfektionss brauche)währtudtverän­dert fort.Mehr als vierh 1111dert Arbeiter sind int den Ausstand getreten,darunter ü­ber achtzig Dameni­schneider.Diese letzteren sichert bereits in Unterhandlung mit den Meistern,von denen fünf die Forderungen der Arbeiter,mit Auss­nahme der zehnstündigen Arbeitsdauer,schon erfüllt haben.Die Arbeitgeber treten morgen Abends wieder zu einer Berathung in Angelegenheit des Strffes zusammen. (Fremdenverkehr., In Budapest sind gestern ins­­gesammt 20.919 Fremde eingetroffen, während 18.082 Personen aus der Hauptstadt abgereist sind. Unglücksfall bei einem Baue) Heute Vormittags ereignete sich auf dem Garaiplage ein großer Unglückfall. Während der Bauarbeiten stürzte eine Mauer ein und begrub unter ficg vierzehn Mensch­en, von­­ denen Einer unter den Trümmern seinen Tod fand. Vier wurden lebens­­gefährlich, neun leicht verlegt. Hier die Details über den Unglücksfall. Das an der Ecke der Muränyigasse und des Garaiplates gestandene Haus wurde vor einiger Zeit Demolirt und auf dem Baugrunde ein Neubau aufgeführt, ein Herrn Ferdinand Otta­ehörendes Zinshaus. Die Arbeiten­ wurden unter Aufsicht des ob­ern Johann Acker­ in Angriff genommen und bis zum vou dem Neubaue scheidet eine Fünf Meter hohe Steinmauer das benachbarte Haus, Muränyigasie “heutigen Tage fortgeführt. Nr. 23. Bei den Fundamentirungs-Arbeiten ergab es sich, daß man unmittelbar am Fuße der Mauer graben mußte; die Arbeiter hatten bereits etwa anderthalb Meter tief gegraben, wobei sie die Mauer mit Hilfe unterschobener Balten stüßten. Gegen halb zehn Uhr Vormittags stürzte man­ die Mauer krahend und polternd zusammen und begrub zwanzig in unmittelbarer Nähe arbeitende Taglöhner. Von dem Unglückkfalle wurden sofort die Polizei. Die Nettungsgesellschaft und die Feuerwehr unterrichtet und alsbald erschienen die Funktionäre der Nettungsgesellshaft unter Führung des Oberkommandanten Dr. Aladár Kovács mit zwei Fourgong, ferner 24 Bompiers mit dem Hilfsoffizier Konstantin Breuer an der Spike, worauf die­­­ettungsarbeiten begannen. Als Gifter wurde der Arbeiter Johann Szofol unter den Trümmern hervorgezogen. Er hat am Boden sehwere Verlegungen davongetragen und i­ auch innerlich beschädigt, worauf ein fort­­­währendes Blutbrechen deutet. Der zweite Berschüttete war bereits eine Leiche, als ihn die Netter an’3 Licht zogen: er heißt Andreas Kovács, ist verheirathet und Vater von mehreren Kindern. Die übrigen­ Vermundeten sind: Anton Bögl, Samuel Netidl,Sofef Betarcsif,Fosef Grepeli, Andreas Hegyi, Johann Bela, Andreas Mökus, Stefan Tóth, Emerich Solti, Anton Nordva, Fran Shmirß, Franz Saner. Während die V­ermundeten von den Mitgliedern der Rettungs­­gesellscchaft verbunden wurden, erschien von Seite der Bezirkshaupt­­mannschaft des VII. Bezirkes Bezirkshauptmann Dr. Franz Befárn in Begleitung zahlreicher Polizisten, in welche die große Menschen­­menge, die ich auf dem Schauplage des Unglücks angesammelt hatte, zur­edrängten. Ferner erschienen Untersuchungsrichter Mil­­­ténni, die Ingenieure Thiring­ud Horváth und P­olizei­­konzipist Véra­­. ‚Die Ingenieure verfügten, daß­ der noch sehen gebliebene, ungefähr 142 Meter lange Theil der Mauer sofort demo­­lirt werde. — Bezüglich der Ursache des Unglückfalles gibt es mehrere Versionen. Den Aussagen der Zeugen zufolge it es wahr­­scheinlich, daß die Mauer in Folge des gestrigen Negens loder wurde . Andere Dagegen behaupten, daß sie schlecht nertüst war und deshalb einbrach. Am unwahrscheinlichsten it, daß der Ban­aufseher gestattet hatte, am Fuße der­­ Mauer tief zur graben, ohne daß er dafür gesorgt hätte, die Mauer gehörig zu fragen. Die Verwundeten wurden, mit Ausnahme von Andres Móri­s, Samuel Neidl, Anton Bögi, Sofef Betarcesis und Emerich Feher in das Rodhusspital überführt, der Leichnam des Alexander KovA&c3 wurde in das gerichtsärztliche Institut gebracht. Auf dem Schauplage des Unglücks­­falles arbeiteten no Gabriel Binter, Betr Barrhl, Johann Herczeg, Johann Temet, Johann Bárdi, Matthäus Soamalos und Midgaedl Durbán; sie wurden aber von der einbrechenden Mauer nicht getroffen und nur einige von ihnen erz­litten ganz unbedeutende Hautabschi­rfungen. Die Arbeiter behaupten, daß die Mauer gar nicht gei­ügt war. Die gerichtliche Unter­­suchung wurde nach 11 Uhr begonnen, um welche Zeit der gerichtliche Sachverständige Arc­hitekt Ernst Borzjolt annahm.. Die­ Unter­­suchung st noch nicht beendet, werden, daß das Unglück doch sträfliche Fahrlässigkeit verursacht wurde, für meldhe in erster Reihe Johann , der­ die Verant­­­wortung trägt, dann aber auch Adreas Kovács, der jedoch von seinem indischen Gericht nicht mehr zur Verant­wortung gezogen werden kann. Die polizeiliche Untersuchung stellte amtlic Folgendes fest: Der Neubau auf dem Garaiplag Nr. 19 wird­ von dem Nach­folger der Bauunternehmer Schubert und Hikifch, dem in der Stadt­­­wäldchen-Allee wohnenden Baumeister Karl Eisen aufgeführt. Bauführender Bólier it Sodann A­d­er [; Bararbeiter war Andreas Kovács Der Einsturz der Gartenmauern — es stürzten zwei Mauern, und zwar eine 5 Meter hohe Mauer in der Länge von 8 Metern und eine 2 Meter hohe und 6 Meter lange Mauer ein. — war nur Die Unterlaffiung der pflicht­­gemäßen Pölzung der zum Abgraben bes­timmten GErdmwand hervorgerufen. Andererseits wurde das Fundament der zum Besitz des Sarob Weiß gehörigen Gartenmauer untergraben,­­wodurch das ohnehin bereits morsdhe­­ Mauerwerk ins Wanfen gerieth.­­ Die schuldtragenden Personen­­ werden trengstens zur­­­erantwortung gezogen. Die authentische Ritte der verlegten Personen konnte exit bei der Aufnahme ‚der Arbeiter im Nordhusspital _festgestellt werden. Schwer verlegt­­ wurden Stanı Sauer, ‚ssohann Szob­ly und Gmerich © 3;91di. Teiht verlegt wurden: Johann Béla,­­ Sofef E3epeli, Fran Smircz, Anton Naprava, Stefan Töoth, Andreas Hegyi und Stefan REpas. Hautabschür­­fungen und Kontusionen erlitten Samuel Neud, Anton Bödı, Andreas MoEos, Sole Belarcsis und Emerich Feher. Todt ir Andreas Kovács. — Seitens der Polizei führt Konzipist Anton 2evay die Untersuchung; für heute Nachmittag wurden die bei dem Bau betheiligten bauführenden Personen zur Oberstadt­­hauptmannschaft vorgeladen. Verhaftete Einbrecher und Diebe­ in den jüngsten Wochen wurden, namentlich in den Dfner Sommerfrischen, zahlreiche Einbruchsdiebstähle verübt, deren Thäter endlich von der Polizei in der Berson des 14jährigen Baganten Stefan Mundi und des SAjährigen, wegen Einbruchsdiebstahls mit 3­2 Jahren ab­­gestraften Stefan Schlotterer ausgeforscht und heute in Haft ge­nommen wurden. Unter den beschädigten Parteien befinden sich der Rechnungs-Revisor bei der Finanz- Direktion Herr Sosef Naud­ (Sitenhegy), die Private Cäcilie Bolacsef (Sch­wabenberg),­­ der Grundbesiger Emerich Retay (Kelenfeld) und der Advokat Dr. Stefan Bernáth (Schwabenberg). — Ferner gelang es der Polizei, zwei andere gefährliche Diebe unschädlich zu machen, melche sich als Ziegeldeder ausgaben und unter der Vorspiegelung, auf Her­stellung Reparaturen besorgen zu müssen, sich Eingang auf die Dach­­böden verschafften und den Wäschediebstahl em gros betrieben. Die verhafteten Diebe sind­­ der­­ 1L­jährige Johann Borza und der 16jährige Johann Szitär. Bisher wurden den Genannten Diebstähle an folgenden Orten nachgewiesen: Spiessring Nr. 48, Fojefsgafse Nr. 18, Rötl-Szilard-Gafse Nr. 28, Fofefsplag Nr. 7, Albrechtstraße Nr. 7, Döbrenteygasse Nr. 4 und Hauptgasse Nr. 77, 79 und 83. —. Der 20jährige, nach Budapest zuständige Kellner Lud­vig Grafmüller hat dieser Tage in Magyarkef, wo er Bes ichäftigung gefunden hat, seinem Dienstgeber, dem Zimmermanngsmeister Stanz Kubaner Pretiosen im Werthe von 80 Gulden entwendet. Der Dieb wurde von der Gendarmerie verhaftet, erstsprang jedoch aus dem Arrest und kam nach Budapest. Die bereits avifixte haupt­­städtische Polizei nahm heute Nachts Grafmüller in seiner Wohnung, Türkengasse Nr. 28, gefangen. — Mehrere Blätter berichten, daß gegen einen­­Bolizeidiuenisten Namens Stefan Lipov­niczty eine Diebstahla-Anzeige erstattet worden it; das Polizei Brepburean er­klärt demgegenüber, daß gegen Stefan Lipovnicz in keinerlei Anzeige vorliegt und daß derselbe wieder ein Polizeibeamter, noch ein Polizei­­dinenist sei. In der Diebstahle-Affaire, welche mit der Berson des Genannten in Verbindung gebracht worden it, wurde in Wirklichkeit blos eine 21jährige beschäftigungslose Frauensperson Namens K­atha­­rina Baß wegen dringenden Verdachtes des Diebstahls in Gemahr­­sam genommen. Lebensmüde.­ Der 19ährige, aus Presburg gebü­rtige Bottchuenist Julius Kovácsics hat fi in seiner Wohnung, Urany-Fanos-Gafse Nr. 15, eine Revolverfugel in die Brust gejagt und wurde in lebensgefährlich verlegtem Zustande ins Rochusspital ber­fördert. Das Motiv der That ist unbekannt. Ginbruchsdiebstahl­ Gestern Abends die Wohnung des P­olizei-Zustellers­ Paul Opoczki in der Löngaygasse Nr. 4 eingebrochen; die umbenannten Thäter ent­­sendeten diverse Gfferten im Werthe von circa 100 Gulden. Unfälle. Der Hausmeister Sofef Forgád wurde der Aradi- und der Bam­ofgasse von einem Privatwagen überfahren und schwer verlegt. Gegen den schuldtragen­­den Kutscher, Elias David, wird das Strafverfahren eingeleitet. — Der 11jährige, aus Balaton-V­erenyg gebürtige Taglöhner Johann Rigó fiel heute vom zweiten Stode eines Neubaues, Volkstheater­­gafe Nr. 44, herab so erlitt schwere innere Verlegungen. Die ein­­eleitete Untersuchung ergab, daß an dem Unfalle ein sreuflisches ersäumniß des bauführenden Poliers die Schuld trägt. Unfall auf der Jagd.­ Der Monorer Gutsbesiger Urban Hala$ und der hauptstädtische Beamte Andreas Szücs jr. jagten dieser Tage im Monorer Walde auf Nebhühner. Sie waren bereits früh Morgens aufgebrochen und hatten bis Nachmittags 4 Uhr eine schöne Beute gemacht, so daß sie beschlossen, nachhause zu gehen. Vorher aber mollten sie doch noch einmal ihr Jagdglüc versuchen und deshalb wählte Seder einen Standort. Die Beiden befanden si­chum 25—30 Schritte von­einander entfernt. Nach einigen Minuten flogen einige Nebhühner auf, und Halab gab einen Schuß auf sie ab. Im nächsten Augenblickk aber ertönte Wehgeschrei, Halaß eilte herbei und sah, daß er seinen Freund getroffen hatte. Das Schrot, mit welchem die Waffe geladen gerieten, war Szücs — wie „Magg. Ujf.“ meldet — in das Gesicht und in den rechten Schenkel gedrungen, so daß Szücs sofort zu Boden stürzte. Mit Ihhmerer Mühe wurde ein Wagen herbeigeschafft, auf welchem man den Unglücklichen nach Monor und später nach Budapest brachte. Das rechte Auge Szücs ist stark verlegt, so daß es zweifelhaft it, ob es ihm erhalten bleiben wird. Szücs ist Beamter im Handels­­ministerium und Husarenlieutenant in der Meserve. Vor einigen Jahren hatte er geheirat­et, seine Frau, die sich derzeit zum Sommeraufenthalte in der Provinz befindet, wurde vom Unfall ihres Gatten telegraphisch verständigt. (Garn­isonswechsel.) Das in Lemberg garniso­­nierende Infanterie-Regiment.Nr. 30, in welchem, die nicht nur aus Zeitungsmeldungen, sondern auc­h aus den Verhandlungen des Reichsrathes und der Delegationen bekannt ist, seit einiger Zeit zahlreiche Selbstmorde vorkommen, wird fest, dem , Dziennit Bolsti“ zufolge, auf spezielles Verlangen des Korpskommandos nac Tarnopol verlegt. An Stelle dieses­ Lemberger Hausregiments kommt das Infanterie-Regiment Nr. 55 aus Tarnopol nach der galizischen Landeshauptstadt.­­­­­­ = " gestern an der Ede es konnte aber bereits fonstativt wurde in Theater für heute: Nationaltheater: "Hamlet, dán királyfi". königliches Opernhaus: „A bibliás­­­ember". Lustspiel-Theater: ,Durand és Durand“. — . Bolfatheater: , Holtomiglan". — Sommertheater im Ötaöotmälböden: "Blitzweiss Kóbi". Christinen­­städter Arena: „Uff király. “ Gerichtshalle. Plenarfigungen an den Obergerichten. In dem neuen prunkvollen Kurialpalais­ fand heute zum ersten Male nach den Gerichtsferien an den beiden Obergerichten je eine zahlreich besuchte Plenarfigung statt. An der Königlichen Kurie eröffe­nete in dem mit geradezu verschwenderischer Pracht ausgestatteten Weltfaale­präsident Nikolaus S z­ab 5 um 10 Uhr Vormittags die Plenarfisung mit einer kurzen Ansprache, in welcher er zunächs­t die Erschienenen herzlichst willkommen hieß und der Weisheit der Legisla­­tive gedachte, deren Fü­rsorge es zu danken sei, daß der oberste Gerichtshof, des Landes in einem so glänzenden Balast seine­­ Berathungen pflegen könne. Schließlich theilte er noch mit, daß d­­ie Majestät das K­urialpalais im Laufe des Monats Ok­tober einweih­en werde, was z­weifelnohne eines der glänzendsten Momente der Millenniums­­­­feier bilden werde. Hierauf erstattete Kurialeichter Neferent Anton Ruby seinen Bericht, Taut mel dhem Senatspräsident Emerich Szentgyörgyi um seine Pensionirung angefucht hat. 3 Die Plenarfigung der Budapester tönigligen Tafel fand eine halbe Stunde früher, um 91/2 Uhr Vormittags, statt. Präsident Geheimrath Alegander BErteffy sagte in seiner Begrüßungsrede Folgendes: Meine Herren! Ich eröffne die Heutige Plenarfitung nach langer Abwoesenheit mit Der warmen Freude des Wiedersehens und ich begrüße Sie auch in meinem eigenen Namen und im Namen meiner Präsidenten-Kollegen auf das­ herzlichste. Den Gegenstand der Plenarfigung bildete der Bericht über die Shätigkeit der 1. Tafel während des abgelaufenen Jahres und insbesondere während der Gerichtsferien und noch sonstige Angelegenheiten. Die einzelnen Daten sind die nachstehenden : Bei den Gerichtsferien wuirden den Hertalsenaten übergeben :­ 68 Zivil, 24 Wechsel- und 148 Straf- Angelegenheiten, zusammen 240. Während der Gerichtsferien fangten ein: 214 Zivil, 63 Wechsel- und 406 Straffadhen, zusammen 683. Es wären­­ zusammen 282 Zivil, 87 Wechsel- und 554 Straffadhen zu erledigen gewesen. Während der Gerichtsferien wurden 244 Zivil-, 1 Wechsel- und 319 Straf-Angelegenheiten erledigt. Am 29. August betrugen die Nestanzen : 1539 Zivil-, 30 Urbarial-, 432 Wechsel- und 1590 Strafsachen, zusam­men 3591. Nunmehr folgte die Erledigung der laufenden Angelegenheiten. Unter diesen befindet sich auch die Mittheilung darüber, daß Senats­­präsident Géza Farktas und Tafelrichter Julius Fabry: auf ihr eigenes Ansuchen pensionirt wurden. Präsident B­erteffy­­ gab seinem lebhaften Bedauern­­ über das Scheiden dieser beiden bes BE­­mwährten Kräfte Ausdruck, was im Protokoll der Plenarfigung ver­einigt werden wird. Werner theilte der Präsident mit, daß drei Richter der königlichen Tafel, und zwar Johann Bigb jun, Dr. Stanz Horvaath und Koloman Major zur Aushilfsleistung­ au­ die Königliche Kurie berufen­­ wurden. — Hiemit war die Plenar­­fisung zu Gude. « "«"« ; « Gelegrimmedeg'z,pesterxlou­d··. -Triest,1.September.(Orig.-Telegr.)De­r Schriftsteller Martisti,ehemaliger italienischer Unter­­richtsminister bespricht im«Piccolo«die parlam­e­n­­tarische LageI und erwähnt,der König habe Rx1di,informell die Einwilligung zxtr Kamm­e­r-« auflösung gegeben,Rudini werde jedoch hievon nicht­­eher Gebrauch machen,als biss die Frage der Befreiung der in Abessinien gefangenen Soldaten gelöst sei;—früher«­s sei ein Appell an das Land nicht räthlich.Im Falle der­ Nicht­­befreiung wäre die Situation sehr schwierig.« ..«" Salzburg,1.September.(Orig.-Telegr·)Der Katholikenktag befaßte sich auch mit dem österreichisch- ungarischen Ausgleich und faßte eine Resolution,­in welcher Folgendes verlangt wird:Regelung der Besteuerungsver­s­ch­eib­ung auf Zu­cker,Bier,Branntwein und Petroleumlösung der Viehsalzfrage zu Gunsten der österreichischen Landwirther gründliche", Lösung Sschiehseuchenfrage zur Erzielung eines Schutzes gegen die Verseuchung aus Ungarn;Aufhebung des Verdixungsverkehrs für Getreide;Beseitigung der Tarifbegünstigungen für ungarisches Ges­­treide auf österreichischen Bahnen;wesentliche Reduktion der Beitrags­­quote Cisleithaniens zu den gemeinsamen Ausgabenx rechtzeitige» Kündigung des­ Zoll-und Handelsbündnisses für den Fall,daß"diese In­teresse 11 nicht gerwahrt werden könnten­. · Privat-SSeptember.(Orig.-Telegr.)i Um 12 Uhr Mittags begann1 ein Wolkenbruch­,der­ in wenigen Minuten die Straßen in Bäche verwandelte.Der Verkehr ist überall u­nters brochen.Viele Keller sind überschwemmt Details über den ange­­richteten Schadenfehlert zu­r Stunde. · « Stoderau, 1. September. Orig-Telgr) für heute supponirte Treffen der beiden manövrie­renden Kavallerie Brigaden wurde mit Rück­­sicht­ auf den, neuerdings duch Megen gänzlich durchmeichten Boden abgesagt. Wie es heißt, sol im Laufe des Tages die definitive Absage der Manöver aus demselben Grunde ‚erfolgen, demzufolge Erzherzog Otto morgen nach Wien zurückkehren, und Truppen werden abrüden. Frankfurt a.M»1·September.(Orig.·Telegr.)Be­i den Kavallerie-Manövern,die unter Oberleitung des Korpskomman­­danten bei Saarbrücken stattfinden,kam es­ b­ei­ einer Kavallerie-Attaq1­e zu einem Zusammen­stoße, wobei viele Husaren von den anstürmenden Uhlanen durch Lanzens­­tiche schwer verwund­et wurden;ein Hußar­ bliebt"o.dt. Freiburg­"1.September.Erzbischof Dr.Roo­ s.ist sehr schwer erkrankt-Sein Zustand läßt das Schlimmste befürchten. Anhong,1.September.(Orig.-Telegr.)Die Polizei hob einen anarchistischen Geheim­bund,die­,Nuo­va Concordia«aus,sansirte im Vereinslokale eine große Menge Dynamit, sowie anderer Sprengstoffe, ferner aufrührerische Plakate und verhaftete 41 Mitglieder. Hő 1. September. Die Fortlegung der Verhandlungen die Subventionirung der Eisenbahnen wurde auf morgen verschoben. London-31.August.Köni­gseriktoria ist heute von Cowes nach Balmoral abgereist.Der deutsche Botschafter Graf Hasfeld reiste heute von hier auf Urlaub nach Deutschland ab. 1. September. zum­ Minister des Innern und der Justiz ernannt. Weitere Veränderungen im Kabie­net werden erwartet. Manilla, aus Mar­nilla haben die Insurgenten die Befestigungslinie dieser Stadt­­ angegriffen, sie wurden jedoch zurückgeschlagen, wird über Madrid, Janeiro den Gefegentwurf betreffend London, 1. September. Rio de zufolge Minister der Auswärtigen und Einer Meldung Dioniso wurde Alberto Nah der Torres einer Depesche Das „Times“ bie aus Ger quweira zum . 5. be 7 4.

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