Pester Lloyd, Oktober 1896 (Jahrgang 43, nr. 242-266)

1896-10-09 / nr. 247

a 1896. — Ar. 247. Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Für den „Pester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage). Für Budapest: Mit Postversendung: Ganzjährlich A. 22.— Vierteljährl. .5.50 Ganzjährlich A. 24.— Vierteljährl. 8.6.— Halbjährlich fl.11.— Monatlich . 1.2.— Halbjährlich fl.12.— Monatlich . 1.2.20 Mit separater Postversend.d. Abendblattes fl. 1 vierteljährl. mehr. Für die Ilustrirte Frauenzeitung -- -- -- -- „2 u os Man pränumerirt für Budapest in der Administration des „Pester Lloyd, Dorottya-uteza Nr. 14, I. Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter, — Für Wiem auch bei Herm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo- Inserate werden angenommen: Budapest in der Administration dee „PESTER LLOYD“ Dorottya-uteza Nr. 14, I. Stock, ferner: in den Annoncen-Expeditionen Haasenstein - Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­­hard Eckstein, I. Blockner. 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Wir haben bereits mitgetheilt, daß in den Verhandlungen, die zrpischen Oesterreicher Ungarn "und­ Bulgarien in Angelegenheit des Abschlusses eines neuen Handelsvertrages geführt werden, wo eine Differenz aufrechtgeblieben sei:; dieselbe­ betrifft den Viehverkehr. Während Bulgarien den Abschluß einer Veterinärkonvention fordert, sind die Regierungen Oesterreich-Ungarns,­­ mit Rücksicht auf die veterinär-polizeilichen Verhältnisse im Fürstenthum, nicht gemilst, ein so weitgehendes Zugeständniß zu machen. Nun­ geht uns über­ diese Frage von­­ unserem sonst­­ wohlunterrichteten Korrespondenten in Sophia die Mittheilung zu, daß die bulgarische Regierung die Frage des­­ Viehverkehrs ausgeschieden habe. Unser Korrespondent schreibt : Die Angelegenheit der zwischen Wien und Sophia seit andert­­halb uhren verhandelten Handelsvertrags-Frage ist in ein ent­scheidendes Stadium getreten. Binnen drei Wochen tritt die Kammer zusammen und die Regierung muß positiv missen, ob sie in der Lage sein werde, den Vertrag der Kammer vorzulegen oder nicht. Zwar dauert die Tagung mindestens bis zum Ende des Jahres, und man sollte glauben, daß in drei Monaten viel geschehen künne. Der Ver­­trag kann aber nur dann in Kraft treten, wenn er vorgängig die Zustimmung der anderen­­ fünf Mächte findet. Hiefür erscheint eine Stift von nicht ganz drei Monaten als kaum knapp ausreichend,­­ da gewisse Mächte, in erster Reihe England, selbst stark interessirt sind und nicht ohne weiters die Go­pulationen mit der Monarchie zu acceptiren gesonnen seinen. Hier mil man also rasche Klarheit haben und hat deshalb unlängst neue, endgültige Propositionen in Wien überreichen lassen­­ Bekanntlich finden, seit Abberufung des biesigen Delegirten, die Verhandlungen zur Finalisirung des Vertrags­­instrumentes auf diplomatischen Wege statt. In amtlichen Kreisen vernimmt man, doch die biesige Regierung in genannter Absicht, nachde­m sie ohnehin die Angelegenheit der Biehausfuhr ausgeschieden habe, noch­ einen­­ weiteren ‚Schritt und weitere Konzessionen auf dem Gebiete der Beiträge zugestand, um zu bemessen, ‘daß sie sein Mittel unversucht lassen moist, eine Einigung zu ermöglichen. Dies sei indessen der unwiderruflich legte Schritt und von der Antwort der österreichisch-ungarischen Re­­gierungen werde es abhängen, ob der Vertrag zu Stande kommt oder alle weiteren Verhandlungen eingestellt werden. Er Korrespondent hat Gelegenheit gehabt, die Ansichten zweier Minister über diese Ange­legenheit zu erfahren und kann versichern, daß die rechten bulgarischen Propositionen thatsächlich ein Ultimatum bilden. Sie sollen nur das durch ermöglicht worden sein, daß die Minister den Widerstand des gegen weitere Konzessionen sich aussprechenden Finanz- und interi­­mistischen Handelsministers ©­ef d­o­w dadurch beseitigt haben, daß sie si solidarisch erklärten. Die sämmtlichen Mitglieder des Kabinets, Herr Stoilom an der Spiße, hätten sich verpflichtet, jede nicht völlig zustimmende Antwort gar nicht in Diskussion zu nehmen. Man bes­tont in diesen Kreisen, daß der Vertrag Bulgarien auf sieben Jahre die Hände binde in einem Augenblicke, wo es mit allen Kräften daran gehen wiss, seine landwirthlschaftliche und industrielle Produktion zu heben, , Eger, wolle man­ noch: ein, zwei­­ Jahre lang mit dem zehn» perzentigen Bollfage­ns begnügen, al wichtigere Interessen opfern. Speziell diese leitere © authentische Erklärung it interessant. Vor . Kurzem noch spielte man, allerdings nicht: in­ den­ ‚offiziellen‘ Kreisen, mit­­ der­ G­entualität eines Bollfrieges für den Fall des­ Scheiterns der Verhandlungen. Zum­­­indesten glaubte man,­ gegen Oesterreich- Ungarn dei seinerseits zu­ gestandenen Zollfag von 14 Berzent­atımenden zu können. Die bessere Einsicht­ in die seelische Lage der Dinge hat gesiegt ; übrigens konnte man niemals ernstlich glauben, daß ein Mann von der politischen Reife Herrn Stollom’s je mit der G­entualität eines Zollkrieges gerechnet habe. Die Entscheidung, ob Vertrag oder Bruch der Verhandlungen, dürfte bald erfolgen. Durch letteren würde Oesterreich-Ungarn nit mehr gewinnen oder verlieren als die anderen Mächte, momentan sogar gewinnen. Schon diese eine Erwägung, daß es im Unteresse der Monarchie liegt, den projektirten Vertrag mit anzumenden, spricht gegen die zu Barteizmeden Frnstlich gezüchtete Infinuation, daß Oesterreich-Ungarn mit dem Vertrag Bulgarien ausbeuten solle. Bulgarien kann ja mit einer anderen Macht, die vielleicht freigebiger sein wird, einen Vertrag schlieben. Das wird sich Alles zeigen. Vorläufig verlautet, daß falls die Wiener Verhandlungen endgültig Scheitern sollten, man hier begriffen sein wird, den Beweis zu erbringen, daß Bulgarien nicht die Schuld daran trägt. Wir kennen alle Details der bisherigen Vereinbarungen nicht, soviel aber bisher über dieselben verlautete, kann behauptet werden, daß die beiden Staaten der Monarchie Bulgarien sehr bedeutende Konzessionen gemacht haben, die in Sophia als sehr werthvoll erkannt werden müssen.. € 3 wurden Bulgarien Zollfüße für gerisse Industrie­­artikel Fonzedirt, Die er orbitant hoch sind, indeß und sehr wenig geboten wurde, was als Aequivalent angesehen werden könnte. Wir sind zumindest nicht in der Lage, vierzehnperzentige Werthzölle, die Bulgarien einheben will, als Errungenschaften für ung zu betrachten. Wenn nun das bulgarische Kabinet behauptet, das lette Wort gesprochen zu haben, wird es von­ der Einsicht unserer führenden Handelspolitiker abhängen, zu beurtheilen, ob dieses Wort genügt oder nicht; das Wort Zollkrieg fehredr ung nicht. der Regierung eine Säule unseres Kredits; fein soll­ es kam die Siftirungsepoche; der politische Horizont begann sich zu ver­dunkeln und man mollte die Bank von gemiilser Seite ver­anlassen, eine größere Menge von Papiergeld auszugeben. Die Bank war es damals, welche im allgemeinen­nteresse gegen die Einflüsse ihre Selbstständigkeit zu bewahren­­ vermochte. Bei den Verhandlungen, die nach 1866 mit Ungarn geführt wurden, waren ungarischerseits der prädestinirte Finanzminister Lónyay, Deát und Andrasiy thätig. Lónyay war eine sehr fühne, ja verwegene Persönlichkeit, die einen gemaltsanten Eingriff in das österreichissche Geldwesen vorhatte. Drei Milliarden Schuldpapiere waren draußen; der Kur war so gelungen, daß sie nur etwa 1600 Millionen merth waren; er wollte nun Papiere ausgeben, auf welchen anstatt des Nominalwerthes der Kurswerth stehen sollte, allerdings­ statt zu 59­0 zu 6%. So sollten mit einen Schlage die österreichischen Staatsschulden um 1400 Millionen vermindert werden. Meder Deát no Andraffn waren für diese Idee zu gewinnen, und diese Meinungsverschiedenheit unter den Ungarn war die Ursache, daß­ die Bankfrage 1867 unerledigt blieb. Daraus hat fi ein förm­­licher Kampf zwischen der ungarischen Regierung und der Bank ent­sponnen. An der Seite der Bank stand der Generalsekretär Lucam, der die­­ Selbstständigkeit der Bank gegen Ungarn vertheidigte. Es folgten wieder politische Schwierigkeiten, die ersten Bewegungen, welche den rufsische türkischen Krieg zur Folge hatten. Als der Kaiser sich zu einer Begegnung mit dem rufsischen Kaiser nach Neichstadt begab, wurde über Nacht das neue Statut fertig, welches später unter dem Namen der Punktationen bekannt wurde und einstimmige Berg­wertung fand. Das Webereinkommen it dann Doc zu Stande gek­­ommen. Was aber der Finanzminister uns jegt vorlegt, Da8 sind, so weit man­ es fennt, jene Reichstädter Punktationen, so ziemlich dasselbe, was damals als unmöglich bezeichnet wurde. Nedner erörtert sodann die Frage der Ausprägung von Fünf- Keonen-Stüden und bezeichnet es als unrichtig, daß Fünf-Marn-Stüde in Deutschland‘ sich bewährt hätten. Es mag sie Niemand; man sieht sie dort gar nicht im Berfehre ; sie werden von den Bauern b­ejaurirt. Was ist der Regierung eingefallen, daß sie glaubt, daß diese schweren Stüce im Berfehre sic) halten werden, während sich der Silbergulden nit hält? Der Finanzminister hat nicht darauf aufmerk­ant gemacht, daß er nach dem bestehenden Gefeke zur Ausprägung von­ Fünf- Reonen-Stüden gar nicht berechtigt ist, sondern daß man, hiezu ein neues Gefeg machen müßte. Der Finanzminister muls weiter Noten zu zehn Kronen ausgeben. Dem Bedürfniß entspricht das ; es würde aber dem Bedürfniß besser entsprechen, wenn er lieber Fünf-Gulden- Toten ausgeben würde. . Sodann erörtert Redner die Frage der Aufnahme der Baarzahlungen und meint,es dürfe Niemand darüber in Zweifel sein,daß es ein unendliches Verhängniß voller Irrthum­ i wäre,wenn man zu­ früh an die Aktivirung der Baarzahlungen gehen würde.(Lebhafte Zustimmung rechts.)Wenn jemand einen Fuß gebrochen hat und nicht gehen kann und es kommt jemand und macht ihm die Thüre auf und noch eine Thüre und dann alle Thüren­ im Hause:der Mann kann doch nicht gehen,solange er nicht gesu­nd ist.(Lebh­afte Heiterkeit­)Mit an­gekauftem Gold hat noch Niemand die Back­zahlungen eröffnet­(Beifall.) Rednersitricht sich gegen die Ausga­be einer Investitions­­grenze aus.­Man verhi’ilfe damit die Deutlichkeit des ganzen Budi gew-Er erinnert an das französische Budget Extraordinaire,welches der berühm­te f­ranzösische Nationalökonom­ Leroy-Beaulieu mit den­ drei Worten charakterisirte:Kom­plikation,Konfusion­,Illusion!(Leb­­hafte Heiterkeit.) .. Die Han­delsbilanz besprechend,beklagt Redner den großen­ Mangel an­ kommerzieller­ Initiative in un­serer Bevölkerung. Der­ Kommeer stagnirt,es könne dies nicht anderes sein in einem Lande,in welchem die Betheiligung daran von­ vornherein­ beinahe als ein Makel an der persönlichen Ehre an­gesehen wird.(Lehrgut!) Es kann kaum eti­ns Bezeichnender es geben­ für das Stadium der Stagnation unseres­ Handels als,daß­ nach­ d­er­ Eröffnu­ng des Eisernen­ Thores·dies Aktien­ der Donna-Dampfschifffk ihre Gesel­lschaft­­gefallen­ sind.«(Hört!Hö­rt!).Man·dul den Versuch gema­cht,in­ Wien eineud Zerealienmarkt’.­zu­«schaffen::c.wir.hattens bereits einen «SJTon­ent«s'ibher«ngar­ n gesiegt und den Markt von­ Raab und Wiesel- Dasi wird gestört.Warum?Durch An­­.. burg n­ach Wien­ gebrcicht. sichten­,die man nicht gelten lassen darf,­wenn man­ Oesterreich auf einen höheren Standpunkt des Komm­ers z bringen will. Redner bespricht die Frage des Don­au-Oder-Ka­na­ls und vermeist auf eine Mede, in welche der ungarische Handelsminister am 2.Septem­ber d­ J.hielt und in welcher­ er«sich­ den­ Fall des­ Baues des­ Donau-Oder-Kanals mit der Mündung in Wien Schritte in­ Aussicht stellte,damit dieser Kanal durch ein­en Seitenkan­al mit Theben verbunden­ oder die M­arch bis Theben­ in schiffbaren Zu­stand versetzt werde Es liege im Interesse der Stadt Wien­,daß die Ans­gelegen­heit geordn­et werde,bevor der Kanal zur Ausführung kommt. Ich möchte hier auch ein­e Parität in­ Ungarn wünschen,schließt Redner,in Bezug au­f das allgem­eine einheitliche Vaterlandsbewu­ßts sein,welches alle ungarischen­ Parteien in dieser Hin­sicht haben. Solange es nicht geschieht,daß alle hier wahrhaft fortschritt­­lichen und patriotischen Parteien­ sich die Hand zu reichen im Stan­de sind,solange­ wird im­mer hier dieses Parlam­ent eine Gruppe von Parteien und sehr ausgezeichneten Menschen bilden,aber das­­jen­ige,was ein Parlam­ent eigentlich bildet,das ist die Gemeinsam­­keit der großen vaterländischen­ Ideen­(Zu­stim­mung.)Aber die eine Partei bleibt stecken im 13.Jahrhu­ndert,die andere in der z­­eiten Hälfte des 17.Jahrhunderts(Heiterkeit)und m­odern­e Staaten könn­en doch nur Vollm­odernene M Menschen regiert werden und solange ni­chtnatürliche Vereinigungen hier zusamm­entreten,solange gibt es im­mer unnatürliche.Die erste Bedingung für alle diese Dinge,die un­s der Finanzminister in­ Au­ssicht stellt,ist,daß die Eisrindel zer­schm­ettert wird,­die über unserem ganzen Handelswesen­ liegt,daß man­ glaubt,m­an­ könne ein Reich,wen­ nii­unes abschließ­reicher m­ach­en­,während in demselben­­­­ir eine fortwähren­de Vertheuerung aller Lebensmittel stattfindet-Suchen n­ur diese Parität mit Ungarn anzustreben,dann wird auf beiden Seiten Sympathie sein un­d Hochachtung und das ist das wahre Oel,durch­ welches manche Funktion verhindert wird,die sich sonst bei ähnlichen Ver­­han­dlungen leicht einstellt.(Lebtsafter Beifall links."Redn­er wird vielseitig beglückwünscht.) Ausgleichsfragen im überreichischen Abge­­srdnetenhaufe. (Original-Tellegramm des „Better Llond“.) Wien, 8. Oktober. In der heutigen Situng des österreichischen Abgeordneten­­hauses ergriff der Abgeordnete Eduard Sue das Wort, um in einer umfangreichen Rede seine Ansicht in Betreff der Ausgleich­s­­verhandlungen der Bankfrage und der in Aussicht genommenen österreichischen Investitions­anleihe darzulegen. Herr Sueß Jante: Die große politische Frage, die im I­nteresse des Gesammtreiches lag, war die, daß der Zoll- und Handelsvertrag nicht gesündigt werde und diese Absicht ist gescheitert. Jedesmal, wenn es sich um die Erneuerung des Ausgleichs handelte, is. bei dem unbefangenen Beobachter der Eindruck zurückgeblieben, daß hier irgend etwas fehle, ein advocatus imperii, irgend eine Person, die wenigstens­ formell die Sache wieder­ zusammenführt. Redner habe einmal von einem Neid­kanzler gesprochen. Man sehe sich die heutige Klage des Reichsfinanzministers an. Er führt diesen Namen, aber er hat nicht einmal ein Recht, irgendwie dafür zu sorgen, daß die Finanzen des Reiches, die gemeinsamen Einnahmen in irgend einer Form gesichert fortgeführt werden. Wenn der Reid­efinanzminister nicht heute mit einer anderen Aufgabe betraut wäre, die­ er zum größten Ruhme der österreichisch-ungarischen Monarchie ausführt, so würde es vollkommen ausreichen, wenn man einen Rechnungs­­beamten an seine Stelle regen würde. (Sehr, gut.) Man sagt oft mit Net, daß die Kündigung des Zoll und Handelsbindnisses für unsere äußeren Beziehungen nicht günstig sei; der Miniter des Aeußern hat aber seinen Einfluß, um vielen jo unangenehmen Smilchenfall zu vermeiden. Redner kommt sorann auf die Banffrage zu sprechen und sagt: Ob eine selbstständige Bank für Ungarn zweckmäßig it oder nicht, habe ich nicht zu beurtheilen; daß eine selbstständige Bank für Oesterreich vortheilhaft wäre, will ich auch glauben; aber für die gesammte Monarchie wäre sie nicht vortheilhaft. Wenn mir zwei Bauten mit Wert­zeichen verschiedenen Ursprungs haben, da wären ja die erste Vorauslegung einer längeren Aufrechterhaltung derselben die Dpaarzahlungen, deren Eröffnung­ mit Necht als gefährlich bezeichnet­­­ wurde. Nedner polemisirt gegen die Anfchauung des Finanzministers. . Niemand künne die Vermehrung des staatlichen­­ Einflusses auf die Bank als etwas Schädliches ansehen. Im Jahre 1861 wurde in der Thronrede der Ansicht Ausdruck gegeben, daß die Bank als selbstständige Anstalt unabhängig von­ den Einflüssen­ Volk­swirtissiihaftriklseYlat­srichtern Finanzielles. (Oesterreichisch-Ungarische Bank.)Aus Wien wird uns berichtet.Voraussichtlich werden erst gegen Ende des Monats die Ansprü­che an das Noteninstitut n­iedersteiger.Bis dahin­ dürfte aber die Reserve n­och einen größeren Um­fang gewonnen haben­,sodaß auch dem erhöhten Bedarfe Rechnung getragen werden kann.v­origen Jahre,wo bereits am S­eptember der Zinsfuß von 4 auf 5 Perzent erhöht wurde,herrschten ganz andere Verhältni­sse als teuer.Damals waren in der ersten Hälfte September steuers­pflichtige Banknoten­ in Zirkulation Abgesehen davon,nahm die Börse den größten­ Theil der Bankmittel für sich in Anspruch, heiter jedoch handelt es sich um­ den Bedarf des Zuckers und des Getreidegeschäftes,sowie um die Bedeckun­g des Geldbedarfes der In­du­strie Wie au­s dem Berichte des Generalsekres­tärs der Ban­k hervorgin­g,war es sehr wahrschein­lich­,daß in diesem Jahre nunm­­ehr überhaupt eine Zinsfuß­­erhöhung werde vermieden werden kön­­­nen,namen­tlich wenn die beiden Fin­anzverh­altun­gen gegen Ende Oktober dem­ Verkehr au­s den Staatskassenbestän­den­ neuerdings für kurze Zeit Gelder zufü­hren sollten­.Heute ist aus offenem Markte der Zinsfuß ein wenig zurückgegan­gen;erste Accepte fanden unter dem Kurse,sind zwar zuslssmKäusen.­Auch am Budapester Platze m­achte sich ein leichterer Geldstan­d bem­erkbar.Der Bedarfioch­ ein überaus geringer,die Einreichungen bei der Bank waren­ kaum nennenswerth und auch aus offenem Markt erwachten sichs die,,Angst- Einreichungen«der jüngsten Tage in­ empfindlicher Weise bem­­erkbar. Legislatorisch­es.­­Der Rollzug des Phylloxerai Gesetzes. Wir haben bereits gemeldet,daß Ackerbauminister Dr.Ignaz Danningi die auf sein Ressort bezüglichen Verordnungen in Angelegenheit des Vollzuges des GAVUsBC betreffend die Negeneh­run­g der durch­ die Phylloxeras verheerten Wein­gärten­ herausgegeben hat Diesen werden alsbald die auf denselben­ Gegenstand bezü­glichen Verord­­nungen­ des Justizm­inisters und des Finanzministers folgen,«w­elche in den­ erw­ähnten­ Ministerien bereits vorbereitet werden-Ausdeuun­g bereits vorliegenden Erlässen­,Instruktion­en und Kun­dm­­achungen ist die erstellliche Thatsache zu kon­statiren­,daß Minister Darån­yt sich­­ nicht blos auf den einfachen Vollzug des Gewetes beschränkt, sondern in den Durch­führungsverordnungen mit anerkennenswerb­er Billigkeit auch jene Ansichten berücksichtigt hat, welche, in­ den in dieser An­­gelegenheit gehaltenen Enqueten von Seite der Weinbauer und Yach­­männer zum Ausbruck gebracht wurden. Nach seinen das ganze Gebiet des Weinbaues umfassenden Weisungen hat die venologische Gestion des Aderbauministeriums mit dem R­egierungskommissär Ludw­ig Dobofay an der Seite jene auf den Vollzug des Gefäßes bezüglichen fünf Schriftstühke ausgearbeitet, deren wichtigste Bestimmungen wir im Nachstehenden sEizziren. Da das größte Hinderniß der Negenerntung der Weingärten der Mangel amerikanischer Reben und der von denfelben erzeugten Pfropfreifer bildet, fordert der Aderbauminister die Gutsbeleger Ungarns zu einer Öffentlichen Konkurrenz auf, deren Zweck die Errichtung von Anlagen zur Produktion von Reben und Herstellung von Pfropfreifern, unter­ Aufsicht der Organe des Ministers bildet. Konk­urreren kann jeder Guthesiger, der solche Anlagen auf einem entsprechenden Terri­torium im Ausmaße von mindestens 5 Katastraljoch zu errichten wünscht. Als Konkurstermin ist der 30. Oktober festgestellt. Diejenigen, welche sich der erwähnten Aufgabe unterziehen, erhalten eine Unter­­stüßung von 100 fl. per Joch; außerdem bekommen­­­ieselben zur ersten Bepflanzung der Anlagen rasenreine Neben aus den staatlichen Anlagen mit einem­ höperzentigen Preisnachlasse. Diese Konfurz- Ausschreibung, deren Bedingungen das Aderbauministerium auf Ver­­langen­­ bereitswilligst Jedem zusommen läßt, wird hoffentlich das Interesse der Land­wirthe für beiesen neuen Produktionszweig er­­weden, welcher den aderbautreibenden Klaffen längere Zeit hindurch ein schönes Geträgniß liefern wird. Meberdieg wird aber, wenn das erforderliche Material von Privatunternehmern beschafft wird, das Ministerium der Sorge und der Kosten der N­ebenproduktion in eigener Redie enthoben­­ sein. der bezüglichen Konkursausschreibung werden auch Die Städte, a­ile landnwirthschaftlichen Vereine und Genossenschaften auf­­gefordert, gemeinmüsige Nebenproduktions-Anlagen zu errichten, melden der Aderbaumenister für Die Zeit der Konstituirung eine größere und auch für später eine ansehnliche Unterstügung in A­us­­­sicht Stellt. — Den zweiten hervorragenden Theil der vom Aderbau­­minister herausgegebenen Verordnungen bilden die auf den Neben­­und Pfropfreis-Verkehr bezüglichen Usancen, welche bestimmt sind, bei der Produktion, wie beim Kauf und Verkauf der Neben und Pfropf­­reiser als Richtschnur zu dienen. Diese Usancen sind sowohl für die vom Minister bewilligten und für die staatlichen Anlagen, alsr auch für jene Produzenten giltig, welchen zur Regenerirung ihrer Wein­­gärten Anlehen bewilligt wurden. In kurzer Zeit dürften sie aber im ganzen Lande allgemein acceptirt werden. — Das Gefeg wird mit Aus­­nahm­e der Alfölder Weingegend im ganzen Lande auf einmal voll­­zogen. Die bereits rekonstruirten, aber noch nicht in voller Produktion­­ befindlichen Weingärten können des Kredites gleichfalls theilhaftig werden. Die A­ußerzentigen Anlehen können die aus den Mitgliedern der Berg­­gemeinden gebildeten Interessengruppen in Anspruch nehmen, wenn es ihrer mindesten­s mit einem Territorium von 30 Kat.-soch gibt. Bei den Genossenschaften mit unbeschränkter Verantwortlichkeit wird ein Minimum von 30 Kat.-Foc und per Job ein Geschäftsantheil von 20 fl., bei Genossenschaften mit beschränkter­­­erantwortlichkeit wird ein Minimum von 50 Kat.­och und per Joch ein Geschäfts­­antheil von 30 fl.­­bedungen. — Von besonderer Wichtigkeit ist die­­ Verfügung, daß der Aderbauminister in verschiedenen Weingegenden , deren Aufgabe es ist, den ganzen­ Negeneh­rungs-Prozeß aus dem Kreise der Produzenten Kommissionen­­ organisiren Share mit­­ Auf­merksamkeit zu begleiten und, die Wünsche und­ Beschwerden der Pro­­duzenten dem Aderbauminister mitzutheilen. Auf diese Weise werden in diese große, Aktion auch die Produzenten einbezogen, welche im Dereine mit dem Oderbauminister bestrebt " sein werden, dieses wichtige Gefet in der­ Praxis richtig­ anzumenden. .— Das lebte der vom Minister hinsichtlich. Dieses Gejeges herausgegebenen, Normative umsgreibt Die Ihmwierigen, Aufgaben , der­ Staatlichen, Organe,, für Weinbau und Denologie.in Bezug auf die für das Land organisirte Aufsicht und Kontrole. Die vorliegenden , Verordnungen machen den Einbruck einer gründlichen, auch in den geringsten Details: wohldurchdachten, Arbeit, welche geeignet it, die Erreichung des wichtigen Ziele der Negene­­rieung unserer Weingärten in hohem Maße zu­­ erleichtern. Somit ist­­ nun dieses, für unsere Landrolithfchaft so bedeutende Wert in das Stadium der­ Realisirung getreten. Minister Daranyi, der während seiner­ kurzen Ministerschaft schon so viel Grsprießliches geleistet hat, wird sicherlich) "auch diese allenthalben mit Freuden begrüßte Aktion zu einem gedeihlichen Ende führen und sich dadurch die Landwirthe neuerdings zu Dant verpflichten. Börse. Bonden aus­wärtigen Gffeltenbörsen erhalten mir nachstehende telegraphische Mittheilungen : Berlin: Auf den gestrigen Kurssturz im Nahbörsen­­verkehr fanden bei Eröffnung des heutigen Verkehrs Na­chkäufe statt, doch verhielt sich die Börse abwartend. Heimische Fonds hatten regen Verkehr auf Konvertirungsgerüchte der 40/oigen Anleihen. Bahnen beffer, nachher schwächer auf Erhöhung des Privatdistonts bis 35/80/6. Später war die Tendenz wieder befestigt. Paris: Die Börse begann heute mit einer Beiserung auf der ganzen Linie, er konnte dieselbe aber wegen Rückgangs der spanis­­chen Etterneurd und der schwachen Haltung des Minenmarktes nicht bei allen Papieren aufrechterhalten werden. Banque de Paris war wegen Zweifeld am Zustandekommen der spanischen Anleihe bis 805 rücgängig ; österreichische Goldrente wich um 4/10, dagegen schlossen Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien um 7 Francs höher. Italienische Rente besserte sich um 2/16 Perzent, Türken­werthe waren gut behauptet. London: Die Börse war anfangs gebessert, dann flau auf den Nücgang der spanischen Werthe. Der Minenmarkt it ans­paltend sehr bewegt. Banken und Aktiengesellschaften. Landwirth­chaftlicher Zander-Kredit­verein. Das Kreditbewilligungs-Komite des von der „Ungarischen Agrar und Nentenbank W.­©.” organisirten „Landwirt­­schaftlichen Landes-Kreditvereins” hat in seiner am 7. D. M. unter dem Präsidium des Dr. Alexander Wekerle abgehaltenen Sigung die Kreditansprüche von 43, seit der legten Komite-­igung neu angemeldeten Kreditwerbern im Betrage von fl. 744.000 ver­­handelt, und 15 Bewerbern einen Kredit von fl. 332.000 bemilligt. Handel. Bom Budermark­te­ Aus Prag mid und gemeldet: Die Zuderbau­fe ist Heute fortgeschritten, der Preisrückgang betrug 6 i­. Prompter Zuder wurde zu fl. 11.53, November-Dezember zu fl. 11.65 gezahlt. Seit Beginn des Monats beträgt der Abschlag nahezu 4 Gulden. Einfuhrer. von Stallvieh in die Schmeiz, Aus St.­ Gallen mird und gef­rieben : Mit Bewilligung der zust­ändigen Bundesbehörden it die Einfuhr von sogenanntem Stall» oder Moinierungsspieh aus dem Vorarlberg und dem Fürstenthum Liechtenstein gestattet, jedoch nur in Fällen wirklichen Bedürfnisses nach daheriger Prüfung der bezüglichen Gesuche, unter der Bestimmung der Wiedereinfuhr im Frühjahr und nach Maßgabe der seuchenpolizeil Iichen Vorschriften. Diejenigen Einwohner des Kantons St.­Gallen, welche von einer Bewilligung Gebrauch machen wollen, haben ihr bezügliches Gesuch­ beim Gemeinderath ihres Wohnortes einzureichen unter Angabe der Gattung und der Anzahl der Thiere, welche dieselben als Stallvieh einzuführen unwünschen, nebst Bezeichnung der Herkunft und des Einfuhrzollamtes. Im November werden feine Geruche mehr angenommen, die Bewilligung hiezu erstrebt sich blos bis Ende diefes Monats. a Hustweise. (Die „Nationale“ Unfallversicherungs-M.-G.) fertigte im Monat September b. X. 752 Unfallverficherungs-Prorizzen aus, welche für den Todesfall über 9,044.509 Kronen, für die Inva­­liditätsfälle über 10,862.951 Kronen und für die vorübergehende Er­­mwerbsunfähigkeit über 6666 Kronen lauten. — In demselben Zeit­­raume " m wurden bei der obgenannten Gesellschaft 354 Unfälle zur Anzeige gebracht, und zwar 7 Todesfälle, 18 Invaliditätsfälle und 329 Fälle von vorübergehender Ermwerbsunfähigkeit.­­ & ; Geschäftsherichte, Budapest, 8. Oktober. Witterung: heiter, sonnig. Thermas meter + 1070 6., Barometer 768,6 Mm. Wasserstand abnehmend. Im Nordwesten verursacht eine tiefe Depression (726 Mat.) slarte Luftdrud-Differenzen,­­während im Sü­dosten Europas der Luftdrud gleichmäßig hoch it. Namhafter Negen fiel auf den britischen Inseln, in Begleitung stürmischer Winde, hingegen herrscht in Mitte- und Osteuropa im Allgemeinen trockenes Wetter mit Schwachen Winden. In Ungarn ist das Wetter im ganzen Lande trocken und die Morgen­temperatur ist im Westen gestiegen. Bei südlichen Winden it vorerst heiteres, trockenes und warmes Wetter zu gemärtigen, später it vom Weiten aus Trübung der Witterung wahrscheinlich. Effektengeschäft Bei andauernder Geschäftslosigkeit war die Tendenz heute eine etwas gebesserte.­­An der Borbörse wurden gehandelt: Desterreichische Kredit-Aktien zu 366.40 bis 367.25, Ungarische Kredit- Aktien zu 400.75 bis 401.60, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn-Aktien zu 361.50 bis 363.25. An der Mittagsbörse kamen in Merfehr: Kronen- Nenze zu: 99.25 bis 99.35. 49/olge. Ungarische Bodenkredit-Instituts- Pfandbriefe zu 98.50, 41/20/oige Ung. Hypothesenbank-P­fandbriefe zu 100.25, ‚Kroatische Iypothesenbank-Aktien zu 108.— bis 108.25, Kommerzialbank-Aktien­­ zu 1173.— Nordungarische Kohlenbergbau- Aktien zu 211.50, Kabelfabrik zu 285.—, Straßenbahn-Aktien zu 281.50. Aus Lieferung wurden geschlossen:Kronen-Reine 51199-25b1699«35,Oesterreichische Kredit-Aktien­ zu 366.80 bis 367.40,­Ungarische Hypothekenbank-Aktien­zu­ 243.50bis244- Industriebank-Akt­ienzu­ 105.—bis105.25,Oesterreich­isch-Ungarische StiiLaßbahn-Aktien zu 362.75 bis 363.25,Rim­a-Murch myer Aktien zu —. Zur Erklärungszeit notivten Oesterreichische Kredit Aktien 367.—, Bremiengeschäft: Kurzstellu­ng in Oesterreichischer Kredit- Aktien auf morgen fl 2.50 bis fl. 3—, auf­ acht Tage 6.— bis fl. 7.—, per Ultinto Oktober fl. 11.— bis fl. 12.—. An der Nahbörse war die Tendenz auf niedrige Berliner Notizungen schwach. Es wurden umgefaßt: Deiter-­ reichische Kredit-Aktien zu 367.25, 367.70, 366.60, Ungarische Kredit-Aktien zu 401.25, 401.75, Deiter- BRD IREETENDN Staatsbahn-Ak­ien zu 363.25. Zum Säfuß blieben: Oesterreichische Kredit Aktien 366.80. Getreidegeschäft-Termine waren Nach­m­ittags auf­ flaues Berlin billiger erhältlich;der Verkehr wohtm­äßig.Geschlossen wurde:Weizen per Herbstzu­ft.7.30,fl.7.31,Weizen. per Frühjahrzufl.7.51,fl.7.49,Roggen­per, Herbstzufi-S—SZ,fl-6-32,Rougenpc­rühjahrs­zufl.6.49,fl.6.51,Plais per Mai-Ju­ilizufl.4.——, fl.3.99,Haser per Frühjah­rzufl.5.87,fl.5.85. vAbendsnotizen:Weizen­per Herbstzufl-7.30 Geld-fl-7.32 Waare,Weizen­per Frühjahrzufl.7.49 Geld-fl-7.50Waare,Mais per Ma·-unizu·3.99 Geld,fl.4.—Waare,IJlais per Oktber-November zufl.—.—Geld,fl-—.——Waare,Hafer per Herbstzu­fl-5.62 Geld,fl.5.63Waare,Hafer per Frühja­hrzufl-5-85 Geld,fl.5.87Waare,Roggen per Herbstzu­fl-6-32Geld, fl.6.34 Waa­re,Roggen per Frühjahr zu fl.6·50 Geld, fl. 6.51 Waare, bis —— fl. Getreide, B. Prag, 6. Oktober. Auf der heutigen Getreidebörse herrschte für Weizen und Korn. animirte Kaufluft bei fester Tendenz. Im Gerste und Hafer haben si auch Die Breite fest behauptet. Notirt­wunder" Weizen böhmischer 73—80 Kilogr. fl. 8.40 bis fl. 8.60. —Ungarie ihrer Weizen. 79-81 Kilogr. fl. 8.45 bis fl. 8.65, Kon 71-448 Kilogr. fl. 7.35 Bis fl. 7.60, Berite fl. 7.40 bis fl. 8.50, Hafer fl. 6.30 bis fl. 6.60 per 100 Kilogr. transito Brager Bahnhof. — In Rep­os ist sehr geringes Ausgebot und wird fl. 11.75. bis fl.,12.— per 100 Kilogr. gezahlt. Mannheim, 3. Oktober. (Sarob Hirich n. Söhne) Das Getreidegeschäft nahm in der abgelaufenen Woche einen sehr lebhaften Berlauf und die Breite erfuhren neuerdings eine wesent­­liche Erhöhung. Junge Dampfer falifornischer Weizen wurden in London nach Kalkurtta verkauft, eine Thatsache, die ihre beseiti­­gende Wirkung nicht verfehlte. Noggen fest und höher. Gerste fest und höher. Hafer fest und höher. Mais höher. Die heutigen Not­zungen sind: Weizen: Hard Duluth prima Mars 139, Red Winter Mar 137, Northern prima Mark 136, Milmaufee Mar 186, La Plata Markt 134 Kali­­fornier prima Mark 139, rumänischer Mari 126—136, Nicolajeff Mar. 128—138, Theodosia Mart 135—138, Noggen: Nicolajeff Marl 94—96, Donau- Mark 93 bis 35 amerikanischer Mat 9%; Gerstte: russische Muttergerste Mark 87; Hafer: ruffischer Ma 93—109, amerikanischer Maut 93; Mais: Mired Maf 69, La Blata, Ayeterms Mark 67 per Tonne d­f Rotterdam. Antwerpen, 3. Oktober. (D. Mery) Weizen auf­geregt bei neuen eif-Abschlüssen. Das Geschäft bleibt darauf beschränkt, daß­ diverse Partien am Plage selbst die Hände wechseln, was inso­­ferne günstig it, als es" den Markt vor zu bedeutenden Berichtffungen bewahrt. Auf fülsche Offerten liegen vor und sind im Großen und Lanzen den Marktpfeifen am allenächsten, haben jedoch bisher, bloß unbedeutende Abschlüsfe, zur­­ Folge gehabt. Einige Donau- und Bulgar-Ladungen nach Großbritannien verläuft. Der Konsum lauft nicht flott und hat feine M Weizenbestände. Hiesiger Stod circa 290.000 Meterzentner. Ankünfte: 484.000 Hektoliter. Mehl Abjag befser. Ankünfte: 3856 Sad. Noggen flau und unter cif-Parität. Ankünfte: 13.000 Hektoliter. Gerste. Futterforten fest mit einigen cif-Abschlüssen von M­ußland und der Donau. Anfinster 128.000 Hektoliter. Mais amerikanischer Mixed „hier billiger als draußen. Plaza gut gefragt und verschiedene Kleine eif-P­artien gehandelt. Europäische vernachlässigt. Ankünfte: 115.000 Hektoliter. Hafer felt ohne nennensnwerthes eif-Beischäft. Ankünfte: 6000 Hekto­liter. Leinsaat flau, leblos. Ankünfte: 30.000 Hektoliter. Nepg — felt ohne nennenswerthes neues eif-Geschäft. Ankünfte: Null. Borstenvicem­arkt. Budapest, 7. Oktober. Hauptstädtischer Konsuns Scmweinemarkt (nächst dem Franzstädter Petroleumdepot). Der Auftrieb betrug 267 Stüd. Für den Lofallongum wurden 357 Stüd, für die Provinz 69 Stüd verkauft; es verblieb ein Stand von 89 Stüd. Man bezahlte­ 120 bis 180 Kilogr. schwere zu 52 bis 54 fr., 250 bis 280 Kilogr. schwere zu 55 bis 5642 fr., 300 bis 380 Kilogr. fchwere zu — bis — fr. Steinbruch, 8. Oktober. (Orxig.-Telegr) Bericht Borstenviehhändler-Halle in G Steinbruch. Oktober 5226 Grad, am Stück­­ abgetrie­­ber Tendenz: unverändert. Vorrath am 6. 7.. Oktober wurden 835 Grüd aufgetrieben, 335 ben. verblieb am 8. Oktober ein Stand von 5826 Stüd. — Wir notizen : Mattfehweine: Ungarische prima: Alte jehmere von —— fr. bis —— fr., mittlere von —— fr. bis —— fr., junge schwere von 5542 fr. bis 56— fr., mittlere von —— fr. bis —— fr., leihte von —— fu bis ——­ fr. Ungarische Bauern» waare: fehmere von —— fr. bis —— Fr. mittlere von —— fr. bis. —— fr., leichte von —— fr. Dia —— fvss­ÜT­ÜLET fhmere von —— fr. big —— fr., mittlere von —— fr. bis — iv, leichte von —— fr. bis —— (StaheN: fhmwere von —— Serbisde: bis —— fr., 7 Numanische Original idmere von fr., Leichte 5542 von — fr. bis fr. bis 56 ffr., mittlere von —— fr. fr. bis —— fr., leichte von —— fr. — fr 7 Bewegung der Tradjijdjijre. Bom 7. Oktober. Angenommen in Budapest: „Szt. Márton", beladen in Babota mit 382 Tonnen Weizen, 24 Tonnen Hafer. — „Szabella“, beladen in 9.M­.Báfárhely mit 422 Tonnen Weizen. — „Testver”, beladen in, D.­Földvar mit 111 Tonnen Weizen. — „Laura“, be­laden in O-Becse mit 349 Tonnen Weizen. — „P­erziva“, beladen in Szt.-Tamds mit 290 Tonnen Mais. — , „Olga“, beladen in Betroväcz, mit 161 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 17, beladen in Ö-Becse mit 361 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 147, bes­laden in Babota mit 203 Tonnen Gerste. — , xerencz", beladen in Szegedin mit 432 Tonnen Weizen. Donauauf­wärts transitirten: „Saxlan­y“, beladen in Becskeret 500 Tonnen Weizen. „Bilma”, beladen in Baja mit 276 Tonnen Weizen. „Exziebet”, beladen in Szegedin mit 337 Tonnen M­eizen, 148 Tonnen Gerste. „Sh­abeth“, beladen in Szivacz, mit 220 Tonnen Weizen, 200 Tonnen Hafer. — „Barota“, beladen Becsferef mit 600 Tonnen Weizen. — „Boprad“, beladen in Becsferef mit 400 Tonnen Weizen. — „Schlepp Nr. 3", beladen in St.-Tamds mit 380 Tonnen Weizen. hi |

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