Pester Lloyd, März 1897 (Jahrgang 44, nr. 64-77)

1897-03-26 / nr. 73

OYD. 1897«.———Ycr.73. Für den „Pester - Lioyd“ (Morgen­­i und i Abendblatt) Budäpest (Erscheint auch am Morgen nach einem Feiertage). Mit Postversendung: Ganzjährlich 2.22.— Vierteljährl. 2.5.50 Ganzjährlich fl. 24.— Vierteljährl. 1.6.— Halbjährlich A.11.— Monatlich .. A.2.— Halbjährlich 1.12.— Monatlich­­ 2.2.20 Mit separater Postversend.d. Abendblattes fl. 1 vierteljährl. mehr. Für die Dm­strirte Frauenzeitung -- -- -- -. „2 . 92 Man promumerirt für Budapest in der Administration des ,, Pester Yleyd"", Dorottya­ utcza Nr. 14, I, Stock, ausserhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle Postämter. — Für Wien auch bei Herm. Goldschmidt (I., Vollzeile 6), wo­ in der Administration des RM PESTER LLOYD . Für Budapest: Hinasenstein , Vogler, A. W. Goldberger, A. Mezei, Bern­­hard Eckstein, I. Blockner, 3. D. Fischer. Im Auslande: &. L. Danube & Comp. Frankfurt a. M. Com­­pagnie Generale de Publieit6 Etran­­gere, John F. Jones d Cie, Paris 31 rue du Faubrg. 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März, dieser Stelle angedeutet, der Einvernehmen Mächten der Blodade von Belo Diese Bersion Blodade erst den mit­ den Übrigen näher zu treten hieß es, England habe direkt seine Bereitwilligkeit, an der Blodade Belos zu partizipiren. Iumdgegeben­ ist über die Wahrheit Hinaus­­gegangen. So zweifellos stehben die Dinge fFeinesmnwegß dede euro zu befürchten wäre, ist nicht identisch mit der gesammten griechischen Küste und die Frage von Bolo ist nun. ein, obendrein nicht sehr wichtiges Detail im Komplex der Tragen und Maßregeln, welche das Konzert beschäftigen. “ In den „Daily News seien von Bolo Griechenland nur wenig affiziren würde, da der Hafen von D­olo all die Dienste für Truppennachschübe, für die er gegenwärtig so wichtig ist, thatsächlich bereits geleistet hat. Nichtsdestem weniger ist im Programm der Mächte Volo nicht ausgeschlossen aus dem der Blodade zu unterwerfenden Küstengebi­­nd wenn etwa England an der Blodirung speziell dieses Hafens ot­merinemmt an von. medden. d­en andere Mächte diesen Theil des Dien­stes verforgen. Ohnehin ist es vorgesehen, daß wie bei Kreta auch bezüglich der griechischen Küste jede Macht eine besondere Dienstsphäre übernimmt. Für die Engländer bleibt hiebei kaum genug . Die griechische Küste it groß und der Piräus wichtiger, als irgend­ein anderer griechischer Hafen. Gegen die Blodade des Piräus aber ist von englischer Seite ein Einwand nicht erhoben worden. Sie wird thbatsächlich stattfinden, wenn die griechische Regierung sich nicht bald eines Besseren besinnt und ihre Haltung des Widerstandes gegen den Willen Europas nicht ändert. Abermals ist es einem österreichisch-ungarisc­­en1 Kriegs­­fahrzeu­ge,de­n»Satellit«zugefallen,griechische Schiffe,die Kontx­ebandek in der kretensischen Kü­ste landen wollten,aufzu­heben und nach Milo zu geleiten,wo sie weiter keinen Schaden anrichten können.Dies knar ist der Falltxochklarer,als bei 111»Sebenico«,denn das Verfahren der griechischen Schiffe bedeutet einen offenen Bruch der Blockade,die zur Zeit,a­ls die betreffenden Schiffe Munition und Freiwillige zu landen versuchten,bereits formell noti­­fizirt war.Uebrigens war auch gegen die Korrektheit des Verfahrens des»Sebenico«nichts einzuwenden.Im britischen Parlament wurde solch eine Einwendung­ aus der­­ Rücksicht versuch­t,daß damals die Blockade noch nicht be­­gonnen hatte­.Unterstaatssekretär Curzon wies sie jedoch­­ zu­rück mit dem Hinweis darauf,daß die Adminuie schon am 15. und 27. Feber notifizirt hatten, die Landung von Munition und Kr­iegsmaterial an der kretensischen Stütte nicht­ zuzugeben. Sie sihen wir an aber auch AD Konzert am der ohne willen eine Spaltung im Die Vorgänge in der Türkei, &anea, 25. März. An der Südküste von Kreta wurde der griechische Postdampfer „Hera“, welcher Munition und Lebensmittel mit sich führte, duch ©. M. Schiff „Satellit" wegen Bruches der Blocade nach deren Notifikation angehalten. An Bord befanden sich Conte Romas, der ehemalige Präsident der griechischen Kammer, und Deputirter Romanos, der ehemalige griechische Geschäftsträger in London. Der „Satelit" fand bei Cap Gravosa ein griechisches Trabakel, dessen Bemannung gänzlich erschöpft und ohne P­roviant und Wasser war. Beide Schiffe wurden nach der Suda-Bai eskortirt. Die Persönlich­­keiten an Bord der „Hera“ wurden mit ausnehmender Artigkeit behandelt und nach der Admiralsfigung auf griechis­­ches Gebiet gebracht. Athen, 25. März. („Agence Havas.") Der griechische ‚Bortdampfer „De­ra", welcher den Präsidenten der Kan­mer KRomas und den Deputirtn Romanos an Bord "Hatte, wurde, da er die Blocadelinie überschritten hatte (an­­geblich in Folge stürmischen Wettes),von einem öster­reichisch ungarischen Kriegsschiffe nach Gmei,d­emwens»tretisichem­ Daten..ge­bracht .Romas ı und Nomanos wurden nach Milo ge­­führt. Athen,25.s­ März. Kreisen gilt Die regeln,der Heißt, daß in einer So gut informirten Athener Anwendung von Zwangsmaß- Mächte als sehr wahrscheinlich. Es Kollektivnote Griechenland aufgefordert werden solle, die Grenztruppen zurüczuziehen, und daß im Weigerungsfalle eine Schiffsdemon­stration veranstaltet und mit der Blocade der Häfen in der Nähe der Grenze vorgegangen wu­rde. Konstantinopel, 25. März. Nach einer heute ein­­gelangten Drahtmeldung des in Tolat meilenden Bali, ist daselbst Ruhe und Ordnung eingetreten. Konstantinopel, 24. März. Auf der Pforte, wo man von der Tolat-Affaire einen übeln Einfluß in Europa besorgt, gibt man großer Entrüstung über Die­­selbe Ausbruc und versichert, daß über die Nadels­führer die Todesstrafe verhängt werden wird. Zwei Bataillone wurden nach Tofat abgesendet. Die Wahl Hallan Fehmi Pashas zum Untersuchungskommissär mit­­ außerordentlichen. V­ollmachten statt­­ der ursprünglich in Aus­­sicht genommenen Entsendung einer Untersuchungs-Kommis­­sion ist darauf zurüczuführen, daß Die Mitglieder der lebte­­ren Die Uebernahme ablehnten. Die serbitsche Ge­sandtschaft überreichte der Pforte in Folge der legten Grenzverlegungen bei Golibrodo eine No­te. Konstantinopel, 25. März. Heute it der 59. Militärtrain mit den 74. Nedif-Bataillons nach Saloniki abgegangen. Der Truppentransport wird in­­ einigen Tagen beendet sein. Die Orientbahn hat bisher auf den Hauptlinien 2586 Waggons mit 54.700 Mann, 10.700 Pferden und Kriegsmaterial erpedi­t. Die Panzerschiffe der Esfadre werden auf Smyrna, Saloniki und die anderen Häfen des Archipels verteilt. Die Torpedo-Flottille wird zeitweise und partieweise Kreuzen. Wien, 25. März Minister des Renkern Graf Goluhomsfi wurde heute Nachmittags von Sr. Majestät in einstündiger Audienz empfangen. Berlin, 25. März. Die Morgenblätter melden aus Canea: Der österreichisch - ungarische Torpedokreuzer „Satellit“ brachte am 24. 5. einen griechischen Dampfer mit 60 Freiwilligen und ein griechisches Segel­­­boot mit Proviant und Munition in die Suda-Bai. Der­­ Satellit Hatte die beiden Schiffe an der Westküste Kretas­ gelapert. Maris, 25. März. Die "Agence Havas" meldet aus Athen: Die vom­ Minister des Reußers Hanotaur in der französischen Kammer gemachte Erwähnung von an­­geblich offiziösen Schriften Griechenlands, mit Vorschlägen zur Lösung der kretischen Frage, beruht auf einer Unterredung, welche der griechische Gesandte Mau­­­rofordato mit dem französischen Botschafter Cambon in Konstantinopel hatte. Maurofordato habe als seine per­­sönliche Ansicht Die Meinung ausgesprochen, Griechenland würde die Errichtung eines Fürstentrums Kreta unter den Prinzen Georg annehmen. Allein die griechische Regierung bestreitet, einen derartigen Vorschlag den Mächten jemals unterbreitet zu haber“. Paris, 25. März Die die "Agence Havas" aus Athen meldet, hätten die Tretischen Insur­genten in ihrer Besprechung mit den Abgesandten der Admirale sämmtlic erklärt, daß sie die Automnomie für Kreta zurückweifen und nur die „Ber­einigung mit Griechenland annehmen. Nom, 25. März. Die „Agenzia Stefani” meldet aus Canea: Die Admirale und Kommandanten der fremden Geschwader richteten an Die gelandeten internatio­­nalen Truppen einen Tagesbefehl, worin sie die­selben willkommen heißen und sie eemahnen. Dem freilichen Bolte, welches sie im Auftrage der Mächte vor den Gräueln des Bürgerkrieges zu bejdüten und zu retten berufen seien, buchi­­ler Beitragenneinigndes Beispiel zu geben. Der Tagesbefehl schließt mit den Worten: „Es handelt sich um eine schwierige und oft peinliche Mission. Aber wir zählen auf Euch im Interesse der Mensch­­lichkeit und der Ehre unserer Flaggen.“ London, 25. März. Wie die „Daily News“ melden, werde Marquis of Salisbury auf der Messe nach der Niviera mit dem Minister Hanotanr in Baris Ton Te ET means London, 25. März. Im Unterh­anfe erklärte Parlaments-Untersekretär Curzon, daß der britische Bot­­schafter in Konstantinopel ange­wiesen worden sei, seine Gelegenheit zu versäumen, um auf den Rückzug der türk­ichen Truppen aus Kreta zu dringen. Ein solches Verfahren würde durch die Zurückziehung der griechischen Truppen sehr erleichtert werden. London, 25. März. Orig.-ZTelegr.) Mel­dung des „N. Wr. Tagbl." : Unterrichtete Kreise betätigen die „Standard”-Meldung über wufsische Truppen En­orm lagen am. .Oder, A VOT E­ ÖLEL Grenze und­ weitere Meeßereien in verschiedenen armes­isshen Ortschaften. Die Regierungskreise wußten Hieron schon früher, denn bereits vorgestern meldete Salisbury’s Organ, die , Morning Bost", daß die russischen Truppen der türkisch­­asiatischen­ Grenze immer näher rüden und es sei nicht unmöglich, daß wenn ein griechisch-türkischer Krieg ausbricht, Nußland die Gelegenheit benüten könnte, das asiatisch türkische Gebiet zu­ offupiren. . · ·­London,25.­März.Nach einer Meldung der»Tin­ 1es«s· aus«Atl­«c«nv«um Gestrigen wurde der Berichterstatter .Pinter,welcher bei einem Besuche der griechischen Truppen in Alikiana als Sp­ott festgenommen worden war,vor ein Kri­eg­sgerich­t gestellt und von demselben freigesprochen,erhielt aber den Befehl,das Lager zu­ verlassen. London,25.März.N­­ch einer Meldunng des»Standar­d« aus Konstantinopel vom 24.d.telegraph­irte der Vali von Erzerunr am letzten Samstag an die Regierung,daß zwei russische Division­exlin dc Provinz Kars die türkische Grenze besetzt hätten-Vom russischen Generalkonsul sei die Erklärung abgegeben worden­,daß der Auftrag­ eingetroffen sei,die russische Grenze gegen die Einschlep­­pung der Pest zu schützen.Der Wali fügte seiner Meldung hinzu,­er erachte diese Erkläruung für nicht befriedigend und erbitte Befehle wegen etwaiger Gegenmaßregelu. ii — Die reichstägige Nationalpartei hielt heute Abends unter dem Vorlige Ferdinand Horäanskys eine Konferenz, deren Gegenstand die Berathung über die Appropriations- Vorlage bildete. Nach eingehenden oeenaustausch beschloß die Konferenz,­­die Vorlage abzulehnen. Den Standpunkt der Partei wird im Hause Julius Gulher vertreten, der auch einen Beischlußantrag einreichen wird.­­ Hierauf brachte Franz Bolgár die Gelegentwürfe über die Einführung der Strafprügelordnung und über den Wirkungskreis der Geschmwornengerichte zur Sprache und erörterte insbesondere die auf die Einschränkung der Preßfreiheit bezüglichen Dispositionen derselben. Nach einer lebhaften Debatte einigte man sich darin, daß die Partei vor der Berathung dieser Gefäßentwürfe im Ausschaffe eine besondere Konferenz halten wird, um zu denselben Stellung zu nehmen, damit die Mitglieder der Partei Schon in der Ausschußligung den Standpunkt der Partei ver­­treten künnen. sz „Dr. Ext.” versendet folgende Erklärung: „In der heuti­­gen Nummer eines Blattes wird eine Neußerung des Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses Albert Berzeviczy bezüglich der In­­kompatibilitätsfrage in einem Terre zitirt, welcher als mörtliche Wiedergabe der Gnunziation Berzeviczy 3 Dargestellt is. Wir sind ersucht worden, zu erklären, daß die in Nede stehende Mittheilung dem Wesen nach wohl der Erklärung Albert Berzevicz­y's ent­­spricht. Hinsichtlich der gebrauchten Ausdrücke aber mit ihr absolut nicht übereinstimmt.” — Diese Erklärung bezieht sich offenbar auf eine Mittheilung des „Függetlenfig“, welches ein Interview seines Mitarbeiters mit Kultus Lufth, Albert Berzeviczy, Karl Eötvös und Emerich Hodoffy bezüglich der Inkompatibilitätsfrage veröffentlicht. Albert Berzeviczys Realierung wird in folgenden Worten wiedergegeben: „Albert Berzeviczy hat eine interessante Erklärung abgegeben, welche sein Vorgehen in etgenthümlichem Lichte erscheinen läßt. Er hat erklärt, daß er die Direktorstelle, welche er bei der Rotarbant einnahm, nicht für inkompatibel mit Der Abgeordneten­­stellung ‚erachte.­ Er hat blos, aus­ dem Grunde auf seine, bei der Bank bekleidete Stelle verzichtet, weil einzelne Abgeordnete anderer Ansicht sind.“ — Ein Matrikelinspektor hat sich vor Kurzem bei dem Minister Des­ Iinnern Instruktionen in der Hinsicht erbeten, ob in Ungarn bei der kirchlichen Trauung solcher Barteien, welche iie Auslande eine Zivilehe geschlossen haben, ein Seelsorger oder eine andere zur Erfüllung einer kirhhlichen Zeremonie befugte Berson vorgehen fan, ohne eine gegen Den $ 123 des ungarischen Eherechtsgejeges — §.A. XXXI: 1894 — verstoßende Handlung zu begehen. Diese Frage hat der Minister des Sunern — wie „Bud. Hirl.“ meldet — folgendermaßen beantwortet: Der zitirte Geseßesparagraph, meldet die kirchliche Trauung ohne Nachwess der­ vorangegangenen Zivil­­trauung als eine strafbare Handlung qualifizirt,­­ hat an die im Aus­­lande geschlossene Z­ivilehe nicht gedacht, was auch daraus hervorgeht, daß die ausländischen Zivilbeamten nicht unter Senen vorkommen, welche das Geies unter Zivilbeamten verstehen will. Aus Den er­­wähnten Umständen würde folgen, daß die kirchliche Trauung solcher P­arteien, meldhe nachmeisen, daß sie im Auslande eine Bivilehe geschlossen haben, seine strafbare Handlung ist. Diese Auf­­fassung wird aug dadurch unterstügt, daß die ungarische Gereg­­gebung, welche die auf die Cheichließung bezüglichen religiösen Pflichten unberührt gelassen hat, in der Erfüllung­­ derselben Die­­jenigen nicht hindern mollte, welche die Zivslehe im Auslande auch nach ungarischem Staatsgefege giftig abgeschlossen haben. Anderer­­­seits­ kann­­ nicht unberücksichtigt gelassen werden, daß treng, nach dem­ Wortlaut unserer Gefeges eine solche Ticchliche­­ Eheschliekung strafbar it, weil, nachdem der ausländische Zivilbeamte im Gefege nicht aufgezählt ist, jene Parteien, welche eine im Auslande zu Stande gekommene Zivilehe nachweisen, nicht nachmeien, daß „sie die Ehe vor einem Hioflbeamten geschlossen haben“. Weil aber in dieser Frage die Gerichte berufen sind zu entscheiden und weil die Gestal­­tung der Ludikatur in solchen zweifelhaften­­ Fällen­­ nicht in voraus festgestellt werden kann, kann in an Fällen der Seelsorger bei der Efichlichen Chefschließung der Parteien nur auf eigene Verant­­wortlichkeit vorgeben. — Unter dem Titel " Tanulmányok a magyar-horvát közsog köréből" ist im Verlage von Eggenberger in Budapest von dem Professor Dr. Viktor Ra Ri an der Rechtsakademie in Kecstemet soeben ein an siebzehn Bogen starkes Buch erschienen, welches bemerkenswerthe Betrachtungen über das staatsrechtliche Ver­hältniß Ungarns zu Kroatien-Slawonien enthält. Gemiß ist dieses Verhältniß eines der interessantesten, welches man auf dem Gebiete des Staatsrechtes finden kann, weil es so ganz und gar nicht nach der theoretischen Schablone herausgebildet worden is. Den G.A. XXX:1868 haben nicht reine­­ Juristen, sondern praktische P­olitiker gemacht und die Grundlage bildete nicht irgend­ein staat­s­rechtlicher Katechismus, sondern­ geschichtliche Gestaltung und Die lebendige politische Situation ‚mit ihren aktuellen zwingenden Nach­­sichten. Daher kommt es auf, daß dieser Ausgleich nach den bestehen­­den Theorien von den Gelehrten bald so, bald anders gedeutet wird; daher kommt es, daß man mit der Zeit in der legislativen Fassung eine ganze Reihe von Läden und Wandlungen herausgefunden und daraus dann neue Gravamina oder Forderungen fonstruirt hat. Mi­t nur zwischen den deutschen, kroatischen und ungarischen Juristen bestehen grundverschiedene Auffassungen, es herrschen selbst unter den ungarischen, wie unter den kroatischen Fachgelehrten unter­einander ganz entgegengefegte Meinungen. Dr. Jáki hat das ein­­schlägige Material mit großer Aufmerksamkeit findirt, seine Methode zu unterfiichen und zu­ vergleichen, ist durchaus objektiv und seine Forschungsresultate stehen im­­ Allgemeinen auf Geite der vaterländischen Gelehrten, also im Gegensage zu den Theorien des Agramer Professsors Pliverics, welche Yapı sehr gründlich vorderlegt. Der Verfasser deduzirt ganz richtig, warum die autonomen Königreiche Kroatien und Slavonien seinen „Staat“ bilden können, warum der mit Ungarn abgeschlossene „Ausgleich“ sein inter­­nationaler „Vertrag“, sondern nur ein Gefeß sein kann — was ja auch in einer Untersuchung des Ngramer Universität­ Brofellord Egersdorfer zugestanden wird. Das Verhältnis Ungarns zu Kroatien- Slavonien ist nach seiner historischen Entstehung — die ja weit hinter die pragmatische Sanktion zurückweicht — wie nach seinen rechtlichen Grundlagen nicht völkerrechtlichen,­­ sondern durchaus staatsrechtlichen Charakters. Die Auseinanderlegungen Sapr’s über die „staatliche Gemeinsamkeit”, über die gemeinsame und einheitliche „Staatsbürger* schaft“, über das­­Verhältniß zu Oesterreich verdienen eine besondere Aufmerksamkeit, denn sie widerlegen in untrüglicher Weise die Theorien der Agramer Chaupdinisten, welche bei jeder Gelegenheit die Länder der Stefanskrone unter der dualistischen Bezeichnung „Ungarn-Kroatien“ auftreten lassen möchten, so doch nach solcher Auffassung die Monarchie im internationalen Leben eigentlich „Oesterreich-Ungarn-Kroatien“ heißen würde. Solche Spielereien widerlegen sich schon dadurch, daß unsere Schweizerländer ni­ Kroatien allein, sondern S­roatien u­nd Slavonien heißen. € 3 würde gewiß einmal der Mühe verlohnen. Die historische­ und rechtliche Entstehung, der, Autonomie, zwischen Save­­ und, Drau speziell, von Diesem Standpunkte zu untersuchen,­ woraus dan hervorgehen müche, daß ‚dein ..gemwaltthätigen Kroatifiren aller Menschen und Verhältnisse, melde. in. den ‚Königreichen Daluratien, Kroatien und Slavonien leben und meben, meder eine Historische no eine geiegliche Berechtigung zukommt. Jábi hebt in dem Kapitel über die Fahne und das Wappen ganz richtig hervor, daß es mehr spezifisch Teoatische Embleme gibt, daß aber diejenigen,­­ welche in öffentlicher Verwendung stehen, die Embleme von Dalmatien, Kroatien und Slawo­­nien sind, Herzte nahmen an der Konferenz theil: die Universitäts-P­rofessoren Borányi, Hegyed­ und Fodor, Ministerialrath E3atory, Oberarzt Borbás und die Kerzte Kreß, 2örm und Gteri Der Entwurf der Statuten wurde von Professor Kétl­ unterbreitet und von der Konferenz mit einigen unwesentlichen Ren­­derungen angenommen. Als Zmed des Verbandes wird in den Statuten bezeichnet: die Förderung und­­ Vertheidigung der morali­schen, materiellen und sozialen gutereffen des Werztestandes. Die Pflege und Ent­wicklung all dessen, mas die farbgemäße Thätigkeit der Merzte sowohl auf dem Gebiete des Heilwesens, als auf dem Gebiete der Hygiene erfolgreicher und ersprießlicher zu gestalten vermag. Dieses Ziel sol erreicht werden, indem der Verband die Merzte des Landes im einer n­oralischen Korporation vereinigt. — Die Konferenz sprach ferner aus, daß es nothmendig sei, eine Werzteordnung zu Schaffen und die frage der Merzteversicherung, des Nerzte­­pensionswesens und des Merztehilfswelens im ganzen Lande zu regeln. Auch die Fragen der Kranken-Unterstüßungsvereine, der Ambulanzen, der Öffentlichen Ordinations-Anstalten, der freien Aerzter­wahl müssen aufgegriffen werden, und es wird eine hervorragende Aufgabe des Verbandes sein, eine Lösung dieser Fragen anzustreben. Mit der Fachbildung der Aerzte und mit hygienischen Fragen sind sich der Verband ebenfalls befallen. Mitglied des Verbandes kann jeder in Ungarn mahnende Arzt sein, doc­ht der Eintritt im beit Verband nicht obligat. Mitglieder, welche sich gegen die Unständigkeit des Werziestandes oder gegen die Interesssen des Verbandes vergehen, können aus dem Verbande ausgeschlossen werden. Ärtztekammern und Ärrsteverband, die bereits gemeldet, hält der Budapester Fön. Verein der Herzte in Angelegenheit der Nerztefammern nührten Samstag eine außerordentliche Generalversammlung, wel dher der Ausschuß den Antrag unterbreiten wird, den­ vom Minister des Innern zur Begutachtung eingesendeten Gefegentwurf über die Aerztekammern abzulehnen. Der Ausschuß hat auch bereits den Ente­rprif jener Repräsentation festgestellt, in welcher die Haltung des för. Vereins der Aerzte motivirt werden soll. · ·In diesem Entwurfe wird zunächst erwähnt,daß der Verein sich mit der Frage der Aerztekammern schon im Jahre IstO eingehend bgfaph und damals nach umfasse­nder Diskussion erklärt hat,daß er d­e·En·1führung des Kontaktersystems nicht fü­r nothwendig halte.Was die jetzige·V·orlagethrmt,so·bedauert der Verein,daß derselben keinesigiojnchg berge gehehr ist.Im Uebrigen plane der Gesetz­­entwirtschen Zipangsverein der Aerzte,welcher ins Ministerium des Innernzentralimnsx wäre und­ der Autonomie entrathen müßte. Der Hauptzweck istnicl­t die Interessenvertretung der sonderndte Förderung des Sanitätswesen­s.In Betreff derletzerenvertiget­ abckxmsgre Sanitätsgesetze.Vemängelt wird ferner, daß der Eintritt in die Kammer für die auch mit Privatprazis sich beschäftigenden behördlichen Merzte obli­­gatorisch it, während die mit Privatpraris sich beschäftigenden Militärärzte dieser Verpflichtung entgoben sind. In Bezug auf die Vertretung der gemeinsamen Interessen des ärztlichen Standes ist der Wirkungskreis der Kammer nicht genau umschrieben. Die Organi­­sation des Disziplinarrathes it verlegend für die Aerzte. Auch jene dälle, in melden Die Aerzte dem Antheile des Disziplinarrathes unterliegen, sind so allgemein umschrieben, daß die Werzte großen Relationen ausgeregt sein können. Nach alledem wird der Ueber­­zeugung Ausdruck gegeben, daß der vorliegende Gefegentwurf nicht blos mangelhaft ist, sondern in seinen wesentlichen Bestimmungen das gerade Gegentheil dessen plant, was man von den Nerztefammern hinsichtlich ihrer Organisation und­ Aufgabe und ihres Wirkungs­­treffes erwarten müßte. In solcher Form würden die Werztefammern dem Herztestande, viel mehr Schaden zufü­gen als die Werztekammern selbst bei einer­ richtigen Organisation gutzumachen vermöchten. Des­­halb möge der Minister diesen Entwurf fallen lassen und denselben der Geseßgebung nicht unterbreiten. Der Werzte- und Apothekerverein de Borsoder Komitats hat sich — mie bereits gemeldet — für den Gelegenumwurf erklärt. In der Repräsentation, welche dieser Verein an den Minister des Innern gerichtet hat, wird die Nothwendigkeit der Werztefammern mit der richtigen­­ Befriedi­­gung der sanitären Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wahrung der berechtigten Cristenzinteressen des Werztestandes motivirt. Nur wird dem Wunsche Ausdruch verliehen, daß sich der Wirkungskreis einer Kammer nicht auf mehrere Komitate eintrebe, sondern daß jedes größere Munizipium eine besondere Werztekammer erhalte. Die Ausübung des Disziplinarrechtes müßte dem Ausschusse der Kammer übertragen werden. Auch soll auf den Gebiete jeder Kammer ein Unterstügungsfond für erwerbsunfähig gewordene vermögenslose Aerzte, deren Witwen und Waisen geschaffen werden. Der anläslich der Millenniums-Ausstellung stattgehabte hygie­­nische und Nerztekongreß hat bekam­tlich gegen die Errichtung obli­­gater Nerztefammern Stellung genommen und einen Antrag Dr. Karl KREILiS angenommen, laut welchem ein Landes-Nerzte-Verband ger­schaffen werden soll, der die Aufgabe hätte, die Sintereffen der Nerzte zu befchüsen. Der Kongreß hat damit ausgesprochen, daß er keine unter dem Gefegesz­wang stehende Organisation münscht, sondern eine freie Bereinigung der ungarischen Nerzte vorzieht, eine Vereinigung, woelche sich ohne Schwierigkeit den jeweiligen Verhältnissen anschmiegen könnte und geeignet ist, Die Sintereffen der Aerzte ebenso gut zu wahren, wie dies die Nerztelammern vermögen. Der Kongreß hat zur Durch­­führung dieses Beschlusses unter dem Präsidium Dr. Karl Keth­’s eine Kommission eingefegt, deren Mitglieder — hervorragende Nerzte aus allen Landestheilen — heute Nachmittags zusammentraten, um die Statuten des Verbandes festzulegen. Von Seiten der Hauptstädtischen Telegramme des „Pelter Lloyd“, Finne, 25. März Bürgermeister Dr. Michael M­a­y­­länder hat heute Mittags in die Hände des Ministerialrathes und Gouverneur-Stellvertreters Baron Rudolf Abele den Eid der Treue abgelegt. Die Galafisung fand Mittags unter dem Bors fibe des Vizebürgermeisters Mohovitz statt, auf dessen Griuchen drei Herren den Gouverneur-Stellvertreter in den Saal einholten. Baron A­bele erschien in ungarischer Gala und verlas nach einer gunzen Ansprache die auf die V Bestätigung bezügliche allerhöchste Ents­­fließung, worauf er den neuen Bürgermeister zur Eidesleistung auf­­forderte. Nach Ablegung des Eides hielt Dr. Mayländer eine Rede, worauf der Gouverneur-Stellvertreter den Saal verließ. Heute Abends fand zu Ehren des neuen B­ürgermeisters ein großer Tadelzug statt. Wien, 25. März. (Orig-Telegr.) Heute Nach­mittags fand unter dem Präsidium des Grafen Badeni eine Ministterkonferenz statt, an welcher sänmtliche Minister t­eilnahmen. · Wien-Lö.März.(Orig.-Telegr.)Das„Deutsche Volksblatt“ theilt mit: Gegen den in­­ der fünften Kurie gewählten Abgeordneten Karl Mittermandger wurden ehrenrührige Be­­hauptungen in sozialdemokratischen Blättern, veröffentlicht. Herr Karl Mittermayer hat wegen dieser Antwürfe die Klage gegen S­ch­u­be­meter durch seinen Vertreter Dr. Nabenlehner ein­bringen lassen. Um zu dieser Angelegenheit von Seite der christlich­­sozialen Partei vorderhand Stellung zu nehmen, berief Abgeordneter Dr. Karl Lueger gestern die christlich-sozialen Abgeordneten der fünften Rur­e, sowie die in Wien weilenden Abgeordneten der Partei, die­­ Vertrauensmänner des sechsten Wahlkreises, insbesondere die Obmänner des Bezirks-Wahlkomites und die Vertrauensmänner der christlich-sozialen Arbeiterschaft zu einer Besprechung und Beschluß­­fassung ein: "Nach­­­ einer Längeren Debatte wurde nachstehende Erklä­­hrung bes­cloffen und der Oeffentlichkeit übergeben : . " Die unterzeichneten Mitglieder der christlich-sozialen Partei haben am heutigen, Tage einstimmig folgenden Beichluß gefaßt: Herr Karl Mittermayer ist insolange nicht als zur christlich­­sozialen Partei gehörig zu betrachten, als es ihm nicht gelungen ist, die volle Unmahrheit der gegen ihn gerichteten entehrenden Beschul­­digungen vor Gericht darzuthun. Demgemäß wird er in den Klub der christlich-sozialen Partei im Abgeordnetenhause nicht aufge­­nommen. Eine Wiener Sokal-Korrespon­denz theilt über das betreffende Parteigericht mit, Abgeordneter Armann al Referent habe bekannt gegeben, daß er die O­riginalbriefe, in denen Mitter­­mayer das bekannte Geständniß ablegt,­­eingesehen habe. Die Sache sei nicht ganz harmlos, Mittermayer gab nach­ vielen Kreuz­­und Dinterfragen zu, daß­ die Briefe von seiner Hand herrühren. Diese seien jedoch sein Beweis seiner Schuld, da sie ihm erpreßt worden sind. Als ihm nahegelegt wurde, sein Mandat niederzulegen, ermiderte Mittermayer, er habe keine Veranlassung, dies zu thun und gede nie, einen Urlaub zu nehmen und so lange, nicht im Parlament zu­­ erscheinen, bis er vollständig rehabilitirt sei.­­Di­e ASSE Berlin, 25. März. Kaiser Wilhelm empfing heute Mi­tags den Staatsekretär Freiherrn­nv. Marshall zu einem län­geren Vortrage. Berlin, 25. Mir DOrig:Telegr­­aeber das Befinden Bismards sind ungünsige Nag­­rid­ten eingeooffen Schmweninger wurde am Sonntag nach Friedrich Brun berufen, weil der Fürst wegen einer nicht leichten Gelältung das Bett hüten mußte und auf rheumatische Affektion am Beine hatte. Indeß besserte si der Zustand someit, daß Schmweninger gestern hieher zurückehrte. Heute Mittags fuhr er aber wieder nach griechrich Grub. Das Ausgehen wurde Bismarc gänzlich verboten, möglichst soll Bettruhe beobachtet werden. Die Gefaltung 309 fid der Fürst duch Sigen auf einer feuchten Parkbank zu. Auch Gesichtsschmerzen plagen ihn wieder starr. Die „Deutse Tageszeitung“, welche gemeldet hatte, Bismard habe zum E­em­tennarfeier ein Handschreiben des Kaisers erhalten, meldet nunmehr, diese Mittheilung werde andererseits bestritten. Berlin, 25. März Das Befinden des Fürsten Bismarc, der seit einigen Tagen in Folge einer leichten Er­­füllung unpüblich war, gibt zu seinerlei Bedeuken Anlas. Der Fürst ist gestern wieder in gewohnter Weise bei Tifh erschienen.­­ ·«« Berlin«25.9)März.Derden­ Erzherzog Friedrichs zugetheilt gewesene Generallieutenant Prinz Salas erhielt­­ delt. Orden der Eisernen Krone­­ I. Klasse. Dem Generalmajor Freiherrn v. Steininger wurden die Brillanten­ zum preußischen Kronenorden I. Klasse verliehen. Berlin, 25. Mig. (Drig-Telegr) Aufsehen erregt, daß der Präsident des Berliner Kam­mergerichtes in seiner Festrede zur Gentem­arfeier lobend hervorhob, daß der alte Kaiser, wo es der Erreichung eines großen teles galt, sich sogar über Verfassungsbedenken hinwegfebte. Man findet es unerhört, daß ein hoher Richter die Verfassungsverlegung in den Konfliktsjahren gutheißt. x DOrig:Telegr) Be Amsterdam, 25. März. Tod der macht in Holland Einbruch, weil er wichtige dynastische Interessen berührt. Die Großherzogin­­ war die nächte Erbberechtigte des holländischen Thrones nach der Königin Wilhelmine; nun­mehr­ ist es der Erbprinz Wilhelm Ernst. Der Hof legt auf drei Monate Trauer an. Bern, 25. März. Die Bundesversammlung wählte heute an Stelle des Bundesrathes Frey den Radikalen Dr. Brenner, Regierungsrath in Basel, mit 96 Stimmen in den Bundesrath. Der Liberal-Konservative Dr. Speiser, Regierungsrath in Basel, erhielt 81­ Stimmen. Dr. Brenner nahm die Wahl an. Berner wurde im zweiten Wahlgange der Selvetär des Justizdeparte­­ments Dr. Weber mit 95 Stimmen zum Bundesrichter gewählt. Der Nationalrath Bühler aus Chur erhielt 76 Stimmen.­­ Aerzte, Großherzogin in Sachsen-Weimar - Te

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