Pester Lloyd - Abendblatt, November 1897 (Jahrgang 44, nr. 251-275)

1897-11-02 / nr. 251

s ,, «1897.—— zchs25hj ABE Er - NDBLATT DES P N er Br (Einzelne Nummern in Budapest 3 Er, in der Provinz 4 Er, in allen Berichten­lofat elt. ) Dienst an 2. Hovenber, Budapest, 2. November, — Aus dem Trintspruche, werden König Alexander von Serbien beim vorgestrigen Gala­­diner seinen Ministern gewidmet, wie aus der Zirkularnote des Kabinetschefs Gyorgyevics geht hervor, das man sich in Belgrad auf die Stabilisirung der neuen Negierung er richtet und mit d­ieser Absicht auch die gute Hoffnung vers­bindet. Der serbische Minister-präsident faßt seine Aufgabe sehr nüchtern und praktisch an, wenn er das Hauptgewicht seiner Thätigkeit auf die innere WBolitik verlegt. Das Land bedarf in der That vor Allem geordneter und gelegmäßiger Baustände, der Glank­ung der Staats­­finanzen und der Stabilität der administrativen und juridischen Organe, welche unter den früheren Regierungen unausgefeßt und je nac­h den Parteistandpunkten ge­wechselt worden sind. Ohne Zweifel würde auch der Aus­­bau des Eisenbahnweges einem großen Bedürfnisse des Landes und seiner Bevölkerung entsprechen. Vorläufig ver­­halten sich die politischen Parteien ziemlich ablehnend gegen das neue Kabinet, in erster Linie die Radikalen, welche um die verwichene Herrschaft trauern. Es scheint, daß nunmehr die ertremeren Elemente die Führung dieser Partei besorgen werden, woraus sich immerhin namhafte Schwierigkeiten für, das Ministerium ergeben dürften. Nach verschiedenen An­­zeichen zu urtheilen, scheinen König Mlerander wie sein Kabinetschef diese Eventualität in Berechnung gezogen zu haben, denn es tauchen da und­ dort Drohungen auf, welche eine verschärfte Aktion gegen die Radikalen ankündigen. Die Friedensunterh­andlungen in Konstantinopel gehen recht langsam vor fi. Die griechischen Unterhändler machen allerlei Schwierigkeiten und die Vertreter der Pforte zeigen sich nicht minder hartnädig.­ Es ist ein guter Gedanke und ein Glück für Griechenland, daß die Botschafter unausgeregt vermittelnd eingreifen und dafür sorgen, damit der Friedensfaden nicht plößlich und unvorhergesehen abreiße. Hi J. Berlin, 31. Oktober, Orig. -Korr.) Die Mittheilung des „Wolff’schen Bureaus“, nach welcher der Entwurf einer neuen’ Militär-Strafprozeßordnung demnächst in den Plenarberathungen des Bundesrathes zur Verhandlung und Beschluß­­fassung gelangen sol, wird natürlich in der gesanm­ten Breffe ohne Ausnahme als eine Ankündigung von hoher politischer Bedeutung aufs gefaßt. Selbstverständlich folgert die Presse aus dieser Nachricht zunächst eine Befestigung der Stellung des Reichskanzlers, man kann sie aber auf seiner Seite verhehlen, daß noch darüber hinaus die nunmehr zu erwartende Behandlung dieser Frage der gesammten inneren Politik für die­ bevorstehende, bedeutungsvolle Session des Reichstages ein neues, sicher forderliches Clement zuführt. Seit dem 18. Mai v. a., an welchem Tage­srít Hohenlohe im Reichstage die befanl­te Erklärung abgab, ist die Angelegenheit der Reform des Militär. Strafprozesses in der Deffentlichkeit fast ausschließlich agitatorisch behandelt worden. Erst vor wenigen Wochen erfuhr man aus einigen Blättern, die gewöhnlich ernstliche Informationen befigen, daß in Baiern fi Auffassungen geltend machten, welche einer einheitlichen Regelung der strittigen Materie Schwierigkeiten bereiten konnten. Inzwischen haben die Verhandlungen in der bairischen Sam­mer und insbesondere die Erklärungen des Kriegsministers v. Ajch ergeben, daß V Baiern einen eigenen obersten Militärgerichtshof als ein Reservatrecht auf Grund­ des Versailler Vertrages behandelt. Dazu fan die Nachricht, dab auf Sachen gegen die Neforn, und zwar ins­­besondere gegen ‚die Einführung eines mündlichen Verfahrens, der densen geäußert habe. Schon nach diesen Zeitungsmeldungen mußte es jedem unbefangenen Beurtheiler für sein, wie ungerechtfertigt die Behauptung war, der Grund, warum die Reformangelegenheit nicht vorwärts komme, liege ausschließlich in Berlin, und zwar sei ein latenter Konflikt zwischen Kanzler und Kaiser vorhanden, der dene nächst zu einer ernstlichen politischen Krise führen müsse. In Wahr­­heit steht Die Grages,einer Reform de Militärprozesses in Preußen seit fast vierzig Jahren auf der Tagesordnung. Man war sich auf allen Seiten klar, daß Etwas zu geschehen habe. Niemand aber mochte die V­erantwortlichkeit dafür übernehmen, durch th­ematische Einführung neuer Grundlage in das militärische Ver­­fahren Aenderungen herbeizuführen, die vielleicht, unter reins mili­­tärischen Gesichtspunkten betrachtet, nicht ohne Bedenken waren. So handelte es sich um den Kampf zweier gleich­mächtiger Anschauungen, deren eine von dem modernen Rechtsbewußtsein getragen war, die andere aber auf der Tradition eines Tanıpfe und siegerprobten Heeres beruhte. Betrachtet man die ganze Frage in dieser Weise, so wird man vielleicht finden, daß es „nervöse Politik“ war, in wenigen Monaten wag der Erklärung des Reichskanzlers eine Ausführung­ einer durchgreifenden Reform zu erwarten oder gar zu beanspruchen. Wenn es dem Fürsten Hohenlohe gelungen is­­tet einen Entwurf zur Bollberathung im Bundesrat be­reit zu machen, so wird es wohl Niemand mehr unternehmen, ihn der Säumigkeit in der Ausführung seines vorl­jährigen Versprechend anzukragen. Ebenso unzutreffend wäre es aber, noch länger die Behauptung fortzuführen, die­ bis­herigen Zögerungen seien ausschließlic d­ur­ch Widerstände an allerhöchster Stelle in Preußen, respektive im Reiche, herbeigeführt. Es erscheint fest vielmehr festgestellt, daß es sich um Schwierigkeiten, die in der Materie selbst lagen, handelte. Darauf deutet auch die Fassung der offiziösen Mittheilung hin, welche nicht nur die Plenarberathung im Bundesrathe ankündigt, sondern gleichzeitig auch die Vorlage des Ent­wurfes an den Reichstag für gesichert­ erklärt. Ueber den Inhalt der Vorlage liegen bisher thatsächliche Angaben nicht vor. Bei genauer Kenntniß desselben wird man sich natürlich über die voraussichtliche Stellungnahme des Reichstages zur geplanten Reform sein Vortheil bilden können. Viel Mißmuth und Verdroffenheit wird aber fon durch die Thatsache beseitigt, daß es den verbündeten Regierungen gelungen ist, sich endlich in einer so schwierigen Frage, wie es diese Reform zweifellos ist, zu verständigen. Darin liegt in der That ein großer Erfolg des ‚Reichskanzlers, der zuversichtlich der gesamnten Reichsregierung zu Statten kommen wird. Wenn im gegenwärtigen Neichstage außer dem neuen bürgerlichen Gefegbuche und einem neuen Handelsgefege auch noch eine Reform des Militärstrafprozesses durchgebracht wird, dann wird es das geminderte Selbstvertrauen und die gestörte Freudigkeit an der Mitarbeit allenthalben wieder heben. Für Die Behandlung anderer großer, politischer Vorlagen eröffnen ss damit neue Ausbilcke, wie denn überhaupt auch die Erneuerung des Reichs­­tages dann in einem anderen Milieu erfolgt, als im Konfliktsnebel und in der Krisentrübe, in welcher die demagogische Wahlagitation die besten Geschäfte zu erwarten hätte, ehe Engelwenigkeiten, (Reife der Königin) Bekanntlich wird Ihre Majestät einen Theil dieses Herbstes in Biarrig verbringen. Nach den bisherigen Dispositionen wird die Königin mit­­ einem Gefolge Ende Movember die Neffe nach Biarris antreten, dessen kräftigende Geeluft ihr die Aerzte wieder empfohlen haben. Die Dauer des Aufenthaltes in dem französischen Seebade ist vorläufig nicht festgestellt, doch dürfte ihre Majestät, wenn ihr der Aufenthalt behagt, mindestens zwei Monate dort verbleiben. (Erzherzog Franz Ferdinand) ist, wie man uns meldet, zu längerem Aufenthalte in Wien eingetroffen. Grohherzogin Klotilde an den Bad­as­pester bürgerlichen Schagenverein). Der » Budapester bürgerliche Schügenverein hat kürzlich als Ertrag seines zu Gunsten des „Ladislaus Rinderheims” veranstalteten Festschießens , 667 ff. 95 fr, an Ihre hub Hoheit Erzherzogin 9­1 ou­lde­n gelangen Taffen. Der ist an das Präsidium des Schübenvereind das folgende Schreiben hier Tr. u. E. Hoheit gelangt: „Indem ich den Empfang von 667 fl. 95 fl., als Ertrag des vom Verein veranstalteten Weitschießens, hiemit bestätige,­­ist es mir eine liebe Pflicht, dem­ geehrten Bräsm­ium meinen besten Dant aus­­zudrüiden für jene außerordentlich­ erfolgreiche Mühemactung, mit der es das 008 der von mie beschübten armnen Kinder zu Der bessern suchte. a Alcsuth, 26. Oktober 1897. Eraherzogin Klotildem.p.” Bersonalnachricht) Der Hofmarschall in Ungarn Graf Ludwig App­on­yi hat sich gestern für längere Zeit auf seine Refisung nach Nagy-Appony begeben. (Eine Neffe des Kardinals Schlaud.) Wie man aus D­ehprim berigtet, ist Kardinal Bischof Lorenz Schlaud in Begleitung des Bischofs Baron Karl Hornig am Samdtag aus Budapest dort eingetroffen. Se­ Gminenz wurde im Namen des Drehprimer Kapitels vom Prälaten Franz Balotay und den Canonici August Ivanoffy und Julius ReEdey begrüßt. Später machte beim Kardinal unter Führung­ des Behprimer Bischofs Baron Hornig die Veßprimer Geistlichkeit ihre Aufmartung. Mittags fand beim Bischof Hornig zu Ehren des Kardinals ein Diner zu 21 Gereden statt. Kardinal Schlauch fetie am nächsten Tage in Begleitung des Bischofs von Repprim seine Reise nac Martinsberg fort, von wo er in die Hauptstadt zurückkehrte. (Graf Kuefstein) Der Tr­u­­ff Gesandte bei der Schweizer Eidgenossenschaft — so schreibt man uns aus Bern — wird sich in den nächsten Tagen nach seinem Schlosse Greillenstein in Niederösterreich begeben, um jedoch von dort wieder auf seinen hiesigen Bosten zurü­czulehren, so daß si die Gerüchte über eine andere­­ Bestimmung Dieses hier höchst beliebten­­ Vertreters der Monarchie porer oft al unbegründet erweisen. Obgleich Jon­­ geraume Zeit verstrichen, seitdem Graf Kuefstein durch den Tod seiner Gemahlin einen unerreglichen Verlust erlitten, laufen bei demselben noch immer Beileidsbezeigungen aus allen Kreisen ein. So haben jüngst exit der Präsident, der französischen Republik und der Minister H Sanotaur in sympathischer Weise Londolirt.­­ Die Berblichene war aber auch in der That eine jener Frauengestalten, deren Andenken nicht mit ihren Lebenstagen erlischt. Gräfin Kuefstein verstand es, wie Wenige, faszinirende­ Liebenswürdigkeit mit einer herzge­winnenden Einfachheit zu vereinigen ; sie, die auf allen Gebieten der­ Schönen Künste daheim war — eines ihrer Gedichte wird nächstend in Baris in Liedform erscheinen —, wußte den Aufgaben der Haus­­frau ebenso gerecht zu werden, wie­ den Anforderungen, welche die hohe gesellschaftliche Stellung, die sie einnahm, an die Weltdame stellte. Wohlthuend und mohlthätig war ihr Umgang und ihr Wirken und es ist daher ganz begreiflich, daß allenthalben, wo man sie ge­­fannt, ihr Verlust tief empfunden siid. Bermählung­ Am 6. November findet in der Dom fire in Sarajevo die Vermählung des Fräuleins, Helene Cimponertiu, der Toter­ des­ Eu. &, Militärpost- und­­ Telegraphen-Direktors Dionys Cimponeriu, der eine lange dteihe von Kahren hindurch als Bolt­ und Telegraphen-Direktor in Budapest wirkte und sich hier in den meitesten­ Kreisen die größten Sympathien erwarb, mit dem politischen Adjunkten der bosn.-herzog. Landes­­regierung Dr. Bela Landauer statt. (Die Kandidation des Bürgermeisters) Heute Mittags. Tief der Termin für­ die Konkurrenz um die erledigte Bürgermeisterstelle ab. ALs einziger Bewerber hatte si der Vize­­bürgermeister Johann Haberhamer gemeldet. Die Kandidations- Kommission, welche nach 12 Uhr unter dem Borsige des Ober­­bürgermeisters Martus eine Lisung hielt, beschloß, den Vizez­bürgermeister Johann Haberhauer­­ als­­ Bürgermeister zu kandidiren. — Die Stadtrepräsentanten des V. Bezirkes Halten heute Abends 7 Nr in Angelegenheit der Bürgermeistermagl: eine Konferenz. s (Der hauptstädtische Magistrat)erledigte unter dem Vorsitze des Vizebürgermeisters Haberhauer folgen­de Angelegenh­eiten:Die Budapester Straßenbahn-Gesel­lschaft wird aufgefordert werden sich bezü­glich der Etablieitu­g des Umsteige­­dienstes zwischen ihrenceigetren9kette 11k1d der Budapests Neupest- RakospalotaerVahn äußern zu wollen.—Das Gesuch der Vereinigten Elektrizitäts-Gesellschaft um Ertheiltung der Vorkonzession mit einer schrelspurigen elektrischen Bahn­ wurde abgelehnt.—Die Petr­oleum­­beleuchtung der Szent-Seiple-Gasse und einiger angrenzenden Gassen im VL Bezirkemurde eingeordnet.—Schließlich acceptirte der Magistrat den vom Baudirektorheuffel modifizirten Platz zur Regulirung des Netzgebäu­de-Terrain­s in der von der Baukommission bezeichneten Weise. (Die hauptstädtische Finanzkommission) hielt heute unter dem Vorsitze des Vizebürgermeisters Haberhatter ihre dieiwöc­­entlich­en Sitzxtkig,deren Angelegenheiten folgendermaßen erledigt wurden: Der Handelsminister fuht um die Weberlassung eines zur Er­­richtung von Bortstallungen geeigneten Grundfompleres an. Das Grundverlaufssfomite bringt zu diesem Behufe ein zwischen der Friedhoflinie der elektrischen Stadtbahn und der Hungariastraße liegendes­ Grundstück zum Breite von 15 fl. per Klafter in Borschlag. Dr. Franz Heltai ist mit Nachsicht auf die Entwicklung der Stadt nicht dafür, daß an dieser Stelle ein größeres Territorium für einige Beiten überlassen werde. Er proponirt einen Zeitraum von 30 bis 40 Jahren, der zur Amortisation des Bankapitals genügend märe. Siulius Steiger würdigt die Absicht des Ministers, doch solle die richtige Auswahl des Grundstüdes mit Borsicht erfolgen. Seiner Ansicht nach märe der in Nede stehende Grund auf 30 Jahre zu überlassen, oder wenn die Finanzkommission hiemit nicht einverstanden wäre, solle ein Komite entsendet werden, das einen andern geeigneten Pla in­vorschlag zu bringen hätte, da der leitere Grund in der Nähe­­ des Terrains­­ liege, wo as neue allgemeine Krankenhaus errichtet werden soll. Sigmund Medrey beantragt, der Minister solle ersucht werden, einen seiner eigenen Gründe für die Wortstallungen zu verwenden; er fände hiezu zum Beispiel einen Theil des Terrains für die Thierausstellungen an der Königin-Elisabeth-Straße vollk­ommen geeignet. Dr. Karl Fülöp schließt si der Ansicht Steiger’s an, daß die Gründe vorerst zu besichtigen wären, doch solle hiezu auch die P­ostdirektion zugezogen werden. Die Kommission beschloß, sich mit der Postdirektion vorher ins Einvernehmen zu legen, zu welchem Behufe ein engere Komite entsendet werden wird. Dieser Gegenstand wird demnach von der Tagesordnung der morgigen Generalversammlung abgelöst. — Für den Bau einer Schule im Leopoldifelde war der Tausch eines städtischen Grundflüdes gegen das diesem­ gegenüber liegende Fileische Grmdflüd im Aussicht genommen. Das Grundverlaufs- Komite hatte sich jedoch gegen den Tausch ausgesprochen, welchem Antrage sie auch die Finanzkommislion anschlod. — Das Resultat der Berpachtung verschiedener städtischer Felder wurde zur Kenntniß genommen. Die Bededungsnahmweise für einige minder wichtige Ausgaben wurden acceptivt und die Ber pachtung eines 400 Quadratllaster beschlossen. Damit war die Sigung zu Ende. (Hygienische Studien.) Der Spitals-Oberarzt und Präsident des Fachkomites der Hygiene-Professoren Dr. Sigmund Gerlicz­ fügte um die Erlaubnis an, in mehreren Schulen Untersugungen zu wissenschaftlichen YZmeden ansteh­en zu dürfen. Diese Untersuchungen mürden sich auf die Gebäude, auf deren Rentilation und Heizvorrichtungen , und auf die innere Einrichtung exstreben. (KRelenfelder Hausbauverband.) Der haupt­­städtische Baurath theilte dem Magistrat mit, daß er gegen die vom Kelenfelder Hausbauverband angestrebte Warzelliving der Gründe Nr. 37, 85, 86 und 87 dem vorgelegten Situationsplane entsprechend nichts einzumenden habe. (Der Ausbau der Bromontorerstraße) wurde dem Bauunternehmer Michael Siurid, als Mindestforderndem, übertragen. Der Verein der Hörer an der medizini­schen Fakultät­ hat in seiner­ jüngst stattgehabten General­versammlung auf Antrag des Ausschujfses den Kults­­und Unterrichtsminister Julius Wlassics mit großer Ber­­eisterung einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. Ehrenmitglieder wurden ferner der Dekan der medizinischen Fakultät Dr. Alexander KR. Ajtay und Profisor Ent Schwimmer. Die Ehren­­diplome werden dem Unterrichtsminister und dem Dekan in den nächsten Tagen, dem Professor Schwimmer aber anläßlich seines Jubiläums im kommenden Monat überreicht werden. (Universitätshörer .am G­rabe Hofef E5tv58.) . Heute Morgens um 8 Uhr reifte eine aus 20 Mit­­gliedern bestehende Deputation­ der­ Universitätsjugend unter Führung Sans Szöllöffys nag Exesi, um auf das Grab Baron Sofef Eötvös" einen Kranz niederzulegen. Die Deputation, die in Cresi von der Gemeindevorstehung empfangen wurde, legte dann um 11 Uhr vormittags einen Kranz auf das Grab Cötvös, bei welcher Gele­­genheit Kranz SzöLlLlöffy eine Trauerrede hielt. Bonder Mensa academica.­. Heute Abends findet in den Motalitäten der Mensa academica eine D Versammlung statt, in welcher die vasant gewordene Stelle eines V­ereins-Vizepräsidenten belegt wird. Morgen werden die Funktionäre des Vereins Dem Rektor ihre Aufwartung machen, um ihm für sein Wohlmollen zu danken. (Selbstmordchronik) Die Gemüsehändlerin Frau Lonaz FoYgt geb. Bertha Ammergut sprang heute Vormittags in die Donau, doch wurde sie von einem Polizeiwachmann noch lebend aus dem Wasser gezogen. Die Frau gibt als Motiv ihrer That an, daß sie den Hauszins nicht bezahlen konnte und in Folge dessen heute von ihrem Hausherren an die Luft gelegt wurde. Bevor die Frau ins Wasser sprang, hatte sie ihr Kind, einen Säugling, auf Die Dualstufen niedergelegt. — Der 61jährige Laborant Dofef Barta wurde heute Früh in der Wohnung einer in Der Tomdgasse Nr. 10 wohnenden Belarnten bemußtlos gefunden. Die freiwilligen Netter Bonitativten, daß der alte Mann Mor­­phium genommen hat; sein Baustand ist ein hoffnungsloser. Das Motiv des Selbstmordversuches it nicht bekannt. — Der 18jährige Fabrik­arbeiter Karl Biwag sprang Heute Früh im Hause Nr. 23 in der Großen Nußbaumgasse vom ersten Grad in den Hof hinab und wurde ins Nochusspital befördert. — Die Unglückliche, welche in der Bastovicschen Heilanstalt durch­ Selbstverbrennung den Tod gefunden hat, it — mie wir erfahren — die Bottmeisterin Frau Karl Beihner geb. Marie Salló aus Árva-Báralja; ihr Bruder ist­ öffentlicher Notar in Abauj- Szántó. Die Frau litt an Selbstmordmanie. (Gin Budghalter als Defraudant.) Am 28. Oktober erhielt die Firma Armin Klein in Mohr einen, angeblich 1500 fl. enthaltenden Geldbrief,­­dessen A­bsender die Budapester Firma D. $. Berger war. Als Klein den Brief öffnete, fand er statt der signalisieren 1500 fl. — P­apierschungel im Gomvert. Die Siegel des Geldbriefes waren unversehrt. Klein meldete den Vorfall sofort telegraphisch dem Aufgeber an. Die sofort eingeleitete polizeiliche Untersuchung ergab — wie „Beiti Naple" meldet —, daß der Buch­halter : Berger’3 e8 mar, der die Wapterschungel in das Gounert gelegt und das Geld entwendet habe. Die Firma Berger sandte sofort andere 1500 Fl. nach Moor. Dem Buchhalter gelang es durch­ Flucht, sich vorläufig der Verhaftung zu entziehen. " (Enthaftung.) Die Arbeitersgattin Frau Sosef Grüne­wald geb. Netti Engel, "welche im Salafe ihr Kind erdrüct hat, wurd­e geitern von der Polizei auf freien Fuß gejeßt. Für die in m­ehreren Zeitungen enthaltene Behauptung, daß die Frau das Kind erdrosselt habe, fand sich nicht der geringste Anhaltspunkt. Beschafteter Almosensammler.­ Der 63jährige, aus Apor gebürtige, beschäftigungslose Sofef Klein betreibt seit langem das ganz einträgliche Geschäft, auf Grund gefälschter Doku­­mente Almosen für einen „verarmten franfen 1848/49er Honved“ zu sammeln.. Klein gab sich zumeist al Vertreter des Kommandos des Honvedasylhauses aus. (Eine gefährliche Unterhaltung.) Der Tag­­löhner Emerihy András unterhielt sich weitern Abends damit, in der Oberen M­aldzeile Schießübungen mit einem Revolver zu ver­anstalten. Glücklicherweise nahm von den Ballanten Niemand Schaden. Schließlich wurde der Revolvermann von einem Konstabler arretirt. Eisenbah­nzusammenstoß. Von der Direk­­tion der königlich ungarischen Staatsbahnen erhalten wir die Mit­theilung, daß heute NachtS der Orient-Erpreßzug Nr. 902, als er die Station Szabaosállás pasfiete, die legten Waggons des in entgegengefegter Richtung einfahrenden Laftzuges Nr. 941 streifte, in Folge dessen die Lokomotive des Erpreß- und drei Waggons des Laftzuges entgleisten und beschädigt wurden. Ein Bremseni des Laftzuges erlitt eine unbedeutende Verlegung; die Passagiere und das P­ersonal des Erpreßzuges blieben unversehrt, ja die Passagiere nahmen den Unfall gar nicht wahr. Der Verkehr wird mit Umsteigen aufrecht­erhalten. Die Untersuchung wurde sofort eingeleitet und der schuld­­tragende Beamte suspendirt, Theater für Heute: Nationaltheater: „A búcsú" ; „Borus szerelem". — Königlih ungarijbes DOpern­­baus: „A bibliás ember". — Luftfpielthbeater: „Durand és Durand“. — Bolfstheater: „A molnár és gyermeke", — Magyar Szinház: „A molnár. és gyermeke“. -­­Sommertheater ım Skabtrmwäldchen:. „A molnár és gyerkeme“. — Kisfaludy-Theanter; „Jezus szenvedése es haläla“, großen Teldes im X. Bezirk. Gerichtahalie, Eine Aufschrift des­­­ustizministers. ‚Justizminister Alexander Erdély bat an sämmtliche Budapester Gerichtshöfe eine Zuschrift gerichtet, in welcher­ die Richter davor gewarnt wer­­den, bezüglich ihrer Trennung, respektive V­erendung, Protektion in Anspruch zu nehmen. In der Zuschrift heißt es, die Protektion be­­deute ein Mißtrauen in die eigenen Fähigkeiten, weshalb denn auch die Intervention einflußreicher, hochstehender Personen in Anspruch genommen wird. Die Justizleitung werde aber diese Fürsprache seineswegs berücsichtigen, sondern lediglich auf die individuelle Qua­­lifikation Bedacht nehmen. Diese ministerielle Zuschrift wurde gestern in den Plenarfigungen der Gerichtshöfe den Richtern mitgetheilt. Die Geschichte eines Gutsankfanfed. Vor etwa drei Jahren erstattete der hiesige Baumeister Paul Rohosfa gegen den Advokaten Dr. Samuel Braun und mehrere Agenten die Betrugsanzeige beim Strafgerichtshofe. In seiner Anzeige gab Mo­hossa folgenden Thatbestand an: Der ehemalige Lederhändler Mol. Schwarz gab sich ihm gegenüber für ein Mitglied der in Drang­weich begüterten, allgemein bekannten Familie Schwarz aus und bot ihm, da er am nächsten Tag nac Abbazia reisen wolle, in aller Eile ein Schönes Gut in Szlát zum Kaufe, beziehungsweise zum Z­aniche­n gegen ein anderes entsprechendes OObjekt an. Nohosta wollte sich im Grundbuchsamte über den Stand des fraglichen Gutes informiren, doch der Agent Weiß und Dr. Braun, die mit Schwarz gekommen waren, redeten ihn hievon ab und bewogen ihn, mit ihnen und Schwarz noch am selben Tage nach 3zfat zu fahren. Hier hatte bereits der Agent Julius Schweiger einige Bedienstete der Dränger Schmarzschen Beligung Dur­ Geldversprechungen bewogen, die erwähnte Belißung von­ Ankommenden als Eigenthum des Adolf Schmarz zu­ bezeichnen. Und so geschah es aug­. Schwarz zeigte von seinem eigenen, fast gänzlich werthlosen sandigen Belisthum aus, welches er kurz vorher mit einem Saiten­­stande­ von 15.000 fl. übernommen hatte, dem Baumeister den pracht­­vollen Nachbarbei­g als denjenigen, welchen er verlaufen wolle. Nohoska war­ von dem vermeintlichen Belis des Adolf Schwarz ganz entzügt und gab mit tausend Freuden dem Drängen seiner Neffe­­gefährten nach, das Kaufgeschäft perfekt zu machen. Er zahlte dem Schwarz in Baarem 7000 fl., händigte ihm ein Accept über 9000 fl. ein, auch überließ er ihm seine Budapester Baustelle und verpflichtete si, auf diesem gegen Ausstellung eines entsprechenden M Wechsels ein Haus um den Rollenpreis von 25.000 fl. zu errichten. Schon am nächstfolgenden Tage machte N­ohosta die um angenehme Wahrneh­­mung, welch Schlechtes Geschäft er abgeschlossen hatte. Der Werth des ganzen sandigen Befiges wurde ungeachtet der auf denselben ruhenden garten von 15.000 fl. von Sachverständigen auf kaum 12.000 fl. geschäßt. Nach durchgeführter Untersuchung wurde Adolf Schwarz wegen Berbrecgens des Betruges, Dr. Samuel Braun, David Weib und Luli Schweiger als Helferähelfer am Betruge unter Anklage gestellt. Die am 5. und 6. Juli 1895 in dieser An­­gelegenheit stattgehabte Verhandlung endete damit, daß Adolf Schwarz und Dr. Samuel Braun zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus und zu drei Jahren Amtsverlust verurtheilt wurden. Unter Einem wurde das zmisch­en Paul Nohosfa und Adolf Schmalz abgeschlossene Kaufgeschäft für null und nichtig erklärt. David Weiß und Julius Schweiger wurden freigesprochen. Die kön. Tafel sprach fän amtliche Angeklagte frei. Die sen. Kurie hob die Urtheile der unteren Instanzen auf und ordnete eine ergänzungsmeife Unter­­suchung­ und die Abhaltung einer neuerlichen Schlußverhandlung an. Mittlerweile wurde in der ergänzungsweisen Untersuchung konstativt, daß ein Schwager des Adolf Schwarz, der Torna-Bärallaer Holz­händler Lulius Nózla auf­­ die neue Belegung des Schwarz ein Guthaben von 7000 fl. hatte intabuieren lassen, in Folge dessen Mózla auf Antrag der Staatsanwaltschaft , wegen Urkundenfälsschung unter Anklage gestellt wurde. Se­faßen denn bei der heute statt­­gehabten neuerlichen Schlußverhandlung fünf Personen auf der Sklageban­. Den ganzen Vormittag nahm die Beriefung des P­ro­­tokoll 3 der ersten Verhandlung in A­nspruch. Da zahlreiche Zeugen zur Vernehmung­ gelangen, dürfte die Verhandlung aug noch morgen mähren. Bäuerliche SpezialistenTüh­rer. A­gr­a­m, 2. November. (Drirvg.-Thelegr.) Die Septempiraltafel­ hat in öffentlicher Raffationsverhandlung der Berufung der Oberstaatsanwaltschaft Tolge gegeben und das Urtheil des Eisegger Gerichtshofes gegen die bäuerlichen Sozialistenführer von Narince, welche wegen Auflauf zu Strafen­ von zwei bis drei Monaten verurtheilt waren,­­ sowohl hin­sichtlich der Dualifikation, wie auch bezüglich des Strafausmaßes ab­­geändert.­­ Die Septemviraltafel verurtheilte wegen Aufstandes Stefan Beljics zu drei Jahren, Molnár zu zwei, die übrigen Fünf zu je einem Jahre schweren Kerfers. SZNAKGME ESETEKET TET Die Defraudation­ bei der galizsischen Wechselseiti­­gen Versicherungs-Gesellschaft.Wie polnische Blättermeldern hat Czeslav Ritter v.Kieszkowski in der galizischen Wechsels­­eitigen Versicherungs-Gesellschaft und bei Privatpersonenweh­r als 500.000 fl.unterschlagen dem"Kurjeerows­ki"zu­folge wurde jetzt in der Bochniaer Filiale der Gesellsch­aft ebenfalls eine Defraudatin entdeckt, die jedoch ein anderer Beamter verübt hat. Gegen den Beamten v. Leszcz­ynofi, Der sich in der Lemberger Filiale zahlreiche Malversationen zu Schulden kommen ließ und nach Amerika entfloh, hat die Staatsanwaltschaft einen Liedbrief erlassen. Gelenramme des „Befter Lloyd“, Wien, 2. November. Orig-Telegr) Der Kaiser und die Kaiserim fuhren Beute Früh um 6­2 Uhr in einer gespfoffenen Hofequipage ohne jede Begleitung bei der Kapuziner- Kirche vor, wo sie vom Guardian Juras Wolf und dem Gruftmeister Engelbert Weinberger empfangen und ehrfurtsnvoll begrüßt wurden. Unter Vorantritt zweier Fabelträger begaben sich die Majestäten in die Gruft.­­Zunächst wurde­ der Sarg des Aronprinen Rudolf aufgesucht. Tief ergriffen und in Andacht verfunden beteten ihre Majestäten längere Zeit auf einem mit Sammt überzogenen Beta­schemel. Hierauf wurden die Särge der Eltern Sr. Majestät, das Grab des Grzherzogs Franz Karl und der Erzherzogin Sophie, die der verstorbenen Brüder des Monarchen, Erzherzog Karl Ludwig und Kaiser Mar von Mexiko beruht. Ihre Majestäten stecten dann in der Gruft sechs Kerzen an und kehrten in die Hofburg zurück. Um 71X 2 Uhr Früh wurde in der Kapuziner-Kirche eine Messe fü­r die verstorbenen Mitglieder des Kaiserhauses zelebrirt.Nach dem Seelenamte begab sich der ganze Konvent unter Führung des Guardians in die Gruft,wo an allen Särgen gebetet wurde.Dem Publikum wurde der Zutritt i­r die Gruft vor 183­«4 Uhr Vormittags angestattet. Wien-L.November.(Orig.-Telegr.)Unterrichts-­­minister. Baron Gautsch wurde vom Kaiser in einer dreiviertelstündigen Privataudienz empfangen. Audienzen werden am Donnerstag stattfinden. Wien, 2. November. Orig-Telegr. Die Sitzung 068 Bischofs-K­omites wurde für den 16. b. festgesebt. Die große allgemeine Bischofs-Konferenz wird am 23. 5. stattfinden. In beiden wird Kardinal Fürst-Erzbischof von Prag Graf Schön­­born den Borsig führen. Schkendig, 2. November. Gestern Abends ist durch die Erplosion eines Extrafteurs ein Theil der Lederfabrik D­in­ge Ter in die Luft geflogen. Drei Personen sind t­o­dt, vier werden vermißt. Die Ursache der Explosion ist unbekannt. Baris, 2. November. Drig-Telegr.­ Der ehemalige Deputirte Glemenceau hatte über die Affaire Drey­f­ü­r eine Unterredung mit dem Senator Cheurerskestner, welcher ihm erklärte, ein Zufall habe ihn auf die richtige Spur gelenkt, welcher er methodisch nachgegangen sei und nun könne er­ auf sich nehmen zu beweisen, daß Dreyfus das Opfer eines schredlichen Rechtsirrthums sei. Verpflichtungen gegenüber gemeisfen Personen, welche ihm Auskünfte ertheilt oder Enthüllungen gemacht haben, ermöglichen ihm noch nicht zu sprechen, aber er hoffe binnen Kurzem doch nichts mehr gebunden zu sein. .. Nur noch ein wenig Geduld !" fhloß der Senator, „man wird nicht mehr lang warten”. Baris, 2. November. Die hiesigen Fleisschauer beschlossen gestern Abends, den Strike fortzufegen. Die Blätter sprechen jedoch die Ansicht aus, daß die Meister Zugeständnisse machen werden und der Ausstand­ heute noch beendet werden wird. London, 2. November. Carl of RRosebery hielt gestern in Manchester eine Rede, in welcher er u. A. sagte:. Die Folgen des Freih­andel­s seien die Auf­­rechterhaltung und­ die Festigung Des gemesen. Er glaube, daß­­ diese auf die Schaffung eines Neihszollvereins einzielenden Maßnahmen das Neid im britischen Reiches. Inneren schwächhen und­ die beständige Feindschaft der­ ganzen Welt erregen würden. Schon die Kündigung der Handelse verträge mit Deutschland und Belgien Habe, obwohl sie nothwendig war, Militrauen erwect. London, 2. November. Die „Times“ melden aus Basis von 31. Oktober, in der französischen Kammer und im Senat hat sich eine Partei gebildet zu dem Zwece, die Rechte Frankreichs im strittigen afrikanischen T­erritorium zu vertheidigen und zu verhindern, daß Frankreich­ und Großbritannien wegen Frage in Uneinigkeit gerathen. Die Partei wolle Se. Majestät den Kaiser und Köng Franz Kofer zum Schieds­richter in Borschlag bringen. London, 2. November. „Reuters Office" meldet aus Bretonia: Der Boltsraad bem­erb heute die Dynamit­­frage, wobei Präsident Krüger sich entschieden gegen Die Aufhebung der Konzessionen aussprach. Er richtete, das dringende Ersuhhen an den Vollstand, der­ Unabhängigkeit und des Kredits der Republik eingedenk zu sein. Der­­ P­räsident empfahl, die Ge­häftsführung der Gesellshhaft gründlich zu untersuchen, und wenn sie herausstellen sollte, daß die Gesellschaft ihre Stellung mißbraucht habe, den Vertrag in andere Hände zu legen.­­ London, 2. November. Wie die „Times“ aus Seoul vom 1­­9. Mt. melden, hat der russische Gesandte die koreanische Regierung gesungen, den englischen Finanzrath, welcher als Generalkommissär Ai Seezölle fungirt, zu entlassen und ihn durch einen Auffen zu erregen. Nach einer Meldung desselben Blattes von Yohann­es­burg vom 1.d. M. ii Burger entschlossen, für die Bräft­d­entsch­aft zu Famdidiren. Er steht zu erwarten, Krüger durch eine Stimmenzersplitterung den Sieg davon tragen werde, wenn nicht Sonbert oder Burger zurüctreten sollten. Epristiania, 2. November. Na­ Drathberichten des Amts­­mannes in Tromsd an das Ministerium des Innern wird der hervor­­ragende Eismeerfahrt Sörenfrämer, melcher schon früher das im Jahre 1895 umgebaute, einem Engländer gehörige Fangschiff „Viktoria“ führte und auf Spisbergen überiwinterte, unwahrscheinlich der Führer der N­ettungsexpedition merden. Da die Eisverhältnisse auf Spisbergen günstig sind, wird die Expedition voraussichtlich schon binnen eines Monats zurückehren. Der Besuch des Grafen Goluchowski in Monza,­­ Wien, 2. November. Der Minister des Aeuferen, Graf Goludomw­eti, trifft morgen von seinen galizie­schen Gütern in Wien ein und tritt am 5. b. M. die Reise nach Monza an. Paris,2.November.In Besprechung des bevor­­stehenden Besuches des Grafen­ Goluchowski in Mottza bem­erkt»Soleil«,daß seit demJnslebentreten des Dreibundes wiederholt Begegnungen zwischen deutschen und italienischen Ministern,aber nur zwei Zusam­m­en­künfte zwischen österreichisch-ungarischen und italienischen Ministern stattfanden.Daher glaubt das Blatt,dem Besuche des Grafen Goluchowski in Monza die Bedeutung,eines Ereignisses beimessen zu sollen. « Die Lage in Österreich. Wien-2.November.(Orig.-Telegr.)Wie.das ,,Fremdenblatt"meldet,entspricht die für Donnerstag anberaumte Audienz der beiden Vizepräsidenten Abrahamowicz und Kramar bei dem Kaiser nur dem zu Beginns der Session üblichen Empfang des Präsidiums durch den Mon­archem Dozen­ 2.Y­ovem­ber.(Or­gTelegr.)Sonntag hat hier ein gemeinsamer Parteitag der Deutsch- fortschrittlichen undhutschnationalen von Südtirol stattgefunden,an dem­ zahlreiche deutsche Abgeordnete auch aus anderen Kronländern theilnahmen.In allen Reden wurde die Nothwendigkeit eines einmüthigen Zusam­mengehens aller deutschen Abgeordneten betont und unter Hinweis auf das Vor­­gehen Kathrein’s die Hoffnung ausgedrückt, daß auch die deutschen Klerikalen sich in dem Kampfe gegen die flavische Majorität sich an die Seite ihrer deutschen Wolfsgenossen stellen werden. « Die allgemeinen der afrikanischen daß Präsident "· " - = ;

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