Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1898 (Jahrgang 45, nr. 148-173)

1898-07-01 / nr. 148

en 74 Ft úr. 148, er Le 2. (Einzelne Nummern in. Budapest 3 Er., in der Provinz 4 fr. in allen Berjchleikloralen.) Budapest, 1. Sul. — Man gewinnt den Einbind, als siegten Spanier and Amerikaner sich in große Kriegsmüdigkeit hinein. Den Amerikanern, die solches natürlich nie zugeben werden, scheint die Erfolglosigkeit ihrer bisherigen Anstrengungen und die Aussicht auf eine lange Dauer der fatalen Geschichte die ganze Freude an dem Unternehmen verdorben zu haben. Offenbar hatten die Jingos sich die Sache lustiger und mit trafen Entscheidungen, so eine Art bewaffneten Ausfluges nach Cuba, vorgestellt, und mun sehen sie, daß die Eroberung der Insel trog aller folosjalen Erfolge der Marine und des Landheeres nicht vom Ziele geht. Da wird man begreiflicher­­weise ein bisschen ungeduldig, und wenn sie nun vollends die Wahrscheinlichkeit aufdrängt, daß die meteorologischen Verhält­­nisse auf Cuba eine Situation schaffen dürften, welche ganz andere Ansprüche an die amerikanischen Soldaten stellen, als etwa eine Abendspazierfahrt in New­ Dart, so Tanıı es wirklich geschehen, daß man sich gegen eine etwaige Friedensvermitt­­lung nicht allzu spröde verhalten wü­rde. Nur freilich i­st vorerst nicht abzusehen, woher eine solche kommen soll. Die Spanier dürften allerdings willen, daß ihre S Kriegführung noch um etliche Schattirungen elender ist, ala Die ameri­­kanische und daß ihnen dem­ Doc der Athem früher versagen würde, als ihrem Feinde; aber nicht nur der Stolz hält sie ab, die Initiative zu Friedensverhandlungen zu ergreifen, sondern die Berechnung, um wie viel theuer er ein riede, um den sie bitten, ihnen an­stehen kommen würde, als ein solcher, der ji den beiden heilen als wünschensunwerth oder nothmendig darstellt. Da müßten sich denn die europäischen Mächte ins Mittel legen, doch diese künnen unaufgefordert seinen Schritt machen, und dann fragt es ich, welche der europäischen Mächte mit dem Re­terventionsvorschlage beginnen soll. Am berufensten zu einer solchen Mition wäre vermöge seiner völlig neutralen Stellung vor Allem der P­apst ; allein das Wiasso, das der Batitan s schon einmal in dieser Sache erlebt hat, kann nicht gerade aufmunternd wirken. Sp­ät e3 denn unwahr­­scheinlich, daß der Krieg, der sonderbarste, den die Welt seit langer­­ Zeit gesehen hat, in der bisherigen Weise noch eine beträchtliche Weise fortgelegt werden wird. Spanien und Amerika. Ben eubanischen Kriegsschauplage. San Juan de Buerto­­ Nico, 30. Juni. Die Ladung des „Antonio Lopez“ wurde ans Land geschafft. San Francisco, 30. Juni. Aus dem Lager von Juragua wird vom 29. Juni­ gemeldet, daß man mit Beschleunigung eine Eisenbahn in der Richtung nach Santiago de Cuba baue. Madrid, 30. Juni. ES verlautet, daß im Santiago de Cuba eine große Schlacht mit für die Spanier günstigem Ausgang stattgefunden habe. Das Gerücht wird jedoch offiziell noch nicht bestätigt. New­ York, 1. Juli. Nach einem Telegramm aus Playa del Este vom 28. Juni glaubt man daselbst, Garcia werde mit 3000 Mann zurir nach dem Westen von Santiago de Cuba gesendet, um sich dem­ Vormarsche des General­ Pando entgegenzumerken. Einen Telegramm aus dem amerikanisgen Lager vom 28. Juni zufolge werden 2000 Mann Pando entgegengesendet. Wie ein Telegramm der "Nemw-Hork Bolt" aus Washington meldet, haben 6 Transportschiffe (7 mit 500 Soldaten an Bord geftern Tampa verlaffen. London, 1. Juli. Die „Times“ melden aus Washington: Das Marinedepartement rüstet in demDort ein Schiff aus, welches mit Vorräthen auf Monate hinaus versehen, das Geschwader des Admirals­ Watson begleiten sol. London, 1. Juli. Der „Standard“ meldet aus Washington : General Band­o ist in St. Louis, 24 Meilen von Santiago de Kuba, angenommen.­­ Die Haltung der Mächte. Washington, 30. Juni. Senat­ Tillmann führt ang, im Hinblick auf die Erklärung, welche in der vor Ausbruch des Krieges vom Kongresse angenommenen Resolution enthalten sei, wäre die dauernde Befisnahme Cubas,­­­uerto Ricos und der Philippinen eine That der Untreue gegenüber der Welt. Schon der Gedanke daran habe das Mistrauen Europas erregt. In einem solchen Falle würden Deutschland und vielleicht auch andere Nationen einen Antheil an der Beute verlangen. Redner fügte in erregtem Tone hinzu, er sei dafür, daß man Deutschland und dem übrigen Europa zu verstehen gebe, daß die Vereinigten Staaten eine Einmischung in ihre Polität oder ihre Aktion nicht dulden würden. Teller erklärte, wenn den europäischen Nationen zu verstehen gegeben werde, daß die Vereinigten Staaten seine Einmischung dulden,­ werde auch eine solche nicht erfolgen. Friedensverhandlungen. Madrid, 1. Zul. Orig -Telegra Die Regierung richtete an drei Marshälle, in Manila, San Juan und Havanna eine telegraphische Anfrage, um ihre Meinung bezüglich eines Frieden angebotes zu erfahren. Die beiden ersten haben noch nicht ges. antwortet. Marshal Blanco antwortete, daß er durchaus "gegen den "Frieden se. Unter den jenigen Umständen könnte ein Friedensangebot für Spanien nur entehrend sein. Die Flotte des Admirals Camara. Kairo, 30. Juni. Hier wurde folgender Bericht über das Bleichmacher Gamaras in P­ort-Said veröffentlicht: Die Spanier begannen Kohlen von ihren eigenen Schiffen, die von Spanien gekommen waren, einzunehmen. Die ägyptische Negierung notifiziere ihnen, sie könne eine solche Handlungsmeise nicht gestatten und verlangte die sofortige Einstellung der Kohlenladung. Außerdem habe das Geschwader Bort-Said zu verlassen, da es die übliche Frist von­ 24 Stunden weitaus überschritten habe. Die Spanier erklärten­­ hierauf, die Schiffe seien reparaturbedürftig und begannen die Kohlen und anderes Material auszuladen und Ausbesserungen an den Schiffen vorzunehmen. London, 1. Juli. „Daily Telegraph” meldet aus Washington, der amerikanische Konsul in Bort Said berichte, er habe in aller Stile den ganzen Kohlenvorrath von 200.000 Tons aufgekauft, während sich die Spanier um die Erlaubniß bemühten, Kohlen in Port Said zu kaufen. Die Philippinem San Francisco, 30. Juni, 470 Offiziere und 10.464 Mann, befinden sich gegenwärtig auf dem Wege nach Manila. Engesmenigkeiten. . Binglidge Verleihungen) Se. Majestät hat dem Begprimer Dombherrn Michael Szalay die nach der heiligen Jungfrau benannte Bélavárer, und dem Dombherrn und Veßprimer Pfarrer Dr. Julius Nédey die nach dem heiligen Lambert Ber­nannte Bájárbhelyer Titular-Abtei verliehen. Aus dem Minis­terium des A­eußern) Se. Majestät hat den im literarischen Bureau des Ministeriums des Heußern mit dem Titel und Charakter eines Hof- und Ministerial- Sekretär in Verwendung stehenden Richard Brantner zum Hof- und Ministerial-Sekretär extra statum in diesem Ministerium ernannt. Haus, Hof und Staatsarchiv) Ge. Maj­jestät hat den Archivgronzipisten erster Klasse im Hause, Hofe und Staatsarchiv phil. dr. Johann Schlitter und Árpád Győry von Nádudvar den Titel und Charakter eines Haus, Hof­­und Staatsarchivars verliehen. Auszeichnungen., Ge. Majestät hat den Ober­ingenieur und Schiffswertechef der Ersten priv. Donau-Dampfschiff­­fahrt-Gesellschaft Wilgel­ Fried Renner an Anerkennung seiner auf dem Gebiete der Verkehrsmerenz, insbesondere der Fluß­­schifffahrt und des Schiffbaues erworbenen Verdienste das Nitterkreuz des F­ranz-Goser-­Ordens, dem Oberbuchhalteer der Stadt Romoru Stefan Kalabuß als Anerkennung seiner langjährigen treuen und eifrigen Dienste das goldene Verdienstkreuz ,und dem Gendarmerie-M­achtmeister Friedrich Bauer das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. (Ernennungen und Verlei­bungen.) Se. Majestät hat den Finanzdirektor-Stellvertreter Alois Kemény zum Finanzrath und Finanzdirektor in Nagy-Károly, den Ministeriale Sekretär im Stau­fliigen Zentralamt Dr. Anton Bizalnai zum Gestionsrath ernannt. Dem Hilfssekretär Stefan Leniy wurde der Titel eines Ministerial-Sekretärs, dem Ministerial-Konzi­­listen Grafen Georg Napoleon B3áty wurden Titel und Charakter eines Ministerial-Hilfssekretärs verliehen. Von der Königs Honvéd) Zu Kadet-Offiziers­­stellvertretern in der Reserve wurden ernannt: Béla Lehmann, Sigmund Tompos, Johann Fehér, Sofef Banda, Julius Bedi, Stefan Gonblits, Stefan Vidatz­ (Ernannt) wurden: Eugen Uhblyarik zum ordentlichen Religionsprofessor in Preßburg, Béla Nagy zum Hilfslehrer in Kezdivolfárhely, Sabella Szallay und Malvne Bárosi zu Hilfslehrerinen in Galgócz, beziehungsweise Nagy-Banya, Olan Sanossy, Kornelie Kohut, Frau Stefan Fri zu Hilfs­­lehrerinen, Johann Bál und Alexander Domäanyi zu Hilfge­lehrern, Emerich Nagy zum Direktor in Genspereda, Julius Raftay zum Eisenbahn- und Schiffahrt-Kommissär, Johann Bittm­anßln und Aurel Seidl zu provisorischen Konzipisten, Anton Solomun zum Steueramts-Kaffier, Gregor Buzdumowicz zum Steuerkontrolor, Ladislaus Opitz, Johann Balogh, Alois Brehmann zu Finanzkommissären, Viktor Kontrato­­vics und Johann Bereznay zu Geritsnotären, Ludwig Zilahy und Andreas Soltoß zu Gerichts-Vizenotären, Friedr­ih Blau und Béla Erösjy zu provisorischen Rechtsprostikanten. (Die Dualifik­ation als Gerichtsärzte) haben erlangt : Dr. Eugen Andreánßfy, Dr. Samuel Gerö, Dr. Emerich Horovich, Dr. MÜleranderr Lang Dr. Eugen Moránktsy Dr. Edmund Német­h, Dr. Theodor Bastu, Dr. Ludwig Bopvét Dr. Bartholomäus Norenzweig, Dr. Ladislaus Schleiminger, Er Nene Zigarretten­ werden seit 1. Juli unter dem Titel „Hunnia“ in Ver­eht gebracht.­­Dieselben haben ein Tabak. dedblatt und sein Mundküh; ein Paket zu fünf Stüd fortet 10 fr. (Statutengenehmigung.) Genehmigt wurden­ die Statuten des Pensionsvereins der Werzte des Torontäler Komitats, des National-Wohlthätigkeits-, Krankenuntersrügungs- und Leichen­­bestattungsvereins, der, Vasrende der freiwilligen Feuermehr, des Nagybányaer mehlthätigen israelitischen Frauenvereins und des Sztvander Lesevereins.­­ (Trauermesse.)In der Ofner Mathiaskirche wurde heute Vormittags für das Seelenheil des verewigten Königs Ferdinand V.eine Trauermesse gelesen.Im Hauptsanktuarium war ein prächtiger Katafalk errichtet. Zu beiden Seiten des Sanktuariums saßen die geladenen Notabilitäten, darunter Oberbürgermeister Josef Markus Oberstadt,Hauptmann Béla Rudnay ,Plab­­kommandant Mr. Georg Robonczy, mehrere Generale. Die Mitglieder des Universitätssenats, zahlreiche Stadtrepräsentanten u. A. Die Messe zelebrirte Titularbischof. Bo­gifik unter Affaltung des Diner Festungspfarrers ® Dr. Anton Nemes und des Kaplans Bozóty. Die Mufik und der Gesangschor spielte das Requiem von Baprinecz. (Erzherzog Sofef)­it, wie man uns berichtet, fan­mt Gefolge heute nach Groß-Tapolesany abgereist, wo sich seit Erzherzog Josef-August und dessen Familie aufhalten.­­Gräfin Albert Appony i­st geitern Nach­­mittags in Eberhard eins Knaben glücklich entbunden worden. Dieses Familienereigniß wird nicht verfehlen, auch in den weitesten Kreisen Ungarns aufrichtige Freude zu ermeden. Das ganze Land wird das Familienglack, mit welchem der Himmel den Ehebund des illustren Führers der Nationalpartei gesegnet, mit den besten Herzend­­wünschen begleiten. (Bischofsjubiläum.)Der Neusohler röm.-kath. Bischof Dr.Karl Rimäly feierte dieser Tage die fünfzigste Jahreswende seiner Priesterweihe. Die Feier begann in Neusohl, wo eine von Georg Zala hergestellte Statue des DV Bischofs enthüllt wurde. Bei dieser Gelegen­­heit hielten Domherr Bisnyon»pky und Direktor Klein Telt reden. Nach der Feier wurde die Statue von 24 heißgekleideten Mädchen unter der Führung von Augusta B­arthy begränzt. Bithor Aimély langte am 28. uni aus Rom in seiner Residenz an. In Garamberzencze wurde er von den Deputationen der Diözesan­­geistlichkeit und der Behörden und von einem zahlreichen Publikum empfangen. Die Begrüßungsrede hielt Oberstuhlrichter Alexander Sinfa. Von der Station Garam-Berzencze fuhr der Bischof in sein Kastell in Garam-Szent-Rezept. Vor der Burg Gagfő wurde der heim­­ehrende Bischof von einem Banderium empfangen; den ganzen Weg entlang war er Gegenstand begeisterter Ovationen. Vor der Gemeinde Garanı-Szent-Kerept war eine Triumphpforte errichtet, bei­n welcher Yudmig Zipfer eine Antiprage an den Bischof­­ hielt. Bischof Rimely begab sich sofort in die Kirche, wo er ein Tedeum zelebrirte, die Predigt hielt Erzdechant Szepessy. Am 29. Juni Nachmittags wurde zu Ehren des Bischofs eine Festvorstellung, Abends ein Fadelzug veranstaltet. Der Fadelsig wurde vom Ab­­geordneten Paul Ruffy geführt, der auch eine Nede an den Bischof richtete. Bischof Nimely dankte für die begeisterte Ovation in bewegten Worten. Abends war die Stadt illuminirt, auf den Bergen brannten Freudenfeuer. Am 30. Juni las Bischof N­imely Seine A Jubiläumsmesse, bei welcher er zum ersten Male den goldenen Kelch­ bewüßte, welcher ihm von der Diözesangeistlichkeit geschenkt wurde. Die Feierlichkeiten schlossen mit einem Banker zu 400 Gededen. Urlaub de­s Oberbürgermeister­s.­ Ober­bürgermeister Sof Márta 8 tritt morgen einen mehrwöchent­­lichen Urlaub an, den er in Marillathal zuzubringen gedenkt. (Todesfälle) In Raab ist gestern nach einen­ viel­ bewegten Leben Ludwig Kaloczy im Alter von 80 Jahren gestorben. Kaloczy spielte zur Zeit der achtundvierziger Revolution al Deputirter eine hervorragende Note; er hatte sich mit Kossuth eng Lii­t. Nach der Kapitulation bei Világos verließ er Ungarn und­ kehrte erst im Jahre 1852 wieder zurück. Im Jahre 1862 wurde er wieder zum Abgeordneten gewählt; er schloß sich erst dem Grafen Ladislaus Telest an, nach­h dessen Tod er in die Deát- Bartei eintrat. — In Hlinif starb dieser Tage Frau Lotti Neumann, die­­ Begründerin und Präsidentin des Hlinifer Frauenvereins. Ihr Leichenbegängniß ‚hat unter großer Theilnahme der Bevölkerung stattgefunden. (In der deutschen­ Kirche) in der Mondgasse wird am Sonntag, Morgens 10 Uhr, Herr Baltor Gladishefsty, Abends 6 Uhr Hilfsprediger Meyeringh predigen. (Der Dant des Königs) Am Namen des ungarifchen Miniiters a latere hat Staatsjekretär Baron Apor an den Journalisten Ludwig Eziflay ein Schreiben gerichtet und ihm mitgetheilt, daß Se. Majestät das von Gziklay redigirte und von ihm und dem P­farrer Anton Rıbenyi aus Sr. Majestät übersandte Merz „Rudolf-Emlek-Album“ für die fön. Fideikommiß- Bibliothek angenommen und für das Geschenk seinen allehhöc­hsten Dank geäußert habe. Bonderuniversität. Der Unterrichtsminister hat die Habilitirung der Dozenten Dr. Desider Ruthy, Dr. Lofe Eser&p, Dr. Fosef Bäder und Dr. Hugo Felefi bestätigt. Vollendung eines Straßenkörpers.­ Das hauptstädtische Angenteur-Amt hat den Ausbau der Soroflärerstraße vom Schlachthause bis nach Grziebetfalva beendet. Die Pflasterung dieses Straßenb­eiles mit Granit hat Kosten in der Höhe von 400.000 fl. verursacht, dennoch bedeutet sie für die Hauptstadt ein Ersparung, da früher zur Erhaltung der schlechten unausgebauten Straße jährlich an 30.000 fl. verwendet werden mußten, legt aber die Instandhaltung fünf Jahre hindurch vom Unternehmer gratS und später 20 Jahre lang jährlich um 2500 fl. besorgt werden muß. (Staatsbürger-Eid.) Der k u.t. Hauptmann Wilhelm Trojan de Bylanfeld legte gestern vor dem Bürgermu­ster den Staatsbürger-Eid ab. Aus bdiesem Anlasse spendete­ Hauptmann Trojan 200 fl. zu Gunsten des Belter mohlthätigen Frauenvere­in. ( Dffektverhandlung.) Die Schlahhaus-Bau­­kommission befahte sich heute unter dem Präsidium des Magistrats­­rab­es Béla Hermann mit den Offerten betreffend die im Schlachthause einzuführenden Kühl-Apparate, elektrischen Installa­­­tionen, Maschinen-Ginrichtungen­ und die damit im Zusammenhange stehenden Bauarbeiten. Für diese Arbeiten wurden als Orientirings­­summe 320.000 fl. präliminirt. Die eingereichten Offerte füh­rten den Preis ausnahmslos bedeutend höher. Offerte haben eingereicht: die Masc­hinenfabrik Nikolson mit 674.000 fl., die Augsburger Firma 2. U. Nieding mit 602.268 fl., Stefan Röd mit fünf Alternativ­ P­reisen, die sich zwischen 534.974 fl. und 602.595 fl. bewegten, die Schlie’sche Fabrik mit 575.624 fl. und , Danubius" mit 519.000 fl. Die Dfferte, bezüglich welcher die Hauptstadt binnen 60 Tage ent­scheiden wird, wurden vorläufig zur fachmännischen Ueberprüfung dem Ingenieuramte überliefert. Beru­fung.­ Heute Vormittags hat im Berathungssaale des neuen Stadthauses die XVII. Amortisationsziehung der Obliga­­tionen der hauptstädtischen Fünfundz­wanzig- Millionen-Anleihe stattgefunden. Die Berlojung,­­ bei welcher Bürgermeister Halmos den Bereich führte, wurde vom Rechnungsrath Franz Szlatiny geleitet. Es wurden gezogen: 3 © und Obligationen zu 5000 fl., und zwar die Nr. 57 238 und 579, ferner 76 Obligationen zu 1000 fl., und zwar die Nummern: 479 795 808 873 1013 1706 1828 1925 1977 2839 3161 4565 5149 5196 5257 5575 6136 6143 6203 6228 7093 7144 7211 7212 1278 7664 8026 8212 8326 8447 8845 8890 9019 9093 9413 9426 9593 9624 9642 9652 9701 9861 10020 10318 10461 11305 11565 11716 12156 12379 12635 12756 12799 12849 13210 13326 13662 13895 13907 14101 14177 15317 15610 15813 16024 16441 16843 17373 17377 17680 18644 18964 19366 19431 19484, schließlich 63 Obligationen zu 100 fl., und zwar: 273 281 983 1169 1250 1587 1809 1946 2050 2744 3090 3975 4324 5828 5999 6138 6420 6458 6472 6520 6907 7001 7399 7422 7944 7948 8109 8232 S501 8609 9004 9013 9106 9107 9302 9676 9762 9828 10069 10146 10323 10477 11074 11327 11989 12054 12105 12141 12241 12483 12872 12905 13108 13392 13960 14009 14335 14497 14565 14570 14571 14572 14642, (Ein Unfall der Feuermehr) Heute. Bor. mittags um 71/2 Uhr ereignete sich Ede der Villanygasse ein Zusam­­­menstob zwischen einem zur Uebung ausradenden Wagen der Feuer­­wehr und dem elektrischen Wagen Nr. 131. Die Deichsel des Wagens der Feuerwehr drang in den Vordertheil des elektrischen Wagens ein. Die Pferde erlitten leichte Verlegungen, wurden duchh den Zusam­­menstoß scheu und stürzten den Wagen um, auf welchem die Feuerwehr­­mannschaft saß. Vier Mitglieder der Feuerwehr, Lukius Barosfy, Johann S30,[d­it Johann Somogyi und Fran Talancz erlitten nur den Sturz vom Wagen leichte Verlegungen. Die Unter­­sagung ergab, daß der Unfall duchh den Wagen der Feuerwehr ver­­ursacht worden it. B Zurückgezogene Strafanzeige) Die Direktion der Ungarischen Bank für Handel und Industrie hat heute die gegen den Hauptfaj­rer Franz Balaffa erstattete Strafanzeige in Folge Ablebens Balaffa’3 zurückgezogen; demnach stellte die Balizei die weitere Untersuchung ein. (Spielhöhlen in der Hauptstadt.) Bekanntlich bat der­ Oberstadthauptmann in Folge Anzeige des pensionirten Nealigul-Brofefford Alexander Alpin­e 3­9, die Untersuchung gegen den­ in der S Kronprinzgasse etablirten Kaffeehaus-Beleger Johann Shovanep eingeleitet. Die Untersuchung soll angeblich, wie einer Zotal­orrespondenz berichtet wird, bereits beendet sein ; Herr Alvinczy soll inzwischen auch seine Anzeige, als auf einem Irrthum beruhend, zurücgezogen haben. Eine amtliche Verlautbarung der Polizei liegt in dieser Sache bisher nicht vor. (Ein rabiater Gatte) Der Hausm­ehr Franz David (in der Esenberggasse 4 wohnhaft), plagte seit geraumer Zeit seine Gattin geb. Marie Schneider mit seiner Eifersuct. Geitern kam es wieder einmal zwischen den Chegatten zu­ einem Steit, in dessen Verlauf David die Frau durch einen Mefferstich verlegte. Der rabiate Gatte wurde verhaftet; die Frau verblieb in häuslicher­­ Pflege. · (Selbstmordchronik­)Seit zwei Tagen herrscht hier eine sörbliche Selbstknordinanie.Heute habett wir abermals«ü­ber eine ganze Peche von­ Selbstmordversuchen zu berichten:Der 23jährige ehemalige Polizeimachmann Frantz Schorn(in der Neselertsgasse Nr.6 wohnhaft)sprang heute Nachts von der Kettenbrücke in die Donau un­d verschwand spurlos in den Wellen. Die 16jährige Dienstmagd Elisabeth Tatács trank heute in ihrer Wohnung, Theresienring Nr. 33, eine Phosphorlösung und wurde schwer verlegt ins Rochusspital transportirt. — Die Gattin des Spezereimaaren­­händlers Ignaz Dobravolkín ‚geb. L­ouise Klem jagte si heute in ihrer Wohnung auf dem Ladislausweg Nr. 186 eine Ne­­volverfugel in die Brust und wurde schwer verlegt ins gräflich Károlys­ige Spital transportirt. Die königliche A­­ademie in Preßburg­ zählte im Studienjahre 1897/98. 170 Rechtshörer, und zwar im I. Jahrgange 69, im II. Jahrgange 50, im rechtswissenschaftlichen (IL) Kurs 31, im staats­wissenschaftlichen (IV.) Kurs 20. Hievon waren dem Glaubensbekenntnisse nach: römisch­­fatholisc) 120, griechisch-katholish 3, griechisch-orientalisceh 6, augs­­burgischer Konfession 26, helvetischer Konfession 7, mofatidh 8. Der Nationalität nach waren: Ungarn 155, Deutsche 6, Slaven 1, Serben 2, Rumänend und 1 Grieche. Stipendisten waren 16 mit 2620 fl. 10 fl. und 25 Grad Duk­aten. Thätig waren an der genannten Akademie im Studienjahre 1897/98 neben dem Direktor 11 ordentliche Professoren, 3­ Privatdozenten und der Bibliothekar. Die Anzahl der Vortragsgegenstände war im ersten Semester 28 mit wöchentlichen 112 P Vortragsstunden, im zweiten Semester aber 33 mit wöchentlichen 106 Vortragsstunden. Abgehalten wurden im Studienjahre­ 70 erste Fundamentalprüfungen, 55 zweite Fundamentalprüfungen, 14 rechtswissenschaftliche und 20 staats­­wissenschaftliche Staatsprüfungen. Die akademische Bibliothek zählte am Ende des genannten Studienjahres 15.450 Bände. Das Stam­mkapital des an der genannten Akademie bestehenden Juristen- Unterstügungsvereins belief sich am Ende des Studienjahres auf 21.900 fl. in ungarischen Grundentlastungs-Obligationen und einer Ak­te der Sparkasse des Preßburger II. Bezirks. Das nächste Studien­­jahr beginnt am 1. September 1898, .(Öratorischer Fund) Bigot Wilhelm Fralnsi hat dieser Tage im Franziskanerkloster in Maguja eine interessante historische Reliquie entdeckt. 63 ist dies eine Arm-Reliquie König Ladislaus’ des Heiligen, ein Meisterwert der Goldschmiedefunst des XV. Jahrhunderts, welche wahrscheinlich aus dem bosnisigen Magno- Hoster nach Ragusa tam. Der Fund ist sowohl von historischem, als aug von künstlerischem Standpunkte sehr interessant. (Ein insultirter Obernotär) Wie „Heves­­megyei Lapos” melden, hat der Hatvaner Advokat Bela Tóth den städtischen Obernotär Konstantin Homonnay und den Apotheker Béla Hauer auf offener Straße mit einer Veitsche ins Gesicht geschlagen, weil sie verleumderische Nachrichten über sein Familienleben verbreitet hatten und sich dann weigerten, Genug­­thuung zu geben. Tóth wollte auch den Genossenschafts-präsidenten Benke in derselben Meise injultiven, doch zeigte sich dieser nicht auf der Waffe. Sowohl Homom­ay als auc Benfe haben in Folge der Injultivung ihre Nemter niedergelegt und sind auch aus dem Kasino ausgetreten. ( kEin verschwundener Attentäter.)Au­s Wien wird uns telegraphirt : Mathias Bauer, der am 2. Mai in­ Her­nals einem Sumelier eine mit Pulver gefüllte Schnupfdabatdose vorhielt, dann eine Tablette im Werthe von 2500 fl. raubte und seither im Landesgerichte inhaftirt war, ist seit gestern spurlos ver­­schwunden. Man glaubt, daß er sich irgendwo im Gebäude verbor­­gen hat. — Gegen drei Gefängniswärter wurde die Disziplinar­­untersuchung wegen DBerdachtes der Unterfrügung des Gefangenen bei der Flucht eingeleitet. Bisher ist der Aufenthaltsort des ent­­sprungenen Häftlings noch unbekannt. (Selbstmord im Kaffeehause) Aus Sta­nislau wird telegraphirt: Im Kaffeeh­aufe Bas feuerte ein Kellner einen Schuß auf die Tochter der Kaffeehausbefiterin, eine sechzehn­­jährige Hörerin der Lehrerinenbildungsanstalt ab, worauf er sich selbst eiichoß. Das Mädchen ist verwundet,­­ von einem stürmischen Konflikt zm wilden $itzt und Die Bull) erzählt Ilfa Horomis im legten Hefte der „Deutschen Menue” (Deutsche Verlagsanstalt , Stuttgart). Der greife Die Bull, der eben bei Liszt zu Beruche war, spielte Liszt Einiges vor. Bulest wollte er die Kreuger-Sonate spielen, und Lisst selbst fegte sich ans Klavier, um ihn zu begleiten. Nach wenigen Tak­en ging die Sache s­chief. Liszt blichte überrascht auf, lächelte, nichte und gab dem alten Arion geschmeidig nach. Ein zweiter Bersuch, einträchtig zu musiziren, miklang ebenfalls. Der alte Skandinavier, von jeher ein autodidaktischer Virtuos, lonnte ih­­n strenge Taktführung nicht Halten, und troß fabelhafter Geduld und Freundlichkeit von Geste Liszt­ 3 war schon der erste Sob der Sonate eine Serie von Entgleifungen. Ole Bull wurde immer­ aufgeregter und unruhiger, Liszts ungestörte Freund- Tischfeit­­ schien seine Unsicherheit zu vermehren; er stöhnte und ichwiste, er stieß unartikulirte Laute aus, fragte mit dem Geigenbogen auf Liszts Notenblatt herum, um ihm die Stelle zu zeigen, wo wiederholt werden sollte. Die Sache war ungeheuer tomisch, und Liszt lachte wie ein Waffenjunge — aber er verlor die Geduld nicht und fing immer wieder vorn an. Da filrte Ole Bull, bedroth im Gesicht, plöglich: „Mais c’est impossible, de jouer avec vous, vous mangquez la mesure et vous touchez toujours faux !“ Wie ein plöglicher Wettersturm aus heiterem Himmel, so 30g.e8 auf 2ilzt'3 lächelnden Zügen drohend herauf, sein ganzes Gesicht vere , änderte sich mit einem Schlage, feine Augen schossen Blige, die langen weißen­ Haare sträubten si buddstäblich und standen wie eine furchtbare Mähne um fein entstelltes sprudelten die Worte über feine Lippen: „Vous psez me dire­ci, vieux farceur, 3 moi — a Francois Liszt!" Ole Bull fdrte an Biszt ein und reiste ihn bis zur Ginnlosig fett. 39 mill § nicht alle Heftigkeiten und ungeschminkten Ausbruche wieder nur zum Schluffe rief der Meister, während Ole Bull seine Krampfhaft zusammenpachte: „Votre nom sera déja oublie, monde se mettra encore a genoux devant ma memoire­­ ; diesen Worten padte er einen Stuhl, und in seiner blinden Wuth zerschmetterte er ihn mit jugendlicher Kraft auf dem Boden. Die Bull entfloh. Am nächsten Abend, als Die Bul’3 Konzert im Musik« vereingfaale stattfand, saß Liszt lächelnd und mehlgelaunt in der ersten Neihe. Die meisten Konzertbesucher, die­ Die Bull zum ersten Male hörten, machten ver­wunderte Gesichter, spielte jämmerlich schlecht; in dem Konzert begrub er ein lang­­jährige Renommee. Liszt applaudirte nach jeder Nummer auffallend, und Ole Bull verbeugte si speziell vor ihm daukend. „Il a voulu­me donner des lecons de piano, ce vieux racleur — a moi!" sagte Liszt Tachend zu mir. Das mißlungene Konzert hatte ihn gerächt und seine gute Laune wieder vollständig hergestellt. Rudolfinum­ 9 In dem von Herrn A. I. Bollas Ritter von Rudin gegründeten Stiftungshause „Rudolfinum” in Wien sind für das Studienjahr 1898/99 70 Stiftung­spräße an fleißige und dürftige ordentliche Studirende der Wiener technis­chen Hochschule, ohne Unterschied der Konfession, zu verleihen. Die Bewerber um dieselben, welche die österreichische oder ung­a­­rische Staatsbürgerschaft befigen müssen, haben ihre Sefuche, mit den lebten Studien-Zeugnis­sen eines Polytechnikums oder, wenn sie erst an die technische Hochschule gelangen wollen, mit dem Maturitäts-Zeugnise eines Obergymnasiums oder einer Ober- Realschule, ferner mit dem amtlich beglaubigten Dürftigfeits-Zeugnisse versehen, bis längstens 31. August 1898 bei der Administration des „Rudolfinum” (Wien, IV. Ma­yerhofgasse Nr. 3) einzureichen. Von jenen Studien- und­­ Dürftigkeit3-Zeugnissen, welche nur in der deutschen Sprache ausgestellt sind, müssen gleichzeitig die deutscher Ueberlegungen beigebracht werden, midrigenfalls auf die betreffenden Bittsteller seine Nachsicht genommen wird. Die näheren Aufnahms- Bedingungen können bei der Haus-Inspertion eingesehen werden. (Zirkus Ed. Wulff) Morgen, Samstag, am 2. Juli, findet eine Premiere statt, die Sensation erregen dürfte. 63 han­delt sich nämlich um die Aufführung einer romantischen Ballet-Banto, deren Szenen Bilder aus dem ungarischen Leben darstellen, die Eduard Wulff selbst zusammengestellt hat. Diese choreographin­ Ai enthält insbesondere in der Schlußszene höchst interessante Omente. Wetterprognose des königlic­chen meteorologischen­­ Zentralinstituts.­ Theilmeise bemeh­t, vorwiegend trocken, mäßig warm. Leichte Nieder­­schläge nur am Südostrande Ungarns unwahrscheinlich. — Temperatur in Budapest um 2 Uhr Nachmittags 23.80 C. Himmel zuneist heiter, Theater für hentes: Sommertheaterim Stadt« mwäldhen: „A wvizfejli család", — Chriitinenftädter Arena: , Megjöttek a huszärok!*, „Negyven éves kis leány". Antlit. Wie. ein Katarakt der alte Birtuos ungaris Gewitter und Regen. Beim Aderbauministerium sind folgende neuere Daten eine gelaufen :­­ Im Arader Komitat «war nach dem bereits gemeldeten Sturm und Hagel auf Nebel, der sehr schädlich wirkte. Ein Theil der Weizen-, Roggen- und Gerstenkörner liegt zerstreut auf dem Boden ; auch der Mais und Tabak haben stark gelitten. Im Nag­ylaker Bezirk des Csanáder Komitats ging 700­0 der Ernte zugrunde;stark geschädigt sind auch die Saaten in Battonya und Kovcscsháza. «. Der Schaden i­n Hatvaner­ Bezirk des Heveser Komitats beträgt 20—600­0. . Im Csengerier Bezirke des Szotimarer Komitats gab es nur geringen Hagen dafür aber einen umso heftigeren­ Sturm,der Bäume entwurzeltet und die Saaten niederstreckte. Den jüngsten Berichten zufolge vollziehen sich die­ Ernte­arbeiten im ganzen Lande ungestört. Telegrammie, Eperies, 1. Zul. (Drig-Telegr) In Folge Blisgshlages wurden in Sony die katholische Schule und ein Haus, in Bilmány und Drecde mehrere Wohnhäuser und Neben­­gebäude eingeäschert. Klausenburg, 1. Juli. Drig Telegr.) Heute Nachts brach hier ein ungeheurer Sturm 103, welcher noch immer an­­hält. Es fiel dichter Negen. Die Luft it stark abgekühlt. Auch aus den umliegenden Ortsschaften werden Negengüsse gemeldet. Lemberg, 1. Zul. Orig -Telegr­ in­folge des legten Sturmes wurden in Gaje bei Lemberg ein Gutshof und die Wirthschaftsgebäude eingeäschert; dreißig Stück Vieh sind zugrunde gegangen. In Rozniaty schlug der Blrg in mehrere Gebäude ein und stedte dieselben in Brand. Die Hagelschleifen hatten die Größe von Erdäpfeln. Große Vermüstungen richtete das Gewitter auch in Stole, Sanom, Grodel, Brzuchomice, Saroslau und Sofal an. Die Ortschaften Sm­ilow und Bafiomia sind fast ganz zerstört. Gerichtshalle. Eine Dezision des Ver­waltungsgerichtes. Die Finanzabtheilung des V­erwaltungsgerichtes hat folgende Entscheidung getroffen: Das Einkommen nach der Heirathafaution von Offizieren bildet Gegenstand der Kapitalzinen- und Rentensteuer, ausgenomme­n. wenn die Kaution aus steuerfreien Effekten besteht; 2. wenn die Kaution auf das Vermögen der Frau hypothetarisch sichergestellt ist ; 3. wenn die Kaution auf das Vermögen des Gatten hypothekarisch sichergestellt it. In diesem Falle erstrebt sich die Steuerfreiheit aber unbedingt nur auf die Dauer der Ehe; auf die Dauer der Witimen« Schaft der Frau nur dann, wenn das Gigenthums- oder Nußnießungs­­recht des als Hypothek dienenden Vermögens der Witwe zukommt. 4. Wenn die Heirathsfaution auf das gemeinsame Vermögen der Ehegatten hypothetarisch sichergestellt ist, gelangen gleichfalls die sub 2., beziehungsweise 3. festgestellten Prinzipien zur Anwendung. Die Gerichtsferien am fönn. Gerichtshöfe für den Reiter Landbezirk werden am 3. Juli ihren Anfang nehmen. Während der Ferien wird ein Senat wöchentlich dreimal Sekung halten. Bis zum 20. b. wird fön. Tafelrichter Kamil Rönay, a da ab Gerichtsrath Sanaz Verebelyi die Verhandlungen eiten. Zeit vom 4. bis zum 26. Juli Gerichtsrath Sofef Bán ó vertreten. Staatsanwalt Dr. Gustand Gegufs geht Anfangs August auf Urlaub. Den Untersuchungsrichter Dr. Ludwig Bucz wird in der — Die Defraudationen beim Aradschteueramte. Arad,30.Juni.(Orig.-Korr.)In Angelegenheit der moni­strösen Defraudationen zum Schaden des hiesigen Steueramtes be­­gann heute vorde­nken.Ge­­richtshöfe die Schlußverhandlun­g.Zu­­nächst wurde der Anklagebeschlußverles,worauf der Vert­eidiger des Hauptangeklagten Bucs,des gewesen­en Steuereinnehmers,um die Vertagung der Verhandlung versuchte.Die Vert­eidiger erhoben gegen die vom Finanzminister exmittirtexi Sachverständigen Einwen­­dung­ Der­ Gerichts­hofbeschluß,dem Ersucher zum Vertagungs keine Folge zu geben und es wurde das erste der­ 14 Veruntreuungsfakten in Verhandlung gezogen.Es ist diess die von Bucs im Jahrelsss begangene Ver­untreuung eines Vetrages von IsOTflk Für die Vers­handlung gibt sich hier ein sehr lebhaftes Interessektt­d. Telegrammcdes­.Weilerxlmid". Wien­ 1.Juli.(Orig.-Telegr.)Der Kaiser fährt morgen Früh um 73X 4 Uhr von Penzing zu längerem Aufent­­halte nachJichl.Minister-Präsiden­t Graf Thun wurde heute Vormittags in besonderer Audienz vom Kaiser empfangen. Akten,1.«..Juli.(Orig.-Telegr.)Bei der Preisvertheixung anläßlich des auf dem Schießfestplatze arrangirten großen alpmens Festes kam es zu einem spontanen Huldigungsakte für­ den Kaiser.Auf der Bühne waren­ in weitem Halbkreise die glpinen Gruppett in farbenprächtigen Trachten au­fgestellt.Ein winziges kleines Pärchen in Aselplertracht verband die rechte und linke Seite des Halbkreises.Nach der Verkündung stimmten die Theilnehmer des Festes die Volkshymne an,welche von den Zuschauern Fmt­­gesungen wurde.Die Szene machte auf die Anwesenden einen erhebenden Eindru­ck. Berlin­ 1.Juli.(Orig.-Telegra)Dem sozialistis­­chen­ Parteiführer Abgeordneten Auer droht die Anklage wegen Majestätsbeleidigung,begangen in einer Wählers­versammlung. »Bereitx,1.Juli·(Orig.·Telegr­)Nach Meldung der hiesigen Polizeidirektion ist der Buchhalter Karl Liesert nach Unterschlagung eines Checks vonöOOO Mark seinem­ Chef, dem Kaufmann Graf D durchgegangen. Auf die Ergreifung Des Defraudanten ist eine Belohnung von 400 Mark ausgeiegt. nn — /

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