Pester Lloyd - Abendblatt, September 1898 (Jahrgang 45, nr. 200-226)

1898-09-01 / nr. 200

Budapeft,1.September.· =Das ni­chtswürdige Lügengewebe,das man um die Affaire Dreyfus gesponnen hat, zerfällt wie Zunder. "Der Chef des Informationsz Bureaus, Oberst Henry hat sich selber justifizier , und­­ der Generalstabschef­­ Boisdeffre Hat ungefähr das Nämliche gethan, indem er eingestand, von Henry betrogen worden zu sein, und seine Demission gab. Welch ein Abgrund von Nachlosigkeit und Dummheit zeigt sich Hier dem entreßten Blice Der gut­­gläubigen Franzosen. Die nichtfranzösische Welt, allerdings “hat fich seinen Augenblick über den wahren Stand der Dinge getäuscht, sie wußte ebenso, daß Dreyfus unschuldig­­ verurtheilt wurde, als sie einen Zweifel über die Machina­­tionen des Generalstabs nicht hegte. Aber in Frankreich war "es Doch nur ein geringer Theil der Öffentlichen Meinung, der die Welterzeugung von den unglaublichen Verbrechen des Generalstabs hatte. Nun aber müssen doc wohl dem ganzen französischen Volke die Augen sich öffnen. Man wird far erkennen, daß mit dem Patriotismus, mit der Hingebung an die Armee ein frevelhaftes Spiel getrieben wurde, und der Klärungsprozeß kann nicht mehr lange unterdrüct werden. Die reichstägige Liberale Partei wird am 5. September, Abends, eine Konferenz halten. Einen Tag früher, am 4. September, tritt die Nationalpartei zu einer Konferenz zusammen. Wie das "Buch. Tagbl." erfährt, wird es die Partei nach dem Zusammentreten des Reichstages zu ihrer ersten Aufgabe zählen, in ihrem Wirkungstreffe alles Mögliche zu thun, damit über die Form und den Inhalt des Ausgleichs, seine Gegenwart und seine Zukunft volles Licht gebreitet werde. (Einzel­viv­­ne Nummern in Budapest 3 ZA in der Provinz 4 ff. in allen Berieglerglottalen.) N > Pen­­ng sé .—.-.«.’. —.,7«9’....«­ Die Dreyfus-Affeiren. . Der Selbstmord des Obersten Henry, Paris, 1. September, 12 Uhr 32 Minuten Nachts. Oberst Henry hat den Selbstm­ord in der Zeitung Mont Balkrien­ verübt, indem er ji mit ‚einem Nasirmesser die Kehle duchschnitt. Baris, 1. September. Wie „Figaro” meldet, ist der Selbstmord des Oberst­en Henry gestern um 9 Uhr Abends im Gefängnisse von Mont-Balkrien bekannt geworden. Man glaubt, daß der Selbstmord um 5 Uhr Nachmittags verübt wurde. — „Daulois" sagt, hab einige Minuten vor 5 Uhr, Nachmittags die Ordonnanz für DOberst Henry das Diner brachte. Oberst Henry er­griff sodann sein Rafi­messer und schritt sie mit einem ein­­zigen Zuge von links nach rechts den­ Hals duch. Er brach­ bemußtlos zusammen; als die Ordonnanz die Belle wieder betrat, war Henry bereits todt. — „Rappel“ erzählt: Gegen 3 Uhr Nachmittags ‚erschien ein Offizier im Meont-Baler­en, er sprach eine Stunde lang mit dem Gefangenen und verließ ihn um 4 Uhr, indem er den Aufsichtsorganen empfahl, den O­bersten Henry, der mit der Abfassung eines Berichtes beschäftigt sei, nicht zu stören. Um 5 Uhr Nachmittags blickte ein Aufseher, der an der Zellenthür vorüberkam, durch das­­ Sensier und sah den Obersten ausgestrebt und regungslos auf dem Boden liegen. — „Matin" theilt mit, daß Henry vor dem Selbstmorde mehrere Briefe geschrieben habe, unter Anderen an den Kriegsminister, den General»­stabschef Boisdeffre und an­ seine Frau. Paris, 1. September. . Orig. Telegr) Die Stunde, zu welcher Henry den­­ Selbstmord verlobte, konnte nicht genau festgestellt werden. Man vermuthet, da­ es schon kurz vor 5 Uhr Nachmittags geschehen und dann­­ noch einige Stunden geheimgehalten worden sei, denn als um d­iese Zeit Der Ordonnanzbursche in die Belle des Gefangenen eintrat, um dessen Wünsche wegen des Diners entgegenzunehm­en, lag Henry röchelnd in einer breiten Blutlache. Er hatte sich mit dem Nasirmesser den Hals durch­schnitten, und zwar mit solcher Wucht, daß Die rnte Halsschlagader vollständig und die rechte theilweise zer­­schnitten war. Man erzählt, Henry sei den ganzen Tag über wie geistesabwesend in der Zelle auf und abgegangen und habe Monologe gehalten: „Ich habe nichts gethan. Warum hat man mich eingesperrtt? Was soll das Heißen? Das ist lächerlich." Gegen 3 Uhr Nachmittags erschien ein Offizier im Auftrage des Kriegsministers bei denry und blieb mit ihm eine Stunde beisammen. Es feyeint, daß der Abgesandte Cavaignac’s dem Verhafteten den ganzen E­raft seiner Lage begreiflich gemacht habe. Die­dee zum Selbstmorde hat Henry offenbar im Laufe dieses Gesprächs mit dem Bevollmächtigten des Kriegsministers gefaßt. Er regte sich an den Tisch und schrieb mehrere Briefe an seine Frau, ferner an Cavaignac, Bois­­deffre und andere Offiziere. Ein paar Minuten später wurde er, wie schon berichtet, blutüberströmt aufgefunden. Gegen den Kommandanten des Forts Mont Balérien wird von mehreren Seiten der Vorwurf erhoben, daß er die aller­­gewöhnlichsten V­orsichtsmaßregeln unterlassen habe, um den Selbstmord des Gefangenen zu verhindern. Man erzählt, daß Henry einen kleinen Offizierskoffer mitgebracht hatte, welcher genau durchsucht worden war. Man ließ jedoch aus Beziehen, wie Andere meinen, auch absichtlich, das Neije­­neceffaire mit den Nasirmessern im Koffer. Die bedauerns­­werthe junge Frau Henry’s wurde Nachts durch Verwandte von dem tragischen Ende ihres Gatten verständigt und fuhr sofort nach dem Mont Balérien. Sie erhielt die Erlaubnis, die Nacht in der Zelle am Todtenbette ihres Gatten zu­­zubringen. Baris, 1. September. Mehrere Blätter greifen den Kriegsminister Cavaignac an, weil er die Versichts­­maßregeln unterlief, um einen Selbstmord des DODbersten Henry zu verbinden „Petite RE­publique” kritisirt Scharf das Vorgehen des General­­stabschef8es Boisdeffre, welcher in dem Augenblick, wo er die Verantwortung für seinen Theil an den began­genen Fehlern tragen sollte, die Flucht ergreife. Selbst ein­­zelne Blätter, welche bisher im Lager des Generalstabs standen, treten heute für die P­evision des Prozesses Dreyfus ein. „Saulovis' will wissen, daß der Militärgouverneur von Paris, Zurlinden mit mehreren Generalen drin­­gend die Revision wünsche. Baris, 1. September. Die Motive, welche den Oberst Henry bestimmten, im Oktober 1896 das Bemeisftnd gegen Dreyfus zu fälschen und noch nach der Berurtheilung des Er-Kapitäns Bemeise für die Schuld desselben anzufertigen, ergeben sie aus den bisherigen Gerichtsverhandlungen, aus den Aussagen Picquart’s und aus der Rolle, welche Henry von Anfang an in dieser Affaire gespielt hat. Lalance hat erzählt, daß Oberst Sandherr, dann als Chef des Sinformations-Bureaus, ein fanatischer Antisemit gewesen sei. Als General Miribel den Hauptmann Dreyfus in den Generalstab berief, protestirte Sandhere dagegen, da man ein Mitglied dieser „verfluchten Nace” in den Generalstab aufnahm. Da Dreyfus im Generalstabe glänzend seine Pflicht erfüllte, konnte man ihn nicht entfernen. Da wurde doch die Geheimpolizei das Bordereau entdeckt. Sofort war es für Sandherr feststehend, daß der jüdische Offizier der Verräther sei. Der damalige Kriegsminister Mercier zwweifelte an der Schuld Dreyfus’ ; man mußte den Kriegsminister zwingen, vorzugehen. Noch ehe die Schuld des Dreyfus beriesen war, wurde in die „Libre Parole” eine Notiz gegeben, ein jüdischer Offizier sei wegen Hochverraths verhaftet worden. Man deutete an, daß der Kriegsminister si­­eigere, energie vorzugehen, und daß der Verdacht bestehe, er sei bestochen. Seine Berather, Landherr, Henry, du Baty de Elam, mußten Mercier zu überzeugen, daß, wenn er das Verfahren gegen Dreyfus nicht mit aller­ Energie fortlege, er in den Verdacht komme, von hohen Finanz­­mächten gekauft zu sein. Diesen Verdacht wollte Mercier vermeiden. Er wollte sogar Präsident der Republik werden, die Grbfschaft Boulanger’s in der Popularität antreten. Gegen Dreyfus wurde die Untersuchung geführt und dann jene haltlose Anklage erhoben, welche man fennt. Aber das Kriegsgericht wollte Dreyfus nicht verurtheilen. Da wurde den Militärrichtern das Bemeisjtnd insgeheim zugestellt mit den Worten: Cette canaille D. Die BV­erurtheilung erfolgte, aber das öffentliche Gewissen war nicht zum Schweigen zu bringen. Es erschienen Broschü­ren von Bernard Lazare. Um den Eindruck derselben zu verwischen und um die im Zuge befindliche Untersuchung Bicquart 8 zu flören, wurde eine Darstellung 003 ganzen Verfahrens gegen Dreyfus im „Gclair” publizier. € 3 war darin auch das geheime Beweisftnd angeführt, aber e3 war absichtlich Falk­ zitiert; e8 wurde nicht mitgetheilt, Daß es in demselben hieß »Cette canaille.D.«, sondern »Cette canaille de Dreyfuse, der Name vollständig ausgeschrieben. Im Laufe des Zola-Prozesses hat Bicquart den Obersten Henry für diese Fälschung verantwortlich gemacht. Auch war es, wie Vicquart darlegte, Henry, welcher mit Hilfe des du Baty de Elam weiter daran arbeitete, die Schuld des Dreyfus zu bemessen und Vicquart von seinem Bolten zu entfernen, mit melden, nebenbei bemerkt, die Verwaltung der geheimen Fonds verbunden ist. . „Unter Oberist Sandherr war dem­­ Heren Henry die Leitung des Bureaus überlassen,“ sagte Bicquart im Zola: Brozek ; „als ich mein Amt über­­nahm­, wollte ich das Bureau selbst führen, für welches ich die Verant­­­wortung tragen mußte.“ G3 galt also dem Dbersten Henry, den Herrn Picquart aus seiner Stelle zu entfernen, und zweitens den Chefs der Armee zu bemessen, daß Dreyfus wirklich der DVerräther set. Durch den gefäh­sten Burtonbrief, we­gen Henry anfertigte, hat er das Werk Sandherr’s fortgefegt, und er hat auch erreicht, daß man Picquart entfernte und nm selbst die Leitung des SSnformations- Bureans übertrug, nachdem die Chefs des Generalstabes dieser Fäl­­schung Glauben schenkten. Der falssche Kartenbrief Schmark­­foppen’s war nach dem Muster der echten pneuma­­tischen Karten hergestellt­­ worden, welche im Bureau der deutschen Botschaft und auf der Bolt von der Geheimpolizei ent­­wendet worden. Henry kannte diese Kartenbriefe. Die zwei ersten von Gavaignac zitirten pueumatin­gen Karten waren echt, aber wie Picquart in seinem Briefe an Briffon erklärte, bezogen sich dieselben nicht auf Dreyfus. Picquart will be­weisen, daß sie fälschlich auf Dreyfus bezogen wurden und auch, wer mit der Anspielung Ranaille D. gemeint war. Da Cavaignac sehhr bereit ist, den Oberst­­lieutenant Picquart anzuhören, wird er auch bald den Beweis haben, daß auch die euten Zettel der Militär-Attaches keinen Beweis gegen Dreyfus enthalten, ebensowenig als der gefälsschte Kartenbrief. Es wird sich auch zeigen, ob Henry allein oder mit Komplizen­ die Fäl­­schung begangen, ob diese Mitschuldigen der Armee angehören oder ob sie Zivilpersonen sind, endlich ob hinter dieser und anderen Fäl­­schungen nicht Mittel der antisemitischen Aegitation gelegen seien, welche man künstlich herstellen wollte. Seitdem Österházy vor den Untersuchungsrichter geladen war, bat die „Libre Barole" täglich den­­ Kriegsministeer — ihren gefeierten­ V­ertrauensmann beschworen, dem Österházy sein Leid anzuthun, und in einem sehr eindringlichen Artikel appellirte Drummond an den Ehrenrath, den Esterházy nicht zu verurtheilen,­ da dadurch die Dreyfufards nur an­­ Kühnheit gewinnen könnten. Heute muß Gavaignac gegen­ Henry vor­­gehen. Welches Opfer wird morgen die Gerechtigkeit von ihm­ fordern ? Henry hat sein Verbrechen gestanden.. Die Wahrheit wird leicht zu­m enthüllen sein, . . .-. -.--.-. müthigen Soldaten, welcher den­ Geschwornen gedroht hat, mit dem ganzen Generalstabe zurüczutreten, falls Zola frei­­gesprochen würde. Solche Nachlässigkeiten, wie sie Bois- Deffre verschuldete, verdienen eine [härtere Züchti­­gung. — Der Sozialit Gerauld-NRihard ver­höhnt Boisdeffre, welcher sei, wo er muthig die Verant­­wortung für den begangenen Schler auf sich nehmen sollte, davonlaufe. „Gaulois" berichtet, daß die im Generalstabe bevorstehenden Veränderungen in Offizierskreisen mit ge­­wisser Befriedigung aufgenommen werden. Aus dieser Katastrophe werde für die Armee manches Gute Her­­vorgeben. Paris, 1. September. Orig.-Telegra De neue Chef des Generalstabs wird eine vollkommene N­eu­organisation Des­ Generalstabs S vor­nehmen. Die meisten der bisherigen Offiziere des General­­stabs sollen entfernt werden. Baris, 1. September. „Sigaro" bezeichnet es als möglich, daß das Parlament demnücst zu einer außerordentlichen Session einberufen werde und fügt Hinzu, daß bereits von der Bildung einer großen Untersuchungskommission gesprochen werde. — Präsident Saure, der heute Abends nach Havre hätte reisen sollen, hat seine Abreise verschoben. — ««Es sei noch bemerkt,daß das französische Gesetz die Fälschung von Dokumenten mit zwanzig Jahren Zwangsarbeit belegt zwenkt dadurch ein wesentlicher Schaden angerichtet und das Verbrecherr­ixi «Amte verübt wurde,so ist darauf lebenslängliche Zwangsarbeit gesetzt. Ueber die militärische Laufbahn Henry’s ist noch Folgendes mitzutheilen Henry,1845 geboren,enftammt einer Arbeiterfamilie.Zwanzig Jahre alt,trat er als Frei­s­tilling i Die Armee und nahm am 1870er Kriege als Sergeant t­eil.Er wurde bei Orleans von den Deutschen gefangen nach Deutschland abgefü­hrt.Es gelang ihm jedoch ab­ Oktober aus der Gefangenschaft zu entweichen.Er kehrte n­ach Fran­kreich zurück und trat wieder in die Armee ein,diesmal alstuers lieutenant,nahm weiter am Feldzug t­eil und wurde bei Beauine nächst Pontarlier ein zweites Mal gefangen;aber­­ieder gelan­g ihm­ die Flucht und wieder trat er in die Reiheit der Kombattanten zurück. Fü­r diese zweite Flucht branch­te er zum Oberlieutenant.Nach dem­ Kriege ging Henry nach Algier,dann nahm ihr General Miribel als Ordokmanz-Offizier zu sich.Später machte er den Feldzug in Tonking mit,wurde Majm­­ und als Stabsoffizier in­s Kriegsministerium­ berufen.Er hat 7Z Dienstwhhre,18 Feldzüge mitgemacht und zwei Vertwundungen. Didimission Boisdeffre’s. «Paris,31.August,12 Uhr Nachts.Das Schreibett, mit welchem der Chef des Generalstabs Boisdeffre dem Kriegsminister Cavaigtrac seine Dem­­ission u unter­­breitete,hat folgenden Wortlaut:» Paris,30.August.Herr Ministerisch habe soeben den Beweis erhchh­eit,daß mein Vertrauen in den Chef des Nachrichten­dienstes,Oberstlieutenant Henry,nicht gerechtfertigt war. Dieses Vertrauen,das ein absolutes 1 war,hat 111 ich dazu­ gebracht,mich­ täuschen zu lassen,ein Schriftstück für echt zu erklären,das es nicht war und ihrzeit dasselbe als solches zutt­cterbreiten. Unter diesen Umständen habe ich die Ehre,Herr MiItister,Sie zu bitten,mich meiner Funktionen zu entheben. G-zeic­­net:Voisdefix­e. Die Antwort des Kriegsministers lautete: Paris,31.Ahugust.Mein lieber Generill Es scheint mir nothwendig, daß Sie selbst die Leitung bei den Verhandlungen über die Umstände führen, die den von Ihnen in guten Glauben begangenen Strb­bum veranlaßten. Ich werde nur dann, wenn Sie auf irer Absicht bestehen, über den Wunsch, den Sie mir unterbreiteten, Beschluß fallen können. Ich bitte Sie, die Versicherung meiner herzlichen Gefühle entgegenzu­­nehmen, bezeichnet: Lavaignac, Generalstabschef Boisdeffre sprach dem Minister seinen Dank dafür aus, daß er seine Loyalität anerkannte und bat ihn mit der Versicherung seiner ehrerbietigsten Er­­gebenheit um die Erlaubnis, auf seinem Verlangen bestehen zu dürfen. Man bezeichnet als den Nachfolger Boisdeffre's den Direktor der höheren Kriegsschule Nenouard. Baris, 1. September. Orig.-Telegr.­ Die Ereignisse überstürzen einander, wie in einem Schauer­­drama. Henry hat seine Verbrechen, wie schton gemeldet, mit dem Selbstmorde gebüßt. General Boisdeffre fand es für gut, vom Schauplane abzutreten. Diese zwei TIhatfachen sind charakteristisch für der Cruft der Situation. Die Sozialpolitische „Detite Republique” ruft aus: „Das ist der Zusammenbruch des General­stabs!" In der That laufen bereits Gerüchte um, daß General Sonje und fast alle übrigen Mitarbeiter Bois­­deffre’s den Kriegsminister ersucht haben, sie wieder ihren respektiven Truppenkörpern einzutheilen. Baris, 1. September. (Orig.-Telegr) Die erst spät Nachts bekanntgewordene Demission Bois­­deffres wird in den Blättern bisher nur kurz besprochen. Der­­ Sozialist Biviani schreibt in der „ZSanterie": "Die Demission ist Feine genügende Strafe für diesen Hoch Pi­­ s »s. Dagexmemkrigsgewinn (Von 1 Laix des vertheidigun­gs sMi- 11 istern11n1.)Durch allerhöchste Entschli­tzung wurde der­ mit de­m Titel und Charakter eines Sektionsmtth bekleideteIJ­inisteriale Sekretär Ludmig Karåtsono.Jucindazttnt Ministerial- Sektionsrath ernanntcher ern ansitcher Lande­svertheidigungs- Minister:den­ Titular­’«172is.­isterials Sekrekär Béla Domaniczky zum mirklichen Ministerialksekrekär;der­ TitMars-Ministerialsc­hilfs­­sekretär Dr.Géza Ferdincutdy zum Mikkisterials Hilfssekretär; den Kon­zepts-910jktxikiext Dimin Formcigyi zum Ministerials Konzipistemden im besoldeten Konzept sJUdjunktenJgnaz Clair v.Szentmihcily zum salarirtht Ministerials Konditss Adjunkten;dem unbesoldeten Praktikanten Jvan Kleßner zum Konzept ss Praktikaxttetlmithdjutum. (Ernennungen.)Professor DEisurl Kkirpathy in Oedenburg zum provisorischen Direktor des neuen staatlichen Gymnasium­s,Josef Stromp definitiv zumindentlichen Professor am ngöerevange­lischen Obergymasimus Wilhelm Prizsclyer in Stanzfeld, Szwetiklaiv Gyorgyevits und gázár Berics in Tomasovacz zu ordentlichen Lehrern ; Ilona Esernyiczkfy zur ordentlichen Lehrerin in Töketerebes; Julius &. Straub zum ordent­­lichen Professor an der höhern Mädchenschule in Temesvár ; Vinzenz Udvardy zum ordentlichen Zeichenprofessor am Zala-Gyerkeger Obergymmasiun ; Ilona Kiss zur Hilfslehrerin an der Szabadfaer Lehrerinenpräparandie; Michael Ligäart zum W­ebungslehrer an der Kupaer Lehrerpräparandie; Daniga Dura in Weißkirchen und Emma Haris in Kurfies zu ordentlichen Lehrerinen.­­Der neue Rector magnificus. Der neu gewählte Rektor der Budapester­­ Universität Dr. Géza Mihal­­tovics hat­ heute von seiner Würde Belig ergriffen und die Leitung der Universität übernommen. Die Uebergabe des Vermögens des Archivs und des Iuventars der Universität war unter Mit­­wirkung des Brorektors Dr. Michael Herczegh und des Kanzleidirektors Anton Er­dei bereits geltern erfolgt. Die feierliche Ssnstallirung des neuen Hektors und des neuen Universitäts-Senats findet am Sonntag, 18. September, statt. Nestor Dr. Mihaljovics . wird in seinen Amtsloyalitäten täglich von 10 bis­ 11­ Uhr empfangen. Unter, Einem sei hier erwähnt, daß die Anfleibigungen an der Universität heute ihren Anfang nehmen; sie währen bis einschließlich 12. September. Zur Einschreibung hat jeder Hörer persönlich zu er­ feinen. Eventuelles Fernbleiben it durch ein ärztliches Zeugniß zu rechtfertigen.­­ ’(Der Papst und die ungarischen katho­­lische iklu­bs.)Im Auftrag dSr­ Heiligkeit des Papstes Len XII.hat Kardinal Rampollanus das Begrüßnich­­telegram an der ungarischen katholischen Klubs ein Antwortschreiben gerichtet,das,aus dem Lateinischen übersetzt,folgendermaßen lautet­ Se.Heiligkeit sendet den katholischen Klubs Ungarns aus der Tiefe seines Herzens seinen apostolischen Segen, damit sie in der begonnenen Vertheidigung des Glaubens ihrer Ahnen ausharren mögen. Aus ä­rztlichen Kreisen­ Universitätsdozent Dr. Arthur Schwarz it von seinem Urlaube in die Hauptstadt zurückgekührt und hat seine Braris wieder aufgenommen. (Die hauptstädtische Friedhofs-K­om­­mission) stellte heute den Wirthschaftsvoranschlag der Friedhöfe für das Jahr 1899 fest. Ferner wurden die Pläne der für den Wolfsthal-Friedhof projektivten neuartigen Grüfte überprüft. Die K­ommission wies diese Pläne zur Vereinfachung an das Ingenieur­­amt zurück. (Die XXVIL Ziehung der Dombau-Lofe) hat heute im Unterrichtsministerium stattgefunden. Den Haupttreffer fl. 20.000 gewann ©. 2937 Nr. 28, fl. 1000 ©. 2531 Nr. 1, je fl. 100 ©. 1283 Mr. 53, 6. 5873 Nr. %, ©. 3234 Mr. 39, ©. 6519 Nr. 26, ©. 7402 Nr. 49, ©. 5149 Mr. 26, ©. 1662 Nr. 74, ©. 7443 Nr. 34, ©. 289 Nr. 61, ©. 1084 Nr. 67, ©. 967 Nr. 69, ©. 2097 Nr. 15, ©. 1803 Pr. 7. Gezogen wurden ferner 25 Treffer a fl. 50 und 50 Treffer a fl. 25. In der Amortisationsziehung wurden folgende 32 Serien mit je 100 Nummern gezogen, deren jede fl. & gewinnt: 210, 41665, 448, 588, 618, 1129, 1640, 2372, 3125, 3195, 3256, 8786, 3959, 4537, 4581, 4605, 4824, 4847, 5023, 5657, 5680, 5704, 6308, 6846, 6894, 6899, 7016, 7027, 7355, 7356, 7668, 7893. (Hauptstädtlsche 350-Millionen-A­nleh­en.) Die IV. Ziehung der Obligationen des 50-Millionen-Anlehens fand heute Vormittags im alten Stadthause statt. Insgesammt gelangten Obligationen im Nominalwerthe von 340.000 fl. zu Beruofung und zival: «· zu 10.000 Kro­nen:die Nummern 80410453;3115000 Kronen:die Nummern 1730 1868 2777 und 4146;31124200 Kronen:die Numm­ern 14614122074121172X5 24895 248Ed1 10431 24892 4304 19510 13100 24890 12870 18402 12481 10935 17703 3530 4027 18405 4416 11752 3860 18004 24766 24609 3055 11912 2431 2874­ 6167 13052 3054 15647 2862 11607 6218 6166 19625 22207.12998 11481 18009 23871 24386 24394 22412 11751 12746 17564 2864 1773 7118 12352 362 12985 24344 1722 2465 17704: 9627 5026 22081 12457 24724 12357. 21392 12599. 7301 19624 3374 3191­ 2176: 11911: 4266 15230 1967 3373 18206: 12500:­10800 23526 1025 13065 3035 15232; zu 1000 Kronen die Nummern : 6345 4733 5905 6750 8419 5187 6358 2032 2589 6575 5946 5945 5943 7222 5942 8491 9812 3568 7915 6180 3247 609­­9495 3583 69 7230 8321 47 294 8248 7959 6965 7687 53996; zu 200 Kronen die Nummern: 18803 745 19408 10479 16136 10615 9970 8806 10345 19241 14501­ 11263 12667 10219 14503 14663 19624 12401 2400 15335 12790 10344 11095 11309 2493 9061 11314 3460 18273 14198 19167 1545 19145 6448 8524 7581 6452 1546 11871 10614 11112 2610 9569 19142 19415 19143 9062 11001 584 13410 2202 3461 15107 15106 10693 10692 8714 15791 12251 10093 1978 12429 14710 6491 3647 15105 7787 12044 17635 4400. (Todesfall) Der Ministerialsek­etär im Unterrichts­­ministerium Dr. Bela Gobthony de Kövesharn und Goptony it heute Morgens 3 Uhr im Alter von 39 Jahren gestorben. Das getbenbegängnis findet morgen um 4 Uhr Nachmittags Statt. (Spenden) Ws Kranzablösung für Weiland Frau Dr. Theodor Kramer sind und zugegangen: von Familie­­ Sosef Rohnd fl. für die Ferienkolonien und 5 fl. für das ifr. Mädchen- M Waisenhaus; von Frau Sophie v. Freund 10 fl. für das Adele Brödy-Kinderspital; von Frau Laura Balazs 10 fl. für die Ferienkolonien ; von Dr. Berthold Kármán und Frau 15 fl. für das ihr. Mädchen-Waisenhaus ; von des Hoffmann de Lödricht und Fran 20 fl. für die Ferienkolonien. — ,Brily" in Hatvan übermittelt und 10 fl. für das Adele Brody-Kinderspital.­­ (Täncsics-Feier in der Hauptstadt.) Die hauptstädtischen Arbeiter ruh­en eifrig zu der den­ächst stattfindenden Täncsics-Feier. Gestern Abends hielten die Vertreter der verschiedenen Arbeitervereine eine zahlreich­ besuchte Sigung, in welcher, das Brot­gramm der Feier festgestellt w­urde. Dem­zufolge wird die Enthüllung des neuen Grabdenk­mals Michael Záúncsics am 2. Oktober d. 55., Sonntag, Nammittags 2 Uhr erfolgen. " fremdes Messer­­ eines Steinbruches.) Am begibt sich unter der Führung des Magistratsrathes (Untersuchung 12. September . Vossits eine Kommission nach Szt.­Lőrincz im Nögkädek Komitats um die Beschaffenheit des dortigen­,der Familie Lönyay gehörigen Basalt-Steinbruches festzustellen­­(Ei11 neuestarrhans im­ Steinbruch.) Das hauptstädtische Ingenieuramt berichtete,das Steinbrucher Pfarr­­haus Z befinde sich i­x so desolatem Zustande,daß dasselbe durch einen Neubau ersetzt werden müsse.Am geeignetsten erl­iese sich dafür der städtische r und hinter demcdjebäude der Bezirksvorsteh1e11g. (Landesversammlung der Gem­eindenotäre­) Im Laufe dieses TVZonats werden die Gemeindenotäre Ungarns zu einer Landesversammlung in­ der Hauptstadt zusammentreten. Diese Versammlung findet am 19. und 20. September im Print­­saale 008 Bester Komitatshauses statt. Der Szent-Miklöser Gemeinde­­notär Emerich Kuncze wird als Präsident fungirer. Die Vor­bereitungs-Kommission hat an Die Notare des Landes bereits Die Einladungen, sowie das Programm der Versammlung versendet. Das Gehör der Tauben.­ Wie erinnerlich, wurde in Fachkreisen vor noch nicht langer Zeit das Syften des Universitäts- Brofesors Dr. Urbantsch­tfkc besprochen, mit dessen Hilfe das Gehör tauber Menschen verbessert werden kann­. Die Negierung hat nun den Direktor Koser N­o­b­o­z beauftragt, vom 1. September angefangen an 30 Iynstitutszöglingen die begonnenen Bersuche fort­zufegen. Direktor Noboz hat bereits 30 solche Zöglinge ausgesucht, die über ein ganz geringes Hörverm­ögen verfügen, so z. B. das Räuten von Gloden, Scharfe Pfiffe oder großen Lärm zu hören im­ Stande sind. Die vorzunehmende Behandlung wird also Dar­fulminiven, den Beweis zu Tiefen, inwiefern es möglich sei, das Gehör solcher tauben Leute zu verbessern, welche die Stimme der Menschen wohl nicht hören, größeren Lärm jedoch­ immerhin zu ver­­nehmen vermögen. Wie verlautet, hat Universitäts-professor Dr. Gustav Dirner zur Bestreitung der Rollen des Experiments dem Unterrichtsminister einen Beitrag von 500 fl. übersendet. (Staatlicher Anlauf von Zuchthhengsten.) Der Oderbauminister richtet an alle Pferdebesizer, welche zu Zucht zrieden geeignete Hengste zu verlaufen beabsichtigen, die Aufforde­­rung, Dieselben an nachbenannten Orten und Tagen’ den "mit dem Pferdeeinlauf betrauten behördlichen­ Kommissionen vorzuführen bei Kaposvár, Wenko, Kisvárda, Zsiled, Nagy-Becskeres und Tefe-Terebes am 15. September d. S., in Zala-Egerkeg, Kolozsvár und Temesvar am 17. September, in Szabadfa und Szarvas am­ 19. September, in Nagyvarad am 21. September, in Ertefujvár am 22. September und in Budapest am 11. und 12. Oktober d. $. Iin der Hauptstadt wird die Dengítenjdan im Rahmen des zu gleicher Zeit im Tatterfall stattfindenden Zuchthengsten-Marktes abgehalten. Weitere Auskünfte ertheilen die Marktbehörden der betreffenden Städte. (Konfiszirte soz­ialistische Abzeichen.) Wie man aus Arad meldet, veranstalteten dort die Sozialisten gestern, als am Vorabende des Todestages Ferdinand Lassalles, eine Treanerfeier. Bei Oderselben waren die Sozialisten mit rothen Ab­­zeichen erschienen, auf welchen die bekannte Inschrift zu lesen war: „So lange wird in Ungarn seine Ordnung herrschen, bis das all­gemeine und geheime­ Wahlrecht nicht eingeführt sein wird.“ Der Vertreter der Polizei, Bizeftadth Hauptmann Green, forderte Die Anwesenden auf, die vom Minister des Innern verbotenen Abzeichen von ihrer Brust zu entfernen. AUS jedoch die gütliche Aufforderung nichts fruchtete, Sonstiei­te die Polizei die Abzeichen mit Brachial­­gewalt. Gegen mehrere renitente Arbeiter wurde das Verfahren eingeleitet. (Ein angeblich­ geplantes Mordattentat.) Hclktc·1verre11 in der Hauptstadt Gerüchte über ein Mordattentat gegen die Heldist atus dem Vasonkeöy’schen Prozesse,Frau­ Ladislaus Brunkala,verbreitet,welche gegenwärtig in ihrer Villa in Kiss Maros wohnt.Wie wir erfahren,reduzirt sich das Gerücht an Folgende­s:Frau Brunkala hat,von einem Ausfluge späts Abends alleijibeimgekeh­h-—ieratte ist seit einigchagcisin.Geschäfts­­angelegenheiten verreist—,in«ihrer Wohnung bestimmte Anzeichen für die Gegentwort einer fremden Person vorgefunden,worauf sich Franz Brunkala in ihr Schlafzimm­er einsperrte und dasselbe erst am hellen­ Morgen verließ.In einem Zimmer fand sich ein großes vor,welches von dem unbekannten Eindringling zurückgelasse­n wurde.Frau Brumkala hatte vor einiger Zeit Droh­­briefe erhalten welche sie mit dem nächtlichen Besuche in Verbin­­dung bringt. « . (Eine­ Kafffeehanusszen­e) Aus Wien mid be­riegtet Im einem Kaffeehaufe auf dem Margarethenplate infultirte geitern Abends der Abgeordnete Schneider, Der sich in Gesell­­schaft 008 Bezirksvorstands Schwarz befand, ohne jede Ber­anlassung den dort anmwetenden Musiklehrer Josef Reimann, in welcher der D­eutschnationalen Partei angehört, in roher Weise. Die Angelegenheit wird ein gerichtliche Nachi­iel haben. Bei der Sinfultirung intervenirte­ auch der Herr Bezirksvorstand, der Neid­­­mann so lange festhielt, als Schneider auf ihn Losschlug. (Ein jugendlicher Selbstmörder) im Solingen hat sich ein zehnjähriger Knabe erhenkt, weil ihm sein Bruder nicht den Rapierdrachen zum Spielen leihen wollte. Wetterprognose des königlich ungari­schen meteorologischen­­ Zentralinstituts.) Lebhafte Nordwestwinde, veränderliches ziemlich kühles Wetter mit vereinzelten geringen Niederschlägen. Temperatur um 2 Uhr: 1774 6., Himmel: größtentheil bemwölft. Einjährig- Freiwillige werden aufs eleganteste, und soliderte equipirt bei Blum & Gomp., Uniformirungs-Anstalt, Budapest, Bädergasse 2, Hoflieferanten Sr. E. u. £. Hoheit Erzherzogs Sofer a. Königl. serbische Hoflieferanten. Theater Tür Heute: Nationaltheater: "Bank bán". — Luszspieltheater: "A halökoesik ellenőre". — Bolfstheater: "A baba". — Magyar Szinház: "A gésák". — Sommertheater im Stadtmwäldchen: "Häromläb kapitány". — "Christinenstädter Arena: "Härmas ikrek". Gerichtshalle, Bon der Königlichen Kurie. Die plögliche Erkranzung dreier Kurialrichter, Nicolaus Mitó, Adam Berlogia und Ludwig Shedius, hat im V. Strafsenate der königlichen Kurie, woelchem­ zwei der genannten drei Nichter angehören, eine kleine Störung veruinfacht. Die Mitglieder dieses Senates wurden denn auch in die übrigen Senate vertheilt. Der zweite Präsident der königlichen Kurie Felir Czorda it zu vierwöchentlichem Kurgebrauche nach Abbazia gereist. Den Vorsuß im ersten Strafsenat führt fest Kurial­­richter Michael Sebestyén. Wie aus Arad berichtet­ wird, wurden zwei Führer einer im­ Arader Komitat berüchtigten Räuber­­bande, Ditrn Dalia Beier Jurocsinec, heute dem dortigen Gerichtshofe eingeliefert. Die gefangenen Mittelhäter verübten nicht weniger als achtundfünfzig Naubattentate, ü­berdies belastet auch ein Mord ihr Gewissen. Gefangene Näuber. Die Affaire Krivany, Untersuchungsrichter Yohann Köller hat, wie aus Arad berichtet wird, gestern auch den Geschäftsleiter der Moriz Klem’schen Buchhandlung, Moriz Ungar, verhört, der in Angelegenheit der Disgyörer Papiere Aussagen machte. Krivany bezog nämlich­­diese Papiere von der erwähnten Suma, und erregte mit denselben die verschiedenen gestohlenen Obligationen. Ungar erzählte die Umstände beim Anlaufe der Rapiere ganz genau. Erm­ordung einer Sängerin. Su Numa wurde, wie man uns meldet, dieser Tage ein sensationeller Mord entdeckt. Der Mörder it bereits verhaftet. Im Monat Juli kam aus Sabacz eine Sängerin nag Numa, wo sie an mehreren Abenden Konzerte veranstaltete. Nach einigen Tagen nahm sie einen Wagen, um nach Klenak zu fahren. Seit dieser Zeit blieb die Sängerin verschollen. Vor einigen Tagen begab sich nächst Ruma der Eigenthümer eines Kukuruzfeldes mit mehreren Arbeitern auf das Feld, um Mais zu brechen, bei welcher Gelegenheit­ die Leute Die Leiche der Sängerin auf dem Felde fanden. Die Behörde konstatirte, daß man es hier mit einem Mord zu thun habe. Der Kutscher, welcher das Mädchen nach Klenat führen sollte, ein Numaer Bauer, wurde erub­t und ver­­haftet. Derselbe gestand, das Mädchen ermordet zu haben. Der Mörder wurde dem Deritöhofe in Mitroviß eingeliefert. Gelegenmme des „Hefer Lloyd“, Wien, 1. September. Orig-Telegr.­ Die Regierung hat die neuen Statuten der Südbahn genehmigt. WUlgier, 1. September.. In Folge der Ankunft des neuen fanden einige Kund­gebungen statt. Es wurden sieben Personen verhaftet: ’Generalgouverneur Zaferriere

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