Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1899 (Jahrgang 46, nr. 1-25)

1899-01-02 / nr. 1

we IN re 1899, Air. ABENDBLATT DES PESTER LLDYD, Cse (Einzene Nummern in Budapest 3 fr., in der Provinz 4 fr. in allen Vierschleiflofalen.) Budapest, 2. Günter, — In der auswärtigen Politit Hat der Neujahrstag friedliche Kundgebungen gebracht. Zunächst wird der herzliche Brief bemerkt werden, den der Deutsche Kaiser an den Czar aus Anlaß der Humbdertjährigen Feier der russischen medizinischen Militär- Akademie gerichtet­­ hat und den der Ezar bei dem Festbanket dieser Akademie ver­­lesen ließ. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen­­ dem Deutschen Reich und Rußland drückt sich an in dieser M­anifestation deutlich aus. An der That lassen die Be­ziehungen der monarchischen Staaten des Kontinents an Garantien friedlicher Gesinnung kaum etwas vermissen. Man meint es auf allen Seiten ehrlich mit der Erhaltung des Friedens. Zudem haben jene Bürg­­schaften, welche in dem Dreibunde gegeben sind, nichts an ihrem Inhalte eingebüßt. Auch die Ueberzeugung, daß Diese Alianz unerschüttert und unerschütterlich besteht, wurgelt nach wie vor in dem Öffentlichen Bemwußtsein Europas. Wenn i­oß dieser allgemeinen Friedensbestrebungen die militärischen­­ Rüstungen weiter betrieben werden, so Hat dies seinen Grund darin, daß sich seine Macht in der Vervollkommnung ihres Heerwesens von einer andern überflügeln lassen mag, da heut­­zutage auch der Frieche die „starken Bataillone“ liebt. — Das zweite bemerkenswerthe Moment des gestrigen Tages ist der diplomatische Empfang bei dem Präsidenten der französischen Republik. Auch Frankreich will den Trieden, und es will noch mehr als dies: auch den Fortschritt und den Triumph der ‚Ideen des Rechtes. Das ist ungemein lobenswerth und es wäre nur zu wünschen, daß auch in­ der innern Volitit der Republik jene Seen zur Geltung kämen. Wahrscheinlich wird der famose General Zurlinden, der gestern dem Präsidenten den „Gehorsam der Armee gegen das Geieg“ verdolmetschte, Für den Triumph dieser Seen sorgen. Er versteht das, wie sein­en in der Affaire Picquart beweist, geah.­­ Sur Lage. Aus Gro­ßmwardein wird berichtet: Bei den gestrigen Neujahrsempfängen richtete der Bürgermeister-Stellvertrete Michael N­­acz eine Ansprache an den Bürgermeister Bulgov Bey und wies darauf hin, daß Die gegenwärtige Situation die Beamten in ein Dilemma bringt, da die Beamten durch ihren Eid zur Einhal­­tung der Gesäße verpflichtet sind; nun aber kommen sie eventuell in die Lage, ungefeßliche Verordnungen durchzuführen. Er­ gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen werde, möglichst bald einen Ausweg, aus dieser Situation zu finden. — Auch Obergespan Beöthy wies in seiner Ansprache an die bei ihn erschienene Der­uutation auf die drühende politische Lage hin und forderte die en auf, ihren Pflichten gerade sehr pünktlicher denn je nachzu­­ommen. Die Steuerleistungen in Budapest. Der Finanzminister hat bekanntlich die Eintreibung der Steuern im Erolationswege vom Neujahrstage angefangen bis auf Weiteres mit Rücksicht auf den exlex-Zustand fü­t­rt. € 3 ist nun interessant zu erfahren, wie sich in den hauptstädtischen Steuerämtern die Kaffen­­aus­weife über die Steuerleistungen am zweiten, oder, da ja gel­ein Sonntag war, eigentlich am ersten Tage des exlex-Zustandes ger­­talteten. Wir haben uns heute der Mühe unterzogen, bei den ein­­zelnen Steuerämtern — bei denen, nebenbei gejagt, von heute ange­­fangen die Gebahrung in Kronenwährung erfolgt , Umfrage zu halten. Wie nun unsere Erhebungen ergeben, erfolgt die Ein­zahlung der Steuern nicht nur ohne jede Stodung Sondern es wurden sogar bei einzelnen Steuerämtern von­ Kaufleuten und Privaten die Steuern für das ganze Jahr in vor­hinein entrichtet. Bezüglich der eingezahlten Steuer­­summe steht der V. Bezirk an erster Stelle. Hier wurden im Laufe des heutigen Vormittags 19.318 Kronen 81 Heller eingezahlt. Vier Kaufe­leute haben ihre Steuern für das ganze Jahr in vorhinein entrichtet. Im VI. Bezirk (Theresienstadt), dem am dichtesten bevölkerten Bezirk, war heute im Steueramt ein förmlicher Andrang zu ver­­zeichnen. Bis Mittag hatten 130 Personen insgesammt 5390 Kronen 4 Heller an Steuern entrichtet. Hier ergab sich auch eine interessante Episode. Um 10 Uhr Vormittags erschien Mor­ Yótai im Steueramte, um seine Steuer für das vorige und das laufende Dwartal zu bezahlen. Der greise Dichter erfundigte sich bei dem Amtschef, ob das Publitum die Steuern entrichte, und als er des zahlreichen Publitums anfichtig wurde, meldes im SKaffernraum wartete, richtete er eine förmliche Ansprache an die Ber­sammelten, denen er im Namen aller Batrioten für die pünktliche Erfüllung ihrer Bürgerpflichten dankte und erklärte, er w­erde eine Vrollamation „an Se. Majestät das Bolt" richten, in welchem er sie zum Ausharren auf der gejeglichen Basis auffordern wird. — Auch in der Innern Stadt ging die Einzahlung der Steuern ohne jede Störung von Glatten. Hier sind 5312 Kronen 3 Heller eingetroffen, gegen 194 Kronen an dem entsprechenden Tage des Bors­jahres. . Interessant war­ auch der heutige Kaffenaus­weis im Stanzstädter Steueramt. Hier sind 1282 Kronen eingetroffen. Bei dem Klaffenschalter in diesem Bezirke hatten ich fast­ ausschließlich Arbeiter und Angehörige der unbe­­mittelten Klaffe eingefunden. Im Allgemeinen gewähren die heutigen Ausweise der Steuerämter den beruhigenden Eindruck, daß das Publitum sich von den Mgttationen der DOpposition nicht beeinflussen läßt und im Geiste des wahren P­atriotismus seinen schwersten Bürgerpflichten bereitwillig nachkommt, * er längst mit Rußland seinen Frieden gemacht und ist weit eher, der Mann des Fürsten, als der Nation. Das Ausland würde die Die er An der Seite des Blattes , Nemzet" finden wir den folgenden „Aufruf an die ungarische Nation“ : Als ig den Erlaß des ungarischen Finanzministers in Betreff Siftirung der Eintreibung von Steuerrücständen gelesen hatte, hielt ich es sofort für meine moralische Pflicht, am ersten Wochentage, des neuen Jahres nach dem Steueramte zu eilen und dort sowohl meinen vorjährigen Steuerrückstand als auch meine Steuersiguid für­ das exite Dwartal 1899 einzuzahlen. Und­ hiemit fordere ich Jeden auf, Der jeden Baterland wahrhaft liebt, dem Die Ghre seiner Nation, der Kredit, des­­ Lan­­des thbeuer ist, meinem Beispiele zu folgen und seine Steuer, nicht der­­ Regierung, Sondern dem Baterlande schuldet, ohne amtliche Aufforderung, ohne Zwang zu bezahlen. Ich glaube, — ja ich weiß bestimmt, daß mein Aufruf sein Ruf in der Witte sein wird. Budapest, 2. Jänner 1899. Dr. Moriz Solar, steuerzahlender Bürger. DI Sophia, 28. Dezember. (Ohrig-Korr) In allen hauptstädtischen Kreisen läuft mit großer Lebhaftigkeit das nach dem Kammersiege der Regierung doppelt befremdende Gerücht umher, daß das Kabinet Stoilom für­ nach Schluß der Sobranje zurücktreten werde, m Ant­resse der Realisirung der Finanzprojekte, welche Bulgarien aus seiner unwirtsichaftlichen Klemme herausführen sollen, ist zu erwarten, daß die Negierungsmüdigkeit Stoilom’s nicht so arg üt, als die Opposition es wünigt und verbreitet. In der Provinz haben bereit an acht vers­chiedenen Zentren statt besuchte Meetings stattgefunden, welche, wie die „Smwobod­a“ behauptet, „der Entrüstung der Nation Ausdruck gegeben haben, gegen jene Machthaber, melche die Bulgaren in ein viel schlimmeres Joch bringen wollen, als die türkische Herrschaft es war, nämlich in die finanzielle und wirthschaftliche Abhängigkeit“. Die Gerichte, welche die bulgarische Hauptstadt beschäftigen, nennen vielfach den einstigen Minister Gretom an den kommen­den Mann. Grelom hat si­chefamntlich vor Jahresfrist von der Stambulom’schen Partei losgesagt und ist heute ein Opportunist zu nennen. Hinter demselben steht seine ausgesprochene Partei, doch hat Kandidatur Grelow’ s nur mit Befriedigung be­grüßen. Wir glauben jedoch, daß es eminent im Unteresse der inneren Konsolidirung Bulgariens liege, der gegenwärtigen Regierung noch so lange Zeit zu lasfen, bis die Finanzprojekte ins Leben treten, dennoch mindestens bis Feber, zu welchem Zeitpunkte die Uebernahme der Orientbahnlinien erfolgen soll. Ein thatsächlicher Spystemmedfel ist bcht unmahlersheinlich. Wir ver­zeichnen diese Gerüchte unter aller Reierve, welche umso gebotener erscheint, als die Opposition mit allen Mitteln arbeitet, die öffentliche Meinung gegen Stoilom zu verhegen. . . Engestwenigkeiten.­ ­Ernenn Huaım Géza Szilágyi, Arpad Ratafs und Edmund Fisher zu j­ung. Defonomie-Disponenten . Fer­dinand Zemanef, „Georg G­reger Raul Tolnay, Edmund Ya­­­may, Desider Thaly, Robann Kristoffy und Eugen Bétefin zu Defonomie Adjunkten im Stande der Gestüts- Domänen und der Gödöll der Khronherrschaft; Michael Stancey und Anna Borna zum ordentlichen Lehrer, beziehungsweise Lehrerin in Szent-‘sanos. Aufforsttungs-P­rämi­en­ erhielten, ımd­amar, die erste große Prämie erster Klasse von 1000 Kronen:. die Gemeinde Tatrang im Brasiser Komitat; Die zweite große Prämie erster Klasse von 1000 Kronen: Dominik Butnofi in Mezd-Erfed, Bolozier Komitat; die erste große Prämie zweiter Klasse von 800 Kronen: die Gemeinde Hofhufalu im Brasiser Komitat; die zweite große Prämie zweiter Klasse von 800 Kronen: die Gemeinde G3il-Sacooviz im äiker aa­tal; die erste­ große Prämie dritter Klasse von 500 Kronen; die Gemeinde Laflarljfalu im Vorfonger Komitat; die zweite große Prämie dritter Klasse: Nikolaus Aliti in der Gemeinde Bolgár, Nógráder Komitat ; die erste Anerkennungsprämie erster Klasse von­­­ 400 Kronen: Die Gemeinde Babo3-Nagy-Mezö­ im Barser Komitat; die zweite Anerkennungsprämie erster Klasse: die Gemeinde Nagy DiLos im Torda-Aranyoser Komitat; die erste­­ Anerkennungs­­prämie zweiter­­ Klasse von 200 Kronen: die Gemeinde 68ı% Szent Király im Eifer Stomitat ;­die zweite Anerkennungsprämie zweiter Klasse von 200 Kronen: die Gem­einde Maaura;die erste Anerkennungsprämie dritter Klasse von 100 Kronen: Anton Deu­tl­in, Gipet, Nögráder, Komitat; die zweite Anerkennungsprämie dritter Klasse von 100 Kronen die Gemeinde Sinfalva im Torda-Uranyoser Komitat.­­ Ferner erhielten: die Gemeinde Bancsfalu im Brasiser Komitat 200 ff., die Gemeinde Ban- Szent-Mitl­ós im Bozsonyer Komitat 150 fl.,­ die Gemeinde Salabfalu im Pozsonyger Komitat, die Gemeinden & 3 if- Borzova um Esti-Szent-Simon je 100 fl. Die schriftliche Anerkennung des "Aderbauministers "wurde ausgedrückt, den­en Hole Mailath, Baron Eugen Nyári, der Graf Zihyfshen Sentioral-Herrschaft, der Salgó, Tarjaner Kohlenmwerfs.-N.-G., dem Grafen Nikolaus Mor Esterházy, Zoff Bergl (Tazlar, Beiter Komitat) und Elemér Blassovich (Nézja, Nógráder Komitat). Schließlich erhielten: Johann Giller, Forstmeister der Graf Zichy’schen Senioral­herrschaft und Karl Runcz Oberförster der Salgó: Tarjäaner Kohlenwerk3-Gesellschaft: je 200 fl. Dem Forstmeister des Grafen Nikolaus Moriz Esterházy Heinrich, Holfeld wurde schriftlich die Anerkennung des Aderbauministers ausgedrückt. als Protektion(­ Der Heeresthematismus für 1899) ist am Silvesterabend erschienen und es ist nur ein tadelndwerther Mißbrauch der Amtsge­walt, oder eine ebenso tadelnsmwerthe Indis­­tretion, menn dieses Handbuch­ schon acht Tage vorher einzelnen mes­sigen Personen zugänglich gemacht wurde, . Ob es die Direktion der Hof und Staatsbruderei in Wien , oder ob es irgend eine andere Stelle war, melde sich bhiebei in der Ermeilung von Gnadenbezei­­gungen übte, das willen mir nicht und intereffirt ung auch nicht. Für uns ist nur der in jedem „geordneten Staate bei der Ausgabe von Publikationen amtlier Natur streng eingehaltene Brauch maßgebend,, da d­­erlei Veröffentlichungen seinestens­mittel mißbraucht werden, sondern­­ derart in die Oeffentlichkeit gelangen, daß sie jedem Bezugsberechtigten zur gleichen Zeit zugänglich werden. Wir lassen es heute­­ bei diesen Bemer­­kungen bewenden und hoffen, daß wir ein nächstes Mal seinen Anlaß haben werden,­­ über die angedeutete Angehörigkeit uns­chärfer aus­zusprechen. — Der Schematismus an sich bietet übrigens keinerlei auffällige Neuerungen oder Menderungen. Der Militär» Maria»Theresien-Orden zählt nur mehr sechs Mitglieder, und zwar kein Großfreug und keinen Kommandeur mehr, sondern sechs Ritter, von denen noch drei in Aktivität sind: ©. o. 8. Freiherr v. A­pp­el, FZM. Freiherr Fejerpäry de Komlós Kerebtes und G.d.R. Freiherr v. Bechtolsheim. Die 254 Generale und Offiziere, welche im Laufe des Jahres 1898 das Militär­verdienstfreu;. erhalten haben, sind in dem neuen Schema­­tismus bereits ersichtlich gemagt. — Die Beficher der Tapfer­keits-Medaillen sind, wie dies bei dem lang währenden Frieden selbstverständlich it. Schon stark zusammengeschmolzen, und zwar insgesammt auf 836 nämlich: 70 goldene, 314 große silberne und 452 Heine silberne Tapferkeits-Medaillen. — In dem Verzeichnisse des Lehrpersonals der Militär- Bildung und Er­zieh­ungs-Anstalten war bis zum­ahre 1895 bei jedem Offizier aug der Gegenstand angegeben, welchen er als Lehrer vortrug. Seither fehlt Diese, nicht nur militärische Streife sehr interessirende Information. Das Geheimniß it allerdings die Bürgschaft des Erfolges. Aber auf diese, ungeachtet ihrer inter­essanten Information harmlose und indifferente Angabe läßt sich dieser Sat denn doch nicht anwenden und man würde den Werth des Heeresschematismus gewiß erhöhen, wenn man zur­ früheren Ges­pflogenheit zurückehren und den Gegenstand verzeichnen würde, welchen jeder Lehrer vorträgt. In der Wiener Kriegsschule finden wir neben der großen Zahl der ordentlichen Hörer auch mehrere außerordentliche Hörer, und zwar im­ ersten Jahrgange drei Oberlieutenants der österreichischen und acht­­Oberlieutenants der ungarischen Landwehr; im zweiten Jahrgang drei Oberlieutenants der österreichischen und ebenfalls acht Oberlieutenants der ungarischen Landwehr.­­ An der technischen Hochschule in Wien studiren elf Oberlieutenants­­ der Artillerie-, der Pionniertruppe und des Eisenbahn-Regiments, zwei Artillerier- Ingenieure und ein Artillerie-Zeugsoffizial. An dem ersten Jahrgange der administrativen Militär Fachlurse in Wien studiren neben siebzehn ordentlichen Frequentanten ,­­Oberlieutenants ver­­schiedeneer Truppen und zwei Wierpflegs - Offiziale) auch außerordentliche Hörer und zwar je 5 Oberlieutenants der österreichischen und der ungarischen Landwehr, sowie ein Lieutenant der ungarischen Land­wehr; am zweiten Jahrgange neben 24 ordentlichen Frequen­­tanten 8 außerordentliche, und zwar ein Hauptmann der unga­­rischen Landwehr und drei Oberlieutenants der österreichischen, sowie vier Oberlieutenants der­ ungarischen Landwehr. — Auch im Militär Feht­e und QTurnlehrer-Kurs zu Wiener-Neustadt finden wir die österreichische, wie die ungarische Landwehr durch zwei, beziehungsweise einen D­berlieutenant als eiterne Frequentanten vers­treten. Das Gleiche gilt von dem Kavallerie-Telegraphenkurs in Tulln. An der Gintheilungsliste des s­­chwimmenden Slottenmaterials der Kriegsmarine finden mit dreizehn Schlachtschiffe, und zwar fünf Thurmschiffe, wovon jedoch zwei noch im Bau sind und seinen Namen haben, sowie sechs Kasemattschiffe , ferner vier Torpedo-S­ammsciffe, zehn Torpedoschiffe, darunter zwei exit im Baue, sieben Torpedorfahrzeuge, sechs Hochsee-Torpedoschiffe. Die rundzwanzig Torpedoboote erster Klasse, eine größere Anzahl von Torpedobooten zweiter und dritter Klasse, ein Torpedo-Depotschiff, ein Werkstättenschiff, ein Transportschiff, vier Monitore, zwei Patrouillenboote, endlich eine Anzahl Schiffe für den Missions-, Stations- und Küstendienst. Dann metzt die Flottenlifte noch mehrere Schiffe für Spezielle 3rede und Servitutschiffe, so die Schulschiffe Sammt Beischiffen, ein Hafenwach­- und Kasernschiff, ein Matrosen­­schulriff­ und fünf Hull auf. — An Tapferkeitsmedaillen zählt die Kriegsmarine 5 goldene, 14 silberne I. Klaffe und 33 silberne Tapfer­­feit­medaillen II. Klasse auf.­­Hymen. Herr Karl Radnai wird demnächst Fräulein Ela Frank, Tochter der Frau Adele grant und meiland des Herrn Anton Frank, gemesenen ‚Direktors der Ungarischen Alge­­meinen Kreditbant zum Traualtar führen. Von der Donau) In Folge der eingetretenen milderen Witterung hat das seit einigen Tagen wnahrnehmbar ges­­egene Eintreiben auf der Donau aufgehört, so daß die Propeller den Rotalverzehr wieder aufnehmen konnten. (Regulirung der Umgebung der Fischer­­bastei) Die Vorlage über die Negulirung der Zifcherbastei war vom hauptstädtischen Munizipal-Ausschusse mit der Bemerkung zurüc­­kerwiesen , worden, das hauptstädtische­ngenieuramt sei zunächst zu befragen, wie, es komme, daß nach den Plänen des Professors Edulet der Kostenant­eil der Kommune mit 302.000 fl. angenommen sei, während doch nach der mit der Negierung getroffenen Verein­­barung die Partizipation der Hauptstadt 113.000 fl. betragen sollte. Das Ä Ingem­euramt meldete nun, daß der Betrag von 302.000 fl. dem UWebereinformen mit der Regierung­ entspreche, da in Die 113.000 fl. das Honorar des Architekten und die auszuführenden öffentlichen rbeiten (Kanalisation, Wegebau 2c.) nicht eingerechnet waren. Bersicherung der hauptstädtischen Ar­­beiter.­ Die Grfte Ungarische Allgemeine Bersicherungs-Gesell­­schaft, ferner die Berficherungs-Gesellschaft „’Aigle”, „Star“, „Batria“, „and­ere”, Die Wiener Lebens- und Nenterpersicherungs- G­esellsgaft und die „Internationale Unfallversicherungs-Gesellschaft erklärten auf, eine Anfrage des hauptstädtischen Magistratz, Daß­ die Bereicherung der kommmunalen Arbeiter für Krankheitsfälle nicht zu ihrem Geschäftsfrei­e gehöre, und daß sie daher diese Berficherung nicht übernehmen künnen­­(Der Professorenkörper des Obergymnasiums im­­ Bezirk) richtete an den Magistrat die Bitte, den Ofner Eislaufverein zu verhalten, daß er­ zu ermäßigten Breite Karten an Schüler ausgebe. Der Magistrat erklärte, Dieser Bitte nicht ent­­sprechen zu künnen, da der genannte Verein zur Ausgabe von billigen Sch­ülerkarten vertragsmäßig nicht verpflichtet sei. Eine srittige Stüsmauier) Aus Anlab, der Regulirung der­ Diner inneren Ringstraße erpropriirte der haupt­­städtische Baurath mehrere Häuser, die duch eine (ebenfalls schon erpropritzte) zehn Meter hohe und vier Meter starre Mauer gei­ügt erschienen.­­ Die Kommune protestirte dagegen, daß diese Mauer, welche das Eigentdrium der Kommune bilde, expropriirt worden sei, worauf die entfallende Summe an die Stadtbehörde ab­­geliefert wurde. Ein interessirter Hausbesiger strengte nun in­­ dieser A­rgelegenheit gegen die Kommune einen Schadenerlaßprozeß in der Höhe von 3900­­ f[. an, mit der Behauptung, daß dieser Betrag nach dem nächst feinen Haufe liegenden Theile der Mauer ihm gebührt hätte. Dieser Tage fand in dieser Angelegenheit der gerichtliche Yotal­­augenschein statt, wobei festgestellt ward, daß die Stagmauer immer städtisches Eigenthum gebildet habe. Bevölkerungsstatistik. Im Monate November v..$. wurden in Ungarn 48.448 Kinder lebend und 1041 todt ge­­boren. Im­ Alter unter sieben Jahren starben 16.998 Kinder,­­ im Alter über­ sieben Jahre 17.140 Personen. V­erglichen mit den Daten im gleichen Zeitraume des Jahres 1897 zeigt sich Diesmal eine Vermehrung­­ der Bevölkerung in 300 Personen. Die ersten ef Monate des­­ vorigen Jahres mit denjenigen­­ des Jahres 1897 verglichen, zeigt ich eine Verminderung der Population um nicht weniger — als 42.400 ‚Seelen. — Die Zahl der Chefschließungen betrug im Monate November 26.284, d. i. um­ 15.000, mehr als im Monate Oktober und um 5000 mehr als im November 1897, eine Erscheinung, die wohl mit der­ hesseren Ernte im vorigen Jahre zusam­menhängt. In Anzahl der g­emischten Ehen belief sich auf 2276 oder 8,66%/0 aller geschlossenen Ehen. Christen-Juden- Ehen waren 28. — Die Infektions­­krankheiten hatten im Monate November, was Abdominal-Typhus, Dysenterie und Keuchhusten betrifft, einen milderen, bei den übrigen Infektionskrankheiten einen schwerern Verlauf. Brandschäden.­ Mach einem Ausweise des Statistischen Zentralamtes sind im Monate November v. a. in Ungarn: und dumme in 1001 Gemeinden 1223 Schadenfeuer mit 1945 Gescjüdigten und einer Schadenssumme von­ 761.627 fl. vorgenommen. In­ dem gleichen Zeitraume des­ vorigen Jahres kamen in 1165 Gemeinden 1424 Schadenfeuer mit 2504 Geschädigten und einem­ Schaden: von 1,079.797­­ fl vor. “Den größten Schaden erlitt das­ Trenchiner Ko­­nzitat, nämlich 74.914 fl. Todesfall. In Budapest ist dieser Tage der Privatier Samuel Sonnenthal, ein Bruder des Wiener Hofschauspielers Adolf­ Ritter v.­ Sonnenthal, im Alter von 59 Jahren, gestorben. Berlofung) Die­ XVIII. P Verlosung­ der Aadiischen 25-Millionen-Gulden-Anleihe hat heute Vormittags unter dem Präsidium des Bürgermeisters ‚Johann Halm­o3 stattgefunden. Bezogen wurden: fünfundfünfzin 100 fl.­­Obligationen, und zwar: 10386 940 11334 13391 12347 71077. 8253 7490 8559 5824 9047 1120 1299 5573 4688 4671 8216 1475 2794 898 10735 13037 5319 9812 11516 14709 6701 5998 407.­­1590 8693. 5699 .4488 . 13286 6899 14895 11347 7518 10932 9034 13265 3671 7642 2542 7016 14051: 4726 5477 6912 11986 56291 13652 11062 8654 10936; — ferner neunundsiebzig Stüd 1060-G­ulden- Obligationen, und amar: 14109 17313 7593 10441 9549 310 19280 7658 7495 12692 8230 4049 10482 1487 8036. 81 12990 16326 9069 16143 5264 6172 2631 16839 16156 17364 5304 8924 2557 959 2820 6576 3028 7104 1823 5137 16838 16900 19342 17672 12586 14946 7772 1929 1713 2769 11393 10743 29 14344 818 1206 2490 8357 10662 11284 4021 15587 9866 615 1743 8812 16930.13260 16358 1704 2182 3800 7756 4022 9785 4969 16496 13130 15684 12141 427. 998. und 16539. Schließlich drei Stnd S000-Gulden- Obligationen: 72 216 und 367. (Eröffnung einer neuen Telephonlinie.) Gestern, am Neujahrstage, wurde die Telephonverbindung B­ud­as­pest- Gödöllö dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die neue Telephonlinie steht dem Bublitum unter den für den telephonischen Nachbarverkehr festgestellten Bedingungen zur Verfügung. In Gödöllö sind zur Zeit zwei Telephon-Abonnenten: die f. u. f. Burghaupt­­mannschaft und die Göpöll der Königl. ungarische Krondomänen- Direktion. Zum Raubmorde in der Damjanic gafse) Heute Vormittags fand im gerichtsärztlichen­nstitut die Obduktion des Leichnams des ermordeten Kaufmanns Sanınel.P­a­u­­l Lacser tat. Der Körper weist nicht weniger als 19 sch­were Schnitt- und Stichwunden auf. Absolut tödliich war eine Stic­­­mwunde neben dem linken Ohr,­ da die Halsschlagader durjchnitten wurde. Als Todesursache wurde Verblutung Konstatiit. — : Der Mörder . Scheint fest endlich zum vollen Bewußtsein seiner gräßlichen That gelangt zu sein. Sein cynisches Benehmen ift einer großen geistigen Depression und einer tiefen Niedergeschlagenheit gemichen. Er weint fortwährend und beklagt sein Schiefal. Um zu verhindern, daß Elias Ünerics sich ein Leid anthue, wourde er unter die ständige Bewachung von zwei Polteimachmännern gestellt, die stündlich abgelöst werden. Morgen wird der Mörder der sen. Staatsanwaltsaft übergeben. — Das Leichenbegängniß Bollacser’s findet morgen Nachmittags 3 Uhr von der Todtenhalle im neuen israelitischen Friedhofe statt, wohin heute der Leichnam befördert wird. Geleitmord eines Affefuranzbeamten.­ Der 21jährige Beamte, der „Sond­ere” Weiter Versierungs-Anstalt Mori; Heuer sagte sich heute Morgens in seiner Wohnung, Szondygafse Nr. 66, eine Revolverkugel in den Kopf. Der junge Mann blieb sofort todt. Das Motiv der That it nicht bekannt. Feuer) Heute in den Morgenstunden gerieth ein Stall­gebäude des Borstenviehhändlers und HFuermanns Johann Schubert (an der Ehe der Endre- und der Völgygafse) in Folge Unachsamkeit des Stallpersonals in Brand, welcher jedoch von der hauptstädtischen Feuerwehr noch rechtzeitig totalisirt wurde. all.­ Der Straßenfehrer Alexander Kepp wurde heute in der Törölgasse überfahren; er trug glücklicherweise nur leichte Berlegungen davon. Der Gifttrans. Die Fabriksarbeiterin verehelichte Paul WELFL trank heute in ihrer Wohnung, Nefeleitsgasse Nr. 27, eine Pitriollösung und erlitt so sehwere innere Perlegungen, daß ihre Aufkommen sehr zweifelhaft is. Die fremi­linen Netzer beför­­derten die Unglückliche in Nochtizspital. Die­­ Veranlassung des Gelbitmordversuches wird von der Frau verschwiegen­­(Eisenbah­n und PBostdebit) Mittels­ Verordnung des Handelsministers sind Solche Drucksorten, denen der P Wortdebit entzogen st, ang aus dem Eisenbahn- und Dampfl­i­ftransport ausgeschlossen. Wenn erst nach Miedergabe einer Sendung zur Weiterbeförderung das V­orhandensein von obgenannten Drucksorten in derselben Fonstatirt wird, so muß die betreffende Transport­­gesellshaft die Sendung oder den unter das Transportverbot fallenden Theil verselben inhibiren und­­ die von der­­ Verwaltungsbehörde Meldung erstatten. Diese verständigt nach Aufnahme des That­bestandes den Absender, welcher die Ai­csendung der beanstandeten Druckkorten auf eigene Kosten verlangen ann; thut er dies nicht, so werden dieselben nach Ablauf von vier Medien vernichtet. Schauspieler und Kritiker. Mit Bezug auf die von uns vor einigen Tagen mitgetheilte Nachricht über eine Affaire zwischen dem Schauspieler am Klausenburger Nationaltheater Koloman Szerdahelyi und dem Theaterrezensenten des Klausenburger " Ellenzét" Abel Barabás erfuhr uns Legterer um die Ver­­öffentlichung einiger ergänzender Zeilen. Nachdem Barabás von Szerdahelyi für eine ihm angethane Beleidigung Genugthuung Sein bisher zur Schau getragener Troß und wozu Szerdahelyi jedoch seine gefordert hatte, proponirten die Sekundanten Barabás , zur Aus­­tragung der Affaire ein Ehrengericht, Einwilligung nicht geben wollte. Dies veranlaßte die Sekundanten Barabás, die Gage als erledigt zu betrachten und gleichzeitig ihr Mandat zurückzulegen. Die neuen Gesundanten Barabás, Eugen Sanovics und Ferdinand Heltai, mussten hierauf die ab­­gebrochenen Verhandlungen wieder aufnehmen; inz­wischen gelangte jedoch Barabás in den Besit­zo­cher Dokumente, die seinen Gegner als disqualifizier erscheinen ließen, worauf alle weiteren Verhandlun­­gen eingestellt wurden. Nichtsdestoweniger wollte Barabás seinem Gegner Gelegenheit­ zur ritterlichen Austragung der Angelegenheit bieten. Szerdahelyi jedoch, statt diese Möglichkeit zu ergreifen, bhat jeßt wieder nur das, was er zu Beginn der Affaire gethan, nämlich er beleidigte Barabás neuerdings. Da nun Barabás sah, daß er von Szerdahelyi nur neue Sim­ulien, nicht aber ritterliche Gatisfaktion erlangen könne, Bene er fg an das Kriminalgericht, um hier Genugtäuung zu erhalten. (Ein neues Bostamt) in der, auf der, Eisenbahn- Iinie Gzegedin-Großwardein befindlichen Station „Sam­son wird vom G. o. M. ein neues Roftamt ins Leben treten, welches mi der Beförderung von Brief-, Bader- und Geldsendungen, sowie mit der Aufnahme von Roftan­weisungen bis zur Höhe von 500 fl. un mit den Agenden der Roftspartasfe betraut sein wird. Das ne­upostamt wird mit den, zwischen Szegedin—Großmwardein verkehrende Karriolposten und­ mit den Eisenbahnzügen verbunden sein. Der „Berein Wiener Ungarisfher kun­freunde” veranstaltet am 5. Jänner 1899 im P­rachtsaale b­LE Seifert, XVIL, Ottatringerstraße 3, einen ungar den Ball zu mohrthätigem Briede. Die Mufii wird von­­ Militärkapelle des Tr. u. f. Infanterie-Regiments Nr. 61 besorgt. (Die Better Chevra-Kadisha) hält am 8. Sännel Domittags 10 Uhr, im Situngssaale des Hauses, Laudengaffe s­eine außerordentliche Generalversammlung, deren Berathungs­­gegenstand die Verhandlung des auf die Modifizirung­­ der­­ Statuten bezughabenden Ausschußantrages bilden wird. („rau Reklame“) Das­ längende Gesangsballet „rau Reklame”, welches am 7.0. aß einführende "Gatavorstellung zu dem ersten Elite-Mastenball des Etablissements Somoify zum­it nach sieben­ Wochen langen anstren­­genden Proben nunmehr zur Aufführung vollständig vorbereitet. Die neuen s­chauspielerischen­­ und Gesangskräfte, die Damen Yuanfin Franceschini und Froida, melden die weiblichen­­ Hauptpartien spielen werden,­­sind bereits eingetroffen und haben an den Ensem­bleproben­ theilgenommen. Am­ Freitag Nach­­mittags um 4 Uhr findet die Generalprobe in Kostüm, mit Deko­­rationen und vollständiger Beleuchtung vor einem geladenen P­ubli­­kum statt. Wegen dieser Generalprobe ‚findet am Freitag Nach­­mittags die übliche Feie­rtags-Nachmittagsvorstellung nicht statt.. a PER. find Site nad an der Grabliffementzlaffe erhäftli Wetterprognose des Föniglich ungaris­chen meteorologischen (Zentralinstitut) Sehr mildes Wetter mit Regen und aufreischenden Winden. — Tem Neserve-Offizieren und Raketen­ empfehlen­ zur Anschaffung der Schönsten und billigsten Uniformen die E. u. £. Hof Uniformirungsfirma Morig Tiller & Co, Budapest, K­arlsfajerne, welche Preisconrante auf Verlangen gratis zusendet. theater für hentes: Nal­onatschiai „Stuart Maria". — S Königliches Opernhaus: Geschloffen. — Zuitspfelth­eater: „Otello“. — Boltstheater: „Diäk­­ kisasszonyok", — Magyar Szinház: „A bolond". haupt. ersten Male . gegeben wird, peratur um 2 Uhr: + 5:20 &. — Himmel: zumeist bededt. ti Kr‘ ». Leftzüge Gerichtshalle, Die Konkurrenten. Einige Wochen vor dem Jubiläumge gaben Theodor Barna und Julius Haläß ein Heftchen heraus, in welchem die Bedeutung ..der Feier. . Des 8. Juni gewürdigt und die Galakolu­me der Mitglieder des Banderiums geschildert werden. Einige Tage nach erb­einen dieses Heftchens gab die Firma „Mar Bollát & Gie" ein Heft mit gleichem­ Inhalte heraus. Die , Berfaffer" des ersten Heftes belangten nun ihren­ Konkurrenten, megen Beilegung­ des Autorenrechtes und forderten einen Schadenerlag von 2790 fl. Der Budapester Fön. Gerichtshof wies die Kläger mit ihrem­ Begehren­ ab,­­ da Die Schilderung der Kostüme und­ die Aufzählung der Deputationen seine selbsständige geistige Arbeit bilden. Die fünf Tafel bestätigte heute das Urtheil der ersten Instanz. Telegramme des „Vester Lloyd“, Hermannstadt, 2. Männer. Gestern wurde durch die Her­­mannstädter Deputirten des Wahlkangreffes da Pro­­tokoll über die Metropolitennwahlfigung verifigirt. Der Wahlakt sowie die Adresse ar Se, Majestät werden demnächst an allerhöchstem Orte unterbreitet werden. Der neue Metropolit Metianu und der Bischof denzen abgereift. Wien, 2. Jänner. Eine Lokalkorrespondenz meldet: Der Kaiser von Japan verlieh dem Kaiser-König Franz Sofer die höchste Auszeichnung, welche am Dienstag Mittags über­­reicht wird. Wien, 2. Jänner. O­rig.-Telegr.­ Geheimrath: Ernst v. Giuliani it gestern Nachts im 75. Lebensjahre gestorben. Jen, 2. Sinner. Orig.-Telegr) Auf dem Bahn­­damme zwischen Ne und Zellerndorf wurde gelten en Gen­darm schwer verlegt und bemußtlos aufgefunden; Gemehr, Säbel und Hut fehlten. Man nimm­t an, daß er vom Wiener Post­­zug abgestürzt sei. Die­­ Erhebungen dauern noch fort. Berlin, 2. Jänner. Das „Wolfssche Bureau“ meldet aus Potsdam: Kaiser Wilhelm hütete gestern wegen einer fieberh­aften Grippe das Bett. Nach einer sehr gut verbrachten Nacht ist das Fieber geschwunden und auch die subjektiven Beschwerden sind wesentlich behoben. Berlin, 2. Jänner. Das „Armeeverordnun­gsblatt meldet: Laut Kabinet Sordre wurde Die Bezeichnung „ Offizier ® Aspirant” im aktiven Stande durch die Bezeichnung „Fahnenjunier“, „Bortespee-Fähnrich” durch „Fähnrich“, „Sekondelieutenant”“ durch „Lieutenant“ und „Premierlieutenant“ durch „Oberlieutenant“ erregt. Gablonz a. S., 1. Jänner. In der Silvesternacht wurde im Verlaufe von Schlägereien der Sohn des Gastwirthes Bla erftochen, der Arbeiter Franz Burianer ,erschossen und eine andere Person tödtlich verwundet. maris, 2. Zänner. Der Marineminister erhielt eine Depeichel des Kommandanten des Schiffes „Eur­e", in welcher die Nachrift, als ob ein Lieutenant und 13 Soldaten seines Schiffes durch Ein­­geborene auf den Hebriden er­mord­et­­worden wären, förmlich dem­entirt wird Lon­dosi,2 Jann­er.Die ,,Times«« melden aus Lima, vom Gestrigen. In Bolivia ist eine ernstliche revolutionäre Bewegung ausgebrochen, wodurch der Durchfuhrhandel über Molendo unterbrochen ist. Auch in Ecuadordherrscht groß Unruhe; hingegen bereicht in Peru vollkommene Ruhe. " Die geiegliche Garantie der persönlichen Freiheit ist wieder hergestellt. — Die bedeutendsten Parteien haben den Zivilingenieur Eduardo Romano, einen in England erzogenen Mann, als Kandidaten für die Paar­präsidentenmaßl aufgestellt. London, 2. Jänner. Die „Times“ melden aus Philadelphia Um der­ilitärherrwirkung auf den Philippinen es leicht zu machen, beabsichtigt die Regierung, unterseeiische Kabel b­ei Ausdehnung von 200 englischen Meilen zu legen, wodurch Masbate, Cebu und Lente verbunden werden sollen. New­ Bjork, 1. Sänner. Depeschen aus Manila melden,­­Io­le von bewaffneten Eingeborenen angefüllt fe. Di­etändischen bereiten sich zum Widerstande gegen General Mi wenn dieser es versuchen sollte, die Lebergabe der Stadt mit zu erzwingen. General Miller läßt in Manila neue Luft einholen und bereitet inzwischen die Zündung vor. Havarıah, 1. Männer. („Reuter’-Meldung.) 9 die amerikanische Flagge an Stelle der fp gezogen. Die Form der Uebergabe der Souveränetät an die Vereinigten Staaten bestand lediglich in der entsprechender Ansprachen im Saale de3 Gouverneur und nach dem feierlichen Vorgange m wurden von und den Kriegsschiffen Galutschüffe abgefeuert. Dächern angesammelten Menschenmassen begrüßten megsel mit lauten Säbelcnfen. Popea sind heute in ihre Resis 4 . |

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