Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1899 (Jahrgang 46, nr. 99-123)

1899-05-01 / nr. 99

3 = VERTEREITTEBEER PRERTRENIER ER ar: Ban STETTEN >“ SER ni­e a en Bu TEEN BROT RR SAE es 13 . at, jegt verwirklichen zu Zünnen, noch recht langs gel­a­ufe), und wenn er einst — hoffent­ li nach langer Jet­en Bolten verlasfen wird — denn jede Ministerschaft nimmt ein Ende —, so möge er überzeugt sein, daß er un­reife bet r­ah­rten dieselbe Anhänglichkeit, Hoch­­achtung und Liebe antik wird, wie heute. (Lebhafte Elfenrufe.) Auf Hegedas Wohl, ac das Wohl _„unseren Spezial-Ministers” erhebt Redner sein Glas. (Stimmische Elfenrufe.) Franz Heltai hat geglaubt, daß ihm eine leichte Aufgabe zutheil wurde, al man ihn beauftragte, die Wertdienste des Präsidenten des Instituts Dr. Falk in einem Teiifspruc­h zu würdigen; nach der von poetischem Schwung erfüllten Rode des Minister-präsidenten aber it ihm dies zur Unmöglichkeit geworden. Der Präsident des Istituts hat in seinem Toast mit bere­htigtem­ Stolz der Erfolge gedacht, in welche das Institut aufzumeisen hat. Er hat gesagt, daß wir dies in erster Reihe uns selber verdanken können, hat aber mit seiner bekannten Bescheidenheit nicht erwähnt, meld große­r Verdienste um die Schaffung rund um das Gedeihen des Instituts ihm zufallen. Vor 19 Jahren gab es in der Som­nalisten­­welt zahlreiche divergirende Kräfte, welche dies das konziliante Mesen Mar Fa­l­’3 vereinigen konnte. (Lebhafte Shenrufe.) Seinen Verbindungen, seiner liebenswü­rdigen Persönlichkeit, seiner Selbst­­aufopferung in das Gedeihen des Istituts zu verdanken und hoffentlich wird es ihm, wie wir Affe vom Herzen wünschen, noch lange gegönnt sein, das Gedeihen des Instituts zu fördern. Nedner fordert die Anwesenden auf, ihre Gläser auf das Mahl des Präsidenten des Insstituts, Mar Falk zu erheben. (Stürmische Sirenrufe.) : Nachdem si die türmischen Glhjenrufe gelegt hatten, welche Diesem Toast gefolgt waren, erhob sich Handeldmitiiier Hegedüs zu folgendem Trinkspruch: Geehrte Herren! (Hört! Hört!) Mad Der liebensunwürdigen und sehmeichelhaften Rede, welche mein sehr geehrter Freund Nemenyi mir gewidmet hat, glaube ich, daß, es fü­r mich am besten mave, zu schweigen (Hört!), denn ich werde Hinter den E­r­war­­tungen jedenfalls zurückbleiben. Es gibt aber Gefühle, welche man nicht ersu­den kann und welche, wenn sie nicht zum Anspruch gebracht werden, dem Menschen Unbehagen verursachen. Solcher Gefühle gibt es insbesondere zwei: bei ernsten Leuten der Dank, Dei aufrichtig fühlenden Leuten die Liebe. Ich will, alle Bescheidenheit bei Seite raffend, bekennen, daß ich mich zu beiden Arten von Weuten zähle. An erster Reihe gebe ich meinem aufrichtigen Dant Ausdruck Fir jene Unterfrügung, fü­r jene wirklich bripderliche Liebe, mit welcher Sie mir auch bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet haben, anderer­seiti8 aber will ich meiner Liebe Ausdruck verleihen, und zwar in der Eigenschaft, in welcher ich­ heute bier bin. Ich bin bier — mit Berlaub — nit Standelsminister, sondern Vizepräsident des Pensionsinstituts der Journalisten. (Begei­­sterte Elfenrufe) Mollen Sie nit glauben, daß ich hier irgend welche Rangordnung einführen will, ich muß aber nicht bies das Recht, sondern auch die Pflicht ausüben, melde meinem Nang zukommt, und diese überlasse ich Niemandem. Ich Dir nämlich Hausherr, und als solcher mill ich einen Toast auf die Säfte aus­­bringen. (Lebhafter Beifall.) Unsere Gäste sind die beiden Schmwester­­vereine des Pensionsinstituts der Journalisten, der Otthonklub und har fh in der Sug der Verein Budapester Yonnalisten. Die brüderliche Liebe und Sinteaht, welche zwischen den Individuen immer vorhanden war, welche aber auch zwischen den Vereinen heute in gesteigerigrem Make vorhanden it als früher, diese brüderliche Eintracht, welche die Kräftigung und den guten Ruf aller Vereine fördert, künnen diese Vereine in erster Neihe ihren Präsidenten verdanken. (Eisentufe.) Nun it es selbstverständlich, Daß ich als Vizepräsident des pensions« instituts unserem sehr geehrten Präsidenten Mar Halt gegenü­ber nicht in Schmeichelei verfallen fanı. . . Mar Falk: Weshalb nicht? (Stürmische Heiterkeit.) Alexander Hegedüs: Ach Habe ja von ihm die Anekdote gehört, daß einer unserer gemeinamen Freunde — er­st leider schon todt — einmal eine Deputation nach der andern empfangen und Ihre Glückwünsche zu irgend einer Gelegenheit entgegennehmen mußte. An ein Nenner ihm sagter: „Wir bitten um Entschuldigung, denn wir milsen, daß es mir Ihre Bescheidenheit verlegt, wenn wir Sie noch mit weiteren Lobsprüchen üb­erhäufen“, unterbra er ihn und sagte: „Seten Sie nur fort! Sie glauben gar nicht, wie viel Lob ich vertragen fan.” (Heiterkeit) Nun, ich weiß sehr wohl, daß Mar Falk viel Arbeit, aber auch viel Lob verträgt. Weshalb ? Weil in jener Arbeit sein Ruhm Liegt, so daß dieser von selbst zum Wusdrud kommt und keines Anwalts bedarf. (Lebhafter Beifall und Elfenrufe) Sa, als Hausherr, will deshalb die Aufzählung seiner Verdienste unterlassen, und ich knüpfe meine guten Wünsche an jene Worte an, welche mit einem Hoch auf ihn Schlaffen: ich wende mir an die Präsidenten unserer Schmettervereine und erhebe mein Glas auf sie (Lebhafte Ehrenrufe), indem ig d­ünsche, daß ihnen vermöge ihrer Verdienste immer Dasjenige zutheil merden möge, was sie verdienen, denn wenn dies geschieht, dann weiß ich, daß ihnen immer viel Liebe und Ruhm zutheil werden wird. (Lebhafter Beifall-und Elfenrufe.) Eugen Mérosi gibt feiner Freude die ungarische­n Presse immer von neuen Gelegenheit hat, Feste zu feiern. Dies drückt in angenehmster Weise die Chrung aus, welche dem Journalisten in Ungarn überhaupt zutheil wird. Gin Nedner darü­ber Ausdruck, das hat heute gesagt, daß die Journalistin zu Allem qualifizirt. Nirgends qualifiziert sie aber mehr, als in Ungarn, hier qualifizirt sie vielleicht sogar zum Zeitungsschreiben. (Liebhafte Heiterkeit.) In Ungarn ist der Begriff des Journalisten und des Schriftstellers kaum trennbar, denn Sedem­ann weiß, daß der Journalist auf höheren, nationalen Sweden dient. Daher fom­mt es, daß man in Ungarn den Journa­­listen, wo es auch erscheint, persönlich viel höher achtet, als in der ganzen Welt, und daher kommt es, daß ich schon in unseren Schiffen der schriftstellerische Geist in Zusammenhang mit dem journalistiigen Geist offenbart. Der Minister-präsident hat ja soeben exit erzählt, daß er seine Laufbahn damit begann, womit wir schließen (Heiter­­keit), leider werden wir nit dort schließen, wo er. (Lebhafte Und der andere Minister, der zugegen ist, hat ein ganzes Leben in der Journalistik zugebracht. Wo die Arbeiter der Breise eine so glückliche Stellung einnehmen, dort obliegt ihnen auch eine große Pflicht, sie müssen dafü­r sorgen, daß die Ehre dieses Standes intaft bleibe. Redner erhebt sein Grad auf Denjenigen, der seit mehr als einem halben Jahrhundert eine Zierde und der Ruhm der ungarischen Journalistene und Schriftstell­ewelt­et, auf Mar Falk. (Lanaanhaltende lebhafte Elfenrufe.) Sofef Wegi erblich in dem Beruf der Journalisten und der Minister viele ähnliche Züge. (Hört!) Sowohl Minister, als au Sournalist fanıı Ledermann sein, denn scheinbar ist seine Stab­­­isation dazu erforderlich. Bıltv Nakosi: Die Orthograp­hie ! (Heiterfeit.) Die BEHI: Aber sowohl von den Ministern, als auch von den Journalisten Stellt es sich nur zu bald Heraus, ob sie ihrem Beruf gemachsen sind. Und dann : es it leicht, Somenalist und Minister zu werden (Chorufe), aber ihm der Journalist und Minister zu bleiben. Beide haben dieselbe kontrolirende Behörde: Die große Deffente fichleit. Trot dieser verwandten Ya­ge aber ist es eine hohe Ehre fü­r den ungarischen Nomnalistenstand, wenn die an der Spike Des Landes stehenden Staatsm­änner hier erscheinen, um­ die Nominalistik ihrer Sympathien zu versichern. Aus dieser Sympathie müssen Die Sonenalisten den Impuls schöpfen, ihrem edlen Beruf mit verdop­­pelter Kraft wahezukommen. Redner erhebt sein Glas auf die Seelen­­harmonie der Arbeiter ı und insbesondere der Vereine der Breite. (Sirentufe.) Bık­or Nafosi mus einen Zw­ischenruf, den er sich vorhin zu Schulden kommen ließ, wichtigstellen. Ex hat gesagt, daß die Orthographie die einzige Qualifikation des Journalisten sei. Dies it aber gar nicht richtig, denn Orthograpie brauchen nur die Korrek­­toren, die Journalisten nicht. (Heiterkeit) m UWebiigen erhebt Redner den Glas auf die „Hausfrau” des heutigen Banfets (Heiter­­feit), auf Albert Sturm, als Journalisten, als N Redak­eur der „Bud. Korr.", als beispiellos eifrigen Vizepräsidenten des Nevien Kolonien- Vereins und als Arrangeur des Bankets. Wenn Sturm unter Diesen verschiedenen Titeln mit je 15 Jahre für sie in Anspruch nimmt , schließt Redner —, so wird er noch an diesen Tische fißen, wenn die Universitätsijugend am Allerseelentage an unseren Gräbern längst denfreden halten wird. (Stivmliche Heiterkeit und Glienrufe.) Die Minister verließen nun, durch dringende Geschäfte ingen, die Gesellschaft, nachdem ihnen Mar­galt für ihre nen Dant gesagt hatte; die Mebrigen blieben aber noch lange mitt­lichster Stimmung beisammen, trug zahlreiche Toaste noch gesprochen, und zwar von Albert Sturm, Baul 8 (auf die Vizepräsidenten des Instituts Franz Heltai van der Hegedüs), Moriz Geller­ic auf den Sekretär itunes, Anton Molnár)­off VéRi (auf Edmund vn) Eimuid Gajari­­d. Tabargasse 86 versuchte­­ eine aus­ ungefähr zwanzig Personen be­stehende Gruppe von Arbeitern die arbeitenden Maurer durch Drohungen zur Einstellung der Arbeit zu bewegen. Die Polizei zer­streute jedoch die Erzedenten. Telegramme. Wien, 1. Mai. DOrig.-Telegr) Heute Vormittags wurden 27 Bolfs und 19 Brandchen-Bersamm­lungen veranstaltet, die sämmtlich ruhig verliefen und in denen gleichlautende Resolutionen bezüglich der Bedeutung des 1. Mai für die Sozialdem­okratie, sowie des Altstundentages, des allger­meinen gleichen und direkten Wahlrechtes angenommen wurden. .. Zeohen, 1. Mai. Im­ Hüttenwert „Donamig“ wird nur im Hochofen gearbeitet ; im­ Uebrigen ruht der Betrieb. In dem der Alpine Montangesellschaft gehörigen Berg­werte „Seegruben“ ist un­­gefähr Die Hälfte der Arbeiter eingefahren. An den Werfen des Sreiheren v. Drache wurde der heutige Tag freigegeben. Hier it fast Alles zu Arbeit erschienen. Am hiesigen Stadtpark findet Nach­mittags eine Maifeier statt. Ein nach Gisenerz geplanter Ausflug wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt. Bis Mittags fand feinerlei Ruhestörung Statt. . Zeieit, 1. Mai. Im Stabilimento Tecnico und im Lloyd­­arsenal ruht heute die Arbeit vollständig ; in der Werfte San Marco theilweise. In allen übrigen Betrieben wird sie gewöhnlich ge­­arbeitet. Bis jest­­e nicht die geringste Nähestörung zu­ verzeichnen. Berlin, 1. Mai. Orig-Telegr­ Zum Maifeier waren 43 V­ersammlungen in Berlin angemeldet, deren 26 am Vor­mittag stattgefunden haben. In den meisten Betrieben wird gearbeitet. Speziell die Darunternehmer hatten erklärt, widerrechtlich Feiernde zu entlassen, oder mindestens mit achttägiger Entfernung von den Bauplänen zu bestrafen. Barcelona, 30. April. Zahlreiche Arbeiter beschlossen, am 1. Mai zu arbeiten. "Heiterkeit und Beifall.­ Der 1. Mai. Der 1. Mai leitete heute den Monnemonat in sehr une­­ndlicher Weise ein. Der Himmel strahlte zwar in lectenloser Glüne, doch gestaltete ein ununterbrochen durch die Straßen fegender und pfeifender scharfer Nordoft den Aufenthalt im Freien Sehr uns gemü­thlich. Die geringe Anzahl jener,die sich den gewohnten Ausflug in das Stadtwäldchen trog dem nicht nehmen Tießen, kehrte denn aug bald fröstelnd zurück oder in die warmen Gasthäuser ein, und auf den Mufitbanden, welche die Straßen durchzogen, folgte die gewohnte interessante Wegleitung nur in stark reduzirter Zahl. Im Uebrigen kam die Erst-Mai-Stimmung nur in dem üblichen Bänderschmuck der verschiedenen Wagen und Fahrzeuge, namentlich der überaus zahl­reichen Möbelwagen, welche auf einen starren Ziehtermin hindeuten, zum­ Ausdruch. Die Feier der Arbeiter it bisher überall ruhig ver­­laufen. In den meisten­ Zabrilen und M Werkstätten ruhtr die Arbeit. Im «Laufe des Vormittags tube nur“ ein Fall gemeldet, wo Teternden Arbeiter­ ihre­ arbeitenden­ Kölfegenn bedrohten. Bei­dem Ban I 8 3 .. « VO. das euer gelegt hat. Die Pofigei weherhirt a 5 en dieser Ristung und in d­er umfassendsten Nesherchen behufs Eenk­ing des Thäters im guge. Berfaufs-Hirdenrennen 1800 ronen. 2300 Meter. 68 starteten: Geftiit Diklösfaloans D. Bodys „Brefident” und Me. Turul’s „Sutka”. , NeN" feher leicht mit 5 Längen Guiter vor , Jutta", „Brefident“ Schlechter Dritter. — Totalisateur 5: 7. „Nell“, Herrn Engelwenigkeiten, Brand der „Elera*-Fabrik, Gestern Früh 5 Uhr brag in der Ersten Ungarischen „Elora”Stearinterzen- und Geifenfabrik ein Feuer aus, durch welches dreihundert fleißige Arbeiter und deren Familien für lange Zeit arbeits und er­werblos geworden sind. Ein fürchter­­licher Brand zerstörte binnen weniger Stunden die Fabrik und vernichtete fürstliche Wannenvorräthe und die eingelagerten Näh­­produkte. Der Schaden sol eine volle Million betragen. Nur der ankerordentlichen Bravour und der fahkundigen Aktion der vom D­berkommandanten Stanislaus Scerbovß Ey geleiteten haupt­­städtischen Berufsfeuerwehr ist es zu verdanken, daß die Gefahr, welche den in der Nähe des Brandplages liegenden Fabriken und Häusern drohte, rechtzeitig beseitigt wurde. Von den todesmuthigen Feuerweh­rmännern wurden mehrere ziemlich s­chwer verlegt. Weder die Entstehung des Pfandes konnte bisher nichts Bestimmtes erforscht werden; es ist Aufgabe der ent­­sendeten behördlichen Untersuchungs-Kommission, hier ü­ber Näheres in Erfahrung zu bringen. Das Srablifsement der „Flora“ Stedtinkerzen- und Seifen­­fabrik­-Aktiengesellgaft (Eigentum­ der Erben Madhlup’s) erhebl­ich in der Nähe der hauptstädtischen Kanalisations-P­ump­­station auf der Aeukeren Sord­färerstraße Nr. 7 und besteht aus dem Direktionsgebäude, in welchem sich die Fabrik­kanzlei und die Wohnungen des Fabrik­direktors und mehrerer Beamten befinden, aus dem großen Maschinenhaufe, aus den Grearin-Giedegebäude, aus den ett, Grearine und Margarin-Magazinen, aus den Magazinen Der fertigen Nachrichte, dem Preß- und Modellivgebäude, der Verpackungshalle und schließlich aus den Bottagebohnhäusern der Fabrik­arbeiter. Das Feuer wurde Sonntag Morgens 5 Uhr zuerst von dem Bahnwächter der neben der Fabrik fi­einziehenden Budapest- Sorok­ärer Bizinalbahn Jos Szerencsés wahrgenommen, der aus einem Hofmagazin der Fabrik dichten Rauch emporsteigen sah. Er avisirte den nächsten Polizeiposten und alarmirte sodann den Sabrilsportir und die Nahbewächter der Fabrik. Ferner ging aus der Fabrik das telephonische Ad­io an die ener wehrscentrale ab. Inzwischen hatte der Brand mit unglaublicher Napidität um sich gegriffen. Geschredensbleich rannten die zahlreichen Beamten und Arbeiter, doch die „Feuer”-Rufe aus dem Schlafe geiweht, in notddürftigster­­­eife bekleidet, dem Ausgangsthor der Sabrit zu. Zehn Minuten nach der erhaltenen Feuermeldung jagten bereit die Löjchtrains der hauptstädtischen Feuerwehr heran; ihnen folgten die Löjchtrains der freiwilligen Feuerwehr. Feuerwehr- Oberkommandant Scerbovßig erkannte auf Den ersten Blick, daß die bereits in Flammen stehenden S Fabriksbauten nicht mehr zu retten sind. Der erfü­llende Dualm, die entjegliche Hite und der den brennenden Fettmasfen entströmende beflemmende Geruch machten ein wirksames Bekämpfen des Gluthmeers­ zu einem Dinge der Unmögligk­eit. Aus 27 Schläuchen wurden Ströme von Waller in Die Slowımen geschleudert. Bergebliche Mühe j­eden Augenblick wurde eine Detonation vernommen; ein Dumpfer, einem Kanonenschul­e ähnlicher Knall, gefolgt von einer mächtigen funfen­­sprühenden Lenersäule verkündete die Ex­plosion eines mit Fett ver­füllten Falles und das durch diese Explosionen weit umher gesprigte Bett bedrohte Alles, das sich im Umsreife des Brandobjektes befand. Trot all dem gelang es den Feuerwehren, gegen Mittag den Brand zu lofalisiren; das Direktionsgebäude, das Maschinenhaus. Die AIHlaaG und die Arbeiter Wohnhäuser konnten intakt erhalten werden. Die Runde von dem Feuer verbreitete sich schon in den feüriesten Vormittagsstunden und ganze Schaaren Neugieriger ums­tanden tagsüber das brennende Objekt. 63 mußte eine große Anzahl Bolizeimagleute und berittener Konstabler aufgeboten werden, um auf diesem verkehrreichen Punkte die Ordnung aufrechthalten zu können. Die Polizeimannslaft stand unter Befehl des Polizeirathes Drnnesay, des Stadthauptmanns Olos Diner und der Polizei­­suspektoren Nagolya, Johann Tóth und Barthenyi. Die erste Hilfe der unter Kommando des Dr. Géza Kreß ausgerückten Freiwilligen Rettungsgesellsc­haft wurde in sechzehn­ Fällen in Anspruch genommen; zumeist handelte es sch in diesen Fällen um kleinere Brandmmmden und um von dem Dichten Dutalm verursachte Erftilungs­­anfäde. Ernstere­­ Verlegungen erlitten die Feuerwehrleute Johann Stangd, Stefan Sutács Julius Bitter, Ladislaus Teritoglauca, Solef Bides Kal Hali und Theodor S­metana. Die übrigen Verlegten konnten sofort nach der ihnen von den Nerzien Dr. Bruno Engl und Dr. Salob Singer in aufopfernder Weise geleisteten Hilfe ihrem Berufe nachgeben. Um Mittags wurden die fett sieben Stunmen in Arbeit stehen­­den Feuerwehrmänner durch neue Kräfte abgelöst. Dagegen blieb die Dampfsprnge ununterbrochen — auch während der Nacht — in Aktion. Die Gefahr st­iegt zwar geschmieden. Im Laufe des Vormittags wurden von der Polizei dieJracht­­mächter Florian Dirfonics und Michael Straffer verhört. Sie wiesen durch die Kontrollthren nach, daß sie ihre regelmäßige Munde gemacht hatten, doc sollen sie absolut nichts Verdächtiges bemerkt haben. Auch der P­ortier, welcher kurz vor Ausbruch des Feuers die galerit inspizirt hatte, hat nichts­­ Besonderes wahr­­genommen. Konstatirt konnte bisher nur so viel werden, daß das Sener in dem der Donau zunächst gelegenen Theile des Magazins zum Ausbruch gekommen war, in melden enorme Masfen von Felt ee eingelagert waren, die den Flammen reiche Nahrung oten. Die Fabrik is zum vollen Weiche versichert. Der Schaden wurde vorläufig mit circa 1.100.000 Gulden angemeldet. Betheiligt sind die „Affienvazioni Generali”, „Erste ungarische allgemeine Affeliranz.Gesellschaft“‘, , Riunione Adriatica”, „Magyar-Franczia”, „Sonciere“ und „Wiener Versicherungs-Gesellschaft” und deren Rüde­versicherer. Dem heutigen Tage liegen folgende weitere Nachrichten vor : Die Feuerwehren waren den ganzen Vormittag über auf dem Brandplage unablässig thätig, um die von dem starren Winde ange­­fachten Glutkraffen zu löschen und den­­ Wiederausbruch des Feuers zu verhindern,­­i­st dies auch bis zum Schluffe unseres Blattes gelungen. Leider hat die Site der verunglücten Feuermehrmänner einen Zuwachs erhalten; nicht weniger als­­ dreizehn Feuermehr­­männer erlitten Brandiwunden. Unter den Verlegten befindet sich auch der Mittelfehnl-Professor, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Karl Cleá. Am bedenklichsten ist der Zustand des freiwilligen Feuer­­wehrmannes Ladislaus Bennes, welcher in besinnungslosem Zustande ins Rochusspital geschafft wurde. Mehr minder sc­hmwere Beilegungen erlitten Sohann Sarudy, Sofef­ Kovács, die Schlauchführer Ferdinand Molnár und Emeihch Nilodem, Johann Somogyi Michael Szabó, Franz Vepely und der Taglöhner Ludwig Szabó Besondere Anerkennung gebührt der Freiwilligen Rettungsgesellschaft, deren Aerzte und Mitglieder unter persönlicher Zeitung des Direktors Dr. Géza Kres und des Kommandanten Dr. Madár Kovacs umermiüdlich und ununter­­brochen ihres Berufes walten. Unser Polizeiberichterstatter meldet ung: Das Feuer scheint aller Wahrscheinlichkeit wag gelegt zu sein In der Fabrik ist elektrische Ber­leuchtung eingeführt; es wird in der Fabrik, natürlich mit Ausnahme der Kesselfeuerung im Maschinenhause, überhaupt nirgends mit Feuer hantirt. Die Auflicht ist eine musterhafte. Samstag Abends 6 Uhr wurde Weierabend gemacht; die Fabrik­lotalitäten wurden gesperrt und das Kesselfeuer gelöscht. Die Inspektionsorgane fanden in der Yabrnt Alles in der besten Ordnung; auch die Nacht­wächter gewährten, wie bereits erwähnt, nichts Besonderes. Bon einen glimmenden Feuer kann daher feine Nede sein, denn in dem Magazin, in melden das Feuer zum Ausbruch gelangt ist, gibt es Dutchregs leicht entzündliche und schnell brennende Materialien. E­rbesteht daher der Verdacht, daß sich,irgend jemand am Sonntag in den­ frühesten Morgenstunden­­ in "die Fabrik eingeschlihentung ® Rennen zu slagk­ ameiter Tag. — 30. April. Troß der Trial-Stafes, welche stablreige Budapester Sport­­freunde zu einer Exkursion nach der Wiener Freudenau verlobt hatten, haten auch die Alager Rennen gut besucht. Das Programm versprach nur geringe sportliche Genüsse. Es gab mit Ausnahme der ersten zwei Rennen nur sehroach befeste Felder; auch kam nur der Sieg des Rohonezy’schen Hengstes „Tipagyöngye” überraschend, da in den übrigen Nennen zumeist Savorits als Sieger den Richter Daffirten. Weber Accidents Haben wir diesmal gottlob nicht zu berichten. Im N­agfolgenden theilen wir die­ Resultate Nennen mit: L.Maiden-Handicap. 1000 Kronen dem Sieger, 200 Kronen dem Zweiten, 100 Kronen den Dritten. Distanz 1600 Meter; für dreijährige und ältere Pferde. Es starteten: , Gonfort", nzarna”, „Dho“, „Libagyenaye“, „Duty“, „York“, „Yoonne“, „Delnd“ und „Edison“. — Bon Herrn Gedeon Rohonczy’s 3jähr. br. 9­ „LiBagyöngye‘ v. „Arcadian“ a.d. „Zizianella” (Lieutenant 8. Krause) ficher gewonnen mit 1/2 Längen vor Herrn Kaspar Geill’3 Zjähr. br. Gt. , Yvonne (Brinz M. G. Taris) ; eine Länge surüd Mir. Silton’s 3jähr. ihm. 9. „Edison“ (belt. Edenko Kreukbrudh). Totalisateur: 5:50 (für , Tt­kanyöngye" und deren Stallgefährtin „Delnd”); Blattmetten: 1. 25 : 89 (für „Tipa­­gyöngye") ; IE. 25:57 (für , Yvonne") III. 25:69 (für „Edison“). I. Berlaufsrennen. 1000 Kronen dem Sieger, 200 Kronen dem Zweiten, 100 Kronen dem Dritten, Distarız 2000 Mieter ; für dreijährige und ältere Pferde. Beim Start erschienen: , Daliás", „Alfio“, „Apjal­ betyár", „Rees“, „Slaneur“, , Morgó I und „Arkadia; “ von Herrn G. Blaskovich’s Zjähr­ br. 9. „Daliäs“ dv. „Gouverneur“ a. d. , Dösnö" (Oberlieutenant 3denfo Kreu $­­b­eu d) fiher gewonnen mit 12 Längen vor Herrn Oberlieutenant Alex­ander Brónays Sjähr. 3.9. , Morge I­" (Baron 9. Gib) ; zwei Längen zurüc Graf E. Degenfeld’3 3jähr. FH. „Alfio” (Herr. Viktor v. Gömöry). Der Sieger, für 1400 Kronen feil, ging um diesen Betrag in den Besith des Grafen Peter Szechenyi über. Totalisateur: 5:28; Blagmwetten:I. 25:45; II, 25:38 ; III, 25 : 49; III, „­Berbung“Hürdenrennen. 3000 Kronen dem Sieger, 400 Kronen dem Zweiten, 200 Kronen dem Dritten. Distanz 2600 Meter ; für vierjährige und ältere Pferde. Von inländischen Brofefsionels zu reiten. Für das Nennen wurden gesattelt : „Werbung“, „Brobian“ und „Sutär“. — Bon Graf Raul Diffig­s Hähr. F­ 9. „Sutär“ v. „Triumph“ a b. „Seetichi“ (Mofa ch) leicht gewonnen mit einer Länge vor Heren Kaspar Geist's 5jähr. br. 9. „Berbung“ (Exompora) ; drei Längen zu und Baron T. Korb-Weidenheim’s Stähr. 9.28. „Grobian“ (Bohren). Entak­tateur:der 2. IV. Hürdenrennen-Handicayp. 1500 Kronen dem Sieger, 200 Kronen dem Zweiten, 100 Kronen­­ dem Dritten. Distanz, 2400 Meter ; für vierjährige und ältere Pferde. Match zwischen” Baron T. Korb-Weidenheim’s 5jűbv F-St. , Bogon" v. „Ihe! Donnerhorn” a. d. , Beronella" (Baron H. EL) und Herin:Kaspar Greiff’s Ajähr. br. 9. , Döme" v. „Benet” a. b. „Hamesmater” Brinz M. E. Taris). — Bon „Bog­on“ leicht gewonnen mit zwei Zängen vor „Döme“. Totalisateur:5:S. »Bylades’»-Steeplehase Handicap. 1800 Kronen dem Sieger, 400 Kronen demi­nmerten, 200 Kronen dem Dritten. Distanz 4000 Meter. Bon inländi­gen Professionels zu reiten. Dem Starter stellten sich: „DOM“ (Rojad), , Dragybe"? einer (Gsompora) und „Sylph” (Antal).. — Bon Herrn Kaspar az Bette 4jühr. br. 98. „May be" ». „Mihorp“ a. d. „May“ (68 Kilogr.) leicht gewonnen mit vier Längen vor Baron T. Rorbe M Weidenheim’3 ült. 9. „Di“ (70 Kilogr.) ; zwei Längen zurüd Graf A. Peracsevich’ Ajähr. br. St. „Sylph“ (60 Kilogr.) Totalisateur:5:9. VI. Ted­t-Breis. 1200 Kronen dem Sieger, 200 Kronen dem Zweiten, 100 Kronen dem Dritten. Distanz 1600 Meter. solche Pferde, welche in diesem Jahre­in lag gestartet, aber nicht gewonnen haben. Zum Start kamen: „Faluji lány", „Ravaß II", Újfalu" und , Baffable". — Bon Graf A. Belacsevich’ 3jähr. br. St. ‚„Nifalu“ v. , Brimás II" a. d. „Diteit” (Oberlieutenant X. S­ze­­nt­ere) leicht gewonnen mit Drei Längen vor Graf B. Esterházy 8 öjübr. br. St. „Salufi lány" (Herr, Bittor v. Gömöry) ; vier Längen zur­d . Herrn Kaspar Geis­tjähe br. 9. „Ravap II” (Brinz M. E. Taxis). Totalisateur: 5:15; Blagmetten:1 25 :293 NI. 25 : 30. A Wien-30.April.(Ori·g.·Tå·leg­r.)Wiener Rennen­(Fr­ühjahrs·Meeting.AchterTag­)Dem Tag der Trial-Stakes war ein leidlich­ guter Wetter beschieden;zwar zogen drohende Wolken über das Firmament,aber die zahlreich er­­schienenen Besucher blieben,von­ einigen leichten Spritzern abgesehen, vor­ Regen bewahrt und das bewegte sportliche TreibeIt erlitt keine Störung.Mit großer Spannuung,ja mit einer Erregung,wie sie die Trials Stakes nur selten hervorgerufen,sah­ man dem Ausgange dieser ersteht großex­ Dreijährigen-Prüfung des Jahres entgegen Noch in der letzten EV Minute steigerten allerlei Gerü­chte die allgemeine Theil­­nahme.Man erzählte von dem großartigen Homes Trial,das ,,Rio Tinto«bestanden,von einem anderen angeblichen Trial zwischen »Bonvivant«und»Ronny«n.dgl.mehr-Mit Ungeduld verfolgte man daher die Parade vor den Tribünen und den langsamen Zug des Feldes nach dem Start. Der erste mißlungene Versuch, bei dem „Ndoma“ und „Ronny Stehen blieben, vermehrte die Unruhe und als auch noch ein zweites Mal der Starter die Pferde zuvü­drief, hatte die Aufregung ihren Höhepunkt erreicht. Endlich fiel die Flagge. An Dichten Knäuel mit „Bonvivant“ an der Tee und "Oozabáp" am Schluffe flog das Stattliche Feld am Meilenpfosten vorüber. An dem Gemwirre der Sarben war vorerst die Reihenfolge der Pferde kaum zu unter­­scheiden ;­ aber schon nach Hundert Metern hatte er das Feld ge­ordnet. „Leo“ übernahm, seiner Aufgabe als Racemacer für „Bharan“ entsprechend, die Seite und fegte in einem wahren Höllentempo vor „Bonvivant“, , adoma", , Mindegg", „Bharao“, „Ronny“, „Rio,Z Tinto“, , Bolton" und „Szabaß“ einher. Bis auf „Bolton“ und „Szabaß“ lagen die Pferde recht gut beisammen, " Szabáß" aber war weit, vielleicht zu weit aus dem Nennen ge­nommen. An der Reihenfolge änderte sich wenig, nur mernte man schon auf halbem Wege, daß , Bolton" die Fahrt ein wenig zu heiß wurde. Er fiel immer mehr zurück und vermochte auch, als es in der Geraden Genft wurde, seine Farben nicht in Front zu tragen. Noch immer marschrte „Leo“ an der Geiße, aber schon sah man „Nooma’s“ und „Bonvivant’s“ Farben in bedrohlicher Nähe, auch „Rio Tinto’s“ Hellgelb glänzte bereits Durch die vordere Neihe. Noch war die Distanz nicht erreicht, da verschwand Schon „Leo“ von der Tee und Adams zwar mit einem minderbaren Borstoß „Bonpivant“ ins Gefecht. Einen Augenblick lang hielten sich noch „Adoma” und der schön aufgenommene „Rio Tinto” neben ihm, dann zog der Königsmarter’sche Hengst überlegen davon. (63 mar Alles geschlagen ; zwar trod) „Szabaß“ noch unter der PVestische mit wunderbarer Treue auf, aber dem Sieger konnte er nie gefährlich werden und mußte sich damit bescheiden, die Plagmnetten seiner An­­hänger zu retten. · Dis­ Resultate der einzelnen Rennen lauteten im Uebrigen:­pril-Rennen.2000 Kronen..1300 Meter­.Herrtt v.Szemere’s«Gondolat«Erster,Varon Sprin­ger’s,,Leader«« Zweiter,Herrn E.v.Blaskovics’,..5)"kapfc­ny«Dr­itte.Verhalten mit W Länge gewannen 1 Länge zurück die Dritte.Es liefen ferner: »Wedbingeve«und»Drift«.—Totalisateur 5:36;Max­wetten 25.: 184 und 25 : 99. II. Handicap. 2000 Kronen. 1800 Meier. Graf Degen­­feld’3 ,6 Gohér (60 Kilogr.) Griter, Baron Medjtrich „Vigecz“ (57 Kilogr.) 3meiter, Baron Born’3 „Suratus“ (58 Kilogr.) Dritter vor , gelént", dem wo folgten: , Balatt", „Gretchen” und „Tide Tal”. Sicher mit einer H­alslänge gewonnen, ebenso weit zu und der ar — Totaliferent 5:19; MWlagmetten 25:42, 25:36 und a) 0% ‚I, Trial-Stufe 3. 40.000 Kronen. 1600 Meter. Baron Königswarter’3 ,Bonvivant" (Adams) Erster, Graf Sztáray „Adoma” Zweiter, Graf Moriz Csterházys , Szabál" Dritter, Baron Gdelsheim-Gyular’3 „Rio Tinto“ Vierter. Der weitere Ein­lauf­ war: „Leo“, „Ronny“, „Bolton“, „Mindegg” und Bharao". Leicht mit 2V2 Längen gewonnen, Y/2 Länge zurück der Dritte eine Länge vor dem Vierten. — Totalisateur 5:16; Flagwetten 25 : 40, 25:45 und 25 : 41, IV. Goliath-Rennen. 4000 Kronen. 1200 Meter. Mr. Green „Sarktanty u” Erster, Dr. Days „A Ta greque“ Zweite, Mr. Lintcom­’s „Duca”“ Dritter vor „Gecilie“. s starteten ferner: „Matura“, „Sfolde“, „Berenice“, „Mini“ und „Round the corner“. Sehr leicht mit 3 Längen gewonnen, 5 Längen zu und der Dritte, kurze Kopflänge vor der Vierten. — Totalisatenr 5 : 23 ; Plagmetten 25:42, 25 : 37 und 25 : 54. V. Bertaufs- Handicap. 2000 Kronen. 1000 Meter. Mir. Denis’ , Apred III" (58 Kilogr). Gifter, Graf 2. Trauttmansz­dorff's „Sour fir“ (54 Kilogr.) 3weiter, Baron Uechting’ „Bambula“ (68/2 Kilogr.) Dritter vor „Liebig“. Lerner liefen: „Dilemma“, „Slou“, „Slüdauf“, „Sollision“ und „Blaifirgen“. Leicht mit 2 Längen gewonnen, eine Kopflänge zurn­d der Dritte. — Totali­­satenv 5:17; Plagnetten 25 : 40, 25 : 48 und 25 : 71. VI. Handicap. 2000 Kronen. 1600 Meter. Herrn Dreher’ „BrodLler“ (54Y2 Kilogr.) Erster, Herrn Wahrmann’s „Wahrschenlich“ (49 Kilogr.) Zweiter, Mr. Stemnmarfets „Malteser“ (64/2 Kilogr.) Dritter und „Sumims“ Vierter. Ferner liefen : „Lastagnette”, „Sorge” und „Win­fore money“. Leicht mit 94 Län­­ger gewonnen, 3 Plaszeiten?25%:36,­254 38,und: 27­ 40, Längen zurüc ber Dritte­­—Totalisatene 5 5.19 #alpleistung seine Heine-Gratifitation angufiltern. wäre: der einzelnen Für x = .,In den Ewf Raketenschulen­ sind zu Beginn des Schuljahres 1899/1900 28 ungarische Freipräne zu belegen. Di Aufnahme erfolgt für den I. Jahrgang. Bemerkungsgesuche sind bis I Sun­d. 3. an Das S Landesvertheidigungs-Ministerium einzureichen. (Spende des Königs) fsr die Abgebrannten der Gemeinde Gu­ta 3000 fl. (Die Porträts der Königin) Bald nach dem Tode der Kaiserin-Königin Elisabeth wurde österreichischen und ungarischen Künstlern von Sr. Majestät der Auftrag, Porträts der verewigten hohen Iran zu maren. Diese Porträts hatten die Ben ftimmung, den Damen des Hofstaates der Königin als Gescheik des Monarchen gewidmet zu werden, und sollten in erster Reihe jene bedacht werden, die viele Jahre hindurch in der Umgebung Ihrer Majestät geweilt hatten, wie Frau v. Ferenczy, Gräfin Sestetics, werde doch 35 Jahre Hofdame gebeten, und die Cherfthofmeisterin C Gräfin Harrad. Professor Horoviß erhielt den Auftrag, das für die Gräfin Harrad bestimmte Porträt zu malen; sein Werk ist jenes, das soeben im Wiener K­ünstlerhause ausgestell­­t und großen Beifall findet. Das für Frau dr. Derenczy bestimmte Porträt wurd be V­enczur übertragen; er schreitet bereits der Vollendung ent­­gegen. Die Hofdame Gräfin Festetics erhält von Gr. Majestät ein Porträt der Königin, das Brofefsor Koppay gemalt hat. Der Künstler hat nun auch ein zweites Porträt Ihrer Majestät vollendet, das in so hohem Maße den Beifall des Monarchen fand, daß er dasselbe für sein Arbeitszimmer anlaufte. Der König äußerte bei Besichtigung des Porträts: „Vortrefflich ! Genau so hat die Kaiserin ausgesehen, als sie ihre fette Reife antrat!” Das Bild Koppay’s stellt die Königin in ihrem legten Lebensjahre dar. 68 ist ein großes Delgemälde, das ihre Majestät in ganzer Figur zeigt, wie sie, in tiefdunkler Toilette, in einer Säulenhalle steht. Professor Koppay hat das Bild mit der ganzen M Weichheit und Reinheit feiner Einzelführung gemalt; die Porträttreue­­ ist meister« bart gelungen, der Künstler hat den Hafftigen Adel der Erscheinung und des Gesichtes, die hoheitsvolle Anmuth der Haltung ebenso sicher und elegant auf der Leinwand festgehalten, wie es in der Wiedergabe des Gesichtes, und vor Allem der Augen, dem ganzen Zauber des Charakters der hohen Frau in der feinfühligsten Weise den spren­gendsten Ausdritt zu verleihen wußte. Das Porträt, das der Maler Philipp $ápló im Auftrage der ungarischen Regierung für das Museum in Budapest ausführt, verspricht nach der fast­s vollendeten Skizze eine der schönsten Erinnerungen an die "unvergeßliche Fürstin zu werden. Der Künstler meilt seit einigen Wochen in Wien, um bei der Ausführung des Kopfes die Mita tteilungen von Persönlichkeiten, die in stetem Verkehr mit der Königin waren, zu verwerb­en. Im selbst ward wiederholt das Glück zutheil, mit der Hohen Frau zu verkehren, und so dürfte es gelingen, ohne die meist unvortheilhafte Unterlage photographischen Aufnahme ein Porträt zu schaffen, welches die edelsten Züge der­ Vereiwigten vereint. Der Kopf ist leicht vorgeneigt, die Augen bilden Scharf beobachtend und da milde, ein feiner sarlastischer Zug, melcher der Königin eigen war, it wiedergegeben, ohne daß das Gesicht an Lieblichkeit einbüßte. Auf dem doppelten schweren Flechtenkranz ruht ein Diadem, das Hochzeitsgeschenk des Monarchen. Die Königin it, vor dem Thronfeu­er stehend, in schwarzer Kleidung wiedergegeben, aber mit reifstem Können ist der ernste Charakter des Bildes durch die zarte Abtönung des Hintergrundes zu einem Kunstwert von harmonischen­­ und lieblichem Gesammtausdruck geworden, so daß man sehr wohl „begreift, daß der König bei seinem kürzlich erfolgten Besuch im "Atelier Rápló " aufs Lebhafteste durch den Anblic des Bildes ergriffen wurde. (Der neue rumänische Konsul, Bil­or Gud­urano,) einer der hervorragendsten jüngeren Diplomatie fchen Beamten Rumäniens, der bisher als­­ erster Legationsrath in Berlin gewirkt hat, will nun die ungarische Gesellschaft kennen lernen und hat deshalb den Wunsch geäußert, Mitglied des Nationals "Tafinos zu werden. Wie „Belti Napló" erfährt, it sein Name schon auf der Tafel der Empfohlenen zu lesen, und zwar hat ihn Minister«­präsident Koloman Sz EI» zur Aufnahme empfohlen. Ludwig Büchner.­ Der berühmte Naturforscher und­­ Philosophd Ludwig Büchner it — wie uns ein Telegramm aus Darmstadt meldet — heute Nachts dort gestorben. Ludwig Büchner wurde am 28. März 1824 zu Darmstadt geboren, studirte in Greßen, Straßburg, Würzburg und Wien Medizin, wurde Dann in Darmstadt praktischer Arzt und ging 1854 als Privatdozent und Assistenzart der Klimt nach Tübingen. Hier ließ er das Buch „Kraft und Stoff” (Frankfurt, 1855) erscheinen, in welchen er eine atomistische materialistische Weltanschauung vertrat. Die Schrift rief eine heftige Literarische Fehde hervor und hatte für den DVerfasser die Folge, daß er seine Stellung in Tübingen aufgeben mußte. Er kehrte nach Darenstadt zurück, wo er seine ärztliche Brazis wieder aufnahm. Büchner veröffentlichte noch die Schriften „Natur und Bet­t" (Frankfurt, 1857), „Physiologische Bilder“ (3mer Bände, Leipzig, 1861 und 1875), „Aus Natur und Wissenschaft“ (Leipzig, 1862, Band 2 1884), „Die Darwin’sche Theorie von der Entstehung und Umwandlung der gebemelt" (Leipzig 1868), "Der Men und seine Stellung in der Matur" (Leipzig 1869), „Der Gottesbegriff und dessen Bedeutung in der Gegenwart” (1874), „Aus dem Geistesleben der Thiere” (1876), „Licht und Leben“ (1882), „Die Macht der Vererbung“ (1882), „Der Fortschritt in Natur und Geschichte im Lichte der Darwin’schen Theorie” (1884), „Liebe und Liebesleben in der Thierwelt“ (1835), „Thatsachen und Theorien aus dem natur­­wissenschaftlichen Leben der Gegenwart” (1837), „Das künftige Leben und die moderne Wissenschaft“ (1889), „Fremdes und Eigenes aus dem geistigen Leben der Gegenwart” (1890), „Zwei gefrönte Frei«­denfer” (1890), „Das goldene Zeitalter oder das Leben vor der Geschichte” (1891), „Das Buch vom langen Leben“, oder „Die Lehrer von der Dauer und Erhaltung des Lebens (Mafrobioti) " (1892). (Aus Ärztlichen Kreisen) Dr Alexander Martinsty hat sich behufs Wiederaufnahme seiner habe­ärztlichen Thätigkeit nach Karlsbad begeben. Hoymen.­ Der hauptstädtische Advokat Dr. Adam B­oz 36 £9 führte gestern in der S Kapuzinerkirche das Fräulein Sidonie Biscara, die Tochter des­­ hauptstädtischen Stadtrepräsentanten Andreas Biscara zum Traualtar. Die Trauung vollzog der Graner Abt­ Ganonicus Karl Bezinger, der Onkel der Braut. — Der Stuhlrichter im Temeser Komitat Dr. Árpád Heinrich de O­ Moravicza wird demnächst Fräulein Viola Sziry, die Tochter des fün. Nathes Koloman Sziry zum Traualtar führen. (Wetterprognose des Töoniglih ungaria Shen, meteorologischen Zentralinstituts) Nederwiegend Heiteres und trockenes Wetter zu erwarten mit starrer nächtliche Abkühlung. — Tem­peratur um 2 Uhr Nachmittags: 11109, Himmel: heiter. Ohne Au­fnahmsgebühr werden Mitglieder bis 15. Mai aufgenommen im „gion-Wohlthätigkeits- Verein, VI, Erzsébet­ körüt 26. Kommunal-Angelegenheiten. Magistratsrath Suk­uz Kun­ üt an Abdominale Typhus erkrankt. Während seiner Verhinderung wird Magistrats«­u Hexein die Magistratssektion für Privatbau-Angelegenheiter­etten.­­Genehmigung. Der Minister des Innern genehmigte die von dem hauptstädtischen Munizipal-Ausschusse­ beschlossene Auf­nahme eines schwebenden Ansehens von sechs Millionen Gulden. Die Gaftmirthe-Genossenschaft,­ melde mit ihrem gegen das Trottoirstatut gerichteten Nelurfe vom Minister des neun abge­wiesen worden it, hat sich fest an den Magistrat mit der Bitte um Hexabfegung der Trottoirgebühren gemandt. Die Verweigerung Der Bitte — heißt es in der Gingabe — würde zahl­­reiche Gastwirthe, die nicht im Stande seien, die zu hohen Gebühren zu bezahlen, in ihrer Existenz bedrohen. Die städtisdgen Straßenftehrern­ haben ihren Kurs in der ersten Hilfeleistung bereits absolvirt.­ Den Unterricht ertheilte der Direktor der Rettungsgesellsshhaft Dr. Are. Das Er­­gebniß war insofern ein zufriedenstellendes, als die Hörer des Kurses große Befliffenheit an den Tag legten. Wie mitgetheilt wird, soll gestern auch schon ein Straßenfehrer auf dem Museumring in der Lage gewesen sein, an einem zu Schaden gekommenen alten Herr seine neue Wissenschaft zu bethätigen. Seitens der Hauptstädtischen Sanitäts-Sektion, der das Straßenreinigungsinwesen untersteht, wird der Antrag gestellt werden, daß den Straßenfehrern für jede Hilfe a en ·

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