Pester Lloyd, November 1903 (Jahrgang 50, nr. 277-288)

1903-11-17 / 277. szám

[4­­= ‚Diese Darlegung großen Budapest, 16. November. = Die Rede des Ministers Hieronymi vor seinen Wählern in Szatmár ist zweifac­h bemerkens­werth. Einmal als die Aeußerung einer gediegenen poli­tischen Persönlichkeit, die mit reichen, vielseitigen Kenntnissen eine aus selbstständiger Gedankenarbeit hervorgegangene Hare Anshauung von Menschen und Dingen verbindet, dann als erste außerparlamentarische Kundgebung eines Angehörigen der neuen Regierung, die­ sich durch den Mund eines ihrer begabtesten Mitglieder über alle jehmwebenden Fragen, und. mit besonderer Gründlic­­heit über die wirtschaftlichen Probleme aussprach. Es versteht sich von selbst, daß die Mede sich in ihrem politischen Theile mit den militärischen Reformen lebhaft beschäftigt. Liegt ja hier der Punkt, aus welchen alles Ah und Weh unserer derzeitigen Zustände entspringt. Ind Hieronymi erörtert dieses Kapitel völlig unbefangen, frei von aller Einseitigkeit, nur von der sachlichen Wahrheit inspirirt ; aber gerade deswegen gestaltet si seine Muse­führung zu einem verdammenden Urteil: über Die äußerste Zinte und deren Genossen, die sich des anziehungs­­kräftigen nationalen Domentes zu einer verhängniß­­vollen Agitation bemächtigten. Weit entfernt, “die Berechtigung des nationalen Gedankens im ungarischen Theile der Wehrkraft zu leugnen, weist Hieronymi vielmehr auf dessen geschichtliche Entwicklung und auf die Hundertjährigen Kämpfe " hin, die um seinetwillen geführt worden sind; aber er verwirft und verurtheilt das unverantwortlice Der gm­men der Opposition, die, blind und taub gegen die mate­­riesen und politischen Nothwendigkeiten des Landes, sich mit alter Macht auf Diese eine Frage stürzt, und den komplizirten Prozeß Hastig und gewaltsam zu Ende zwingen will, uns befiimmert um Die ungeheure Gefahr, welche sie dadurch über die Nation heraufbeschwört. Konstativen wir, daß Eindruch machte und starken Beifall auslöste, so haben wir indirekt eine auch von Hierony­mi flüchtig gestreifte­­ Unterlassungsfünde ges­­ennzeichnet, Deren die liberale SPBartei si schuldig machte, indem sie in sonderbarer Beschaulichkeit das unwählende Bolt den Agitationen der äußersten Linken überlieh und nirgends eine Gegenaktion­ entfaltete.. .8 zeigt sich nun aber doc, daß die muthige Sprache der Wahrhaftigkeit sehr leicht den Weg zu dem Verständnisse der Nation findet, die doch in Diesem einen Jahre des parlamentarischen Elends die von Geschlecht zu Geschlecht sich forterbenden politischen Vorzüge nicht verloren haben kann. Und wir hoffen, die Mitglieder der liberalen Partei werden endlich ihre Plicht, ihre Gehissenspflicht erkennen und darnach handeln. Aus den weiteren­ Erörterungen Hieronym­i7g seien diejenigen über den Liberalismus und­­ die Beamtenfrage hervorgehoben. Was den Liberalismus betrifft, so müßten wir mit unserer Ueberzeugung Bersted­ens spielen, wenn wir sagen sollten, daß wir den in neuester Zeit sich mehrenden Auslegungen des liberalen Prinzips besonderen Geschmach abgewinnen können. Es will ung nämlich scheinen, daß dieses Prinzip überhaupt nicht mehr befinirt zur werden braucht, am­ allerwenigsten in Ungarn, wo es­ seit einem halben Jahrhundert das Schaffende und Erhaltende in Staat und Gesellschaft ist und ss wahrlich nicht über­­lebt hat. Indessen mollen wir nichts Dawider einmenden, wenn der neue Handelsminister dem überlieferten Liberalismus einen Tropfen sozialistischen Delos beimischt und ihm, eigentlich dem liberalen Staate, den Schub der Schwarzen als nicht zumeist. Zwar wissen wir nicht, ob die Zurückdrängung des­ndividualismus und die starre Ber­tonung der Staatsvorsehung gerade hierzulande, wo die ins­dividuelle Bethätigung ohnehin einigermaßen unzulänglichh und die Ansprüche an den Staat ohnehin maßlos sind, eine gute erzieherische Wirkung üben künnte; allein der „Schuß der Schwachen“ ist fest überall in der europäischen Welt von der Gesettgebung rezipiet und Ungarn soll darin seine Ausnahme machen. Und da ist der Uebergang zu der Trage der Beamtengehälter von selbst gegeben. Welche Kategorie, der wirthschaftlich Schwachen muß in den Sohn des Staates dringender, wir möchten sagen: natürlicher befohlen sein, als die eigenen Beamten des Staates? Diese Haben von keiner anderen­ Seite, als eben von Seite des Staates, Hilfe und Förderung zu erwarten. Nun denn, Minister Hieronymi hat ein warmes Herz und lebhaftes B Wohlwollen für die Beamtenwelt, und mehr noch als in seiner Rede ist in seiner Persönlichkeit die Gewähr gegeben, dag das Ministerium fika den Funktionären des Staates nicht unrecht ihun wird. Wie interessant aber der auf die politischen Fragen bezügliche Theil der Rede aug ist, wuchtiger und padender sind Die wirtsschaftlichen des Ministers. Und Niemand konnte in höherem Grade berufen sein, über diese Angelegenheiten ein entscheidendes Wort zu sprechen als er. m. dem Augenbliche, da die Bildung eines neuen, willensk­räftigen, seiner Ziele si mehlbemußten Kabinets für die Entwierung der Lage als unerläßlic angesehen wurde, galt Hieronymi als der prädestinirte I Inhaber des Handelsportefeuilles. Denn ein ganzer Mann it nothunwendig, um die geloderte Administration wieder festzufügen , um die großen und kleinen Jagen unserer Bolfswirthschaft zu Töten oder zur Lösung vorzubereiten, und um endlich in den produktiven Kreisen der Bevölkerung 908 Vertrauen zu erwecken, daß nach Kahren der Stagnation endlich diejenigen Steressen wahrgenommen werden soren, von deren rationeller und systematischer Pflege die Stärkung der materiellen Existenzbürgschaften der ungarischen Nation abhängt. Nun hat der Handelsminister in großen und weiten Zügen sein Programm entwickelt. Schon darin liegt ein werthvolles Moment, denn ein ernster Mann legt seine weitreichenden Pläne vor, wenn er seine Stellung als hins­fällig betrachtet, und namentlich Herr v. Hieronymi, den wir frei willen von allen Sauftonen, würde sich in die Bewt­li­tung verwiderter wirtsschaftlicher Probleme nicht ein­­gelassen haben, wenn er nicht erfüllt wäre von dem Glauben an die Dauerhaftigkeit der Regierung, in deren Mitte ihm ein so schwieriger Arbeitstheil zuge­wiesen ist, olgen wir ihm nun auf das Gebiet des Verk­ehrsmesens, der Zoll- und Handelspolitik. Wir Demerfen sofort, daß uns die Rede eigentlich Feine Mederraschung geboten Hat, so reich ihr subalt auch it; wir haben nicht weniger, aber auch nicht mehr und, fügen wir es Hinzu, nichts Anderes erwartet. Zu grundstürzenden Neuerungen ist sein Anlaß geboten, ist freilich au­f eine Kraft zureichend; wohl aber gibt es tausend Gründe für die Herbeiführung besserer und gesünderer Zustände b durch die richtige Anwendung der vorhandenen Mittel: duch die reichliche Pflege des Verkehrswesens, duch die Erweckung des Unternehmungsgeistes und duch eine Handelspolitik, welche uns die Erhaltung des Eximvor­­beten und die Vorbereitung künfziger Erwerbungen sichert. Das Minister Hieronymi über die Ausgestaltung unseres Verkehrsweges gesagt hat, ist unanfechtbar, die primären Wege, die einfachen Fahrstraßen dürfen in seinem Theile des Landes und in seiner Saison des Jahres un­proftitabel sein. Hier muß entschieden­er Wandel ge­schaffen werden, und es wird dies möglich sein, wenn das Land sich entschließt, Zeistungen, die auf Jahrzehnte vertheilt werden sollen, auf eine viel filhzere Pr riode zusammenzufassen. Die Verdichtung des Eisenbahn­­neges it ein unbedingtes Erforderung. Der Meiniszer beabsichtigt das Schwergewicht auf die Herstellung unwohlfeiler Bahnen zu legen. Sekmdür- und Kleinbahnen sind in anderen Staaten werthvolle Behelfe der Güterbeförderung geworden; warum sollte es bei uns anders sein, und warum sollten wir, nicht ebenfalls mit geringeren Mitteln größere, Emwede zu erreichen im Stande sein? Selbstverständlic erwarten wir auf diesem Gebiete schleunigst eine That. Ueber das Bizimalbahbrmefen wird bei ung seit nahezu acht Jahren deliberirt. Gejegentwürfe über Geseh­­entwürfe sind ausgearbeitet worden. Das Material ist gesichtet, es gilt wirklich nur die Entscheidung zu treffen. Geflärt erscheint uns an die Sanalfrage. Von allen Seiten beleuchtet und durch­ die Beispiele des Auslandes illustrirt, haben wir nur einen Entschluß zu fassen. Die Abkürzung des Wasserweges zwischen Donau und Theiß ist zudem nicht mit unerschwinglichen Kosten verbunden; die Sache i­ des ernstesten Versuches mwerth und sie wird die aufgemendete Mühe lohnen. In Bezug auf die Zölle und Handels­­politi­kat der Handelsminister mit großer Offenheit gesprochen.» Er ist seit jeher ein Anhänger der Zol­­gemeinschaft mit Oesterreich und seine Ansichten deden sich vollkommen mit den Unschonungen der hervorragendsten Handelspolitiker. Fest am allermenigsten ist der Zeitpunkt danach angethan, der Freiheit der Bewegung auf einem größeren Berfebregebiete zu entsagen, um sich häusliich in Heinere Verhältnisse zu fcn­den. Zudem haben wir Die­ssuttreffen von mehr als acht Zehntel der Bevüsferung, die von der landwirthschaftlichen Produktion lebt, zu mahren, umso mehr, als ein Extrag von anderer Seite nicht winkt. Sehr richtig wies der Minister darauf hin, daß die Schutzölle seine Garantie für die Entwicklung der Industrie gewähren. Daß es aber andererseits möglich­ ist, selbst im Rahmen der Zollgemeinschaft der Heimischen Industrie einen Aufschwung zu geben. Freilich­­t zur Er­­reichung des legteren Zweckes Vielerlei notäwendia. Vor Allem die Erweckung des industriellen Geistes, der Achtung vor der industriellen Arbeit und daduch die Steigerung der Ambition. Bilden wir die Jugend zu S­ndustriellen heran, leiten wir sie ab von der Franthaften Vorliebe für die P­olitik und wir werden eine Industrie bekommen, wie sie andere Staaten unter­gleichen­ Berhältnissen bekommen haben. Die Rollpolitik in ihrer großen Allgemein­­heit betrachtet Herr v. Hieronymi von einem höheren Stand­­punkte. Yhın sind die Bettströmungen nicht unbekannt; er hat mit eigenen Augen gesehen, mit eigenen Ohren gehört, was sich in England und auf dem europäischen­ Kontinente vorbereitet. Er beurtheilt das Beginnen Chamberlain’s ebenso richtig, wie er sich bezüglich der in Deutschland und anderen Staaten beschlafenen Zollarife Keiner Aluston hingibt. Und mit großer Offenheit, hat er bestätigt, was wir wiederholt nur als Vermuthung ausgesproc­hen haben, daß nur politische Rücsichten­ die deutsche Reichsregierung bisher von einer Kündigung des bestehenden Vertrages ab­gehalten haben. Ebenso bestätigte der Minister, daß der eventuelle Abschluß eines d­eutsche rufsischen Vertrages vor dem Zustande­­kommen eines Webereinkommens mit uns eine für uns nachtheilige Position schaffen müßte. Herr v. Hieronym­i hegt den Wunsch, daß wir zu Handelsverträgen mit den benachbarten Staaten gelangen, denn er, wie jeder Cin­sichtige, erkennt die Gefahren. Die aus dem vertragslosen Zustande unbedingt erwachsen würden... . Man steht also, die Regierung hat bezüglich­ der Nestaucicung unseres politischen und wirthschaftlichen Lebens heilsante und erfolgverheißende Keen. Wem die Wohlfahrt Ungarns keine bloße Lebensart, sondern Herzensfahe ist, muß innig münd­en, daß der parlamentarische Belagerungszustand, der nicht nur das Parlament, s sondern auch das Land aushungert, endlich aufhöre. Ausführungen == Die die „Rud. Korr.” erfährt, wird die nächte Nummer des Amtsblattes die Ernennung der neuen Staatssekretäre Johann Sándor (Ministerium des Ariern), Graf Béla Serenyti (Handelsmitifterium) und Ga Matlfalvay Aderbauministerium) veröffentlicen, Präsidenten den gesammten Provinzvereinen und Lokallomites mit der Erklärung mitzutheilen, daß der Ausschuß „in Der Frage d­er Schaltsregelung derzeit seine weitere Verfügung nicht für nothwendig hält“. Nach Annahme dieses Beschlußantrages befaßte sich Der Muse­huß in eingehender Weise auch mit der Enunziation des Minister- Präsidenten, daß er seitens der Beamten auf die Unterftügung seiner auf die Hintanhaltung der unbegründeten Vermehrung des Beamten­­status abzielenden Bestrebung rechnet. Der Ausschuß wird in dieser Beziehung die Regierung mit vollen Kräften unterstüben und behufs Besprechung der bezüglichen näheren Details eine besondere Sagung einberufen. Man schreibt uns aus Székesfehérvár vom 15. November: Die hiesigen Staatsbeamten hielten heute unter dem Borsige des Oberdirektors Dr. Josef Kuthy eine start besuchte Generalversammlung, in­­ welcher folgende Refolition einstimmig angenommen wurde: Das Szölesfehervárer Staatsbeamtenflorps hat aus den verschiedenen Erklärungen des Minister-präsidenten mit tiefer Betroffenheit erfahren, Daß Die materielle Regulirung der Gehälter der Staatsbeamten wieder einen Aufschub erleidet, obzwal nun die Bersammlung es für recht und Billig Hält, daß auch die­­ Komitats- und Munizipalbeamten im Verhältnisse zu ihrer Arbeit einer würdigen Besoldung theilhaftig werden mögen, sieht sie Doch hierin seinen Grund dafür, daß deshalb die­ in Aussicht gestellte, ohnehin mäßige Gehaltsverbesserung herabgemindert werden soll. Das Shötesfehernärer Beamtenforpg bittet Daher sowohl den Landes- Beamtenverein, wie auch dem­ Reichstags-Abgeordneten der Stadt Szelesfehernär, mit al ihren Kräften dahin zu wirken, hak der rasche und unverändert zum Gesete­­ fon eingereichte Gejebentwurf De­­ erhoben. Die Bee der Komitats- und Munizipalbeginnen dagegen in einem speziellen Gewebe geregelt werden möge. — Die General­versammlung beschloß zugleich die Konstituirung des Széresfehérvárer Klubs der Staats­beamten und entsandte ein aus dem Oberdirektor Dr. Fold Kutgy als Präsidenten und aus dem Oberingenieur Géza Barba, Staatsanwalt Johann Bor, Finanzsekretär Paul Buril, G­enerlafiir Holef Belopotogly und Morth­e Sjohann Brunner bestehendes Komite­­m eines der demnächhjlt stattfindenden Generalversammlung bezüglich der Wahl des Präsidenten, der Beamten und der Direktionsmitglieder Vorschläge zu machen haben wird. == Syn den leßten Tagen wurden in den Blättern, offenbar in tendenziöser Absicht, die furiosesten Gerüchte über die vom Minister- Präsidenten Grafen Stefan fiba inaugurirten Neuerungen verbreitet. So hieß es u. A., daß die Regelung der Beam­tengehälter derart geplant sei, daß die höheren Beamten seine Gehaltserhöhung bekommen sollen, ferner daß die Beamten von nun an von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 7 Uhr Nachmittags amtiren müssen. Schließlich, daß alle Diurnisten und unbesoldeten Soteral­­beamten und Praftisanten entlassen werden sollen. Von zuständiger Seite wird die „Bud. Korr.“ zu der Grklärung ermächtigt, daß an all diesen Dingen kein einziges Wort wahr ist. An dem Gejegentmurfe über die Regelung der Beamtengehälter wird Feine ähnliche Neuerung geplant; von den Diurnisten und Beamten wurde Niemand ent­­lassen ; und was die Nachmittags-Antistunden anbelangt, so reduzirt sie das ganze Gerede darauf, daß der Minister-Präsident anordnete, daß behufs Aufarbeitung der Restanzen in der Buchhaltung des Ministeriums des Innern provisorisch auch der Nachmittag in An­­spruch genommen werde. Der dirigi­erte Nusschuß des Landesvereins der Staat­beamten hielt heute Abends 5 Uhr unter dem Vorsie.des Reichstags-Abgeordneten und­ früheren Staatssekretärs Ladislaus v. Böre8 eine Giltung. Es waren 3u derselben 28 Ausschuß­­mitglieder erschienen, unter diesen der Richter am Ver­waltungsgerichts­­hofe Dr. A. Benedes, Dr Zubnig Ballat Chef des Patentamtes, Geltionsrath Béla M­o­c8­ár­y, Ministerialsekretär Andreas A­nd­or, Finanzrath Julius Hanf, der Richter am Vermaltungsgerichtshofe Faustin Heil, Finanzrath Fön. Math Paul Rapid, Finanzath Biltor Markovnits, Nehrungsrath Stefan Szutovat 9, ferner die Herren Ladislaus Detre, Benedik­ Bird, Tran Futs, Anton Szgentfiräklyi gold EsEp, Biltor Dobrovics Dr. Ludwig Nyilos, Der Borfigende eröffnete die Situng, indem er Bericht erstattete darüber, daß der Ausschukt, der ihm zutheil gewordenen Aufgabe ent­­sprechend, deputativ bei dem Minister-Präsidenten vorgesprochen und diesen die berechtigten Wunsche der Staatsbeamten in Betreff des Ber­feßentwurfes über die Gehaltsregelung vorgebracht habe. Die vom Minister-Präsidenten ertheilte Antwort sett der Vorfigende bei den Anwesenden als bekannt voraus. Er seinerseits erklärt, daß ihn Die Antwort des Minister-Präsidenten vollauf befriedigt habe, denn der Minister-Präsident habe erklärt, daß er die als momentane Aushilfe votirte Summe noch in Diesen Jahre zur Liquidirung bringen und das endgiltige Inkrafttreten des Gehaltsregulirungs-Deferentwurfes noch im Jahre 1904 durchführen wolle. Dementsprechend beantragte der Borfigende, die Versammlung möge die Antwort des Minister- Präsidenten mit Vertrauen zur Kenntniß nehmen. Nach eingehender Debatte, an welcher Mierander Be­neded, Bla Mocsáry, Stefan Szulovaty, Ludwig Ballai, Andreas Andor theilnahmen, die Alle in dankbarer Anerkennung die Herzlichkeit und Liebensmü­rdigkeit hervorhoben, welche der Minister-Präsident bei dem­ Empfange für die Staatsbeamten und deren Interessen an­ den­ Tag gelegt hat, wurde einstimmig der folgende Beschluß gefacht: In der Vorauslesung, daß die Liquidirung der­ als momen­­tane Hilfe in Aussicht gestellten Zuschläge noch im laufenden Jahre erfolgen und daß die endgültige Regelung der Bezüge in den ersten Monaten des Jahres 1904 eintreten wird, nimmt der d­irigirende Aus­chuß Die­ der Denouia­tion vom Minister-P­räsidenten ertheilte Antwort mit: Bertrauen­ und Beruhi­­gung entgegen und gibt der Ermartung Ausdruck, daß die Staatsbeamten mit Müdficht auf die außeror­dentlichen Verhältnisse, welde auch die Befriedigung niet minder dringender und berechtigter Ansprüche anderer Klassen der Gesellschaft verzögern, tuo& ihrer Drohenden materiellen Lage fs auf das Niveau des wahren P­atrioti­mus erheben, den Ernst und die Würde, welche sie bisher in dem Kampfe um ihre Nechte” befundet haben, auch in Zukunft in­ friedlicher Geduld bewahren werden. Das Präsidium wird angewiesen, diesen Beschlag sammt der Rede des Präsidenten der Deputation und der Antwort des Minister­ des Bieles, der Prinzipien und der i­­ sz Der Präsident der Unabhängigkeits- und Achtund­­vierziger-Partei Franz Kosjuth war heute aus Anlaß seines­­ 61. Geburtstages Gegenstand herzlicher Ovationen somobi von Seite seiner parteigenossen, wie auch seitens zahlreicher Wahlkreise. Nachmittags um 5 Uhr erschien eine aus 20 Abgeordneten bestehende Deputation in der Wohnung Franz Kossuth’s, um ihm , im Namen der Unabhängigkeits-Bartei zu­ seinen Geburtstagsseite zu gratuliren. Der Führer der Deputation und Ehrenpräsident der Unabhängigkeits-Parte. Koloman Thaly begrüßte den Gefeierten mit einer herzlichen Ansprache. Er erfuhre den Präsidenten, die Partei auch fernerhin in sein Herz zu schließen und nicht darauf zu achten, daß es­ in der Partei auch Meinungsverschiedenheiten gebe. Beilchen den Ansichten der Parteimitglieder gibt es nur taktische Differenzen, die Alle aber kämpfen für ein Bier. Stanz Roffuth dankte für die herzliche Ovation. Geien eg nun viele oder wenig Sabre, welche ihn noch Beschieden sind, er wird immer seine Pflicht erfüllen, wie er es auch bisher gethan. Wenn die Ansichten aug manchmal differiren, so millen mir doch von einander, daß in Betreff i patriotischen Neinheit der Absichten, sein Unterschied besteht. In diesem Bewußtsein steht Nebner inmitten der Bartet als älterer Bruder, bester Freund und echter Patriot, der manchmal irren kann, in Dessen Heizen aber die von Familienüberlieferungen ger­eihte Heilige Slamme brennt; es ist Dies der reine Patriotising. Koloman Thaly begrüßte hierauf den anmefenden Bruder Franz Kosjuth’3, Ludwig Theodor Koffrut­h, der erklärte, daß er das Schiejal seines Vaterlandes immer mit Nufmerksanfeit ver­­folgt. Man müsse das Schidjal des Vaterlandes mit Ausdauer leiten und die Kühnheit mit Bedachtsamkeit vereinen, denn Dies führt, wenn auch nicht in kurzer Zeit, doch sicher zum Ziele. Franz Kofiuthd sind im Laufe des heutigen Tages zahlreiche Gratulationen zugenommen. Nach der Begrüßung Franz Kossuth aus Anlaß seines Geburtstages kehrten die Abgeordneten aus der Wohnung Kossuth’s in den Klub zurück wo ein äußerst reges Leben herrschte.Franz Kossuth selbst war in den Abendstunden im Parteiklub nicht erschienen, da er seinen Bruder Ludwig Theodo,der heute Abends nach Italiens zurückreiste,zur Bahn begleitete.In erster Reihe wurde im Klub natürlich das Them­a betreffend den im Parlamente geführten Obs­­truktionskampf ventilirt.Die Anhänger der Obstruktion—­und es sind deren nicht Wenige­—sind wegen des gesternveröffentlichten­ ——von uns reproduzirten­ Artikels ihres Parteiführers Franz Kossuth sehr erbittert.Sie betonen,daß die Frage der Stellungnahme und der Mitte,welche im parlam­entarischen Kämpfe angewendet werden sollen,in der jüngsten Parteikonferenz als offene Frage deklarirt wurde.Kossuth sei daher nicht richtig vorgegangen,als er es­nheil seiner eigenen Partei verurtheilte,der doch nur das getrnn hat,was­ ihm in der Parteikonferen­z gestattet worden war.Dieser Artikel,meinten sie,hätte überhaupt nicht geschrieben werden sollen, denn er habe nur böses Blutgemach. Es ist bezeichnend für die Unsicherheit der Lage und für die Unorientirtheit,in welcher sich selbst die Führer der Opposition befinden,daß im Pa­teiklub fortwährend die vagsten Gerüchte lanch­t werden und auch Gläubige finden.So beschäftigte man sich trotz der heute veröffentlichten Deinem­is noch immer eingehend mit dem Souper, welches der Ackerbauminister Bala Tallian heute Abends gab und zu welchem auch mehrere­ Mitglieder der Unabhängigkeits-Partei geladen waren.Bei diesem Souper,an welcher sie bereits gemeldet,bis­ Abgeord­­neten Olay,Poliönyi und Kubik theilnahmem sollen diese für­ die Regierung gewonnen werden.Andere kolportirten die Nachricht,daß der Abgeordnete Polotzyi im Abgeordnetenhause demnächst eine Rede halten und einen Beschlußantrag vorlegen werde,in welchem die Bedingungen des Friedens auseinandergesest werden sollst­ Dieses Gerücht wurde von dem­ im Klub anwesenden Polönyi sofort in der entschiedensten Weise dem emixthrotzdem fand diese Idee wieder bei anderen oppositionellen Abgeordneten Anklang,die für die Eins­berufung einer Konferenz eintraten,iür welcher die Forderungen der P­artei formulirt werden sollen. Das gröbte Aufsehen erregte und am lebhaftesten erörtert wurde das von zahlreichen Abgeordneten ver­breitete Gerücht, daß Der frühere Minister-Präsident Koloman S­zél[I vom König zu einer Audienz beschieden worden und bereit an das allerhledste Hoflager abgereift sei. Man suchte dieses Gerücht damit glaubhaft zu machen, daß fest nur mehr die Bersen des Grafen Stefan Ticha das Hinderniß für den Abschlag eines parlamentarischen Friedens bilde und SZÉN Binnen wenigen Tagen das durchführen könnte, was seit seinem Sturz seinem anderen Kabiner gelingen wiss , die Opposition zur Aufgebung der Distenktion zu bewegen. Der Abgeordnete Béla Barabás, der heute aus Ugra zurückgekührt ist, wo er den voppositionellen Kandi­­daten Dr. Sofef Stoder ununterftagte, ist voller Hoffnung, daß die Opposition im Ugraer Wahlbezirk gegenüber dem Minister-­präsidenten einen Erfolg erringen werde. Geltend der Opposition sind für die morgige Lisung die Abgeordneten Xovápy, Pozsgay und Barady als Redner vorgemerkt.­­ = Der Zentralausschuß des Torontäler Komitats hat,­­ wie wir erfahren, die Wahl im Török-Kanizsaer Bezirke — dem Wahlbezirk­ des Aderbauministers Béla Tallinn — auf den 23. November anberaumt. Als Wahlpräsident wird der Advokat Stefan Bolgár fungiren. Bis jegt hat Minister Bela Tallinn in diesem Bezirke seinen Gegenkandidaten. == Wie das „Neue Wiener Tagblatt“ erfährt, ist zum Chef der bosnisch-herzegspanischen Landesregierung und Kom­mandanten des 15. Korps der derzeitige Kommandant des 7. Korps in Temesvár FZM, Ludwig S­e­mister Nitter v. Bayerschein außersehen.­­ szz Das gemeinsame Kriegsministerium hat in der Unter­­stellung der Gebirgsbatterien im Bereiche des 15. Korps folgende Minderungen verfügt: Die Gebirgsbatterien Nr. 1/1 R.-R., 18 RR, 1/10 RR. und 1/11 RR. wurden dem Artillerie- Inspizirungskommando Nr. 1 in Sarajevo, die Gebirgsbatterien Nr. 172 RR, 1/1 RR. und 1/14 RR. dem Artillerie-Inspizirungs­­komm­ando Nr. 2 in Mostar, die Gebirgsbatterien Nr. 1/6 R.-N., YTRR, 1712 RR und 1/13 RR. dem Artillerie Inspizirungs­­­ kommando. Nr, 3 in Sarajevo unterftellt. « Rx s h Bela Vılar, 9 Begrukungen, Die Szarvafer liberale Partei hat an den Minister-Präsidenten Grafen Stefan Tiba und an die übrigen Mitglieder des Kabinets eine Vertrauensadresse gerichtet, mit deren Niederreihung der Abgeordnete Dieter Gtadt, Dr. Johann Krcamarik, betraut wurde­­n. In der Abreise wird betont, wie sehr die mittlerschaftlichen Stagen einer dringenden Lösung bedürfen. Das Kabinet Tia strebt diese, mie auch die gelegmäßige und stufen­weite Verwirklichung der nationalen militärischen Forderungen an, weshalb es des Vertrauens und der Unterfrügung eines jeden wahren Batrioten würdig ist. Anläglich der Ernennung des neuen Kabinett richtete der Bizegespan des Temeser Komitats Gregor RK RabdebH an den Minister-Präsidenten Grafen Stefan Ti Ra eine Begrüßung Depesd­e, die dieser mit folgendem Schreiben beantwortete: . Geehrter Herr Bizegespan ! Für die im Namen des Semeser K­omitatsmunizipiums aus Anlaß meines R­egierungsantrittes an mich gerichtete warme Begrüßung empfangen Sie meinen aufrich­­tigen Dank. Die begeisterten patriotischen Worte, mit denen sie Ihren Gefühlen Ausdruck verliehen, haben mich mit inniger Freude erfüllt, denn sie dienen mir als Garantie, hab meine MWol­tit, mit der ich Das Land aus der gegenwärtigen unheilvollen und britischen­­ Sage hinauszuführen bestrebt bin, in allen Theilen des Landes des geisterten Widerhall findet. Mit patriotischem Gru$ Tiba m. p. Landelsminister Karl Hieronymi empfing heute Made mittags eine Reihe von Deputationen. Die Deputation des Ungarischen Landes-Industrie­­verein wurde vom Präsidenten desselben, Geheimrath Grafen Eugen ZihY, geführt. Mitglieder der Deputation waren: Der Präsident des Eremutinfomites Geheimrath Dr. Aierinder v. Ma­t­­lefonits, die Vizepräsidenten Hofrath Sigmund Ritter v. alt und Andreas THE, Direktor Kön. Rath Mori. Gelleri, ferner Ludwig Krauß de Megyer, Koloman Rainer, Alexander Balınt Kamill Fittler, Theodor Hüttl, Professor Karl Eipernovßty, Gmerich Linzer Marell Neuschlof, Dr. Ludwig Goldberger, Wilhelm Herz, Brofessor Anton B­alócsn Gemwerbe­nspektor Nudolf Lode, Alois Topits, Sulms Gzettel, Phlipp K­ölber, Kobarma Gsepreahy,­­ Shunda, 3. 9. Schmidt, Franz Rausch, Ludwig Lalos, Karl Linger und Sek­etär Solté?. Auf die Begrüßungsansprae des Präsidenten Grafen Eugen Zi­y dankte Minister Hieronymie und­­ gab seiner Freude darüber Musdrud, daß auch der Landes­industrieverein, der zu den ältesten wirt­schaft­­lichen Korporationen des Landes zählt, bei ihm erschienen it. Der Minister Hofft, dab: der Verein mit seinen Erfahrungen ihn in seinen ertrebungen zur Hebung der Industrie unterfrügen werde und führte aus, daß ihm ein auf gegenseitiges Vertrauen basirendes­ Zusammen­­mitten sehr erminscht wäre. Die Deputation der „Adria" Seeschifffahrt Gesellschaft, die aus den Mitgliedern der Direktion Geheim­­rath Dr. Alexander v. Mad­elovitz, Jacqus Simon, Merander Fleishl und Generaldirektor Selir Ruranda Bestand, wurde vom M­räsidenten der Gesellschaft Hofrath Leo 2äanczn geführt, der den Minister im Namen der Gesellschaft mit begeisterten Worten begrüßte. $anczn gab der Freude Ausdruck, daß die Wahl Sr. Majestät auf einen Mann fiel, dessen Name mit dem Handel und der Industrie des Landes eng verknüpft is. Die „Aoria” Seeschifffahrt-Gesellschaft, ein wichtiger Faktor im Verkehrs­­leben Ungarns, i­ sid der Blichten dem Baterlande gegenüber beraußt und wird denselben, so mie biöher, auch in Zukunft nahe­kommen. Sie wird nach wie vor alle Bewegungen auf dem Gebiete des Beriehrs vor Augen halten und die Unteressen der Gesellshaft mit denen des Baterlandes stets­ in Einklang zu bringen suhren. Redner bittet den Minister, die Gesellchaft in ihren Bestrebungen zu unterliügen. 7 Handelsminister Sieronymi betonte in seiner Antwort, daß er die patriotische Thätigkeit der „Adria“ stets mit Aufmerksam­­keit verfolgte und dieselbe am­mächtigen Faktor des Verkehrsmesens Ungarns fennt. Er weiß daher, daß die „Adria“ ihre Pflichten bisher voll und ganz erfüllte und ist überzeugt, daß sie dies auch in Zukunft thun­ wird. Er weiß, daß die Leitung der „Adria“ in guten Händen it und daß Dieselbe dem Aufblühen der Gesellshaft und im­­ Zusammenhang damit den Unteressen des Landes dient. Wir haben in Fiume große Aufgaben zu lösen, wobei die Mithilfe der , Adria" unerläßli­cst. Der Minister mird diese in Anspruch nehmen und hofft, daß die Gesellshaft ihn in seinen Fa: unterfrügen werde. Se. Erzellenz versichert die Gesellschaft seines Wohlwollens ; es ist die Pflicht eines jeden Ministers, die patriotischen Be­strebungen der Gesellscaft zu unterftügen. Auch­ seinerseits wird dies gescjehen, weil er damit auch den Steressen des Landes dient. Der Minister verabschiedete js von den einzelnen Mit­gliedern der Deputation in herzlicher Weise. (e­­ierauf empfing der S Handelsminister eine Deputation des technischen Lande­ssenats unter Führung des Nestors des Polytechnikums Bros. Merander Saußmann. Mitglieder der Deputation waren Die Dorn Slosvay, Reith, Rando08, Töltessy und Schmidt. Der Minister dankte der Deputation für die freundliche Begrüßung und erbat si die Unter­­stüßung Seitens des technischen Landessenats. Dann folgte die Aufwartung de Ungarischen Schiffervereind unter Führung des Präsidenten Geheims­­tab­es Alexander v. Matlelovits. Mitglieder der Deputation waren die Vizepräsidenten Ministerialräthe Szemér Horváth, Nupsics, © sar­bner, leitender Direktor Aladár ©. Ronács, Sekretär Dr. Török­, ferner die Mitglieder Der Direktion : Rapaid, Kovaljay, Gonda Hokodädsky, K­oloman Rainer Karl Weis, Julius Klein, Eduard Egan Dr. Szalágyi Eggenhoffer, Suomig Neiig, Wolfinger, Koloman Kenessey, Richard Szendeny, Julius Rácssay, Berthold Bellet, Mar Trebitsch, Sigmund Schön. Auf die Ansprache Mat­elovits’ ermiderte Minister Hier­ap­mi, indem er der Reputation für ihr Erscheinen­ dankte. Seine Ansichten, sagte er dann, Über die Wichtigkeit der Wallerstraßen und über Die Nothwendigkeit ‘des Baues von Kanälen wird er nicht ändern. Doch muß erst auch Die öffentliche Meinung für diese firage gewonnen werden, in welcher Hinsicht eben Dieser Verein vieles leisten kann. Er wird die Thätigkeit Des Vereins nach wie vor mit reger Aufmerksamkeit verfolgen und dessen Wünsche immer mit Billigkeit und Liebe erledigen. (Lebhafte Elfenrufe) Die Deputation der Levante-Seeschifffahrt- Gesellshhaft, der­­ die Direktionsmitglieder Jacques Simon, Franz Detl, Samuel Hoffmann , Béla Gonda ar gehörten, wurde von Dr.­­Janaz Brüll geführt, der den Minister namens der Gesellschaft begrüßte. Meder­ fligzirt die Aufgaben der Gesellsgaft, denen Dieselbe­troß der ungünstigen Verhältnisse stets treu und gewissenhaft entsprochen hat. Die Gesellschaft erbittet sich das Wohlwollen und die Unterstügung jeitend des Ministers. Handelsminister Hieronymi dankt für das Erscheinen der Deputation ; er­st von der Wichtigkeit des von der Gesellschaft eingerichteten OBerlehrs über Gulag duchdrungen ; er wird die An­­gelegenheiten der Gesellschaft zum Gegenstande des gründlichen Studiums machen und es wird ihn freien, wenn die Bestrebungen der Gesellschaft von Erfolg Begleitet sein werden. Besonders zahlreich war der Verband der ungaris­­chen Maschinenfabriken und Gifenmerse zer­­treten. Der Deputation, die Ministerialrath Ferdinand Forster führte, gehörten an: Hofrath Sigmund Thaly, Stefan Rad, Andreas Mehm­ant Emil AZbóth Julius Strasser, Heindh Baumgarten, Josef Herczeg Bela Bajba, Ludmig Luang, Johann Brit, Ludwig Mámor, Eugen Braun, Ignaz Rosner, Nikolaus Bálint, Robert Gsell, Samuel Steiner, Kalangfelder, Gustan Bang, Bela Fenyi und Kaufmann. Präsident Ministerialratd Ferdinand Löffter hielt an den Minister eine längere Ansprache, in der er Die, gegnwärtige, Situation der Maschinenindustrie schilderte und der Hoffnung Ausdruch gab, daß der Minister diesem so wichtigen In­­dustriezmeige Wohlwollen entgegenbringen werde. Minister Hieronym­ dankte für die Begrüßung und be­­tonte, daß er früher mit der Maschinenfabrik­industrie im engen Kontakt gewesen sei, dabei ihm die vorgebrachten Beschmerden­ be­kannt sind. Ge. Exzellenz versicherte der Deputation, daß er, someit er in seiner Macht Steht, Alles aufbieten werde, die Eisenindustrie aus ihrer jenigen sch­wierigen Situation zu bringen. Der Staat wird bei seinen Bestellungen an die Privatindusrie in gerechter Weise betheilt­­. Er aber braucht er einschlägige Daten, die er sie vom Verband erhnittet. . Dann sprach die Deputation de Verbandes der beeideten Patentanmäüfte beim Minister vor. ©e. Erzellenz dankte­ der. Deputation, die aus den Herren Dr.­­Nalob Sztilafit Bhlippi Shan, Siamund Bernauer, Raul Bölestei, Armin Neufeld und Ernst Meller Bertano, für ihr Erscheinen. j ‚Die ' Deputation der Ungarischen Handels- Aktiengesellschaft bestand aus dem­­ Viepräsidenten Alexander Bajanovits und den Direktionsmitgliedern Sig­­mund Biró, Ferdinand §­örster und dem Generaldirektor Paul Elek. Auf die Begrüßungsansprache des Vizepräsidenten Ba­ja­novits amtiortete der Minister, dab­er Die Dienste, die Die Gesellsgaft dem Lande in der Vergangenheit geleistet, speziell aber die Verbindungen mit dem Orient zu Schäten weiß. Er erwartet, daß bei dem MWohlmollen, welches er der Gesellshhaft entgegenbringt, dieselbe ihm in seinen handelspolitischen­­ Bestrebungen unter­­ftn­gen wird. Zum Schlufse empfing der Minister den Präsidenten der Zemespärer Handels- und Gewerbekammer Eduard Hitter v. Be­st, bei dem der Minister sich über die­­ Verhältnisse in Südungarn informirte. « · | Eine Deputation des Eötvös-Fond-­Lehr­ers Unterstützungsverein Humchte heute Vormittags ihre Aufwartung bei dem­ Unterrichtsminister Dr. Albert Berzeniczy. Der Vereinspräsident Königlicher­ Nat Béla Újvár begrüßte im Namen Der Tausende der ungarischen Lehrer den Minister und erbat

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