Pester Lloyd, Mai 1911 (Jahrgang 58, nr. 114-127)

1911-05-16 / nr. 114

Dienstag, 16. ; Mad 1911 . tig TEN 2 ; f ; H Pisten feyb beimijdj it tie wenige si fh ni Begnüge, es ll aufagen. : nut Poengin: zu BROSUENeGENN Folgt die Zagederchtung: AZ der Berak, über das Budget des Landesverteidigungsministeriums, Abgeordneter Stefan Haller­er vorweg, der bevorstehenden­­ Wehrgefechteform darauf verweisen,­ das es sich bei dieser Reform nicht darum handelt, mit­ ver­hältnismäßig Schritt zu halten, sondern das Bestreben verh­altet, jene Mächte in­ den Kriegsrüstungen zu übertreffen, Hinter denen­ wir wirtiaftlich weit zurückktehen. Dabei ist in Betracht zu ziehen, daß diese Rüstungen ‚die Striegsgefahr nicht beschlwören. So schaffen sie Industrien, deren Existenzbedingung ist, das Tempo der Rüstungen noch mehr zu beschleunigen. Wenn wir das Budget festtellen wollen, wie es sich nach der Wehrgeseizeform gestalten wird, so können wir nach dem, was wir schon bisher gehört haben, ‚leicht berechnen, daß das Honnedbudget, mehr als 27 Prozent des Gesamtbudgets die zweijährige Dienstzeit. Selbst wenn man ‘geneigt wäre, hierin eine Stompensation zu finden, wird der Wert derselben dadurch herabgejebt, daß "auch hier eine Ungleichheit statuiert wird, da es in gewissen Waffengattungen bei der dreijährigen Dienstzeit verbleibt. Hiefür bietet die Erlassung einiger Waffenübungen keine entsprechende Ents­chädigung, und es müßte dafür gesorgt werden, daß für die drei­­jährige Dienstzeit eine vollwertige materielle Rekommensation geboten ferner Die weitere Entwicklung des ka die Waffenübungen wer­des Honvéd werde.­­ Der Redner fordert fernen Unterrichts und den Erja des durch­ursachten Schadens durch das Militärärar. selbst bezeichnet es der Redner als einen Mißbrauch, daß höhere Offiziere der gemeinsamen Armee zu einer Zeit in die Honvéd übernommen werden, “in der­­ ihre Pensionierung bevorsteht. Auch dieser Umstand trägt dazu bei, daß die Honvéd als eine dem gemein­­samen Heere unterstehende I Institution erscheint. So­lange diese Auf­­fassung besteht und ‚die­ Honvedschaft­ nicht über diejenigen Ausrüstun­­gen verfügt. Die sie von dem gemeinsamen Heere vollständig unab­­hängig machen, "müssen uns­ alle Kosten mit Bedenken erfüllen, die für Die Honvéd angesprochen werden. (Lebhafte Luftizumung Tintő.) Da das Honvédbudget seine Handhabe dafür bietet, daß in der Ber­­befständigung der Honvéd zielbewußte Schritte unternommen werden sollen, lehnt der Redner das Budget ab. (Beifall Tintz.) Abgeordneter Demeter Branfovice : Gegen die kroatischen Abgeordneten wird­ die­ Anklage erhoben, dak die Kroaten "mit neuen Forderungen auftreten.. Das ist nicht richtig. Die Kroaten wünschen nur die Sanierung alter, oft befragter Uebel. Die Kroaten wollen nur die Aufmerssamkeit auf Umstände senfen, die gegen das Geieg verstoßen und Unzufriedenheit ver­­ursachen. In erster Reihe fordern die Kroaten die Respektierung der geweglichen Verfügungen über die Benüsung der kroatischen Sprache als Dienst und Amtssprache auch auf dem Gebiete der Honvéd als gemeinsamen Institution. Sämtliche Druckorten, wie Einberufungen, Tagesbefehle­tc. sollen auch in kroatischer Sprache ausgestellt wer­­den. Es werden die L­egitimationen nur in ungarischer Sprache aus­­gestellt; bei einzelnen­ Nemtern sind z­veisprachige Drudjorten in Be­­wügung, obwohl die Dienst und Kommandosprache der Honvéd in Kroatien die kroatische ist. Das Ministerium verkehrt mit dem Agramer Korpskommando in ungarischer Sprache. Derzeit wird darüber" ver­­handelt, daß bei der Militärjustiz die ungarische Sprache eingeführt­­ werde. In Kroatien sollte die Froatische als Gerichtssprache eingeführt werden. Redner. bem­ängelt die Bezeichnung der Landwehr als „Tünig- Ky ungarische Honvéd". Die Ausgleichsgefege sprechen mir von der Honvéd ohne jede nähere Bezeichnung.­­ Die endgültige Bezeichnung dieser­ Truppe­­ müste duch­­ eine Regni­ulardeputation festgestellt werden. Als die Stu­hution der­­ eigene froatische Offiziersbidungsi­jufe. Diese wurde später ganz auf­­gelassen. In der Pecser Kadettenschule erhalten nun die Kroatischen Zöglinge­­ in einzelnen Gegenständen kroatischen Unterricht. Diese Lösung kann aber die froatische Honvédsäule nicht erregen. Infolge heffen it auch ein Mangel an kroatischen Offizieren vorhanden. Red­­ner fordert die Errichtung einer solchen Schule auf dem Gebiete Kroatiens, bittet um die V­erücsichtigung der vorgebrachten Wünsche und nimmt das Budget an.­­Lebhafte Eljenrufe bei den Kroaten und rechts.) Abgeordneter Ladislaus Ofolicsányi konstatiert, daß die Klagen, die der Vorredner vorgebracht hat, nur auf das Streben ‚gewisser­­ Kroatischer Kreise zurückzuführen sind, alles zu entfernen, ‚was­ Fegenbinne an die saatliche Zugehörigkeit Kroa­­tiens zu Ungarn­ erinnert. Im übrigen begrüßt der Redner alle jene Erklärungen des Vorredners, die geeignet sind, die Verständigung schi­den , Ungarn und Kroatien zu fördern. Der Redner gibt hierauf seinem Bedenken über die Einfüh­­rung der zweijährigen Dienstzeit Ausdruck, die insbesondere dadurch gewährt werde, daß­­­iese Dienstzeit dem Lande wirtschaftliche Lasten auferlegt, denen­ unsere wirtschaftliche Lage nicht gewachsen ist. Die Absicht, diese, Warten ums Sukzessive, erst im Verlaufe einiger Jahre in ihrem ganzer Umfange nach aufzuerlegen, ist wohl eine Milde­­rung der swirtschaftlichen Konsequenzen, nicht aber deren Aufhebung. Bei der Einführung neuer und empfindlicher militärischer­­ Zarten dürfte eben nicht, der Mitimiliterismus außer acht gesessen werden, für den im dem Heere jedes Landes Propaganda gemacht wird. Be­­zeichnend dafür it, daß diese Propaganda in dem Lande die stärfste it, das Das erste nationale Heer hatte, in Frankreich, wo eben Die öffentliche, Empfindung für volkswirtschaftliche Vorgänge überaus lebhaft ist. Die Propaganda des Antimilitarismus muß mit allen Mitteln bekämpft werden. Das könnte am wirksamsten dadurch ge­­feieden, daß Hiezu geeignete Offiziere durch eine literarische Tätigkeit und duch Zeitungsartikel das Volk über den Beruf und den Noten der Speeresinstitution aufklären. (Zustimmung.) Wie sehr fac­­män­­nische Darstellungen eines berufenen Militärs auf die öffentliche Meinung­ wirken, bewweist(die unlängst erschienene Broschüre de frü­­heren Kriegsministers Pitreid) über seine Stellung zu den nationalen Forderungen Ungars im gemeinsamen Óeere. Der Redner ist mit den meisten Ausführungen Pitreichs ein­­verstanden, nur muß er zwei kardinale Irrtümer desselben richtig: Stellen. Der erste Serum besteht in dem Ariom, die Dienst- und Kommandosprache könne­ im gemeinsamen Leere nur die Deutsche sein. Der zweite Irrtum besteht darin, da­ Pitreid eine Renderung der Dienst- und Kommandosprache in den ungarischen Regimentern als eine Menderung des Wehrsystems unter dem 813 G.A. X11. 1867 subsumiert, also als eine Renderung aufteit, zu der auch die österreichische Gereggebung ihre Zustimmung zu erteilen hat. Die dur­ die Wehrreform beabsichtigte Erhöhung des Friedensstandes und die Verkürzung der Dauer der Brätgan­g bedingt eine Erö­hung der Zahl der Unteroffiziere. Diese kann nit anders, erzielt werden, als daß die Stelle eines Unteroffiziers nach dem deutschen und französischen­ Muster, zu einem begehrensterten Lebensberuf gestaltet ‘wird. In Deutschland gibt es eine Erziehungsschule für Unteroffiziere, deren Absolventen im das­ Heer als Unteroffiziere ein­­treten, und „dort in günstigen­­ Verhältnissen, so: Lange, bleiber können, bis ihnen ein entsprechender Zivilberuf verliehen wird. Der Nenner hat, nur die Fan, der in Angriff genommenen, modernem Ausbil­­dung des Heeres Hindernisse entgegenzustellen, und nimmt aus diesem „Geftchtspunkt“ das Budget an. (Zustimmung rechte.). Die Debatte wird serät offen; bei BET ern eine Pause an. Mach der Pause ergreift­ andesver­­eidigungsminister Sammel Sayat das Wort zu folgender Rede: in der anderen gibt­ es sich der Aufgabe Hin, das­­ Geehrtes Haus! ES ist ein gebürgerter Brauch, da ein Minister, der sein P­ortefeuille bei der Budgetberatung zum ersten Male vertritt, ein Erpose entwickelt oder zumindest programmatische Erklärungen ab­­gibt. Offen gestanden bin ich sein Freund bei Programmreden und programmatischen Erklärungen, da es viel leichter ist, ein Programm zu versprechen,­­al­. e3 einzuhalten. Ein Programm zu geben ist des­­halb leicht, weil ein Mann, der die Volksseele und die fachlichen­­ Be­dürfnisse fennt, einen gefälligen Blumenstrauß sehr schnell binden kann. Aber dieses Programm dort einzuhalten, wo im Staatsleben Tausende von Faktoren sozusagen hindernd einwirken können, darunter in erster Reihe die Finanzlage des Landes, ist nicht sehr leihht. Da ich jedoch von den Herren Mednern sehr viele Ideen vernommen habe, werde ich dieselben zu einem Strauße­n binden und ihn dann präsentieren. (Leb­­hafte Heiterkeit und Zuslimmung recht 3.) Dabei will id) zwei Richtun­­gen­ vor Augen halten. An der einen lebt das Bolt für seine eigene Wohlfahrt und sucht die Hindernisse zu beseitigen, die ich, derselben entgegentürment, Staatsleber zu filtern und tut das mit großen Opfern, indem ein­­zelne Individuen fi von ihrer Familie, ihrem Berufe für mehrere Jahre trennen. Angesichts Dieser Opfer it es meine Musfassung,­­ daß alles getan werden muß, damit wir diese Last der einladenden jungen Rente erleichtern. Aus diesem Gefechtapuntte müssen wir im Wehr­­gehege seinerzeit unsere Matznahmen treffen. Solo Erleichterungen werden wir in der zweijährigen Dienst­­zeit, auf Den Gebieten des Einjährig-Freiwilligen-Dienstes, der Ersab­­reserve, der MBaffenübungen, des Aufschubes der Dienstzeit und des vorzeitigen Dienstes bieten. (Beifall.) Da wir uns jedoch diesmal mit dem Wehrgehege selbst nicht beschäftigen, wollen Sie mir erlauben, mich fest in diesem Belange auf Einzelheiten nicht einzulassen. Eine weitere Erleichterung bestünde darin, daß die Familien jener armen Leute, denen wir mit dem Einladen zu den Waffenübungen eigentlich das Brot aus dem Munde nehmen, gelegentlich der Wasserübungen einer Rekommensation teilhaftig werden. (Lebhafte Zustimmung.) In Oesterreich besteht bereits ein solches Geseh und ich dente, es wird auch bei uns auf sein Hindernis stoßen, daß wir das, was wir in dieser Richtung­ versäumt haben, nachholen, umso weniger, da die Militärbefreiungstate, auf die Basis der Progressivität gestellt, uns darin behilflich sein wird, damit neuerlichen Lasten erwachsen. (Bestimmung t etc.) Eine weitere Erleichterung bezwehkt eine von mir heraus­­gegebene Verordnung, die an Stelle einer Waffenübungszeit mehrere Waffenübungszeiten systemisiert und dem Belieben jedes einzelnen anheimstellt, wann er mit Nachsicht auf seine Beschäftigung einlüden soll. (Beifall rechts.) Eine dritte Sache, die nicht bloß das Leben der eingerüdten Soldaten, sondern an die Lasten des praktischen Bivillebens erleichtert, ist die militärische Erziehung­­ der Jugend. Da will ich vor allem erklären, daß diese Frage schon­ unter der­­ Mi­nisterschaft Zekelfaluffys von meinem­­ geehrten Freund Franz Bolgar mit Begeisterung aufgegriffen wurde. Er hat auch ‚ein­ Gejeg ent­worfen (Eljenrufe reits), woran idy als ein bescheidener Mitarbeiter teilgenommen . habe. d) hoffe. aud), daß wir auf diesem Gebiete einen gewissen Erfolg erreichen werden. Was die militärische Erziehung­­ der Jugend betrifft, verstehe ich unter mittärischer ‚Erziehung nicht"nur das Scheibenschicken, sondern auch den Tuennunterricht (Allgemeine, lebhafte Bestimmung),­ durch den mir eine Kräftigung des Böpfikums erzielen. Der Körper wird leiter und biegsamer, wir regen die Liebe zur­­ Arbeit an, gewöhnen die Jugend an Drönung und Respekt vor der Autorität. AL das Janir bei Betreffende an im bürgerlichen Leben verwerten. (Leb­­hafte Zustimmung.) Solche P­ersonen sind aber dann auch für­ die militärischen Zi­ede leichter auszubilden. Wir ‚müssen ferner berück­­sichtigen, da das Militärwesen ‚riesige Ausgaben fordert und‘ mir sehen, daß die militärischen Kosten in dem Budget eines jeden Staates einen ansehnlicen Duotienten bilden. Wenn­­ es nun gelingt, die sogenannte militärische Ausbildung nur nur in den Säulen, sondern auch im K­reise­ der Landw­irte, der Gewerbe­­treibenden und im Schafe der Jugend überhaupt einzubü­rgern, die Jugend aber von den Schlemmereien und Nussschweifungen fernzu­­halten, wenn es gelingt, diese moralisch schönen Dinge der Jugend einzuimpfen­. bann wird, wie ich glaube, nach 50 oder 200 Jahren auch das Militär auf anderen Grundlagen basieren. .. Die militärische Erziehung hätte all diese Vorteile zur Folge. Als wir diese Fragen im Landesverteidigungsministerium aufh­arfen, wollten wir sie unter Mitwirkung der­­ Gesellschaft fördern. Ich spiele hier auf die­ vorgestrige Nede des Herrn Abgeordneten Franz Bolgár an­, der, um diese­dee zu propagieren, den Vorschlag machte, den vollständig ausgebildeten Schüßen gewisse­ne Begünstigungen zu gewähren und ihre Dienstzeit auf ein Jahr abzukürzen. Auch ich habe eine Zeitlang diese Idee gehegt, ich mußte mich aber vor den dagegen vorgebrachten Motiven beugen. Man sagte, die ganze Sache sei noch nicht erprobt und man könne nicht missen, ob sie verwirklicht werden kan. Der zweite Gesichtspunkt is­­t, daß nicht das Cheiben- Thießen die einzige militärische Fertigkeit ist, Die angeeignet werden muß. Namentlich bedarf Die Disziplinierung geraumer Zeit, denn die Disziplin kann den Betreffenden nur so ins Blut übergehen. Infolgedessen können wir ihnen derzeit die beantragte Begünstigung der einjährigen Dienstzeit nit einräumen. Wenn sie aber die Be­treffenden vor einer Kommission auf dem Gebiet des Scheiben­­s Hiekens und­ Turnens auszeichnen, werden sie bei den Waffenübun­­gen gewisse Begünstigungen erhalten. Auch das ist im Anfang ein großer Schritt. (Zustimmung rechte.) Der Herr Abgeordnete Franz Bolgár wünschte ferner, daß für die Qualifizierung der Einjährig- Freiwilligen das bestehende System erhalten bleibe, das auch in Deutschland gute Früchte trägt. Es war ein großes Problem und wir dachten darüber viel nach, wie wir die Einjährig-Freiwilligen-Frage regeln sollen. Wir kamen zu dem Ent­­schuß, daß das Einjährig-Freiwilligenrecht den Personen, die Die sogenannte Intelligenzprüfung abgelegt haben, nicht " erteilt werde, nicht weil sie nicht entsprachen, sondern weil die sogenannten Schwin­­delfurje zu­ vielen Mißbräuchen Anlaß gaben. (Zustimmung rechts.) € 3 gab Fälle, die oft zu einer Kollision mit der militärischen Ethik führten. Mein geehrter­ Freund hat darin Recht, daß es ein starrer und einseitiger Standpunkt wäre, nur jenen das Einjährig-Frei­­willigenrecht zu­ erteilen, die die Maturitätsprüfung abgelegt haben. Eben deshalb­ planen wir. Daß­ jene, die zum Beispiel sechs Mittel­­schulffaffen absolviert haben, berechtigt werden­ sollen, vor Der­­ ge­­mischten Kommission einer Militärschule eine­ Einjährig-Freiwilligen­­prüfung abzulegen, und, wenn sie: Diese bestehen­,­ das Einjährig-frei­­willigenrecht bekommen.. Ich glaube, das wird eine vermittelnde Verfügung bilden, wie sie auch der geehrte Herr Abgeordnete ‚an­strebt. (Zustimmung recht.) Kerner bildet es eine Ehrenpflicht der militärischen Verwaltung, dem MUebelstande abzuhelfen, daß Die militärischen Lasten nicht" gleich­­mäßig­ verteilt waren. Ich verweise nur auf die Frage des Vorspamm­­dienstes. Sie wissen, daß das Militär in gewissen Gegenden viel mehr Manier hält "wie HI. anderen. Diese Gegenden werden Hart­ getroffen,­­ indem­ sie für die zu Teiltenden Vorspammdienste viel zu­­ geringe Ent­schädigungen erhalten. In Oesterreich ist Diese Frage viel gerechter geregelt, und auch wir mü­ssen eine Form suchen, um die Lasten von den Schuligen einzelner, abgutmälgen und­ zu berallgemeinert. (Suftiie mung rechte.) DIE Heeresverwaltung hat die Pflicht, jene personen, die­ sie in ihren Verband­ aufnimmt, dem bürgerlichen Leben derart zutrüde zu geben, daß sie­ wertvollere, wüsliche Bürger des Vaterlandes feier. Diesbezüglic­­h habe ich die " Ehre zu melden, daß im gemeinsament Heere wie­ auch bei der Honoedschaft. Schulen errichtet wurden, in denen die Analphabeten im Lesen und Schreiben unterrichtet werden­. Das ist seine Phrase, denn er wurde konstatiert, daß siebzehn­ Prozent der Analphabeten nach Ablauf der Dienstzeit sich wesentlich reduziert haben, Fern er kann die Mannschaft fasultativ Schulen besuchen, in denen sie in nüglichen, zum Beispiel auch, in­ fandreistschaftlichen Gegen­­­ständen Unterricht erhält. Ich hoffe, daß wir auch in dieser Richtung unseren Pflichten in vollem Maße nachstommen werden. (Zustimmung finfs.), Wie haben ferner Borsorge dafür getroffen, da die Unteroffiz­iere, die die­ schönsten Jahre ihres Lebens beim Militär verbringen­, in gewisser Beziehung umgewandelt in das bürgerliche Leben eintreten sollen. Zu diesem Bewede haben wir in allen Stationen I Unteroffiziers­­tasinos errichtet, die­ mit Bibliotheken versehen sind, was voraussicht­­lic, ein wirksamer Faktor für ihre Ausbildung je wird. (Bustim­mung.) g Schliesslich möchte ich ü­ber die Unteroffiziersfrai­c ein­­ge Be­­merkungen machen Die Herren Abgeordneten Samuel Bakonyi­ und Las­dislaus Drolicsanyi Haben diese Frage gestreift, die wir, aber nur­­ lösen könnten, wen uns genügende materielle Mittel zur Verfügung stehen. Denn das ist ausschließlich eine Geldfrage. Wenn wir Geld haben werden,­­ wird diese Frage Nachdem ir aber hiefür Feine eigentlich zu em­ftieren aufhören, materiellen Mittel haben, mutter wir Kompromißpläne austüfteln, damit jede Partei zufriedengestellt werde. Sehr steht die Sache so, daß die Zahl der Weiterdienendert im gemeinsamen Heer und bei der Honbedtruppe zusammen­­­ 16.000 ausmacht. Die Zahl der Unteroffiziere im gemeinsamen Heer beträgt ungefähr 46.000, auch bei uns gibt es eine ziemliche Anzahl, so daß man für etwa 30.000 P­ersonen Sorge tragen müßte, die bei den Truppen erfolgreich als Unteroffiziere verwendet werden können, wenn sie weiter dienen. Nachdem aber die Ausbildung von­ Unter­­offizieren ein bis anderthalb Fahre­­r Frient nimmt, stehen wir diesbezüglich vor einer schmierigen Frage. Die dee, Unteroffiziers- Bildungsschulen zu schaffen, ist jede Schön, und wir werden uns voraussictlig früher oder später auf diesen Standpunkt ftelfern müssen, den heute bereits Deutschland und Frankreich einnehmen. (Zustimmung. ) · » ist Ungarn namentlich bei den Komitaten,wird darüberr viel geklagt daß wegen der Mangelhaftigkeit unseres alten Unteroffizierss­gesetzes die Un­teroffiziere vielen Diarnisten das Brot wegnehmen. (Zustimmung aus der äußersten Linken­)Daß ist Tatsache nur lonnten aber den Mangeln dadurch abhelfen­ daß wir das Gesetz derart ändern, daß gewisse Zivildienstzweige bezeichnet werden,­­in denen die Unteroffiziere ihren Aufgaben voll nachkommen könnten, so bei der Eisenbahn, bei der Bost usw. Ich glaube, es wird ge­lingen, Diese Frage im Einvernehmen so zu lösen, daß­ auch die Diurnisten seinen­ Grund zu klagen haben werden. (Zustimmung). Die Heeresverwaltung hat ferner dafür zu sorgen, dag Die Schlagfertigkeit der gemeinsamen Armee und der Honvedtruppe die Sicherheit des Staates gewährleiste.. Das­ sichert unbedingt ein auf der Höhe seiner Aufgabe stehendes Offizierskorps, das: das stabile Element des­ Heeres, das..Rücgrat der Armee, das führende, unter­richtende Element bildet, und eben deshalb muß. auf Die Qualität des Offizierstorps, das größte Gewicht gelegt werden. Wir werden dieses ‚Element, dann­ richtig erziehen und erhalten, wenn wir für seine physi­schen, materiellen und geistigen Vedürfnisse­ sorgen. (Zus­timmung.) Was die Erziehung des Offigierstorps betrifft, belieben sie, u willen, daß hier zwei Grade em­ttieren: die höhere akademische und die der Mittelschule entsprechende Klasse der Absolventen der Stadetten­­schulen. Das Streben geht dahin, diese auf ein einheitliches Niveau zu heben, nicht nur, um­ ihr Wissen zu vertiefen, sondern damit sie, wen­n sie eventuell den­ Militärdienst verlassen müssen, auch im­re Leben ihre Existenz finden. Um­ die Schlagfertigkeit zu erhöhen und zu betch­ten,, daß­ die Betreffenden ihren Pflichten voll und ganz nachkommen künnen, fand bei der königlich ungarischen Honvéd im vorigen Jahre auf Grund der Arbeitsteilung eine gewisse Selektion statt, damit Die. am­ der Spike von Truppenkörpern stehenden Offiziere, wie Hauptmann, Major und Oberst, von den administrativen Arbeiten befreit werden, damit der Hauptmann seine ganze Zeit nicht im Magazin, der Oberst beim Schreibtisch verbringen, sondern ihre­ Kräfte auf die taktische Ausbildung der Mannschaft verwenden sollen. Ich glaube, da wir­ dieses Ziel auch erreicht haben. (Zustimmung reits.) Ich gehe nun , auf­ eine große Frage über, die uns viel beschäftigt, auf die Aufgabe, die materielle Lage der Offigiere zu bessern, damit sie irgendwie zu Wohlstand kommen. Ich­ will dem geehrten Haufe ganz aufrichtig, ohne jeden Rückhalt melden, daß Diese Verhältnisse bei dem Offiziers­­korps sehr­ traurige sind. Die Offiziere sind furchtbar verschuldet. (Zu­stimmung.) Ich glaube, das ist seine Neuigkeit für das geehrte Haus, denn auch die­ Staatsbeamten sind verschuldet. Ich habe diesbezüglich statistische Daten gesammelt und erhielt sehr betrübende Ziffern. Das­ Offizierskorps der Honvedtruppen und der Gendarmerie beteht aus 3600 Mann. Ich ließ die Daten einfordern, wieviel Schulden die Offi­­ziere geben, um irgendwie zu helfen. Sie kamen dieser Aufforderung nach und.ich kann dem geehrten Haufe melden, daß ungefähr 1400 Offiziere und Beamte sieben Millionen Kronen Schulden haben. (Be­­wegung und Rufe links: Viel mehr! Sie haben nicht alles gestanden !), Mach diesen Schulden zahlen die Offiziere sechzehn bis zwanzig Broz­­ent Binsen. , Bewegung.­ Wenn wir berücksichtigen, wieviel Die Jahresgage des Offizierskorps ist, so kann man sagen, daß­ fünfund­­zwanzig Prozent der Gagen zur Bestreitung der Zinsenlast verwendet werden. Das übt natürlich eine überaus Schädliche Wirkung­­ auf den­ Dienst aus. Die" Heeresleitung hat daher die Frage eingehend orts wogen, wie man diesem Uebel abhelfen konnte. Es tauchte auch "Die dee auf, eine Bank zu schaffen, um die Offiziere, Die feine Schulden machen mwollen,­­ zu reiten, denn Leutnants oder Oberleutnants, die 20.000 bis 40.000 Kronen Schulden haben, ist eben nicht zu­ helfen (Zustimmung , techte),­­ sondern nur jenen, die noch nicht ‚ganz ber» schuldet sind. Die­ Idee, den Offizier isn die Lage zu verlegen, daß er bei einer Bank gegen billige Zinsen langfristige Darlehen­­ erhalte, wurde beim gemeinsamen Heer und bei der österreichischen Lan­d mehr bereits verwirklicht. Dort wurden einige Millionen zu billigen Bedin­­gungen beschafft und die Bank geschaffen, mit der man feit dem­ Elend abhelfen will. Ich habe gleichfalls die Absicht, eine ähnliche Bank zu schaffen, bei welcher der maximale Zinsfuß vier oder fünf Prozent wäre. Ich glaube aber, daß wir mit der Bank allein dem Uebel­ nicht abhelfen werden, denn jene, die das Geld als Ware behandelt, wel­den ihre Geschäfte im Sreife des Militärs fortlegen. Wenn wir wirk­­lich Helfen wollen, können wir das nur erreichen, wer wir den Staatsbeamten, respeftive das Offiziersforus in gemeister Beziehung freditunfähig machen “(Zustimmung­ zeits. Bewegung), um dem por­t zubeiigen, daß sie den Wucherern als Medien dienen. (Lebhafte Zu­stimmung und eiterzeit rechts.) Das wäre Das einzige Heilmittel teilt das Budget beurteilen. Budgets budget3 5 im Ghatten Da­ muß Spruch nehmen wird, Budget. Man gibt also bei zweitem mehr,­­als eine Kompensation den anderen Mächten als irgend­ein für in An­ anderes diese Erhöhung des Hinsichtlich Honvéd eingeführt wide, gab er eine: , d­­­u daraus dem Lande seine

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