Pester Lloyd, Dezember 1912 (Jahrgang 59, nr. 297-307)

1912-12-17 / nr. 297

ÜL KEY ÉSE a RAT Bes TUNER a . ne ae glásztsse eke éke ús: já; Dienstag, 17.. Dezember 1912 Reshid Palha und die ihm beigegebenen Delegierten 008 aber: Grenzen ihrer beabsichtigten Zugeständnissse vollstän­dig wahren. Seiner der Diplomaten scheint ins Ber­geauen gezogen zu feitt. Unter diesen Um­ständen halten es die Vertreter der Balkanstaaten für geraten, in der morgen unter dem Borfie Dr. Danews abzuhalten­­den Erbung eine­ strikte Erklärung Redid PBafchas, darüber zu verlangen, ob er und seine Kollegen bevollmächtigt seien, überhaupt Gebietsab­­tretungen zu bewilligen, denn ohne Klarheit über Diese grundlegende Frage hätte es kaum einen Broeck, sich in Erörterungen einzulassen. Eine Erklärung des Sultans, " Baris, 16. Dezember. Den ‚Matin’ wird aus Konstantinopel ge­meldet, der Sultan habe den türkischen Delegierten vor ihrer­ Abreise nach London gesagt: „She tönnt in allen Dingen nachgiebig sein aber ich will nicht, daß Ihr Adrianinopel abtretet wo meine Vorfahren gewohnt haben. Beschleunigung der Verhandlung. Belgrad, 16. Dezember. In leitenden serbischen Kreisen it man entschlofset, die Beschleppung der Friedensverhand­­lungen durch die türkischen Delegierten absolut nicht zuzulassen. Es wird versichert, daß die verbündeten Balkanstaaten in dem Augenblick, in dem­ sie zu Der Meberzeugung gelangen sollten, daß die Türkei nicht ernstlich zu einem­ rasschen Friedensschluß bereit ist, um­ die Berghandlungen abbrechen und den Sieg dann bis zur völligen Niederwerfung der türkischen Streitkräfte in Europa führen würden. Die prinzipielle Klärung der Friedensfrage müsse bereits in den aller­nächssten Tagen erfolgen, da die Verbündeten nicht ge­­statten können, daß die Türkei den Waffenstillstand miß­­brauche. . · Die finanziellen Fragen. _ — . ni­en: das Antworttele-­gramm des Königs auf die Depesche, er dent König, verkieft dem Generalissimus, sowie der Armee Die unbegrenzte Dankbarkeit der bulgarischen Na­­tion für die glänzende Erfüllung der Pflicht gegenüber dem Paterlande ausgesprochen hatte, wodurch sie ich ein Anrecht auf die Dankbarkeit der künftigen Generationen erwworben hätten. ° Das Telegramm des Königs lautet:s »Icheki­chtete ihnen und den Vertretern der Nation meine herzliche Dankbarkeit für die Gefühle, die Sie mir in so Herzlicher Weise zum Ausdruck gebracht haben, freie mich, außerordentlich zu sehen, hat Baterland bedeutsamen Zeiten die N­ational­­berireiung stets ein aufmerksames Auge für di­e Armee würdigen Söhnen gegenbringt. Baftem Beifall noir »Daquus wählte den Deputierten­ von aufyzxthizepräsidenten am Stelle des Depu­­tieuen PeIenz der bekanntlich zu­m Unterrichtsminister ernannt wurde, Monat über den mobilijierungsufajes follen nad), Ablauf hat. Unterpfand hinaus erjtredt, Diejen - «""" vollbrachten glorreichen ein Fit Day in in der dag’ Ich diesen für Die­ aufrichtige Vertihägung, welche die Nation den für das Vaterland. Verlängerung des bulgarischen Moratoriumd, ent­­für ein starres und großes Bulgarien“ Die Verlesung der Antwortdepeiche wurde mit Sel- Zgurew Ma auf­­ Drängen des russischen und un­französischen Gesandten Sophia,«16.Deez­em­ber.. Die Regierung wird dems Sobrat­ je einen Ge­­setzentw­urf»­unterbreiten,womit das Moratorium, dessen Term Inmit dem­ Monat Dezemb­er abläuft, auf eine Frit verlängert wird, einen Zeitpunkt der Bromulgierung des De­­Fällig­­zu ‚laufen beginnen — pn en. Sikuug der Sobrattje, KTslegramme.) BR: ; Der Bräjident ; bildet « . die fi wobei von Taten jeinen auf. Die ; Sophia, 16. Dezember. } ! e.3> 7 Ahr zu ‚gedampft. Blimmt die Nogeidt,­­beeibt Das Wieit, so: wäre entnehmen, daßı Der­ russische und der französische Gesandte sei die entsprechenden Instruk­­tionen von ihren Regierungen erhalten , und diese sich auch erst recht von dem tatsäh­­igen Entschlusse Desterrei-Ungarns, seine Forderungen unter, allen Um­­ne und mit allen Mitteln durchzu­eben, überzeugt haben. Das ist vielleicht das Auf­­fallendste an dieser ganzen, doch so viele Wochen , sich hinziehenden, Entwichung, daß der Z­weibund immer noch an die Wahrscheinlichkeit geglaubt hat, es handle. fs um einen österreichischen Bluff. Wer die beiden Mächte rebt eines Befseren belehrt hat, wissen wir zur Stunde noch nicht, es zu erfahren dürfte aber ganz besonders inter­­essant sein. Ob der Inhalt der Mitteilung tatsächlich wahr it, muß sie in den allernächsten Tagen zeigen. friedlich de Auffassung. Prag, 16. Dezember. Das Abendblatt der ,Národní Lilly’ veröffentlicht eine Situationsdepesche, in den es heißt: Die aus­­wärtige Lage wird in offiziellen Wiener­­ Seiten mit einem einzigen einsilbigen Worte gekennzeichnet: ee " Der russische Kriegsminister in Berlin ? -Berlin,16.Dezember. Von einem Besuche des russischen Kriegsministers in Berlin ist bisher nui den hiesigen 11 offiziellen­ Stdllett nichts bekannt.,«(,,Lokal«­­aitzseiger.««) Dementierteskonferenz.­ ­ Belgrad, 16. Dezember. Die Nachricht, hab in Belgrad eine Konferenz der hier akfreditierten Gesandten der Dreibund­­mächte stattgefunden und daß hierauf der österreichisch­­ungarische Gesandte v. Ugron dem­ TERN Ma Den jeder Basics einen Besuch abgestattet: Habe, entbehrt­e Grundlage. Die Unabhängigkeit Albaniens. Bukarest, 16. Dezember. Die hiesige albanische Kolonie hielt gestern ‚eine Versammlung ab, die gegen das Vorgehen der Balkanstaaten gegenüber der albanischen Bevölke­­rung protestierte und verlangte, daß aus den Bila­­jet3 Ianina, Monastir, Sfutari und Mestari ein unab­­hängiger albanischer Staat gebildet werde. ‚Vor­ der Versammlung hatte ein Gottesdienst stattgefunden, während dessen die neue albanische Farine ein­geweiht wide. Abfahrt der fremden Kriegsschiffe. Konstantinopel,s 16.Dezember­. Der­ rumänische Kreuzer»Elisasbeta«isxab­­ »Dndiplomatische Aktion­­­ sTelegramme der»Pester Lloyd«.­» Der­ Einfluß deschibundes. ET Berlin,16.­Dezember. Der»Deucksche 11 Tageszeitung«1 wird aus Zimouy telegraphiert: Gestern, Sonntag, vormittags hatte Minister­­prähident Pajics eine längere Unterredung mit dem russischen En. und mit dem französis­chen Gesandten. Nachmittags traten die Mini­ter zu einer,außerordentlichen Konferenz zusammen, die einen sehr stürmischen Verlauf nahm. Er wurde beschlossen, im legten Augenblick, wen Oesterreich-Ungarn’ Miene macht, zu den Waffen zu greifen, auf Durazzo zu verriten und so eine­ allgemeine Konflanration zu ver­hüten. Diesen Beschluß; sollen die Minister i der frieg. Zelegramme des ,Better Lloyd“)­ ­. Kämpfe vor den Daardanellen. Konstantinopel, 16. Dezember. „Zerdichumeni Catitat" veröffentlicht die­ Angaben eines Reisenden, der von den Dardanellen, hier eintraf. Danach eröffneten­ drei griechische Torpedo­­boote, die sich hinter einem die Dardanellen passieren­­den Lloydd­ampfer verstedt hielten, ,­­geitern um 9%. Uhr vormittags ein K Feuer gegen die Fort, die das Feuer erwinderten, wobei darauf Bedacht genom­­men wurde, den Lloyddampfer nicht zu treffen. Das­euer dauerte eine halbe Stunde, worauf die griecischen Torpedoboote sich wieder entfernten. Konstantinopel, 16. Dezember. Heute früh kam es außerhalb der Darda­­nellen, zwischen der türkischen und der­­ griechischen lotte zu einem Kam­pfe. Nach Informationen aus tür­kischer Quelle, mußte sich die griechische Flotte zurückziehen. Ein türkisch-griechischer Flottenfampf. Konstantinopel,16.Dezember. Eine ausviehriegsschiffen­ bestehende türkische Flotte verließ die Dardanellen und stieß in der Nähe von Mitylene auf eine griechische Flotte.Das Feuer wurde sofort eröffnet.Die griechischen­ kleinen Schiffe mußten sich zurückziehen­,und Schreuzer ,,Averloff«setzte das Feuer in einer­ Entfernung von 700 Metern fort,wurde aber von tü­kische11"Geschossen getroffett und kampfunfähig gemacht. «Die«Lage des tüpkischeptskabinetts. Konstantinopel, 16. Dezember. Wie verlautet, ist innerhalb der Partei der Liberalen Entente eine Spaltung eingetreten. Der Gründer der Par­tei Oberst Sadif, der aus Paris zurücgekührte frühere Gesandte in Stocholm General Scherif, sowie Mu­­rad Bey und andere hervorragende Mitglieder der Partei bilden eine Gruppe, die mit­­ dem­ gegenwärtigen Kabinett nicht zufrieden ist. Eine zweite Gruppe unter der Führung der früheren Deputierten Lutfi Sifri By und M­a­hir Said Ben soll nur eine Umbildung des Kabinetts unter Beibehaltung Shiamils anstreben. Mit dieser Gruppe soll das jungtürkische Komitee wegen iger jun K­­abinett ver­­einer Verständigung behufs Aufnahme es türkischer Minister in das neue handeln. Einen Gerücht zufolge verlangt das K Komitee­­ insbesondere die Erlösung des Kriegsministers Nazim Kaldha. Die Zustände auf den osfupierten Gebieten. Salonisi, 16. Dezember. Ueber Serres wurde der Belagerungs­­zustand, verhängt, ‚um Ddaducc eine strengere­­ Untersuchung der dort vorgekomm­enen Untaten­ zu ver­­­­möglichen. 9 au FE El ‚Aus Kavalla wird berichtet, daß die Lage sich dort weiter beruhigt hat. Bulgarische Beamte sind im gaben Anzahl zur Bejebung verschiedener öffentlichen Ämter eingetroffen. Das Zollamt funktioniert wieder, so daß eine, gewisse geschäftliche Tätigkeit­­wieder aufgenommen wurde. Der Tabakhandel beginnt sich wieder zu heben, i . Infolge der Haltung der serbischen Regierung mußte bis auf weiteres davon Abstand genommen werden, den­ regelmäßigen Bostverkehr, nach dem As­lande über Serbien wieder aufzunehmen. Ebenso bleibt der internationale Basjagierverk­ehr auf der Linie­­ Salonifi—Ristovac unterbrocen. Ein Proteststreit.­­­­­­uf Paris, 16. Dezem­ber, Der vom­ allgemeinen Arbeiterverband ad Bron test gegen den Krieg angeordnete vier­ undzwanzigstündige Ausstand hat das Aussehen von Bari nur wenig verändert. Der Aus­­stand wacht ich teilweise bei den Bahn­ und Werft­arbeiter, sowie­ im Autoparameterbe­­trieb geltend. Much in der Provinz it: die . Betnegit unbedeutend. ES Hat fi Leim ermiter. Z3wijdjenf ereignet, Der Sanitätsdienst. . » Sophia,16.Dezember..| Da die chikurgischie Tätigkeit derfkemvräudsik· schen­ Sanitätsmissionen­ nuhezuzsbeenddinfg werden diese in jäher Zeit abchsect.Das öfft­erverwiesche Rote Kwuz reist am 122.,d­ie beid­en französischen Mis­­sionen an 125.d.M.wisb.Das ungar­is­ch­e Rote Kreuz,die Aerzte des Malteserritterordens und die vier tschechischen Mission­en bleibsen voraus­s­chtlich ü­bex Weihna­chtet­ in Bulgarien. Die Kriegsspendern Konstantinopel,MARTHq. Die bisher­ im Kriegsministerium eingeladenen Kriegsspenden betragen zusammen 141969 Pfund, ». 1 Dom Enge , Budapest, 16. Dezember, Konferenz der Majorität, Die Partei der nationalen Arbeit hielt heute abends unter dem Präsidium des Barons Gabriel Daniel eine Konferenz ab, in der der Gelegentwurf über die provisorische Regelung unserer Handels­ und Berzehr­verhältnisse mit dem Auslande verhandelt wurde. Der Sitzng wohnte Han­delsminister Ladislaus v. Beöthy att. , Nachdem Berichterstatter Merander Septez den Gesetz­ent­wurf einer eingehenden Besprechung unterzogen hatte, wurde er ohne Debatte angenommen. Bon der Opposition. Die verbündeten­­ oppositionellen Parteien­­ werden am n der morgigen Plenarfisung der Budapester Ham b­ét und­­ Ai fa Kuäle als das Mitglied Lv Dan vor der Tagesordnung einen eingehend motivierten Antrag auf Stundung der Steuergesetze eindringen. Der Wortlaut des Aus­trages ist folgender: „Die Budapester Handels- und Gewerbe­kammer findet in Anbetracht der gegenwärtigen prekären­ wirt­schaftlichen Lage des Handels und der Industrie den Wunsch der Gesamtheit seiner Interessengemeinschaft,­­ wonach die neuen Steuergelege bis auf weiteres zu standen sind, ‚berechtigt, und beschließt, das der Negierung in entsprechender Form zur­ Kenntnis zu bringen.“ Vo­­­n Arad fand­ gestern die von dem­­ kaufmännis­chen Klub und der dortigen Filiale des Ungerischen kaufmännischen Landesverbandes einberufene Versammlung unter Teilnahme von etwa 200 Kaufleuten aus Arad und der Umgebung statt. Der Rechtsanwalt des Kauf­­männischen Landesverbandes Dr. Samuel Glü­csthal ver- Härte "in­­ einem Längeren Vortrag Die. im­­ der Partei der­­ rationalen Arbeit abgegebenen Erklärungen des Finanzministers als ungenügend und führte aus, das die neuen­ Steuergefege nicht bloß aufgeschoben,­­ sondern adj, revidiert werden muüssen. Auf Antrag Baron Karl Andrengis und Geroffen wurde sodann beschlossen, die Regierung­ in einer dringlichen Eingabe um den Aufschub der Steuerreform bis Anfang 1914 und­ den Abgeordneten von Arad, Grafen Stefan Ticha telegraphisc, um die Unterstügung der Petition zu er­suchen. Auch wurde beschlossen, eine städtische Generalversamm­­ung einzuberufen, die die Absendung­ einer ähnlichen, Eingabe an die Regierung bestiegen sol. » » Ministerpräsident Ladislaus v.Lukoics­ hat­ im Einge­­ständnis mit dem Minister für Kultus und unterricht und den Banus von Kroatien und Slawonien Das Statut über­ die MBers­paltung, Verwendung und Kontrolle des Vermögens der serbischen Klöster, das von der Versammlung der Klostervorsteher geschaffen und von dem Patriarchen Lucian Bogdanovics genehmigt worden ist, zur Kenntnis genommen. Im­ Sinne dieses Statuts werden die einzelnen löfter ihr Vermögen in Zukunft­ wieder selbst verwalten, ihre Bedürfnisse mit­ Zustimmung der kirchlichen Behörden selbst feststellen und ihre Einnahmen selbst verrechnen. Die Munizipalversammlung des neglonger Komitats beriet heute­ über einen Antrag des Dr. Mori­katona, der anregte, es mögen Die Regierung und das Ab­­geordnetenhaus aufgefordert werden, die Verstaatlichung der Verwaltung durchzuführen. Gegen den Antrag sprach Reichstagsabgeordneter Ferdinand Zuriga. Schlielich wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen. Die Munizipalversammlung des«Heves»-­ Komitats nahm heute die Wahlex von Ausschuß mitgliedern vor. Auf der ganzen Linie siegten die Sandidaten der Partei der nationalen Arbeit. Nach der Listung erschien eine Deputation der Stadt Gyönyös bei dem Obergespan Zoltán v. Kállay und überreichte ihm das Ehrenbürgerdiplom der Stadt. Der Gemeinderat von Sarajevo faßte Heute üb­er Antrag des Bürgermeisters einstimmig den Beldluk, die Unterhaftsbeiträge für die nach Sarajevo zustän­­digen einberufenen Reservisten und 19. 9. M. um 4 Uhr nachmittags gemeinsame Konferenz abhalten. im „Hotel Royal‘ Die Stundung der Steuergesete. Das Vermögen der serbischenslister. Aus den Komitaten. Er eine 5. Erlag« ..«­­­ 2, 1 »Hi- Vorsolge für die bosnischen N Reservisten. _

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