Pester Lloyd, September 1915 (Jahrgang 62, nr. 243-257)
1915-09-01 / nr. 243
— = Sem sis 0 ve , boligeilichen EMESET n der allerhand Maßregeln er ‚ damit die Franerfahren, was die Regierung zu veröffentlit hält. Daher erfuhren auch die russischer htenberichte der legten Tage, weil sie weiter nichts Nachwärtsbewegungen schilderten, eine 061 französische Bearbeitung, die seine Beurteilung der gegenwärtigen Lage im Osten erlaubte. Russischer Reichsrat. 15. b. M. genehmigte Geseßesvorlage Petersburg, 30. August. Der Reichsrat nahm eine von der Duma am an, durch welche eine gemischte Kommission für Begutachtung zur Berbessjeiung des Heeresbedarfes geschaffen und die Maßnahmen für die öffentlichen Lebensmittelversorgungen mit den Transportmöglichkeiten in Uebereinstimmung gebracht werden. Dabei erklärte der Reichsrat gemäß dem Wunsche Darim Komalemstis, daß Vertreter der Arbeiter, Ingenieure und Techniker in die Kommission aufgenommen werden sollen. Eine neue russische Einkommensteuer. Petersburg,30.August. Deutschen eine gro) erwartet, das ps. verwürsteten Lande dem russischen Winter gegenübersteht. E London, 30. August. Die , Times" melden: Die Räumung von DBrest-Litowsf vollendet die Begehung Polens durch den Feind. Der Wert von Brest- Litowsf liegt teilweise in den Eisenbahnen. Die Musjen machten jedenfalls die Bahnen möglichst unbrauchbar, aber Bahnen lassen sich schwer für lange zerstören. Während die Deutschen ihre rückwärtigen Verbindungen verbessern, werden die Möglickkeiten des russischen Radzuges beschränktet. Die Bahnlinie Wilna--Petersburg muß bad an einem bedrohlichen Bunfte durchbrochen werden. Die starren zufftischen Streitkräfte, die sich auf ©rodno stoßen, mögen sic im sehr forgenvoller Lage befinden. Die Bewußung der Straßen wird durch die erzwungene Flucht der Zivilbevölkerung erschwert. Der deutsche Bormarsch ist nicht so langsam, wie öfter gejagt wurde. Die „Limes“ geben zu, daß die noch nicht außer Gefahr sind, hoffen aber, daß sie die neue Linie ohne gefährliche Bekräftigung erreichen werden. Der««Rietsch"zufolge verhandelte die Duma am smssischen Hauptkräfte 24. d. M. über die Einführung der Einkommensteuer. Der betreffende Gefäßentwurf lag bereits acht Jahre bei der Duma, aber vermögende oftobristische und nationalistische Kreise hatten die Beratung verhindert. Das Blatt fürchtet, daß selbst im Falle der Annahme des me in der Duma der Neidgrat ihn verwerfen würde. Aus den Reden sind die Ausführungen des Berichterstatters der Kommission Bosnitom hervorzuheben, das Rußland heute ein sechsmal größeres Defiat habe, als Sper anschlagt worden war, nämlich 300 Millionen Rubel. Der Redner kritisierte ,darf die Maßregeln des Finanzministers, der einfach alle Steuern erhöhte. Das Ergebnis sei durchaus unzureichend, da ein großer Teil der Steuern weggefallen sei. Dafür sein unsinnige Steuern, wie beispielsweise transzee eingeführt worden, die direkt schädigend auf en Verkehr einwirken. i .Welikow(Kadettenpartei)stimmte den Worten Land Georges bei,daß die deutschen Siege dem russischen Volke die Freiheit brachten.Er betonte besonders die Aufhebung des Branntweinmonopols,wodurch Russland zur Nüchternheit geführt werde,ferner die Anfänge der Ministerverantwortlichkeit und einer...wenn auch ver Iseten«Autonomie Polens,«und forderte eine gerechte Besteuerung der Bevölkerung entsprechend dem Einkommen, s — Die schuldigungen gegen Suchoiucinow. Erlesrkoinrnses.P«eper8rvyd«.) — Verlin,31.August. Der»Lokalanzeiger«meldet indirekt auf Peterg Inte Der vor kurzem demissionierte Kriegsminister Suomlinow,gegen den die DUma bekanntlich sehr schwere Beschuldigungen erhob,erbat sich eine Audienz in Zargkojei Sein Die Abreise des in Ungnade gefallenen Exministersesringt man mit der gegen ihn eingeleiteten Unter«fändung wegen mehrfacher Nachlässigkeiten in der Munitionsbeschaftung in Zusammenhang. Andererseits verlautet, da Sucomlinow selbst den Bar ersucht habe, ihm die Möglichkeit zu geben, vermittels einer Untersuchungskommission sich zu rehabilitieren. . Bis zum Abschlu der Untersuchung wird Suchomlinow dem Reichsrat, in den er berufen wurde, fernbleiben. Die russisch-polnische Kommission überflüssig geworden, Telegramm bes Reiter 21035") Krakau, 31. August. "6108 Narodu" meldet, daß die russisch-polnische Kommission nicht mehr werde einberufen werden. Die Protokolle der bereits abgehaltenen Sigungen sind bis nun nicht veröffentlicht worden, was ausdrücklich einem diesbezüglichen Beschluß entgegenläuft. Grrassischer Sozialist über einen Separatfriedens Escograviiiidez.gke»BerLug in Berlin,31.August. Da,",Berliner Tageblatt«'meldet aus Stockholm: ,,Aftonbl·ashed'«reproduziert die Außerung des russchen Sozialdemokraten Boreßky,worin dieser sagt, da,wenn der Zar einen Separatfrieden schließen würde,Großfürst Nikolaj auf den Thron werde gesetzt werden.Allerdings wären alle Parteien in gleicher Weise mit den Entente«mächten unzufrieden,die die Hauptarbeit und die Hauptopfer Rußland überließen.Trotzdem werde an einen Separatfrieden nicht gedacht Von einer revolutionären Bewegung im Heere sei absolut nichts zu merken. Auch wenn die Deutschen sogar in Petersburg einrückten, gäbe es seinen Separatfrieden, iu — vo u Schwarhe Hoffnungen. London, 30. August, Morning Bot” meldet aus Petersburg vom 21. August: CS ist fast nichts zu verzeichnen, was die Einförmigkeit des allgemeinen Rackzuges der Nussen unterbricht. Die Nachricht, da die Russen in der Festung Brest-Litorwst die Brüden zerstörten, nachdem sie die militärischen und anderen Vorräte atten, verursachte eine große Erleichterung. E3 indung, wie nach dem Zahnaiehen, E3 tut t A7 — Die japanische Munitionsausfuhr nach Ruleand. Celegragivndes.Pester Lloyd«. Notterdam,31.August. Die,,Timeg«berichten aus Tokio unter dem 24.August,daß die Frage des russischen Munitionsmangels von der Regieruug in nähere Erträgung gezogen worden sei.In allernächster Zeit tritt Graf Okuma mit dem japanischen Kriegsminister zu den diesbezüglichen Beratungen zusammen.Der russische Gesandte habe beim Kaiser eine Audienz gehabt,die,wie von maßgebender Quelle verlautet,den Zweck gehabt habe,die kaiserliche Bewilligung für die Muntionsausfuhr nach Rußland zu erzielen. Die Behandlung der evaluierten Volen, Telegramm des ‚Better L1nYH“, Stocholm, 31. August. Die Arbeiterfraktion hat eine Denkschrift über die Behandlung der evaluierten Rosen eins gereicht. An der Denkschrift wird unter anderem ausgeführt: Neuerdings werden Masfenarreste in den einzelnen Versicherungsorten eingerichtet. Gruppenweise wurden Gesellsgaften, Schülerinnen, Geistliche und Advotaten verhaftet. Hunderte Kinder unter zwölf Jahren wurden von ihren Eltern getrennt und in Geffängnissen untergebracht, wobei gegen die meisten nichts vorliege. Die nervöse Erregung, jagt die Dentschrift, befiel offenbar auch die Behörden. In normaler Zeit it es unmöglich, daß kleine Kinder in Arrestanten ai versdidt und in dunkeln Gefängnissen untergebracht werden. Bun Die: Demonstrationen in Mostar, (Telegramm des ‚Reiter 21945.) Stocholm, 31. August. Moskau ist mit Verwundeten derart überfüllt, daß die Eröffnung der Schulen auf den Monat Oktober verschoben wurde,weil Derzeit seine Schule frei ist. Die Lage des Inden in Nurland, (Zelegramm des Beller £ 10yb.) strafan, 31. August. Die deutsche „Warshhauser Zeitung“ veröffent iit den Brief eines jüdischen Bürgers Warschaus, in dem für die Juden eine Vertretung in der Verwaltung und in der Bürgermiliz verlangt wird, Der Arien in Italien, Der Friedensartikel der , Tribuna", "(Telegramm des Befier 819yb") Genf, 31. Muguyst. In Pariser leitenden Kreisen erregt der Artikel der römischen „Tribuna“ Befremden, " der die Vorteile der beiden Staatengruppen Europas für den Fall, daß jet eine Friedenskonferenz zusammenträte, abwiegt. Besonders verstimmt die Einleitung des Artikels, daß hervorragende italienische Staatsmänner Diese Frage erörtern, obwohl VBiviani W in seiner letten SKammerrede die leiseste Anspielung auf den Frieden als Hochverrat am Vierverbande bezeichnete. Der seit Wochen fern von Italien weilende Giavlitti nahm, wie bestimmt versichert wird, auf die „Tribuna” seinen Einfluß. Es handle sich vielmehr um die Stimmung kriegs müder Anhänger Sar landras. Cholera und Kälte. Lugano, 30. August. Eine Halbamtliche Mitteilung betont, die Impfung der italienischen Soldaten gegen die Cholera und die Einrichtung der Siolierbaraden zeige nicht an, daß Cholerafälle tatsächlich vorgekommen seien. Demgegenüber besagen Privatnachrichten, daß beispielsweise im Mailänder Militärlazarett mehrere hundert Soldaten unter Choleraz, mindestens aber unter sehr gefährlichen Krankheitseincheis nungen eingeliefert worden seien. Medrigens befinden sich in Mailand 600 Soldaten mit erfrorenen Glied machen, u, -| - Ai A des Weiler Sloyn Lusano,sl.«kagisif·· ta Meldungen schweizerischer Blätter aus MM. and wurde der italienischen Presse die Veröfferlichung von privaten Gesundheitsberichte aus Italien verboten. Nach Mailänder Bern werden die aus Süditalien kommenden Neifemden in Neapel und Termoli einer Quarantäne unterworfen. Infolge der strengen Geheimhaltung aller amtlichen Berichte sind ziffermäßige Angaben über die Zu Dehnung der Choleraepidemie unmöglich. út «»« Mikchräurge bei den italienischen Heereslieferungen. Telegramm der Pester Luxle«z Lug·ana,«sl.August.—s.Secolo««berichtet aus Rom: . Abgeordneter Montresor erstattete, in der Kammer eine Anzeige über innere Mikbräuche bei den Militärlieferungen 3 egisfiere "ein "richtiger Trust für Rohmaterial. Diejenigen, die für den Staat arbeiten wollen, müssen enorme Ehmwierigkeiten überwinden, um das N Rohmaterial zu erhalten. Die armen Näherinnen erhalten für jedes gelieferte Stud Unterwäsche 20 Centefimi, während der Lieferant 46 Gentefimi von der Militäradministration „bekommt. Für ein Paar Infanteriepantalons werden den Näherinnen 70 Gentefimi bezahlt, die Lieferanten aber erhalten 1 Lire 33 Centefimi. Die Militärbehörde bezahlt für jede Uniform Krawatte 4 Centefimi, die armen Näherinnen bekommen davon nur einen halben Centefimi. Anstatt daß der Staat bei dem Beschaffen der Militärlieferungen den Naben habe, fliege alles in die Taschen Tausender von Menschen, die seinen Finger rühren, während die armen Arbeiterinnen am meisten ausgenüht werden. Um diesen Mitbräuchen zu feuern, hat die egierung eine Zentralkommission für die Arbeitsverteilung eingerichtet. · ’ wa } Italienische Kriegsschiffe in Den türkischen Gewätser, (Telegramm des ‚Befter 219357) Wien,81.August » Die,,Politische Korrespondenz«meldet angskontstantinopel:«Es verlautet hier,daß mehrere italienische Kriegsschiffe in türkischen Gemässern zwischen Adalia und Mersina erschienen sind. i / Bicht nur Berichte der feindlichen Generalstäbe. Das,,Ung.Tel.-Korr.-Bureau««meldet aus dem Kriegss pressequartier: Rußland. «(Ohne Datum.)Im Raume Riga keine«Veränderug. An der Richtung Friedingstadt ziehen ji unsere Truppen nach den hartnädigen Kämpfen der legten Tage mehr östlich dieser Stadt zurück. In der Richtung ee AA MAR Weiten seine wichtigen Veränderungen. Am rechten Wiltja- Ufer und zwisgen diesem Flusse und dem Njemen dauerten die hartnäckigen Kämpfe am 27. und 28. August an der Front Bodberezie nördlich Wilna—Nowe-Trofi—Gampypsi und weiter bis zum Njemen an. An der Front Bohrquellen— Pripjatj Feine wesentlichen Veränderungen. Arm Diejent Räume fanden im Verlaufe der Nacht zum 28. August und am darauffolgenden Tage nur Nachhutgefechte statt. Der Seind, der bedeutende Kräfte südlich von Wladimir-Wolynskij sammelte und die Offensive in der Richtung auf Luc-Star4 de Rozipcze entwickelt, macht fortgejehhte Bertruhe, die rechte Flanfe’ unserer uf« stellung zu umfassen.. ha Galizien ergriffen wir Maßregeln zur notwendigen Truppenverschiebung ,welche am 27. und 28 August unter dem Shrbe der Kämpfe nordwestlich von Luck durchgeführt wurde. 30. August. Bei den Stellungen westlich Friedrichhstadt dauerten die Kämpfe am 28. und 29. August mit gleicher Hartnädigkeit an. Die Deutschen setzen ihre Operationen fort und griffen gleichzeitig tuntere Truppen im Raume der Eisenbahnstrecke Gr. Elau—Neuhut— Dorf, Birögalen, an. In Der Richtung Dwinst seine wesentlichen Veränderungen. Unsere Truppen gingen an einigen Punkten am 28. August zur Offensive über. In der Richtung Wilma dauern die Kämpfe un fehr an derselben Front an. Nachdem der Feind im Maine Dlita auf das rechte Njemenufer übergegangen war, versuchte er am 29. August in der Richtung Grany vorzugehen. An der übrigen Front längs, des mittleren Njemen und südlig bis zum Pripjatj fehen unsere Armeen den dur Stadthuten gelten Rückzug fort. Weitere wiesen an 28. August im Raume von Lipsi eine Neihe von deutschen Angriffen ab und borden Feinde schwere Verluste bei. Weiter südlich brachten die Nachhuten eine hartnädige Offensive starker feindlicher Kräfte, westlich der Front Pruzany-Gorodjec zum Stehen. Im Raume Wladimir-Wolynzkis jeste der Feind, nach Umgrupsierung seiner Truppen, die Offensive in der Nacht zum 28. August mit sehr starken Sträften in der Michtung von Wladimir-Wolynskij nach Luck fort. Nördliches leiteren Punktes entwickelten sich Kämpfe an beiden Ufern des Styr. 30. August. Im Bal Sugana wurde duch unsere Aufklärung in der Nichtung der Cima Cista, die vom Nordweiher unnsere Stellung am Monte Salubio beherrscht, festgestellt, daß eine starke feindliche Infanteriegruppe mit Maschinengewehren Diesen Gipfel belegt hielt. Am 28. wurde auf die Cima Stanor. unseren Truppen ein Angriff gemacht und dieselbe tro des Feuers zahlreicher feindlicher Batterien genommen und gehalten. In Garszien ging der Feind nach einer längeren Periode der Untätigkeit wieder zu erbitterten Angriffen gegen unsere Stellungen am feinen Pal über, wurde aber, wie gewöhnlich, zurückgeschlagen. Im Boden von Blez 30 gelang es unseren Truppen schon vor einigen Tagen, bis jenseits dieser bedeutenden Ortschaft vorzudringen ; jeht sperren sie Die Bugenge ih Ale Ei Mt N tale und vom "Slatenista , Italien.