Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. február (65. évfolyam, 27-50. szám)

1918-02-01 / 27. szám

> l 1.1'â'ug.r 1918 d â * Gi« kanadisches Irland. Von Prof ff 'r Dr. Alfred MaueS. Berlin, 29. Januar. Anders als im britischen Dominium Australien hat man im britischen Dominium Kanada eine Entscheidung über die Wehrpflichtfrage herbeizuführen gesuchk. Zwar war hier schon vor einigen Monaten bei einer Abstimmung im Parlament Wehrpflicht zur Annahme gelangt, allein die Mehrheit war so gering und die Widerstände in bestimmten Bevölierungsrreisen gegen die Zwangs­aushebung so stark, daß der Ministerpräsident Sir Robert Borden es für klüger hielt, zunächst von der Durchführung der Wehrpflicht Abstand M nehmen, andererseits aber auch nicht dein Borbiid seines weniger bedächtigen australischen Kollegen Hughes zu folgen wagte, das Volk durch unmit­telbare Wstimmung dcktüber zu befragen; vielmehr schrieb die im wcfensiichen konscrvative, aber durch einige Libe­rale verstärkte und daher unionistische Regierung Kanadas Neuwahlen zum Abgeordnetenhause aus. Diese haben am 17. Dezember mit dem bereits bekannt gewordenen Ergeb­nis stattgefunden, daß die bisher onr Ruder befindliche Regierung unter Borden abermals die Mehrheit erhielt, und zwar stehen auf feiten Bordens von den 235 Abge­ordneten Kanadas etwa 145. so daß er über eine Mehcheit von rund 55 Stimmen verfügt gegenüber 48 im vorigen Parlament, während Bordens Gegner, die Liberalen unter Sir Wilfried Laurier, rund 90 Abgeordnete zählen. Allein diese neunzig Abgeordneten der Minderheit vertreten überwiegend die Französisch-Kanadier, die in der Provinz Quebec ihre Hauptniederlassung haben. Von den 65 Wahlbezirken Quebecs sind 62 von oppositionellen Liberalen erobert w.orden, die im übrigen auch eine An­zahl Sitze in der Provinz Ontario und in den See­provinzen erlangt haben. Nur in etwa zehn Englisch sprechenden Bezirken sind Liberale gewählt worden, alle übrigen in den Französisch sprechenden. Aus diesen An­gaben geht klar hervor, daß die von Bordens Vorgänger Sir Wilfried Laurier erstrebte innige Fusion der briti­schen und französischen Elemente in Kanada, ihre Ver­schmelzung zu einer einheitlichen kanadischen Nation, im Laufe des Krieges vollständig in die Brüche gegangen ist. Die Spaltung zwischen dcn> beiden national wie religiös weseittlich voneinaicder abweichenden Volksteilen ist so stark wie je und wird von dem geschickten radikalen f^ührer der Französisch-Kanadier Bourassa aufs heftigste ge­schürt. Mit allen Mitteln der Politik wie der Gewalt haben bisher die Französisch-Kanadier sich der Wehrpflicht widersetzt. Während die übrigen oppositionellen Liberalen, darunter auch Laurier, geneigt scheinen, sich de^ Mehrhmt unterzuordnen, ist ein Gleiches von den Französisch- Kanadiern kauln zu erwarten, nachdem Lauriers Forde­rung einer unmittelbaren Volksabstimmung über die Wehrpflicht keine Erfüllung gefunden hat. Mir einem lachenden und einem weinenden Auge begrüßte die englische Kriegspresfe das kanadische Wahl­ergebnis. Befriedigt ist man in London, soweit man in der Wahl eine Sicherung zur Aufrechterhaltung der kana­dischen Heeresgruppe erblickt; denn cs wäre eine bittere Pille gewesen, nicht nur mit einer nun unausbleiblichen Auslösung der australischen, sondern noch einer weiteren Heeresgruppe aus Britisch-Uebersee rechnen zu müssen. Aber Bedenken und Furcht treten in England zutage, soweit man die auch künftig zu erwartenden Widerstände der Französisch-Kanadier und die sich hieraus ergebenden Folgen ins Auge faßt. Unter diesem Gesichtswinkel - scheint der 17. Dezember ein Pisrrhussieg für die imperia­listischen Kriegsverlängerer gewesen zu sein. Denn es handelt sich in Kanada urn nichts mehr und nichts weniger als die Möglichkeit eines förmlichen Ab­falls der Provinz Qudbec. Im Januar steht die Erörte­rung einer Eingabe des Abgeordneten Francoeur bevor, in Weicker erklärt wird, die Provinz Quebec sei bereit, aus dem kanadischen Staatsverband auszuscheiden, sofern die übrigen Provinzen der Auffassung seien, daß Quebec der Einheit, dem Fortschritt und der Entwicklung Ka­nadas iin Wege stehe. Denn das sind die Vorwürfe, welche seit jeher Quebec gemacht worden sind. Die 2^/z Millionen Kanadier französrschcr Abstammung stehen nämlich im schroffen Gegensatz zu der großen Mehrzahl der 5^­­Millionen Kanadier durchweg britischer Abstammung und haben bisher auch von einer freiwilligen Meldung -zur Teilnahme am Weltkrieg kaum Gebrauch gemacht. Diese Erscheinung ist insofern etwas überraschend, als doch Fraiikreich seit Beginn des Weltkrieges Englands Ver­bündeter ist; aber man muß bedenken, daß die Französisch. Kanadier durchweg tatholischen Glaubens und entschie­dene Gegner des modernen republikanischen, kirchenfeind­lichen Frankreicks sind, ebensowenig aber dem britischen Imperialismus Verständnis entgegcnbringen. Für sie gibt es außer ilirer Kirche nur Französisch-Kanada; alles, was darüber hinaiisgeht, küininerr sie wenig oder gar nicht. Der Umstand, daß man sie gewaltsam anglisieren, ihre Sprache unterdrücken wollte, ihre Schulen geschlossen hat, mußte die strenggläubigen Katholiken gegenüber den bri­tischen protestantischen Kanadiern nur um so fester einigen. Bei jeder.Krisis seit Kanadas Eroberung durck die Eng­länder 1760 kommt daher der Gegensatz zwischen den romanischen und den angelsächsischen Elementen Kanadas immer von neueni mehr oder weisia^-r Ausdruck. „In manchnt Beziehungen ist das Problem noch schwieriger als das irische," war kurz vor den Wahlen in den Londoner Times zu lesen» und nach den Berhältnisten, wie sie sich nach der Dezeii'.berwahl nun zu, gestalten schei­nen, zu urteilen, hat das dcorthcliffeblatt mit seinem Urteil völlig das Richtige getroffen. Tie Gefährlichkeit der Lage geht schon daraus hervor, daß allenthalben sich Stim­men regen, die aufs eindringlichste davor warnen, die Zwangsaushebungen auch in Quebec nun rücksichtslos votzrinebmen. Vielmehr wird hier die Auffasiung zum Ausdruck gebracht, man müsse so bedächtig und vorsichtig wie möglich vorgehen, um einen offenen Aufstand und Abfall Quebecs zu verhindern. Mit anderen Worten: man will sich damit begnügen, die Wehrpflicht nur in den angelsächsischen Teilen Kanadas wirklich , durchzuführen, weil man einsieqt, daß es für das britische b.cich viel wichtiger ist, die staatsrechtliche Unversehrtheit des kana­­s dischen Dominiums zu erhalten, als Rekruten aus Fran- I zösisch-Kanada zu bekommcn, die schließlich bei ihrer un­­s imperialistischen Gesinnung doch nur ein zweifelhafter > Gewinn für das britische Heer wären. Ob aber diese Rich­tung siegt, welche s^elbst Blätter wie die Times zu vertreten scheinen, oder ob die Scharfmacher durchdringen werden, welche ohne Rücksicht auf die Widerstände der Französisch- Kansdier die Zwangsaushebung auch bei ihnen durchsetzen wollen, ist eine offene Frage. Auf alle Fälle aber wird man in England nicht weniger als bei uns die weitere Ent­wicklung der Ereignisie im kanadischen Irland mit ge­spannter Aufmerksamkeit verfolgen. patriotische Spenden. Btshrrigcs Gesamtergebnis k 6,386.136.65. Für die Familien der Reservisten und Hinterbliebenen unserer gefallenen Soldaten stnd uns zugegan^cn: als Kranzablösung für F:au Witwe Friedrich F-esörvary: von > Julius Madarasi und Frau isür dis Kricgswaiseu) k 40, „Eine Mutt r", in dankbarer Freude über die Errettung ihreS kleinen > Töchterleins aus schwerer Krankheit >sür die Kriegäwitwen und-ivaiscn i k 20. zusammen ir 60; hiezu die im jüngsten Abendblatt autgewieseiien lr 950.588.20, Totale k 950.648.20. s Für das Elisabethheim der Ojfizierswitwen und «waiscn ' (Erzsöb.t-Olthon) erhielten wir: von Simon Ivan li 10, Frau Hermann W e i ß n. Komp, k 4, Frau Anton G ö tz e l, Therese K a u t m a n n, Óbuda je Ir 2 lk 4), zusammen k 18; hiezu die im jüngsten Abendblatt auszeiviescnen lc 161.956.14, Totale Ic 161.974.14. Für das Adele-Brâoy-Kinvcrsvital erhielten wir: von Nathan Wolf lverlorene Weste mit Herrn Großberger) k 10. Für den Verein „Asyl für Obdachlose", IX., Fercnc­­körut L3, erhielten wir: von dcrblsxr^Lrl'ölädärläk Srövetksnet k 100 Kienast u. Bäuerlein Ir 50, Erzsebetvâroser Klub Vll. Bezirk k 25, zusammen k 175. Für Gratisbrot erhielten wir: von Merbl u. Fleischmann k 20, Anton Berczeller, Frau Julius Diamant u. Komp, je k 10 (k 20>, Frau Adolf Deutsch Ir 5, I. Ardö k 4, Ärpâd Kß mann, Advokat Sigmuno Eröss je Ir 2 tir Stefan Beetz Ir 1, von Frau Lina S ch ö n­­seld anläßlich der Gviejurg ihres Enkels Tomy Holitscher k 15, zusammen Ir 69. Für Gratismilch erhielten wir: von Frau Lina Schönfeld anläßlich der Genesung ihres Enkels Tomy Holitscher Ir 20, von Evä Janka Bloch anläßlich ihrer glücklichen Ankunft und der vollkomuienen Genesung ihrer Mutter k 250, zusammen Ir 270. Für das Lanvesheim krüppelhafter Kinder, VII., Mexisöi-ut 63^64, erhielien wir: zug UN st en der Erziehung krüppelhafter Kinder der verstorbenen oder erwerbsunfähig gewor­denen KriegShelden: als Kl anzablösung für Arnold Strasser: von Adolf Mautner Ir 20, von Ludivig Dénes und Frau Ir 50; vom Komitat Tolna (als gründendes Mitglied) Ir 200, Ignaz Deutsch u. Sohnk sOO, Oest er reich is ch e Phönix-Versicherungs­­gesellschastlc 50, Filiale der EgercrWeinprodu­­z«ntengenosf«nschast!r20, Galagon yâsar Äredit­­genossenschast Ir 10, Michael HöjjaS, Kccskemöt Ir 5; als Kranzablösung für Arnold Strasser: von Moritz Mandl ui d Frau Ir 50; von Eva Janka Bloch anläßlich ihrer glücklichen Ankunft und der vollkommenen Genesung ihrer Mutter Ir 500, zusammen k 1005. Für das Volkshaus des V. Bezirks erhielten wir: als Kranzablösung für Arnold Strasser: von Ludwig Dénes und Frau st 50. . Für den Budapester Ferienkolouienverein cihieltcu wir: von der Künigâruferpartie 20. Für das Königiu-Elisabety-Saiiatorium (für arme Lungen­­kraute) erhielten mir: als Kranzablösung für den teuren Bruder Artur Kármán: von Ernst Kármán und Frau Ic>100. Für den>. Verein „Kindcrjreund" der ungarländischen Ar­beiter eihieiten wir: als Kraiuablösung für Frau Tr. Wilhelm Weiß: von Frau Robert Fröhlich und Kindern k 150. Für den Kriegs-Niurlerschutz des Feministenvereins zuhanden der Frau Oskar v. Szirmai erhielten wir: „Eine Mutte r" in dankbarer Freude über die Errettung ihres kleinen Töchterleins aus schwerer Krankheit k 20. Für den Pester Jsracliiischcn Frauenvcrein (Fratisnbeschäfli­­gungZwerkstälte) erhielten wir: von Frau Vilma v. Deutsch anläßlich deS Geburtstages einer lieben Freundin Ir 50. Tèlimach für di« Familien der Reservisten und Hin­terbliebenen unserer gefallenen Sol­daten Ir 950.048.20 „ den Verein vom Roten Kreuz Ir 819.197.48 „ dis stsllculoseu Privaibcamten und .HandelSangestsUteu ü 637.167.12 „ das Elisabethhein: dsr Offiziorâwit­wenui'.d-waisen(LrLsèd6t-0ttbon) Ir 161.974 14 Div,.:': Ir 4,027.169.71 Das bisherige Gesamtergebnis beträgt „ ..l ... ir 8,596.156.65 > > Für die Krieqserblindeie». Für die Kriegserblinvelen an das Landes-Kriegspatrouageamt (VI., VilniaZ-csäßär-uk 37) sind ui'Z hcuio zuacqangen: von Frau Ilona Schein er Ir 20. „Eine Mutter" in dankbarer Freude über die Errettung ihres kleinen Töchterleins aus schwerer Krankheit Ir 20, von Eva Janka Bloch anläßlich ihrer glücklicher' Ankunft und der vollkommenen Genesung ihrer ! Mutter I: 250, ^.:sa....nen ll 200;chiezu die im jüngsten Abend­blatte aiisgewicseneii Ir 572.651.18, Totale Ir 572.941.18. Für „Frühstück für die armen Schulkinder" erhielten wir: von Frau Lina Schönfeld anläßlich der Genesung ihres ! Enkels Tomy - Holitscher Ir 15, von Frau Loly HaaS Ir 20, „Eine Mutter" in dankbarer Freude über die Errettung ihres kleinen TSchierteins aus schwerer Krankheit Ir 20. voir Frau A. S. Ir 20, Ignaz F-riedmann Ir 20, zusammen Ir 95; hiezu die im jüngsteii Abendblatts ausgswiesenen Ir 80.859.03, Totale Ir 80.951.03. ! ' Für „'irleider für arme Schulkinder" zuhanden Ihrer Exzellenz Frau Dr. Wilhelm Vâzsonyl cr­­, isieltsn mir: ! „E l n e M u t t e r" in dankbarer Freude über die Errettung ihres kleinen Töchterleins aus schwerer Krankheit Ir 20; hiezu die im jüngsten Abenbblatte ausgewiesenen Ir 54.3M, Totale Ir 51.390. ! L^om Cagr. Budo pest, 1. F-ckruar. Konferenz der Apponyipartcr. I Die A p p o n y i p a r t e è hielt h:utc vormittag 10 Uhr ' unter dem Vorsitze dcd Abgeordneten Arj:äd -s z e ír t l v ä n y i eine Kofercnz, ân der die Mitglieder der Partei in großer Zahl teilnahmen. Von den Mitgliedern der Regierung waren Unterrichtsminister Craf Albert Apponyi, Minister des ' Innern Johann Toth, der Minister für die UebergangS­­.wirtschaft Bèla Földes und Staatssekretär Moritz . Palugyay anwesend. Ten Gegenstand der Beratung bildete jdie Beschlußfassung über die Stellungnahme ^der Partei zu dem gestern unterbreiteten !Regierungsprogramm und der neuen Par­te ibildung. Da der Führer der Partei Graf Albert Apponyi noch imme in ärztlicher Behandlung steht und sich m diesem Zwecke um halb 12 Uhr entsernen mußre, wurde die Beratung unterbrochen und die Fortsetzung der Debatte auf nachmittag 4 Uhr anberaumt. Die Beratung wurde für vertraulich erklärt, so daß über die Debatte amtlich nichts verlautbart wurde. Wie tHr vernehmen, hat Unterrichtsminister Graf Albert « ! Apponyl in einer längeren Rede die Beweggründe aus- ' > einandergesetzt, chie ihn veranlassen, so nen Anhängern vorzu­­. schlagen, sich der neuen Partei anzuschließen. Abgeordneter Akusius Bizony sührte sodann ebenfalls eingehend die Argumente für seine in unserem Morgenblatte mitgeteilte Haltung an und erklärte, zu se wem lebhastesten Bedauern seinem bisherigen Führer nicht'folgm zu können. Die Sonderstellung' des Abgeordneten ^Bizony wird nur von wenigen Mitgliedern ! der Partei unterstützt. Von den sechzig Abge - ! ordneten, die der Appony'Partei angehören, dürften ! zumindest fünfzig in die neue Partei ein­­treten. Aus dem Ernährungsministerium. Ernährnngsminister Fürst Ludwig Windis ch°G raetz wird jeden Sonntag von 4 bis 'V Uhr abends all jene Personen empsangen, die in Ernährnngsangelegenheiten Klagen vorzu­­bringen wünschen. Sitzung der Rcgnst!olardeputation. Die Regnikolardeputation hält morgen, den 2.'Februar, um 10 Uhr vorniit^gs im AuLschußsaale Nummer 1 des Ab­geordnetenhauses eine Sitzung ab. Tie Reichspost über das Programm Wekerles. Aus Wien wird telegraphiert: Zu dem Programm deS Mimsterpräsidenten Wekcrle schreibt die Reichs Po st: ' Es ist im allgemeinen ein Programm in a ßvoller Re­­formen, das heute der ungarische Ministerpräsident seinenr Parlament unterbreitete. Es spiegelt sich darin der mäßigende Geist^ einer großen Parteivereimgung, die nichts von Értre­­men reden kann. Unternehmungen von großer Tragweite "kün­­den sich darin an, teilweise erst in großen Umressen ange­­deutel und deshalb noch nicht völlig der Kritik zugänglich, teil­­weise doch schon mit grundsätzlichen Festlegungen umschrieben, die besser als alle bisherigen Aeußerungen und Debatten den Stand dieser wichtigen Fragen beleuchten. Bezüglich her Heeresreform verweist das Blatt aus die vereinzelten heftigen Zwisch.nwufe im ungarischen Abgeordnetenhause und sagt: Die Zwischen rufer nehm esti wohl an, daß die V e rh a lid l II n g en m i t O e st e rr e i ch d a s Grab einer solchen Reform werden müssen. Sie sind i Ni Irrtum. Man kann sogar hoffen, daß eine freimütige und loyale Auseinander­­s e tz n n g ü b e r d i e s eG e g e n st a li d d i e W o l k e d e s Ac i ß t r a u e n s, d i e i m m e r ü b e r d e r L e i t h a st e h t, endlich verscheuchen könnte. Auch in Oesterreich eikeniit maii an, daß der Weltkrieg voll großer politischen Fiilgbrungeii auch für das gegenseitige Verhältnis der L-eidcn Staaten der Monarchie ist und daß trot; aller Gegen­­sätze im einzelnen die Tatsache überwältigend alles andere überragt, daß das treue Z u s a m m e n st e h e n der besten Elemente b'eider Staaten jeden von ihnen und die Monarchie gerettet hat. Gewehrt hat man sich in Oesterreich dagegen, daß jetzt im Kriege die Reformen überstürzt werden und nicht etwa der Sache, sondern der P a r t e i p o l i t i k halber, um ncuerdings den st a a t srechtlichen G r a v a ra i n a l p o l i t i k e r n einen Sieg zu verschaffen. Es wird o h n e V o r e i n g e n o m- Ni elihcit zu prüfen sein, inwieweit die Forinel Wekerles den Sinn der Pragmatischen Sanktion unangetastet läßt. Das Blatt schließt: Im ganzen ist das Programm der nEn unga­­rischen Konzentrationsregierung eine g r o ß e, p o si t i v che. richtete Arbeitsordnung, dst e man nicht ohne bittere Empfindungen mit der Armut des österreichischen Partcikampses verg'l eichen kann. Ergäilzullg der revidierten Statuten des lLcopotd-Ordens, des Ordens der Eijernen Krone und des Frani-Iosef-Ordens.. Bu dapest, 1. Februar. Zu den revidierten Statuten des österreichisch kaiserlichen s Leopold-Ordens, des österreichisch kaiserlichen Ordens der Eisernen Krone und des kaiserlich österreichischen Franz- Josef-Ordens sind mit allerhöchster Entschließung vom 27. Oktober 1917 folgende Nachträge genebniigt ivorden; 5ilclire Dekorationen des K o m IN a n d e u r k r e u z e s des L e o p o l d - O r d e n s, der zweiten Klasse des O r.d e ns der Eisernen Krone, des K o m t u r k r e ii z e s des Franz-Josef- Ordens mit dem Sterne, des K omturkreuzes des F r a nz - I o s ef-O rd en s, des O f fi z i e rs k reu z es des F ra II z - I o s e f. O rd e II s. .Kommandeure des Leopold- Ordens, Ritter des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse, Komture des Franz-Joses-Ordens mil dem Steriie, Komture und Offiziere des Franz-Josef-Ordens, die An­­gehörige der österreichisch-ungarischen Wehrmacht sind» können, wenn sie nicht 6n Minllo oder in Gala erscheiucn, an Stelle des Halskreuzes mit oder ohne Stern, beziehungsweise des'" Ossizierèkreuzes, aus der linken Brustseite das Rttterkreiiz. beziehungsweise die dritte Klasse an einem schinalen, der Far­benzusammenstellung nach dem Orden entsprechenden, in Treiecfforni gelegten Bande tragiii, aus dessen Mitte ein charakteristischer Teil des Ordensz.ichens der^ vorangeführten Grade in verklcincrter Wiedergabe befestigt ist. Diese Dekora­tion sührt den Namen „Kleine Tekoratstoii" des Komman­deurkreuzes des Leopold-Oxdens, des Komtiirkreuzes des

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