Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. március (65. évfolyam, 51-76. szám)

1918-03-01 / 51. szám

1. UArr 1918 - ______________________________________v_________________________________________________________________________ betreffenden Zeitungsunternehmungen zu kommandieren. Diefes Vorhaben ift nichts anderes als ein in der gan­zen Welt vereinzeltes, äußer ft unmorali­­sches und empörendes Attentat auf die Freiheit der Preffe und ein Verfuch, durch diese Militarisierung der Journalisten die gesamte Presse dem militärischen Kom­ma n d o u n t e r z u st e l l e n. Da hier die w e r t v o l l st e n Garantien des verfassungsrechtlichen Le- Lens untergraben und die gesamteöffentliche Meinung einer mutwilligen Diktatur unter­­jscht werden soll, fragen die Unterzeichneten: Ist Ew. Exzellenz dieses geplante Attentat auf die Presse bekannt und tims ge­­denkt Ew. Exzellenz zu unternehmen, um die Freiheit der Presse unter allen Umständen zu wchren? Die Jnvalidenversorgung. ' Wien, 1. Mrz. Das Abgeordnetenhaus begann die zweite Lesung des Gesetzes betrefsend die Gewäh­rung von Zuwendungen an Mannschafts­personen, deren Angehörige und Hinter­bliebene. Berichterstatter Glöckel sichrt aus, das Gesch Lüde eine Ergänzung des Unterhaltsbeitragsgesetzes, ernen Teu der Jnvalidenfürsorge und der Fürsorge für die Angehörigen der invaliden Soldaten. Es sei ein Verdienst des Unterhalts­­beitragsausschusses, daß er energisch den ersten'Schrrtt auf dem Gebiete der Jnva rdenfursorge aetan habe. Der Landesverteidigungsminister habe dein A^­­schusse seins auherordentilch w-erivoüe zuiei!. werden lassen. In Besprechung der einzelnen Bestimmungen des Gesetzes legt der Berichterstatter dar, daß der Neân­­bezug bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um,20 Pro­zent "beginne und daß es sich im Durchschnitt um eine Auf­­! Lessernng von 380 Prozent handle. a-Laiidesverteidigungsminister v. Czapp erklärt, mit be­­.svnderer Freude das Wort zu ergreifen, da es sich in erster Reiheâ eine materielle Besserstellung sener handle, die chre Gesundheit im Dienste für das Vaterland geopfert haben. Die Negierung habe bereits im Jchre 1915 sowohl den Jiivaliden > selbst, als auch ihren Angehörigen und den Hinterbkebenen nach Verstorbenen staatliche Unterstützungen gewährt. Da die e sich infolge der Teuerung als unzureichend erwiesen, solle ! diesem Uebelstande dadurch abgeholfen werden, daß iM Falle > die Bedü^tigkeit den Invaliden eine nach dem Grade ihrer Erwerbsfähigkeit und nach ihrem Wonsitze abgestufte monat­­liche Zuwendung von 30 bis 90 Kronen, überdies auch sedem ihrer Angehörigen eine solche von 20 bis 60 Kronen, und iM Falle des Todes jedem Hinterbliebenen eine monatliche Zii­­wendung von 48 bis 60 Kronen gewährt werden soll. Die Negieruiig habe sich bei der Zustimmung zu diesen Ausumken nicht von einem engherzigen Standpunkte leiten lassen, lllcit­­bestilnmeiid ivar hiefnr neben der Rücksichtnahme auf die gegen­­wärtige allgemeine Teuerung die Erwägung, daß die Ge­­tvahMM dieser Zuwendungen als eine provisorrsche Mqßnahme gedacht ist, die mit dem Wirkfamkeitsbegmn des neuen Militärversorgullgsgeietzes, Hessen Vorlage in voraussichtlich kurzer Zeit erfolgen Wird, ihre Geltung verliert. Im Gegensatz hiezu wird das neue MilitärversorgunKgesetz init einer dauernden, nanihaften Be­lastung des Staatsschatzes verbrmden sein. Die Regierung muß sich daher auf das nachdrücklichste dagegen verwahren, daß diesen Zuwendungen eine prâjudizierende Bedeutung für das neue Militärversorgungsgesetz Leigemessen werde. Die be­antragten Abänderungen des neuen Unterhaltsbeitragsgesetzes Laben sich als notwendig erwiesen, um einzelne Harten, die sich bei der Handhabung des Gesches ergaben, anszugleichen. Die Regierung ist sich bewußt, daß die Fürsorge für uniere wackeren Krieger, ihre Angehörigen und Hinterbliebeiien eine der vornehmsten Pflichten des Staates bildet., Aus diesein Grunde hat sie die von ihr gehegten staatsfinanziellen Beden­­ken in diesem besonderen Falle zurückaestellt und gibt der ebenso freudigen wie- zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß durch diese Maßnahme allen hier in Betracht kominenden Not­­lagen, soweit sie materieller Natur sind, in wirksamster Weise gbgeholfen werden wird. sBeifall.) (Die Gouvernements der Ukraina.) In letzter i Zeit laufen beim KriegZgssaiigenen-Füchorgeamte zahlreiche ' Biiefe mit Anfragen darüber ein, ob gewisse Orte öder Gefan­genenlager in benannten Gorivernemenls zur Akraina gehören. Zur Oiientierung des Publikums teilt deshalb das Amt in , folgendem die Liste der Gouvernements in der Ukraina mit. Es siiid dies: Charkow, Cherson, Cholm, Jekaterinoslaw, Kiew, Podolien, Poltawa, Tschernugow, Wolhynien und Woronesch. Das Arnt ersucht zugleich jene, die sich nach den Modalitäten und dem Zeitpunkte der Rückkehr unserer Kriegsgefangenen er­kundigen» geduldig, die voraussichtlich kurze Frist abzuwarteir, bis hierüber ossizielle' Mitteilungen veröffentlicht oder die be­treffenden Kriegsgefangenen heimkehren werden. (Naturwissenschaftliche Gesellschaft.) Die or­dentliche Generalversammlung der Gesellschaft hat geftern statt­gefunden. Präsident Staatssekretär <i. P. Dr. Ludwig Ilosvay wies in seiner Eröffnungsre-e dararif hin, daß ohne grürrd­­lichs naturwisserrschaftliche Kenntnisse eine Mehrproduktion nicht denkbar, und daß, wie das Beispiel Deutschlands zeigt, nur eine auf naturwissenschaftlicher Grundlage stehende Wirtschasts- und Industrielätigkeit die Quellen der Kraft und des materiellen Gedeihens zu erschließen vermag. General­sekretär Dr. Alexander Gorka legte den Jahresbericht vor; diesem ist zu entnehmen, daß der Krieg das Wirken der Gesell­schaft nicht beeinträchtigt hat, ja eins Steigerung des Inter­esses für sie wahrirehmbar ist, die im Beitritt von 1420 Mit­gliedern zum Ausdruck gelangt. Aus Anlaß der Vollendung des 'äOjährigen Bestehens des Gesellschaftsorgans TermchettudomLnyi Közlöny bereitete die Generalver>ammlung dem anwesenden Obcrbibliothekar der Akademie der Wissenschaften Koloman Szily, der sich als damaliger erster Sekretär der Gesellschaft große Verdienste um die Zeitschrfft erworbeir hat, laute Ehrungen. Gsza Karlovßky berichtete über finanzielle AngelegenhKten, Arnold Nâth über den Zuwachs der Bibliothek. Den Bugät-Preis sprach die Generalversammlung dem Gymnasialprofesfor Eugen Kende für seine Arb.üt über die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie, den Margö-Preis dem Privatdozenten Dr. Alexander Ma'rgö für seine Studie über die Ernährung der Muscheln zu. Schließlich wurden Dr. Alexander Gorka und Universitäts­professor Dr. Michael Pekâr zum Generalsekretär, be­ziehungsweise zum Zweitsekrctär, der Direktor der Me­­teorologischeir Anstalt Dr. Sicginunv Röna und Univer­­sitätsprosessor Dr..Karl Papp zu Ausschußmitgliedern gewählt. (Ungarischer Religio ns- und Studiensonds.) Gestern hielt der Aufsichtsrat des Fonds unter dem Präsidium des Kardinal-Fürstprimas Dr. Johann C s e r n o ch und des Barons Julius Forster seine Quartalssitzung ab. Baron Forster widmete dem Andenken des Grafen Karl Khuen-Häbcr­­väry, der als Mitglied des Aujsichtsrates eine überaus wert­volle Tätigkeit entfaltet hatte, pietätvolle Worte. Es wurde beschlossen, das Gedächtnis des Verblichenen im Protokoll zu verewigerr und an die Familie eine Kondolenz zu lichten. Hierauf wurden laufende Angelegenheiten erledigt. (Brotkarten für Hunde in Italien.) Wohl der beste Beweis für dis Lebensmittelknappheit in Italien dürfte die Tatsache- fein, daß viele Hundebesitzer Italiens schon seit längerer Zeit nicht mehr iir der Lage sind, ihre Hunde mit den sonst rcichlichetr Tischabsällen zu füttern. Diese werden von Tag zrr Tag knapper, so daß verschiedene Hunvebesitzer­­vereine sich an die Regierung Mit dem Ersuchen wandten- ihnen die Abfälle aus Kasernen und Krankenhäuserir gegeir gute Be­zahlung zu überlassen. Da jetzt auch diese immer knapper wer­den, stellt ver italienische Staat Nunmehr aus Kehr- uird Ab­fallmehl sogenanntes Hunvebröt her. Las nrw gegen Abgabe von Hundèbrotkartènabschnitlen erhältlich ist Diese Hunvebrotkarteir werdsit aber nur an solche Hundebesitzer abgegeben, dereir Lieb­linge zur Führung von Blinden, zur Bewachung von Museen dienstr oder als Polizeihrtnde Verwendung finden. (Gegen die deutschen Spiel waren.) Eme i Schiffsladung deutscher Spielwaren im Werte von vier Mil­lionen Dollar, vor dem Krieg von amerikanischen Kaufleuten bestellt und bezahlt, bisher in Rotterdam von den En^Fländern zurückgehalten, ist, nach dem Montrealer Journal of.Com­­merce vom 27. November 1917, freigelasfen mnd nach Amerika gebracht worden, wo 128^ Besteller die Spielwaren erhalten werden. „Voraussichtlich werden diese deutschen Spièlwaren — so schreibt das Blatt — auch in kanadischen Ländern er­scheinen. Hoffentlich wird jeder sich hüten, sie zu kaufen und wird den Deutschen zeigen, daß ihre Spielwaren auf dieser Seite des Ozeans eben so wenig willkommen sind wie ihre Bomben." (Neuer Tarif im ungarisch-österreichlschen Telephon verkehr.) Vom 1. März an gilt für den Telephon­verkehr zwischen Ungarn und Oesterreich ein neuer Tarif, dessen einzelne Posten samt den in Frage kommenden Fern­sprechzentralen bei den Postämtern eingesehen werben können. Die neuen Taxen beziehen sich aus Gespräche von je drei Minuten. Für dringende Gespräche ist die dreifache Taxe zu entrichten. Die Beschränkungen, wonach in gewissen Relationen nur als dringend zu bezeichneirde Gespräche erledigt werden dürfen, deren Dauer die Zeit von drei Minuten nicht überschreiten darf, und daß „öffentliche" Fernsprechstellen für diesen Verkehr nicht benützt werden dürfen, bleiben weiterhin besteheir. Dis ordentliche Taxe gilr auch in dem Falle, wenn dje lZesprächs auf Umwegen geführt werden müssen. Die öster­­reichilchen Nebenzentralcn nehmen an dem gegenseitigen Fern­sprechverkehr unter den angeführten Bedingungen ebenfalls teil. Die Gebühr für die, Verständigung der angerufenen Person eträgt einheitlich eine Krone. (Wetterprognose der königlich ungari­schen Reichsanftalt für Meteorologie und Erdmagnetismus.) Stellenweise Niederschläge, später sinkende Temperatur. Mittagstemperatur: -si 10° C. (Aufruf an die Anaehörigen des k. u. k. Fèld­­artillerieregimeiits Nr. 31, früher Ieldkansneu­ren im ent Nr. 31.s Zur Erinnerung an seine großen Tage beabsichtigt das Regimentskommando des k. u. k. ^cldarâerie­­rcgiments Nr. 31 ein grohangelegtes Gedenkbuch herauszuacben, das die Ruhmestaten des Rmiments in Wort und Bild darfiellen soll. Im Interesse der Vollständigkeit des Werkes werden die Angehörigen deß Regiments ersucht, die in ihrem Besitz befind­lichen Fcldtagebücher, phokographischcn AufnahmÄ, Skizzen, ferner die Photographien gefallener oder ausgezelchneter Helden samt kurzer LeÜeNsbeschrcrbung zwecks Gebranchnahme der Ersatzbat­­tcrie des k. u. k. Feldaitillerieregiments Nr. 31, Oberleutnant Adalbert Rónay, Budapest, leihweise einzusenden. Nach-Bcr­­wertung wird das eingesandte Material den Eigentümern zurück­gestellt. (Erweiterung des PostverkehrS mil Kalizien.) Nach den galizischen Orten Baworow, Kasperowce und Proßowr wer­ben künftig gewöhnliche und eingeschriebene Briefe, nach Sieukow b. Nacziechow zudem auch Wertbriefe und Postamveisungen, nach Borßczow und Mielnica Wertbriefs und nach Przybylow b. Tlnmacz gewöhnliche und eiiigcschrieöene Brief- sowie Pakete wieder bewrdert. Postpakete dürfen ferner »ach den Orten DupkiZka, Korvpiec, Siemi­ Tagesueniglrerlen. Budapest, 1. März. lKriegsbilderausstellung in Wien.) Im Wiener Künstlerhause findet am 3. März um 11 Uhr vormit­tags die Eröffnung der Kriegsbilderausstellung des k. u. k. Ariegspresseqüartiers statt. Der König hat den Admiral Erz­herzog KarlStefan mit seiner Vertretung bei der Er­­offnüiig der Ausstelliing betraut. fBu dapest er Universität.) Der Kömg hat die an der philosophischen. Fakultät der Budapester Universität erfolgte Habilitierung des Mittelschulprofessors Dr. Andreas Gombocz als Privatdozenten der Geschichte der Botanik genehmigend zur Kenntnis genommeir und den Genannten in Äeserr Eigenschaft bestätigt. fAmovierte Lehrer.) Der Unterrichtsminister hat folgende Lehrer an gridchisch-orientalischen Schulen sdiirch^ weg Rumänen) wegeii vaterlandsfeindlichen Verhaltens im Diszipllnarwege zur'Enthebung von ihrer Stelle verurteilt und beschlossen, daß sie innerhalb fünf Jahren in dieser Eigenschaft keine Verwendung finden können: Johann Cabiula sBrasiömehkert), Andreas Gvicea sSzâß­­kfermäny), Johamr Dima sFöldvär), Lazar Szchernecs sTodvrica), Isidor Turcea sUjsinka), Nikolaus Bogdán sSzentfânoshegy), Simon Dragoman sUjegyhâz) und Konstantin Mab ara stzoföld). Das gleiche Urteil wurde geoen den griechisch-katholischen Lehrer Georg Comonâr jF^aras)^ gegeii den Lehrer an der Lißaer konfessionelleli (beineiudeschi'le Dainaskiii K acavej und gezeri die s-tesinarer kominunale Kinderbewahrerin Marie S asu, gefällt. sVermähluii g.) Gestern hat hier die Trauttng des .Herrn Moritz Eisler mit Fräulein Vilma Büßt in stattgefundeii. sD a s A n d e n k e n Em an u e l K ün y i s.) Die Unga­rische Stenographengesellschaft wird in ihrer ain 3. d., vormit­tags 11 Uhr, im Delegationssaale zu haltenden Generalver­­scunmlung dem vor einigen Monaten verstorbenen einstigen hervorragenden Chef des Stenographenbureaus des Reichs­tages Emanuel KönYi den Zoll der Pietät abtragen. In der Generalversaiumlung, in der auch die Freunde und Verehrer des-Verblichenen gern gesehen sind, wird Dr, Albert Qsvâth eine Denkrede über. Emarmel. Könhi halten.. kowce, Sinkow bei Korolowka lmd Uscieczko, Privatpaket- nach Stoia­­now und Privattelegramme nach Lubie» Wielki wieder aufgegebe« j werden. (Klassen lotterte.) Beider henttgen Ziehung wurden i folgende Treffer gezogen: SO.OOl» Kronen gewinnt: 90290; 20.NV0 Kronen gewinnt: 88103: IZi.vttv Kronen gewinnt: 68293; 3«0v Kronen gewinnt: 69226; 2000 Kronen gewinnen: 7584 28967 38998 59407 71565 95821; 1000 Kronen gewinnen: 37415 47409 56308 69054 , 77184; 300 Kronen gewinnen: 600 9202 9222 9439 9695 12200 13320 13765 18846 19776 20512 27004 28734 :l0764 31971 35125 .39872 40769 41550 43622 47935 63584 58945 5930^ 59938 60910 63151 72563 72576 80306 82044 8216g 83728 ! 84492 88279 94128 97727. Ferner wurden 1948 Treffer mit ! je 200 Kronen gezogen. Die nächste Ziehung findet morgen statt. ' Kommmral-Arigelrgrrchrttett. (Hauptstädtische Finanzkommission.) Die Kom­­miffion hielt heute vormittag unter dem Vorsitz des Vizebürger­­meisters Dr. Theodor Bödy eine Sitzung. Vor der Tagesord­nung brachte Gustav G. Ehrlich mehrere wichtige Fragen zur Sprache. Zunächst beschäftigte er sich mit der Lage der haupt­städtischen Angestellten und urgierie die Besserung ihrer mate­riellen Lage. Die Angestellten der Hauptstadt erfüllen mit wahrer Selbstaufopserung ihre Pflichten, sie verdienen also, daß ihre Lage erträglicher gestaltet werde. Die Zulage von 60 Prozent, oie die , Angestellten verzeit erhalten, ist viel zu gering; sie ist umso weniger zrrreichsnd, als sie durch verschiedene Abzüge stark ver­mindert wird. Die Unzufriedenheit der Angestellten wird immer größer; es muß vurch eine rechtzeitige unv entsprechende Rege­lung ihrer Bezüge verhindert- werden, daß sich Vie Angestellten der > Hauptstadt dem Sozialismus in die Arme werfen. ES ist die Pflicht der Hauptstadt, oie Existenz ihrer Angestellten zu sichern. Er w ünscht, das; sich der Magistrat mit dieser Angelegenheit beschäftige und dafür sorge, daß die Lage der Angestellten ehestens gebessert ( werde. (Zustimmung.) Redner fragte sodann den Vorsitzenden, ! in welchem Stadium sich die Angelegenheit der Rückerstattung der von der Hauptstadt zu Kriegszwecken vsrgestreckt-err Ausgaben befinde, ferner, weshalb der Beschluß der Generalversammlung betreffend die Aufnahme einer 300« Millionen-Anleihe noch nicht genehmigt wurde. Als diese Angelegenheit verhandelt wurde, bemerkte der Bürger« meister, die Genehmigung sei bereits gesichert und die Regierung 'habe versprochen, dafür zu sorgen, daß die Hauptstadt keinen Verlust an Jnterkalaizinsen erleide. Redner habe gehört, daß die Regierung eine Schädigung des Kredits der Hauptstadt befürchte. Sie braucht wirklich nicht besorgt zu sein. Die finai^ielle Lage ver Hauptstadt ist günstiger als die anderer Großstädte. Die Hauptstadt muß energisch austreten, um ihren Willen durchzusetzen, derm dis jetzigen Verhältnisse silid zur Aufnahme einer Anleihe besonders geeignet. Er bittet den Vorsitzenden, die vom Redner geäußerten Wünsche dein Bürgermeister und dem Magistrat zu vèrdolmet« ) schen. — Der Vorsitzende erklärte, daß sich die vom Redner be« ! rührten Angelegenhsiteii in den zuständigen Ministerien befinden; s die Erledigung dieser Fragen wurde durch die in der Regierung ein- ' getretenen Aendsrungen verzögert. Was die Frage der Rückerstattung I der Kriegsausgabeii der Hauptstadt und der Anleihe betrifft, so sei er in der Lage festzustelleii,-daß man auf das Entgegenkommen ! des Finanzministers rechnen könne. Uebrigens werde er — der > Vorsitzende — die Wünsche des Vorredners dem Bürgermeister ( mitteilen uiid in der nächsten Sitzung über den Stand all dieser - Fragxn Bericht erstatten. Die Angelegenheit der Angestellten ( werde demnächst zur Verhandlung gelangen.^— Josef Szab- ( urgierle Die Lösung der auf den Bau von Wohnungen bczüg» lichen Fragen. Anstatt daß die zuständigen Fvktoten: die Haupt« > stavt, das Kriegsministerium, der Hauptstädtische Baurat unv Li« Wohnungsbaukommissipir mit vereinten Kräften sich der Lösung dieser Hochwichtigei, Probleme, widmen, zersplittern sich die Kräfte, so daß kein befriedigendes Resultat erzielt werden kann. Er fragt den Vorsitzenden, was der Magistrat zu unternehmen gedenke, ( darnit Vie. Wohnungsbguaktioi, endlich begonnen werden könne, — Der Vorsitzende erwiderte, die zuständige Sektion habe bereits eine ausführliche Vorlage u>fl> die nötigen Pläne aus» gearbeitet, die schon demnächst, zlir Verhandlung gelangen. — j Dr. Bela Feleli schließt sich der, Ausführungen Ehrlichs und Szabos an. Ec mi,ß den Umstand zur Sprache bringen, daß - dis Zwanzrgcr-Subkommission, die vor etwa drei , Vierieljahren mir der Besprechung der Uebergangssragen > betraut wurde, trotz der Wichtigkeit dieser Fragsi, noch kein ' einziges Mal -zusammengetrelen sei. Redner wünscht, daß dieses s Versäumnis nachgeholt und die Subkommrssion so bald als! möglich einberusen werde. (Zustimmung.) — Der Vorsitzende ( verjprach, ehestens hiesür zrr sorgen. — Es folgte nun die, Tagesordnung. Zur Erweilerung des Farkasröter i Friedhofes will die Hauptstadt eii, -größeres Grundstücks zrlm Preise von 18 Kronen pro Quadratklafter erwerbe»,. . Julüis o. Szekula schilderte den unhaltbaren Zustaird! des Friedhofes ui,d wünschte, daß die FriedhosLjrage chestenZ li, beftiedigender Weise - gelöst â werde. Nachdein noch Dr. ' Emerich Nemeth gesprochen hatte, bemerkte der Vorsitzende, daß die Errichtung eines neuen Friedhofes -in Buda in Aus« sicht genommen sei, worauf die Vorlage einstimmiz angenom» > men 'wurde. — Die Volkr-ernährungsexpoptur der Wohlmhit» ; zentrale hat die Hauptstadt um einen' neuen Dorschriß von- 50.000 Kronen zur Forlsetzurlg ihrer Akliorr ersiicht. —, Dr. Böla Felek, wünscht, über die bisherigen Resiillale der, Tätigkeit der Exposilur eingehend informiert zu werden, ui,d be­tont, daß die ii, Rede stehende Aktion eigei,stich staatliche Aus­gabe sei. — Vizebürgerineister - Dr. Franz Dör, berichtetes arrsfühilich über die bisherigii Tätigkeit der Expositur und be« > luhigte die Kommission hinsichtlich der Rückerstallung des Vor- ( schusses. — Nachdem moch - Dr. Sigmtrnd Häjös und Heinrich! v. Birö gesprochen hatten, ivurde die Vorlage aligenommen. — Deiij Vorschlag der Uisterrichtssektion, je vierzig Lehrer-( und Lehreri nli ste l le n zu systemisiercn, stimmte > die Koirrmlssion zu. Dis mit der Systemisiernng -dieser Stellen verbilnveireii Kosten belaufen sich auf 72.000 Kronen. (Die S> eife n q^uole. luird nicht herabgesetzt.; Die hauplstädtische ApproLlsiÄneriu(gssektiol, hat, wie gemeldet wurde, angesichts des Sèifenmängcls verfügt, daß die Märzkupons der Seifenkaric -aicht zmn vollen Werte eingelöst werden. Inzwischen teilte jedoch die Oel- und Fettzcirtrale der Hauptstadt mit, daß die Seifenfabriken mit dem nöligen ^tt versehen wurden, so daß der Seifenbedarf der Brldapestèr Bevölkerung auf Grund der vollen Kdpfqriote-gedeckt rverdSn kirrin.-' J>,folgedessè>, wurde die auf die Herabsetzung-'der SelffenqUots bezügliche Verfügung außer Kraft gesetzt uiid die genannte Seklivr, wies die Kaufleute an, die au^ de-n Monat März lautenden Seifen« s t ix p onâ .z u Ni volle-n Werte einzutösen. > SpeNÖSl kür Vie k^riegssrbNnveten r

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