Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1918. április (65. évfolyam, 78-102. szám)

1918-04-02 / 78. szám

Zwischen dem Lacebach und der Avre setzten wir unsere Angriffe fort und «ahmen die Höhen «ördlich von Moreuil. Engländer und Franzosen, die mehrmals ver­­i^lich irn Gegenstoß cmgriffen, erlitten schwere Ver­luste. Oerrlicher Vorstoß auf dem westlichen Avreuferbrachteuns'iwdenBesitzdesWaldeS von Ar rach is. Auch crestern versuchten franz ö s i sch e Di v i s i o »ve » in mèchr'fachein Änsturm die westli ch von Mont­­didier sowie zwischen Don und Matz verlore­nen Dörfer und .Höhen zurückzugewinnen. Ihre Angriffe brächen bluti,cr zusammen. Mit den Kämpfen der letzten Tage hat sich die Zahl der seit Beginn der Schacht eingebrachten Gefangenen auf über 7 8.000 erhöht. » Bon den anderen KriegSschmiplätzen nichts NemL. (Wolff-Bilrean.) Der erste Generalquartiermeistei i j Ludendorff. 8 Unjere mrMchm Berichte. Laâ iLlg. Tetegr.-Korr.-Bureau meldet: Amtlicher Bericht. Ausqegeben am 31. März. In Italien hielt die lebhaftere Gefechts­tätig kert â Der Chef des Generalstades. Das ilng. Tel.-Korr.-Bureair meldet: Amtlicher B e­richt. Äusgegeben mn 1. April, eingetroffen nm 1 llhr. AndeIN unteren Piave, im Raume von Asiago r:nd im Laghibecken wurden italienische Erkun­dung s v o r st ö ß e a b g e w i e s e N. Der Chef deS Gertaralstabcs. Hindenburg an den deutschen Reichstag Berlin, 1. NorL Generalseldmarschall v. .Hindenburg hat aus das Telegramm des ersten Vizepräsidenten des Reichs­tages Dr. Paaschewie folgt geantwortet: Für die Worte der Anerkeimung und des DaukeS, die Gv. Hochwohlgeboren namens des Reichstages cm mich zu richten die Mte halteu, spreche ich meinen Herz­­llchsten Timk aus. Die Liebe zu Kaiser und Reich, das Bewußtsein,,für eine gerechte Sache zu kämpfen, dieUn­versöhnlichkeit unserer Gegner ver­liehen unseren Heldensöhnen unwider­­stehlichè Kraft. Die Franzosen dürfen nicht glau­­ben, daß dis neuen Blutopser, die sie uns ausgezwungen haben, umsonst gebracht sein sollen. Mit der Armee weiß ich, daß der, Reichsüig diesen, Wunsch der Braven hier vorn, der besten Söhne des Volkes verstehen und auch seinerseits einenkraftvollendcAtschenFrie­­üen'erringen wird, der allein uns fortmi vor einem Krieg bewahren kann. Ihren: hochverehrten Präsi­­:>entèn Exzellenz Kacmpf bitte ich meine besten Wimsâ für baldige Genesung zu übermitteln. Gimerolfeldmars^ll v. Hiudenburg. LmFijö-c Akszer^MUNg HindevimrgS und Ludendorffs. > Konstantinopel, 80^ Marz. , (Agsue Milli.) ÄuL Anlatz der an der Westft'nnt M dè letzten Zeit errungenen Siege har der Sulran dem Generalseldmarschall von HindenLurg den Medschidije^Orden in Brillanten mit den Schwerrem und denr ersten Generalquartiermeister 2 udendorff den Jftihat-Orden in Brillanten mit derr Schwertern der­­lieherr. liar brüllten die Kanonen nicht mehr. Nur das Himmels­gewölbe glühte rot über der Burg des Königs Matthias, als hafte man jenseüs der Donau Feuer für die Mcht entzündet. ! Auf der endlosen Heerstraße dec Söloner trabte ein haufm Refter. EL waren zuni großen Teil Männer aus dem Erzherzogtum Oesterreich, auch Böhmen, Mährer, Servicmer. An d,er Spitze der bunten Schar ,rftt ein kaiserlicher Offizier mit großer Perücke auf die Sâenke zu. Di?,Soldaten schrien durcheinander und riefen nach dem Wirt^ Hatten große Eile. Sie wqren ausgesandf, den Sieg von Buda in die Welt zu vosaumn, obgleich sie noch nicht eirmml Pulver gerochen hatten. Lre Soldaten füllten ihre Feldflaschen rasch aus denr Brunnentrog. Der Herr Offizier war schon iur Begriff, die Schenke zu befteteu. Doch an der Schwelle prallte er fluchend Zurück. Im Nu drängten sich seine Leute hinter rhm zu einem dichten Haufen zusammen. Der Wacht- s meiftcr mit der Hackennase st>.'ecktc seinen Kopf vor. Die Böhmeir und die Scrvianer blickten über seine Schär in das Zimnrer. Drinnen gab es ein heiüdfes Durcheinarider. Zn der einen Wand des Herdes klaffte ein großes Loch. Tische, Bänke, Mes zertrüMmert. Und unter den Trümmern auf dem Fußboden lagen besinnungslos blutend neben­einander die beiden Niagl)aren. Dis Böhmen tauschten höhnisch bedeutungsvolle Blicke mft den Servianern. Der schwäbische Wirt kratzte sich hintertn Ohr. Die Frau weinte laut und rang die -Hände. O, du mein Gott. O, du mein Herr.., Jammere nicht, Weibsbild — herftchtc sie der Wachtmeister an. — So ist's recht! — Er stieß mit der Stiefelspitze nach dem gefürchteten Label des dahin­­gesunkeNen .Kuruezen Guzon. Ter kaiserliche Offizier mir der großen Perücke wiegte sich auf seinen gespreizten Beinen und lächelte hämffch. —So ist'L recht! ... Schlügen sie sich rächt selber tot, wir würden nimmer feiftg mit ihnen..: E 4 è '/ i Der deutsche Kampfberichst ' Berlin. 1. April. , Das Wolff-Bureau meldet: Die südliche A n­­griffsarmee setzt ständig ihren Vor­marsch fort, auch die beiden letzten Regentage haben ihre OperMonen nicht beeinträchftgt. Die wiederholten erbitterten Gegenstöße des Feindes sind Llutigg esch eitert. Der Avreabschnitt vor dem rechten Flügel ist fest in deutscher Hand. Die Brücken­köpfe auf dem westlichen Bachufer sind erweitert. Ein deutsches Korps stand vorübergehend der Uebermaè vari fünf bis sechs ftanzösischen Divisionen gegenüber, die mit Tanks und starker Artillerie wiederholt vergebens an­­griffcil. Die Feindverlttste sind nalb v' io v o r ungeheuer. Englisâ Generalstabsbcrichk. Kouboik, 81. März. (Am kl ich er Ab end bericht.) Nördlich des Sümmeflusses hat der Feind seine An­griffe heute nicht emèuert. Es fand jedoch eine schwereBeschießung verschiedener Teile dieser Front durch den Feirü) stâ Von unseren Truppen wur­den verschiedene Gefangem gemacht und in einem ört­lichen Gefecht Maschinengewehre erbeutet. Südlich der Somme entwickelte sich um Mittag ein feindlicher Angriff in beträchtlicher Stärke südlich der Haupt­­verbindungsstraße zwischen Pèronne und Amiens. Der Kampf bauert rn und zwischen den Fluß­­tälern der Oise und der Avre an, wo um dm Besitz von taküsch wichtigM Gehölzen und Dörfern gekämpft wird. 1. April morgens. Gestern ' abmd griiss der Feind zweimal unsere Stellungen an den westlichen Ausläufern von Albert an. Er wude beide Male restlos ebgewicsen. Südlich der Somme setzte der Feind seine Versuche, längs der Flutztäler der Luce und Avre vorzudringen, fort, machte jedoch nur geringe Fortschritte. Angriff und Gegenangriff folgten einander während des ganzen gestrig«,,- Nachniittags »nd Abends mir n-echseln­­dem Erfolg. Man erwartet den Fortgang dieser .Kämpfe. Bei den im gestrigen Morgenbericht genieldeten örtlichen Unternehmungen im Gebiete von Serre wurden ins­gesamt 109 Maschinengewehre erbeutest Französischer Generalstabsberrcht. ZI. März, 11 Uhr abends. Die Deutschen machten heute, erschöpft diirch die blutige Schlappe am Lage vorher, nur heftige örtliche Angriffe auf verschiedene Teile der Front. Nördlich von Moreuil vermochte der Feind keinen Vorteil zu erringen, abge-­­sehen von der Umgebung von Hangest-en-San­­ter re, wo es ihm nach erbittertem Kampfe gelang, in diesem Dorfe Fuß gu fasse m Zwischen Moreuil und Lassigny eroberten unsere Truppen, den letzten Nachrichten zufolge, gestern abend Ayen court und Le Monchel, machten,etlva hundert Gefangene und erbeuteten vierzehn Ma­schinengewehre. Heute erzielten sie im Verlaufe lebhafter Kämpfe einen bemerkenswerten Vorteil in der Gegend von OrvillerS. An der Oisefront versuchte eine feindliche Ab­teilung in der Stärke eines Sturmbataillons, nachdein sie den Fluß bei Chauny überschritten hatte, einen Brückenkopf auf dem linken User des Flusies zu errichten. Ein kraftvoll durchgeführter Gegenangriff setzte die ganze Abteilung außer Gefecht und machte sie zu Gefangenen.' Die Zahl der unverwundeten Deutschen, die in unseren Händen geblieben sind, überschreitet hundert. In der Gegend von Laon Tätigkeit der schweren feind­lichen Artillerie. Von der Wrigen Front nichts M melden. Die ftanzösischen Reserven. Berlin, t. Ap-N. - Dni» Äüolff-Bureau meldet: Wie schr die Engländer, die ftanzösische Hilfe in Anspruch nehmen, geht daraus j hervor, daß bei der südöstlichen Armee des Feindes statt Engländer nur mehr lediglich Franzosen gefangengenommen wurden. Ihr sauberes Aussehen und ihre tadellose Equipierung beweisen, daß man sie unmittelbar nach ihrem Ein­treffen aus Paris in den .Kampf ge­­worfen l) at. ' - Bravourtaten. Berlin, 1. AMl. Das Wolff-Bureau meldet: Bei^ dem harten Kampf um das Dorf Conchh stockte plötzlich der deutsche An­griff. Kurz entschlossen, setzte sich derGeueralstabs­­vffiZierder dort fechtenden Division andieSpitze einer Schaar, Freiwilliger und stürmte das Dorf. Ein anderer Orr wurde gerade von den Deutschen erobert, als man auf der Kirchturmspitze einen französischen Artilleriebeobachtungsposten entdeckte, der das Feuer seiner Batterie vorzüglich leitete. Er wird gefangengenommen, ^in deutscher Soldat, der französischen Sprache mächtig, tritt an seine Stelle und führt in geschicktester Weise das feindliche Artilleriefeucr irre. 1 Wie die Engländer in Hanl gewütet Haden. Berlin, 1. April. Das Wolff-Bureau meldet: Die Städte Ham, No hon, Nesle und Montdidier wurden völlig von der Zivilbevölkerung ge­­r ä u m t. Einzelne Franzosen, die ibr .Hab und Gut nicht »lm Ltlche lassen wollten und sich versteckt hielten, erzählen ! nun von der Zeit der e ng,l ijchenOkkupatio n. Sio ! ! sagen, die Engländer haben sich durch ihr Verhalten gegen­­über der Zivilbevölkerung hier überall sehrunbeliebt - gemacht. Lebensmittel eriiieli nnr, wer Geld aenua ! hatte, sie hoch genug zu bezahlen. ,' > ' , — Viele von uns — sagten sie — wMen sich darWev ' Mig, daß es der ärmeren Bevölkerung zur Zeit der . Verwaltung des Landes durch die Deut-j schenbesser ergi n g. Drei Tage vor der Er^ftirmung i von Ham erhielten wir Befehl, sofort die Stadt zu raumem Es wurden Züge bereiigestellr, in die ünsere! Landsleute rvie Schafe hinerngepfercht rourden, mi-- i nehmen konnte inail fast nichts. Kaum lvar die Stadl ' geräumt, so st u r z t e u sich die cnglischen Sol - i Häuser und Plünderten. durchwühlst Die Soldaten betrmiken sich zum Teil sinnlos und gaben u- '^5"" ^uwr barbarifchen Zerstörungswut hin. Nientand schrrtt ein. Dieses Wüten dauerte so lange. die englische Soldateska durch die stürmenden ^ei'ch­­schen hinausgeworfen wurde. ! Tatsächlich bietet Ham ein t ra u r r'g e-s Bi l d Es, hat wesentlich mehr durch Las Treiben der'Enalänber. ! als durch die Bchchießung aâten. Ulle S^ ch e i b e n i UNd L.ürensi nd cinge sch lagen, .Köffer und ruh kn erbrochen. Alles liegt voll Schmutz unb^ llnrast Mualicherweise war die Städt als bisherig Sri^ eines englischen Armeekorps so reich verproviantiert, daß die hlnducchmarichierenden Deutschen aus den Mân ' sofort verpflegt werden konnten. Die französischc Presse bereitet mff eines wetteren Rückzug vor. Bern. 81. MS»;. , Wie Dèaftn meldet, haben die Deputierten infolge des Ernstes der Lage darauf verzichtet. auf Osterferien zu gehen. Nach Lyoner Blätter kommen aus Paris mtb' i lemen Vororten ununterbrochen lange Züge mit ! §^âchi!.i"gcn aus Len eroberten 6Nbi'ftn, die á ! das NöftgsLe mttföhren. Die Zivitbevölkerung von ! Amlensist bereits am 25. März zum größten Teil i transporiiert worden. Arras ist vollstänLia ae - i räumst ' j-Die Pariser Presse läßt einen besorgtem ! nervösen Unterton erkennen, ist fedöch zuversicht- ? da Maße englische Frontstücke durch jtanzösische ! Divisionen besetzt seien, welchen mmi niehr zuftaut als de« ! Engländern. .Man glaubt, daß weitere schwere ! Kampfe bevorstünden, und bereitet auf einen ' weitereN Rückzug vo r, erklärt aber. Laß die Lage vor der Marneschlachi im Jahre 19.14 viel fchlinmier au«-- - gesehen hâ ' ' ' " j > Englischer Frontberichst 1 - Son'öon, BI. MÄz. ! Das KrtegsatNt meldet: Nördlich der S o m mx ! verlies der Tag ruhig. Unmittelbar süLlich'dar Searpä "itlich Frenchy voraeschobem ! Es bestätigt stch, daß die feindlichen Verluste gestern Le? â ergebnislosen Angriff sckwer waren. Südlich de-' Sonmre gewannen wir gefreni durch einen erfolgreichen ! Gegenangriff das Dorf D em i uri. In einer glänzenden. - durch kanadische Reiterei und englische Infanterie m Ver-« ! bindung mit Franzosen, ausgeführten Untsrnchmunci i gewannen wir gestern Moreuil und d« ! nördlich davon gelegMeir Wald zurück. Am heutiaen ! Nachmittag entwickM sich ein schwerer deutsch er i Angriff zwischen den Flüssen Luce ürck ! A vre. Der Kampf hält an. Südlich von Moreuil griffen die Deutschen in der Richtung auf Mally unL > Ramevall an. Heute früh machten die Franzosen «5ürtschritie in der Richtung auf Lassigny zu, wobeL i sie v ers ch ! ed e ne Dörfer. die üe qestecn. verloren­­wieocr zurückcroberten. . > Massenhafte Seldstverstümmelímgen km englischen HeerL Berlin, 1. April. Wolff.) Die schlechte Moral der engli­schen Truppen Lelcuchtet ein von den Deutschen erbeuteter englischer Divis. ionsbefehk. Dieser, vom 18. Aiärz 1918 datierte, 24. Division, Nr. 2/581 M-, j merte Beseht, den Masor Matth ev unterschrsieben hast i beginnt mit dm Wortm: s Der kommandierende General oefichlt nirr, Ihre Nüf« nierksamkeit ans die große Ai: zahl von Fällen dep Selbstverstümmelung zu lenken, die bei der Division^ noch Vorkommen.Da schwere Befürchtungen für eine Wei« tere Verschlechterung der Moral der Trup­pen bestehen, toird befohlen, Selbstverstümmeli-ngen der eng­lischen Soldaten mit allen Mitteln trwlichst zu verhindern. - Der UraLimmarfrirÄe mLL RnMKnrerr. Berichtcrftattlmg beim .König über die rumänifchM Friedensverhandlungen. ' . ! Ansdemk.n.k. Kriegspresseqnartierwrch s gemeldet: . ? Der Veftreler des Oberkommandos bei den Frie« densverhandluugm niit Rumänien Generalmajor v. H r a« j nälovics ist zur Berichterstattung in Baden ein« ? getroffen. )

Next