Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. május (65. évfolyam, 103-128. szám)

1918-05-02 / 103. szám

2. Sls; 1918_________________________________ è 8 »____________________________ l.L.oiIv Die Jrenfrage in Ainerika. Bern, 1. Mai. >^.e englischen Ko.rre sppnd enten it LlINerika richten immer dring.cndere W a r nungen an die öffentliche Meinung Englands, di, verhängnisvollen Wirkungen'^ eine: zweiten irischen^ Revolution für di, e n g l i s ch - a m e r i k a n i s ch e n B e z i e h ü n g e n 'zr .Lrwägen. Der Korrespondent der Times versichert ir seinen täglichen Berichten, daß d i e h o ch st e n K reis, in Washington trotz des Ernstcs dè r m ili­­tärischett Lage an dc r 'W e st f r o n t von dem irischen Pro blemvollständigin Anspruch genommen sind. Er betont, daß man in Amerika das jetzige Vorgehen Englands Irland gegenüber als die sch tcksalsv olle Stichprobe für die Auf­richtigkeit der englischen Kriegszielc betrachtet. Dieser Korrespondent entschuldigt sich eben so wie viele andere geradezu für die Offenheit seiner Sprache, findet sie aber durch den Ernst der Stunde gerechtsertigt. P. W. Wilson, der New -- Aorker Korrespon­dent verschiedener liberalen englischen Zeitungen, berichtet kn den DailyNe w s vom 18. April, daß dieameri­­kanischen Iren eine Monster-National­petition an den Präsidenten Wilson vor­bereiten, die der Befreiung Irlands dienen soll. Die irische Frage, sagt Wilson, ist heute schon ein i nner­­politisches Problem ersten Ranges in den Värcinigten Staaten, da die Kon^ gr eß- und Staatswahlen im Herbst im Zeichen Irlands vor sich gehen werden. Die Vorbereitüngen für die Wahllsii find schon im vollsten Gange und der Ernst der Situation läßt sich schon aus dem Vorschlag ersehen, die Wahlen.wegen des Krieges überhaupt zu sistieren. Wilson macht auch auf die kraftvolle kath olische Propaganda in Len Vereinigten Staaten aufmerksam, die mit voller Machtfür Irland eintritt, und betont, daß der sehr einflußreiche Privatsekreiär Wilsons Tumulty ein irischer Katholik ist. Amerika fei voll der abenteuer­lich st en Gerüchte politischer Natur, die auf die nationalistisch-klerikale und ptodeutschePropaganda zurückzuführen feie n. Außerdem betonen selbst die engländsreundlichsteN An-crikaner, daß der Widerspruch der Ulster­­minorität ebensowenig, zu berücksichti­gen sei. wie im amerikanischen Bürger­krieg die Auflehnung der Südstaaten. Der UnlerseKstostkrivg. Nsne Exfoige. Das Ung. Tel.-Korr.-Burcau meldet aus Berlin am 30. April: Im Sperrgebiet um England wurde d/r Handelsverkehr unserer Feinde durch die Ver­senkung von 2 8.000 Brutto Registertonnen schwer geschädigt. Den Hauptantcil an diesem Erfolg hat Oberleutnant Stekndo rff. Das von ihm befehligte Boot " L».i.,cnkte im A'^erm e Ika n a l sechs Dampfer mit zusam­­- men 23.000 Tőimen. Alle Dampfer, darunter zwei Schiffe von je 5000 Tonnetz, waren tief beladen und stark gesichert. Drei Dampfer wurden ausGelei t­­zügen hcrausgeschoffeu. Es kann mit Sicherheit ange­nommen werden, daß Unit Len Ladungen der versenkten Schiffe wiederum für den Feind werivo.lles Kriegsmaterial in großer Menge Vernich­ter -Der Chef des Admiralstabcs der Marine. . Berlin, 2.'Mai. j t'.^oiss-Lureau.) Amtlich wird gemeldet: Im west­­lichen Teile des Mittelmecres versenkte neuerdings ein > Untersteboot, Kommandünt minanr K. ias.ing, i bei schwerem Wetter fünf Dainpfer von zusammen etwa 2 6.0 0 0 B r u t to re g i st e r t o n n e n. Alle Dampfer waren gesichert, vier von ihnen.t ief beladen. Der Chef des AdniiralstabÄ ! , der Marine. j Ein britisches Kanonenboot versenkt. ' London, 2. Mai. s lleuter-Bureau.) Nach einer amtlichen Mitteilung ist das britische Kanonenboot „CowsliP" > am 25. April durch einen Torpedotraffer versenkt wor- s den. Ein Offizier und 12 Mann werden > V e 'N ißt.- j Die Sperre des Nordseceingangs. i .v ci l!., >. i ,c das Korrespondenzbureau erfährt, hat die gestern betaumgegebene englische Maßregel über die sür die Schiffahrt gefährliche Zone nach dem Urteil von Sach- , verständigen zur Folge, daß dern ö rd l i ch e E i n g an g der Nordsee, wenn man das bereits von Deutschland' i gesperrre Gebiet hinzunimmt, für die neutrale! Sch.ifsahrt tatsächlich geschlossen i st. Die! jetzt von Euglaud festgesetzte Gefahrzone läuft in der : Tat von der WestgrènZe Norwegens bis 60, M e i l e n. ö stl i ch von den Orkiiehinscln. , Zufsmmensroß eines Händotsdampfers mit einem Unter- ! feeboot. i Paris, 1. Mai. j , ^^: utze Meldung besagt: Ein Handelsdampf^r sti.!'.ein Unterseeboot und brachte es zmn S i n­­k e v. Ein Teil der Mannschaft wurde gerettet. I Englische Meldung über angebliche Torpedierung eine s englischen Hospitalschiffes. > London, 29. April. lReui.r.) Die Admiralität teilt mit,! es tverde nun al ;tveifellos ertoiesen betrachtet, daß das englische Ho ! pttalschiff „Gnilford Castle" duM) ein deutsthe iliiterseel'imt im Br i-st olkanal angegriffen und ior pediert wurde, und fast versenkt worden wäre. La schiff wurde im Trockendeck in Hull einer genczueren An Versuchung unterzogen. Es. kann keinegi .Zweifel unterliegen daß „Gmisvrd testié" von einem zsorpedo, der nicht Zu Explosion kam, getwfsen wurhx. Amerika im Kriegs. s Schinere Dorwürfe gegen die Regierung im amerikanischer ! Senat. (Telegramm des Pester Lloyd.) Frankfurt, 2. Mai. : Die Frankfurter Zeitung meldet ans den H.a a g: Laut der Ncw Aork Times fand an 26. März in 8er S e n a ts s i tz u n g die aufregendste unt erbitterstc Debatte seit deck Eintritt Amerikas in de: s Krieg st^tt. Gegen die Regierung wurde die Beschul^ d.igung erhoben, daß sie ihre Pf.l i ch t che i d e r Vor bereitung der amerikanischen. Kriegs­teilnahme verabsäumt habe. Die Opposition wurde von Senator Lodge geführt. Er sagte: — Auf Grund der besten Nachrichten besteht die ganz! Leistung unseres seit dem September 1916 bestehenden , Schiffahrtamtes, darin, daß wir im ganzen die Welt­­, tonnageum zwei im eigerwn Betrieb auf amerikanischen , Werften gebaute Schiffe verwehrt haben. Wir , haben imnier ^davon gehört, daß wir fünfundzwanzig ! Schiffe gebaut,hätten. Wir ljaben alldrdings einige bei uns von fremdru Müclstcn bsstdllte Schiffe ferriggeniachl und andere in Bestellung gegeben. An rein amerikanischen Schiffen haben wir bis jetzt tatsächlich nur zwei gebaut. Wenn die gesamte .Kriegslage ^iberhaupt noch endgültig gerettet wer­den soll, so kann r-as nur durch die Hilfsmirtel und die Armdè der Vereinigten Staaten geschehen. Von f(lug.z engen sei nur ein Kampfflu g z e u g von Amerika geliefert wor!­­den. JedeKanone für die Pershingfront müsse von englischen o.ddr französischen Fabriken geliefert werden. Unser Wehrpsiichigesetz ist gn:. Es Hal uns Mannschaften geliefert. Aber abgesehen dgoun haben wir an Leistungen nichts az u m e Z'en. Es'ist ein verlorenes Jahr. ; tstrweitlfkung der Vollmachten Wilsow). tTelegranim deS Pest er Lloyd.I liopcnhage:i, 2.^ Mai. Tie Times melden aus Washington, es sei inög-Iich, d?s; der Kongreß heute ein Gesetz anniu'.-ue, das Wilson bezüglich der Fortführung des Äri-eges d i k t a t,o r i sch e Macht verleih t. Eiü Abänderungsantrag, die Bant- -Und Finanz­gebiete von der dlklatorischen Macht des Präsidenten a u s z u s ch l i e ß e n, wurde a b g e l e ht. ------- , Die amerikanisch-japanischen Beziehungen. Washitt'wo», Uo. Avril. Der japanische Borfchafter' Baron Jshii erklärte bei Ileberreichung seines Beglaubigungsschreibens, er werde alles tun, um die starke gegenseitige H o ch s chätzu n g, die glmllicherweise zwischen Auierika und Jnpan bestehe, noch ^u vermehren. Er werde sich bemühen, die Fragdn, die sich ergeben werden, im Geiste aufrichtigsten freund sch afrlichen Zu­­ s a m n> enwi r kens zu verhandel!.. . '' Prusident W i l s o n hob in seiner Antwort hervor, Laß die Ertiürung Baron Jsjihs noch mehr Bürg­schaft für die Friedenspolitik und die guten Absichten Japans biete. Er gab seinem Vertrauen und der .Hoffnung Ai'-sdruck, Las; die Herz, lichen fr.eundschafrlichcn Bezicbnngen zwischen Leide.: Ländern durch die gemeinschaftlichen Aufgaben und durch die gerechte Sache, für die sie beide eincreten, noch herz­licher wLrden lvürden. Der C'ismbahnerstâik in BneuA-., Ai es. vlÜ c . o a IN, 1. e. a:. Rach einem hiesigen Blatt erfahren die Times aus Buen o,s Airp s: Der E i s e nli a l, n e r st r e i t ist setzt offenliar abgeflaur. Die Leiter der Geioert­­schaften haben aber, wie es scheint, die Ab,sicht, noch einen letzten Schlag zu führen, in de-n Gedanken, die Leute wieder in ihre Hand zi' bekommen und ilir verlorenes Ansehen wieder herznsteüen. vielleicht auch weil sie die Kraft der t>t egierung auf die Drohe stellen wollen. Mp ^dsntsch-hsÜLrchrfche Spü-rutimg. . ert io,-1. Mai. Die d e tut! ch - h o ll.ä n d i s ch c n Derhaitd , ! u Upen nehlnen irach dem Ver i incr Lo k -t l - i L n 5 e i gch r eiueil g n nsrigen Verla u f, so daß tnii ! iyrem üefrie.digenden Abschluß, in abseh-^ e ar er Z e i t gerechnet werden kmui. R o rl r k L o .!>, 1. Mc-.i. ! Wie deri e u w e fit o t t er d a tn s ch e C o u r a n h! wsährt, sind die V c rh a n d l u n g e n- m i t D eutsch ! land, die in Len letzten. Wochen zu einiger Spannung ^lnlaß gegeberl haben, so weit vorgeschritten, daß eine iürbeide Pa'' teien befriedige ti d e Rege - ung erzielt w u' d e und eineMi' tteil u n g, ) a rii ber in sehr kurzer Zeit erwartet verdenkanm Die preirßische Wahlreform. R Berlin. 1. A». Das Abgeordneicnhaus setzte heute M>sc zweiteLesnug d^r WahlrcformvorlMe fort. D i Abgeordneter Lohmann (llaiionallibcral) «e­­-gründet seinen Vermirttuligsantrag und »tzj eingehend die GiÄnde auseinander, die seine PaMei- i freunde zum Widerstande gegen die iitegierungsvorRge , bewegten. Der Haupra.rutid sei der befürchtMk wachsende Einfkuß der SöziatdenM- traten, deren Mandatzahl beim allgeineinen, gleiMn Wahlrecht derart anschwelteir werde, daß niit i'hrân zusammen die Po l.en, Dänen und WelDn die Mehrheit haben würden. Dazu kornmt Mic polnische A rag e. Nur im Falle der Annahme De- Mehrstimmenwahlrechtes würde die OM­­IN arte n p v l itik forlaesetzt werden iönnen. In Den katholischen und den evangelischen âMn ! herrsche ferner sehr große Torge, daß eine nMe, j andepe. Mehrheit des Adji^ordnetenhanscs eine raM­­! k á l e U Nl w 'ä l z u n g^ i n b e' -s üga u f L i e -K' i r ch Hi­­! politik durchsetzen könnte, die mit. den Wünstl)en Der l'tationalliberalen nicht vereinbar sei'. D Minister des Innern Dr. D r ews bezeichne! den ! trag Lohmann als f ü rdieTta a t s re gierung uD - s annehmbar (.Lebhafter Beifall links), da auch in W-t senl Antrag ein plu t o l r atisches M o ment liâ« Die Behauptung des Abgeordncien Lohmann, daß diDH ' die Einfichrung des glei6)en Wahlrechtes die OP m aD­­' ken^politil' gefährdet werde,..erklärt der Minister Rs , unrichti g. Bei der von der Negierung gemeinten LM- m.arkenpolitik komme es in erster Linie darauf an, p oH- tivc Maßnahmen zu it Ttär^kung dM Deuts chtum>s zu treffen, so daß man a Df AuL.nah memafs^regeln gegen die'PolM ^verzichten könn e. Um endlich ein z u g roßM Anw. achse n der T- ozialde in o k ratiein PreuMl Zu verhüten, gebe cs ivohl lein s i ch'dreres Dt i t tDl nls die A nnahme d e-A gl e ichen Wa HD» ' rech.tes. Die ^^ozialdel-'-okratie war bisher das ResI» > voir aller Unzusriedenen. Wenn das gleiche WahlreM ' wieder abgelchnt wird, dann gibt man der SozialdenM kratie den schönsten AgitaiionZstoss, und man kann getvM sein, Has; die Zahl der Sozialdemokraten dann ungeheuDc sein wird. Aus alledem geht hervor, daß nur dâ gleiche Wahlrecht dasjenige sein kanR das bei den petz igen Z u st ä n d e n i n g G führt werden kann. (Stiirmischer Beifall lin» Unruhe rechts.) D Nach einer 'Debatte, in der Abgeordneter LidiM (freikonservativ) den a ö l ebnenden StandpunM seiner Pari ei tennzcieynete, Abgeordneter Paâ nicke (Fortschriiri. Volkspartei), Abgeordneter-H i r s D (Sozialdemoltach, Abgeordneter Ströb l. (unabhängigD Soziaiist) für .die V v r i age eintraien. Wobei dD beidsslr letztn'en die bekannten sozialdemokratischen FordD rungen nach Einführung des F r a u e n w ah I^r e ch tD und Herabsetzung' des Wahlalters erhobeD wird die Weitcrbcratung auf morgen vertagt. D Ureteft der fchmedischerr Ureffe gegenD MachinKlionon der Entente. I " Slockholm, 1. Mai. D (Meldung des Vertreters des KorrefponderrM Bureaus.) Die Entenreländer beabsichtigen schoR seit langem, e^ne eigene TelegrammagentuD hier zu errichten, als K o n k u r r e n z uer t e r n e h in.e I gegen das mit Beobachrang st t e ng st e r O b s ek t i i> iD r ä t üad 'Vs tralirä r ogneilete Svenska TeleD g va u> b h r.a n. Zu diesein Zwecke sollte 'dieses' voD .N eure r u n d H apas poyt' ottiert lverden, d« durch ein c i g e ni<^ s Bür an die schwedische Pres» informieren sollen.. ö)er P-an rief die Entrüstung derschwe i scheu P r e ff? hervor. Die Verei n i> g n n g l' e'' s ch wedischen Zc i t un g s h e r a u s» g e b c die sast die gesanue Prcsfe des Landes umfaßt, beschloß einen e n tschiedencn P rote st gegen diese nur der Sclbsr'indigtelf und Unaehängigteir der schwedi­schen Presse laiverèiiümren Absichün. Zur Illustrierung der sonderb a ren Infor m a t i v n s lâ th o d e n der. Entente verweist S o ensta 'D a gbIadct auf ein kategorisches Demenri des hiesigen f.r a n ; ösis ch b n Gesandte n, der die N achricht den l s ch erLl e-t e r über ei n e gro f; e E; p l w - ! s i o n b L i C e u r n e u v c als v'o llkomm c n un - N' ahr e r? lärr e, lo ä h rend d e r g! e i ch z e itig L i n g e i r o f s e n e Bericht des Temps eine fur 'chtbar c Erpl o i i o ' -n ausf ü h r l i ch schil » d e r c. 'i^as Blarr w'e i st e n ergisch eine derar - rige Ve b d t i' n g der s m lo e d i s ch e n Pressei d u r ch d ! e 'E n t e n-t e zurü c!', die glaubt, hier mit äonlIchen Niitteln arb 7 Gen zu kön» n e n lv i e i n R u :o ä n i e n. l'llllloiiGr SptUtin. 'Vlahcrl.gcs v-^-saüncrgèbnis k > zm oü r'lamiiieiü "ocr NZermste:! und Hinlcrbtiebenen, unserer gesalleven Solbutcn sind imü zuqegangen: . > als Nra»zab!esimg für lukülaiiZ Mi.^ar: von „den alten iz r/eund en" k IM , -.un Anoonl-il an ive'üand N kolaus Ungar: von' i^^aanucl Sckul.z imd grau liür die Kriegsiüitwen uns -waisen) k 200, zus.unnien k Mi); hier' die im lüngsten - Abendblatt- aus­­gew'cse'lèn k 07N.1M.2t>, Tvtale !e 070.4l)0/20. l^ür daS EiitubothPlm der Otsiziersmltmc^i mW -waisen iErzsebct-Olthoii). echieltcii wir:' als Kranzablofung für tiièolauL' Ungar: von „den alten ivreunden" !c "h/ non PbÜipo oiutwein ii. .Konm, Szeghegy ir Io, StaStifche tr l e k t.r i ,;i r ü iw e r i'c, )üignbccSksiek Ir 5,, zrau Witwe A. Engt, Budapest k 6, zu>ammen k 70: hiezu die lm jüngsten Abendblatt« auZgewiesenen k 11)7.654^4, Totale 167.724.94,

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