Pester Lloyd - esti kiadás, 1918. június (65. évfolyam, 129-149. szám)

1918-06-01 / 129. szám

/ SLwstLK, 1. 1913 Erlaß werden auch die öffentlichen Aemter und Institutionen aufgezählt werden. Solci^ öffentlichen Aemter werden nie untvahre Daten aufnehmen. Sie werden verpflichtet sein, sich zu überzeugen, ob die Person tatsächlich lesen und schreiben .)anr:. Graf Stefan Tißa > erachtet die Ausführungen des Ministerpräsidenten nicht für ! beruhigend und hält an seinem Antrags fest. J:n Protokoll i werden die Daten einfach auf Gruiw der Angaben der! betreffende:: Person ausgenommen und der leitende Beamte! kann dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn er ! falche Daten angibt. l Der Paragraph wird mit den Anträgen des Referenten, Giza Polönyis, Grafen Stefan Tißas und Julius Vargas angenommon. Der Ber:chterstatter meldet gegen:"!ber dem Vargaschen Amendement ein Separarvotum an. Bei § 21 unterbreitet Berichterstatter Andreas Csizwazia einen neuen Text, der das Verfahren vom Nachweise der Absolvierung der sechs Volksschulklassen regelt. Graf Stefan Tißa beantragt eine stilistische Abänderung, der zusolge in das vierte Alinea neben den Worten „sechs Volkssajulklassen" hin» zugefügt werde „oder eine gleichwertige Schulbildung". Ministerpräs:de::t Alexander Wekerle stimmt diesem A::trag zu. Iwan Nakovtzkh unterbreitet einen Antrag, der eins Erleichterung der Be­­schasfung der Schulzeugnlsse bezweckt. Ministerpräsideilt Alexander Wekerle erklärt, daß er jede Erleichterung billigt, doch gehört diese Frage nicht hieher, da sie in.einem anderen Paragraphen geregelt wird. Hieralls zieht Iwan Rakovßkh seinen Antrag zurück, wora'nf der Paragraph mit dem Ab- Snderungsantrag Tißa angenomnien wird. Folgt die Verhandlung des alten Z 22. Gèza Polönyi > akaubt, daß der Minister des Innern als oberstes Forurn öe» ^mglich der Wahlsache a::z'.:schen ist, demzufolge muß in allen Fragen der Minister des Innern unter Anhörung der zustän­­bigen Fachminister entsckfeiden. Alexander Wekerle weint, daß es Fragen gibt, wo auch andere Minister zu Rate aezoaen werden müsstn, doch hat er nichts dagegen, daß die EntMidung bei dem Minister des Innern liegen soll. Samuel Bakonyi ! erklärt, daß das dritte Alinea des ursprünglichen § 22 unver- ! ändert ausrechierhalten werden soll, denn durch Streichung dieses Paragraphen wäre die Erweiterung des Wahlrechtes eingeschränkt. Karl Hnßâr / -pellt zwei Adänderunzsanträge. Nach den Ausführungen des Ministerpräsidenten w:rd ber Paragraph mit dem Amendement Polönyis angenommen, die Abänderungsanträge der Abgeordneten Hußär und I^konyi werden abgelehnt. ! Bei dem § 23, der die Behörden anweist, über d:e Bürger, -ie mehr als 10 Krone:: Steuer zahlen, eine Liste aNz::fertigen, beantragt Iwan Rakovßktz eine Abä::derung, nach der in den Städten die jrädtischcn Behörden dazu verhalten werden, eine solche herzustellen. Nach eingehender Debatte wird dieser Paragraph mit der durch Rakovßky beantragten Modifikation angenommen. Folgt die Verhandlung eines neuen Paragraphen, der als 8 23/s registriert wird, demzufolge die Größe des Grund­stückes auf Gr:md der Katastrallisten nachzuweisen ist. Iwan Rakovßky beantragt eine Abänderung, die der zu::: vorigen Paragraphen durch ihn unterbreiteten Abänderung entsprrcht. Graf Stefan Tißa erNärt, daß die beiden Fälle nicht analog sind. Die Frage des Grundbesitzes bedarf einer genaueren Prüfung u:ld des­halb muß sie den Notären, die die Verhältnisse kennen, über­lassen tveroen. Der Paragraph wird unverändert angenommen. Bei Z 24, der den Nachweis des Unteroffi­­ziersranges und des Besitzes des Karltrup­­venkreuzes enthält, fragt Akusius Bizony, ob der­­jenige, der sci::en Unreroffizièrsrang verliert, a::ch des Wahl­rechts verlustig gehe. fR::fe: Ja!) Gèza Pölönvi beantragt, daß auch hier die Ent­scheidung de:n Mir::ster des Inner:: unter A::hörung des HonvädministerS übeclasse:: wercke:: soll. Abgeordneter Johami Teleßky bca::tragi, an dein arsprünglichen Tert festzuhalien, de:::: nur der Hmlvëdmi-nister habe das Recht, die Militärbehörden anzuweifen. Taten zue Verfügung zu stelle:-. Der Paragraph wird unverändert ange:iommen', ebenso vis §§ 25 und 2ö. ' Die 27 bis 30, die sich auf das Wahlrecht de? Frauen beziehen, entfallen. Bei § 32 verliest der Berichterstatte'e de:: neuen Text, in dem dis Behörde:- tarativ aufgezählt toerden, die bis 31. Januar eines jeden Jahres dc:: Gemeir-benotäreu, bc­­ziehungsweise de:i Magistraten die Liste:: der Personen über 23 Jahre einzc-senden habe::. Der Paragrcyzh wird mit unwesentlichen Abänderungen sngenomncen. Es folgt ^odann die Verhandlung des Z 53 und der fol­genden Paragraphen, zu denen Graf Stcfa:: Tißa gestern Lbänderungsar. träge gestellt hat, die in Druck ge­legt wurden. Abgeordr.rteè Samuel Bakony: fordert die Beibehal­tung des L 53; Graf Stefan Tißa hält daran fest, daß dieser Paragraph, der eine unnötige Ueberbürdung der Notare ent­hält, gestrichen Werde. Ter Ausschuß nimmt den Antrag des Grafen Stefan Tißa an. Bei 54 unterbreitet Graf Stefan Tißa zu seinem ge­stern vorgelegten Amendement neue, zumeist stilistische Ab­­mderungen, die nach einer längeren eingehenden Debatte an­­genornme:: werden. Die Percrtung wird nachmittag 5 Uhr fortgesetzt.- . »». Tttgesnenlgkritrn. ' Buda PS st, 1. Juni. kPerjonalnachrichi.) Staatssekretär im Honvövmini­­s sterium Wilhelm Payr ist dcrcits vollständig genesen und be­gibt sich Vieser Tage zrir Erholting an die Nkecresküste. sWappenverleihung.) Der König hat dem Buch­­' hältungsdirektor im Minifterium des Innern Michael Szasi­klón c z a y und dem grisch,fch-ratholisck)en Seelsorger Dechanten ! Georg Szaplonczay, wie auch ihren gesetzlichen Nach­­! kommen das vorgelegte Wappen verliehen. sAuszeichnungen vom Roten Kreuz.) Der König hat verliehen: für hervorragende Verdienste um das Rote Kreuz von den bei dem ungarländischen Verein vom Noten Kretiz wirkenden Persönlichkeiten: das Ehrenzeichen 1. Klasse vom Roten Kreuz mit der Kriegsdekoration taxfrei; dem Fürsten Nikolaus Esterházy, dem Grafen Emil Széchényi, dem Grafen Ludwig, Batthyány, Dr. Edmund Wágner und Tr. Ladislatls Farkas. sFremder Orden.) Der König hat dem k. u. k. Konsular-Kanzleisekretür Alexander Gran-Wandmayei: die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des königlich preußischen Krönenordens vierter Klasse erteilt. jB i s ch o f swah l.) Heute vormittag hat der Wahlaus­schuß des evangelischen Blontandistrikts eine Sitzung abge­halten, in der die zur MschosSwahl eingelaufenen Stimmzettel geöffnet uckd g^hlt wurden. Von den abgegebenen Stinimen fielen 98 auf Ä. Alexander Naffay, 97 auf Dr. Ludwig Szeb erényi, 68 auf Gustav Adolf'Wagner, 63 auf Mla Sármny, 14 auf Aridor Kovacs und je 2 auf Johann Kaöziân lknd Ludwig Do le schall. Zwifä^n Dr. Raffay und Tr. Szeberènyi wird es zur Strch­­wahk kommen. Ter Terinin dafür ist der 4. Juli. sJourtt'alistensanakorium.) In ihrer gestrigen Sitzung hat die Direktion der Krankenkasse des Budapester Journalis^tenvereins unter dem Präsidium Emerich Salu­­sinskys die Errichtung eines Journalistensanatoriums be­schlossen, um so allen der "ärztlichen Behandlung, der Erholung und Ruhe bedürftigen Journalisten eine entsprechende Ver­pflegung und Kur zu sichern. Die Direktion wird zur tunliM raschen Verwirklichung des Planes eine großzügige Aktion einleiten, die wohl in kurzer Zeit auch zur Schaffung der hochbedeutsamen Institution führen wird. jL o l k s b e k l e i d u n g.) Die Volksbekickidungskommif­­sion wird demnächst ein weiteres Viertel der öfsentlichen An­gestellten des Landes mit je einem Anzuge versehen. Zugleich erhält auch die Hälfte der rveiblichen Angestellten der öffent­lichen Aemtew je einen Kleiocrstoff oder einen Sommerblusen­­stoff. Ucberd'ies wird oie Kommission dafür Sorge tragen, daß auch die weiblichen Angehörigen der öffentliche:: Beamten i nach und nach lnit Kleiderstoffen versehen werden. ! (Der Raubmord im Wiener Hotel Bristol.) Aus Wien wird uns relcgraphicrt: Emo Davit wurde heule oorinillag nach Absniui; dcr xolizcilichcn Untersuchung de,n Lanvesgèrichte cingeliefcrt. Er wuroe, von zwei Polizciagenlen beglciiet, in ciucni Zcllcnwagen aus dcm Sicherhcilsbureau nach dem Lanvcsgcrickt gebrach:. Nach E:lcviq:ing dcr Formalitätc,: wurde er von: Untersuchungsrichtcr Dc. Müller einem kurzen Verhör unterzöge:: uuv dain: in scine Zelle abgejührt. Sei:: Genosse K::tt Franke bleibt vorläufig r:och in Gewahrsam des Sicherbe!lsbureauI. i (E i n s M a u 4 b r a ch t e e Z a ri dè:: Ta g.) Wie aus ! Mosonbânfalva genisldet wird, entstand dort jüngst in einem Schulsaale der Staatssch::le eine Parrik. Durch die Klasse lief nämlich ein Mäuschen, gewiß ^sehr aufgeregt,, und gleichfalls erregt sprangen die Kinder auf Bänke und Schul­tische, und schrie:: vor Entsetzen. Aber es fanden sich anch Beherzte, die mit der Lehrerin an der Spitze schneidig die ' Verfolgung des kleinen Ungetüms a;rfnahVdn. Entsetzt schlüpfte d:e Maus unter das Podium des Katheders. Volt Kampflust hoben die Verfolger das Podium auf; die Maus war aber schon verschwunden. Hingegs:: lagen dort zwei Säcke, der eine voll Weize::, der andere" voll Korn. Die Sensation wurde iln Städtchen auger:blicklich bekannt, und die Gen­darmerie leitete flugs die Untersuchung in dieser mysteriösen Affäre ein. Sie blieb, nicht ergebnislos: der Sch::ldirektor gestand gar bald, daß er es war, der dis zwei Säcke aut :hrem kostbaren Inhalt verborgen hatte. Dies konnte er. u:n so leichter tuu, da in Mosoubânfalva er der Requirie-' rungskommissär ist. Hiedurch erfährt dieser Fall allerdin^ eine Verschârsung. (Dcr „psychiatrische Film".) Da dis Ps:)ch:atris mit dci: vcr:ch!evenar:igsten, für ven Laien schwer greifbaren Mittel:: arbeckc» muß und ihr Wirkcingskrcis sich nicht wie vec aiivrer.Wisscnschaftci: mit sicknbarcr Deutlichkeit abgrenzcn läßt, find vis sogcnannlei: volkstümliche!: Behandlungen p.ychiatrischsc Probleme allzu leicht grciqnet. falsche Vorstellungen zu erwecken, j Ost wurve dcr Psychmlrie vurch ihre ungeschickte Verwenvung ! in literarischen Werken Schaden zngefügt,' bcsonvers zurückzu­­) weisen ^abcr ist eS, vaß auch dcr Film sich die Psychiatrie zum ! Zwecke seusationellcrMLHrkrnlgen dienstbar zu machen srrcht. Tie ! Unsinnigkeit der bisherigen psnckiatrijckien Filme wiro in einer ! Untersuchrmg voi: Tr. Klrrt Boas in der Umschau nachgewicsen. i Die Filme setzen die Psychialrie ::: ein falsches L:cht und vicnen ! allo ungewollt dazu, der ohnedreS nickt ktcincn Gegnerschaft ! scheinbar Kampfmittel ii: die Hanv zu geben. Dr. Boas erwähnt ! als Beispiel einen vor mehrerei: Jahre:: siel a::fgefühlte:: Fit:::, l dcssc:: Held ei:: Staalsa::wall war, dcr r:achts ei:: Doppelleben als schwerer Eindrecker führ: und tagsüber seirten: Beruf als ! Jurist ::achgehr. Die Erscheinung deS Döppellebc::s a:: sicis ist :::cht i zri leug::cn, wenn sich aber ei:: Staatsanwalt in eilten: Zustanv so:: Bc:vußtseinsä::derwig geger: das Gesetz vergelsi, wen:: e:n unmider­­; stehli.chcr Zwa:ig ihn dazu treibt," fick oh::e ein bsstimr:jes ! Ziel den Gefahre:: einer Verbrecherlausvah:: auszusetzcn, so gc­­! hört dieser Fall zweifellos^or das Forum der Psychiatrie. Zu­­> släitve von Bewr:ßrse!nsä::veru::g oder Bcwußtseiirstrübung sino de:n Psychiater bekannt, doch ist hiezr: unbevingt ein gewisser Attstos; vo:: auße:: t:otme::viq. Da ir: dem betreffenden FiltN eine solche Triebkrajt nicht einmal Mveu::i::gsweise erwähnt ist wurde der Handlwig lediglich ein psychiatrisches Mäntelche:: umgehängt, mn dein Sensationsbeoürjnis zu dienen. Eine Schä­digung d'er>Psychrarrss bedeutete auch ei:: Psyia'.'.eer-Film, der als Helvc:: cinen berülimte:: Chirurge:: zeigte, dcr ai: d^mseibe:: Abend, an dc::: feine Galti:: stirbt, zu einer Operativ:: gerufen i wird. Bei der Rücksahrt vo:: der Operalio:: sieht das Haus f des Chirr:rge:: ::: Flamme::, er dr:'::gr ein, um vo:: der Tote:: j Abschied zi: ::eh:nkn, ::::d die erste psychiatrische Unmöglichkeit des Films besteht darin, daß dcr Held infolge dieses Erlebnisses ! i:: Schwermut vcrjäUl. Die Psychialeic lehrt aber, daß keineswegs affeklbetontö Ereigitisse Vie Melancholie hwoolrufen, sonoen: daß sie vielmehr ei::e slu:kt:o::elle Geisteskrankheit aus de:n Bode:: an­geborener Airlage ist. Hätte dis Psychiatris Unrecht, so müßten heuts di» Jnenanstaltsr: mit vielen Lausenden Melancholiker:: . bejeyl lein. Im weitere» Verlaus der Hanvlung lernt der all^ ! máhli'ch genesende Chirurg seine frühere Patientin kennm^ nach! der Verlobung mit ihr wird er aber vom Wahnsinn vcsallen.!^ und ganz unloqischerweis« trägt die,e G.lstcssrörung einen völlig anderen Charakter als die sriihere Melancholi.'. Während deK Anfalles bestehen bei dem Chirurgen Sinn.stäuschungen, er steckis einen Automobilschuppen in Brand, sagt im Krastwagen davon,! wird von dèr Geliebten im Wolde au gefunden und wird nach! dem Ausspruch eines Psychiaters durch Vie Liebe geheilt. Auch . hiev ist jede einzelne Phase alleir Erjahruntzen der Psychialris­­geradezu entgegenge'etzt. ! (Elne amüsante, Boxergeschichte.) Am 4. Juli hätteir die beiden gefeierten amerikanischen Boxer Jeß Wii­­lard uttd Fred Fulton zu Reno im Staate Nevada zu einem Match um die Weltmeisterschaft ansreten sollen. In der ameri-, kanischen Presse entspann sich eine erregt geführte Debatte übetk die Zulässigkeit des Wettkampfes, bi^ der Gouverneur von Ne­vada, Boyle, in folgendein Telegramm seinen Standpunkt l klipp und klar zum Ausdruck brachte: „Willard und Fultorr I werden weder am 4. Juli noch zu einem anderen Datum irr ! Nevada um die Siegespalme ringen. Ich bin jedoch gern damit einverstanden, daß sie, ohne sich an emen bestimnttèn Termirr zu binden, nach Frankreich gehen und sich zum Kanrpfe gegerr die Deutschen stellen." Daraufhin wollte man das Match irr Sairta Fè in Neumexiko abhalten, wogegen der dortige Gou-i verneur Lindsey gleichfalls Protest erhob, indem èr tele-i graphierte: „Solange ich Gouverneur bin, dars das Match! Willard-Fulton nicht stattfinden." Der Boxer Jeß Willardj fühlte sich durch diese Aeußerungen der beiden Gouverneure­­ln seiner nationalen Ehre heftig gekränkt und erklärte dem, .Pariser Journal zusolge: „Ich bin mehr als vierzig Jahre alt und Habe eine Frau und fünf Kinder. Wenn der Präsident meine Altersklasse einoerust, werde ich sehr glücklich sein, seinem Appell gehorchen zu dürfen. Aber die Gouverneure von ! Nevada und Äeumexiko haben da nicht das geringste drein» ! zureden." In ähnlichem Sinne äußerte sich auch Fred Fultom ! der seinem Partner an Patriotischer Opferwilllgkeit natürlich ! nicht nachstehen wollte, aber ebensowenig Geneigtheit zeigte, der Einladung an die Front derzeit Folge zu leisten. (Ein neues ravioaktives Element von langexi Lebensdauer.) Nach mehreren, von verschiedenen Forschern, erfolglos ausgesühiten Versuchen, die Muttersubstanz des Acli«! niums, eines raviumähnlichen Stoffes, ariszufinden, ist eS in jüngster Zeit nun gelungen, nicht nnr diese Substanz, sonvem! in ihr gleichzeitig auch ein neues radioaktives Element vor starker^ Emaiiationskraft zu entdecken. Wie L. Meitner mitteilt, wurde! als Ausgangsmaterial der Untersuchungen der in Salpeter und, Säuren unlöLliche Rückstand der Pechblende, die den Urstoff des Radiums bildet, gewählt. 4!ach einer entsprechenden Behandlung blieben von diesen Rückständen nur noch die lantalähnlichen Substanz ^ ungelöst und diese zeigten nun wirklich eine ansäng» Ich zwar schwache, aber allmählich sehr zunehmende Ctrahlung^^ die haupisächlich von der Nachbildung des Actiniums herrührte^ und wodurch der Beweis gegeben war, daß das neue Element, Actinium enthielt und es sich hier somit tatmchlich um di«! Muttersubstanz des Actiniums haudcln müßte. Tas neue Ele«^ metU wurde als Protactinium bezeichnet. Seine Halbwertszeit»^ d. h. die Zeit, dis cs daue», brs die Hälfte rcr Atome des^ Elements zerfallen sind, dürite zwischen 1260 und IkO.OOO! Ialircn ichwanken. Wir balcn cs hier demnach tatsächlich mit cinem Prodrikt von auiteProentilch langer Lcbensdaper zu tutt.! Tie Darstellung des Proiacliniums erfordert indes große Men«^ gen von Rohmaterial, so daß men aus etwa einem Kilogramm! des Ausgangèmatcrials, das seiinrseits natürlich auch erst aus! grostcn lllohma erialinassen oargestcllt werden muß. nur 73 MiUi-s grainm Protactinitlm erhielt und n an aus 50 Kilogramm Uranj ieSe:tsallâ nicht mehr als höchstens 150 Milligramm Prolar». :i!?.um tarsicllcn düisie. Tas Präpaiat, das irr Form eimZ, weißen Pulvers gewonnen wird, enthält das Neue Elements vorläufig noch sehr verdünnt und siaik mit Erdsäuren vermischt,! Versuche der Trennung des Elements von den Säriren werden! . jedoch schon in der nächsten Zeit zur Autsührung gelangen. sWetterprognose der königlich ungari»; scheit Reichsanstalt für Meteorologie unh Erdmagnetismus.) Veränderlich, vereinzelt Regerr, mäßige Abkühlung. — Mittagstemperatur: -j- 17'2° C. (AeueKriegSgebührènfürPostsendungen.Tel«, ! grammé und T e l s p h o n g e s o r â ch e.j Der Haiidelsminister s hat folgende Verordnung erlassen: Vom 15. Juni d. I. an sind sü»i die unten angeführten Poslsendnngeii, Telegramme und telephonischen.! ^Ferngespräche solgcndo Nachtia.s-Kricgsgebühren zu entrichten: I.Ein»' f geschriebene oder gewöl)nliche Bnefe und geschlossene Korrespondenz» karten, die »ach dem Inland, nach Oesterreich, Bosnien Herzegowina,^ Deutschland, Bulgarien und nach den besetzten Gebieten adressi rt sind», I ohne Rücksicht auf das Gewicht 5 Heller; 2. Offene, von de». , Postvcrwaltung in Verkehr gesetzte Korrespondenzkarten nach denselben! i Ländern 2 Heller. Tie von der Privatinvuslrie hcrgestellten An» ! sichts- und sonstigen Postkarteir unterliegen dieser Nachirags»' gebühr einstweilen noch nicht Für dintworlkarten ist die Ge»! Lühr besonders zu berechnen. Druckiachen im Verkehr mit dcn> bezeichnèien Ländern und Gebieten mit Ausnahme Bulgariens bis zum! Gewichte von 50 Gramm 2, darüber 5 Heller. Für Druckiachen, di«> nach Deuischland und nach den Gebieten des Warschauer unv belgi» scheu Generalgouvernements aufgegeben werde», fällt jedoch künfiig di« Exprsßgèbühr von 2 Hellern fort. 4. Warsn'nuster im Jnlandverkehr, sofirn sie das Gewicht von 50 Gramm nicht überschreiten, 5 Heller. 6. In einem Umschlag oder einer .Hülle auf,gegebene Warenmuster und Drucksachen bei einem Gewichte bis ,m 50 Gramm 5 Heller. 6. Wert»! üriefe im Verkehr mit den unter Pllukt 1 erwähnlen Ländern «td- Gebieieii außer Bulgarien ohne Stücksichi auf Gewicht und Wert^ 10 Heller. 7. Für Pakets nach den unter Punkt 1 aufgezählie» i Ländern und Gebieten außer Bulgariön ohne Rücksicht auf Gewicht' und Wert 20 Heller. Diese Kriegsgebühr ist - auch für Fsidpostpaket« s zu entrichten. 8. Postaiiweistingen im Verkehr mii den, Inlands,! OeherrSich, Bosnien-Herzegowina und Len besetzten Gebieten durch»' schnittlich 5 Heller. Diese Gebühr gilt auch für Psstaustrags- un'üt Nahnahmeanwèi>ungen. 9. Scheckann'eisungen ohne »tücksicht auf den Betrag 10 Heller. 10. Telegramme durchschnittlich mit 20 Hellern. Tele-, graphische Anweisungen 30 Hellern. 11. TelegraMmvermittlungen mitt! insgesamt 30 Heller. 12. Telephonh'che Ferngeiprüche in der ersten Zone 10, in der zweiten 30 Heller. Pauschalierls Gespräche unterliegen der Kriegsgebühr nicht, für Gespräche mit ermäßigter Gebühr ist die halb« Nachtragsgebühr zu entrichten. Alle diese NachtragskriegSgebühre» sind wie die gewöhnlichen Gebühren im vorhinein und im ganzen zu! > entrichten. Für die Schcckanwcisniigen ist die Nachtragsgebühr gelegeiit»! iich der Auszahlung ab.zurechnen und niit Anbri:igung von entsprechen». "den Marken, die abgestempelt 'werden niüssen, kenntlich zu machen. Gebührensreie Sendung n unterliegen der Nachtragsgebühr nicht. Nach dem 30. Juni d. I. wird für fehlende Nachtragsgebühr nachträglich das Doppelte angercchnet. Ties bezieht sich aber nickt auf die an! portopflichtige Adreß'aien au-gsgebenen Sendungen solcher As,ater,! deren Korrespondenzen unbedingt Portofreiheit genieße». In solche« Fällen wird a»ch die Nachtragsgebühr bloß einfach berechnet. »»»»»««»» »»«»»»»»,»», Sammelt Spenden iür Sie' Invaliden und Rrlegswarssn! G»»»»»»»»»»« »»»»»»»»»»»« »«»»»»««» «W»»»»»,«»­-------------------------------------------------------------------­

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